Astrolog 268

ASTROLOG Zeitschrift für Astrologische Psychologie

Nr. 268 / 2025 Steinbock / Wassermann

Mitgliederzeitschrift des

● Editorial

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 /2026

Im vorliegenden Astrolog Nr. 268 werden anfangs Situationen in Steinbock und Wassermann beschrieben. Mit Hilfe der Meditationen, die einen engen Bezug zu Louises Tierkreiszeichen-Meditationen haben, kann man sich auf die Energie dieser Monate einstellen und sich selbst etwas näher kommen. Der IFAP wünscht Fröhliche Weihnachten und einen Guten Rutsch. Die MV 2026 findet in Zürich statt. In der Astronomie für Astrologen stellt Tobias Meyer die Sicht eines Astronomen auf die Himmelskugel und die Tierkreiszeichen dar. Bruno Huber taucht dann in die Tiefe der Tierkreiszeichen und ihre Bedeutung für die Erbfaktoren ein. Es handelt sich um den ersten Teil der Transkription eines seiner Vorträge. Immer wieder kann man staunen wie gut ihn seine Intuition geleitet hat, auch in diesem anspruchsvollen Thema. Im Folgenden wird anhand eines Stammbaums erläutert wie der

Editorial

Fluss der Temperamente über Generationen hinweg eine Erklärung dafür sein könnte, welche Art im Stammbaum d dominierende ist. Mit einer VDA Ankündigung wird noch einmal auf grosse Projekte verwiesen: die Astrologie als Weltkulturerbe und die Gründung eines Europäischen Astrologen-Verbands. Die Rückläufigkeit, die bei den Hubers etwas zu kurz kam, wird durch Hans-Werner Bethke auf der Grundlage vorhandener Literatur etwas gründlicher betrachtet.

Dieser Artikel stellt den Einstieg in das interessante Thema der Rückläufigkeit der Planeten dar. 2026 ist wieder mal ein Merkur-Jahr und Merkur wird ob seiner Rückläufigkeit immer aufmerksam betrachtet. Ein astro-philosophischer Artikel vertieft das Thema «Schwarze Frau» und es werden einige Betrachtungen angestellt, die durchaus einen Zusammenhang mit biografischen Daten von Carl Gustav Jung und Wolfgang Pauli, dem

Nobel-Preis Träger, haben und weit in die Alchemie führen. Ausserdem wird der «Schwarze Mond» Lilith angesprochen, der bei Bruno Huber vielleicht etwas zu kurz kam. Aber auch hier sieht man wieder die vorwegnehmende Intuition des Begründers der Astrologischen Psychologie. Die Transkription eines Vortrages zur Freiheit des Menschen unterstreicht noch einmal das psychologische Grundkonzept der Hubers, worin Erbfaktoren und Milieu zusammenkommen und das Wesenszentrum den Antrieb gibt und somit zur Quelle des Willens wird. Dies alles sind Komponenten, die das Horoskop visualisiert. Das Astro-Glossarium ist in dieser Ausgabe dem Willen gewidmet. Hier zeigt sich wie stark Louise Hubers psychologisches Denken von Assagioli geprägt wurde. Wieder werden vier Frauen vorgestellt, die in den Umkreis von Carl Gustav Jung gehören und/oder mediale Fähigkeiten hatten. (AHo)

Astronomicum Caesareum

Petrus Apianus war auch Mathematiker und Kartograph, nicht nur Astronom, der das Astronomicum Caesareum, eine Sammlung von Drehscheiben, die zur Beschreibung und Berechnung der Bewegungen, geschaffen hat. Sein Können fand Anerkennung an höchster Stelle.

Am 20. Juli 1541 wurde für ihn ein von Kaiser Karl V. und seinem obersten Sekretär Johannes Obernburger unterzeichnetes und gesiegeltes Adelsdiplom erstellt. Seine Drehscheiben erleichterten die Berechnung und Visualisierung von Himmelsphänomenen wie z.B. die Syzygien, Konstellationen, bei denen drei oder mehr Himmelskörper auf der gleichen Längenkoordinate aufgereiht sind oder Planetenkonjunktionen. Astronomen mussten etwas von Mathematik verstehen, wenn der Aszendent für den Zeitpunkt der Geburt ermittelt werden sollte. Zur Erleichterung schuf Apianus eine Drehscheibe, die dabei half, den As-

Impressum

zendenten oder das zur Geburtsstunde aufsteigende Zeichen zu errechnen. Diese Berechnung basierte auf den Annahmen, dass der Aszendent zum Zeitpunkt

Herausgeber: IFAP, (Internationaler Fachverband für Astrologische Psychologie - www.i-fap.org).

Redaktion: Angelika Kraft, Elke F. Gut, Esther Wolf, André Horstmann (AHo) Gestaltung: André Horstmann, andre.horstmann@i-fap.org Anzeigen: André Horstmann, andre.horstmann@i-fap.org 2

der Empfängnis mit dem Längengrad des Mondes bei der Geburt übereinstimmt, und dass der Längengrad des Mondes zum Zeitpunkt der Empfängnis mit dem Aszendenten bei der Geburt übereinstimmt. Selbst wenn der Aszendent bei der Geburt nur ungefähr bekannt ist, soll die Drehscheibe des Apianus die Berechnung des Zeitpunkts der Empfängnis ermöglichen. Damit kann dann der Längengrad des Mondes und ein genauerer Wert für den Aszendenten bei der Geburt errechnet werden.

Apianus hiess ursprünglich Bennewitz und wurde am 16. April 1495 in Leisnig, Sachsen geboren. Bennewitz hiess auch die Grossmutter meiner Frau. Sie wuchs im 20. Jahrhundert in der Nähe von Leisnig auf. Ob es verwandschaftliche Beziehungen gibt, konnte nie geklärt werden.

Hier endet nun die Begegnung mit Apianus und seinem Astronomicum Caesareum. (AHo)

Kontakt: sekretariat@i-fap.org Spenden: Bitte Sekretariat kontaktieren.

Abonnement: über Mitgliedschaft im IFAP Erscheinungsweise: 6 Ausgaben pro Jahr Erscheinungsort: Berlin Astrolog-Archiv: https://www.i-fap.org/ifap-angebote/#astrolog

Inhaltsverzeichnis ●

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Ingress Steinbock / Wassermann (AHo)

Tierkreismeditationenen nach Louise Huber Skorpion / Schütze (AHo)

Weihnachten, Prosit, MV 2026 (Esther Wolf)

Astronomie für Astrologen III (Tobias Meyer)

Erbfaktoren (Bruno Huber)

Stammbaum (Andre Horstmann)

VDA-Ankündigung (Esther Wolf)

Der kosmische Rückspiegel (Hans Werner Bethke)

Lilith und der Lapis philosophorum (Andre Horstmann)

Die Freiheit des Menschen (Bruno Huber)

Astro-Glossarium (Louise Huber)

Vier Frauen

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● Sonneneingang

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Tierkreiszeichen Steinbock

Sonneneintritt am 21.12.2025 um 16:03 Uhr MEZ Im Monat Steinbock kann man Grüppchenbildung am astrologischen Sternenhimmel beobachten. Sonne, Mars und Venus stehen im Steinbock-Monat längere Zeit beieinander. Als würden Sohn (Mars) und Tochter (Venus) vom Vater (Sonne) an der Hand gehalten. Der Sohn drängt energisch an die Spitze, droht sich zu überschätzen und geht ein grosses Risiko ein. Die Tochter hingegen folgt dem Vater widerwillig in ihrem hübschen Kleidchen und eleganten Schuhen. Beides ist leider deplatziert, bindet Kräfte und hindert am Fortkommen.

Ausserdem wird der Vater abgelenkt. Er verfolgt mit wechselnden Gefühlen (Quadrat), was da zwischen Saturn und Neptun, dem zweiten Grüppchen, läuft. Die Mutter, die der Wanderung an die Spitze eigentlich Sinn und Struktur geben sollte, steht beim fahrenden Neptun, der sie mit Worten und Versprechen lockt und Wünsche in ihr aufsteigen lässt, die sie ihre Aufgabe als Sicherheit gebendes Element vergessen lässt. Der Mond der anfänglich bei der Gruppe um die Sonne stand, erreicht am 27.12. SaturnNeptun. Er überbringt ein Abbild der Sonne, die er vertritt und sucht den Kontakt über Emotionen zu den beiden, in einer Konjunktion Verbundenen.

Den richtigen Ausdruck aber findet der gelernte Botschafter Merkur, der von da an als Abgesandter und Stellver-

treter der Sonne übernimmt. Das Jahr 2025 endet mit Optimismus, denn Mond kommt in die Konjunktion mit Uranus, das heisst mit viel Gefühl werden kreative Lösungen angedacht, die Merkur aufnimmt, in klare Worten fasst, um Saturn aus seinem Traum zurück auf den Boden der Realität zu holen. Die Erde hat am 3.1. ihren kleinsten Abstand zu Sonne und reagiert empfindlicher auf jeden Einfluss von aussen. Am 4.1. appelliert Jupiter noch einmal mit Vernunft an das Urteilsvermögen der Sonne, damit sie im Verbund mit den kreatürlichen Planeten Venus und Mars und ab 6.1. auch Merkur, endlich eine Lösung findet. Am 8.1. richtet Jupiter seinen starken Sinn für Gerechtigkeit und Proportion, von Mond unterstützt, als Energiestrahl auf das Team Sonne, Mars, Venus und Merkur und fordert Kontaktbereitschaft zu zeigen. Da rücken Venus, Mars und Merkur noch näher an die Sonne, während Jupiter laut tönt und konstruktiv opponiert.

Mit Erfolg wie sich später herausstellen wird. Dank der Anregungen von aussen, findet die Gruppe um die Sonne, einen Weg, den abschweifenden Saturn wieder einzubinden. Der Uranus hält beide Grüppchen unter kreativem Druck. Eine neue Handlungsperspektive scheint sich herauszubilden und das neue Format scheint tragfähig auch für den WassermannMonat zu sein, der am 20. Januar beginnt.

Bruno Huber: ohne Titel, ohne Jahr

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Sonneneingang ●

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Tierkreiszeichen Wassermann Sonneneintritt am 20.01.2026 um 02:45 Uhr MEZ Und so beginnt der Wassermann-Monat am 21.1. gleich mit einem Austausch zwischen Sonne und Merkur. Die Entwicklung ist zu langsam und Ergebnisse sind noch nicht in Sicht, trotz der konstruktiven Gespräche. Allmählich zeigt sich, wer eigentlich das Problem lösen müsste. Am 23.1. sammelt Pluto Energie in der Konjunktion mit der Sonne. Sein höheres Selbst gerät zur Drohgebärde. In Pluto pulsiert der geistige Wille, der ihn motiviert, seine Kraft aufzuwenden, um die verfahrene Situation, den gordischen Knoten mit einem Schwertstreich zu lösen. Da tut es gut, dass am 23.1. der Mond auf das Paar Saturn und Neptun in Konjunktion trifft, mit beiden getrennt in Kontakt aufnimmt und vielleicht bewirkt, dass sich beide auf ihre jeweils besonderen Aufgaben besinnen. Die ersehnte Ordnung soll wieder hergestellt werden, damit alle in Ruhe und strukturiert ihren Aufgaben nachgehen können. Wann wacht Saturn endlich auf aus seinem Traum.

Aber eins ist klar, Saturn und Neptun bleiben auch im Wassermann-Monat eng miteinander verbunden. Uranus, der Unkonventionelle, bleibt in kreativem Kontakt mit beiden und am 27.1. ist der Mond bei ihm und gibt seiner schöpferischen Intelligenz zusätzlichen Glanz, damit der verbundene Saturn wahrnimmt wie sehr man sich um ihn bemüht.

Vielleicht rückt dies einen anderen Aspekt des Neptuns ins rechte Licht. Er ist der Träger des

höchsten Liebesideals. Merkur und Venus kommen am 29.1. zusammen. Sein Verhandlungsgeschick und ihre Harmoniessucht regen an und so ist am 31.1. Jupiter im Glanz des Mondes gefordert, über einen Sehnsuchtsaspekt mit der Sonne in Kontakt zu treten, um dem Wunsch nach Vernunft in den Gesprächen Rechnung zu tragen. Diese Konstellation beeindruckt und endlich bewegt sich etwas. Ganz langsam und unmerklich kommen sich das Grüppchen um die Sonne und der dem Neptun verfallene, aber auch nachdenklich werdende Saturn näher. Am 4.2. trägt Uranus mit kreativer Neutralität zur weiteren Annäherung bei. Der Mond nimmt am 15.2. Kontakt mit Pluto auf, bindet ihn ein und hält ihn auf dem Laufendem, damit keine explosiven Überraschungen von ihm ausgehen können. Am 16.2. stehen Saturn und Neptun beieinander in sehr inniger Umarmung. Saturn scheint aus seinem Traum erwacht, aus dem Nebel hervorgetreten, um sich wieder in das Geschehen zu integrieren. Endlich gibt es Hoffnung auf Ergebnisse und der Gedanke an einen neuen Status Quo verfestigt sich.

Mond beruhigt den drängenden Mars am 16.2. und am 17.2. verdeckt er die Sonne zu maximal 96,3%. Für kurze Zeit ist die Sonne als Ring über der Antarktis zu sehen. Schliesst sich hier der Kreis?

Oder doch erst im Fische-Monat, in dem sich die beiden Gruppen immer näher kommen werden?

Bruno Huber: ohne Titel, 1968

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● Meditation

Astrolog 268 ● Steinbock 2025 / 2026

Tierkreiszeichen - Meditation - Steinbock nach Louise Huber

STEINBOCK Das Tierkreiszeichen Steinbock ist ein Erdzeichen auf dem kardinalen Kreuz, dem Kreuz des Willens und der Macht.

Hier verbindet der Wille die verschiedenen Elemente der menschlichen Natur zu einer Einheit und bewirkt die Integration oder Neuformung der Persönlichkeit.

Alle potentiellen Anlagen und zu erreichenden Ziele, aber auch alle unerwünschten Zustände werden durch die vitalisierende, bewusst gelenkte Kraft des Willens angeregt, entwickelt oder beseitigt bis eine geschliffene, vollkommene Form entsteht, die dem wahren inneren Selbst entspricht.

Der Steinbock-Monat weckt Ehrgeiz.

Aber Vorsicht, Ehrgeiz kann Züge von Egoismus annehmen, wenn man annimmt, stärker als andere zu sein, den Weg zum Gipfel allein meistern zu können, und aus eigener Kraft über allem zu stehen.

Dabei erlebt man auch in diesem wiederkehrende Abschnitt des Zodiak eine Momentaufnahme, die zeigt, wo man steht und wie weit der angestrebte Gipfel entfernt ist. Man bleibt unterwegs auf steinigem Untergrund, wo nur gut angepasste Pflanzen Wurzeln schlagen können.

Im Steinbock-Monat erkennt man wie weit die Selbstverwirklichung vorangeschritten ist. Steht man noch im Tal, befindet man sich auf halbem Wege zum Gipfel oder hat man den Gipfel schon erreicht. Man kann entscheiden, ob es reicht.

Aber Gedanken, angetrieben von weltlichem Ehrgeiz, kreisen und suchen nach weiterem Aufstieg oder sicherem Abstieg. Denn erst der Abstieg vom selbst definierten Gipfel, zeigt, dass am Ende der Mühen, die Rückkehr an den Ausgangspunkt steht. Von dort aus bekommt das Erreichte eine neue Dimension. Das Erlebte wird zur Erkenntnis und als Erfahrung im Bewusstsein verankert. Dies formt den Willen, der weitere Ziele setzt., die die Entwicklung der Persönlichkeit voranbringen. Die Entwicklung geht weiter, neue Gipfel warten.

Der Wille, genährt von der kardinalen Steinbock-Motivation, ermutigt, den nächsten Gipfel, die nächste Etappe bewusster und mit mehr Erfahrung anzugehen. Hoch oben ist die Sicht weit, wenn 6

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der Himmel klar ist. Unbezwungene Gipfel locken.

Im Steinbock-Monat spürt man wie stark die eigene Persönlichkeit gefestigt ist, und welche umsetzbaren Möglichkeiten es gibt. Man fühlt Verhärtungen, die Ausdruck der Unzufriedenheit mit sich selbst sein können, und die es gilt, in den folgenden Monaten aufzubrechen.

Das Erreichen von Ersehntem löst eine innere Transformation aus, die die Reifung der Persönlichkeit in Gang setzt. Es stört nun nicht mehr, dass weitere unbezwungene Gipfel existieren, und innere Verhärtungen schmelzen im Tiegel der Erfahrung.

Das Gipfelerlebnis macht einsam, manchmal traurig, weil Ersehntes seinen Glanz verliert. Im Steinbock-Monat wird deutlich, dass das Erreichte ein Zwischenziel ist, und die rhythmisch pul-

sierende Lebensenergie ermuntert dazu, den gleichen oder einen anderen Gipfel anzusteuern. Das Erlebnis ist dasselbe, die Erfahrung eine andere.

Dies alles steuert der Wille. Er weckt den geistigen Antrieb, der den Drang zur Selbstverwirklichung und das damit verbundene Streben nach Individualität initiert.

In Situationen der Gefahr oder Not tritt der Wille zum Überleben spontan und unerwartet als bestimmende und befreiende geistige Kraft in Erscheinung. Nach bestandener Gefahr merkt man, dass der eigene Wille den Menschen befähigt, über sich selbst hinauszuwachsen und aussergewöhnliche Leistungen zu vollbringen.

Diese aus dem Wesenszentrum kommen-

de Willenskraft tritt hervor, nachdem ein Gipfel mühevoll erstiegen wurde.

Der Gipfel muss letztlich von jedem allein bezwungen werden, auch wenn es Unterstützung durch andere gab. Das Ringen mit sich selbst füllt die Leere, gibt Kraft und regeneriert den Willen. Man wächst an den Herausforderungen. Das Wissen, dass andere Menschen das angestrebte Ziel schon früher erreicht haben, macht Mut und stärkt die eigene Persönlichkeit.

Im Steinbock-Monat zählt Demut mehr als Stolz und Hochmut. Man folgt demütig Spuren anderer, um von ihren Erfahrungen zu lernen. Deren Willenskraft, die sie brauchten, um das gleiche Ziel zu erreichen, überträgt sich. So durchschreitet man das Tor der Einweihung.

Und jetzt offenbart sich das Geheimnis des Lebens.

Im Steinbock-Monat zeigt sich, dass Motivation und Willenskraft geschult werden können und dass Disziplin und Unterordnung für die Zielerreichung erforderlich sind. Erst dann kann der Wille fokussiert eingesetzt werden.

Der Glanz des überirdischen Lichts blendet und oft bittet man darum, eine überirdische Kraft möge helfen, das Ziel zu erreichen. Diese Kraft wird von aussen genährt, aber die Individuation findet im Innern, im Wesenszentrum statt. Demütig wird das im Innern transformierte, überirdische Licht auf ethische und humanitäre Ziele projiziert. Es strahlt nach vorn wie ein Scheinwerfer. Egoistische Ziele werden von diesem Licht pulverisiert, denn die Wandlung in einen selbstlos dienenden Menschen hat das überiridische Licht, das aus dem Innern kommt, mit menschlicher Liebe angereichert.

Nun ist man bereit, den Willen für das Gute und die anderen Menschen einzusetzen. Die aus dem Herzen strahlende Liebe, die im Innern aus dem überirdischen Licht entstand, strahlt nun aus der Brust in die vor uns liegende Welt.

Man wendet sich den Menschen, dem Gipfel der Schöpfung, zu. Das überirdische Licht, das aus dem Herzen erstrahlt, wird als Zeichen der Bereitschaft für den Dienst an der Menschheit wahrgenommen. Der esoterische Saatgedanke lautet:

Versunken bin ich im überirdischen Licht. Doch diesem Licht wende ich den Rücken

Meditation ●

Astrolog 268 ● Wassermann 2025 / 2026

Tierkreiszeichen - Meditation - Wassermann nach Louise Huber

WASSERMANN Das Tierkreiszeichen Wassermann ist ein Luftzeichen auf dem fixen Kreuz. Das Symbol des Zeichens Wassermann besteht aus zwei übereinander angeordneten, wellenförmigen Linien. Symbolisch gesehen könnte die obere Wellenlinie das Geistige und die untere das materielle Prinzip darstellen.

Der Wassermann-Monat gibt Zeit, Gegensätzliches und Widersprüchliches zu erkennen und zu einen. Sein Luft-Temperament trägt allerlei neue Gedanken herbei, Regeln werden durcheinandergewirbelt und das Kartenblatt neu gemischt.

Die Konstante im Wassermann-Monat ist ein Klima der Veränderung.

Im Spannungsfeld der Dualitäten müssen immer wieder Entscheidungen gefällt werden. Im Wassermann-Monat kann es für diese Entscheidungen neuartige Inputs geben. Auf der Denkebene besteht zwischen dem abstrakten, dem von der Intuition erleuchteten Denkvermögen und dem konkreten Intellekt, der nur das gelten lässt, was wissenschaftlich greif- und messbar ist, eine tiefliegende Dualität, ein grosser Abstand. Jetzt wäre der Zeitpunkt, den konkreten, auf materielle Verwirklichung ausgerichteten Verstand durch abstrakte und intuitive Ideen zu befruchten.

Das Wassermann-Prinzip fungiert als das vermittelnde Dritte, es ist ein tertium comparationis, das hilft, über den Vergleich Gemeinsamkeiten zu finden.

Der Wassermann leert seine Krüge, die mit Wasser gefüllt sind. Übertragen bedeutet dies, dass er mit seinen Ideen eine Synthese befördert und zur Überwindung der Gegensätze beiträgt. Im Wassermann-Monat erscheint die Polarität weniger konfliktreich, weil Kreativität dazu verwendet werden kann, das Verbindende zu sehen.

Denken und Fühlen kommen von zwei verschiedenen Seiten. Sie scheinen einander auszuschliessen. Dabei gehören sie zu ein und derselben Medaille, geschehen in ein und demselben Menschen. Im Wassermann-Monat kann man das Wesentliche vom Unwesentlichen besonders gut trennen und das Naheliegende intuitiv erkennen, weil Illusionen plötzlich deutlich werden. Nebensächlichkeiten, die Zeit und Energie rauben, gewinnen Konturen vor dem geistigen Auge. Solche

Erkenntnisse setzen Ressourcen frei, die nun fokussiert für wichtigere Dinge eingesetzt werden können.

Im Wassermann-Monat darf man Spassmacher, Schauspieler oder Clown sein.

Das passt in diese Zeit, denn es erleichtert das Hinterfragen von Illusionen und die Haftung an Nebensächlichkeiten. Man macht sich über sich selbst lustig, bringt andere zum Lachen und lernt dabei, sein ICH nicht so wichtig zu nehmen, ohne es zu verletzen. Man gewinnt Abstand zu sich und dadurch einen grösseren Überblick, mehr Freiheit.

Die innere Freiheit fördert Intuition, um kreative Lösungen für bestehenden Probleme zu finden. Ohne Ballast und Hemmungen kann man in diesem Monat leichter Kontakt zu anderen herstellen. Vieles wird leichter genommen und Probleme können scheinbar spielerisch

gelöst werden.

Im Wassermann-Monat wird einiges durcheinander gewirbelt. Neue Verbündete treten auf den Plan oder neue Bündnisse entstehen, die den Umgang mit kommenden Herausforderungen erleichtern können.

Es werden Menschen sichtbar, die kreativ an ähnlichen Herausforderungen arbeiten, nur dass sie diese vielleicht aus einer ganz anderen Richtungen angehen. Man kann sich gegenseitig anspornen und gemeinsam originelle Lösungen für bestehenden Probleme finden. Es könnten sogar Ansätze für neue Erfindungen entstehen. Der Wassermann-Monat bietet das Umfeld, wo Veränderungen angestossen werden können, die Auswirkun-

gen sowohl im Innen wie auch im Aussen haben können.

Im Wassermann-Monat verspürt man den Drang, Missstände in der Welt zu benennen und vielleicht sogar zu beheben.

Wenn Aussen und Innen einen zu grossen Abstand zueinander haben oder gar im Widerspruch zueinander liegen, gar in einer Opposition, dann kann es wegen einer erzwungenen Annäherung zu Reibungsverlusten führen, die durch Wärme, Hitze oder Glut abgegeben werden. Der kreative Wind tut ein Übriges und steigert die Temperaturen. Das verzehrende Feuer kann mit dem Wasser aus den Krügen des Wassermanns gezügelt werden, indem die glühende Leidenschaft mit einem Krug voll kühler Unkonventionalität oder Humor gemildert wird.

Der Kampf wird im Innern ausgetragen und die kreative Mischung führt dazu, dass neue geistige Ideale und Werte entstehen, die auch eine Gruppe von Menschen erfassen können. Es entsteht ein Gruppenbewusstsein, das sich durch Menschlichkeit und Fairness gegenüber Schwächeren auszeichnet. Dieses Gruppenbewusstsein könnte man auch als soziales Gewissen bezeichnen. Es ist der Grundton eines neuen Zeitalters, des sogenannten Wassermann-Zeitalters.

Im Wassermann-Monat ist man sogar bereit, die eigenen Interessen zugunsten des Ganzen aufzugeben. Die Vorstellungen von der Liebe werden geklärt und dem neuen Zeitalter mit all seinen Forderungen und Verführungen angepasst.

Liebe kann sentimentale Gefühlsregung, Emotion oder Begierde sein. Aber eigentlich verkörpert sie einen transzendentalen Vorgang in uns. Liebe, egal welche menschliche, nicht krankhafte Ausprägung sie hat, hat einen kosmischen Ursprung. Sie strömt unaufhörlich aus einer kosmischen Quelle, wie aus den Krügen des Wassermanns. Diese Liebe stärkt den Schwachen, spült Kummer und Leid hinweg, die aus Unwissenheit und Isolation entstehen, und belebt. Das Wasser der Liebe wird vom Wassermann für die dürstenden Menschen ausgegossen.

Der esoterische Saatgedanke des Wassermanns lautet:

Wasser des Lebens bin ich, ausgegossen für dürstende Menschen.

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● IFAP

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Fröhliche Weihnachten und Prosit Neujahr Es ist mir wieder eine Ehre im Namen des ganzen Vorstandes das Wort an Euch richten zu dürfen! Wir wünschen Euch von ganzen Herzen eine wundervolle Zeit der Einkehr, friedvolle Feierlichkeiten, glanzvolle Feste in Kreise Eurer Lieben, besinnliche Momente, spannende Rauhnächte und einen guten Rutsch in ein gesundes, glückliches, atemberaubendes und erfolgreiches Neues Jahr 2026!

Gleichzeitig auch ein DANKE für Euer Vertrauen in uns, für Eure Unterstützung, Eure begeisterte Teilnahme an unseren Vorträgen und Veranstaltungen, auch für Eure Geduld, falls durch Neuerungen und unser neues Team mal etwas nicht so geklappt hat …Ebenso freuen wir uns über Eure treue Leser-

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schaft unseres Astrolog, den vor allem unser André mit Herzblut Ausgabe für Ausgabe mit besonderen, anspruchsvollen Themen füllt! Hier auch noch ein explizites Danke an Herrn Markus Öhler, der seit vielen Jahren mit großzügigen Spenden unterstützt, um unser Fachmagazin auch für die Zukunft zu erhalten!

Ebenso ein aufrichtiges ‚merci‘ an alle aktiven Unterstützer, Referenten, Gönner und ehrenamtlich aktiven Mitstreiter im Redaktionsteam, die voller Elan und Leidenschaft weiterhin eine Heimat für die Astrologische Psychologie wahren und immer wieder von Neuem erschaffen!

Doch möchte ich hier auch die Chance nutzen weitere Mitstreiter für unsere vielseitigen Aufgaben anzusprechen,

um Raum für neue Ideen zu schaffen, anspruchsvolle Tätigkeiten auf mehrere Schultern verteilen zu können! Es geht unter anderem um die digitalen Aktivitäten des IFAP, die weiterentwickelt werden sollen, um die Astrologische Psychologie noch attraktiver darzustellen und weiter bekannt zu machen. Wir gehen davon aus, dass die Huber-Methode ihren Stellenwert in der Astrologie hat, weil sie als symbolisches Analysewerkzeug Bewusstsein, Selbstverständnis und persönliche Entwicklung fördert. Wer ehrenamtlich mitmachen und Interesse an Wordpress, Cloud-Storage, Podcast, Youtube oder Social Media hat, der kann sich gern bei support@i-fap.org melden!

Esther Wolf (Präsidentin IFAP)

Künstlicher Weihnachtsbaum

Natürlicher Weihnachtsbaum

Vorteile: widerstandsfähig, wiederverwendbar für viele Jahre, wenn es sich um ein hochwertiges Produkt handelt und richtig gelagert wird. Nachteile: Auswirkung auf die Umwelt. Um einen künstlichen Baum herzustellen werden ca. 23-40 kg CO₂ emittiert

Vorteile: natürlich, duftet weihnachtlich. Nachteile: Wärme mag der natürliche Tannenbaum nicht so sehr. Ist es ihm zu trocken, dann nadelt er und verursacht Mühe beim Saubermachen. Er muss in den Weihnachtsbaumständer eingepasst werden und ist oft schwierig zu transportieren.

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IFAP ●

Astrolog 268 ● Seinbock / Wassermann 2025 / 2026

MV in Planung!

Zum Thema MV 2026: Nach vielen Überlegungen und Planungen, Ideenverwerfungen und Erkundigungen dürfen wir Euch die frohe Kunde bringen: wir können unsere MV und Tagung wieder Live bzw hybrid abhalten!

Das GZ Hottingen (Zürich CH) hält den blauen Saal für uns bereit am 21.03.26 – zum Tag der Astrologie – zum Start ins austauschfreudige Merkurjahr! Es gibt natürlich wieder Zahlen, Daten, Fakten, aber auch Gedanken rund um die Zu-

kunft des IFAP. Bei der anschliessenden Tagung dürfen wir uns auf Sibylle Sulser, Wolfhard König und Holger Fass freuen.

Ein kleiner Apero ist ebenso angedacht, um mit den Teilnehmern einen wundervollen Ausklang zu erleben! Über die weiteren Details werden wir Euch mit der nächsten Ausgabe informieren und unsere Vortragsreihen, Zoom-Veranstaltungen und verschiedenste Weiterbildungsangebote unserer Mitglieder sind stets im Veranstaltungs-

kalender auf der Homepage zu finden – klickt doch mal rein! https://www.i-fap.org/veranstaltungen/ In diesem Sinne wünschen wir Euch frohe Festtage, ein gutes neues Jahr und freuen uns auf Eure Rückmeldungen, Esther Wolf im Namen des gesamten IFAP-Vorstandes und der Astrolog-Redaktion Esther Wolf (Präsidentin IFAP)

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Hans-Werner Bethke

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Zürcher Gemeinschaftszentren GZ Riesbach und GZ Witikon > www.gz-zh.ch

Beratung und Information fü Seefeldstrasse 94a, 8008 Zü

● Astronomie für Astrologen

Astrolog 268 · Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

ASTRONOMIE FÜR ASTROLOGEN Teil 3 - Die Himmelskugel und ihre Sternbilder Dieser dritte Teil der Artikelreihe «Astronomie für Astrologie» hat die Himmelskugel, ihre Begrifflichkeit, Sternbilder und Tierkreiszeichen zum Thema aus astronomischer Sicht. Die Artikelreihe basiert auf einem Zoom-Vortrag von Dr. Tobias Meier, den er im Rahmen einer Weiterbildung des EAAP von Jacqueline Schmutz gehalten hat. orientierung

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Zur Orientierung auf der Erde wurde ein Koordinatensystem geschaffen, das aus Längen- (mit Nullmeridian) und Breitenkreisen (mit dem Äquator als Nullmeridian) besteht. Astronomen benutzen ein nach diesem Prinzip aufgebautes Koordinatensystem, um sich am Himmel zu orientieren. Für die Lokalisierung von Objekten im Universum reichen auch hier zwei Koordinaten aus. Dabei spielt die Distanz zu einem Himmelsobjekt eine untergeordnete Rolle. Für den Astronomen geht es vorrangig um die Lage der Objekte am Himmel, der als eine scheinbar allseits umgebene Kugel mit einem beliebigen Radius vorgestellt wird.

Die Himmelskugel steht für den Astronomen fix und in ihr dreht sich die Erde um sich selbst. Die Gestirne werden auf die Oberfläche dieser Himmelskugel projiziert. Zur eineindeutigen Identifikation eines Himmelskörpers genügen zwei Koordinaten, wenn diese aus einem System stammen, das von Ort und Zeitpunkt der Beobachtung auf der Erde unabhängig ist.

Geschwindigkeit an sich und selbst die Geschwindigkeitsunterschiede an den verschiedenen Orten nicht wahrgenommen werden? Beim Start eines Flugzeugs wird man aufgrund der Beschleunigung in seinen Sitz gedrückt. Hat das Flugzeug seine Flughöhe und gleichbleibende Reisegeschwindigkeit erreicht, dann hat man den Eindruck, dass die Wolken wie in einem Film am Fenster vorbeiziehen. Wir Menschen nehmen Geschwindigkeitsänderungen wahr, wie Beschleunigung oder abruptes Abbremsen. Da die Erdbewegung konstant ist, nimmt man die Geschwindigkeit, mit der sich die Erde dreht, nicht wahr. Ausserdem bewegt sich die Erde mit einer extrem hohen Geschwindigkeit um die Sonne, aber auch diese Geschwindigkeit merkt der Beobachter auf der Erde nicht. Der Stillstand der Erde ist eine grosse Täuschung für die Wahrnehmung. So konnte sich über viele Jahrhunderte die Ansicht halten, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist, und dass sich die Sterne um sie bewegen.

Erst mit Nikolaus Kopernikus begann sich das heliozentrische Weltbild, mit der Sonne als Mittelpunkt, durchzusetzen.

Himmelsbewegung

hemisphären

Die Erde dreht sich und deshalb scheint sich die Position der Sterne ständig zu verändern. Die Sonne, das zentrale Gestirn für uns, geht im Osten auf und im Westen unter. Diese Beobachtung resultiert aus der Drehung der Erde um die eigene Achse, die von einer von dort beobachtenden Person als Stillstand erlebt wird, weil sie sich mit der Erde mitdreht. Man steht still und wird von der rotierenden Erde nach Osten getragen und die hinter dem Horizont verborgenen Himmelsobjekte kommen nach und nach zum Vorschein. Ein am Äquator stehender Beobachter dreht sich mit ca. 1.600 km/h gen Osten. Am Nordpol würde dieser Beobachter unbewegt am selben Punkt stehen. Das heisst, die Geschwindigkeit, mit der sich ein Beobachter mit der Erde dreht, nimmt vom Äquator bis zum Nord- oder Südpol hin allmählich ab. Wie kommt es, dass diese

Von der Nordhalbkugel aus gesehen, himmelspole scheinen sich die Sterne entgegen und von der Südhalbkugel der Erde aus gese- Nord- und Südpol des Himmels liegen hen scheinen sie sich im Uhrzeigersinn auf derselben Achse wie die gedachte zu bewegen. Ein Beleg dafür ist die Bewegung der sogenannten Zirkumpolarsternen, die scheinbar um den nördlichen (nahe dem Polarstern) oder den südlichen Himmelspol kreisen.

Diese Sterne gehen nie auf oder unter – und werden deshalb als zirkumpolare Abb. 1: Nördliche und südliche Himmelskugel

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Sterne bezeichnet.

Ein Koordinatensystem hilft dem Astronomen, die Sterne zu lokalisieren. Dafür müssen einige Begriffe geklärt werden. Über dem Standort der beobachtenden Person befindet sich der Zenit und genau darunter liegt der Nadir. Die im rechten Winkel dazu am Erdumfang angelegte Ebene beschreibt die Horizontebene.

Diese steht im rechten Winkel zum Meridian, der als Grosskreis durch Zenit und Nadir verläuft und somit den nördlichen und südlichen Pol des Himmels für die beobachtende Person definiert. Der Himmelsmerdian entspricht dem Begriff Längenkreis auf der Erde. Mit dem Winkelabstand eines Sterns von diesem Himmelsmeridian kann die erste seiner zwei Koordinaten, die Längskoordinate, bestimmt werden. Für den Breitengrad wird der Erdäquator an den Himmel projiziert. Daraus ergibt sich der Himmelsäquator, der aufgrund der Erdneigung, 23,5⁰ zur Horizontebene geneigt ist. Die Horizontebene teilt die Himmelskugel in zwei Hemisphären, eine für die beobachtende Person sichtbare und eine die für sie nicht sichtbare. Die Horizontebene steht im rechten Winkel zur Linie, die Zenit und Nadir verbindet.

Astronomie für Astrologen ●

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Erdachse, die durch Nord- und Südpol der Erde verläuft und aufgrund ihrer gedachten Verlängerung die Himmelskugel am Himmelsnordpol nahe dem Polarstern im kleinen Bär durchsticht. Am Himmelssüdpol gibt es nur einen sehr schwachen Stern, was eine Beschreibung seiner Lage erschwert. Die gedachte Achse zwischen Himmelsnord- und -südpol übernimmt die Erdachsneigung von 23,5⁰. Auch der Himmelsäquator hat diese Neigung, die er vom Erdäquator übernimmt. Er steht im rechten Winkel zur Fläche, die der Himmelsmeridian zwischen Himmelsnord- und -südpol bildet.

Zur Bestimmung der Lage der Sterne am Himmelszelt werden eine Grundebene, ein Grundkreis (der Äquator) und zwei Pole benötigt. Der Grundkreis kann dann in einzelne Abschnitte, die Breitenkreise, geteilt werden, was zur Bestimmung der Höhe eines Objekts am Himmel dient.

Die Verbindung zwischen den Polen dienen der Bestimmung des Nullmeridians und der Teilung in einzelne Abschnitte, in Längenkreise, aus deren Winkelabstand ermittelt werden kann wie weit das Objekt vom Nullmeridian des Himmels entfernt ist. Mit diesen beiden Koordinaten kann die Lage eines Objekts an der Himmelskugel genau beschrieben werden.

Horizonte Das Horizontsystem ist ein astronomisches Koordinatensystem mit dem Horizont eines Beobachtungsortes als Grundebene. Als Grundkreis dient der Erdhorizont. Die Position eines Objekts wird durch zwei Winkel beschrieben: die Höhe h, also den Winkel über dem Horizont, und der Azimut, den Winkel entlang des Horizonts gemessen vom Südmeridian.

So wird die momentane Lage des Sterns definiert. Das Problem für die Astronomen ist, dass dieses System zeit- und ortsabhängig ist, denn die Lage der Him-

Abb. 2: Erdneigung

melsobjekte ändert sich in Abhängigkeit vom Standpunkt der beobachtenden Person. Das Himmelsobjekt hätte je nach Position am Himmel unterschiedliche Koordinaten. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass die Sonne je nach Beobachterposition und Tageszeit nicht auf derselben Höhe steht. Das gilt schon, wenn man auf der Erde nur ein wenig nördlicher ist. Aus dieser Wahrnehmung resultiert das Häusersystem, das in der Astrologie über Geburtszeit und -ort bestimmt wird und in dem sich die Einzigartigkeit des Menschen manifestiert. Auch der Azimut ändert sich je nach Standort, weil sich der lokale Horizont mit dem Beobachtungsort ändert. Deshalb benötigen die Astronomen ein anderes System, das sogenannte Äquatorsystem. Äquatorsysteme Hier wird nicht mehr der Horizont des Betrachters als Basis für den Grundkreis benutzt, sondern der Himmelsäquator, der vom Standort des Beobachters unabhängig ist. Das Himmelsäquatorsystem dient zur Bestimmung einer allgemeingültigen Position auf dem Breitenkreis.

Die Positionsbeschreibung des Objektswird mit seiner Winkelposition (Stundenwinkel) in Bezug auf den Nullmeridian komplettiert. Es ist nun egal, von wo aus auf der Erde das Objekt beobachtet wird, denn die Deklination (oder Polhöhe) bezieht sich auf den konstanten Himmelsäquator. Hierbei handelt es sich um das sogenannte feste Äquatorsystem, weil die Äquatorebene fix ist, aber die Meridianebene noch nicht. Der Stundenwinkel durchläuft alle Werte, also 24 Stunden.

Dies führt zum beweglichen Äquatorsystem, das in der Astronomie am häufigsten verwendet wird. Als Grundkreis dient der Himmelsäquator. Als Nulllängenkreis, Nullmeridian wird der Stundenkreis verwandt, der durch den Frühlingspunkt verläuft. Der Frühlingspunkt hat auch für die Astrologie eine grosse Bedeutung. Er definiert den Schnittpunkt zwischen Himmelsäquator und Ekliptik, einer Ebene, auf der sich Sonne und Planeten scheinbar um die Erde und sichtbar durch die Sternzeichen bewegen.

Schnittpunkte Der Schnittpunkt dieser beiden Ebenen ergibt den sogenannten Frühlingspunkt, der eine wichtige Rolle spielt, was später noch etwas näher betrachtet wird.

Der Frühlingspunkt ist fix definiert und damit lässt sich die Rektaszension, das heisst der Winkel zwischen dem Himmelsobjekt und Frühlingspunkt definieren. Damit ist auch diese Rektaszension, das heisst die Position, der Längengrad, der östlich vom Frühlingspunkt verläuft,

definiert. So hat man zwei Koordinaten, die spezifisch sind, und die die Position des Gestirns am Himmel unabhängig vom Standort und Zeitpunkt der Beobachtung von der Erde aus beschreibt. Eine Umrechnung der Koordinaten macht sich erforderlich, wenn man ein Himmelsobjekt von seinem spezifischen Standort aus anhand dieser Koordinaten am Himmel ermitteln will. Aber das ist reine Mathematik. Für die Katalogisierung von Himmelsobjekten ist diese Methode am besten, denn jedes Objekt hat seine Koordinaten, die unveränderlich, fix sind.

Der Frühlingspunkt ist der Schnittpunkt zwischen Ekliptik und Himmelsäquator.

Am 21. März, bzw. am 23. September haben die beiden einen Schnittpunkt. An diesen beiden Tagen strahlt die Sonne direkt auf den Erdäquator. Tag und Nacht sind gleich lang, weshalb an diesen Tagen eine sogenannte Tagundnachtgleiche erlebt werden kann. Die Tagundnachtgleiche wird auch als Frühlings- oder Herbstaquinoktium bezeichnet. In den als Sommer bezeichneten Monaten sind die nördliche oder südliche Erdhalbkugel etwas mehr der Sonne zugeneigt. Das heisst, dass aufgrund der Neigung der Erdachse die Sonne im Sommer höher am Himmel steht als im Winter und die Tage länger sind als die Nächte. Und im Winter ist es genau das gleiche Prinzip, nur dass die entsprechende Erdhalbkugel aufgrund ihrer Neigung von der Sonne etwas weiter abgewandt, weggeneigt ist, wodurch die Nächte länger und die Tage kürzer werden. Wenn auf der Südhalbkugel die Tage länger und die Nächte kürzer werden, weil sie der Sonne stärker zugeneigt ist, dann ist dort Sommer und auf der Nordhalbkugel der Erde Winter. Die

Abb. 3: Himmelsglobus, Museo Galilei, Firenze

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● Astronomie für Astrologen

Neigung der Erdachse ist Ursache für die Jahreszeiten. Der Abstand zur Sonne hat geringeren Einfluss auf die Temperaturen während der Jahreszeiten. So ist die Erde aufgrund ihrer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne im Winter näher an der Sonne dran. In ihrem Perihel am 3. Januar beträgt der Abstand ca. 147 Mio. km.

Das Aphel am 3. Juni hingegen ist mit ca.

152 Mio km grösser. Am Frühlings- und Herbstpunkt steht das System im Gleichgewicht und beide Hemisphären werden von der Sonne in gleichem Masse bestrahlt. Wenn die Sonne genau über dem Erdäquator steht, werfen die Bäume dort keinen Schatten.

Der Frühlingspunkt wird auch Widderpunkt genannt, denn mit dem Tierkreiszeichen Widder beginnt der Zodiak, der in zwölf 30⁰ grosse Segmente unterteilt ist, die die Tierkreiszeichen beherbergen.

Am Frühlingspunkt beginnt das astrologische Jahr. Die wechselnden Tages- und Nachtlängen resultieren aus der Neigung der Erdachse von 23,5⁰.

Kulmination Die Kulminationshöhe auf der Nordhalbkugel dient der Bestimmung des höchsten Punktes, den ein Himmelskörper über einem bestimmten Ort erreichen kann. Beispiel Schweiz: Am 21. Juni. hat die Sonne einen Höhenwinkel von 90⁰. Der Breitengrad für die Schweiz beträgt 47⁰. Die Deklination der Sonne an diesem Tag ist 23,5⁰ und daraus resultiert, dass die Sonne in der Woche um den 21. Juni etwa 66,5⁰ über dem Horizont steht. Das ist die höchste Stellung, die die Sonne in der Schweiz erreichen kann. Am 21. Dezember hingegen befindet sie sich 19,5⁰ über dem Horizont, also sehr tief. Stimmen geografischer Breitengrad und Deklination eines Sterns überein, so erreicht dieser bei der Kulmination einen Höhenwinkel von 90°. Die Entfernung der Schweiz vom Äquator macht es unmöglich, dass die Sonne dort im Zenit stehen kann.

Die Wendekreise sind zwei besondere Breitenkreise, die entweder 23,5⁰ nördlich oder südlich des Äquators verlaufen.

Innerhalb dieser Wendekreise kann die Sonne genau im Zenit stehen.

Sternbilder Sternbilder sind eine Gruppe von Sternen, die mit blossem, Auge erkennbar sind und durch Mustererkennung einer 12

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Astrolog 268 · Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Figur zugeordnet werden können. Die Sterne der Sternbilder befinden sich in unserer Galaxie. Die Sterne, aus denen ein Sternbild besteht, erscheinen nahe beieinander, was auf den Projektionseffekt zurückzuführen ist. Dabei fungiert die Himmelskugel wie eine Leinwand, auf der die unterschiedlich hellen Sterne abgebildet sind. Es gibt 88 international anerkannte Sternbilder.Der Nord- oder Polarstern kann verwendet werden, um den Himmelsnordpol zu lokalisieren.

Tierkreiszeichen.

gebracht werden können, wenn man den Lauf von Mond und den der anderen Planeten innerhalb der Ekliptik berücksichtigt. Aber das zodiakale Band ist auf eine Breite von 5⁰ beschränkt, weshalb, wenn überhaupt, 13 Sternbilder in Betracht kommen. Während den Tierkreiszeichen ein Winkelmass von jeweils 30⁰ zugeordnet wird, decken die Sternbilder unterschiedlich grosse Sektoren des Tierkreises ab. Die Sonne durchläuft einen Teil des Skorpion-Sternbildes innerhalb von 7 Tagen, während sie sich für das Sternbild Jungfrau ca. 45 Tage Zeit nimmt.

Das System der Tierkreiszeichen hatte von Anfang an symbolischen Charakter und beruht auf den Mondmonaten. Das System der Sternzeichen findet in der Astrologie keine Anwendung, weil ihm die Symbolik fehlt und dazu verführt, einen unmittelbaren Einfluss der Sternzeichen zu akzeptieren.

Von der Erde aus gesehen, durchläuft die Sonne eine scheinbare Umlaufbahn um die Erde, die Ekliptik. Die Ekliptik ist ein etwa 20⁰ breiter Gürtel, durch den sich die Sonne und die Planeten scheinbar bewegen. Die Ekliptik schneidet 13 Sternbilder.

Man kennt 13 Sternbilder, die die Ekliptik durchläuft, aber nur 12 Tierkreiszeichen. Tierkreise Die Babylonier kannten das 13. Sternbild, das des Schlan- Im tropischen Tierkreis, der von einem konstanten Frühlingspunkt ausgeht und sich an den Äquinoktien orientiert, sind die Segmente der Tierkreiszeichen gleich gross. Im siderischen Tierkreis ist die Abfolge der Tierkreiszeichen um ca. einen Monat verschoben.

Der Unterschied zwischen siderischem und tropischem Tierkreis ergibt sich daraus, dass es aufgrund der Präzession, eine Verschiebung des Frühlingspunktes gibt. Die Präzession resultiert aus einer Kreiselbewegung der Erde, die einen zusätzlichen Umlauf des Frühlingspunktes durch den Zodiak generiert. Ein solcher Umlauf dauert ca. 25.800 Jahre, was einem platonischen Jahr entspricht. Danach steht die Rotationsachse der Erde (genauer gesagt der Frühlingspunkt) wieder an ihrem Ausgangspunkt im Widder und der Frühlingspunkt hat im tropischen und siderischen System die gleiche Position im Widder. In der Zeit daAbb. 4: Präzessionszyklen zwischen durchläuft der Frühlingspunkt genträgers, allerdings passte ein 13. Tier- die zwölf Zeichen, die, so behauptet die kreiszeichen nicht in ihren Kalender, der Astrologie , Zeitalter prägen können. auf einer Einteilung in 12 Mondmonate Aktuell befinden wir uns im Übergang beruhte. Deshalb liessen sie den Schlan- vom Fische- zum Wassermann-Zeitalter. genträger der Einfachheit halber weg. Dieses Geschehen wird im siderischen Mit dem Schlangenträger bekäme man Tierkreis berücksicht, wodurch es zu eiein weiteres Zeichen, das zwischen dem ner Verschiebung zwischen tropischem 30. November und dem 17. Dezember zu und siderischem Tierkreis kommt. Der von der Sonne durchlaufen wird.

Frühlingspunkt wechselt alle paar JahrDie 13 Sternbilder werden heute die 13 tausende das Sternbild. In der westlichen Sternbilder der Ekliptik genannt. Theore- Astrologie findet der tropische Tierkreis tisch gesehen gibt es sogar 25 Sternbilder, Anwendung. (Fortsetzung folgt in Astrodie mit der Ekliptik in Zusammenhang log 269)

Bruno Huber ●

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ERbFAKTOREN bruno huber (Vortrag)

Dies ist die Transkription eines Vortrages mit dem Titel «Erbfaktoren», den Bruno Huber in einem GrundlagenSeminar gehalten hat. Die Transkription, Überschriften und sprachliche Fassung stammen von André Horstmann.

Ebenso die folgende kurze Einführung: Was formt die Persönlichkeit? Die Beantwortung dieser Frage führt in die Tiefen der Psychologie und zu einem ihrer Grundkonflikte. Ist es die Vererbung, die Verhalten, Eigenschaften, usw. durch Gene bestimmt, sowie Intelligenz, Temperament, motorische Fähigkeiten und psychische Störungen determiniert? Oder entsteht individuelles Verhalten durch Erfahrung, Erziehung, Kultur und individuelle Lernprozesse so wie man Sprache, soziale Verhaltensweisen und Fertigkeiten nur durch Lernen erwirbt? In der modernen Psychologie wird die Gegensätzlichkeit von Vererbung und Erlernen in ein sich gegenseitig beeinflussendes System gefasst, in dem genetische Faktoren und Umweltfaktoren gleichermassen bedeutsam sind. Die Umwelt kann die Wirkung der Gene beeinflussen, ohne dabei die DNA selbst zu modifizieren. Lernprozesse können Strukturen und Funktionen im Gehirn nachhaltig verändern, wobei dessen Formbarkeit genetisch bedingt ist. Der Mensch kann seine Umwelt so einrichten oder gestalten lassen, dass genetische Anlagen besonders gut zur Ausformung kommen. Gene allein machen nicht den Menschen aus, ohne Gene hätte der Mensch keine spezifische Persönlichkeit.

Lernen allein reicht nicht, um eine Persönlichkeit zu formen. Dazu braucht es Erbmaterial. Es ist also dieser Dualismus, der immer wieder in Erscheinung tritt. Wie geht nun die Astrologische Psychologie mit diesem Thema um.

Bruno Huber hat dazu einen Vortrag gehalten. Hier wurde Teil 1 transkribiert. (AHo)

Grundlegung Das Thema ist interessant. Zunächst geht es um einen grundlegenden Gedanken bezüglich der Rolle des Aszendenten.

Manchmal wird behauptet, dass der Aszendent einen Erbfaktor anzeigt, wenn er beispielsweise dort steht, wo die Mutter ihren Mond hat. Aber das ist falsch, diese Stellung zeigt keinen Erbfaktor (oder Ererbtes), sondern Nachahmung (oder Erlerntes).

Diese grundlegende Unterscheidung muss am Anfang stehen, weil es eben unterschiedliche Auffassungen zu diesem Thema gibt und es wurde noch nie so richtig geklärt wie man sich bezüglich der Erbfaktoren durch das astrologische «Gestrüpp» von Zeichen, Häusern, Planeten und Aspekten schlagen soll. In der Astrologischen Psychologie wird davon ausgegangen, dass Erbfaktoren grundsätzlich nur durch die Planetenstellungen in den Zeichen angezeigt werden, niemals durch ihre Stellungen in den Häusern.

Abb. 1: Louise - Mondknoten im Löwen

Also wenn der Aszendent an irgendeinem Planeten von Mutter oder Vater steht, dann hat das nichts mit Vererbung zu tun, weil der Aszendent Teil des Häusersystems ist. Aszendenten werden nicht vererbt, sondern haben damit zu tun, dass man dieses Elternteil irgendwie zum Vorbild genommen hat für seine eigene Identität und durch Nachahmung von dieser Person etwas übernommen hat.

Nachahmung Häuserstellung

Bruno wusste fünfzig Telefonnummern auswendig und nicht nur von Mädchen.

Er rief eine an und sagte: «Hallo, kann ich mit ‚so und so‘ sprechen?» Und es antwortete eine Stimme, die schien die vom angerufenen Mädchen zu sein: «Ja, aber ich bin nicht die ‚so und so‘, ich bin die Mutter.» Dies ist ein bekanntes Phänomen, was vor allem in der weiblichen Linie auftritt, wo die Stimmlage leicht von der Mutter auf die Tochter überzugehen scheint. Deshalb ist eine Verwechslung nicht selten, aber es erstaunt.

Dabei ist es erklärlich, denn das Kind hört die Mutterstimme in all ihren Nuancen seit seiner Geburt und wie sollte es lernen, wenn nicht durch Nachahmung.

So kommt es vor, dass sich Kinder vor den Spiegel stellen, und versuchen Vater oder Mutter nachzumachen oder den Lehrer oder andere Figuren, die ihnen wichtig sind, und denen sie nachstreben möchten. Im Alter zwischen sieben und zehn bis zwölf Jahren ist die Kopierneigung stark ausgeprägt. Über Kopieren, Nachahmen und Nachmachen wird viel gelernt. Das Wichtigste jedoch ist, dass man lernt, seine eigene Person in die

Hand zu nehmen, in den Griff zu bekommen, ihr eine bestimmte Figur oder Maske zu geben. Die Eltern sind diejenigen, die in erster Linie nachgeahmt werden und hier liegt die Ähnlichkeit zwischen Kindern und Eltern. Das vom Aszendenten geprägte Verhalten der Eltern, trifft auf die Erbmasse der Kinder, die dadurch eine erste Ausformung erlebt.

Häuserstellungen haben demzufolge mit Milieueinwirkung, mit Milieubezug, also mit Übernahmen aus dem Milieu zu tun, in dem man lebt.

Vererbung Zeichenstellung

Die Zeichenstellungen vermitteln Erbgut, dessen Ermittlung über das Horoskop die Beachtung einiger Regeln voraussetzt. Vererbung und Nachahmung beeinflussen sich gegenseitig. Auch das Milieu hat prägende Wirkung.

Es ist ganz natürlich, wenn man sich im ersten Schritt die Planetenstellungen anschaut, die im Horoskop des Vaters oder der Mutter auffallen. Diese Herangehensweise ist typisch in der Astrologie, birgt jedoch ein paar Risiken. Eine erste grundlegende Regel besteht darin, dass beim Vergleich in erster Linie auf die Hauptplaneten geachtet wird. So ist es schon auffällig, wenn im Horoskop der Mutter und dem des Sohnes der Saturn im Steinbock liegt. Man könnte annehmen, dass die Saturnstellung auf genetischem Weg von der Mutter zum Sohn gelangt ist. Es scheinen sich saturnische Fähigkeiten oder Eigenarten gradlinig vererbt zu haben. Es ist selten, dass sich einzelne Stellungen von einer auf die nächste Generation vererben, denn normalerweise braucht es dafür drei bis vier

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● Bruno Huber

Generationen. Normalerweise sind die Kinder den Eltern am unähnlichsten.

Natürlich geben die Eltern die Gene weiter, aber einzelne Fähigkeiten werden schwerlich so direkt vererbt. Und gerade hier sollte man unterscheiden, was Milieuübertragung und was Vererbung ist.

Die Erbsubstanz braucht ein Milieu, wo sie sich entfalten kann, und wenn dieses Milieu in der einen Generation nicht gegeben ist, dann wartet sie mit einer Manifestation bis in die Generationen der Kinder oder Kindeskindern.

Denn die Gene werden nicht einfach von einem zum nächsten Glied übertragen, sondern sie «springen». Das sieht man auch daran, dass sich Geschwister mitunter stark unterscheiden, denn jedes hat in sich eine spezielle Auswahl an Genen aus dem genetischen Fundus der Familie, also von zwei Familienstämmen. Jeder Familienstamm hat eine lange Geschichte und da kommt so einiges zusammen. Wenn man diese gesamte Erblast auf sich nehmen müsste, die die zwei Familien mit sich bringen, dann würde man schlicht vor Erbgut explodieren und das ist schwer zu verkraften. Gleichzeitig würde es bedeuten, dass mit jeder neuen Generation die Perfektion zunimmt, aber dies passt nicht zur Erblehre. Deshalb findet eine diese Auswahl aus dem vorhandenen genetischen Material statt.

Mendel hat die Gesetze der Vererbung definiert und eines davon besagt, dass die grösste Ähnlichkeit zwischen der Kinderund der Grosselterngeneration besteht.

Man kann also sehr wohl wie sein Grossvater oder seine Grossmutter aussehen.

So kann es passieren, dass man auf das Bild seines Grossvaters mütterlicherseits im Alter von 35 oder 40 Jahren stösst, bei dem man glaubt, sich selbst im Spiegel zu sehen. Dabei kann die Ähnlichkeit auch

Abb. 2: Bruno - Mars im Löwen 14

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physisch sein: dieselben Gesichtszüge, dieselbe Gestalt, dieselbe Gangart, und so weiter. Es ist selten, dass die Kindern ihren Eltern gleichen. Wenn man sagt, die Kinder kommen nach den Eltern, dann sollte es besser heissen, die Kinder kommen nach einer speziellen Linie, die überwiegt. Wenn man bei seinen eigenen Kinder Ähnlichkeiten mit sich selbst versucht zu finden, so wird man selten Glück haben.

Kreuzqualität und Vererbung Daher ist es interessant, die Betonungen in den Horoskopen näher zu betrachten.

Verfügt man über die entsprechenden Geburtsdaten, dann lässt sich eventuell feststellen, was für Erbmaterial im Familiengut vorhanden ist, und wie es sich über Planetenstellungen in den Tierkreiszeichen der Horoskope der einzelnen Generationen manifestiert.

Einzelne Planetenstellungen können eine gewisse Rolle spielen. Es sind jedoch vor allem die Hauptplaneten, die mit dem Ich zu tun haben, denn sie liefern die Hauptträgersubstanz der Persönlichkeit. So könnte das Thema Vererbung bei ihnen eine grössere Rolle spielen als bei den anderen Planeten.

Generationsübergreifend können sich Planetenhäufungen in bestimmten Kreuzen oder Kreuzarmen wiederholen. Oder es kommt vor, dass einzelne Achsen betont werden. Diese Betonung zieht sich dann wie ein roter Faden durch den Familienstammbaum und zwar bei mehr als der Hälfte der Generationen. Man könnte also davon ausgehen, dass Kreuzqualitäten relativ häufig vererbt werden.

Aspektfiguren und Vererbung Es scheint, dass sich Aspektfiguren in den verschiedenen Generationen einer Familie wiederholen. Mitunter sind andere Planeten in diese Aspektfiguren eingebunden. Das heisst, die Aspektfiguren sind von Generation zu Generation gleich, aber die beteiligten Planeten sind andere. Bei Geschwistern könnten deshalb ähnliche Aspektfiguren in den Horoskopen auftauchen. Aspektfiguren sind Symbole oder Zeichen für Erbfaktoren, die sich eher von Generation zu Generation vermitteln. Das heisst, sie signalisieren die unmittelbare Verwandtschaft unter den Gliedern, von Kindern zu Eltern, von Eltern zu Grosseltern, von Kindern zu Grosseltern oder Urgrosseltern und so weiter. Auch hier findet man den stärksten Bezug nach mehreren Generationen.

Die grösste Ähnlichkeit entsteht über vier

Generationen, manchmal auch über drei und seltener über zwei Generationen. Eltern und Kinder weisen selten Ähnlichkeiten auch auf dieser Ebene.

Weiterträger von Erbmaterial Das alles hat nichts direkt mit den Häusern zu tun, vielleicht mit einer Ausnahme, wo das Haus eine Bedeutung bekommt. Aber hier handelt es sich nicht um Vererbung. Wenn ein bedeutsamer Persönlichkeitsplanet wie zum Beispiel der Saturn über Generationen immer in einem bestimmten Tierzeichen auftritt und dann plötzlich in dem entsprechenden Haus, dann fungiert dieses Familienglied als Weiterträger.

Natürlich trägt dieses Familienglied das markierte Tierzeichen in dem Erbgut, dass er an seine Kinder weitergibt, aber es kommt bei ihm nicht zur Ausbildung.

Es wird «unberührt» weitergegeben, um in einer späteren Generation wieder zum Tragen zu kommen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Vererbung der Farbblindheit, die oft mindestens zwei Generationen überspringt und häufig von Frauen übertragen wird, die wiederum seltener farbblind sind. Sie sind Weiterträger der Farbblindheit, aber sind seltener farbblind. Von einer Rot-GrünSehschwäche oder -Blindheit sind etwa 9 % aller Männer und etwa nur 0,8 % der Frauen betroffen. Aber es gibt einen Ausgleich. Es scheint, dass den Frauen die Hell-/Dunkeladaptation schwerer fällt, so dass Fahrlehrer öfter von Frauen als von Männern hören, dass sie auf Nachtfahrten gern verzichten würden. Aber das kann auch andere Gründe haben. Auch Nachtsichtigkeit wird vererbt und da Männer nur ein X-Chromosom besitzen, sind sie häufiger und schwerer betroffen als Frauen, die zwei X-Chromosome besitzen und damit die Nachtblindheit häufiger übertragen als dass sie darunter leiden.

Und so etwas macht die Natur. Wo nun Nacht- oder Farbblindheit im Horoskop verschlüsselt sind, wäre zu untersuchen.

Merkur und Jungfrau könnten eine Rolle spielen.

Vererbung im Horoskop Es müssen also drei Ebenen in Betracht gezogen werden, wenn man Erbmaterial entdecken, und wenn man feststellen möchte, was sich vererbt.

Erstens. Zuerst müssen die Hauptplaneten betrachtet werden, ob es da Ähnlichkeiten in den Planetenstellungen gibt, die sich eventuell durch die Generationen, von Glied zu Glied, ziehen.

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Zweitens. Hier geht es um die Betonung von Kreuzen, Kreuzarmen oder auch einzelner Achsen, die in den Horoskopen relativ häufig über Generationen hinweg immer wieder auftauchen.

Drittens. Die Aspektfiguren.

einen kleinen Mars in den Löwen. Der Löwe ist bei ihm schwach besetzt. Mars ist männlich und die Löwe-Qualität kommt über die männliche Genetik des Vaters zum Sohn. Doch der Vater hat nicht diese Konzentration im Löwen wie der Sohn.

Beim Sohn kommen mehr Löwe-Gene Übertragung zum Ausdruck als über den Mars beim durch das Milieu Vater. Von den Grosseltern des Sohnes weiss man, dass alle einen starken Löwen Manchmal stehen Persönlichkeitsplahatten, der Grossvater väterlicherseits neneten über Generationen immer wieder ben der Sonne sogar den Saturn. Es kann an den gleichen Stellen im Zodiak. Sie also auch einen relativ schwachen Planehaben für Übertragung aus dem Milieu ten in einem Zeichen geben, das auffäleine zentrale Bedeutung. Dies wird oft lig ist in der Familie. Dann bildet dieser in astrologischen Büchern erwähnt. Ein typisches Beispiel dafür ist die Überein- schwache Planet eine Brücke. Er wird stimmung der Gradstellung des Mondes zum direkten Überträger. Er hat primär die Überträger- also eine Art Brückenim Tierkreiszeichen des Horoskops der Mutter mit der Gradstellung des Aszen- funktion. Das genetische Material wird sozusagen über diesen Planeten in die denten im Tierkreiszeichen des Horoskops des Kindes. nächste oder übernächste Generation geDies gilt als ein Anzeichen für Vererbung, schleust, wo es sich entfalten kann. ist jedoch eher ein Beispiel für Übertragung durch das Milieu. Die Person, die Übertragung einen Persönlichkeitsplaneten an der durch den MondStelle hat, wo beim Kind der Aszendent liegt, ist eben nachahmenswürdig für das knoten Kind. Das Kind lernt durch Nachahmung Der Mondknoten fungiert häufig als und über den Kopiereffekt. Es geschieht Überträger. Man nehme die Schütze-Sonunbewusst, wenn zum Beispiel ein El- ne des Vaters. Zwei Planeten im Schützen bedeuten eine mittlere Zeichenbetonung. ternteil nachgeahmt wird.

Besonders häufig wird Verhalten kopiert, Das Milieu hat diesen Schützen betont, das aus einer Stellung am Aszendenten denn er liegt beim Vater am MC. Der resultiert. An zweiter Stelle rangieren Sohn jedoch hat nur den Mondknoten im Stellungen an der Himmelsmitte, dem Schützen. Und hier liegt ein Bezug zwiMC. Übertragung und Vererbung müs- schen dem Horoskop vom Vater und dem des Sohnes. Ein weiterer Bezug wird vom sen gut auseinander gehalten werden.

Mars im Löwen beim Vater zum stark Übertragung asugeprägten Löwen beim Sohn hergedurch Planeten stellt. Weitere Verbindungen scheint es zwischen Vater und Sohn da nicht zu geDer Sohn hat zum Beispiel eine massive ben. Mondknoten und Mars erfüllen die Löwe-Konstellation. Der Vater kriegt nur Funktion der Übertragung.

Der Mondknoten beim Sohn dient dazu, die Schützequalität des Vaters aufzunehmen. Das heisst, die Schützeart des Vaters hat eine gewisse Bedeutung für den Sohn, der den Schützen im zwölften Haus hat.

Die Schütze-Art des Vater passt nicht so recht zum Sohn und es reicht nicht, den Vater äusserlich zu kopieren. Der Sohn muss seine eigene Art finden, seine LöweArt zu manifestieren. Der Sohn will aber eigentlich unbedingt, und das ist löwetypisch, seinen eigenen Weg gehen. So geht er den Weg des Löwen, aber er nimmt auch das Schützehafte mit, was sich in den folgenden Generationen wieder zeigen könnte. So bleibt die Schützequalität im Stamm, so wie sie schon vorher vorhanden war. Es scheint, dass in der Linie der Mutter das Löwetypische von grösserer Bedeutung war. Leider stehen aus vorherigen Generation mütterlicherseits wenige bis keine Daten zur Verfügung.

Abb. 3: Michael - Löwebetonung

Bruno Huber ●

Geburtsdaten In der astrologischen Betrachtung eines Stammbaums wird die Geburtszeit nicht unbedingt benötigt. Datum und Ort genügen. Das Horoskop von früheren Gliedern der Familie sollte für zwölf Uhr mittags errechnet werden, weil dann die den Mond betreffenden Abweichungen geringer sind.

Die Abweichung des Mondes kann an einem Tag maximal 7⁰ in die eine oder andere Richtung betragen. Für einen Bezug zum Zodiak sollte dies genügen. Die anderen Planeten bewegen sich innerhalb von 24 Stunden sehr wenig im Bezug zum Tierkreiszeichen. Also kann man auf die Geburtszeit verzichten, auch weil das Häusersystem in dieser Betrachtung eines Stammbaums eine untergeordnete Rolle spielt. Ohne Geburtszeit ist es schwierig, Milieuwirkungen zu interpretieren. Für Untersuchungen hinsichtlich der Erbfaktoren genügen Datum und Ort.

Betonungen Das Thema der Achsen- und Kreuzbetonungen soll noch etwas detaillierter erläutert werden.

Die Betonung bestimmter Zeichenachsen kommt häufig in einer Familie vor. Dabei besteht die Möglichkeit, dass mal die eine und mal die andere Achse eines Kreuzes betont wird. Solange es sich um dasselbe Kreuz handelt ist dies austauschbar.

Zum Beispiel kann in einem Horoskop die Stier-Skorpion-Achse betont sein, die zum fixen Kreuz gehört. Schaut man in die Horoskope der Generationen davor, dann findet man vielleicht dieselbe Achsbetonung, aber vielleicht auch eine Betonung der Wassermann-Löwe-Achse.

Macht nichts, es ist dasselbe Kreuz. Was heisst Betonung? Das muss noch definiert werden. Eine echte Betonung im Sinne der Erbfaktoren gibt es, wenn drei oder mehr Planeten auf einer Achse stehen. Sie können alle drei in einem Zeichen stehen und keiner im Gegenzeichen. Dann zeigt die Achse eine genetische Funktion an.

Der genetische Code der Stier-SkorpionAchse ist vorhanden, auch wenn nur Stier oder Skorpion mit drei Planeten besetzt ist. Ab drei Planeten auf einer Achse kann man von einer starken Betonung dieser Achse sprechen. Dabei können die Planeten auch aufgeteilt sein.

Klammer auf.

Bei Michael im Horoskop gibt es sechs Planeten im Löwen. Das ist schon ein echter genetischer Hammer. Da bündelt sich dann das genetische Material der beiden Grosseltern-Generationen im Horoskop des Enkels. Während Bruno mit

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● Astrologische Psychologie

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seinem «schwachen» Mars im Löwen das männliche Löwe-Prinzip der vorherigen Generationen überträgt, überträgt Louise mit ihrem Mondknoten im Löwen die Löwebetonung auf den Sohn. So gelangt aus beiden Linien, mütterlicher- wie väterlicherseits, seitens Bruno und Louise, vermittels Übertragung, das Löwe-Prinzip in das Horoskop des Sohnes.

Klammer zu.

Mindestens drei Planeten auf einer Achse bewirken eine Achsenbetonung. Und das gilt auch für das Kreuz. Mal dominiert die Stier-Skorpion-Achse in einer Generation, dann «springt» sie bei der nächsten Generation auf die Löwe-WassermannAchse, weil Löwe oder Wassermann betont sind. Es müssen jedoch mindestens

drei Planeten in einem Zeichen sein, da- Zwei oder drei, über Generationen vermit eine Achse betont wird, wobei dann mittelte genetische Profile in einem Hodie ganze Achse zu betrachten ist. roskop, können im Extremfall zu innerer Zerrissenheit führen. Man weiss nicht so recht, was man eigentlich will. Man Profile könnte dies oder jenes machen, aber am Das Horoskop kann mehrere genetisch Ende macht man nichts. verschlüsselte Profile zeigen. Es können zwei oder sogar drei Profile sein. Denn Die drei Abbildungen sind handgezeichim Horoskop können sich verschiedene nete Horoskope von Michael, Louise und Stränge abbilden, die über Generatio- Bruno Huber, die in der Assagioli-Biblionen gereift sind und in die Manifestation thek in Florenz aufbewahrt werden. Sie drängen. Diese Situation ist für die be- wurden am 17. September 1957 von einer troffene Person schwieriger. Gibt es nur unbekannten Person angefertigt. Die Huein Profil, dann kann man sich auf dieses bers waren erst ab Februar 1959 in Flokonzentrieren, die Kräfte voll entfalten renz. (Fortsetzung in Nr. 269) und die Anlagen, die sich daraus ergeben, erfolgreich entwickeln.

Ein Stammbaum Wenn es um Erbanlagen im Horoskop geht, dann ist dies nicht im biologischen Sinne zu verstehen. Es geht nicht um «DNA» oder Gene im Zusammenhang mit der menschlichen Biologie. Dazu ist die herkömmliche Astrologie nicht in der Lage.

Es geht um wiederkehrende Muster in generationsübergreifenden Horoskopen. Dabei können Planetenstellungen, Kreuzund Achsenbetonungen sowie Aspektbilder in die Erläuterungen einbezogen werden. Da der Ansatz der Astrologischen Psychologie genau dieser ist, das heisst familiäre Muster im Horoskop zu erkennen, vererbte Eigenschaften symbolisch zu beschreiben und gewisse familienbezogene Dynamiken zu erläutern, ist es interessant, die Huber-Methode auf einen Fall anzuwenden und zu sehen, welche Schlussfolgerungen gezogen werden können. (Autor: AHo) mus das Feuer der Begeisterung auf andere übertragen. Mitunter ist bei Menschen mit einem Feuerzeichen die Ich-Haftigkeit betont, aber am Ende zählt der Optimismus, der andere MenDie Glieder der verschiedenen Generationen wurden aus un- schen anstecken kann. Im Feuerzeichen Widder zeigt sich die terschiedlichen Stammbüchern zusammengetragen. Von den Initiator-Funktion, der Wille steht im Vordergrund. Der Löwe vierzehn Personen, wo ein Geburtsdatum vorliegt, haben sie- will gern im Mittelpunkt, stehen und pflegt seine Anführerben Personen die Sonne Funktion. Der Schütze in einem Feuerzeichen (2 wirkt anziehend und mo5. Gen 5. Gen 5. Gen 5. Gen 5. Gen 5. Gen Schützen, 2 Löwen und tivierend dank seiner Vor8.5.1854 12.8.1855 11.4.1851 19.9.1847 2 Widder). Es folgen die bild-Funktion. Allen drei Sollnitz Raguhn Lotsche Gardelegen Wasserzeichen mit 3 GlieTierkreiszeichen wohnt dern, wobei das Geburtseine Orientierung inne, 4. Gen 4. Gen 4. Gen 4. Gen datum von Männlich in die auf die Persönlich3.2.1883 24.10.1874 30.3.1886 der 2. Generation, der keitsentwicklung abzielt.

Sollnitz Hottendorf Gardelegen 21.7., ziemlich nahe an Abbildung 1 zeigt eine dem Feuerzeichen Löwe interessante Entwicklung 3. Gen 3. Gen 3. Gen 3. Gen liegt. Luft- und Erdzeider Sonnenstände in den 6.11.1908 2.8.1897 21.8.1914 8.6.1909 Gardelegen chen sind seltener, wobei Feuerzeichen über die einStendal Gardelegen Gardelegen festzustellen ist, dass hier zelnen Generationen. Die nicht aufgeführte FolgeMotivationen der einzel2. Gen 2. Gen generationen ihre Genen Feuerzeichen ändern 21.7.1931 27.11.1938 Gardelegen Gardelegen burtssonne in Jungfrau sich über die Generatiound Steinbock, in den nen: von impulsgebend erdigen Temperamenten (Widder), über form1. Gen 10.12.1958 haben, die somit später schaffend (Löwe) hin zu Forst Abb. 1: Stammbaum einen grösseren Stellenverbindend (Schütze). Die wert bekommen könnten.

Entwicklung der SonnenHier jedoch, in Abbildung 1 wird die «Feuerlinie» verfolgt, die stände im Geburtshoroskop von Widder zum Schützen scheint über Generationen tragend zu sein scheint. mit der Entwicklung des sozialen Status im Zusammenhang zu Zu den Feuerzeichen gehören Stier, Löwe und Schütze. Feuer stehen. Aber dies wird in einem zweiten Teil des Vortrages in bestimmt, was läuft. Es symbolisiert den Intuitionstyp. Das der folgenden Ausgabe des Astrologs 269 diskutiert werden.

Feuer ist initiativ, begeisterungsfähig und kann mit Enthusias-

Generationen

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Astrologische Psychologie ●

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Persönlichkeitsplaneten Nachdem die Sonne in der ersten Generation im Feuerzeichen Schütze verortet wurde und ein Übergewicht des Temperaments Feuer in den vorangehenden Generationen festgestellt wurde, soll nun das Verhältnis der Persönlichkeitsplaneten untereinander betrachtet werden. Dafür sind die Horoskope der drei Generationen, wie von Bruno Huber vorgeschlagen auf 12:00 Uhr mittags gestellt und der Vergleichbarkeit halber auf 0⁰-Punkt Widder.

In Abbildung 2 stellen die blauen Pfeile den Fluss von 1. Generation zur 3. Generation väterlicherseits dar. Die grünen Pfeilen hingegen zeigen die Generationen mütterlicherseits an. In der 1. Generation gibt es eine Anhäufung von Persönlichkeitsplaneten im Schützen. Väterlicherseits: Sonne in Gen. 2 (Vater) mit einseitigem Aspekt zu Saturn, ohne Aspekt zu Mond, in Gen. 3 (Grossmutter und -vater) keine Aspekte zwischen den Persönlichkeitsplaneten. Mütterlicherseits: Sonne in Gen. 2 (Mutter) Verbindung zu Mond und Saturn, in Gen. 3 (Grossvater) mit Aspekt zu Mond, Grossmutter mit Aspekt zu Mond und Saturn. Hier sogar Konjunktion Sonne

Kreuze und Achsen Bei Kreuzen und Achsen gibt es eine starke, aber einseitige Betonung des veränderlichen Kreuzes (Abb. 5 - grün).

Wo ist das Kreuz Schütze-Zwillinge und Jungfrau-Fische betont? Väterlicherseits gibt es zwei starke Betonungen des kardinalen Kreuzes, nur der Grossvater väterlicherseits bietet die Belegung des veränderlichen Kreuz (Abb. 3 - grün). Der Grossvater mütterlicherseits hat eine Belegung des veränderlichen Kreuzes (Abb. 4 - grün), während die Grossmutter die fixe Achse in ihrem Horoskop auffällig

Mond. Ein Vergleich der Verbindung der Persönlichkeitsplaneten untereinander, väterlicherseits und mütterlicherseits, zeigt eine Tendenz hin zur mütterlichen Seite, wo die Persönlichkeit kohärenter scheint. Väterlicherseits fällt auf, dass generationsübergreifend die Venus einen Aspekt zu Saturn hat. In der 1. Generation gibt es die Konjunktion zwischen Saturn und Venus. Davor standen sie in Opposition oder Quincunx.Hier artikuliert sich eine Spannung zwischen Ästhetik und Struktur, zwischen privaten und gesellschaftlichen Anforderungen, die als zu bewältigende Aufgabe von der väterlichen Seite Abb. 2: Persönlichkeitsplaneten her mitgegeben wurden.

Die gute Vernetzung der Persönlichkeitsanteile, die auf der mütterlichen Seite zu sehen war, scheint sich in der 1. Generation als Konjunktion zu verfestigen. So kann das nach wie vor bestehene Thema Saturn versus Venus, also innere Hemmung durch Verpflichtungen versus Wunsch nach persönlicher Freiheit, also Lösung der emotionalen Fesseln, die der Saturn auferlegt versus einer der Welt zugewandten Partnerschaft, in der 1. Generation gelöst werden .

belegt hat. Beide Grossväter (väter- wie mütterlicherseits) bringen eine Belegung des veränderlichen Kreuzes ein. Es scheint eine Grundmotivation durchzuschlagen, die auf Kontakte und Verknüpfung verschiedener Dinge abzielt. Dieses Potential zeichnet einen Lehrer oder Hel-

Abb. 5: Kreuze 1. Generation

Abb. 4: Kreuze mütterlicherseits

Abb. 3: Kreuze väterlicherseits

fer aus, der sensitiv, verständnisvoll und offen mit allen Problemen umgeht. Bei den Grossvätern ist jeweils das Tierkreiszeichen Zwillinge im Fokus mit drei oder mehr Planeten. In der ersten Generation wird der Schütze betont. Also verdient die Schütze-Zwillinge Achse eine besondere Beachtung. Planeten im verän-

derlichen Kreuz helfen, neue Kontakte, Lebensumstände und Situationen zu erschliessen. Die Offenheit unterstützt bei der Reifung des Bewusstseins und trägt zur Individuation bei. Das veränderliche Kreuz wird vom Mond beherrscht. Das stark belegte kardinale Kreuz väterlicherseits, das von seiner Mutter kam, konnte sich nicht durchsetzen. Erbliche Elemente, Anlagen für ein Verhalten in der dritten Generation können in der ersten Generation wieder relevant werden, so hatte es Bruno dargestellt. Die Übergabe genetischer Informationen überspringt die Elterngeneration.

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● Astrologische Psychologie

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Aspektbilder Bei einem groben Blick auf die Aspektbilder der beiden Linien im Stammbaum fällt eine grundlegende Tendenz auf.

Die Aspektbilder in den Horoskopen der Generationen mütterlicherseits sind eher durch Dreiecke und Striche gekennzeichnet, während auf der väterlichen Seite eher die Vierecke

Abb. 6: Aspektbilder

dominieren.

Dreieckige Aspektbilder deuten auf ein veränderliches oder variables Bewusstsein (Abb. 6). Das Interesse am Menschen und an Beziehungsqualitäten ist die vorherrschende Motivation. Linearen Aspektbilder, die mütterlicherseits neben den dreieckigen Aspektbildern auftauchen, bringen die treibende Kraft der Zielerreichung mit ein. Die väterlicherseits dominierenden viereckigen Aspektbilder zeigen ein eher statisch orientiertes Bewusstsein, dessen Motivation eher auf Sicherheit und Nutzen ausgerichtet ist. Es gibt hierbei zwei interessante Phänomene zu beobachten. Auf der einen Seite die Übertragung des Leistungsviereck von der Grossmutter väterlicherseits auf den Vater mit zwei Leistungsvierecken. Es scheint, dass die

Abb. 7: Leistungsvierecke Grossmutter

Vater

Mutter als Saturn doch ganz schönen «Druck auf den Kessel» gebracht hat. Die Leistungsvierecke treten in der 1. Generation nicht mehr auf, hier gibt es zwei Dominantdreiecke, aber eben auch ein Viereck, das Aspektbild Arena. In den beiden Arenen findet sich eine Gemeinsamkeit, und das ist der Ura-

Abb. 8: Arena Vater

Sohn

nus an der Spitze des Leistungsdreiecks. Die Spannung im Aspektbild wird jeweils über den Uranus entladen. Uranus steht für schöpferische Intelligenz, die Neuland in den Dingen sucht.

Mit erfinderischem Geschick wird ein geistiges System entwickelt, das Halt und Geborgenheit gibt. In der Arena wird ein Zweikampf ausgefochten, der im Innern stattfindet. Kraft und Energie stehen im Konflikt mit Intellekt und Wissen. Mal überwiegt das eine, ein andermal das andere. Damit aus dem Konflikt Harmonie entstehen kann, vergeht Zeit. Erst spät gelangt man in seine Mitte. Diese Herausforderung wurde dem Sohn vom Vater mitgegeben und er steht damit in der Kontinuität.

Es stellt sich heraus, dass der mütterliche Strang des Stammbaums stärker übertragen wurde. Feuer ist das prägende Temperament mit Ausrichtung auf Persönlichkeitsentwicklung.

Veränderliche Motivation steht für Kommunikation und Kontaktaufnahme. Innerhalb des mütterlichen Strangs gibt es eine Entwicklung von Widder über Löwe zum Schützen. Die Persönlichkeitsplaneten auf dieser Seite sind miteinander gut vernetzt und kulminieren der Grosskonjunktion der ersten Generation. Die Aspektbilder mütterlicherseits, in denen Dreiecke dominieren zeigt die Anlage zu Sinnsuche und Lernen. Die väterliche Seite vermittelt und einigt sich mit dem widerstreitenden mütterlichen Prinzip in der Arena. (AHo)

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Astrologische Psychologie ●

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

News aus der Mitgliederversammlung des VDA am 17.11.25 und aus dem offenen Treffen am 5.11.25 jeweils per Zom – das Wichtigste in Kürze!

Der VDA zieht um: der deutsche Sitz wird in die Schweiz verlegt, da für Vereine die rechtliche und steuerliche Lage weitaus einfacher zu handhaben ist. Dazu wurde über die Entschlackung und Aktualisierung der Statuten abgestimmt, auch ein derzeitiges Aussetzen der Beitragsgelder für mindestens 2026 bis ggf 2028 wurde beschlossen. Die wichtigste Änderung ist jedoch, daß sich der VDA nun für astrologische Verbände und Gruppierungen im europäischen Raum öffnen möchte, Kontaktaufnahmen zu Vereinigungen sind bereits im Gange – eine Umbenamung in EAV -> ‚Europäische Astrologen Vereinigung‘ mit neuem Logo ist in Arbeit!

Ein großes Projekt zur Aufnahme der Astrologie als immaterielles UNESCO Weltkulturerbe ist bereits im Gange, der DAV hat mit einer vielversprechenden Einreichung im Oktober gestartet, der

Oeav zieht Erkundigungen in Österreich über die entsprechenden Bestimmungen ein, sowie der VDA in der Schweiz!

Die Planung des Symposiums mit dem Titel ‚Perspektiven zur Zukunft der Sterndeutung‘ am 4. – 5.07.2026 in Bad Säckingen im Hotel am Hochrhein ist bereits fortgeschritten, Kocku von Stuckrad mit dem Vortrag ‚Die Bedeutung der Astrologie in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft‘ ist zugegen, es wird ebenso ein Experte und Datenwissenschaftler zum Thema KI referieren, weitere hochkarätige Redner sind angefragt! Save the date!!!!

Die Einladung zur offenen Runde wurde freudig von den Organisationen angenommen, auch Angelika Kraft als Sprecherin des NAP, sowie Rolf Liefeld – Mitarbeiter von Astrowiki waren zugegen.

Ein reger Austausch zu den bereits og.

Themen bezüglich der Neuerungen im VDA bereicherte den Abend, ein neuer Termin für die nächste offene Runde wurde für den 22.4.26 anberaumt mit dem Schwerpunktthema: Astrologie als

Beruf! Noch ein wichtiger Aufruf aus dem Bereich Wikipedia von Rolf Liefeld: Die Idee von www.astro.com/astrowiki/ de/Hauptseite beruhte auf der ärgerlichen Tatsache, dass die Astrologie bewusst in Wikipedia unterdrückt und ignoriert wurde und wird. Ziel ist es mit Astrowiki eine Plattform zu bieten, auf der sich die Astrologie fundiert mit relevanten Inhalten zu astrologischen Richtungen, Veranstaltungen und Portraits bekannter Astrologen präsentiert. Je mehr gute Inhalte, desto mehr ist es eine relevante Informationsquelle zur Astrologie. Für die meisten öffentlich zugänglichen KI Services sind die frei zugänglichen Informationen aus Wikis ein wichtiger Informationskanal, so dass die Inhalte aus Astrowiki als Trainingsdaten in die KI einfliessen.

Schaut euch gerne die Struktur von bisherigen Beiträgen an und richtet Anfragen für neue Eintragungen, Auffälligkeiten, Fehler, Korrekturen, Ideen oder Rückfragen bitte an Rolf Liefeld: rolfliefeld@web. de oder astro-Rolf@email.de Autorin : Esther Wolf

Der kosmische Rückspiegel Wie rückläufige Planeten uns zur inneren Wende führen

Fortschritt Kennst du das Gefühl, dass das Leben plötzlich auf die Bremse tritt? Astrologisch betrachtet sind es oft die Phasen, in denen Planeten rückläufig werden. Doch statt Chaos zu bringen, bieten sie uns eine goldene Chance, innezuhalten, zu reflektieren und unsere Lebensrichtung neu zu justieren. Erfahre in diesem Artikel, wie du diese scheinbaren Rückschritte für deinen persönlichen Fortschritt nutzen kannst.

Wahrnehmungen Ein Phänomen aus dem Leben, was du sicherlich auch schon einmal erlebt hast: Manchmal spielt unser Verstand uns einen Streich, und die Realität scheint sich zu verdrehen. Stell dir vor, du sitzt im ICE, der mit 160 Stundenkilometern durch die Landschaft gleitet. Auf dem Nebengleis überholt ihr einen Güterzug, der scheinbar im Zeitlupentempo dahinschleicht. Doch ein Blick aus dem Fens-

ter verrät eine faszinierende Illusion: Der langsamere Zug scheint sich plötzlich rückwärts zu bewegen. Was wie eine umgekehrte Fahrt wirkt, ist in Wahrheit eine Laune der relativen Geschwindigkeit. Die Differenz der Geschwindigkeiten erzeugt in unserem Gehirn die Täuschung, dass der andere Zug den Rückwärtsgang eingelegt hat, während er in Wirklichkeit stetig, aber eben langsamer, vorwärtsrollt.

Doch die Täuschung geht noch weiter. Angenommen, dein ICE bremst ab, und ihr erreicht exakt die Geschwindigkeit des Güterzuges. Plötzlich, wenn beide Züge nun mit identischem Tempo – in diesem Fall 100 km/h – parallel dahingleiten, scheint die Welt ausserhalb des Zuges stillzustehen. Die Bäume, Masten und Schilder am Gleisrand werden nicht länger in rasanter Geschwindigkeit vorbeigezogen, sondern bewegen sich scheinbar gar nicht mehr, zumindest nicht relativ zu deinem Zug. Tatsächlich sind beide Züge in voller Fahrt, doch da

Autor: Hans Werner Bethke

die relative Geschwindigkeit zwischen ihnen null ist, verschwindet die Bewegung aus unserer Wahrnehmung. Was für einen Moment wie absoluter Stillstand wirkt, ist in Wahrheit eine perfekte Synchronisation zweier Bewegungen.

Essenz aus den Wahrnehmungen Das dargestellte Erlebnis zeigt, dass das Phänomen stark mit Wahrnehmung und Perspektive verknüpft ist. Diese beiden Aspekte unterscheiden sich deutlich in der menschlichen Entwicklung. Menschen mit einem alltäglichen Bewusstsein erleben eine Perspektive, die sich stark verändert und nicht mehr mit ihren Erwartungen übereinstimmt. Dies stellt eine Herausforderung dar, da sie das Gefühl haben, dass ihnen die Kontrolle entgleitet und ihre Handlungsfähigkeit stark eingeschränkt ist.

Im Gegensatz dazu werden Menschen, die bereits innere Reflektion durch biografische Arbeit, Meditation oder thera-

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● Astrologische Psychologie

peutische Interventionen erfahren haben, leichter von der äusseren Wahrnehmung zur inneren Reflektion geleitet werden.

Personen, die eine innere Haltung entwickelt haben und mehr oder weniger bewusst im Hier und Jetzt leben, sowie darüber nachdenken, woher das „Hier und Jetzt“ herkommt und wohin es führt, sind weniger von einem Perspektivwechsel betroffen. Sie bleiben in ihrer Macht und Handlungsfähigkeit, wobei Perspektivwechsel ihr reflektierendes Sein entweder verstärken oder vermindern können.

Rückläufigkeit In der Grundausbildung der Huber-Methode wird die Rückläufigkeit von Planeten nicht behandelt, und auch in anderen Bereichen der Astrologie spielt dieses Thema in der grundlegenden Ausbildung keine Rolle. Erst durch die Berücksichtigung des Individuationsprozesses, der Grundlagen der vertieften humanistischen Psychologie und der Erkenntnisse aus zeitlosen spirituellen Weisheitslehren erhielt die Rückläufigkeit von Planeten an Bedeutung. In dem Astrologie-Programm MEGASTAR der Huber-Methode wird die Rückläufigkeit mit einem kleinen «R» hervorgehoben.

Literatur und Hilfen zum Thema Erin Sulivan – Rückläufige Planeten Dane und Leyla Rudhyar – Astrologische Aspekte Bil Tierney – Dynamik der Aspektanalyse Martin Schulmann – Karmische Astrologie 2 – rückläufige Planeten Peter Orban und Ingrid Zinnel – Symbolon Karten und Buch Dane Rudhyar – Der astrologische Tierkreis und Bewusstsein (sabische Symbole) Dauer der rückläufigen Phasen Merkur wird etwa dreimal im Jahr für ca.

3 Wochen rückläufig.

Venus wird etwa alle anderthalb Jahre für ungefähr 40 bis 44 Tage rückläufig.

Mars wird etwa alle zwei Jahre und zwei Monate für ungefähr 60 bis 80 Tage rückläufig.

Jupiter wird etwa alle 13 Monate für ungefähr 4 Monate rückläu-fig.

Saturn wird etwa alle 12 1/2 Monate für etwa 4 1/2 Monate rück-läufig.

Uranus wird etwa alle 12 Monate für 5 Monate rückläufig. Ab Uranus wird praktisch jeder Punkt des Tierkreises auch rückläufig überquert, es finden damit immer genau drei Übergänge statt.

Neptun wird etwa alle 12 Monate für 5 Monate und 7 Tage rück-läufig.

Pluto wird etwa alle 12 Monate für 5 bis 6 Monate rückläufig (je nach Sonnenentfernung).

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Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Die rückläufigen Phasen stehen in Verbindung mit der Konjunktion der Sonne.

Dabei ist es wichtig, zwischen den inneren Planeten Merkur und Venus, die sich näher an der Sonne befinden und deren Umlaufbahn zwischen der Erde und der Sonne verläuft, und den äusseren Planeten Mars bis Pluto zu unterscheiden.

Letztere befinden sich während der Opposition weit hinter der Erde.

Phasen der Rückläufigkeit 2026

Der amerikanische Autor Martin Schulman bringt die Rückläufigkeit speziell mit Reinkarnation bzw. mit früheren Leben in Verbindung.

Bil Tierney schreibt in seinem Buch «Dynamik der Aspektanalyse»: «Die Lebensprinzipien, die von rückläufigen Planeten repräsentiert werden, kommen wahrscheinlich eher in den tiefen Schichten der Persönlichkeit eines Menschen zum Ausdruck, weshalb sie an der Oberfläche nicht leicht zu beobachten sind. Da

sie mehr im Verborgenen wirken, symbolisieren rückläufige Planeten Eigenschaften, die von einem subjektiven Standpunkt aus wirksam werden.» (S. 245) Rückläufige Planeten scheinen eine Rückkehr zu früheren Bewusstseinszuständen oder „unerledigten Geschäften“, die in den verborgenen Tiefen des persönlichen Unbewussten wurzeln zu bewirken. Die von einem rückläufigen Planeten symbolisierten Prinzipien erfordern weniger bewusste Teilnahme.

Rückläufigkeit aktiviert diejenigen nicht allzu offensichtlichen Facetten der Persönlichkeit, die zum größten Teil «hinter den Kulissen» bleiben. Rudhyar verweist darauf, dass rückläufige Planeten lediglich eine Richtung anzeigen, in die einige psychologische Funktionen agieren, jedoch nicht schon das Ergebnis, dieser Libidoumkehr rückläufigen Bewegung. Hier muss das Ein in einem Geburtshoroskop rückläu- Horoskop immer als Ganzes beurteilt figer Planet hat die Stelle, an der er steht, werden. bereits vor der Geburt schon einmal passiert. Daher deutet er auf etwas Vertrautes Beispiel hin, etwas, das einem von Geburt an wie Eine Person steigt in einen Zug und fährt selbstverständlich gegeben ist, ohne dass in die Stadt statt zur Arbeit zu gehen. es dafür eine rationale Erklärung gäbe.

Man weiss, dass sie in die Stadt fährt, Dane Rudhyar schreibt in seinem Buch weiss deshalb noch lange nicht, was sie Astrologie der Persönlichkeit: «Rückläu- dort machen, was sie dort erleben wird. fige Planeten symbolisieren die Umkeh- Ganz im Gegensatz zu dem, was täglich rung der Libido (der psychischen Energie auf Arbeit passiert. Ähnlich funktioniert oder Lebenskraft) vom Bewussten zum der rückläufige Planet, dessen scheinbaUnbewussten. Wenn ein Planet rück- re Bewegung in einen Bereich führt, der läufig ist, ist die von ihm repräsentierte über den Bereich der Rechtläufigkeit hiFunktion nicht zu bewusster Wirkungs- naus geht. Es scheint, dass die Funktion weise aktiviert. Die psychischen Inhalte der Rückläufigkeit die psychische Energie dieser Funktion werden zeitweise ins Un- in einen Bereich führt, wo das Unbewussbewusste zurückgeworfen, anstatt direkt te überwiegt. Was während dieser Rückim Bewusstsein aufzutauchen, und damit läufigkeit passiert, geht über die Rechtunser Verhalten direkt zu beeinflussen.» läufigkeit hinaus und ist doch Teil davon.

(S. 238) (Fortsetzung folgt) Deutung Rückläufige Planeten sind Anzeiger einer nach innen gerichteten Kraft. Die seelische Energie geht dann nach Rudhyar ins Unbewusste: «Ein rückläufiger Merkur symbolisiert einen einwärts gekehrten Geist.» Bei einem rückläufigen Planeten besteht zunächst nicht so leicht die Möglichkeit, die jeweilige Planetenkraft unvermittelt zum Ausdruck zu bringen.

Um sie zu entwickeln, bedarf es einer emotionalen Verarbeitung und längeren Auseinandersetzung damit. Wie bei allen schwierigen Themen im Horoskop, ist auch die Bandbreite der in einer Rückläufigkeit enthaltenen Möglichkeiten gross, welche man im Laufe des Lebens immer mehr ausschöpfen kann.

Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

Astrologische Psychologie ●

Lilith und der Lapis Philosophorum Im Artikel über Sabina Spielrein in Astrolog 267, wo vom Autor über das Verhältnis zwischen ihr und Carl Gustav Jung philosophiert wurde, tauchte der Begriff «Schwarzes Mädchen» auf. Jung hatte so seine Cousine bezeichnet, aber diese war keine Person mit dunkler Hautfarbe. Ein ähnlicher Begriff «Dunkles Mädchen» tauchte bei den Recherchen zu einen Artikel über das Verhältnis von Carl Gustav Jung und Wolfgang Pauli auf. Offensichtlich handelte es sich auch hier eher um ein seelisches denn um ein körperliches Merkmal, aber dem musste nachgegangen werden. Als dann noch die Analyse eines Märchens mit dem Titel «Bei der schwarzen Frau» auftauchte, die eine Mitarbeiterin von Jung, nämlich Marie-Luise von Franz, verfasst hatte, musste ein soziopsychologisches Äquivalent gefunden werden: Lilith. Auf der Suche nach dem Lapis philosophorum machten Jung, Pauli und auch Huber bahnbrechende Entdeckungen, jeder auf seinem Gebiet. Die Suche der Alchemisten nach dem Stein der Weisen durchläuft verschiedene Etappen, beginnt jedoch im beim Nigredo, der Schwärzung, und führt übers Albedo, die Weissung, zum Rubedo, der Rötung.

Ein schwarzes Mädchen 1905 begann die Liebesbeziehung zwischen Carl Gustav Jung und Sabina Spielrein. Ab 1908 soll sie „stürmisch“ gewesen sein, aber schon 1909 wurde sie einseitig von Jung beendet. Anschliessend gab es nur noch sporadische Kontakte und einen Briefwechsel. Carl Gustav Jung erwähnte Sabina Spielrein in seinem Briefwechsel, den er 1906 bis 1913 mit Sigmund Freud unterhielt. In einigen Briefen berichtete er ihm über seine Patientin, eben Sabina Spielrein. Er beschrieb sie als „eine höchst intelligente und begabte Person von grösster Sensibilität“. Ihren Charakter bezeichnete er jedoch „… als etwas rücksichtslos und unbillig, weil jegliches Gefühl für Opportunität und äusseren Anstand zu fehlen scheint, ...» Dies führte er auf ihre Herkunft und russische Eigenart zurück.

1909 gab es dann ein abruptes Ende der Analyse von Spielrein, Jung überwirft sich mit Bleuler und verlässt die Klinik Burghölzli. Im gleichen Jahr schrieb Sabina Spielrein einige Briefe an Sigmund Freud, in denen sie mit ihm vertrauliche Informationen über Jung teilte. In einem dieser Briefe bezog sie sich auf das «Schwarze Mädchen“. Folgendes stand in dem Brief vom 20.6.1909: „Es stellte sich heraus, dass Dr. Jung vor so und so vielen Jahren ein schwarzes hysterisches Mädchen namens S.W. lieb hatte, die sich immer Jüdin nannte (in Wirklichkeit aber keine war). Zu der Zeit war Dr. Jung noch nicht verheiratet. Jetzt hören Sie mal, Professor, ob das nicht interessant ist: Dr. Jung und ich konnten ganz gut beieinander Gedanken lesen. Nun wird er einmal wild aufgeregt, gibt mir sein Tagebuch und sagt spöttisch, ich soll es aufs Geratewohl öffnen, weil ich doch so weise bin und mein Glück zu finden verstehe. Ich öffne – und siehe da es war gerade die Stelle, wo Dr. Jung nachts die S.W. erschien. Dieses Mädchen soll sehr hübsch und sehr gescheit sein. Dieses Mädchen steckt tief in ihm und sie war

mein Prototyp.“ Im gleichen Brief beschreibt Spielrein, dass auch die Tochter Freuds diesen weiblichen Prototypen abbildete, denn sie vermutete, dass es seitens Jung eine Affinität gegeben hätte.

Jung habe die Tochter von Freud gefallen und über diesen Kanal wäre es ihm ein Leichtes gewesen, sich die Gunst des Vaters zu verschaffen.

Das «Schwarze Mädchen» mit den Initialen S.W. war Helene Preiswerk, eine Cousine mütterlicherseits von Jung. Er erlebte wie sich das damals 16jährige Mädchen in Trance versetzen liess, um Gespräche mit Verstorbenen zu führen.

Während dieser Sitzungen wurde ihm deutlich, dass die menschliche Psyche über mehrere Ebenen oder Dimensionen verfügt, wovon nur ein Teil bewusst erlebbar ist. Dies machten ihm die unterschiedlichen Bewusstseinszustände seiner Cousine deutlich. Im wachen Zustand war sie Mädchen, das unreif und unsicher wirkte. In Trance erschien das pubertierende Mädchen reifer, kreativer und sogar ausgeglichener. Es war als gäbe es eine andere Person im gleichen Körper. Faszinierend. Zwischen diesen beiden Bewusstseinszustände gibt es ein Gefälle, das dazu tendiert, sich durch Individuation auszugleichen. Das Selbst hat demzufolge eine Schicht, einen unbewussten Teil, der frei gelegt werden muss. Erst dann kann Reifung und

Selbstverwirklichung einsetzen. In Trance werden Reaktionen der menschlichen Psyche ausgelöst, die die Persönlichkeit von sich abgespaltet hat. Die Bedeutung für die Reifung beschreibt Jung so: „Es scheint alles darauf anzukommen, um diese dunkle Seite zumindestens zu wissen, um nicht von ihr besessen und blind ihr Instrument zu werden.“ (zit. 1/198).

Zu dieser Erkenntnis verhalf ihm das «Schwarze Mädchen» einerseits mit Hilfe von Trance. Andererseits erlebte Jung seinen «Prototypen», der tief in ihm steckt, in der Wirklichkeit: Sabina Spielrein, die ihm eine völlig neue Erfahrung ermöglichte wie Sabina Spielrein in ihrem Tagebuch am 19.10.1910 schrieb: «Er sagte mir, dass er die jüdischen Frauen liebe, dass er ein schwarzes jüdisches Mädchen lieben möchte. Also auch in ihm das Bestreben nach Beharrung in seiner Religion und Kultur wie auch daneben der Drang nach Erfrischung durch eine neue Rasse, der Drang nach Befreiung vom väterlichen Zwange in einer ungläubigen Jüdin» (3/109). Sabina Spielrein hatte eine exotische Biografie und die Begabung für die Psychologie, was sie mit Jungs Aufforderung in einem Brief an Freud unterstrich: «Solche Köpfe bewegen die Wissenschaft vorwärts. Sie müssen Psychiater werden.»

(3/81). Prof. Bleuler, der Institutsdirektor, attestierte ihr: «Fräulein Sabina Spielrein ... ist nicht geisteskrank. Sie befand sich hier in Behandlung wegen Nervosität mit hysterischen Symptomen.» (3/253) Das Schwarze, was Jung bei Sabina Spielrein sah, zog ihn so sehr in Bann, dass er etwas an seiner damaligen familiären Situation ändern wollte: «Er meinte auch, dass von Zeit zu Zeit ihm der Gedanke an eine Schicksalsänderung in ihm aufsteigt, dass die Perspektive eine so hochstehende Frau zu besitzen wie ich doch zu verlockend ist, aber ... es gibt ein ‚Aber‘ und dieses wäre der Philister in ihm.» (3/113).

Ein dunkles Mädchen Abb. 1: Helene Preiswerk (public domain)

Wolfgang Pauli war der Physiker, der

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● Astrologische Psychologie

Jung über 1000 Träume schenkte und so etwas wie das Modell der Psychoanalyse für Carl Gustav Jung wurde. Es gibt einen spannenden Briefwechsel zwischen Wolfgang Pauli und Carl Gustav Jung, der von 1932 – 1957 dauerte. Hier dokumentierte Pauli seine Träume, die er mit Jung teilte und entsprechend diskutierte. In Paulis Träumen, die stark auf die Gesellschaft und auf seine Tätigkeit ausgerichtet waren, tauchte unter den vielen Personen auch ein «dunkles Mädchen» auf.

Seine Mutter nahm sich 1927 ihr Leben.

Pauli heiratete 1930, doch schon am Ende desselben Jahres wurde die Ehe mit der Berliner Tänzerin Käthe Deppner geschieden. Zu diesem Zeitpunkt geriet Wolfgang Pauli in eine schwere persönliche Krise. Sein Vater gab ihm den Tip, den bekannten Psychologen Carl Gustav Jung aufzusuchen. Jung leitete den damals 30-Jährigen an seine Praktikantin Erna Rosenbaum weiter, damals 33 Jahre jung. Aus der Matrikel der Universität Rostock, wo sie sich 1923 für das Wintersemester bei Prof. Rosenfeld einschrieb, wurde ihre Religion als ‚isr‘ (israelitisch) bezeichnet. Jung erkannte das riesige Potential, das Pauli bot und hoffte, dass wenn er sich nicht einmischte, dieses Potential offengelegt werden könnte. Erna Rosenbaum, eine junge, weibliche Analytikerin kam da gerade zurecht, da Jung bei Pauli ein Problem im Verhältnis zu Frauen allgemein vermutete. Nach fünf Monaten arbeitete Pauli jedoch allein an seinen Träumen weiter. Nach drei weiteren Monaten begann die Zusammenarbeit mit Jung, die zwei Jahre dauerte. Als Pauli Franca Bertram heiratete, brach er Ende Oktober 1934 die Konsultationen mit Jung ab.

Nach seinen eigenen Worten assoziiert Pauli das «dunkle Mädchen» als Gegenstück zur «Männerreligion», der Wissenschaft. Im Traum fährt er im Zug mit zwei Kollegen aufs Land. Sie begegnen

Abb. 2: Franca Pauli-Bertram wartend neben einem Zug (Foto: Samuel Goudsmit, AIP Emilio Segrè Visual Archives, Goudsmit Collection

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Astrolog 268 ● Steinbock / Wassermann 2025 / 2026

dem dunklen Mädchen, das im Traum diesen beiden Begleitern unwichtig zu sein scheint. Pauli kommentiert weiter, dass Esslingen (eine Endstation der Forchbahn, die mit Zürich verbindet) für ihn für etwas Dunkles, Weibliches stehe, im Gegensatz zu seiner „Haupt“tätigkeit, nämlich der theoretischen Physik in der Hauptstadt Zürich, die das erleuchtete Männliche darstellt. (1/151) Nachdem er 1934 Franziska (Franca) Bertram geheiratet hatte, wurden die Konsultationen mit Jung auf dem Postwege bis 1957 weitergeführt. Die Ehe blieb kinderlos. Franca Bertram verwaltete den schriftlichen Nachlass nach Paulis Tod

Der schwarze Mond Das Bild des schwarzen Mädchens (bei Jung) und des dunklen Mädchens (bei Pauli) könnte eine astro-psychologische Entsprechung im Schwarzen Mond finden. Der Schwarzer Mond Lilith steht psychologisch für die Instanz, die besagt: Ich werde mich nicht verbiegen. Sie ist Teil der Psyche, der nicht domestiziert werden kann. In der Astrologie symbolisiert Lilith Urweiblichkeit, Instinkt, Triebkraft, wilde, ungezähmte Natur, Tabus. Der schwarze Mond Lilith ist kein Himmelskörper, sondern ein berechneter Punkt, eben der zweite Brennpunkt der Mondbahn (der „leere“ Fokus der elliptischen Umlaufbahn). Der Name Lilith hat eine weitreichende Tradition und auch hier muss auf einen Fakt verwiesen werden: Rabbinisches Judentum und Kabbala spielen bei der Überlieferung eine grosse Rolle. Psychologische Anteile des schwarzen Mondes lassen sich gut in Sabina Spielreins Briefen und Tagebüchern oder Wolfgang Paulis Träumen finden.

Bruno Huber hat Lilith nicht so recht für voll genommen, obwohl diese symbolische Figur sehr gut in sein psychologisches Schema der Planeten gepasst hätte, wo der Mondknoten, auch ein theoretischer Punkt, eine grosse Rolle spielt.

Vorausschauend schreibt Bruno in seinem Astro-Glossar in einem der letzten veröffentlichten Einträge vor seinem Tode: «Das Phänomen Lilith erscheint, je länger man es betrachtet, gar kein astrologisches Problem zu sein, sondern vielmehr ein soziopsychologisches. Ein wichtiger Aspekt ist die Tatsache, dass es in der neuesten Lilithwelle fast ausschliesslich Frauen sind, die über den «schwarzen Mond» Artikel und Bücher schreiben.

Die besondere mythologische Rolle der Lilith scheint sich als Projektionsfläche für das emanzipierende weibliche Selbstverständnis besonders zu eignen.» (6) Es wird astro-psychologisch etwas benannt,

was bisher, vor allem Männer einschüchterte oder Angst bereitete.

Bei der schwarzen Frau Schwarz hat noch eine ganz andere Dimension. Das Märchen, das Marie-Luise von Franz (übrigens auch eine Mitarbeiterin von Carl Gustav Jung) tiefenpsychologisch analysierte, heisst „Bei der schwarzen Frau“. (2/307). Das Märchen taucht in Variationen in verschiedenen Kulturen auf und hat zum Mittelpunkt eine schwarze Frau, die ein Mädchen als Magd einstellt. Das Kind soll jeden Tag eines von den hundert Zimmern im Schloss kehren, in dem die schwarze Frau wohnte. Nur das hundertste Zimmer sollte das Mädchen nicht betreten. „Wenn du in drei Jahren in das verbotene Zimmer nicht hineingehst, wirst du dein Glück machen.“ Kurz vor Ablauf der Frist schaut das Mädchen doch in das Zimmer und sieht darin die schwarze Frau, die schon ganz weiss war, nur die Zehenspitzen waren noch schwarz. Die Frau vertrieb das Mädchen, weil es leugnete, im Zimmer gewesen zu sein. Ein Prinz findet das Mädchen im Wald und machte es gemäss eines Traumes zu seiner Gattin. Die drei Kinder, die sie ihm schenkte holte die schwarze Frau, denn die junge Königin, verneinte immer wieder, dass sie im Zimmer gewesen sei. Beim letzten Mal, sie sollte als Kindesmörderin verbrannt werden, trat die schwarze Frau heran und sprach: „Jetzt frage ich dich zum letzten Male, du wirst verbrannt: ‚Bist du darinnen gewesen oder nicht?‘“ Die Antwort war „Nein“. Als sie das gesagt hatte, war die schwarze Frau plötzlich weiss und sagte: „Geh jetzt wieder auf das Schloss, es ist alles so wie du es früher angetroffen hast. Das weiss ich schon, du bist nicht drin gewesen, du hast nur hineingeschaut. Du hast mich jetzt erlöst, das Schloss ist dein.“ Und das Mädchen lebte noch lange als Königin glücklich mit ihrem Prinzen und den drei Kindern zusammen. Die sie verleumdet hatte hingegen, die alte Königin, die Mutter des Prinzen, wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Schwarz ist nicht nur eine Farbe. Wenn es um eine schwarze Frau geht, dann kommt das Schattenbild, das mit einer Hexe verbunden ist, zum Ausdruck. Dieses Bild vereint alle dunklen Anteile des Weiblichen: z.B. hemmungslose Lust, Eifersucht, Intrigenhaftigkeit, Aussaugen anderer Menschen und egozentristischer Ichhaftigkeit. (2/341). Das Schwarze signalisiert den Beginn einer Transformation. Die Schwarze Frau wird von einer anderen jungen, standhaften Frau erlöst.

Aus einer schwarzen Frau, wird eine

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weisse Frau, weil sie dem Mädchen glaubte. Sie erreicht den nächsthöheren Rang.

Die alte Königin, die dem Mädchen nicht glaubte, wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Farben verkehren sich. Die schwarze Frau wandelt sich in eine weisse Frau, die ihr Schloss nicht mehr benötigt.

Sie schenkt es der jungen Königin, ihrem Mann und ihren Kindern, die ein normales Leben führen. Die ungläubige MutterKönigin wird auf dem Scheiterhaufen zu Asche verbrannt. Das Feuer verzehrt sie und wandelt sie zu grauer Asche, zu Staub, wo Schwärze und Weisse durch das Rote vereint wird.

Nigredo - Schwärzung

Astrologische Psychologie ●

Jetzt ist der Stein der Weisen gefunden: er ist rubinrot, klar und sehr schwer. Dieser Rubin, der am Ende des Prozesses der Rötung steht, symbolisiert die Vollendung der Individuation, die im Verschmelzen von Ego (Ich) und Selbst gipfelt und durch die Vereinigung zwischen einem roten Mann und einer weissen Frau symbolisiert wird. Es ist die Vereinigung der Gegensätze, der Ort, wo sich der Mensch nicht nur das unbewusste Materielle aneignet, das ihm von seiner Umwelt vorgegaukelt wird, sondern wo er eine höhere Ebene der Liebe erreicht, der er sich öffAbb. 3: Pablo Picasso, Frau mit Raben, Toledo net. Auf diese Weise erkennt er die wahMuseum of Art (1904) re Natur, indem er die Manifestation des standen ist. In der Sprache der Chemie Ichs in seiner Gesamtheit erfährt. heisst dies: Distillation. Übertragen bedeutet dies die Lösung der Seele von den Vier psychische GrundfunkFesseln des Körpers. In der Weissung tionen (Albedo) kommt man der Klärung und Bewusstwerdung näher. Es ist die Pha- Um diese Gesamtheit zu beschreiben, se der Individuation, in der man Opfer entwarf Jung eine «Typologie», die von bringen, loslassen und sich seiner Selbst vier psychischen Grundfunktionen ausversichern muss. Es geschieht oftmals geht: Empfinden, Denken, Fühlen und etwas, was so nicht erwartet wurde. Die Intuition. Empfinden und Intuition bzw. böse schwarze Frau wird durchs Leiden Denken und Fühlen stehen zueinander in einem komplementären Bezug. Eine von des Mädchens erlöst. diesen vier Funktionen des Bewusstseins wird im Laufe der Kindheit besonders ausgebildet und differenziert – entweder in der extravertierten oder intravertierten Einstellung. Wir nennen sie die Hauptfunktion; das wäre jene Funktion, welche

Die Nigredo, vom lateinischen «niger», «schwarz», ist die erste Stufe im Grossen Werk (Opus Magnum) bei der Herstellung des Steins der Weisen. Dieser Prozess wird von der «Sol niger», der schwarzen Sonne symbolisiert.

Die Prima Materia (Ausgangssubstanz) wurde für 40 Tage der Fäulnis (putrefactio) unterworfen. Durch den Verfall wird der einst im Körper wirkende Geist, entlassen, um in seine geistige Heimat zurückzukehren. Die Schwärzung ist die erste Phase, in der alle alchemistischen Zutaten vergehen müssen. Sie werden zerkleinert und solange gekocht, bis eine schwarze Masse entsteht. In der Psychologie und bei Jung steht die Schwärze für psychische Dunkelheit, Konfrontation mit dem Schatten, Zerfall alter Ichstrukturen, Desorientierung, Krise, Depression. Diese Schwärze markiert den Abb. 4: Szene aus Richard Wagner «Lohengrin» Startpunkt eines Wandlungsprozesses und diese Phase ist notwendig, um in der Rubedo - die Rötung Selbsterkenntnis voranzukommen, die Die Rubedo, lateinisch „Rötung“, ist die Individuation voranzutreiben. höchste und letzte Stufe im großen Werk Albedo - die Weissung (Opus Magnum) bei der Bereitung des Steins der Weisen.

Die albedo, lateinisch «Weissung», ist die Die alten Alchemisten dachten sich einen zweite Hauptstufe des Opus Magnum bei roten Drachen, der gegen sich selbst wüder Bereitung des Steins der Weisen. tet und in einem heftigen Prozess sich in Diese Stufe folgt der Schwärzung. In der sein eigenes Blut verwandelt. Die Rötung Weissung wird die Grundsubstanz von der Ausgangssubstanz zeigt an, dass die Verunreinigungen gereinigt. Alles wird Verwandlung gelungen ist. ausgewaschen, was im Fäulnisprozess der Nigredo als Verunreinigung zurückgeblieben ist. Der Geist hat die Grundsubstanz in der Phase der Schwärzung verlassen. Damit er zu seinem wahren himmlischen Wesen zurückkehren kann, muss der verbliebene stoffliche Rest bis zur vollkommenen jungfräulichen Weisse aufgehellt werden. Während die Schwärzung von einem schwarzen Raben symbolisiert wurde, wird die Weissung von einem weissen Schwan symbolisiert.

Die Weissung besteht in der Reinigung Abb. 5: Ouroboros der Masse, die aus der Schwärzung ent-

Abb. 6: Vier psychische Grundfunktionen

wir gewöhnlich einsetzen und spontan gebrauchen, um uns in der Wirklichkeit zurechtzufinden. Die dazu entgegengesetzte – minderwertige – Funktion bleibt unentwickelt, unbewusst, archaisch. Sie stellt gewöhnlich die Verbindung zum Unbewussten dar. Durch sie geschehen uns die Dinge, oder sie überfallen uns, meist ohne dass wir es wollen. (1/186) «Der Empfindungsvorgang stellt im Wesentlichen fest, dass etwas ist; das Denken, was es bedeutet; das Gefühl, was es wert ist; und die Intuition ist Vermuten und Ahnen über das Woher und Wohin.

Empfinden und Ahnen bezeichne ich als Irrationale Funktionen, indem sich beide auf das schlechthin Vorkommende und

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● Astrologische Psychologie

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Gegebene richten. Denken und Fühlen So wie es die vier psychische Grundfunkhingegen sind als Urteilsfunktionen rati- tionen und vier Quantenzahlen gibt, zeronal.» (zit. 1/206) legte Bruno Huber das Horoskop in vier Schichten.

vier Quantenzahlen

Das Pauli-Prinzip besagt, dass in einem Atom niemals zwei Elektronen in allen vier Quantenzahlen übereinstimmen können. Dieses Prinzip, das nicht bewiesen werden kann, gilt im Bereich der Quantenzahlen. Es wurde von Wolfgang Pauli 1925 aufgestellt. 1945 wurde Wolfgang Pauli der Nobel-Preis für Physik für seine Erläuterungen der Ausschliesslichkeit von Elektronen in einem Atom verliehen. Das sogenannte Pauli-Ausschlussprinzip besagt, dass Elektronen im selben Atom nicht denselben Zustand haben können, das heisst die Quantenzahlen der einzelnen Elektronen müssen sich mindestens in einem der vier Parametern unterscheiden.

Abb. 7: Die vier Quantenzahlen

Andernfalls gäbe es das Atom nicht.

Elektronen können sich in ihrem Energielevel, ihrer Bahn um den Kern, deren Ausrichtung oder Spin unterscheiden.

Wichtig ist, dass ein Parameter anders ist. Erst so war es möglich, den Aufbau der Atome und letztlich des Periodensystems der Elemente zu beschreiben, denn so konnte man erklären, warum Elektronenschalen stabil sind, es Materie und unterschiedliche Stofflichkeit gibt.

vier Horoskopschichten Die Astrologische Psychologie enthält ein Konzept, dass immer wieder anspricht, dass die Persönlichkeit in seine Bestandteile zerlegt, sie dadurch transparent macht, jedoch wieder zusammenfügt, weil es unmöglich ist, eine Persönlichkeit zu ergründen, geschweige denn in ihren ultimativen Einzelheiten zu erläutern, wenn man sie nicht vom Standpunkt der Ganzheitlichkeit aus betrachtet. Es gibt immer den Eingriff des Beraters, der seine Projektionen mit einbringt und viele Annahmen postuliert. Die Huberschen Modelle ermöglichen einen Dialog zwischen Berater und Beratendem auf Augenhöhe, indem das Horoskop wie etwas Externes, Unberührbares betrachtet wird.

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Abb. 8: Vier Horoskopschichten (4/127)

Das Aspektbild zeigt die individuelle Bewusstseinsstruktur, welche die zentrale Lebensmotivation beinhaltet. Sie ist die im Menschen am tiefsten sitzende Schicht, die den Lebensablauf durch eine motivierende Lebensenergie prägt.

Die Schicht der Planeten symbolisiert die Wesensorgane des Menschen, mit denen man reagieren und agieren kann. Durch sie tritt man mit der Umwelt in Kontakt.

Planeten sind das tragende Element der Persönlichkeit. Die Tierkreiszeichen bilden das kosmische Bezugssystem ab. Sie zeigen die Erbanlagen eines Menschen auf und symbolisieren die genetische Struktur. Die Häuser stellen die Milieuwirkung dar. Die Umwelt vermittelt über die Erziehung ein bestimmtes Verhalten.

Die Umwelt gibt Anregungen, wo und wie die Planeten als Instrumente optimal eingesetzt werden können.

Das Wesenszentrum In der Huber-Astrologie wird von vier Horoskopschichten oder den fünf Ebenen des Horoskops gesprochen. Es sind fünf Ebenen, wenn man das Wesenzentrum hinzurechnet. Es befindet sich in der Mitte. Hier schlummert der Mensch als Potenz. Dieses Wesenszentrum kann mit menschlichen Begriffen nicht definiert werden. Es bleibt in der Horoskopzeichnung unberührt. Das Wesenszentrum wird vom Horoskop „umschrieben“.

Wenn der Mensch geboren wird, fängt das Wesenszentrum an, die Energien radial in alle Richtungen auszustrahlen.

Von dieser Mitte aus wächst der Mensch in seine Welt hinein, um zu werden und zu wirken. Die Individuation als Einung all dessen, was es in der Seele gibt, entfaltet eine Dynamik, die nötig ist, um nach dem «Stein der Weisen», dem Lapis philosophorum, zu suchen. Diese Erkenntnisss bringt Jung schon in seiner Dissertation von 1902 mit dem Titel „Zur Psychologie und Pathologie sogenannter occulter Phänomene“ zum Ausdruck.

Hier kam das Grundkonzept der Jungschen Psychologie zum Ausdruck, die von einem Entwicklungsgedanken geprägt ist und damit die Begrifflichkeit psychischer Krankheiten neu definiert. Die Psyche ist demzufolge von einer Dynamik geprägt, die auf Energieflüssen beruht, welche stets variieren und auf die entsprechenden Entwicklungsstufen angepasst werden müssen.

Der Stein des Weisen Der Stein der Weisen bezeichnet in der Alchemie die zwischen dem 1. und 3.

Jahrhundert entwickelte Vorstellung von einem «Stein», Lapis, der aus einer Substanz bestehen soll, die unedle Metalle in edle Metalle und vor allem Silber in Gold verwandeln könne. Der Stein der Weisen stellt aber auch das Prinzip der Transmutation, der Heilung und Läuterung dar.

Bestimmt für den Einsatz gegen vielfältige Mangelzustände und Disharmonien, gilt der Stein, dem auch eine verjüngende Wirkung zugeschrieben wird, als Allheilmittel von höchster Reinheitsstufe und als Symbol für die Umwandlung des niederen in das höhere Selbst. Der Stein des Weisen liegt in uns Menschen selbst, im Wesenszentrum und wartet darauf entdeckt und gehoben zu werden. Dabei muss man den Prozess: Nigredo, Albedo und Rubedo durchlaufen, die Stufen der Transformation und der Individuation, die nach Innen führen.

Autor: André Horstmann

Quellen:

Abb. 9: Fünf Horoskopebenen (4/25)

(1) Der Pauli-Jung-Dialog und seine Bedeutung für die moderne Wissenschaft, Springer, Heidelberg 1995 (2) Märchenforschung und Tiefenpsychologie, Darmstadt 1969 (3) Spielrein, Sabina; Nimm meine Seele, Freiburg 2006 (4) Huber, Bruno, Louise, Michael; Aspektbild-Astrologie, API, Adliswil 2006 (5) Huber, Bruno, Louise; Die astrologischen Häuser, API, Adliswil, 1981 (6) Astrolog 110

Bruno Huber ●

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Bruno Huber: die Freiheit des Menschen Selbsteinweihung im Neuen Zeitalter (API – Konzept)

Vortrag von Bruno Huber, gehalten in Achberg 1989 während der Beraterausbildung Er ist Psychologe, hat das studiert. Brunos zentrale Motivation ist früh schon gewesen, Menschen zu helfen, schon als Kind. Weil er selbst auch Hilfe brauchte, sie aber nicht bekommen hat. Bei allem Verständnis seiner Umgebung, es kam nicht das, was er brauchte.

Weil dazu noch kein Konzept vorhanden war in der Gesellschaft. Er ist in den 30iger Jahren aufgewachsen – das war noch in der vorigen Welt. Da war noch fast alles vorhanden aus dem viktorianischen Zeitalter, bis hin zu den steifen Kragen. Er ist aus Lokalen herausgeworfen worden, weil er sich erlaubt hat, keine Krawatte zu tragen und ist in Läden nicht bedient worden, weil er einen Bart trug. D.h. wir leben heute in einer anderen Zeit, eine Zeit, die viele Freiheiten schon hat. Das möchte er den Jungen etwas ans Herz legen, die gerne gegen Unfreiheit protestieren, welche die Älteren nicht als Unfreiheit sehen.

Frei sein Frei sein, (im Sinne von) herausgenommen sein, sich anders bewegen können, als es die Allgemeinheit will und manchmal auch erzwingt. Diese Astrologie ist nicht irgendeine Astrologie.

Der Titel, den wir verwenden: heisst ja Astrologische Psychologie. Astrologisch ist Beiwort. Es ist eine Psychologie, die wir betreiben, und zwar eine astrologische. Warum? Weil es sich um eine neue Psychologie handelt, die hier gehandelt wird, es ist nicht eine neue Astrologie, sondern das ist es im besten Falle auch.

Die Würde des Menschen

Wir haben in dem kleinen roten Büchlein vorne den APIKodex drinstehen und zitieren am Anfang die allgemeine Erklärung der Menschenrechte (aus der Präambel). Er zitiert wörtlich, was sonst nicht seine Art ist: «Alle Menschen haben Anspruch auf die gleichen Rechte und Freiheiten, sie sind gleich an Rechten und Würden geboren, sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.» Die Menschenrechtskonvention ist von fast allen Staaten der Erde unterschrieben worden. Es ist nicht von allen Staaten bis heute dem nachgelebt worden und trotzdem gibt es in unserer Gegend Menschen, die sagen, das ist ein linkes Manifest, das kann man doch nicht unterschreiben. Freiheit ist hier ein zentrales Wort, da wird auch von menschlicher Würde gesprochen. Die Psychologie, die wir hier betreiben, hat das zentral zum Inhalt.

Was ist Freiheit?

Nun die zweite Frage ist ja, was ist eigentlich Freiheit? Ist es die Freiheit dem Nachbarn das seine wegzunehmen, oder ist es die Freiheit, einfach zu machen, was man will, was einem gerade einfällt? Einfach so, ohne sich zu kümmern, ob es dem Nachbarn weh tut. Oder was ist denn eigentlich Freiheit? Wo gibt es die Möglichkeit der Freiheit im Menschen?

Wir betreiben Astrologische Psychologie, d.h. wir arbeiten mit Horoskopen. Horoskope stellen etwas fest, sie zeigen ein Muster, eine Struktur auf, an die wir uns ja auch halten beim Deuten. Diese Struktur wird bei der Geburt festgelegt, bei der Geburt dieses Menschen. In ihr ist nicht nur die ganze Stammesverwandtschaft und Vergangenheit drin, die ganze Genetik aus dem Familienstamm (Tierkreis), sondern in ihr ist ja auch das drin, was erst nach der Geburt kommt, nämlich die Erziehung, die Einwirkung vom Umfeld her, die Konditionierung (Häuser), wie man das nennt, also Dinge, die erst nach Entstehen dieser Struktur passieren! Und wir können da aus der Praxis sagen, so und so oft können wir ganz richtig über den Papi, oder die Mami, oder Großmutter (Familienmodell) etwas

aussagen, was konkret dann auch stimmt. Da scheinen wir mit starken Determinanten konfrontiert zu sein.

Determination

Determination ist das genaue Gegenteil von Freiheit, nicht?

Determination heisst, determiniert zu sein, man ist festgelegt in einem Muster und das Muster heißt bei uns Horoskop. Wo liegt denn da die Freiheit, wenn das Horoskop uns determiniert? Eine Frage, mit welcher man sich immer mal wieder auseinandersetzen sollte, insbesondere gerade am praktischen Fall sollten wir da immer wieder angezündet werden, uns mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Freiheit muss ja irgendwo bestehen, sonst würde sie nicht seit so langer Zeit in der Geschichte von Menschen immer wieder gefordert. Schon im alten Griechenland haben wir Aufstände, in der römischen Zeit, der Drang des Menschen nach Freiheit ist schon sehr alt und hat unheimlich viel in der Geschichte bewirkt. Aber Bruno glaubt, es gibt kaum einen Begriff in der Menschheitsgeschichte, der so schlecht und nicht endgültig definiert wurde. Er behauptet auch nicht genau zu wissen, was Freiheit wirklich ist.

Aber er möchte trotzdem den Versuch wagen, uns den Begriff Freiheit etwas näher zu bringen, sodass wir uns mit ihm besser auseinandersetzen können.

Die drei Instanzen

Gehen wir nochmal vom Horoskop aus. Es ist eigentlich eine Skizze der Determinanten unseres Charakters. Es gibt skurrile Formen von Charakteren bei Menschen. Es gibt drei Instanzen, die uns, jeden Menschen ganz persönlich gewollt haben, gewollt haben, dass man hier hineingeboren wird, auf dieser Erde leben. : Die erste Instanz: Das «Ich Selbst». Ich, nicht als Mensch auf dieser Erde, sondern als Wesen, ein Wesen, das nicht gefasst werden kann, ein zentrales Wesen, welches im Horoskop nicht darstellbar ist, weshalb es mit einem kleinen Kreislein in der Mitte angedeutet wird, wo nichts hineingezeichnet wird. Dieses Wesen oder Wesenszentrum hat je nach Anschauung, Überzeugung, Ideologie, Religion einen anderen Namen. Aber der Name tut nichts zur Sache. Das zentrale, ursprüngliche Wesen

Abb. 1: Humanity - die dritte Instanz

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● Bruno Huber

hat zeitlich gesehen einen längeren Bestand als das Erdenleben.

Diese ist die erste Instanz der drei Instanzen, die das Leben eines Menschen will auf dieser Erde. Es ist ein Impuls.

Die zweite Instanz: Der zweiter Impuls kommt aus der Menschheit, denn sie will sich selbst erhalten. Sie will weiterexistieren.

Deshalb sagt man so unfein in der Wissenschaft, die Menschen multiplizieren sich, pflanzen sich fort. Es ist der Fortpflanzungstrieb der Menschheit.

Die dritte Instanz: Das sind unsere Eltern, die uns gemacht haben, die stolz darauf sind, dass sie uns gemacht haben, mindestens eine zeitlang.

Jede dieser drei Instanzen ist auf die anderen angewiesen, damit am Schluss ein menschliches Individuum daraus hervorgeht.

Das Horoskop

Alle drei Instanzen haben sich im Horoskop als strukturierende Elemente niedergeschlagen.

Das Aspektbild entspricht der ersten Instanz, also dem «Ich Selbst», dem, was als Ich leben will und seine Erfahrungen auf dieser Erde sucht. Es ist nicht das Ich-Wesen selbst, sondern der Ausdruck seines Wollens. Dieses Wollen auf der Erde, in dieser Welt wird im Aspektbild, im Aspektgerüst sichtbar. Das Aspektbild ist ein festes Gefüge mit einer Orientiertheit und Grundfragestellung, die als Lebensmotivation bezeichnet werden kann. Das zeigt, dass das Aspektbild richtig erfasst werden muss, denn es verkörpert die vom eigenen Ich-Wesen ausgehende Motivation für dieses Leben.

Der Tierkreist entspricht der zweiten Instanz. Hier hat sich der Fundus an Erfahrung der Menschheit in den Archetypen niedergeschlagen. Diese Erfahrungen kommen aus dem kollektiven Unbewussten und haben sich unseren Genen mitgeteilt, die uns mit ins Leben mitgegeben wurden. Diese Erbfaktoren schlagen sich im Tierkreis nieder, dem Kreis der 12 Ur-Archetypen. Die Astrologie postuliert es so, dass es zwölf grundlegende Verhaltensweisen gibt. Diese Grundverhaltensweisen, sind Erfahrungsgut der Menschheit. Der Tierkreis ist eine Schöpfung des Menschen. Nicht des Einzelnen, sondern der Menschheit. Der Tierkreis ist der große Schatz an Erfahrung, den die Menschheit mit sich trägt, aus dem sie immer wieder Anweisungen schöpfen kann, und jeder einzelne, der lebt, hinterlässt in diesem Schatz ein paar weitere kleine Stücke an Erfahrung, die diesem Kreis der Zwölf wieder ordnungsgemäß zugefügt werden. Der Kreis bzw. Erfahrungsschatz wird also immer reicher. Und das ist auch sehr eindeutig, wenn man z.B. Bücher aus der Zeit von Ptolemäus oder Ptolemäus selbst liest, wie dort damals die Tierkreiszeichen definiert wurden, und wie wir sie heute definieren, selbst die einfache Literatur, die man am Kiosk kaufen kann, ist weitaus reicher an Aussagen über ein Tierkreiszeichen als es Ptolemäus in seinen kühnsten Träumen vielleicht erahnt hätte. Schon das zeigt, da hat sich inzwischen einiges mehr an Substanz ergeben. Es ist also auch immer wieder interessant, sich mit diesen Archetypen auseinanderzusetzen. Immer wieder tragen wir zu diesen Zwölf, auch unwissentlich, etwas bei. Es genügt, wenn wir diese zwölf schablonenhaften Typen selbst einsetzen, leben und im täglichen Leben gebrauchen. Man braucht nur darauf zu achten, wie die Menschen hier in diesen Raum reingekommen sind. Wer schon hier ist, sollte mal darauf achten wie manche Leute hier so reinkommen, hier so reintröpfeln, selbstbewusst eintreten oder sich reinschleichen. Es gibt archetypische Verhaltensweisen, die gerade für diesen einen Menschen spezifisch sind. Er hat da so eine bestimmte Auslese, die das ausmacht. Er muss so reinkommen, wie jemand anderer nicht reinkommen kann. So kleine Dinge kann man beobachten, und da kommen die schablonenhaften Zwölf einzeln zum Ausdruck. Also ein reicher 26

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Fundus, relativ einfach zu überblicken, da es nur zwölf sind, aus deren Komplexion sich allerdings eine unheimliche, verwirrende Vielfalt für den Einzelcharakter ergeben kann. Das war der Tierkreis mit seinen zwölf Zeichen, die ist die zweite Instanz.

Das Häusersystem entspricht der dritten Instanz. Es symbolisiert das Milieu, in das wir hineingeboren wurden. Es formt uns nach der Geburt und soll uns lebenstüchtig machen. Das ist die Aufgabe des Milieus, das uns konditioniert und Reflexe beibringt, gegen die wir dann vielleicht schlecht oder gar nicht ankönnen. Und das hat sich im Häusersystem niedergeschlagen.

Das ureigene Wollen schafft den Rahmen und spiegelt sich im Aspektbild. Die Archetypen die in den Zeichen zum Ausdruck kommen, vermitteln uns, durch welche Rollen wir wirksam werden können. Das Milieu, das im Horoskop in den Häusern abgebildet ist, bringt dem Einzelnen bei, wie man diese Rollenbilder in ihrer Komplexität einsetzen und praktisch anwenden kann.

Determinanten

Bruno meint, hier legt die Astrologie ein Konzept vor. Ein Konzept vom Menschen ist eine ursächliche Betrachtung des Wesens des Menschen. Und hier gibt es Determinanten. Jeder ist eine Auslese vorhandener Möglichkeiten. Und davon sollte man immer ausgehen. Das lässt sich einfach überprüfen, indem man eine Arbeitsgruppe gründet und sich überlegt, wie ein perfektes Horoskop für sich selbst aussehen könnte. Man könnte auch Horoskope einmal tauschen in der Gruppe, und sich mit einem andern identifizieren, aber man wird merken, dass man kaum zu fruchtbaren Ergebnissen kommt. Jeder bleibt dann doch gern bei seinem eigenen Horoskop. Weil es passt, weil man es kennt. Es liegt einem und es ist irgendwie richtig, dass es so ist. Selbst zu gewissen sogenannten Schattenseiten sagt man dann lieber ja als zu einer Glanzseite, die man sich von jemand anderem leihen muss. Wir sind eben Individuen, jeder hat seine eigene Geprägtheit, und diese Geprägtheit gibt uns einen Namen, der uns nicht nur in jeder Lebensphase genau sagen kann, was wir jetzt tun sollen, und wie wir an die Sache herangehen sollen, sondern der uns auch das Leben irgendwie sinnvoll macht, der uns quasi vor eine Aufgabe, vor eine Lebensaufgabe stellt. Das liegt in diesen Determinanten.

Charakter

Und das ist wahrscheinlich auch der Sinn dieser Determinanten, dass wir einen ganz bestimmten Charakter, nicht irgendeinen, zufälligen, sondern einen ganz bestimmten. Wenn Sie sich selbst mit ihren Eigenarten, ich sage jetzt bewusst nicht guten oder schlechten Eigenschaften, sondern ganz neutral, Eigenarten, identifizieren, dann müssen sie eigentlich zu diesen ja sagen, das sind Sie selbst und das macht sie zu einem sinnvollen Lebewesen. Es ist zwar manchmal schwierig diesen Sinn richtig spitz zu kriegen im Bewusstsein, und da ist ja auch das laufende gute Zureden der lieben Umwelt, das einem fortan, ab Geburt interpretiert, in holdem Missverständnis, was es da vor sich hat. Wer kann schon unter die Haut des anderen kucken,

Abb. 2: Family - die zweite Instanz

Bruno Huber ●

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wer kann schon eindringen in die tieferen Lagen seines Seelenlebens, das ist nicht so leicht. Das ist ja, was wir versuchen als Astrologen, wenn wir das Horoskop lesen. Wir versuchen zu verstehen, was in diesem Menschen wirklich drin steckt, ausser dem, was wir aussen dran so sehen, wie er sich anmalt, wie er sich kleidet, wie er sich verhält, welche Reaktionen er zeigt.

Das kann ja auch täuschen, das kann man manipulieren und jeder tut das ein bisschen, aber was in ihm drin steckt, vor allem, was die tieferen Motivationen sind, ist schwierig zu entdecken auch deshalb, weil derjenige selbst oft nicht so genau weiß, was alles in ihm drinsteckt, und da setzt unsere Astrologische Psychologie ja an: sie versucht an diese Motivation heranzukommen, sie versucht aufzuklären, was die bewegenden Kräfte in diesem Menschen sind. Und damit kommt sie zunächst zu einem gewissen Muster von Determinanten, die in diesem Charakter festliegen. Das ist dann das berühmte „Gesetz, nach dem Du angetreten bist“ (Goethe).

Das innere Gesetz

Das ist das innere Gesetz. Jeder ist ein in sich geschlossenes Universum und ein Universum hat Gesetzmässigkeiten, lebt und funktioniert nach bestimmten Naturgesetzen, einer ganz bestimmten Konstellation von Naturgesetzen, welche dieses Wesen, diesen Menschen ausmachen. Letztendlich kann man

Abb. 3: Self - die erste Instanz

einen Menschen nur aus der ihm eigenen Gesetzmässigkeit heraus verstehen und richtig interpretieren. Das wird ganz laut betont! Wir gehen in unserer Astrologischen Psychologie nur von diesem inneren Massstab aus. Es gibt für uns auf dieser Welt keinen festgeschriebenen Massstab für den Menschen.

Massstäbe wurden festgeschrieben, weil sie von Instanzen festgelegt wurden, weil es die Zeit oder die räumlichen Umständen erforderlich machten oder weil es bestimmte Fragestellungen gab oder bestimmte Nöte zu bekämpfen waren. Diese Massstäbe nun über Jahrhunderte weiterzutragen und für alle Menschen als gültig zu erklären ist unvernünftig. Wenn man davon ausgeht, dass der Mensch ein in sich geschlossenes Individuum ist, ein Universum, mit eigenen Gesetzen, dann ist das ein Unsinn, zu meinen, dass es für alle gültige Regeln gäbe. Jedenfalls nicht, wenn man ihn zu verstehen sucht, und versucht zu verstehen, warum er die und die ganz bestimmte Lebensform innehat. Selbstverständlich gibt es Sozialgesetze, aber die sind uns ja eigentlich schon eingebaut. Mindestens die 3. Instanz, nämlich die Umgebung, in die man hineingeboren wurde, die Eltern, die Familie oder der weitere Umkreis haben uns diese Gesetze nahe gebracht, die sozialen Gesetze, die in dieser Gesellschaft gelten, in die man hineingeboren wurde. Das sind die lokal zeitlich bedingten Gesetze, die eine Gesellschaft braucht, sozusagen, Verkehrsregeln, sonst bumsen die Autos, die Menschenautos ständig aneinander.

Aber wenn man glaubt, man könne allein verfügen, und sagen sein Gesetz gelte für alle, dann irrt man sich. Man kann nicht antreten uns sagen: so, ich bin der und der, und ich mach es jetzt so, ob ihr wollt oder nicht, ihr dummen Menschen, weil ich es besser weiss. Das ist unrichtig.

Man wollte in diese Welt geboren werden, also muss man sich in diese Welt hineinfügen, sonst, so könnte man argumen-

tieren, mache man diese Welt kaputt. Aber das wird sie nicht dulden und sie wird mich kaputt machen, das ist ganz sicher, denn sie ist grösser und stärker und älter. Also muss man Wege finden, in dieser Welt zu leben.

Man kann also sein Gesetz, das man ursächlich für sich akzeptiert hat (Aspektbild), nicht der Welt aufdrängen. Das würde eben bedeuten, dass eine Instanz sich herausnimmt, über die anderen zu verfügen, und ihnen ihr Gesetz aufzuzwingen.

Genauso kann nicht die Gesellschaft von heute (Häuser) in die wir hineingeboren sind hingehen und sagen: ihr seid alle Menschen, ihr müsst alle das gleiche machen. Das stimmt auch nicht. Da nimmt sich eine andere dieser drei Instanzen heraus, über alles verfügen zu können. Grundsätzlich hat also keine der drei Instanzen mehr recht als die anderen. Sie müssen ineinanderfließen!

Psychosynthese

Und das ist eigentlich unsere Aufgabe zunächst mal. Wir müssen mit unserer dreifältigen Konstruktion, die wir in uns tragen, also mit unserem Determinationsgefüge, müssen wir eine brauchbare lebbare Synthese eingehen. Wir müssen sie finden, und wir müssen dann, das ist ja nur die erste Stufe, wir müssen uns selbst integrieren zu einem funktionalen Ganzen. Wir müssen also allerhand vielleicht innerlich vorhandene Widersprüche überbrücken, zur Synthese bringen, damit sie operabel, d.h. also brauchbar, anwendbar werden. Das ist die Integrationsaufgabe.

Dann wollen wir auch, das ist Teil des Ich-Wunsches, der am Anfang steht, Teil der ersten Instanz sein. Wir wollen an dieser Welt wirksam werden, wollen sie mitgestalten. Es ist natürlich falsch zu meinen, ich kann sie alleine gestalten. Denken sie daran, dass es 8,23 Milliarden Menschen auf dieser Erde gibt, und dass es eine Menschheitsgeschichte gibt, die mittlerweile 300.000 Jahre andauert. Also kann man nicht einfach kommen und sagen, so, jetzt mach ich die Welt.

Befreiung

Wir müssen also einen Weg finden, unsere besondere Konstruktion, die wir sind, konstruktiv oder kreativ in dieser Welt einzusetzen, und einen Beitrag an das Fortkommen und das sich Weiterentwickeln dieser Welt zu leisten. Das ist eines jeden Menschen Wunsch.

Bruno hat bisher noch keinen Menschen kennengelernt, der diesen Wunsch nicht hat. Er hat nur viele kennengelernt, die nicht genau wussten, was ihr Beitrag sein könnte. Es ist eine Aufgabe von uns, die wir diese Wissenschaft, diese Astrologische Psychologie betreiben, denn genau das wollen wir herausfinden. Wir können einem Menschen eventuell klar machen, was er eigentlich in dieser Welt will, was er erreichen will, was sein individueller Beitrag zur Weiterformung dieser Welt sein sollte. Das einem Menschen bewusst machen zu können, befreit ihn! Jetzt fällt das Wort wieder. Befreit ihn, macht ihn frei!!! Sich selbst wollend einsetzen zu können. Das macht ihn frei. Weitere Qualitäten in sich zu entwickeln, die er vorher noch nicht oder nicht genügend gelebt hat, das macht ihn frei, sich selbst zu gestalten, und in dem Grad, wie er das tut, gestaltet er bereits die Welt. Wenn ich mich selbst verändere, verändere ich damit mein Leben. Das ist spürbar feststellbar.

Abschrift vom Band, leicht bearbeitet und mit Überschriften versehen von Angelika Kraft, Dipl.-Psych., geprüfte Astrologin API, Schule für Astrologische Psychologie, Regensburg. www.astrologischepsychologie.com und www.ap-lernen.de

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HUBER's ASTRO - GLOSSAR Quellen: Das ABC der Astrologie, Astrolog, Huber-Bücher

Es findet sich bei den Hubers relativ wenig zu theoretischen Abhandlungen mit Bezug auf die Psychologie. Meist sind psychologische Elemente in die Astrologie integriert. Während ihres Aufenthaltes in Florenz arbeiteten die Hubers mit Roberto Assagioli zusammen. Und dieser hatte das Thema des Willen zu seinem Herzensthema gemacht, da er erkannt hatte, dass ohne Willen nichts geht, selbst wenn Motivation vorhanden ist. Louise Huber war Assistentin von Roberto Assagioli in Florenz und er forderte sie, indem er ihr den Auftrag gab, ihre Gedanken über den Willen niederzuschreiben. Es entstanden 14 Gedanken, die nun hier als Anregung aufgeführt werden. Dieses einzigartiges Dokument aus Astrolog Nr. 121 zeigt wie die pragmatische Psychologie die Astrologie übernahm. Motiviert sind wir alle, aber nur der Wille führt ins Tun: Wille und Disziplin. (AHo)

1 - Wille

5 - Wille und Motiv

Antriebskraft, Impuls, feste Absicht, Ursache. Willensfunktion.

Existenzielle Lebenssicherung als Notwendigkeit. Der Motor, der kleine Wille, der Erfüllungszwang der autonomen, auf Selbsterhaltung gerichteten Mechanismen, der seelisch-geistige Wille als schöpferische Potenz. Die Planeten Mars, Sonne und Pluto sind Willensplaneten. Im Mars äussert er sich als Selbsterhaltungs- und Kampfenergie, in der Sonne als Wille zum Selbstsein und im Pluto als Leitbild von Gottvater, der den göttlichen Willen symbolisiert.

Hierarchische Einordnung von Motiven. Befreiung von allen Bei-Motiven, Bewusstwerden des zentralen Lebensmotivs und des individuellen Lebenssinnes. Das von allen Bei-Motiven befreite zentrale Lebensmotiv kann das Schicksal verändern, abwenden und umwandeln. Die Erkenntnis des allen zugrundeliegenden Entwicklungszieles lässt den persönlichen Willen im Einklang mit dem göttlichen Willen oder Schöpfungsplan funktionieren und das gereinigte Motiv wirksam werden. Das reine Motiv hat die Macht, die optimale Lösung und das Beste für alle zu finden. Wirklicher Wille kann sich nur auf das Gute, auf das Entwicklungsfördernde und Wertvolle richten und ist abhängig von der individuellen ethischen Entwicklung. Der Wunsch zur Vervollkommnung liegt dem zugrunde.

Die persönliche Entscheidungsfreiheit aus verschiedenen Möglichkeiten das auszuwählen, was für das Wohl des Ganzen nützlich ist, sogar gegen eigene vitale Bedürfnisse und Interessen. Das Motiv von allen Bei-Motiven zu befreien ist eine fortschreitende Bemühung. Durch Selbsterkenntnis und Bewusstwerdung wird der Brennpunkt des Antriebs fortwährend verlagert, wodurch eine Neuorientierung der ganzen Begierdennatur erfolgt. Das ist der Schlüssel zu allen Umwandlungs-und Transformationsprozessen und führt zum geistigen Wachstum.

2 - Funktion des Willens Der Wille ist eine Impulskraft, die Energien auf ein bestimmtes Ziel lenken kann. Sie ist derjenigen ähnlich, die vom Steuermann eines Schiffes ausgeführt wird. Er kennt den Kurs des Schiffes und verfolgt ihn beständig trotz der Strömungen, die Wind und Wellen verursachen. Wille ist eine dynamische, aufbauende oder zerstörende Kraft. Sie kann eingesetzt werden zur Vitalisierung und Erreichung von Zielen, zur Schaffung neuer, besserer Lebensmöglichkeiten, aber auch zur Zurückweisung und Beseitigung unerwünschter Zustände

3 - Manifestationsformen des Willens Impuls, motorische Energie, Zielorientiertheit, Durchhaltevermögen, Ausdauer, Disziplinierung, Beherrschung, Entschlossenheit, Unabhängigkeitsdrang, Widerstandskraft, Abwehr von Eindringlingen, Selbstverantwortlichkeit, Pflichtgefühl, Selbstbestimmung, Entscheidungsfähigkeit. Begehren, Verlangen, Fordern, Hartnäckigkeit, Gewalt, persönliche Macht und Geltungsanspruch, dominierende Leidensschaft, Wunschkraft, gewaltsame Ich-Durchsetzung, Ehrgeiz, Kampf, Kontrollieren, Zwingen, Inhibieren, Eliminieren, Hemmen, Begrenzen, Zerstören, Heftigkeit, Entweder-Oder, Unnachgiebigkeit.

4 - Wille und Individualität Es ist der seelisch-geistige Wille, der den Drang zur Selbstverwirklichung hervorbringt. Individualisierung und Selbstwerdung ist ein Willensakt und besteht darin, die verschiedenen Elemente der menschlichen Psyche durch Willenskraft zu vereinen, zu organisieren, zu koordinieren, auf ein Ziel zu lenken und zur intelligenten Tat zu bewegen. Das führt zur Integration der Persönlichkeit, zum Bewusstwerden der innersten Lebenskraft, vermittelt Kenntnis über den Zweck des Lebens, bringt ein selbstgerichtetes Lebensziel und ein entschiedenes Lebensprogramm hervor. Dazu sind notwendig: Mut zur individuellen Entscheidung und das Wagnis zur individuellen Tat. 28

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6 - Wille als Gesetz der Synthese Alle Energie, die uns zur Verfügung steht, ist ursächlich Willens-Energie, nur die Konzentration auf einen einzigen Punkt bringt die gezielte Kraft des Willens zur höchsten Wirksamkeit.

Daraus entsteht die Synthese, die Vereinigung und der Zusammenschluss der Energie. Wenn noch verschiedene Nebenmotive bedient werden müssen, dann wird Energie abgezweigt und die Synthese wird nicht erreicht. Das Gesetz der Synthese lässt die verschiedenen Elemente der menschlichen Natur als funk-

Astro-Glossar ●

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HUBER's ASTRO - GLOSSAR tionelle Einheit wirksam werden und führt zur Vereinigung mit dem Wesenskern, dem göttlichen Willen. Es ist das zentralisierende Lebensprinzip, der göttliche Funke im Menschen, die anziehende Gewalt des eigenen Selbstes, die zur ursprünglichen Einheit des Lebens zurückführt. Der Avatar der Synthese nähert sich der Erde und giesst eine Flut vereinenden Lebens in die Herzen der Menschen aus. Synthese, Ganzwerdung und Einheit sind Grundlangen des neuen Zeitalters.

eingebaut. Entscheidungsfreiheit, Überwindung der Ambivalenz zwischen Fremd- und Eigenwerten. Dies bringt Befreiung von der Vergangenheit, Karma, psychologischen Schein-IchFormen, Teilpersönlichkeiten und konditionierten, verbrauchten Gedankenformen. Diese Reinigung dient dem Aufbau einer neuen Zukunft, die dem göttlichen Willen oder dem Schöpfungsplan entspricht und eine neue Persönlichkeitsstruktur erstehen lässt, die das innerste Wesen ausdrückt.

7 - Freiheit des Willens

9 - Die verwandelnde Kraft des Willens

Die Freiheit des Willens hat zu tun mit dem Entwicklungsgrad des Menschen. Nach vielen Wandlungen kommt das reine Motiv als Endzustand einer langen Entwicklung zum Tragen.

Beim Transformationsprozess oder Höhepunkt der Krise bleibt nichts anderes mehr übrig als das einzige Motiv, dem göttlichen Plan zu dienen. Die Freiheit des Willens ist entsprechend der Entwicklungsstufe des Menschen relativ und wächst in dem Masse, wie der Mensch fähig ist im Einklang mit den Entwicklungsgesetzen an der Schöpfung mitzuarbeiten und in Einheit mit seinem transzendentalen, ewig unwandelbaren Selbst zu leben, zu wirken und zu dienen. Der unmündige Mensch, der noch nicht seine eigene Willensfreiheit erkannt hat, wendet sich an eine höhere Instanz, sucht nach Leitung und Führung und versucht seinen Willen mit dem Willen dieser Führung in Übereinstimmung zu bringen. Dadurch verkauft er sein individuelles Recht der Selbstbestimmung, wird ein Sklave und ein williges Werkzeug dieser Macht. Verfehlungen diesen Gesetzen gegenüber erwecken das Gefühl von Schuld, Sünde, Strafe, Gewissen. Schuldgefühle und Gewissen sind Feinde der Willensentwicklung, weil sie Energie benötigen, die vom Ziel ablenken.

Die verwandelnde und befreiende Kraft des Willens liegt in der Erkenntnis «Wie der Mensch denkt, so ist er». Das verlangt eine ständige Kontrolle der Denkprozesse, feste Absicht, unbeirrbare Zielgerichtetheit, Entschlossenheit, Überwindung eigener Schwächen oder unabwendbaren Schicksals durch richtiges Denken und Einstellung, Identifikation mit dem Schicksal, Bejahung, Änderung der eigenen Haltung, Selbstüberwindung, Tapferkeit, Annahme des Unvermeidbaren, Gethsemane-Erfahrung, Geistesgegenwart, Unterscheidungsgabe, Mitarbeit am Plan. Die Wandlung geschieht, indem die vitalisierende Energie aus der Form herausgenommen wird. Symbol dafür ist der Tod, wo der Wille nicht die Form zerstört, sondern das Lebensprinzip die Form verlässt und die Form dem Zerfallsgesetz anheimfällt. Dasselbe macht der Mensch, wenn er sein vitales Interesse von einer Sache, einer Idee oder einer Arbeit wegnimmt. Dadurch wird die Form nicht mehr vitalisiert oder ernährt oder am Leben erhalten und zerfällt. Deshalb ist der zentrale Wille mit der Lebenskraft an sich, mit dem Sinn des Lebens und mit dem Willen zum Leben identisch.

8 - Wille als Gesetz der Abgrenzung und Zurückweisung

10 - Wille als Impuls zur Weiterentwicklung

Er befreit von Fremdeinflüssen, von äusserem Zwang, bedarf aber eigener Denkprozesse und Erkenntnisfähigkeit. Alle potenziellen Anlagen, alle unerwünschten Zustände, alle zu erreichenden Ziele können durch die vitalisierende, bewusst gelenkte Kraft des Willens angeregt, entwickelt oder beseitigt werden. Die negative Form ist Aufzwingung des eigenen Willens, Beherrschung der Umwelt, Hypnose, Despotismus, Tyrannei, etc. Die Unterscheidungsfähigkeit ist notwendig um zu erkennen, was gehört zu mir und was nicht, dann muss man die richtige Wahl und Entscheidung treffen, um Fremdes und Unerwünschtes auszuscheiden oder zurückzuweisen. Richtiges und Erstrebenswertes wird ausgewählt und in den Charakter

Er kann schwerlich rückgängig gemacht werden, wenn er einmal bewusst in Bewegung gesetzt ist, wenn das Begehren in geistiges Streben umgewandelt wurde. Er leitet die grossen Metamorphosen unserer Zeit und der individuellen Entwicklung ein. Er zeigt sich in dem Ringen um Befreiung von den Ichoder Du-Verhaftungen, niederen Neigungen und egoistischen, materialistischen Wünschen und in dem ständigen Bemühen, das einmal erschaute und angestrebte Ziel zu erreichen. Er verlangt Verzicht auf persönliche Wunscherfüllung, bewusste Übernahme einer Aufgabe für die Gemeinschaft unter Zurückstellung der eigenen Bedürfnisse, sowie bewusste Verwendung der Triebfunktionen oder deren Hemmung zum Erreichen gesteckter geistiger Ziele. Bei Nichteinhalten der Vorsätze und Zielsetzungen erweckt er ein Gefühl der Verfehlung, was sich als Gewissen zeigt, und zu erneuten Anstrengungen anspornt.

11 - Der geistige Wille Er ist die dem Manifestationsprozess zugrunde liegende Zielsetzung und Energie, der Plan, die Wirksamkeit eines kohärenten Willens zum Guten, der nicht nur in Zeit und Raum besteht, sondern über einen weit grösseren Zyklus hin in Kraft bleibt und auf das Endziel der Evolution ausgerichtet ist. Der

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● Astro-Glossar

geistige Wille hat viele Namen: Atma, elektrisches Feuer, der göttliche Funke, das Juwel im Lotos, die Monade, die Einheit des Selbstes, die bewegende und impulsgebende Kraft, die die Evolution vorantreibt, die der Zweiheit zugrundeliegende Einheit, Prana, das zentralisierende Lebensprizinp. Die Wirksamkeit des geistigen Willens ist «der heilige Geist» oder die Kraft, die die Materie überschattet, befruchtet und belebt. Die Vereinigung von Vater-Geist-Wille und Mutter-Materie-Energie bringt den Sohn, Christus, als Liebe hervor. Deshalb ist das Geheimnis des Willens eng verbunden mit der Manifestation und dem Sieg des Guten auf der Welt.

12 - Der Durchbruch des Willens

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A st ronomi sche D at en

Wei t erbi l du n g

► Aktuelle Planetenstände

► IFAP-Film

► Astrologie-Kalender

► Symbol-Psychologie (FS)

► Mond-Kalender

► Astro-Psychosynthese (FS)

► Mond-Zyklen

► Praxis König

Mondzyklen, Planeten, Sonnensystem, Jahreszeiten u. a. m. ► astronomie.de

► AP Regensburg

► Sonnen-Mondfinsternisse

► IPEI ► IPEI Basel

Der Wille bricht durch nach Erreichung der «kritischen Masse». Eine Kulmination des Energie-Potentials, damit der Wille frei wird. In Gefahren oder ausserordentlichen Notfällen oder Drucksituationen tritt der freie eigene Wille spontan und unerwartet als bestimmender und befreiender Faktor auf. In hoffnungslosen Situationen oder in höchster geistiger Konzentration wird er von der lnstinktverhaftung befreit und man kann das Schicksal verändern oder abwenden.

►Urknall und Universum

13 - Wille und Angst

► Die Milchstrasse

Existenzzwang bewirkt immer Angst, es ist die Kraft zu überleben, die der Triebnatur innewohnende kreatürliche Angst vor dem Tode. Angst ist der Feind des Willens. Blockierung, Absicherung, Vergessen etc. hält die Angst. Befreiung von Furcht und Angst geschieht durch Konfrontation mit der Angst, sich bewusst fürchten wirkt entgiftend, befreiend, setzt die eigene Willensfunktion in Bewegung als unerwartete, bestimmende und befreiende Kraft bei Notlagen und ausweglosen Situationen. Durchgestandene Angst befreit den Willen von der instinkthaften Verhaftung. Mut ist der Angst entgegengesetzte, eigene individuelle im Bewusstsein konzentrierte Willenskraft.

Eine Gefahr wahrzunehmen und die Konsequenzen freiwillig anzunehmen setzt die Willensenergie in Bewegung. Die selbstgesetzte Grenzüberschreitung, die Welt zu verändern und auf die Verbesserung der Verhältnisse hinwirken, macht kreativ und lässt Lösungen finden. Auf das Übel mit Verstand, Bedacht, Überlegung reagieren und sich dabei bewusst fürchten, aber sich nicht durch die Furcht abhalten lassen, befreit von Furcht und Zweifel. Es bleibt immer ein Grundspiegel der Angst übrig, mit der wir leben müssen, weil sie dem Selbsterhaltungstrieb angehört. Zivilcourage setzt sich immer für das Gute ein.

► Zentrum Milchstrasse

► EAAP

A dressen

Wel t raum

► Strukturen von Galaxien ► Grössenvergleich ► Grösste Sterne ► Das Sonnensystem ► James-Webb-Bilder ► Hubble-Bilder

Deutschland ► DAV ► NAP ► Astrologische Gesellschaft FFM ► Astro-AG Stuttgart

Schweiz ► Psychosynthese ► IPEI ► SAB ► SAF ► Astrologische Gesellschaft ZH

Österreich ► OEAV

H oroskop- D at en

B ücher

► astro.com ► Rodden-Rating ► Astro-Cartography ► Sabische Symbole Wissenschaftskritik ► Im Bann der Astrologie

Astrologische Psychologie und verwandte Gebiete ► hier ► Nawo-Verlag ► Clips der Hubers (APA) ► Zeitschrift Meridian

14 - Willensschulung Diese beginnt mit einem für das rationale Denken nutzlosem Tun, das keinem bestimmten Zweck, sondern einfach der Schulung des Willens aus dem Seelenkern heraus dient: Kunst, Spiel, Studium, Meditation, Kontemplation, schöpferisches Denken, Träumen, Phantasieren, Projektieren.

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► Zeitschrift Astrologie Heute

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Hélène, Franca, Helene, Anna - Schützinnen und fast

Helene Preiswerk *16.11.1881 • ohne Zeit • Basel (CH).

Es existieren Berichte, dass sie schon 1896 mit spiritistischen Sitzungen begann. Jung verweist darauf, das sie gerade 15 Jahre jung war. Ihre Schwestern kommentierten ihr Verhalten als Medium wie folgt: «Sie konnte aussergewöhnliche Antworten auf Fragen erhalten, die sie ihr stellten während sie schlief.» Für seine Arbeit nutzte Jung die Kontakte zwischen 1899 und 1900, wobei er immer noch Bezug auf das 15 Jahre alte Mädchen nahm. (Wikipedia).

Abb.: Public Domain

Hélène Smith *9.12.1861 • ohne Zeit • Martigny (CH). Ab 1891 betätigte sie sich in spiritistischen Sitzungen als Medium.

Sie behauptete, in Séancen mit dem 1885 verstorbenen Erfolgsschriftsteller Victor Hugo und ab 1894 mit dem Zauberkünstler Alessandro Cagliostro (1743–1795) kommuniziert zu haben. Sie sah sich in weiteren Zyklen auch als Reinkarnation von MarieAntoinette und der indischen Prinzessin Simandini aus dem 15.

Jahrhundert. Später behauptete sie, Kontakt zu den Marsmenschen zu haben. (Wikipedia)

Franca Bertram-Pauli *16.12.1901 • ohne Zeit • München (D). Pauli trat aus der katholischen Kirche aus, ging eine kurze Ehe mit einer Tänzerin ein und hatte Alkoholprobleme. Er begab sich 1932 in psychoanalytische Behandlung bei einer Assistentin von Carl Gustav Jung, Erna Rosenbaum (1897–1957), die sich gerade dem Kreis C. G. Jungs angeschlossen hatte. Nach nur wenigen Monaten übernahm Jung. Erst die 1934 geschlossene Ehe mit Franziska „Franca“ Bertram (1901–1987) brachte Ruhe in sein Leben. Sie hatten keine Kinder. (Wikipedia)

Abb.: Public Domain

Abb.: Marie Louise Franz by O. Rosatiarchivio Plays.it

Abb.: Public Domain

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Anna Freud *3.12.1895 • 15:15 Uhr. • Wien (A), Als treusorgende Tochter war Anna Freud für ihren Vater als Sekretärin und Assistentin tätig, organisierte seine Auftritte, pflegte den Krebskranken und vertrat ihn auf Kongressen. In den 1920er Jahren freundete sie sich, wie zuvor schon ihr Vater, mit Lou Andreas-Salomé an, einer russisch-deutschen Psychoanalytikerin und Vertrauten von Nietzsche und Rilke. Ungefähr von 1925 an lebte sie mit Dorothy Tiffany Burlingham zusammen, einer New Yorker Millionenerbin. (Wikipedia)

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