Heilsames aus der Natur bei Kopfschmerzen

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GESUNDHEIT

H ORM ONEL L BEDING

TER KO PFSCHMER

Z

Sind die Kopfschmerze n oder Migräne horm onell bedingt, werden in de r Traditionellen Europä ischen Medizin Frauenmante l, Goldrute, Johannis kr au t, Heckenrose oder Mu tterkraut sehr gerne ein ge setzt. Das Mutterkraut ist be kannt aus der Hildega rd -H kunde. Hildegard von eil Bingen hat es bei allen Schmerzzuständen gerne als Frauenpflanze empfo hlen.

TEEMIS CH UN G BEI

●●1 Teil Weidenrinde ●●2 Teile Mädesüß ●●2 Teile Mutterkraut

KO PFSCHMER ZEN

●●1 Teil Gänsefingerkr ●●1 Teil Rosenblütenbläauttet r ●●1 Teil Lavendel

2. MÄDESÜSS

Angelika Prentner.

DR. ANGELIKA PRENTNER ist Pharmazeutin und leitet die Apotheke „Zur Gnadenmutter“ in Mariazell, die eine jahrhundertelange Tradition in der Naturheilkunde hat. Prentner ist außerdem Gründerin der 1. Heilpflanzenakademie der Traditionellen Europäischen Medizin. www.apotheke-mariazell.at

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Heilsames aus der Natur

1. WEIDENRINDE

bei Kopfschmerzen

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einahe jeder Mensch kennt Kopfschmerzen, schon Kinder klagen heute darüber. Die Ursachen sind sehr vielfältig. Es gibt über 200 verschiedene Kopfschmerzarten, wobei die häufigsten und bekanntesten Spannungskopfschmerzen, Migräne, Cluster-Kopfschmerzen, Gesichtsneuralgien,Schläfen-kopfschmerzen oder rechtsseitige Kopfschmerzen sind. Oft werden Kopfschmerzen ausgelöst durch Stress, zu wenig Trinken, zu wenig frische Luft, langes Sitzen vor Computer-Bildschirmen, Wetterumschwünge, Schlafmangel, hormonelle Schwankungen im Zyklus, Verspannungen, Rauchen oder Alkohol. Aber auch andere Erkrankungen oder Beschwerden wie z.B. Bandscheibenprobleme im Halswirbelbereich, Entzündungen im Gesichts- und Gehirnbereich, Zahnprobleme, Virus‑

infektionen, Verdauungsprobleme, Unterzuckerung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Übersäuerung, chronische Schmerzmitteleinnahme, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Bluthochdruck können mögliche Ursachen sein. Treten Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache oder sehr oft auf, sollte zu allererst ein Arzt kontaktiert werden, um eventuelle organische Ursachen oder Grund‑ erkrankungen auszuschließen. Wichtig für Menschen mit häufigen Kopfschmerzen sind ausreichender Schlaf, viel Wasser trinken, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, Ausdauersportarten, eine gesunde Ernährung mit leichter Kost, Entspannungstechniken und Verzicht auf Nikotin und Alkohol. Akupunktur, Akupressur, leichte Massagen und naturheilkundliche Anwendungstherapien können sehr gut helfen. ●

FOTOS Fotolia.com (Africa Studio, Scisetti Alfio, svrid79, Heike Rau, Tatiana Kochkina)

Sie beginnen plötzlich oder schleichend, können stechend, dumpf oder sehr heftig sein: Kopfschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität massiv. Welche Heilpflanzen helfen, erklärt Apothekerin

Die Weide wird seit jeher bei Schmerzen aller Art, auch bei Kopfschmerzen, eingesetzt. Ihre Rinde enthält schmerzstillende Wirkstoffe. Sie wird auch gerne als pflanzliches Aspirin bezeichnet, da aus ihren ursprünglichen Wirkstoffen das heutige moderne Medikament Aspirin entwickelt worden ist. Es gibt sie in Form von Tee (1–3x täglich 1 Tasse), Tropfen (1–3x täglich 15 Tropfen) oder auch Dragees (1–3x täglich 1 Dragee). Aufpassen sollten Menschen, die blutverdünnende Medikamente nehmen müssen. Diese sollten Weidenrinde nicht zu sich nehmen.

Arzneilich verwendet wird beim Mädesüß das blühende Kraut, das gerne auf feuchten Böden, an Bachoder Teichrändern wächst. Bekannt ist die Heilpflanze auch unter den Namen Geißbart, Wiesenkönigin oder Spierstaude. Das Mädesüß enthält ähnliche Wirkstoffe wie die Weidenrinde und wirkt auch schmerzstillend, entzündungshemmend und leicht harn- und schweißtreibend. Tee: 1–3x täglich 1 Tasse Tropfen: 1–3x täglich 15 Tropfen

3. LAVENDEL Der Lavendel ist eine beruhigende Pflanze und eine Leber-Galle-Pflanze. Deshalb kann man Lavendel gut einsetzen, wenn Kopfschmerzen oder Migräne durch Belastungen, innere Anspannung, Stress oder Verspannungen verursacht sind. Auch beruhigt er gut rechtsseitige Migräne oder Migräne, die durch Wetterumschwünge oder hormonelle Änderungen bedingt ist, aufgrund seiner Leberwirkung. Unterstützt wird seine Wirkung noch vom Goldmohn. Tee: 1–3x täglich 1 Tasse Tropfen: 1–3x täglich 5–15 Tropfen Dragees: 1–3x täglich 1 Dragee

4. ÄTHERISCHES PFEFFERMINZÖL Das ätherische Pfefferminzöl ist ein sehr erfrischendes Öl und wird bei leichten Kopfschmerzen durch akute Überbelastung, zu viel Computerarbeit, starke Konzentration oder Überanstrengung der Augen eingesetzt. Praktisch und beliebt ist die Anwendung als Roll-on, den man in der Tasche mitnehmen kann und bei Bedarf auf die Schläfen aufträgt und mit kreisenden Bewegungen einmassiert. Auch in Duftfläschchen ist es gut anwendbar, indem man in kurzen Abständen daran riecht. Die Wirkung tritt schnell ein, hält aber nicht lange an. Deshalb sollte man die Anwendung im Akutfall in kurzen Abständen wiederholen.

t: en Hef Im nächst aus der Heilsames Natur für Wunden

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