Anzeiger Ausgabe 17, 27 4 2016

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ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. 17 Mittwoch, 27. April 2016

Leute

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Politsatire muss Platz haben Nachgefragt bei Sergio Sardella, Comedian und Moderator der Comedy-Night.

Begeistert von Johnny Burn: Andrea Lischer und Sabrina Schmid.

Fans von Sergio Sardella: Ruedi Banz aus Littau und Daniela Dreon aus Ebikon.

Renata Grüter Kröger mit Göttibub Philipp Keller und Ehemann Ulli Kröger.

EVENT DER WOCHE: Finale der Comedy-Night-Reihe von

Radio Pilatus im Luzerner Saal des KKL.

Lacher am Laufmeter!

Die Comedy ist bewusst Ihr Hobby und nicht der Beruf. Welches Hobby hätten Sie gerne zum Beruf gemacht, und weshalb haben Sie es doch nicht getan? Nebst der Comedy koche ich gerne – ich könnte mich gut in einem kleinen Lokal mit 5 bis 10 Tischen als Gastgeber sehen. Mit aller Deutlichkeit über Politiker herzuziehen, wurde einem deutschen Comedian aktuell zum Verhängnis. Wie denken Sie darüber? Gibt es Dinge, die Sie aus dem Programm streichen, weil es Ihnen doch zu heikel erscheint? Grundsätzlich nicht. Humor hat viele Schattierungen, und da muss auch Politsatire Platz haben. Ob es mir als Zuhörer oder Zuschauer gefällt oder nicht, das muss ich selber entscheiden. Das ist ja das Schöne an der Comedy in einer freien und toleranten Gesellschaft. Ich kann in meiner Figur Missstände gezielt anprangern, offen Kritik ausüben und zum Nachdenken anregen, indem ich den täglichen Wahn in eine pointierte Nummer verpacke. Diejenigen, die nur lachen wollen, sind bedient, und wer sich dabei noch seine Gedanken macht, kommt auch auf seine Rechnung. Für mich ist klar, dass ich in meinen Programmen nie persönlich Personen beleidige, angreife oder mich unter die Gürtellinie bewege. Das ist einfach nicht mein Stil. Als Stand-up-Comedian gibt es jedoch immer wieder brandaktuelle Themen, die man zum Teil sehr kurzfristig und spontan aufnimmt. Nach 14 Tagen wirft man diese Pointen wieder raus, weil sie schlicht und einfach schon wieder Schnee von gestern sind. Improvisation und Flexibilität sind gefragt.

Ausverkauft war das grosse Finale der Comedy-Night-Reihe von Radio Pilatus. Sechs Comedians aus verschiedenen Teilen der Schweiz strapazierten während über zweieinhalb Stunden die Lachmuskeln. Bilder: su

Lachen sehr gerne: Elena und Pius «Billy» Bucher, Charles Bucher Exkursionen und Seefahrten, Luzern.

Kevin Bammert, Ariane Weber, Alexandra Hurni und Bruno Anliker von der Swisscom Schweiz.

Tosender Applaus für die humorvollen Künstler von einem glücklichen Publikum.

Finale Comedy-Runde mit Veri, Helenka, Joël von Mutzenbecher, Johnny Burn, Rolf Schmid und Sergio Sardella.

Helenka Romantickova aus Slovensko reiste von Bern an.

Aus dem Luzerner Hinterland: Nicole Felder, Rahel Boog, Michelle Besançon und Julia Ziswiler.

An der Radio-Pilatus-Comedy-Night führten Sie durch den Abend. Wie war das für Sie, machen Sie dies öfters? Ja, wenn der Kunde eine Moderation oder eine Programmleitung durch einen Anlass wünscht, dann biete ich diese Möglichkeit in meiner gewohnten, südländisch-charmanten Art an. Wenn ich in meiner Figur bleiben kann, mach ich das gerne an Kundenanlässen, Konzerten, Vereinsabenden oder zum Beispiel auch an Gewerbeausstellungen wie zum Beispiel im Herbst in Emmen.

Der Komiker Sergio Sardella zelebriert seine Kunst auf die italienische Art und Weise.

Der Bündner Komiker Rolf Schmid präsentierte sein XXL-Programm.

Wann haben Sie das letzte Mal vor Lachen geweint? Das war am 15. März. Nein, Spass! Keine Ahnung, wann es das letzte Mal war. Aber es passiert mir immer wieder in der Familie, unter Freunden, im Kino oder gar wenn ich allein bin und eine lustige Passage in einem Buch lese. Erinnern Sie sich an Ihren peinlichsten Moment auf der Bühne? Ich wurde mal von einem Veranstalter als Gig direkt nach einer tschechischen Girl-Band gebucht. Die jungen Mädels sahen zauberhaft aus und waren extrem knapp bekleidet. Die Band heizte ordentlich ein und gab Vollgas auf der Bühne. Als deren Auftritt fertig war, wurde ich als Comedian angekündigt. Dreiviertel des Publikums stand auf und eilte den jungen Girls aus dem Saal nach. Ich stand dann da auf der grossen Bühne und spielte vor einer trostlosen Kulisse. Interview Marcel Habegger Weitere Bilder auf www.anzeiger-luzern.ch

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