Genuss
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ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. 10 Mittwoch, 12. März 2014
Noch vereinzelt trifft man Restaurants an, in denen urklassisch und mit einem Hauch der «cuisine à la française» gekocht wird; wo noch Patron und Küchenchef der alten Schule wirken.
Veranstaltung
P
atron Chris Dittli mit Wurzeln in Uri und seine Frau Sofia, einstige Bauerntochter aus Faido, sind die Gastgeber im «Luzernerhof». Den gibt es schon seit 1957. Als Vater Dittli 1971 starb, führte die Mutter von Chris den Betrieb weiter und übergab diesen 1975 ihrem Sohn. 23 Jahre jung war er damals. Chris ist ausgebildeter Koch bei Felix Real in Vaduz und Absolvent der Cornell University in Ithaca, New York. Sofia ist die temperamentvolle Patronin des «Luzernerhofs», kaufmännisch ausgebildet, anzutreffen im Service, an der Bar und an der Rezeption. Die Arbeitstage der beiden dauern oft weit über zehn Stunden – und das schon seit 40 Jahren. Chapeau! Auch im Restaurant ist ein bekanntes Gesicht anzutreffen: Monika Schnider ist seit fünf Jahren Chef de Service. Sie kennt die Wünsche der Stammgäste und hat das Geschehen im Griff. Auch das Flambieren. Doch davon später. Küchenchef Alfred Veth prägt seit neun Jahren die «Luzernerhof»Küche. Begegnet bin ich ihm damals in der «Krone» Sarnen und im Stanser «Engel». Der Franke beherrscht sein Handwerk. Das erlaubt ihm, sein fundiertes Wissen an drei Lehrlinge weiterzugeben. Es war mittags – das Lokal besetzt – und unser kulinarisches Programm begann mit knusprig frittiertem Kalbskopf und Sauce rémoulade zum Tunken. Weiter gings im gleichen Stil mit einem zart geschmorten
Das Team im «Luzernerhof» (von links): Küchenchef Alfred Veth, Chef de Service Monika Schnider und das Patron-Paar Chris und Sofia Dittli.
Bild Heinz Steimann
Restaurant der Woche: Luzernerhof
Klassik in Reinkultur Schweinsfüssli – Schmorzeit über zwei Stunden. Deftig und lustvoll gings weiter mit Blut- und Leberwürstli, begleitet von Sauerkraut und einem «Härdopfuschtöckli». Zum Abschluss gabs ein in reichlich Anken sautiertes Kalbsleberli mit perfekter Rösti. Flambées, wo gibt es das noch? Aus der Küche kommt ein kross gebratenes Tournedos. Am Tisch wird es leicht mit Senf eingerieben, sanft weitergebraten und mit Cognac flambiert. Das Tournedos wird in
die Sauce gelegt, wo es leise weiterköchelt. Herrlich – alles andere ist Beilage. Das «Tournedos Woronow» ist der Renner des Hauses. Aber auch das klassische Chateaubriand mit hausgemachter Béarnaise wird noch zelebriert. Zum Nachtisch gibts die ebenfalls flambierten Crêpes Suzette oder das überbackene «Crêpe du Patron». Wer Bordeaux- und Burgunderweine liebt, die gibts noch im «Luzernerhof». Notabene aus dem letzten Jahrhundert und reif zum Trinken. Klassischer gehts nicht. Herbert Huber
Tschechow neu interpretiert (pd) Mit der Schweizer Erstaufführung von «Villa Dolorosa. Drei missratene Geburtstage» frei nach Tschechows «Drei Schwestern» zeigt die Gruppe «Grenzgänger» ein zeitgemässes Theaterstück von Rebekka Kricheldorf, einer der meist gespielten Theaterautorinnen im deutschsprachigen Raum. Das Stück handelt von drei Schwestern, die mit ihrem Bruder und dessen Freundin in der baufälligen Villa ihrer verstorbenen Eltern wohnen. Trotz materieller Sicherheit und Bildung wissen die fünf jungen Menschen nichts mit sich anzufangen. Mit wortgewaltigen Dialogen legt das Stück die Befindlichkeiten einer überbehüteten Mittelschichtgeneration offen, welche von der eigenen Unfähigkeit, dem Leben einen Sinn abzugewinnen, gelähmt wird. Es sind nur Profis an der Produktion beteiligt, fast alle stammen aus der Zentralschweiz oder aus der Stadt Luzern. Inszeniert wird das Stück von Bettina Glaus. Premiere im Südpol Luzern ist am Mittwoch, 12. März, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen: 14. März, 20.30 Uhr (mit Essen, Reservation erforderlich); 15. März, 20 Uhr; 16. März, 17 Uhr. Reservation: www.sudpol.ch
Hubers
Gastro
TIPP
Hotel-RestauRant luzeRneRHof alpenstRasse 3 www.luzeRneRHof.cH info@luzeRneRHof.cH telefon 041 418 47 47
1 ABEND - 5 COMEDIANS
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COMEDY
NIGHT
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SA, 3. MAI 2014 - 20 UHR KKL, LUZERN
INFOS & TICKETS: www.radiopilatus.ch
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