Animan 246 ALL extraits

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SINGAPUR DIE GARTENSTADT

PORTFOLIO

ÄGYPTEN:

MASTER OF MATERIALS

RADO ANATOM

EINE PILGERREISE

ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE

Liebe Leserinnen und Leser Wir freuen uns, in dieser Ausgabe den grossartigen Bericht von Laurent Boiveau über die Pilgerreise zum heiligen Kristallberg abdrucken zu dürfen. Dieses Ritual – das zweitwichtigste nach der Besteigung des Kailash – findet alle zwölf Jahre in den Hochtälern des Dolpo statt. Unzählige gläubige Buddhisten und Mönche aus ganz Nepal finden sich hier zusammen, begeben sich auf eine spirituelle Reise, die sie nur einmal in ihrem Leben unternehmen können. Der Fotograf und Himalaya-Liebhaber Laurent Boiveau hatte das Privileg, die Pilger bei ihrer beschwerlichen Wanderung auf über 5000 Höhenmetern begleiten zu dürfen. Seine Bilder versetzen uns in eine grandiose Landschaft, in der heilige Gesänge an schroffen Felswänden widerhallen, Gebetsfahnen im Winde flattern, Inbrunst und physische Strapazen fliessend ineinander übergehen. Sein Erlebnisbericht lässt uns an einer uralten und doch quicklebendigen Tradition teilhaben, der Spiritualität, Selbstüberwindung und Standhaftigkeit innewohnen. Viel Spass bei der Lektüre!

Alexander Zelenka Chefredaktor

© Laurent Boiveau

12 NEPAL

DIE UMRUNDUNG DES KRISTALLBERGS

Im Herzen der entlegenen Landschaften des Oberen Dolpo unternehmen Tausende von Pilgern alle zwölf Jahre eine einzigartige spirituelle Reise, die zweitwichtigste nach der zum Berg Kailash.

Von Laurent Boiveau

24 AMAZONAS

GEHEIMNISVOLLES DREILÄNDERECK

Dort, wo die Grenzen Brasiliens, Perus und Kolumbiens aufeinandertreffen, erstreckt sich ein gewaltiges, vom Dschungel beherrschtes Gebiet, in dem der Fluss das Leben der lokalen Gemeinschaften bestimmt.

Von Vittoria Lorenzetti

35 PORTFOLIO

WEISSE HÖLLE

Der französische Fotograf Lucien Migné richtete sein Objektiv auf die ägyptischen Steinbrüche von al-Minya, wo rund 20’000 Arbeiter in einer dantesken und zugleich bildgewaltigen Atmosphäre Kalksteinblöcke bearbeiten.

52 SINGAPUR

DIE GARTENSTADT

Dieser Wald aus Wolkenkratzern zählt zu den am weitesten entwickelten und reichsten Ländern der Erde. Gleichzeitig hat sich der Zwergstaat als die grösste Gartenstadt der Welt hervorgetan.

Von Marie Paturel und Hemis

62 NORWEGEN

DIE TRANSHUMANZ DER SÁMI

Jedes Frühjahr treiben die Samen in Norwegen ihre Rentierherden von den Winter- zu den Sommerweiden und legen Hunderte von Kilometern durch die Tundra und die Berge der Finnmark zurück.

Von Laurent Nilles

72 PAZIFIK

CLIPPERTON, DIE VERGESSENE INSEL

Dieses unbewohnte Eiland im Nordpazifik, das sich seit 1931 in französischem Besitz befindet und nur von der Marine angesteuert wird, gilt als das isolierteste Atoll unserer Erde.

Von Stéphane Dugast und Zeppelin

TITELBILD:

Stadtpark Gardens by the bay, Singapur.

© Hemis

«Mami, kriegen Jungen wirklich

mehr Sackgeld

Damit wir für unsere Kinder eine Antwort haben, setzen wir uns für die Gleichberechtigung unserer Mitarbeitenden ein.

Taten statt Worte Nr. 388: Wir setzen Lohngleichheit konsequent um.

taten-statt-worte.ch

UNDERWATER PHOTOGRAPHER OF THE YEAR 2025
TAUCHGANG IN EINE UNBEKANNTE WELT

s herrscht absolute Stille, als ein Taucher in das Zentrum einer versunkenen Karsthöhle der Halbinsel Yucatán hinabgleitet. Von der Zeit geformte Stalaktiten und Stalagmiten bilden eine von sanftem Licht durchflutete Kathedrale aus Tropfstein. Eine externe Lichtquelle mit einer Helligkeit von 60’000 Lumen lässt jedes Detail der Szene mit grösster Klarheit hervortreten.

Bei diesem Foto des jüngsten Gewinners des Underwater Photographer of the Year Awards, Alvaro Herrero López-Beltrán, spielte die Verwendung eines sogenannten Kreislauftauchgeräts eine wesentliche Rolle. Es ermöglicht Tauchern, die Meerestiefen ausgiebiger zu erkunden, es verringert die Freisetzung von Luftblasen, die die Kalksteinformationen beschädigen könnten, und verkürzt zudem die Dekompressionszeit.

Der spanische Fotograf punktete in diesem Jahr in zweifacher Hinsicht: Er belegte mit diesem Bild nicht nur den ersten Platz in der Kategorie «Wide angle», sondern wurde für ein weiteres Foto (unter 6750 Aufnahmen aus aller Welt) zum Underwater Photographer of the Year 2025 gekürt. Das Gewinnerbild fing die innige Beziehung zwischen einer Buckelwalmutter und ihrem Kalb vor der Küste Französisch-Polynesiens ein. Der renommierte Wettbewerb feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen.

www.underwaterphotographeroftheyear.com

© Alvaro Herrero López-Beltrán

ZOOM AUF TYLER MITCHELL

NEUES ZUHAUSE

FÜR DAS FOTOMUSEUM

Das Fotomuseum Winterthur, das seit Juni 2023 geschlossen ist, wird nach fast zweijähriger Sanierungsphase am 17. Mai 2025 wieder seine Türen öffnen. Im Rahmen umfassender Bauarbeiten wurde das Gebäude modernisiert, die Sicherheit, die Energieeffizienz und die Arbeitsinfrastruktur verbessert und gleichzeitig die Raumnutzung optimiert. Die neuen Räumlichkeiten werden mehr Flexibilität für zeitgemässe und experimentelle Formate bieten. Die Eröffnungsausstellung mit dem Titel «The Lure of the image» erkundet die Anziehungs- und Verführungskraft von fotografischen Bildern im Internet. Die Ausstellung beleuchtet die Mechanismen der Verführung und untersucht, wie Verlockung und Begehren, Affekt und Trieb in die zeitgenössische visuelle Kultur eingebettet sind. Fotomuseum Winterthur www.fotomuseum.ch

Der amerikanische Fotograf Tyler Mitchell präsentiert mit «Wish This Was Real» seine erste Ausstellung in der Schweiz, die zehn Jahre seines künstlerischen Schaffens abbildet. Für seine satten, leuchtenden Farben bekannt, erforscht er über seine Porträts und Inszenierungen die Schönheit und die zwischenmenschliche Verbundenheit, die mit der Kultur des Südens der USA in Resonanz stehen. Mitchell machte 2018 auf sich aufmerksam, als er Beyoncé für Vogue ablichtete und so der erste Schwarze Fotograf wurde, der das Coverfoto des renommierten Magazins aufnahm. Seither bewegt er sich zwischen Modefotografie und Kunst. Nach Berlin und Helsinki macht die Ausstellung nun auch in Lausanne Halt und lädt dazu ein, seine Welt anhand von Fotografien, Videos und Installationen zu erkunden.

Ausstellung zu sehen bis zum 17. August Photo Elysée Lausanne www.elysee.ch

DIE MAGISCHE KRAFT

DER PFLANZEN

Ann Shelton erforscht den Glauben und das Wissen um den medizinischen, magischen und spirituellen Gebrauch von Pflanzen, die tief in den Traditionen von Waldvölkern, Nomaden und alten Völkern in Europa und anderswo verwurzelt sind. Die Ausstellung «I am an old phenomenon» im neuen Maison de l'enfance et de l'adolescence (HUG) in Zusammenarbeit mit der Fondation Convergences erzählt, wie dieses oft von Frauen – Weisen, Kräuterkundigen und Hexen – getragene Wissen mit dem Aufkommen des Christentums und des Kapitalismus verdrängt und in Zeiten wie den Hexenverfolgungen mitunter gewaltsam unterdrückt wurde. Vor dem Hintergrund der aktuellen ökologischen Notlage besinnt sich die neuseeländische Künstlerin auf dieses vergessene Wissen, indem sie Stillleben aus angebauten oder gesammelten Pflanzen in einer Ästhetik schafft, die von Ikebana, der japanischen Blumenkunst, inspiriert ist.

Ausstellung zu sehen bis zum 11. April Maison de l'enfance et de l'adolescence Bd. de la Cluse 26 1205 Genf www.geneve.ch/agenda/shelton-phenomenon

DIE ALPENÜBERQUERUNG DER FRAUEN

Die Alpine Quest ist eine von März bis Mai 2025 geplante Expedition für Frauen, bei der Loubna Freih, Ironman-Weltmeisterin 2024, und die Bergführerin Mélanie Corthay die Alpen von Wien nach Monaco überqueren werden. Diese Strecke von mehr als 2000 km und 80’000 Höhenmetern kombiniert Radfahren, Skitourengehen und Laufen. Im Hinblick auf das Internationale Jahr der Gletschererhaltung 2025 soll die Öffentlichkeit für den Rückgang der Gletscher und die Herausforderungen im Umgang mit den Wasserressourcen sensibilisiert werden. Die Glaziologin Saskia Gindraux ist auch mit dabei. Sie erhebt wissenschaftliche Daten und bezieht Studierende durch Live-Updates und interaktive Lehrmaterialien ein. Diese abenteuerliche Expedition möchte die Naturverbundenheit von Frauen in den Fokus rücken und den Umweltschutz fördern. www.alpinequest.org

Die Uhrenmarke mit Sitz in Biel engagiert sich immer wieder für die Belange unseres Planeten. Nun arbeitet sie mit dem Luft- und Raumfahrtunternehmen Privateer zusammen, um Weltraumtrümmer so präzise wie nie zuvor zu kartografieren. Diese Initiative, die darauf abzielt, Tausende von Objekten in der Erdumlaufbahn zu lokalisieren, trägt dazu bei, Satelliten zu erhalten, die für unsere Kommunikation, Geolokalisierung und Wettervorhersagen unerlässlich sind. Die Verschmutzung des Orbits stellt ein wachsendes Risiko für die zukünftigen Aktivitäten des Menschen im All dar. Mit dieser Kooperation bringen die beiden Unternehmen die aktuelle Problematik an die Öffentlichkeit und tragen aktiv zur Sicherung des Weltraums bei. www.omegawatches.com

JAPAN

MACHT SICH BEREIT FÜR DIE EXPO

Die Weltausstellung 2025 findet vom 13. April bis zum 13. Oktober auf der Insel Yumeshima in Osaka statt. Sie steht im Zeichen von Innovation und Zukunft und wird Länder aus aller Welt zusammenbringen, um Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Technologische und kulturelle Fortschritte warten in den Pavillons darauf, bestaunt zu werden, während Themen wie künstliche Intelligenz, Klima oder nachhaltige Stadtplanung in den Konferenzen diskutiert werden. «La Suisse enchantée» ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen den Büros Nüssli, Manuel Herz Architects und Bellprat Partner und besteht aus sphärischen Kugeln und modularen Strukturen aus recycelbaren Materialien. www.expo2025.or.jp

DEN (AUGEN-)BLICK FESTHALTEN

Mit Leidenschaft gelesen, verliehen, erneut gelesen, aufbewahrt, gesammelt...

Animan kultiviert den Zauber des (Augen-)Blicks seit 1981.

Traum, Emotion und Schönheit bilden das Universum, das es mit seiner treuen Leserschaft teilt. Es ist aber auch der erlesene Rahmen, den es der Werbung seiner lnserenten offeriert.

Animan ist das Magazin des Aussergewöhnlichen, ein wunderbares Fenster zu einer hochwertigen Kommunikation.

Für mehr lnformationen kontaktieren Sie bitte: MHD SA

Frau Dominique Breschan Tel. +41 79 818 27 55 dominique.breschan@mhdsa.ch

NEPAL

Pilgerreise zum Kristallberg

Text und Fotos : Laurent Boiveau

Bevor sich die Pilger auf den Weg machen, drehen sie die Gebetsmühlen, um die Götter gnädig zu stimmen. Der beschwerliche Weg führt über mehrere Pässe wie den Cholung La in über 5000 Meter Höhe.

NEPAL Shey Gompa

Kathmandu

Im Herzen der entlegenen Landschaften des Oberen Dolpo unternehmen Tausende von Pilgern alle zwölf Jahre eine einzigartige spirituelle Reise. Sie führt rund um den Kristallberg unweit des Klosters Shey Gompa. Diese Pilgerreise ist nach der zum Berg Kailash die zweitwichtigste und zieht Mönche, gläubige Buddhisten und Bewohner dieser abgeschiedenen Region an.

Zu Tausenden strömen die Pilger aus dem Dolpo und aus ganz Nepal herbei. Da die Grenzen zu Tibet geschlossen sind, hat sich die Zahl derer, die den Kristallberg umschreiten, verringert. In diesem Jahr dauert das Fest sechs Tage. In seinem Verlauf soll die Kora vollzogen werden. Bei diesem Ritual wird ein heiliger Ort umschritten, wie es auch beim Kailash geschieht.

Vor dieser Umschreitung gilt es, zum Shey Gompa zu gelangen. Hierzu ist einer der Pässe des Dolpo zu überqueren, die auf 5000 Metern Höhe liegen. «Kiki soso largyalo»-Rufe (die Götter sind siegreich) erschallen, während unzählige Gebetsfahnen im Wind flattern. Nachdem die Pilger gerastet und Süssigkeiten geteilt haben, beginnt der Abstieg Richtung Dorf. Es schmiegt sich in eine Talmulde, über die sich bunte Zelte verteilen.

Der erste Tag ist allein der Kora gewidmet. Erst in den darauffolgenden fünf Tagen wird gefeiert. Es gibt spirituelle Unterweisungen, lokale und religiöse Tänze wie den Cham mit seinen Maskentänzen, Bogenschiessen, Pferderennen usw. Doch zuvor machen sich die Pilger im Morgengrauen zu dem in 5650 Metern Höhe gelegenen Drolma-La-Pass auf. In der engen Schlucht, die zum Gipfel führt, entwickelt sich der Anstieg zu einer langsamen Prozession von Menschen. Die besonders Inbrünstigen schlagen den «Höllenpfad» ein. Dieser steile Weg soll von Sünden reinwaschen. Während des Aufstiegs werden immer wieder Rituale vollzogen. So wird bei den ersten Schalensteinen der Staub der Steine gesammelt, denn er ist für seine reinigende Wirkung berühmt. Alle war-

ten, bis sie an der Reihe sind. Das gilt auch für junge Neulinge, die von erfahrenen Pilgern angeleitet werden. Die bösen Quellen am Fuss des Berges sind mit negativen Glaubensvorstellungen verbunden. Weiter oben finden sich dagegen heilige Quellen, aus denen die Pilger trinken. Ausserdem füllen sie Flaschen für jene, die im Dorf geblieben sind. Als der Pass näherkommt, wird ein Zwischenstopp eingelegt. Vor einer Felshöhle legen alle einen Gegenstand ab, der einem Verstorbenen gehört hat. Dies ist ein Moment intensiver Andacht. Auf dem Gipfel, der buchstäblich unter Gebetsfahnen verschwindet, geht das Ritual weiter. Einige gönnen sich ein kurzes Nickerchen und hoffen, dabei mit der Göttin des Berges in Kontakt zu treten und einen Blick in ihre Zukunft zu erhaschen. Andere hängen eine neue Fahnenkette auf, umrunden die Chörten oder werfen sich nieder. Rufe, Gesänge, Gebete, Opfergaben und Räucherschwaden erfüllen die Luft. Dieser Moment wird geprägt von der Vereinigung mit den spirituellen Mächten.

Die bösen Quellen am Fuss des Berges sind mit negativen Glaubensvorstellungen verbunden. Weiter oben finden sich dagegen heilige Quellen, aus denen die Pilger trinken. Ausserdem füllen sie Flaschen für jene, die im Dorf geblieben sind.

Gebete und heilige Gesänge bestimmen jeden Moment dieser spirituellen Reise, die viele nur einmal im Leben antreten können.

DER KREIS SCHLIESST SICH

Ein Abstieg, ein Anstieg zu den «Stufen des Paradieses» gefolgt von einem zweiten, weniger anspruchsvollen Pass und schon schwenken die Pilger erneut in das Tal von Shey Gompa ein. Gomoche, Tsakhang … eine letzte Aufeinanderfolge von Klöstern kennzeichnet die finale Etappe dieser 21 Kilometer langen Kora. Die Reliquien angesehener Lamas säumen die Strecke und wer den Felsen berühren möchte, der noch

ihren Fussabdruck trägt, muss einige akrobatische Einlagen vollführen. Das Tempo wird langsamer. Alle gönnen sich eine Verschnaufpause ganz nach ihrem Geschmack. Das kann eine Opfergabe in einem Kloster, ein gemurmeltes Gebet oder ein von einem Mönch angebotener Tee sein. Wichtig ist nicht wie, sondern dass die Kora bewältigt wurde. Denn die nächste Pilgerreise wird erst wieder in zwölf Jahren stattfinden.

Die Heimat der Nomad*innen – Die unberührte Schönheit der Mongolei

IHRE EXPERTIN

Alexandra Bopp – Orientalistin

REISEPROGRAMM

TAG 1 & 2

Anreise / Ulan Bator

Flug nach Ulan Bator. Der Regierungspalast, das Nationalmuseum und ein Folklorekonzert stehen auf dem Programm.

TAG 3, 4, 5 & 6

Arvaikheer / Altai / Mongol Els Fahrt in Richtung Gobi Wüste, kleine Wanderungen und Besuch wichtiger archäologischen Stätten.

TAG 7, 8, 9 & 10

Uliastai / Terkhiin Tsagaan See / Tsetserleg

Viele Höhepunkte erwarten Sie: Ein Mittagessen bei einer Nomadenfamilie, der Terkhiin Tsagaan See, die Tsenkher Thermalquellen und die Altstadt von Tsetserleg.

ANIMAN-HÖHEPUNKTE

Von Dienstag, 26. August

Von Dienstag, 26. August bis Donnerstag, 11. September 2025 (17 Tage) ,

TAG 11 bis 17

Bat-Ulzii / Kharkhorin / Ugii See / Rückreise

Sie entdecken das spektakuläre Tuvkhun Kloster, eine archäologische Stätte des Bronzezeitalters, den Ugii See, sowie die berühmten Klöster Erdene Zuu und Amarbayasgalant. Am letzten Tag Rückreise in die Schweiz.

Programmänderungen vorbehalten.

• Mongol Els, das grösste Dünenfeld der Mongolei

• Terkhiin Tsagaan See

• Khorgo Vulkan

• Tsenkher Thermalquellen

• Die Klöster Tuvkhun und Erdene Zuu

• Tre en mit mongolischen Nomadenfamilien

PREIS

Pro Person: CHF 9‘890.–Für animan-Abonnent*innen: CHF 9‘640.–

Zuschlag Einzelzimmer: CHF 480.–

TEILNEHMER*INNEN

16 Personen max. / 8 Personen min.

LEISTUNGEN

• Flüge in Economy-Klasse inkl. Taxen

• 6 Übernachtungen in einfachen bis guten Mittelklassehotels und 9 Übernachtungen in traditionellen, einfachen Jurten

• 15x Frühstück, 15x Mittagessen, 15x Abendessen

• Alle Transfers, Aus üge, Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm

• Begleitung durch die Expertin Alexandra Bopp ab/bis Ulan Bator

• Lokale englischsprechende Reiseleitung

• Grosse Trinkgelder (lokale Reiseleitung und Fahrer*in)

• Bahnfahrt 1. Klasse vom Wohnort (CH) bis zum Flughafen und retour

• Beitrag für Klima- und Naturschutz (CHF 80.–)

Mehr Infos: background.ch/mongolei25

PORTFOLIO

LUCIEN MIGNÉ WEISSE HÖLLE WEISSE

LUCIEN MIGNÉ WEISSE HÖLLE

Der freiberufliche Dokumentarfotograf Lucien Migné lebt in Marseille. Nachdem er mehrere Jahre lang die Welt bereist und dabei sein fotografisches Auge geschärft hatte, studierte er Filmwissenschaften und drehte mehrere Kurzfilme. Anschliessend wandte er sich dem Medium der Fotografie zu, wobei er seinem filmischen Ansatz, in Bildern Geschichten zu erzählen, treu blieb. Durch seine immersive und entschleunigte Herangehensweise liefert er umfassende Reportagen, die verschiedene soziale, wirtschaftliche, politische und ökologische

Themen beleuchten und analysieren. Vom Alltag marokkanischer Arbeiter über die Herausforderungen des Klimawandels in Äthiopien bis hin zur Wasserknappheit im Libanon erforscht seine Arbeit die menschlichen Mechanismen, die die heutige Welt prägen. Kürzlich führte ihn seine Arbeit nach Bangladesch, wo er einen der letzten noch aktiven Wanderzirkusse begleitete (siehe Animan Nr. 242), sowie nach Kamerun. Lucien Mignés Reportagen werden regelmässig in der französischen und internationalen Presse veröffentlicht. www.lucienmigne.fr

1 Die Steinbrüche wirken inmitten einer kargen Ebene wie eine Mondlandschaft.

2 Ein Arbeiter bedient die Maschine, die den Kalksteinboden schneidet und den Spitznamen «der Sensenmann» trägt.

3 Die Arbeiter schärfen und installieren die grossen, kreisförmigen Sägeblätter.

4 Regelmässig verursachen die scharfen Klingen schwere Unfälle.

5 In der Abbaustätte herrschen mitunter Temperaturen von über 50 Grad.

6 Viele Arbeiter beginnen bereits mit 13 oder 14 Jahren in den Steinbrüchen zu arbeiten.

7 Für jede Maschine werden Teams eingeteilt.

8 Trotz der Forderungen der Gewerkschaft wollen die Steinbruchbesitzer nicht in sicherere Ausrüstung investieren. Dieser selbstgebaute Generator besitzt z. B. keinerlei Schutzvorrichtungen.

9 Geschickt werden die Ziegel so geworfen, dass sie dicht an dicht aufeinanderliegen.

10 Die voll beladenen Lastwagen befördern die Steine anschliessend in die Stadt al-Minya.

11 Der ohrenbetäubende Lärm und der Staub erschweren die Kommunikation.

Die Maschinenführer, die sich schnell fortbewegen, schlagen mit einem Hammer auf das Metall, um die Arbeiter auf ihr Näherkommen vorzubereiten.

12 Sobald die Maschinen über den Boden gezogen sind, verwandelt sich dieser in ein Feld aus Kalksteinblöcken, die eingesammelt und auf Lastwagen verladen werden müssen.

13 Auf dem Boden verstreut liegen zahlreiche Hochspannungskabel, die die Kreissägen mit Strom versorgen und die Gefahr zusätzlich erhöhen.

14 Die im Steinbruch gewonnenen Kalksteinblöcke werden anschliessend nach ganz Ägypten verschickt.

15 Trotz der Tücher, die die Arbeiter zum Schutz tragen, dringt der Quarzstaub in ihre Lungen und verursacht langfristig schwere Silikoseerkrankungen oder Lungenembolien.

Georgien: Natur- und Kulturreise mit Wanderungen im Kaukasus

REISEPROGRAMM

TAG 1 und 2

Anreise / Ti is

Direkt ug nach Ti is. Spaziergang durch die Altstadt.

TAG 3 und 4

Grosser Kaukasus

Fahrt über die Georgische Heerstrasse in den Kaukasus. Wanderung zur Gergeti-Dreifaltigkeitskirche und zu einem einsamen Bergdorf.

TAG 5

Weintradition

Einblick in die Welt der lokalen

Von Dienstag, 16. September bis Sonntag, 28. September 2025 (13 Tage)

Von Dienstag, 16. September,

Weine mit Degustation und Besuch einer beeindruckenden Karsthöhle.

TAG 6, 7 und 8

Swanetien

Besichtigung des Gelati-Klosterkomplexes und aussichtsreiche Fahrt nach Swanetien. Zwei schöne Wanderungen, u.a. zum Bergdorf Uschguli mit seinen Wehrtürmen.

TAG 9, 10 und 11

Batumi am Schwarzen Meer Weiterfahrt an die Schwarzmeerküste. Führung durch Batumi und

Besuch des Botanischen Gartens sowie des Nationalparks Mtirala. Zusätzlich ein freier Tag in Batumi.

TAG 12 und 13

Bahn ahrt nach Ti is

Mit dem modernen Zug geht es in 1. Klasse zurück nach Ti is. Rückug in die Schweiz am 13. Tag.

Programmänderungen vorbehalten.

ANIMAN-HÖHEPUNKTE

• Hauptstadt Ti is - bunte Mischung aus Tradition und Moderne

• Gergeti-Dreifaltigkeitskirche mit Kaukasus-Bergpanorama

• Verschiedene, aussichtsreiche Wanderungen (bis max. 4 Std.)

• Bergdorf Uschguli in Swanetien

• Bei einer Familie traditionelle Teigtaschen zubereiten

• Mit dem Zug vom Schwarzen Meer nach Ti is

PREIS

Pro Person: CHF 4‘600.–Für animan-Abonnent*innen: CHF 4‘400.–

Zuschlag Einzelzimmer: CHF 620.–

TEILNEHMER*INNEN

14 Personen max. / 8 Personen min.

LEISTUNGEN

• Direkt üge in Economy-Klasse inkl. Taxen

• Beitrag für Klima- und Naturschutz (CHF 25.-)

• Alle Transfers, Überlandfahrten und Bahnfahrt

• Übernachtungen in landestypischen 4*-Hotels

• Aus üge, Wanderungen und Aktivitäten

• 11x Frühstück, 1x Mittagessen, 6x Abendessen

• Schweizer Reiseleitung und lokale, deutschsprechende Reiseleitung

• Bewilligungen, Gebühren und Eintritte

• Vorbereitungstre en

Mehr Infos: www.nature-tours.ch/animan

Die berühmten Supertrees ragen in den Gardens by the Bay hoch in den Himmel. Die weitläufige Gartenanlage zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier befindet sich auch der gigantische «Wolkenwald», ein Gewächshaus, in dem tropische Arten gedeihen.

DIE GARTENSTADT

Text: Marie Paturel Fotos: Hemis

Aus der Vogelperspektive gleicht Singapur wirklich einer Gartenstadt. Die Natur ist allgegenwärtig, vor allem in den üppigen Parkanlagen entlang der Bucht. Überall in der Stadt trifft man auf Gebäude, deren begrünte Fassaden die Blicke auf sich ziehen, wie die des Oasia Hotels (unten rechts).

Singapur

Dieser Wald aus Wolkenkratzern zählt zu den am weitesten entwickelten und reichsten Ländern der Erde. Gleichzeitig sieht sich der Zwergstaat zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Das urbane Singapur gilt als die grösste Gartenstadt der Welt und ist eine erstaunliche Kombination aus Paradoxen.

Der zwischen Malaysia und Indonesien gelegene Staat wird oft als «wohlwollende Diktatur» bezeichnet. Sechs Millionen Einwohner leben in dieser Metropole, die einen fortwährenden Urbanisierungsprozess durchläuft und immer weiter begrünt wird. Vor 60 Jahren wurde die Unabhängigkeit Singapurs ausgerufen und der Leitspruch hat sich seither kaum geändert. Denn die Regierung betreibt eine Entwicklungspolitik, die zunächst als Garden city und dann als City in a garden bezeichnet wurde. Derzeit firmiert sie unter City in nature. Bis 2030 soll hier eine weitere Million Bäume gepflanzt werden. Das Ziel: Jeder Einwohner soll weniger als zehn Gehminuten von einer Grünfläche entfernt wohnen. Darüber hinaus will sich Singapur als das weltweit grünste Reiseziel positionieren. Diese Pläne sind das würdige Erbe Lee Kwan Yews, des Gründervaters von Singapur. Dieser verkündete 1965 seinen Plan für den neu geschaffenen Staat: «Eine saubere und grüne Gartenstadt [...] mit schönen Bäumen und Blumen, so ordentlich und lichtdurchflutet wie möglich.»

DIE VEGETATION EROBERT DEN BETON

Die von Lee Kwan Yew angestossene Begrünungspolitik hat Singapur rasch in den Rang einer Gartenstadt erhoben. Rund fünfzig städtische Parkanlagen sind inzwischen entstanden. Über eine Länge von mehr als 300 Kilometern erstreckt sich hier ein Netz aus Fussgängerbrücken und Rad- bzw. Fusswegen. Bei neuen Bauvorhaben ist ein Ausgleich für die Bodenversiegelung zu schaffen. Hierzu müssen insbesondere die Fassaden und Dächer begrünt werden. Bis 2030 dürfte Singapur 80 % grüne Gebäude zählen. Einige Projekte sind zum Sinnbild einer Stadt geworden, die sich um eine Anpassung an die Klimaerwärmung bemüht und dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenwirken möchte. Die Gardens by the Bay umfassen eine Fläche von über 101 Hektaren und beherbergen nahezu 20’000 unterschiedliche Pflanzenarten. Dieser Park besteht aus verschiedenen Themenbereichen und ist inzwischen öffentlich zugänglich. 2022 wurde er zum schönsten Garten der Welt gekürt.

INDONESIEN
MALAYSIA

LEMAN PLASTIC ACTION

KONZEPT FÜR EINEN

PLASTIKFREIEN

GENFERSEE

Die Vereinigung zum Schutz des Genfersees (ASL) hat kürzlich die Leman Plastic Action ins Leben gerufen, eine Initiative zur Reduzierung der Plastikverschmutzung des Sees. Im Auftrag der ASL hat das in Lausanne ansässige Büro EA – Earth Action ein vorausschauendes Modell entwickelt. Dieses zeigt, dass jährlich knapp 100 Tonnen Plastik hauptsächlich durch abfliessendes städtisches Regenwasser in den Genfersee gelangen. Dabei stellen Verunreinigungen aus dem Verkehr, die Instandhaltung öffentlicher Infrastrukturen und Verpackungen die grösste Belastung dar.

Daraufhin wurden in einem Gutachten verschiedene Szenarien zur Plastikreduzierung bis 2040 vorgelegt, darunter Massnahmen wie die Optimierung der Abfallwirtschaft, die Begrenzung von Einwegkunststoffen und die Installation von Regenwasserfiltersystemen. Es steht viel auf dem Spiel, denn ohne entschiedenes Handeln wird die Verschmutzung durch Plastikmüll weiterhin zunehmen und die Unterwasserfauna sowie die Wasserqualität immer stärker beeinträchtigen. Das Ziel der Initiative ist glasklar: den Genfersee für künftige Generationen zu schützen. www.asleman.org

ABONNEMENTS

animan@edigroup.ch Tel. 0840 840 843

Aus dem Ausland: +41 22 860 84 09

Animan, Asendia Press Edigroup SA Chemin du Château-Bloch 10 CH-1219 Le Lignon

1 Jahr: CHF 94.– (6 Ausgaben)

2 Jahre: CHF 176.– (12 Ausgaben)

Das internationale Magazin der Animan Publications SA Chemin du Bugnon 1 / CP 32 CH-1803 Chardonne animanpublications@gmail.com

VERANTWORTLICHER CHEFREDAKTOR

Alexander Zelenka alexander.zelenka@animan.ch LAYOUT

Thierry Desplands-Monnier www.thierry-graphiste.ch

DEUTSCHE ÜBERSETZUNGEN

Marie Christin John www.sencible.de

KOORDINATION WERBUNG UND REDAKTION

Cindy Guignard cindy.guignard@animan.ch

WERBUNG

Dominique Breschan MHD SA Chemin du Bugnon 1 / CP 32 CH-1803 Chardonne dominique.breschan@mhdsa.ch 59’000 Leser (MACH Basic 2024-2)

LESERMARKETING

Adrien Buchs animanpublications@gmail.com

DRUCK

Imprimerie Chirat 744 Rue de Sainte-Colombe 42540 Saint-Just-la-Pendue France

Jede Reproduktion von Artikeln und Fotos ist untersagt. © Animan. Nicht bestellte Texte und Fotos werden nicht zurückgeschickt.

100 % KOMPOSTIERBAR UND BIOLOGISCH ABBAUBAR

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© Naja Bertolt Jensen - Unsplash

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