Whitepaper Automotive Herausforderungen in der Automobilbranche ERP- und MES-Software für Automotive

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Whitepaper Automotive

Herausforderungen in der Automobilbranche

ERP- und MES-Software für Automotive

Autor: Steffen Lecht · Stand Februar 2021

01.Die Automotive und ihre Besonderheiten

Die überwiegende Zahl grundlegender Innovationen in der Automobilindustrie kommt aus der Zulieferindustrie.

Zulieferer übernehmen immer mehr Leistungen in der Entwicklung und Produktion.

78%

Etwa 78% der Wertschöpfung wird von den Zulieferern geleistet – mit steigender Tendenz.

* Stand: 2018

310.000

Der direkte Beschäftigungsanteil der Zulieferindustrie liegt bei rund 310.000 Beschäftigten in Deutschland (2018).

800.000

Der indirekte Beschäftigungsanteil der Zulieferindustrie liegt geschätzt bei rund 800.000 Beschäftigten in Deutschland (2018).

02.Die Automotive-Industrie und ihre Herausforderungen

Der Handlungsdruck auf die Automobilzulieferer steigt. Die Hauptursachen sind der rückläufige Absatz sowie der Umbau der Branche.

So wird der Paradigmenwechsel weg vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroantrieb die Automobilproduktion in Deutschland mittel- bis langfristig stagnieren lassen, während die Fertigung vor allem an außereuropäischen Standorten weiter wachsen wird. Größere Zulieferer sind bereits mit ihrer Produktion ihren Kunden gefolgt („Follow your customer“). Kleinere Zulieferer müssen in Bezug auf Internationalisierung und Digitalisierung rasch nachziehen, wollen sie den Wandel erfolgreich meistern. Allerdings sind sie hinsichtlich ihrer Ressourcen in der Regel weniger gut ausgestattet als die großen Mitbewerber.

Gerade für die Tier 3-Zulieferer am unteren Ende der Wertschöpfungskette ist die Herausforderung besonders groß, sich weiterhin erfolgreich am Markt zu behaupten. Denn der Transformationsprozess hin zu alternativen Antrieben und zum digital vernetzten Auto (Connected Car) erfordert Investitionen in neue Technologien – bei steigendem Preis- und Kostendruck.

Was also tun? Um sich zukunftsfähig aufzustellen, sind weitere Anstrengungen im Hinblick auf Kostensenkung und Effizienzsteigerung notwendig. Das Thema Industrie 4.0 übernimmt hierbei eine Schlüsselrolle. Die digitale Vernetzung der Produktions- und Geschäftsprozesse ist die zentrale Weichenstellung für die Zukunft –besonders im Hochlohnstandort Deutschland.

Hinzu kommt: Die OEMs erwarten von ihren Zulieferern, dass diese mit den eigenen digitalen Initiativen zur Wettbewerbssteigerung mithalten und an diese anknüpfen können. Diese Forderung gilt auch für neue Player im Markt, beispielsweise Firmen aus dem Technologiesektor.

Damit gewinnt die Unternehmens-IT für die Zulieferer nicht nur an Bedeutung. Sie wird zum Motor des Markterfolgs.

Automotive-IT-Dienstleistungen bekommen einen anderen Stellenwert!

Die Automotive-IT erhält infolge der tiefgreifenden Veränderungen der Branche zusätzliche Aufgaben. Handlungsfelder ergeben sich in den zwei Bereichen Entwicklung & Fertigung (Operational Excellence) und Digitalisierung des Fahrerlebnisses.

So sollen IT-Lösungen bei der Konzeption, dem Design, in der Produktion sowie bei der Zusammenarbeit aller an der Wertschöpfung Beteiligten mit digital durchgängigen und integrierten Prozessen unterstützen, um Effizienz, Schnelligkeit und Flexibilität zu steigern. Zugleich hält immer mehr Software Einzug in die Fahrzeuge – von Assistenzsystemen, die das Fahren komfortabler und sicherer machen sollen, bis zu vernetzten Lösungen der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation. Diese Entwicklung wird sowohl die Anforderungen an die Automotive-IT als auch die Wertschöpfungskette verändern.

Die AutomotiveHerausforderungen

Klimatisierung

Batterie

Sicherheit Antrieb

Steuerung & Radaufhängung

ThermoManagement E-Powertrain

Ladegerät/ Wechselrichter

03.Welche Software braucht ein Unternehmen

in der Automobilzuliefererindustrie?

Eine effiziente Software ist essenzieller Bestandteil der erfolgreichen Unternehmensführung.

Die Zulieferindustrie muss sich auf grundsätzliche Änderungen der Branchen- und Wettbewerbsstruktur einstellen:

Änderung der Teilestruktur mit rückläufigen Folgeaufträgen im Bereich Verbrennungsmotor

Schwer kalkulierbare Nachfrage für neue Produkte, etwa im Bereich der Elektromobilität

Weitere Verkürzung der Modelllaufzeiten und Markteinführungszeiten

Steigende Auftragsvarianz bei abnehmenden Stückzahlen

Die notwendigen agilen und schlanken Strukturen zu etablieren, das gelingt nur mit einer leistungsfähigen und zukunftsfähigen SCM-/ERP-Lösung.

Der Einsatz von Software ist somit kein Nebenschauplatz mehr, der lediglich der Prozessunterstützung dient, sondern ein zentraler Faktor für die Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.

Bei diesem Thema ist also die Unternehmensführung gefragt!

04. Supply-Chainmanagement/ Enterprise-Resource-Planning (SCM/ERP)

Die Softwarelandschaft in der Automotive deckt drei Kernbereiche ab.

Unternehmenssteuerung und -planung (SCM/ERP)

Eingehende und ausgehende EDI

Einkauf, Verkauf, Lagerwirtschaft

Disposition & Fertigung

Automotive-Themen, wie z. B. VDA-konforme Belege

Projektierung

Servicemanagement

Dokumentenmanagement

Mobile Applikationen

Produktionsleitsystem (MES)

Arbeitsplanung

BDE/MDE

Fertigungsleitstand

Plantafel

Maschinenstatus

Prozessdatenerfassung

Wartung & Instandhaltung

Qualitätssicherung

Auditmanagement

FMEA-Unterstützung

Erstbemusterung

Fertigungsprüfung/SPC

Maßnahmenmanagement

Messdatenerfassung & -analyse

Projektmanagement/APQP

Fehler, die während der Auswahl der IT-Lösung gemacht werden, hindern den Unternehmenserfolg.

05.Das „richtige“ ERP-System

Was sollte ein Automobilzulieferer von einem Lösungsanbieter und dem „richtigen“ ERP-System erwarten?

Die Definition der Anforderungen und Erwartungen an die neu einzuführende Software spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl. Die zentralen Kriterien sind Funktionalität, Aktualität und Verfügbarkeit sowie Konnektivität, Skalierbarkeit und Cloud-Fähigkeit der IT-Lösung.

Schauen Sie sich den Lösungsanbieter genau an:

Spricht er Ihre Sprache?

Haben Sie direkten Kontakt zu dem Softwarehersteller oder lediglich zu einem Implementierungspartner?

Hat der Anbieter eine „überlebensfähige“ Größe und Struktur?

Verfügt er über die notwendige Branchenkompetenz?

Versteht er die Anforderungen der Automobilindustrie?

Fehler, die bei der Auswahl der IT-Lösung und des Anbieters gemacht werden, verfolgen ein Unternehmen in der Regel über den gesamten Lebens-

Fragen Sie nach der Branchenerfahrung und aktuellen Referenzen!

Stellen Sie sicher, dass alle Anforderungen der Automobilindustrie abgedeckt werden. Vor allem in Bezug auf:

Qualität

Fahrzeugsicherheit

Datensicherheit

Transparenz

Service

06.Neue Wertschöpfungsstruktur als Chance

Die hierarchisch aufgebaute Lieferpyramide und klassische Aufteilung der Wertschöpfung löst sich auf zugunsten eines vernetzten Ökosystems.

Die Wertschöpfungskette wird bunter und vielfältiger. Besonders im Bereich der Elektromobilität gründen sich neue Unternehmen mit innovativen Konzepten und Produkten zur Umsetzung der vielschichtigen Anforderungen der E-Mobilität und in deren „Verlängerung“ auch für weitere Bereiche, wie z. B. autonomes Fahren. Auch für diese neuen Akteure ist es essenziell, sich nahtlos in die Supply-Chain des OEM integrieren zu können.

Der Weg dorthin führt wiederum über die Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung. Und auch hier ist der Wegbereiter eine Automotive-SCM-/ERP-Lösung!

Wandel der Automobilindustrie

Transformation von der klassischen Lieferpyramide hin zum Zulieferer-Netzwerk.

EntwicklungsDienstleister Berater

07.Digitalisierung und die Wirklichkeit

Der Mittelstand in Deutschland und speziell die Automotive-Branche lebt von gut ausgebildeten Fachkräften und einer straffen Unternehmensorganisation.

Doch genau diese Organisation hinkt in der Regel dem Wachstum des Unternehmens hinterher und die Beschäftigten arbeiten häufig an der Belastungsgrenze.

Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten für die Optimierung und Automatisierung der betrieblichen Abläufe. Im Mittelpunkt stehen aktuell meist vertriebliche Aspekte mit mobilen Applikationen (idealerweise integriert in das SCM-/ERP-System).

Für viele Unternehmen ist das sicherlich die größte Herausforderung. Bevor die Integration von Business-Applikationen nicht abgeschlossen ist, bleiben alle weiteren Diskussionen um Industrie 4.0 und Digitalisierung eine Mischung aus politischen Motiven, reinen Marketing-Aktionen und Imagepflege.

Die Entwicklung zeigt: Wenn Unternehmen erfolgreich sein wollen – und das ist der deutsche Mittelstand seit langer Zeit – werden sie den Weg beschreiten, der zum Nutzen des Unternehmens ist und mit dem sie wirklich vorankommen.

Die neuen Normen und Regularien, empfohlen von Odette und VDA, werden die Zulieferer mit Sicherheit die nächsten Jahre beschäftigen. Ebenso werden der aktuelle Paradigmenwechsel sowie der damit einhergehende Wandel der Supply-Chain in der Zulieferindustrie dazu führen, die IT-Landschaft kontinuierlich zu modernisieren und zukunftsfähig auszurichten. Denn es hängt wesentlich von der IT ab, ob der Weg in die digitale Supply-Chain erfolgreich verläuft.

Für das Gelingen der Digitalisierung ist es entscheidend, möglichst viele Anwendungen und Systeme miteinander zu ver-

08.Die Unternehmens-IT der Zukunft

Branchenübergreifend muss sich die Unternehmens-IT stärker am Wertschöpfungsprozess orientieren. Die Problematik dabei ist: Viele SCM-/ERP-Systeme sind hauptsächlich auf die Abbildung von strukturierten Prozessen ausgelegt, in jedem Unternehmen finden sich jedoch auch sehr viele flexible und unstrukturierte Prozesse (s. Abb.).

Unterschiedliche Prozesse im Unternehmen

Strukturierte Prozesse

z .B. ERP

Flexible Prozesse

Unstrukturierte Prozesse z .B. Workflow

Kommunikation zwischen Menschen

Bei der Modernisierung der Kommunikation besteht ebenfalls Handlungsbedarf, damit Mitarbeitende nicht in einer noch größeren Flut an E-Mails ersticken. Die Kommunikation à la WhatsApp oder Facebook beeinflusst schon längst die Gewohnheiten der Benutzer und hat die herkömmliche E-Mail teilweise abgelöst.

Genehmigungen
Produktion Einkauf
Dispo
Vertrieb Versand EDI EDI

Social-ERP

Die prozessorientierte Kommunikation und die sozialen Medien verändern die Anforderungen an das ERP-System. Hier ist in jüngster Zeit immer wieder der Begriff Social-ERP zu hören. Doch was genau steckt dahinter? Stellen Sie sich vor, Sie melden sich zu Beginn Ihres Arbeitstages an Ihrem PC an und es öffnet sich eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Arbeitsoberfläche.

Darüber haben Sie Zugriff auf alle relevanten Informationen, Systeme und Anwendungen, die Sie brauchen: beispielsweise Ihren Aufgabenvorrat für den jeweiligen Tag oder eine Kommunikationsplattform für den schnellen Informationsaustausch mit Ihren Teammitgliedern.

Von Ihrem personalisierten Dashboard haben Sie alle Prozesse im Blick und bei Planabweichungen werden Sie direkt benachrichtigt – vom System, per Workflow oder von einem Teammitglied. Sie sehen sofort, was zu tun ist, oder wo es gerade brennt.

Künstliche Intelligenz

Ein weiteres Thema ist die künstliche Intelligenz (KI). KI ermöglicht es, Wissen als neuen Rohstoff für die digitale Wirtschaft zu nutzen. Der Schlüssel dazu sind exklusive und zugriffssichere Algorithmen. Ziel ist die Automatisierung von Geschäftsprozessen, um Mitarbeitende zu entlasten, Kosten zu reduzieren und die Produktivität zu steigern. Informieren Sie sich, welche Möglichkeiten eine KI-Plattform bietet.

Kontakt:

Telefon: +49 2336 4920004 Mobil: +49 172 61 27 88 1

E-Mail: steffen.lecht@aptean.com www.aptean.com

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Dann kontaktieren Sie uns über www.aptean.de

Über Aptean

Aptean ist einer der weltweit führenden Anbieter von branchenspezifischer Software. Unsere Enterprise-Resource-Planningund Supply-Chain-Lösungen sind speziell auf die Bedürfnisse von spezialisierten Herstellern und Distributoren ausgerichtet, während unsere Compliance-Lösungen spezifische Märkte wie Finanzen und Biowissenschaften bedienen. Mit sowohl Cloud- als auch On-Premises-Optionen helfen unsere Aptean-Produkte, unsere Dienstleistungen und unser Fachwissen Unternehmen jeder Größe bei der Skalierung und dem wirtschaftlichen Erfolg.

Weitere Informationen finden Sie unter www.aptean.com

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