Szene Highlights der Woche Variation der Hardbop-Trompete (pd) Franco Ambrosetti ist Tessiner und gehört zur kleinen Elite von Schweizer Musikern, die sich auf den Jazzbühnen der Welt etablierten. Er war Mitkomponist und Trompeter bei der legendären Platte «Trumpet Machine» mit George Gruntz. 1972 gründete er mit seinem Vater, dem Altsaxofonisten Flavio Ambrosetti, George Gruntz und Daniel Humair «The Band», mit der er regelmässig auftrat und aus der später «The George Gruntz Concert Jazz Band» wurde.
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ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. 13 Mittwoch, 2. April 2014
Von einer Ausstellung, in der das Sehen zweitrangig ist
Wie tönt Luzern? Das historische Mu seum Luzern zeigt noch bis am 7. September eine Ausstellung, bei der es für einmal um das Hören geht.
T Mit südländisch feurigem Spiel, jedoch in jeder Lage mit vornehmer Grandezza kontrolliert, zeigt Franco Ambrosetti neue, überzeugende Möglichkeiten auf, wie der unvergleichliche Stil der Hardbop-Trompeter Clifford Brown und Lee Morgan weiterentwickelt werden kann. Am Sonntag, 6. April, 19 Uhr, spielt er im Grand Casino Luzern, Casineum. Eintritt: 30 Franken, Mitglieder des JCL 20 Franken. Tanzkunst und Tanzlust (pd) Die neuste Tanzproduktion am Luzerner Theater erntet von allen Seiten Lob. Die «Neue Luzerner Zeitung» schreibt: «Was die neun Tänzerinnen und Tänzer hier in immer neuen Konstellationen vollführen, ist Tanzkunst und Tanzlust pur.» Der Tanzabend «Tanz 15: Moving Metaphors» vereint zwei Arbeiten, die
unterschiedlicher kaum sein könnten. Mit spannenden Auftragswerken zeigen die Choreografen Patrick Delcroix und Lukáš Timulak die Vielseitigkeit und Lebendigkeit des zeitgenössischen Bühnentanzes auf. In «If walls could talk» erzählt Patrick Delcroix in seiner poetischen und puren Handschrift von inneren menschlichen Konflikten und deren Überwindung. Zentraler Ausgangspunkt des Werkes «Inside» von Lukáš Timulak ist das menschliche Herz in seiner Funktion als pulsierendes, Leben spendendes Organ. Grafikdesigner Peter Bilak entwickelt dazu ein innovatives Raumkonzept, das mit Sound- und Lichteffekten den Pulsschlag der Tänzer unmittelbar erlebbar macht. Nächste Vorstellungen: 5. 4./12. 4./2. 5./ 9. 5./11. 5./21. 5./25. 5.
Veranstaltungen Afrikas Zauber (pd) Die Reportage «Namibia – Traumhaftes Afrika» des Schweizer Fotojournalisten Corrado Filipponi zeigt die raue Schönheit des Landes und erzählt von Begegnungen mit Menschen und Tieren. Am Sonntag, 6. April, 16 Uhr, im Paulusheim Luzern. Reservationen: www.dia.ch
ü-ta-too» und «Das Ohr auf Reisen» heissen die Ausstellungen und die dazu gehörende «Theatertour», zu der jeweils Schauspieler passende Geschichten schreiben und diese in den Lagerräumen des Museums mit Hilfe von Exponaten mit eindrücklichen Szenenspielen vortragen. Die Ausstellung kam mit Hilfe der Schweizer Nationalphonothek anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens zu Stande und bietet eine spannende Zeitreise durch das klingende Kulturgut der Schweiz. Klänge, Geräusche, Musik, Stimmen und Reden aus allen Landesteilen dokumentieren eindrücklich die kulturelle Vielfalt und zeigen individuelle und kollektive Identitäten auf. Es tut ganz gut, wieder einmal daran erinnert zu werden, wozu die Ohren da sind. Aus Schweizer Tonarchiven Wussten Sie beispielsweise, dass der berühmte Dreiklang unserer Postautos (Tüta-too) aus dem Andante der Ouverture zu Rossinis Wilhelm Tell stammt und die Töne cis-e-a in A-Dur umfasst? Wie klingt das berühmte Soldatenlied aus der Zeit des Ersten Weltkrieges? Wie tönte 1946 ein Votum für das Frauenstimmrecht? Erkennen Sie die Stimme der Skilegende Bernhard Russi oder die von Emil? Oder welcher Jazz wurde in den 1960er-Jahren in Willisau gespielt? Spielerisch testet die Ausstellung die akustische Erinnerung und fordert das Klanggedächtnis heraus. Sie verführt zum Lauschen und zum konzentrierten Hören. Und schliesslich entführen ausgewählte Lieder, Märchen und Sagen ins Reich der Fantasie. Auf der Theatertour versetzt sich
Der Luzerner Schauspieler Roger Pfyl bläst in ein altes Naturhorn und zeigt, wie früher die Bürger Luzerns alarmiert wurden. der Luzern Schauspieler Roger Pfyl in die Rolle eines Tonjägers. «Wie tönt Luzern?» fragte er das Vernissagen-Publikum. Ohne zu zögern fielen dem Publikum «Chinesisch», «Japanisch», «Reuss», «Kirchenglocken» und «Schiffshörner» ein. Eine Dame konnte sogar bei verschiedenen Schiffshörnern die Namen der dazugehörigen Schiffe nennen. «Aus der Steinzeit haben wir keinen Ton, aber vorstellen kann man es sich», sagte Pfyl: «Das Rauschen der Reuss, Vogelgezwitscher, das Schlagen von Steinen, das Knistern des Feuers, Tierlaute usw.» Oder in der Eiszeit: «Eine 800 Meter dicke Eisschicht liegt über Luzern. Wie muss das gekracht haben in den Eisspalten. Und am Ende des Gletschers vereinten sich fallende Tropfen mit einem ‹Pling› zu einem
Neues Kinderbuch «Der Sonnenzwerg und s blaue Bähnli»
Rinnsal, zu einem Bach, zu einem Fluss oder einem See.» Dann erinnerte der Schauspieler an Luzern als zentraler Marktplatz zwischen den Alpen und dem Mittelland, aber auch Durchgangsstation auf dem Weg vom Norden in den Süden oder umgekehrt. Ofen, oh Ofen Dann erzählte Pfyl in altem Luzerner Dialekt «Die Mordnacht von Luzern». Habsburgerfreundliche Luzerner schmieden einen Komplott. Sie versammeln sich unter der Egg und planen, wenn die Turmuhr Eins schlage, in die Häuser einzudringen und alle Eidgenossen umzubringen. Ein Fischerknabe, der das miterlebte, versuchte sich zu verstecken, wurde aber entdeckt. Die mordlustigen Edelleute liessen
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ihn unter wüsten Drohungen nach Hause gehen, er musste aber versprechen, zu keinem Menschen etwas vom Gesehenen und Gehörten zu erzählen. Der Knabe rannte so schnell er konnte weg. Sein Ziel war die Metzgerstube, wo die Eidgenossen am Bechern waren. Dort kroch er hinter den Ofen. Da kam ihm eine Idee. Der Ofen war ja kein Mensch. Also posaunte er seine Erlebnisse in den Ofen hinein: «Ofen, oh Ofen, ich muess dir klagen, weil ich dörf keinem Menschen etwas sagen. Es sind viel Lüüt versammelt am Schwybogen an der Eck. Die wellend alle Eidgenossen ermorden und die Stadt wieder den Habsburgern übergeben.» Die Eidgenossen eilten nach Hause, um sich zu bewaffnen und besetzten alle Stadttore. Die Mordnacht fand nicht statt. vw
Aus Perry Markt wird Eurospar
Sonnenzwerg verzaubert Feier zur Neueröffnung Der Sonnenberg und die Sonnenbergbahn haben ein neues Wahrzeichen in Form eines sympathi schen Wichtes namens Sonnenzwerg erhalten.
Eurospar wird neuer Partner der Eigentümer familie Wespi für den Perry Markt Würzenbach. Der Neuanfang wird mit den Kunden gefeiert.
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er Sonnenzwerg und s blaue Bähnli» heisst das neue Kinderbuch und erzählt die Geschichte von Lena, die mit ihrem Grossvater, einem Bähnlimaa, mit der Sonnenbergbahn auf den Krienser Hausberg fährt. Runter kommen sie nicht mehr. Auf der Suche nach dem Grund entdeckt Lena gelbe Fussspuren, jene des Sonnenzwergs. Lena ist sicher, dass der Zwerg mit dem Stillstand des blauen Bähnlis etwas zu tun hat. Sie begegnet einer Geisterfrau, einem Baum, einem Wolf und einem Eichelhäher. Nur Lena kann mit ihnen reden und erfährt, wo der Sonnenzwerg zu finden ist. Entstanden ist das liebevoll ver-
fasste Buch auf Initiative von Benedikt Anderes,AMK Atelier für Marketing und Kommunikation,und Bruno Peter,Verwaltungsratspräsident der Sonnenbergbahn AG. Den Text schrieben Janine Krummenacher und Jennifer Müller,die Illustrationen stammen von Jonas Brühwiler. Der Sonnenzwerg und seine Figuren werden ab 12. April, wenn die Sonnenbergbahn wieder fährt, in vielerlei Form in Erscheinung treten:Auf der Strecke zum Sonnenberg,auf Speisekarten im Hotel und am Zwergenweg. Erhältlich ist das Buch an verschiedenen Verkaufsstellen, auch im Buchhandel. Infos: www.sonnenzwerg.ch. su
m Donnerstag eröffnet die Familie Wespi an der Würzenbachstrasse in Luzern einen Eurospar als Franchisingunternehmen. Das Konzept von Perry Markt entspricht nicht mehr dem heutigen Bedürfnis der Kunden. «Deshalb haben wir eine neue Lösung gesucht», begründet Stefan Wespi, Verwaltungsratspräsident der Perry Markt Luzern AG, den Konzeptwechsel. «Mit einem starken Partner im Rücken können wir unsere Eigenständigkeit bewahren, und die Kunden profitieren weiterhin von einem umfassenden Lebensmittelangebot zu tieferen Preisen bei gleich bleibender Qualität.» Der Markt-
leiter Christian Troger sowie ein Grossteil der Mitarbeitenden bleiben im Markt beschäftigt. Die Kundschaft profitiert wie bisher von der Beratung von Metzger Urs Kaufmann und seinem Team. Die grosse Käseabteilung ist eine Augenweide, und die Früchte- und Gemüseabteilung lässt keine Wünsche offen. Im Angebot sind auch Produkte regionaler Lieferanten, darunter von der Bäckerei Kreyenbühl, Luzern. Die Neueröffnung wird von Donnerstag, 3., bis Samstag, 5. April, gefeiert. Die Kunden erhalten an allen drei Tagen 10 Prozent Rabatt. Am Samstag gibt es zudem einen GrillPlausch ab 11 Uhr. PD
Samy Deluxe in Engelberg (pd) Am 4. und 5. April findet in Engelberg zum zweiten Mal der «ProSieben Mountain Jam» statt. Rea Garvey mit Band und Samy Deluxe sind die Headliner des Musikfestivals. Auf der Bühne stehen auch die Basler Hitschreiber Myron und die Luzerner Hip-Hopper GeilerAsDu. Kinderkleider- und Spielwarenbörse (pd) Baby- und Kinderkleider, Spielwaren, Bücher und alles rund ums Kind gibts an der Kinderbörse am Samstag, 5. April, von 9 bis 11 Uhr, im Obergütsch-Treff, Obergütschrain 3a. Ein Kuchenbuffet steht bereit, und Kinder können sich schminken lassen.
Bruno Peter und Benedikt Anderes (hinten). Janine Krummenacher und Jonas Brühwiler (vorne).
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Marktleiter Christian Troger (Mitte) mit zwei Vertretern der Eigentümerfamilie, Thomas (l.) und Andy Wespi. PD