Gesundheit
Heilsames aus der Natur
Für magen und darm
Zu den Weihnachtsfeiertagen essen wir oft zu viel oder zu fett. Magen- und Darmbeschwerden sind die Folge. Welche Gewürze und Heilpflanzen wohltuend wirken, weiß die Pharmazeutin Angelika Prentner.
Dr. Angelika Prentner ist Pharmazeutin und leitet die Apotheke „Zur Gnadenmutter“ in Mariazell, die eine jahrhundertelange Tradition in der Naturheilkunde hat. Prentner ist außerdem Gründerin der 1. Heilpflanzenakademie der Traditionellen Europäischen Medizin. www. apotheke-mariazell.at
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eilpflanzen spielen in der Vorbeugung und Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen eine wichtige Rolle. Oft hilft ihr Einsatz in Kombination mit einer bewussten Ernährung, die Beschwerden zu lindern oder zu heilen. Auch die Kombination mit schulmedizinischen Präparaten macht Sinn, da Medikamente besser vertragen werden und die Magen-Darm-Schleimhaut geschont werden kann. Zu den akuten Magen-DarmBeschwerden gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, akute Gastritis, Reizmagen, Reizdarm, Krämpfe, Blähungen oder Verstopfung. Chronische Magen-Darm-Erkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Magen-DarmSchleimhautentzündungen, Geschwüre und Nahrungsmittelunverträglichkeiten) sind sehr unangenehm und kosten den Körper viel Energie und Kraft. 80
Prozent des Immunsystems sind vom Darm abhängig. Das bedeutet, dass ein kranker Darm auch zu einem geschwächten Immunsystem führt.
1 Kamille
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Die Kamille gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Heilpflanzen. Sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend, schmerzstillend, blähungslösend, bakteriostatisch und beruhigt das ganze Nervensystem. Eingesetzt wird sie als Tee, in Form von Tropfen, Inhalationen, Bädern oder Umschlägen bei Gastritis, Bauchkrämpfen, entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Blähungen, Druckgefühl im Bauchbereich, nervösem Magen, Reizmagen, Nervenleiden. Aus der Kinderheilkunde sind die Chamomilla-Globuli bei Bauchkoliken und Unruhezuständen nicht wegzudenken.
80 Prozent des Immunsystems sind vom Darm abhängig.