AMS-Online Ausgabe 04/2019

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04 2019

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04 2019 WEITERBILDUNG Beschwerliche Wege einfach meistern

BEUMER Group GmbH & Co. KG Beckum | Deutschland

TECHNOLOGIETRANSFER BEUMER Group GmbH & Co. KG

Zuverlässig in brenzligen Situationen

Beckum | Deutschland

KEESTRACK

Konsequent nachhaltig sieben

Bilzen | Belgien

KEESTRACK

Zero-Emission im hohen Norden

Bilzen | Belgien

Sandvik präsentiert den DT1132i Tunnelbohrwagen

Sandvik Mining and Rock Technology

Die neuen Premium-Kegelbrecher der Sandvik 800i-Serie

Sandvik Mining and Rock Technology

Sandvik veröffentlicht Update der Tunnelmanagementsoftware iSURE

Sandvik Mining and Rock Technology

Essen | Deutschland

Essen | Deutschland

Sandvik bringt neue Schalldämpfungslösungen für Übertage-Außenhammerbohrgeräte auf den Markt

Essen | Deutschland

Sandvik Mining and Rock Technology Essen | Deutschland

Sandvik Mining and Rock Technology

Sandvik präsentiert das Ankerbohrgerät DS512i

Essen | Deutschland

Flexco Europe GmbH

Einen kühlen Kopf bewahren

Rosenfeld | Deutschland

EPIROC

20 Jahre Erkat drei Jahre unter Epiroc, eine Erfolgsgeschichte

Stockholm | Schweden

Beim Asphaltrecycling muss die gesamte Prozesskette stimmen

WITRGEN Group

Höhere Leistung und Qualität im Recycling – die MOBIREX MR 110 Z EVO2 überzeugt in wechselnden Anwendungen

KLEEMANN GmbH

Über dem Durchschnitt

KLEEMANN GmbH

ArcelorMittal plant Anlage für klimaneutralen Stahl

HRV GmbH / STORIMPEX GmbH

Digitalisierung verbessert Prozesse

thyssenkrupp Industrial Solutions

thyssenkrupp stattet Tiefensteiner Granitwerk mit Kubria Kegelbrechern aus

thyssenkrupp Industrial Solutions

Windhagen | Deutschland

Göppingen | Deutschland

Göppingen | Deutschland Hamburg | Deutschland

Essen | Deutschland

Essen | Deutschland

NEUHEITEN & REPORTAGEN Jan Lüder übernimmt Leitung der Business Unit Mining Technologies

thyssenkrupp Industrial Solutions

Continental vollzieht Kauf des Kunststoffspezialisten Merlett Group

Continental / ContiTech

Essen | Deutschland

Hannover | Deutschland

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04 2019 WEITERBILDUNG NEUHEITEN & REPORTAGEN Präzise Umfelderfassung: Continental entwickelt Linksabbiegeassistent für Landmaschinen

Continental / ContiTech

RUBBLE MASTER stellt die Weichen für künftiges Wachstum

RUBBLE MASTER HMH GmbH

RUBBLE MASTER – Recycling Pionier in Cancún

RUBBLE MASTER HMH GmbH

Die halbe Million geknackt

Rockster Austria International GmbH

Rockster R900 liefert Spitzenleistung im Bauschutt-Recycling

Rockster Austria International GmbH

Erste Mühlviertler Brechanlage geht bei Hopf in Betrieb

Rockster Austria International GmbH

Kompakt, leistungsstark, kompromisslos!

Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH

Punktgenaue Körnungen auf Abruf – hochmobil und hochflexibel

Moerschen Stationärer Anlagenbau

Brechbacken leichter befestigen

Metso Minerals (Deutschland) GmbH

Brechkammern bekommen Verstärkung

Metso Minerals (Deutschland) GmbH

Hannover | Deutschland Linz | Österreich Linz | Österreich

Neumarkt im Mühlkreis | Österreich

Neumarkt im Mühlkreis | Österreich

Neumarkt im Mühlkreis | Österreich

Willich-Anrath | Deutschland

Willich-Anrath | Deutschland

Mannheim | Deutschland

Mannheim | Deutschland

REMA TIP TOP Desdorf: Strukturwandel vom Kohleabbau zur produzierenden Industrie REMA TIP TOP auf der Dubai Mining Show 2019: “In the region, for the region!” Großauftrag für REMA TIP TOP: Mehr als 130 Werksgummierungen für mobile Behälter

REMA TIP TOP AG

Poing | Deutschland

REMA TIP TOP AG

Poing | Deutschland

REMA TIP TOP AG

Poing | Deutschland

REMA Tip Top Industrie GmbH: Starke Präsenz auf dem österreichischen Markt

REMA TIP TOP AG

HERRENKNECHT - Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in Schwanau

Herrenknecht AG

Martin Herrenknecht mit dem Deutschen Mittelstandspreis 2019 ausgezeichnet

Herrenknecht AG

Komatsu Europe stellt den Hydraulikbagger PC360LCi-11 vor

Komatsu Europe International

Poing | Deutschland

Schwanau | Deutschland

Schwanau | Deutschland

International

Bell Equipment GmbH

Bell Equipment - Neue Fertigung wertet Standort massiv auf

Eisenach-Kindel | Deutschland

Bei Rental’ R: Der erste Liebherr- Raupenbagger R 924 G8 in der Region Île-de-France Granitwerk Petitjean: zwei Liebherr-Raupenbagger R 956 im letzten Granitsteinbruch der Vogesen Alliance Group: Ein Liebherr-Raupenbagger R 950 Tunnel im Herzen des Grand Paris Express

Liebherr-France SAS

Colmar | Frankreich

Liebherr-France SAS

Colmar | Frankreich

Liebherr-France SAS

Colmar | Frankreich

Liebherr-France SAS

Der 60.000ste Liebherr-Raupenbagger auf der Champs-Élysées

Colmar | Frankreich

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04 2019 WEITERBILDUNG NEUHEITEN & REPORTAGEN Österreich: Hochmoderner Beton-Mischturm von Liebherr deckt gesamte Betonlogistik ab

Liebherr-Mischtechnik GmbH

Mehr als 100 CASE Maschinen sind beim Umbau der Start- und Landebahn am Flughafen MailandLinate beteiligt

CASE Construction Equipment

Hyundai Construction Equipment Europe präsentiert bei der jährlichen Händlerkonferenz neuen Look für Maschinen der A-Serie

Hyundai Construction Equipment

Hyundai Construction Equipment Europe startet die Radlader A-Serie HL900 mit einem Trio

Hyundai Construction Equipment

15 Jahre Hyundai-Baumaschinen bei Firmengruppe Haak

Hyundai Construction Equipment

Kommt eine Baumaschine geflogen

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Muldenkipper-Facelift

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Für Skifahrer und Wanderer an 365 Tagen gerüstet

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Herausforderungen, die es in sich haben

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Baggern in den Allgäuer Alpen

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Was von Hüftgelenken, Bremsscheiben und Altbatterien übrig bleibt

Zeppelin Baumaschinen GmbH

Steinexpo 2020 - Erfreulicher Zwischenstand

GEOPLAN GmbH

Bauer an Großprojekt Quartier Heidestrasse in Berlin beteiligt

BAUER Aktiengesellschaft

Bauen 4.0: BAUER Maschinen GmbH an innovativem Forschungsprojekt beteiligt

BAUER Aktiengesellschaft

Mixed-in-Place-Dichtwand für Hochwasserschutz

BAUER Aktiengesellschaft

Feierliche Wiedereröffnung des Forggensee-Staudamms

BAUER Aktiengesellschaft

Bad Schussenried | Deutschland

International

Tessenderlo | Belgien

Tessenderlo | Belgien

Tessenderlo | Belgien

Garching bei München | Deutschland Garching bei München | Deutschland

Garching bei München | Deutschland

Garching bei München | Deutschland

Garching bei München | Deutschland

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Iffezheim | Deutschland

Schrobenhausen | Deutschland

Schrobenhausen | Deutschland

Schrobenhausen | Deutschland

Schrobenhausen | Deutschland

Testpfähle für Offshore-Windpark in Frankreich

BAUER Aktiengesellschaft

Herbert Hoover Dike: Bauer mit weiterem Bauabschnitt beauftragt

BAUER Aktiengesellschaft

Bosch bringt Maschinen für 5G in Pole-Position

Robert Bosch GmbH

Schrobenhausen | Deutschland

Schrobenhausen | Deutschland

Stuttgart | Deutschland

VERANSTALTUNGEN Der AMS-Veranstaltungskalender 2020

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BEUMER Group liefert angepasste kurvengängige Gurtförderanlagen für die Bergbauindustrie:

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Projekt Sichuan: Die BEUMER Group realisierte einen 12,7 Kilometer langen Förderer durch gebirgiges Gelände und über instabilen Untergrund. Dazu kommt eine weitere, sehr laufruhige Anlage mit einer Länge von 13,7 Kilometern. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

In der Bergbauindustrie erfordern moderne Abbautechnologien Möglichkeiten, Schüttgüter wirtschaftlich vom Steinbruch über unwegsames Gelände oder durch bewohntes Gebiet zum Zielort zu transportieren. Die BEUMER Group liefert dafür individuelle Anlagen wie die offenen Muldengurtförderer und die geschlossenen Pipe Conveyor. Die Anlagen arbeiten leise und es treten nur geringste Mengen an Staub oder Abgasen aus. Sie sind im Vergleich zu Lkw häufig energieeffizienter und lassen sich an die Geländestruktur anpassen. Auch steil abfallende Strecken, Flüsse oder Straßenüberquerungen können sie sicher bewältigen. Der Systemanbieter ermittelt den optimalen Streckenverlauf, übernimmt die Projektplanung und die Installation. Die BEUMER Group stellt zudem sicher, dass der Betreiber nachhaltig wettbewerbsfähig bleibt – mit Kosteneffizienz und einem umfassenden Customer Support. „Mit unseren Gurtförderanlagen realisieren wir weltweit komplexe Systemlösungen für Branchen wie den Bergbau oder die Zementindustrie“, berichtet Dr. Andreas Echelmeyer. Der Leiter des Geschäftsbereichs Conveying & Loading Systems bei der BEUMER Group im nordrheinwestfälischen Beckum, Deutschland, nennt ein Beispiel: In der rund 8.000 Kilometer entfernten chinesischen Provinz Sichuan, in der Nähe von Pengzhou, steht das Zementwerk des Herstellers Sichuan Yadong Cement Co., Ltd. Seit 2009 setzt das Unternehmen auf einen 12,7 Kilometer langen Überlandförderer der BEUMER Group, der Kalkstein vom Steinbruch zum Zwischensilo transportiert. Der

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Muldengurtförderer führt durch gebirgiges Gelände und Naturschutzgebiete, über Flüsse und instabilen Untergrund. 2016 installierte der Systemanbieter in einem zweiten Projekt zwei weitere Überlandförderer, diesmal mit einer Gesamtlänge von 13,7 Kilometern. Diese fördern den Kalkstein weiter zum Zementwerk. „Anders als im ersten Auftrag bestand unsere Aufgabe nun darin, den Förderer durch bewohntes Gebiet zu bauen“, erläutert der Geschäftsbereichsleiter. „Dabei sollte kein Material verloren gehen. Zudem durfte kein Staub austreten und das vorgeschriebene Niveau für Schallemissionen nicht überschritten werden.“

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TECHNOLOGIETRANSFER WEITERBILDUNG Projekt Sichuan: Der Verlauf des Förderers passt sich – soweit es technisch möglich ist – an die Topographie an. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Geräuschemissionen reduziert Die Anforderungen können also selbst bei ein und demselben Kunden unterschiedlicher nicht sein. Doch der Systemanbieter kann die geschlossenen Pipe Conveyor und offenen Muldengurtförderer an die jeweilige Situation optimal anpassen. „Um Geräuschemissionen zu senken – wie das bei Sichuan Yadong Cement erforderlich war – bauen wir unter anderem spezielle Tragrollen und geräuscharme Lager ein und wählen die für den Einsatz richtige Fördergeschwindigkeit“, beschreibt Dr. Echelmeyer.

Conveyor in der belgischen Gemeinde Flémalle installiert. Dieser fördert große Mengen Flugasche eines früheren Kohlekraftwerks für die weitere Verschiffung zum etwa zwei Kilometer entfernten Fluss Maas. „Wir haben den Förderer nicht nur an die teilweise steilen Berge angepasst. Genau wie bei Sichuan Yadong Cement führt die Strecke auch hier über öffentliche Straßen, Bahngleise und Wohngebiete“, beschreibt Dr. Echelmeyer. „Damit der Bau der Anlage überhaupt genehmigt werden konnte, mussten wir sicherstellen, dass der geschlossene Transport die Umwelt vor dem trockenen und staubigen Material schützt. Es durfte keinerlei Flugasche, auch nicht in geringsten Mengen, austreten oder zu Boden fallen.“ Eine große Rolle spielte auch hier die Geräuschemission. Um den Lärmpegel auf ein sehr niedriges Niveau zu begrenzen, entwickelten die Fachleute spezielle schalldämmende Elemente, mit denen sie zum Beispiel Brücken des Pipe Conveyor einhausten. Hinzu kamen besondere Tragrollen und schallreduzierte Lager.

Projekt Sichuan: Der Muldengurtförderer führt durch unwegsames Gebiet und über instabilen Untergrund. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Eine wesentliche Eigenschaft der Technologie ist, dass sie Horizontal- und Vertikalkurven ermöglicht. Abhängig von den Eigenschaften des zu fördernden Materials lassen sich Steigungswinkel von bis zu 15 Grad umsetzen, je nach Topographie mit Längen von mehr als zwölf Kilometern. Gerade wegen dieser Kurvengängigkeit sind wesentlich weniger oder keine Übergabetürme nötig. Der Anwender spart so deutlich Kosten, und das System führt das Fördergut auch über herausfordernde Steigungen und Gefällestrecken an einem Stück. Die offenen Muldengurtförderer eignen sich insbesondere für hohe Durchsätze. Üblich sind Förderleistungen von bis zu 10.000 Tonnen in der Stunde. Mit Hilfe eigener Berechnungsprogramme ermittelt ein Team von Fachleuten die statischen und dynamischen Gurtzugkräfte schon in der Projektierung der Anlage. Dies ist die Voraussetzung für die sichere Auslegung der Kurven. Des Weiteren wählen die BEUMER Ingenieure auf Grundlage dieser Berechnungen die Fördergurte und die Antriebstechnik aus. Dies verspricht einen dauerhaft sicheren Betrieb der gesamten Anlage. Die BEUMER Group hat unter anderem auch einen Pipe

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TECHNOLOGIETRANSFER WEITERBILDUNG Projekt Sichuan: Blick in die eingehauste Bandstrecke im Bereich der Brücke. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

In der Gesamtheit betrachtet „Damit unsere Kunden über eine sehr lange Zeit wettbewerbsfähig bleiben, richten wir die Anlagen und Systeme sowie die zugehörigen Produktionsprozesse immer am langfristigen Nutzen aus“, sagt Dr. Echelmeyer. Damit ist es wichtig für den Anwender, bei Investitionsentscheidungen nicht nur die Gesamtkosten zu betrachten. Die BEUMER Group hat sich deshalb verpflichtet, ihre Produkte ganzheitlich auf den Ebenen Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung zu bewerten. Meist stehen nur die Total Costs of Ownership (TCO) im Mittelpunkt unternehmerischen Handelns. Nachhaltigkeit wird damit ausschließlich aus ökonomischer Perspektive definiert. „Wir beziehen aber auch ökologische und soziale Aspekte mit ein“, betont der Geschäftsbereichsleiter. „Wir verfolgen daher den Ansatz des Total Value of Ownership (TVO). Das heißt, wir betrachten die Förderanlage in ihrer Gesamtheit, nicht nur von ihrer Kostenseite.“ Damit gilt es zum Beispiel, den Energie- und Ressourcenverbrauch im Produktionszyklus und beim Betrieb der Anlagen kontinuierlich zu senken sowie Emissionen auf das Minimum zu reduzieren.

eingesetzt werden. Denn diese stoßen je nach Beschaffenheit des Geländes schnell an ihre Grenzen: Sie brauchen unter anderem gut ausgebaute Straßen – die Kosten für den Bau, die Instandhaltung und eventuellen Ausbau sind nicht unerheblich. Ebenso wenig darf der ökologische Aspekt vergessen werden: Neue Straßen und Zufahrten stellen einen gravierenden Eingriff in die Natur dar. Dazu kommt eine große Menge Treibstoff. „Die Emissionen, die durch den Lkw-Verkehr verursacht werden, sind hoch, sowohl im Hinblick auf Schadstoffe als auch auf Lärm und Staub“, erklärt Dr. Echelmeyer. Die BEUMER Group stattet ihre Gurtförderer dagegen mit umweltfreundlichen Elektroantrieben und Niedrigenergiegurten aus. Deshalb sind sie besonders in Zeiten des Klimawandels und steigender TreibhausgasEmissionen eine bevorzugte Option. Die eingesetzten Motoren werden meist regelbar ausgeführt. Dadurch lassen sich die Belastungen bei verschiedenen Betriebszuständen auf die Antriebseinheiten optimal verteilen. Führt die Gurtförderanlage talwärts, arbeitet die Anlage im generatorischen Betrieb. Die hieraus gewonnene elektrische Energie wird über eine Rückspeiseeinheit in das öffentliche Netz zurückgeleitet. So können die Betreiber die Betriebskosten der Gesamtanlage weiter reduzieren. Gurtförderer oder Lkw? Für Sichuan Yadong Cement stellte sich diese Frage schon beim ersten Projekt, bei dem der Kalkstein vom Steinbruch zum Zwischensilo transportiert werden sollte. „Je nach Projekt benötigen Gurtförderanlagen bis zu 90 Prozent weniger Primärenergie als vergleichbare Lkw-Transporte“, weiß

Die Energiefrage: Gurtförderer oder Lkw? Was das genau heißt, zeigt ein Vergleich mit Lkw, die immer noch häufig beim Transport von Schüttgut über große Entfernungen Projekt Flémalle: Die Techniker befestigen die schwebenden Elemente des Förderers an der Stahlkonstruktion. Dazu sind zentimetergenaue Montagemanöver mit Kränen erforderlich. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER WEITERBILDUNG Projekt Flémalle: Die Strecke führt in der freien Natur unter anderem steile Felsen hinauf und hinunter. Der Pipe Conveyor bewältigt diese großen Steigungen und Gefälle. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Expeditionsmannschaft nicht ausreicht. Ein effektiverer Weg sind Luftaufnahmen, die eine entsprechende Software mit Unterstützung von Topografiedaten auswerten kann. Damit werden Drohnen für die BEUMER Group zu einem immer wichtigeren Instrument.

BEUMER Experte Echelmeyer und bezieht sich dabei auf die konkrete projektbezogene Gegenüberstellung. Danach verbrauchen mit Dieselkraftstoff betriebene Lkw je Tonne transportierten Materials eine spezifische Primärenergie von 11,4 Kilowattstunden – die Gurtförderanlage, die später gebaut wurde, hingegen nur 1,44 Kilowattstunden. Werden, wie im vorliegenden Fall, 7,5 Millionen Tonnen Rohstoff pro Jahr transportiert, so spart der Gurtförderer jährlich insgesamt 74 Millionen Kilowattstunden. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 20.000 Einfamilienhäusern. Und das macht sich auch monetär bemerkbar: Allein durch die Einsparung von Dieselkraftstoff reduzieren sich die Betriebskosten für das Unternehmen um mehr als 5,5 Millionen Euro pro Jahr.

Komplex und kurvengängig TVO heißt aber auch, Transportwege zu optimieren. Je nach Geländebeschaffenheit kann das bei der Auslegung der Gurtförderanlage äußerst herausfordernd sein. Das Team um Dr. Echelmeyer wurde zum Beispiel beauftragt, in Indonesien einen Überlandförderer zu planen und zu liefern, der Klinker vom Steinbruch ins Zementwerk transportiert. „Die Trasse führte mitten durch den Regenwald und war topographisch sehr anspruchsvoll“, erinnert sich Dr. Echelmeyer. Das Team erarbeitete verschiedene Routenverläufe und stellte diese gegenüber. „Insbesondere der sehr enge Landkorridor erforderte eine komplexe Planung.“ Um Kunden im Vorfeld ein konkretes Angebot machen zu können, muss das Team das Projekt richtig einschätzen und bewerten. Dafür steht in der Regel sehr wenig Zeit zur Verfügung – Zeit, die zur Entsendung einer

Drohnen – nützliche Helfer in der Luft Unbemannte Flugobjekte auf Baustellen oder Steinbrüchen einsetzen? Klingt ein bisschen nach Zukunftsmusik – ist es aber nicht. „Bei der Planung, Durchführung und Dokumentation von Baumaßnahmen gehören sie schon längst zu unserem Alltag“, verrät der BEUMER Experte. Und die Bedeutung dieser Fluggeräte nimmt kontinuierlich zu. Denn sie werden immer ausgereifter und in der Bedienung einfacher. Ohne große Vorbereitungen sind sie rasch einsatzbereit. Das gilt nicht nur in schwer zugänglichen Gebieten, sondern auch auf Baustellen – ohne den Verkehr oder den Betrieb zu behindern. „Wir haben zum Beispiel eine Drohne bei dem Projekt im belgischen Flémalle eingesetzt“, berichtet Dr. Echelmeyer. „Damit konnten wir den kompletten Baufortschritt überwachen.“ Die BEUMER Group setzt seit rund drei Jahren auf die Drohnentechnik. Dabei lassen sich zwei Bauarten unterscheiden. Die Copter ähneln in Funktion und Eigenschaft Hubschraubern. Mit ihren Rotoren können sie still in der Luft stehen. Starrflügler lassen sich dagegen eher mit Flugzeugen vergleichen. Sie besitzen auch eine höhere Reichweite. Im Einsatz sind sie ständig in Bewegung.

Projekt Flémalle: Entsprechend anspruchsvoll waren für das Team der BEUMER Group die Montagearbeiten. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER WEITERBILDUNG Copter eignen sich insbesondere bei beengtem Start- und Landeplatz oder wenn sie bei geringer Geschwindigkeit ihren Dienst leisten müssen. Sie überfliegen vor allem mittelgroße und kleine Baustellen. Zum Einsatz kommen sie auch bei Abbauwänden in Steinbrüchen und Bauwerksinspektionen wie Brückenunterseiten. Die BEUMER Group setzt auf einen Copter, mit dem das Team projektspezifisch arbeiten kann.

Vom PC in die Luft – und wieder zurück Die Route kann der Mitarbeiter am Rechner planen. Mit der entsprechenden Software berechnet er die exakte Flugbahn. Dann fliegt die Drohne ihre festgelegte Route ab. Um sie zu steuern, lassen sich auch Smartphones oder Tablets nutzen. Die aufgenommenen Luftbilder werden anschließend perspektivisch entzerrt und photogrammetrisch ausgewertet. Das heißt: Eine Software berechnet daraus eine Punktewolke, um aus den zweidimensionalen Ansichten 3D-Modelle zu generieren, also digitale Geländemodelle. Für eine lange und strategische Kundenpartnerschaft Von der Anfrage über die technische Auslegung bis zur Montage vor Ort erhält der Kunde von der BEUMER Group alle Leistungen aus einer Hand. Ist die Förderanlage in Betrieb, unterstützt der Systemanbieter die Betreiber auf Wunsch auch weiterhin mit einem umfassenden Leistungsspektrum, damit diese sich der hohen Verfügbarkeit über die komplette Laufzeit ihrer Maschinen sicher sein können. Dafür sorgt der BEUMER Customer Support mit seinen mittlerweile weltweit mehr als 1.000 Mitarbeitern. „Wir bieten diverse Lösungen an“, beschreibt Dr. Echelmeyer. „Diese werden individuell auf die Kundenanforderungen abgestimmt und Serviceintervalle sowie Reaktionszeiten vertraglich festgelegt.“ Bei einem Anlagenstillstand sind die Techniker schnell vor Ort und verhindern längere Ausfallzeiten. Um diese auf das Minimum zu reduzieren, bietet der Customer Support mit seiner Hotline, die an jedem Tag im Jahr rund um die Uhr besetzt ist, auch eine kompetente telefonische Unterstützung an. Die Techniker erstellen Ferndiagnosen und beseitigen Störungen schnell und zuverlässig.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BEUMER Group Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller von Intralogistiksystemen in den Bereichen Fördern, Verladen, Palettieren, Verpacken, Sortieren und Verteilen. Mit 4.500 Mitarbeitern erwirtschaftet die BEUMER Group einen Jahresumsatz von etwa 900 Millionen Euro. Die BEUMER Group und ihre Tochtergesellschaften und Vertretungen bieten ihren Kunden weltweit hochwertige Systemlösungen sowie ein ausgedehntes Customer-Support-Netzwerk in zahlreichen Branchen, wie Schütt- und Stückgut, Nahrungsmittel/Non-food, Bauwesen, Versand, Post und Gepäckabfertigung an Flughäfen. Mehr Informationen unter: www.beumer.com.

BEUMER Group GmbH & Co. KG Regina Schnathmann: Tel. + 49 (0) 2521 24 381 Regina.Schnathmann@beumer.com Verena Breuer: Tel. + 49 (0) 2521 24 317 Verena.Breuer@beumer.com www.beumer.com Agentur a1kommunikation Schweizer GmbH Frau Kirsten Ludwig Tel. + 49 (0) 711 9454161 20 klu@a1kommunikation.de www.a1kommunikation.de

Projekt Flémalle: Die Montagearbeiten wurden kontinuierlich mit Drohnen überwacht. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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BEUMER Group liefert Gurtstahlzellenförderer für sicheren und wirtschaftlichen Transport von Zementklinker:

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Zuverlässig in brenzligen Situationen

Die BEUMER Group lieferte einen Gurtstahlzellenförderer an den türkischen Zementhersteller Göltas Cemento. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

In Zementwerken müssen Heißgüter wie Klinker sicher und wirtschaftlich vom Ofenkühler zu den Silos transportiert werden. Dabei kann das Material unter Umständen extrem hohe Temperaturen von 500 bis 800 Grad Celsius aufweisen. Um einen zuverlässigen Betrieb sicherzustellen, ist eine robuste Förderanlage gefragt. Die BEUMER Group unterstützt Zementhersteller mit Systemlösungen, die genau auf diese Industrie zugeschnitten sind – zum Beispiel mit Stahlzellenförderern (SZF). Eine besondere Variante ist der Gurtstahlzellenförderer (GSZF): Im Vergleich zum Zugorgan Kette ermöglicht der Gurt unter anderem eine höhere Geschwindigkeit und damit bei gleicher Leistung eine schmalere Bauweise. Somit eignet sich der GSZF gut für Modernisierungen – das zeigt auch das Beispiel beim türkischen Zementhersteller Göltas Cemento. Warum sind Stahlzellenförderer beim Transport von Klinker so effizient? André Tissen überlegt nicht lange: „Betreiber von Zementwerken können auch heute noch nicht zu hundert Prozent sicherstellen, dass das Material nicht mit Temperaturen von 500 bis 800 Grad Celsius aus dem Klinkerkühler kommt.“ Tissen ist Vertriebsleiter Customer Support bei der BEUMER Group und kennt die Befürchtungen seiner Kunden. In der Regel kühlt der Klinker zwar auf die Umgebungstemperatur plus 80 Grad ab, doch während des Prozesses kann es zum sogenannten Ofenschuss kommen, ausgelöst durch einen Mehlschuss aus dem Vorwärmturm oder auch durch Ringbruch direkt im Klinkerofen. „Das passiert zwar nicht oft, aber es kommt

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Die BEUMER Group lieferte einen Gurtstahlzellenförderer an den türkischen Zementhersteller Göltas Cemento. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Die schmale, gewichtsreduzierte Bauweise des GSZF senkt die Stahlbau- und Frachtkosten. Der Betreiber hat so deutlich Kosten gespart. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Steigungen bis 60 Grad sind die Anlagen als Kastenzellenförderer ausgelegt. „Diese Bauweise eignet sich bei steilen Anstiegen und engen Kurvenradien zudem auch bei geringeren Steigungen für Klinker mit hohem Feinanteil“, beschreibt der Experte.

vor. Komplett verhindern lässt sich dies nicht“, erläutert der Fachmann. Innerhalb weniger Sekunden schießen dann mehrere Tonnen Rohmehl oder Klinker durch den Kühler. Das Material kann dann nicht genug abkühlen und läuft anschließend extrem heiß auf den Förderer. Mit ihren Stahlzellenförderern bietet die BEUMER Group Betreibern robuste und zuverlässige Lösungen, die dieser Hitze sicher standhalten. Die spezifische Ausführung der Zellen ermöglicht den sicheren Transport jeglichen Heißguts auf verschleißarme Art. Abgedichtete und überlappende Seitenwände sowie Bodenbleche der Zellen verhindern, dass der Klinker austreten kann und minimieren den Staubdurchfall. Betreiber erhalten die BEUMER Stahlzellenförderer SZF und GSZF mit Zellenbreitenabstufungen von 500 bis 2.000 Millimetern, Achsabständen von mehr als 250 Metern und Förderleistungen von mehr als 1.300 Kubikmetern in der Stunde.

Und genau das wird für Betreiber immer wichtiger. Denn um Treibhausgas-Emissionen und Produktionskosten zu reduzieren, setzen sie statt fossiler Brennstoffe wie Kohle und Gas Brennstoffalternativen als Energieträger ein. Neben flüssigen Materialien wie Altöl oder Lösemitteln besteht das Gros der festen alternativen Brennstoffe aus kommunalen und industriellen Abfällen, wie Mischungen aus Kunststoffen, Papier, Verbundmaterialien oder Textilien. Dadurch verändert sich auch der chemische Prozess. „Der Klinker hat eine kugelförmige Körnung mit einem Durchmesser von zehn bis 30 Millimetern und mit dem Einsatz fossiler Brennstoffe einen Feinanteil von weniger als fünf Prozent. Unter Einsatz alternativer Brennstoffe jedoch steigt dieser dagegen auf bis zu 30 Prozent“, erklärt Tissen. „Um das sicher beherrschen zu können, sind komplett geschlossene Kästen gefordert.“

Steigungswinkel bis zu 60 Grad Mit den SZF und GSZF lassen sich unterschiedliche Steigungswinkel umsetzen, je nach Höhe des Silos und der zu überbrückenden Strecke. Dazu sind die Anlagen in drei Bauarten erhältlich. „Wir haben eine offene Zellenausführung, die das Schüttgut mit einer Steigung bis zu 30 Grad fördern kann, ohne dass das Material zurückrollt“, erklärt Tissen. In der zweiten Ausführung sind in den Zellen sogenannte Mitnehmer angebracht. Damit sind Steigungen bis 45 Grad möglich. Für extreme Unter Anleitung der BEUMER Group übernahmen Mitarbeiter des Zementherstellers die Montagearbeiten. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Perfekt für den Retrofit Ein entscheidender Vorteil beim GSZF ist: Er erreicht mit 0,6 Metern in der Sekunde die doppelte Fördergeschwindigkeit wie ein Stahlzellenförderer mit Kette. „Damit eignet er sich gut für Umbau oder Modernisierungen“, sagt Tissen. Denn will der Betreiber zum Beispiel seine Ofenleistung steigern, kann er einen bestehenden Stahlzellenförderer mit Kette durch eine genauso große Ausführung mit Gurt tauschen. Er erhält die doppelte Leistung – ohne am Stahlbau oder der Bandbrücke etwas ändern zu müssen. Im Fall eines Neubaus profitiert der Betreiber ebenfalls: Denn die schmalere, gewichtsreduzierte Bauweise des GSZF senkt die Stahlbau- und Frachtkosten. Zusätzlich reduziert das geringere Eigengewicht die statischen und dynamischen Lasten, die beispielsweise auf ein Klinkersilo oder die Fundamente einwirken. „Der Betreiber kann dieses im Rahmen eines Neubauvorhabens auf eine geringere Last auslegen und somit günstiger errichten“, erläutert der Fachmann. „Zudem senkt die leichte Bauweise die Betriebskosten.“ Im Hintergrund zu sehen: Der Gurtstahlzellenförderer erreicht eine Steigung von 40 Grad. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

Gurt – die wirtschaftliche Alternative

Leise, wartungsarm und sicher Weil der Gurt flächig auf der Antriebs- und Umlenktrommel aufliegt, wird der unerwünschte Polygoneffekt, der bei der Kette auftritt, vermieden. Die hohe Laufruhe verringert

Im Förderer kommt als Zugorgan in der Regel eine robuste Ein- oder Zweistrang-Doppellaschenkette zum Einsatz – als Buchsenförderkette mit einer Teilung von 315 Millimetern. Fein abgestufte Ausführungen für Bruchkräfte von 250 bis 2.700 Kilonewton ermöglichen eine gute Anpassung an die erforderlichen Parameter der jeweiligen Anlage. Die maximale Fördergeschwindigkeit liegt bei 0,3 Metern in der Sekunde. „Statt einer Kette bieten wir die Stahlzellenförderer auch mit unseren bewährten BEUMER Stahlseilgurten aus der Becherwerkstechnik an“, berichtet der Fachmann. Dabei sind die Zellen so auf dem verschleißarmen, langlebigen und mit Stahlseilen verstärkten Gurt befestigt, dass sich die Wärme des in den Stahlzellen liegenden Klinkers nicht auf den Gurt übertragen kann. Zwischen Stahlzellen und Gurt befindet sich ein spezielles Profil, das verhindert, dass die Hitze des Förderguts auf den Gurt übergeht. Im Materialaufgabebereich unterhalb des Kühlers wird der Gurt im Untertrum mit zur Wartung leicht demontierbaren Schottblechen gegen heißen Klinker im Falle eines Ofenschusses geschützt. Die spezifische Ausführung des Zellenstrangs der Anlage ermöglicht den sauberen Transport des Klinkers. Der Klinker kann zu keiner Zeit austreten. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER auch deutlich die Geräuschemissionen. Diese werden vom menschlichen Ohr als nicht einmal halb so laut empfunden wie bei konventionellen SZF mit Kette. Das schont Mitarbeiter, Umwelt und Umgebung. Der Einsatz des langlebigen BEUMER Stahlseilgurts anstelle einer Kette verringert zudem den Wartungsaufwand und verlängert die Wartungsintervalle. Dazu kommt: Eine Kette kann bei nicht sachgemäßer präventiver Instandhaltung reißen und damit einen Förderer zum Absturz bringen. „Der Gurt mit Stahlseilen altert nur und das Gummi wird spröde, er würde aber nie komplett reißen“, beschreibt Tissen. Außerdem benötigt der Gurt keine Schmierung, die Kette häufig, allein schon um die Geräusche zu reduzieren. Fett und Öl sind nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch schädlich für die Umwelt – aber auch für den Förderer. Denn darauf setzt sich Klinkerstaub fest, der sich in den Kettengliedern ablagert und damit den Verschleiß beschleunigt.

Göltas Cemento setzt auf GSZF Von den Eigenschaften der BEUMER Gurtstahlzellenförderer profitieren mittlerweile an die 150 Unternehmen. Dazu gehört auch der türkische Zementhersteller Göltas Cemento in der Nähe von Isparta, rund 130 Kilometer nördlich von Antalya. Auf Grund des Baubooms in der Türkei und der damit gestiegenen Nachfrage nach Zement entschied sich der Hersteller, seinen Ofen zu modernisieren und die Leistung zu steigern.

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Damit musste auch die Leistung der Fördertechnik, ein Kettenstahlzellenförderer, der den Klinker vom Ofenkühler zum Silo transportiert, von 250 auf 400 Tonnen in der Stunde erhöht werden. Dazu kommt: Um wirtschaftlich zu produzieren, setzt Göltas Cemento seit einigen Jahren verstärkt auf alternative Brennstoffe. So nahm auch der Feinanteil des Aufgabematerials kontinuierlich zu. Da mit dem bestehenden Förderer bereits sehr viel Material transportiert wurde, war das eine extrem schmutzige Angelegenheit für den Betreiber. Ständig musste Personal für Reinigungsarbeiten abgestellt werden. Um eine effiziente Lösung zu finden und um einen passenden Partner an der Seite zu haben, wandte sich Göltas Cemento an die BEUMER Group. Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit 1996 zusammen. Der Systemanbieter lieferte im Laufe der Jahre zwei Klinkertransporte – und vier Gurtbecherwerke. Damit kannte der Zementhersteller bereits die Vorteile der BEUMER Stahlseilgurttechnik. Mitte 2015 begann die Projektphase, die Vergabe erfolgte Anfang 2016 und im darauffolgenden Herbst die Montage und Inbetriebnahme.

Die BEUMER Group lieferte einen Gurtstahlzellenförderer an den türkischen Zementhersteller Göltas Cemento. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER Modernisieren ohne aufwendige Umbaumaßnahmen

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

„Mit einem leistungsstärkeren Kettenstahlzellenförderer hätten wir die bestehende Anlage inklusive der Gewerke und des Betontunnels komplett abreißen müssen“, sagt Tissen, der mit seinem Team für dieses Projekt verantwortlich war. „Nicht so mit der Gurtausführung. Weil diese die doppelte Fördergeschwindigkeit erreicht, konnten die Ingenieure der BEUMER Group die Anlage bei gesteigerter Leistung mit identischer Breite auslegen. Sowohl die Bandbrücke und die freitragende Stahlkonstruktion als auch die Betonfundamente konnte der Betreiber beibehalten. Damit hat Göltas Cemento nicht nur deutlich Kosten gespart, die Anlage war auch sehr schnell im Einsatz. „Das Silo hat eine Höhe von etwa 50 Metern. Um die Steigung von gut 40 Grad zu realisieren, haben wir einen Kastenzellenförderer installiert“, erklärt der Fachmann. Dieser ermöglicht nun auch trotz des erhöhten Feinanteils eine saubere Arbeitsweise, bei der kaum noch Material die Umgebung verschmutzt. Für die Montagearbeiten stellte die BEUMER Group nur den Supervisor, die Installationen selbst übernahm das Kundenpersonal. „Die Zusammenarbeit lief vorbildlich“, resümiert Tissen. „Schwierig wurde die Montage lediglich in dem sehr engen Betontunnel, in dem sich der Förderer befindet. Wir hatten die Montage jedoch sehr gut vorbereitet. Damit konnten wir den festgelegten zeitlichen Rahmen sicher einhalten.“ Geplant sind weitere Modernisierungen im Werk. Dazu ist Göltas Cemento mit der BEUMER Group bereits im Gespräch.

BEUMER Group Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller von Intralogistiksystemen in den Bereichen Fördern, Verladen, Palettieren, Verpacken, Sortieren und Verteilen. Mit 4.500 Mitarbeitern erwirtschaftet die BEUMER Group einen Jahresumsatz von etwa 900 Millionen Euro. Die BEUMER Group und ihre Tochtergesellschaften und Vertretungen bieten ihren Kunden weltweit hochwertige Systemlösungen sowie ein ausgedehntes Customer-Support-Netzwerk in zahlreichen Branchen, wie Schütt- und Stückgut, Nahrungsmittel/Non-food, Bauwesen, Versand, Post und Gepäckabfertigung an Flughäfen. Mehr Informationen unter: www.beumer.com.

BEUMER Group GmbH & Co. KG Regina Schnathmann: Tel. + 49 (0) 2521 24 381 Regina.Schnathmann@beumer.com Verena Breuer: Tel. + 49 (0) 2521 24 317 Verena.Breuer@beumer.com www.beumer.com Agentur a1kommunikation Schweizer GmbH Frau Kirsten Ludwig Tel. + 49 (0) 711 9454161 20 klu@a1kommunikation.de www.a1kommunikation.de

Die BEUMER Group lieferte einen Gurtstahlzellenförderer an den türkischen Zementhersteller Göltas Cemento. (Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG)

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TECHNOLOGIETRANSFER

Keestrack K5e in Frederikshavn:

KEESTRACK N.V. Bilzen | Belgien

Konsequent nachhaltig sieben

Rund 10.000 t/Jahr verarbeitet die Keestrack K5e im vollelektrischen Betrieb auf dem Bauhof der Straßen- und Tiefbau-Abteilung Park og Vej der Kommune Frederikshavn. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

Im vergangenen Jahr ersetzte die Tiefbau-Abteilung der dänischen Kommune Frederikshavn ein mobiles Trommelsieb zur Bodenaufbereitung durch eine dieselelektrische Grobstück-Siebanlage Keestrack K5e mit voll-elektrischer Plug-in-Option. Neben verfahrenstechnischen Vorteilen gaben insbesondere die große Flexibilität sowie die gleichermaßen positive Bilanz für Umwelt und Betriebskosten den Ausschlag. Die dänische Hafenstadt Frederikshavn liegt in der nordöstlichen Region Nordjylland und ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Kommune, die sich auf etwa 85 Kilometer entlang der Ostseeküste bis nach Skagen erstreckt, der nördlichste Gemeinde Dänemarks und Treffpunkt von Nord- und Ostsee. Zuständig für die kommunale Verkehrsinfrastruktur – etwa 1000 km Straße und 300 km unbefestigte Wege – ist die Straßen- und Tiefbauabteilung Park og Vej, die wie alle übrigen Ver- und Entsorgungsdienste der Bereiche Wasser/ Energie/Abfall als kommunaler Eigenbetrieb organisiert ist.

Rund 10.000 t/Jahr verarbeitet die Keestrack K5e im vollelektrischen Betrieb auf dem Bauhof der Straßen- und Tiefbau-Abteilung Park og Vej der Kommune Frederikshavn. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

Neben Bau und Unterhalt des Straßennetzes zählt auch die Wiederverwertung anfallender Ausbaumaterialien und Aushubmassen zu den Aufgaben der rund 130 Mitarbeiter der Abteilung. Einschließlich unbelasteter und kontaminierter Massen privater und

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TECHNOLOGIETRANSFER Die stationäre Stromversorgung erfolgt über einen 125 A-Anschluss am zentralen Standort im Haldenbereich. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

gewerblicher Anlieferer erreicht der Jahresumschlag auf dem zentralen Bauhof in Frederikshavn und einem weiteren Sammelplatz in Skagen 15.000 bis 20.000 Tonnen, so Teamleiter Gert Christensen, verantwortlich für die Fuhrpark- und Gerätetechnik von Park og Vej. Während der am Bauhof zwischenlagernde mineralische Bauschutt (> 20 mm) periodisch von einem Lohnbrecher mobil aufbereitet wird, erfolgt die Behandlung der jährlich rund 10.000 t Bodenmassen mit eigener Anlagentechnik. Bis vergangenes Jahr war dafür eine mobile 6x2-mTrommelsiebanlage im Einsatz, die allerdings in wichtigen Disziplinen nicht überzeugte: „Gerade in der Verarbeitung von stark mit Grasnaben oder anderem Wurzelwerk versetzten Böden, wo wir die Vegetationsbestandteile möglichst frei von Erdrückständen der Kompostierung zuführen wollen, war der Wirkungsgrad unseres Trommelsiebs zu gering,“ erklärt Gert Christensen den Wechsel auf die Horizontal-Siebtechnik.

„Wir haben die unterschiedlichsten Angebote am Markt geprüft – das dieselelektrische Vollhybrid-Konzept von Keestrack erschien uns am ausgereiftesten. Hier wurde nicht einfach ein zusätzlicher Motor aufgebaut, sondern der gesamte Prozess sehr durchdacht elektrifiziert. Im vollelektrischen Betrieb stehen wirklich alle Anlagenfunktionen ohne Leistungs- oder Funktionseinschränkung zur Verfügung – konventionell diesel-betrieben profitiert man von der großen Unabhängigkeit raupenmobiler Anlagentechnik bei deutlich niedrigeren Werten in Verbrauch und Emissionsbelastung.“ Das Schwerlast-Plattenband und der Sieberreger zählen zu den wenigen hydraulischen Verbrauchern an der Keestrack K5e. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

„Grüne Aspekte“ beeinflussten auch die Entscheidung für die mobile Grobstück-Siebanlage Keestrack K5e. „Die Kommune Frederikshavn hat sich ausdrücklich dem praktizierten Umweltschutz verschrieben. Daher müssen wir bei Investitionen in neue Anlagen oder Ausrüstungen neben der technischen Eignung vorrangig auch deren Umweltbilanz und Energieeffizienz beurteilen.“ Dabei habe man sich frühzeitig auf ein elektrisches Antriebskonzept festgelegt, wollte jedoch weder auf dem weitläufigen zentralen Bauhof noch bei möglichen Einsätzen im Zweigdepot oder auf Großbaustellen auf die Flexibilität einer mobilen Anlage verzichten.

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TECHNOLOGIETRANSFER Alle Förderbänder werden über elektrische Trommelmotoren angetrieben. Dies verkürzt die Leitungswege und senkt das Leckagerisiko im Betrieb. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

Sieberreger, Hubzylinder und Raupenantriebe) werden über eine zentrale 45-kW-starke Einheit aus E-Motor und Load-Sensing-Hydraulik angetrieben.

Flexible elektrische Lösungen Mit rund 30 Tonnen Anlagengewicht markiert die Baureihe K5/K5e die „Mittelklasse“ des insgesamt 7 Modelle umfassenden Keestrack Grobsieb-Programms. Dank umfangreicher Ausrüstungen für den 5000 x 1500 mm großen Doppeldeck-Siebkasten (eff. Siebbereich 7,5 / 6,75 m²) und dem hydraulisch verstellbarem Siebwinkel eignet sich die Anlage für zahlreiche Anwendungen – von der hocheffizienten Gesteinssortierung oder AushubVorbehandlung mit bis zu 450 t/h, über die Trennung heterogener Baurestmassen bis hin zur Produktion marktfähiger Körnungen in drei Fraktionen. Wie alle Keestrack-Grobsiebe ist auch die Baureihe K5 transportoptimiert: Alle Produktbänder und andere Aufbauten lassen sich tiefladergerecht hydraulisch einklappen (Transportbreite 2.600 mm) – vor Ort ist die stützenfreie Anlage schnell einsatzbereit. Das gilt auch für die vollhybride Version Keestrack K5e, die mit unter 1000 kg Mehrgewicht gegenüber der diesel-hydraulischen Ausführung keinerlei Einschränkungen in der Transportpraxis gewährleistet. Herzstück der K5e ist der unmittelbar an den Dieselmotor gekoppelte 105-kVA-Generator, der direkt alle elektrischen Verbraucher (Trommelmotoren, Nebenaggregate, Beleuchtung, etc.) versorgt. Alle Hydraulik-Komponenten (Plattenaufgeber,

Dieses grundsätzlich diesel-elektrische Antriebskonzept reduziert die bei rein hydraulischen Anlagen typischerweise auftretenden Lastspitzen für den Onboard-Diesel und trägt so zu niedrigen Verbrauchswerten im Dieselbetrieb bei (Ø: 7 – 9 l/h). Weiter steigern lässt sich diese Effizienz durch den Antrieb nachgeschalteter Anlagen oder beigestellter Aggregate über den externen „Plug-Out“-Anschluss der K5e: Beispiele sind hier das neue vollautomatische Haldenband S1e, die Staubniederhalte-Technologie aus dem Keestrack-Programm oder eine leistungsfähige Baustellen-Beleuchtung. Die weitgehend elektrifizierte Anlagentechnik punktet auch mit deutlich reduzierten Längen und Ölvolumen der Onboard-Hydraulik. Etwa 40 % kürzere Leitungswege mit erheblich weniger verschleißintensiven Verbindungen in Knickbereichen (v. a. Förderbänder) und die mit 235 Liter deutlich kleinere Ölmenge gegenüber der rein hydraulischen Version K5 (370 l) senken Betriebs- und Wartungskosten und reduzieren Umweltrisiken. Denkbar einfach gestaltet sich der Anschluss der Keestrack K5e an vorhandenen Netzstrom, einen Beistellgenerator oder die ausreichend starke PlugOut-Verbindung eines vorgeschalteten Brechers

Die Keestrack-Steuerung übernimmt das gesamte Energiemanagement und weist separat diesel-elektrische bzw. vollelektrische Betriebszeiten aus (unten mitte „Eh“). (Fotos: KEESTRACK N.V.)

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TECHNOLOGIETRANSFER (Anschlusswerte: 125 A; 400 V; 50Hz): Ist die Anlage einmal grob positioniert, wird der Onboard-Diesel ausgeschaltet. Nach Anbringen der 3-phasigen Steckerverbindung übernimmt die Keestrack-Anlagensteuerung das gesamte Energiemanagement. Auch ohne Starten des DieselAggregats ist jetzt noch das Nachjustieren über den Raupenantrieb oder die Förderbandhydraulik möglich.

Überzeugend in der Praxis Im Dezember vergangen Jahres lieferte der dänische Keestrack-Händler TNS Imex aus Løgumkloster die K5e nach Frederikshavn. Bis zur Installation der Stromversorgung am zentralen Brechplatz auf dem Park og Vej-Bauhof arbeitete die K5e diesel-getrieben – seit Mai dieses Jahres rein elektrisch. Im Normalbetrieb ist die Anlage mit 45-mm Fingersieb im Oberdeck und 20-mmQuadratmasche unten ausgerüstet – bei besonders siebschwierigen Materialien, wie dem stark verunreinigten Fegesand der städtischen Kehrfahrzeuge (ca. 360 t/Jahr), wechselt man unten auf 40x40-mm-Masche. Bis zu 100 t/h Leistung erreicht die K5e in der typischen Bodenaufbereitung in Frederikshavn, wobei dieser Wert je nach Material und insbesondere Verfügbarkeit des auch im Abholer-Ladebetrieb eingesetzten 4,5-m³-Radladers stark schwankt. Auch in diesen Fällen zahlt sich der rein elektrische Betrieb aus: Kein Diesel verbraucht im Leerlauf unproduktiv Treibstoff und sammelt wartungsrelevante Betriebsstunden – einmal von Radlader-Fahrer Peter Bragaard per Funkfernbedienung auf „Stand-By“ gesetzt, fahren alle Anlagenfunktionen sehr schnell wieder hoch.

Noch liegen Technik-Chef Gert Christensen nur mittelfristige Verbrauchsauswertungen vor. Als typischen Durchschnittsverbrauch im diesel-elektrischen Betrieb setzt er jedoch 6,6 l/h an – durchschnittlich 23,15 kWh fließen demnach pro rein elektrischer Betriebsstunde, die separat von der Steuerung und optional vom satelliten-gestützten Anlagen-Management Keestrack-er dokumentiert wird. Auf Basis der ortsüblichen Treibstoff- bzw. Strompreise erreicht die Energiekosten-Ersparnis in Frederikshavn bereits 27 % – auch ohne den in Dänemark gewährten öffentlichen Zuschuss für besonders umweltfreundliche Produktionsverfahren.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: KEESTRACK N.V. Marcel Kerkhofs Marketing Manager Tel.: +32 (0)89 51 58 51 Taunusweg 2 3740 Bilzen | Belgien Email: marketing@keestrack.net www.keestrack.com

Der Park og Vej-Technikverantwortliche Gert Christensen mit Keestrack-Händler Thomas Sørensen, TNS Imex, und Maschinist Peter Bragaard (v.l.).(Fotos: KEESTRACK N.V.)

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TECHNOLOGIETRANSFER

Vollelektrische Keestrack-Großaufbereitung im estnischen Kalkstein:

KEESTRACK N.V. Bilzen | Belgien

Zero-Emission im hohen Norden

Lediglich 95 Tonnen kombiniertes Gesamtgewicht und der unabhängige Diesel-/Elektro-Antrieb mit Plug-In-Option ermöglichen flexible Standortwechsel. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

Mitte August wurde im Steinbruch Väo des Unternehmens Paekivitoodete Tehas bei Tallinn eine raupenmobile Keestrack-Anlagenkombination aus Groß-Prallbrecher R6e und Dreideck-Sieb C6e feierlich in Betrieb genommen. Mit bis zu 400 t/h in vier definierten Endkörnungen überzeugen die beiden „e“-Versionen im vollelektrischen Netzbetrieb mit hoher Wirtschaftlichkeit und geringer Umweltbelastung und bieten dennoch die volle Flexibilität des diesel-elektrischen Hybrid-Antriebs.

Wichtige Lieferbasis

In unmittelbarer Wohngebiets-Nähe überzeugt die vollelektrische Keestrack-Kombination seit Mitte dieses Jahres mit niedrigen Emissionen. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

Seit 1959 liefert das Unternehmen Paekivitoodete Tehas – zu deutsch „Kalksteinfabrik“ – hochwertige Mineral- und Zuschlagstoffe für den Straßenbau und die estnische Bau-und Baustoffindustrie. Ab 1989 wurde das ehemalige Staatsunternehmen schrittweise in eine private Gesellschaft überführt und entwickelte sich unter der Leitung des langjährigen Direktors, heutigen Vorstandsvorsitzenden und Mehrheitsgesellschafters Vladimir Libman zu einem der führenden Baustofflieferanten Estlands. Bis zu 20 Prozent des estnischen Jahresbedarfs an gebrochenen Mineralstoffen stammen heute aus den beiden, direkt im Einzugsbereich der Hauptstadt Tallinn

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TECHNOLOGIETRANSFER Der Vorstandsvorsitzende Vladimir Libman (li.), Paekivitoodete Tehas, und Keestrack-Anwendungsberater Ing. Johann Prüwasser (unten) stellten das erfolgreiche Projekt vor. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

Investition in Effizienz und Umweltschutz Um die Belastungen durch den bei der heutigen Jahresmenge auf weitere sieben Jahre prognostizierten Abbau zu minimieren, setzt das Unternehmen auf seiner insgesamt 176 Hektar umfassenden Betriebsfläche (Gesamtareal 250 ha) wo immer möglich auf emissionsarme Technologien. Statt durch Sprengungen löst man so z.B. anstehende Massen zu 95 % per Hydraulikhammer – weitere Entlastungen bringen Investitionen in moderne abgas- und geräuscharme Maschinen und Anlagen.

gelegenen Steinbrüchen Väo und Maardu mit einer Abbaumenge von rund 750.000 Tonnen pro Jahr. Zusammen mit gewaschenen Sanden und Splitten aus AbbauRestmassen mit hohem Feingut-Anteil bzw. Ton- und Mergel-Verunreinigungen sowie Recycling-Baustoffen liegt die Gesamt-Produktion bei etwa 1,2 Mio. t/Jahr.

Entsprechend standen bei der umfassenden Modernisierung der Aufbereitungstechnik neben einer Optimierung der Produktionsabläufe, vor allem der Anwohnerschutz sowie eine generelle Reduzierung der Umweltbelastungen ganz oben im Lastenheft. Dabei favorisierte man frühzeitig eine mobile Aufbereitungslinie zur Produktion der wichtigsten Lieferkörnungen und Zwischenprodukte unmittelbar auf der Abbausohle am

Unmittelbar an der Ostseeküste steht der hochwertige Kalkstein oberflächennah in geringen Mächtigkeiten von 5 bis 6 Metern an. Dem schnell voran schreitenden Abbau begegnete das Unternehmen zuletzt mit drei dezentral platzierten stationären Aufbereitungseinheiten (insg. 400 t/h), deren Ausgangsmaterialien, Zwischenund Endprodukte aufwändig durch SKW verfahren wurden. Problematisch wurde die wenig effiziente Betriebsorganisation zudem, da die Abbauzone mit ihren Staub- und Lärmemissionen immer näher an den ebenfalls stark expandierenden Tallinner Wohndistrikt Lasnamäe mit insgesamt 120.000 Einwohnern heranrückte.

Der Vorstandsvorsitzende Vladimir Libman, Paekivitoodete Tehas, und Keestrack-Anwendungsberater Ing. Johann Prüwasser (re.) stellten das erfolgreiche Projekt vor. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

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TECHNOLOGIETRANSFER Mit zweimal 200 Meter Kabelstrecke von der eigens installierten Trafostation (im Hintergrund) deckt die 400V-Netzversorgung die gesamte Abbausohle ab. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

Hauptstandort Väo sowie bei temporären Einsätzen im rund 10 km entfernten kleineren Steinbruch Maardu (ca. 150.000 t/Jahr). Nach mehrmonatiger Markt- und Angebotsevaluierung unter Beteiligung aller international führenden Anbieter entschieden sich die Verantwortlichen für die technische Lösung von Keestrack, bestehend aus dem raupenmobilen Großprallbrecher Keestrack R6e mit angeschlossenem 3-Deck-Produktionssieb Keestrack C6e. Betreut wurde das gesamte Projekt durch Ing. Johann Prüwasser, CEO Keestrack Engineering, dem österreichischen Designund Entwicklungsstandort innerhalb der KeestrackGruppe: „Wie wohl alle anderen Anbieter stellten uns die geforderte hohe Durchsatzleistung von 375 t/h von 0/800 auf 0/63 und die optimale Produktkorn-Verteilung bei 0/4, 4/16, 16/32, 32/63 angesichts des hochwertigen, aber sehr zähen Ausgangsmaterials vor echte Herausforderungen. Tatsächlich konnten wir die Brechcharakteristik des schweren 1300erPrallbrechers im R6e vor allem hinsichtlich der notwendigen hohen Rotorgeschwindigkeit exakt auf das Material abstimmen. Mit ZweideckNachsieb und Überkorn-Rückführung erreichen wir jetzt mit 250 t/h hohe Übergabemengen <32 mm auf das angeschlossene Dreideck-Sieb C6e und liefern mit gut 30 % 4/16 auch das vom Kunden gewünschte Hauptprodukt,“ erörtert Ing. Prüwasser die in mehrtägigen Vor-OrtVersuchen erfolgte Feinabstimmung.

Neben der hohen Zerkleinerungsleistung gab letztlich vor allem das ausgereifte dieselelektrische Antriebskonzept der Keestrack „e“-Versionen mit Plug-In-Option vom lokalen Stromnetz den Ausschlag. „Wir konnten den vom Kunden angestrebten vollelektrischen Betrieb im Steinbruch Väo mit allen Vorteilen unserer bewährten raupenmobilen Serientechnologie umsetzen“, so Johann Prüwasser. Eine eigens installierte 400-V-Trafostation auf der Steinbruchsohle versorgt über zwei 200-MeterKabel den Keestrack R6e, an den direkt das Produktionssieb C6e mit Stromzufuhr und Signalkabel zum Datenaustausch unter den Anlagensteuerungen angeschlossen ist. Leistungsfähige Elektromotoren für den Brecherantrieb (250 kW) und die Pumpeneinheiten der zentralen Anlagenhydraulik (R6e: 90 kW; C6e: 45 kW) sowie weitgehend elektrische Bandantriebe und Nebenaggregate ermöglichen den vollständig abgasfreien Betrieb. Muss die Anlagenkombination im Zuge des Abbaufortschritts versetzt werden, gehen beide Anlagen kurzerhand vom Netz und folgen via Onboard-Diesel mit angeschlossenem Aufbau-Generator aus eigener Kraft dem Bagger. Der unabhängige Dieselantrieb gewährleistet auch den wirtschaftlichen Einsatz im Zweigbetrieb Maardu, wobei sich hier vor allem das transportfreundliche

Unmittelbar am R6e ist der Klemmkasten zum Anschluss der Brechanlage positioniert. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

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TECHNOLOGIETRANSFER Über den Plug-Out-Anschluss des Keestrack R6e wird das Dreideck-Großsieb C6e betrieben. Ein Datenkabel ermöglicht die Kommunikation der Anlagensteuerungen. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

Zufriedene Partner Den Stellenwert des abgeschlossenen Modernisierungsprojekts, das bei einem Investitionsumfang von knapp unter 1 Mio. Euro zu 35 % vom estnischen Environmental Investment Center (EIC) aus Mitteln der EU-Regionalförderung unterstützt wurde, zeigte auch die Anwesenheit zahlreicher hochrangiger Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei der offiziellen Inbetriebnahme. Dabei wird der zufriedene Kunde selbst Teil des internationalen Keestrack-Netzwerkes: Zum 1. September übernahm Paekivitoodete Tehas offiziell die neue Vertriebs- und Servicevertretung in Estland und dem benachbarten Lettland.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Gesamtgewicht der Keestrack-Kombination von knapp unter 95 Tonnen rechnet (R6e: ca. 62 t, C6e: ca. 32 t) Seit etwa Mitte des Jahres erreichen die eingesetzten Drei-Mann-Teams (Bagger/Radlader/Maschinist) das Tagessoll von 3000 Tonnen in einer langen oder alternativ zwei kurzen Schichten, was gegenüber der ursprünglichen 3-Schicht-Konstellation mit insgesamt 15 Mann Personal bereits erhebliche Einsparungen bringt. Liegt der durchschnittliche Treibstoffverbrauch der Gesamtanlage im diesel-elektrischen Kombibetrieb auch unter Volllast bei moderaten 80 l/h bzw. 0,2 l/t, was anteilig zu Gesamt-Betriebskosten von 0,58 EUR pro Tonne Endprodukt beiträgt, fallen im vollelektrischen Betrieb (ca. 1 kwh/t) lediglich 0,42 EUR/t an. Im direkten Vergleich zum dieselelektrischen Betrieb liegt der BetriebskostenVorteil dank günstigerem Netzstrom laut Keestrack bei knapp 100.000 Euro/Jahr. Auch die Reduzierung der Schadstoffemissionen vor Ort ist erheblich: Rund 400 Tonnen/Jahr klimaschädliches CO2 vermeidet alleine die vollelektrische Aufbereitung – den Wegfall des SKW-Verkehrs nicht mit eingerechnet.

KEESTRACK N.V. Marcel Kerkhofs Marketing Manager Tel.: +32 (0)89 51 58 51 Taunusweg 2 3740 Bilzen | Belgien Email: marketing@keestrack.net www.keestrack.com

Mit den Korngrößen 0/4, 4/16, 16/32, 32/63 liefert die Keestrack-Kombination vier Endkörnungen direkt auf der Abbausohle, wobei auf Kundenwunsch über 30 Prozent auf das Hauptprodukt 4/16 entfallen. (Fotos: KEESTRACK N.V.)

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Sandvik präsentiert den DT1132i Tunnelbohrwagen

Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Essen | Deutschland

Sandvik präsentiert den DT1132i Tunnelbohrwagen (Fotos: Sandvik)

Sandvik Mining and Rock Technology präsentiert seine neueste Entwicklung für den Tunnelvortrieb, den brandneuen Sandvik DT1132i Tunnel-Jumbo. Dieser große und extrem produktive Untertagebohrwagen ist der jüngste Neuzugang in Sandviks ohnehin schon umfangreicher Serie von Untertagebohrgeräten. In Kombination mit dem neuen Hochfrequenz-Gesteinsbohrhammer Sandvik RD535 und Bohrwerkzeugen, die für Hochgeschwindigkeitsbohren ausgelegt sind, bietet der DT1132i Tunnelbohrwagen den Anwendern eine besonders leistungsstarke Lösung für ihre Untertagebohranwendungen. Alle Tunnelbohrwagen der DTi-Reihe von Sandvik haben eine spezielle modulare Bauweise, die ein hohes Maß an Flexibilität und Vielseitigkeit gewährleistet. Sie eignen sich für schnelle Ortsbrustbohrungen oder mechanisierte Langloch- und Ankerbohrungen. Die Bohrwagen haben sich weltweit als extrem produktiv, zuverlässig und effizient erwiesen. Zudem sind sie mit den neuesten Technologien bei automatisierten Bohrlösungen ausgestattet, darunter mit der iSURE® Tunnel-Managementsoftware und dem intelligenten SICA-Steuerungssystem. Der neue Sandvik DT1132i Jumbo ist ein dreiarmiger, elektrohydraulischer Bohrwagen für schnelles und präzises Bohren im Tunnel- und Kavernenvortrieb. Der computergesteuerte Bohrwagen verfügt sowohl über bedienergesteuerte Bohrarmpositionierung als auch über vollautomatische Bohrfunktionen. Er ist außerdem mit einigen der neuesten digitalen Lösungen von Sandvik ausgerüstet. Der Sandvik DT1132i Bohrwagen arbeitet mit Sandviks neuem Hochfrequenz-Gesteinsbohrhammer RD535, robusten Bohrarmen und einer vorteilhaften Bohrstahlführung.Insgesamt ist der neue Bohrwagen eine komplette und innovative Lösung zur Erzielung hoher Bohrgeschwindigkeiten.

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Neues Bohrgerät mit neuen Merkmalen Mit dem Gesteinsbohrhammer RD535, den automatisierten Bohrfunktionen und neuen Bohrwerkzeugen erreicht der DT1132i die gewünschten Ergebnisse, jedoch mit 40% weniger Abgaspartikeln und bis zu 20% höherer Eindringgeschwindigkeit sowie mit einer um 25% größeren vertikalen Bohrreichweite (3 x SB160i 190 m2 -19,400 m x 12,200 m). Die Entwicklung des neuen DT1132i zielt im Wesentlichen darauf ab, durch die schnellen und anpassungsfähigen Bohrsteuerungsfunktionen zur Berücksichtigung unterschiedlicher Gesteinsformationen eine höhere Bohrleistung und -präzision zu bieten. Der Bohrwagen ist überdies für größtmögliche Bedienersicherheit und Ergonomie konzipiert. Die verbesserte Standardisierung (hohe Teilegleichheit) erlaubt eine vielfältigere Nutzung des Bohrwagens an verschiedenen Einsatzorten. Zu den vielen innovativen Merkmalen des Bohrwagens gehört unter anderem der neue um bis zu 3 m teleskopierbare Bohrarm TB160iund die optimierte Gelenkkinematik

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TECHNOLOGIETRANSFER zum Lafettensattel die serienmäßig eine zusätzliche Erweiterung des Bohrbereichs um bis zu 1 m ermöglicht. Der Bohrarm ist zudem mit einer neuen proportionalen Bohrarmsteuerung für präzise und schnelle manuelle Handhabung des Bohrarms ausgestattet (automatische Bohrarmsteuerung ist in dem optionalen Platinum-Paket enthalten); intelligente Kompensierungsmodelle sorgen für Präzision unter allen Einsatzbedingungen.

Neue Kabine für mehr Sicherheit und Komfort Für den neuen Bohrwagen wurde eine ergonomische vibrationsgedämpfte Kabine konzipiert, die dem Maschinenbediener eine ausgezeichnete Rundumsicht bietet. Sie ist mit Schallschutzfenstern für einen geringen Lärmpegel im Inneren und einem Filtersystem zur Minimierung des Staubgehalts (gemäß EU6/7 Standard) ausgestattet und bietet zudem ein offenes und geräumiges Bedienerumfeld. Die Türen befinden sich im hinteren Teil der Kabine, um Störungen für den Bediener zu minimieren, während die Sicherheit mit einer FOPS-konformen Kabine maximiert wurde. Um die Effizienz von Bohrwagen und Bediener noch weiter zu erhöhen, sind alle Informationen der umfangreichen Funktionsdiagnostik in einem einzigen Display integriert. Darin eingeschlossen sind die Bohrdiagnostik für Bohrarminstrumente, Bohrsteuerungssystem und Einsteckendenschmierung sowie die Trägerfahrzeugdiagnostik für Elektromotoren, Pumpen (Hydraulik & Wasser), Antriebssystem, Dieselmotor, Bremsanlage, Abstützung und Kabeltrommel. Der Bohrwagen hat außerdem langlebige und robuste Abdeckungen. Bei der neuen Konstruktion sind alle Seite abgeckt und sämtliche Wartungspunkte leicht zugänglich.

Leistung und Effizienz Der neue RD535 ist ein extrem leistungsstarker Hochfrequenz-Gesteinsbohrhammer mit maximierter Energieübertragung, wodurch sich hohe Bohrgeschwindigkeiten ohne Abstriche bei der Bohrlochqualität erzielen lassen. Er hat einen effizienten und kraftvollen patentierten Schlagmechanismus sowie eine ebenfalls patentierte verschleißreduzierende und effiziente Stabilisatorkonstruktion für höhere Zuverlässigkeit. In Kombination mit verbesserter Spülung und wirksamer Kühlung ermöglichen diese Eigenschaften dauerhaft hohe Bohrgeschwindigkeiten.

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Der DT1132i besitzt ein kraftvolles Antriebssystem mit einem Cummins B6.7, einem 168 kW Dieselmotor (Stufe 5), der ohne Modifikationen in bis zu 5.000 m über dem Meeresspiegel betrieben werden kann. Der neue Motor verringert die Stickoxidemissionen um bis zu 90 Prozent (im Vergleich zu Motoren der Abgasstufe 3) bei einer über 90-prozentigen Reduzierung der Feinstaubwerte. Der Bohrwagen hat ein neues Trägerfahrzeug mit effizienteren Hydraulik- und Wassersystemen, darunter separate Leitungen für die Bohr- und Fahrhydraulik, proportionale Spülventile zur Anpassung des Spülflusses und Überwachung des Ein- und Ausgangsdrucks. Der über eine hydraulische Hinterradlenkung gesteuerte Bohrwagen hat eine Blindstromkompensationseinheit, die die Blindleistung (kVar) über einen Bordkondensator ausgleicht und so den Stromverbrauch um bis zu 20 Prozent reduziert. Die 3 x 90 kW IE3 Elektromotoren verbrauchen 2,5 Prozent weniger Energie, da die gesamte Arbeitsbeleuchtung auf LED-Technik basiert und automatisch anhand der Fahrtrichtung gesteuert wird, bei Bedarf auch mit Richtungsbeleuchtung möglich. Eine neue Lafette - TF535i - bietet höhere Vorschubskraft für leistungsstarke Bohrvorgänge; eine verschleißreduzierende Schlauchtrommelkonstruktion verlängert die Lebensdauer der größer bemessenen Schläuche. Dank eines Schlauchhalters kann jeder Schlauch einzeln gestrafft werden. So lässt sich die Gefahr eines Druckabfalls minimieren. Ein integrierter Linearsensor sorgt für präzise Bohrhammerpositionierung und ein neues Gleitstück verringert den Verschleiß um 50 Prozent.

Automatisierte Bohrvorgänge Der DT1132i ist mit modernster Automationstechnologie erhältlich, darunter mit einem SICA-Steuerungssystem für intelligente Drehmomentsteuerung / Vorschub- und Schlageinstellung, ausgelegt für Überwachung und Flottenmanagement über My Sandvik. Zur weiteren Verbesserung des Vortriebsprozesses kann ein Fernzugriff über WLAN hinzugewählt werden, der eine webbasierte Datenübertragung sowie Online-MWD (MeasurementWhile-Drilling – Messung während des Bohrvorgangs) ermöglicht. In der „Gold“-Ausführung ist der DT1132i standardmäßig mit drehmomentbasierter halbautomatischer Bohrfunktion sowie mit manueller Bohrarmsteuerung und Bohrgestängehandhabung ausgerüstet – Funktionen, die Bohrvorgänge auf eine vordefinierte Tiefe mit Bohrachswinkel- und Bohrkronenpositionsmessung

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TECHNOLOGIETRANSFER ermöglichen. Weitere Merkmale sind Bohrplanvisualisierung und Bohrwagennavigation. In der „Platinum“-Ausführung bietet der DT1132i neben den Standardeigenschaften außerdem optional eine automatische Langlochbohrfunktion und eine Funktion für das vollautomatische Abbohren der Ortsbrust.

Neue Bohrwerkzeuge Ein Untertagebohrgerät ist nur so effizient wie die Werkzeuge, Gesteinsbohrhämmer und Bohrkronen, die für das Bohrgerät verwendet werden. Für Ortsbrustbohrungen ist der DT1132i mit dem neuen Sandvik Alpha 360 Bohrsystem für den RD535 Gesteinsbohrhammer ausgestattet. Daraus ergeben sich Vorteile wie ein optimierter Bohrstangendurchmesser mit größerer Spülöffnung, verbesserte Spülkapazität und höhere Eindringgeschwindigkeiten sowie ein neuer Sandvik Alpha 360 Anschluss. Letzterer besitzt ein neues größeres Bohrkronengewinde für höhere Bohrleistung und geradere Bohrlöcher. Das Ergebnis sind höhere Vorschubraten pro Sprengung. Bei Injektionsarbeiten sorgt das GT38 System für 50 Prozent weniger Abweichung und verlängerte Lebensdauer.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Die Sandvik-Gruppe Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen Bereichen weltweit Marktführer ist - wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materiealien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. In 2017 hatte Sandvik ca. 43.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in mehr als 150 Ländern. Der Jahresumsatz betrug ca. 9.169 Mio €. Sandvik Mining and Rock Technology Sandvik Mining and Rock Technology ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau, Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte, Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und Dienstleistungen für den Tiefbau. Die Umsätze 2017 beliefen sich auf ca. 3.728 Mio € und das Unternehmen beschäftigte ca. 15.000 Mitarbeiter.

Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Sandra Pietsch Marketing Support, Office Phone: +49 (0) 201 1785-352 Mobile: +49 (0) 173 9000457 sandra.pietsch@sandvik.com rocktechnology.sandvik

Sandvik präsentiert den DT1132i Tunnelbohrwagen (Fotos: Sandvik)

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Die neuen Premium-Kegelbrecher der Sandvik 800i-Serie

Sandvik erweitert seine 800i-Serie von vernetzten Kegelbrechern um drei neue Hochleistungsmodelle (Fotos: Sandvik)

Sandvik erweitert seine 800i-Serie von vernetzten Kegelbrechern um drei neue Hochleistungsmodelle. Jeder Brecher ist serienmäßig mit dem neuen Automationsund Konnektivitätssystem ausgestattet. Die neuen Premium-Kegelbrecher der Sandvik 800i-Serie zeichnen sich durch mechanische Verbesserungen, erweiterter Konnektivität, moderne Automationslösungen und der Rebuild-Option für die Maximierung der Maschinenverfügbarkeit und Nachhaltigkeit zu möglichst geringen Kosten aus. Die 800i-Serie von Kegelbrechern wurde verbessert und um drei neue Modelle – CH830i, CH840i und CS840i – erweitert, damit in allen Bergbau- und Steinbruchanwendungen eine zuverlässige, intelligente Zerkleinerung gewährleistet ist. Die mit My Sandvik vernetzten Sandvik 800i Brecher versetzen Betriebsleiter und Bediener in die Lage, faktenbasierte Entscheidungen zu treffen und Verbesserungsmöglichkeiten zur Steigerung der Maschinennutzung und -verfügbarkeit sofort zu erkennen. Intelligentere Automation Die vernetzten 800i Brecher sind serienmäßig mit der neuen Generation des Automations- und Konnektivitätssystems ACS (Automation and Connectivity System) ausgestattet. Das System überwacht und optimiert kontinuierlich die Brecherleistung und kontrolliert die komplette Schmieranlage, um Maschinenverfügbarkeit und Zuverlässigkeit zu erhöhen.

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Stärker als je zuvor Die Betriebssicherheit der 800i-Serie wurde weiter verbessert. Für den Kunden heißt das noch mehr Zuverlässigkeit, höhere Verfügbarkeit und geringes Ausfallrisiko.

Vernetzte Kegelbrecher Alle 800i Brecher sind mit der neuen ACS-Generation ausgerüstet und mit dem My Sandvik-Kundenportal vernetzt. Auf diese Weise können Betriebsleiter und Bediener auf alle wichtigen Daten zugreifen, die sie brauchen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Der Zugang zu My Sandvik erfolgt über Smartphone, Tablet oder Computer.

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TECHNOLOGIETRANSFER Sicherere und nachhaltigere Zerkleinerung Verschraubte statt geschweißte obere und untere Gehäuseauskleidungen verkürzen die Zeit für den Austausch um 90 Prozent. Das Überdrucksystem verhindert das Eindringen von Staub. Der serienmäßige Offlinefilter hält das Öl sauberer und verlängert die Nutzungsdauer des Öls um bis zu einem Fünffachen. Mehr Leistung bei geringerem Energieverbrauch und mehr Betriebszeit durch intelligente Zerkleinerung machen die 800i-Serie zur sichereren und nachhaltigeren Wahl.

Alles neu oder so gut wie neu Die Kegelbrecher der 800i-Serie können als komplett neue Modelle gekauft werden, oder man wählt eine REBORN-Lösung, bei der Sandvik einen befindlichen Brecher austauscht, jedoch die vorhandene Peripherie und Infrastruktur weiterverwendet. Diese Plug-andPlay-Installation minimiert die Störung des Betriebs und maximiert die Produktivität. Gleichzeitig lassen sich im Vergleich zu einem komplett neuen Brecher bis zu 40 Prozent Kosten sparen. SANDVIK 365 Unser Wartungsvertrag bietet dem Kunden Betriebssicherheit, niedrige Betriebskosten und eine lange Lebensdauer der Maschine. Mit Sandvik 365 lässt sich das Potenzial des Brechsystems 365 Tage im Jahr voll ausschöpfen und die Produktivität um bis zu 10 Prozent steigern. „Neue digitale Technologien werden die Arbeitsweise von Bergwerken und Steinbrüchen verändern. My Sandvik ist der erste große Schritt, um Einblicke in die Produktivität und die vorausschauende Wartung zu gewinnen, und das wird unsere Branche voranbringen. Wir freuen uns, unseren Kunden einen Service bereitstellen zu können, der sich spürbar auf ihre Rentabilität auswirken wird.“ Mats Dahlberg, Vice President Lifecycle Service, Startionary Crushing and Screening

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Die Sandvik-Gruppe Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen Bereichen weltweit Marktführer ist - wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materiealien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. In 2017 hatte Sandvik ca. 43.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in mehr als 150 Ländern. Der Jahresumsatz betrug ca. 9.169 Mio €. Sandvik Mining and Rock Technology Sandvik Mining and Rock Technology ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau, Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte, Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und Dienstleistungen für den Tiefbau. Die Umsätze 2017 beliefen sich auf ca. 3.728 Mio € und das Unternehmen beschäftigte ca. 15.000 Mitarbeiter.

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Sandvik veröffentlicht Update der Tunnelmanagementsoftware iSURE

Sandvik veröffentlicht Update der Tunnelmanagementsoftware iSURE (Fotos: Sandvik)

Die Tunnelmanagementsoftware iSURE® ist ein Computerprogramm, das speziell für die Steuerung des Vortriebsprozesses entwickelt wurde. Es liefert Vortriebsbohrgeräten alle erforderlichen Daten für einen optimierten Bohr- und Sprengprozess. iSURE® ist auf Sandviks iSERIES-Bohrgeräte abgestimmt und kombiniert Ausbruch-Analysen mit den Datenerfassungs-Tools des Bohrgeräts. Die Software bietet präzise Analysefunktionen zur Verbesserung des Arbeitszyklus und Bohr- und Sprengprozesses. Die jüngste Version, iSURE® 8.0, hat zahlreiche Neuerungen zur weiteren Unterstützung der geologischen Auswertung. Die iSURE® Software (Intelligent Sandvik Underground Rock Excavation Software) ist ein Computerprogramm für die Steuerung von Bohr- und Sprengprozessen im Tunnel-, Tief- und Bergbau. Sie liefert alle erforderlichen Daten für einen optimierten Bohr- und Sprengprozess. iSURE® 8.0 verfügt unter anderem über ein Tool für eine vorlagenbasierte Bohrplanerstellung. Dabei werden die Sprengbarkeit des Gesteins sowie Tunnelprofil, Qualitätsziel und zu verwendende Sprengstoffe einbezogen. Erfolgreicher Tunnelbau setzt sich aus vier Schlüsselpunkten zusammen: Qualität, Kosten Zeitplan

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und Sicherheit. iSURE® 8.0 trägt wesentlich dazu bei, dass Bohr- und Sprengarbeiten noch präziser durchgeführt und so die besten Ergebnisse erzielt werden.

Optimiertes Bohren und Sprengen Die Optimierung von Bohr- und Sprengprozessen heißt, die unterschiedliche Sprengbarkeit von Gestein und andere variierende Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Eine kontrollierte Sprengung ergibt

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TECHNOLOGIETRANSFER einen guten Ausbruch, begrenzte Bruchzonen und höhere Festigkeit um den Tunnel. Länge und Detonation eines Zyklus können auf das zulässige Vibrationsniveau und die geologischen Verhältnisse abgestimmt werden. iSURE® 8.0 hilft dabei, dies zu erreichen. Die Software bietet zur Erzielung der bestmöglichen Ergebnisse eine Reihe von Planbearbeitungs- und Feedbackfunktionen. Durch das parameterbasierte Design lassen sich Sprengmuster problemlos bearbeiten.

Umfangreiche Funktionen • Optimierte Bohr- und Sprengplanung • Systematische Planung von Ankerarbeiten • Planung von Injektionsarbeiten (Langlochbohrungen) • Vergleich zwischen Bohrplanung und -ergebnis • Feedback zum Profil an der Ortsbrust • Bohrgerät und Bohrzyklus in Zahlen

Datengesteuerte Produktivität

• Bruttobohrkapazität [m/Std/Bohrarm]

Mit iSURE® 8.0 kann die Nutzung des Bohrgeräts und die Effizienz der Bohrprozesse auf der Grundlage einzelner Abschläge untersucht, gemessen und maximiert werden. Für jeden Bohrarm werden Messwerte zu Schlagdruck, Energieaufwand, gebohrten Metern und Nettopenetration sowie zur Durchschnitts- und Bruttobohrkapazität (m/Std/ Bohrarm) erfasst. Die Dauer eines Abschlags wird in die Hauptkategorien Navigation, Bohren, Bohrarmsteuerung, Stillstandszeit oder Bohrarme, die die Arbeit nicht gleichzeitig beenden, aufgeteilt. Hinzu kommen weitere Unterkategorien für den Bohrvorgang und den Bohrarm. All dies liefert wertvolles Feedback für die Optimierung des Bohrgeräteverhaltens und dient gleichzeitig als Lernwerkzeug für Bediener.

• Gebohrte Meter, Zahl der Bohrlöcher

Das Programm unterstützt ferner die Analyse von Daten, die entlang der Tunnellinie erfasst wurden, woraus sich die Trends unterschiedlicher Leistungskennzahlen (KPIs) erkennen lassen. Darüber hinaus ergibt eine Analyse der MWD-Werte (MWD = Measure While Drilling / Messung während des Bohrprozesses) ein Histogramm der erzielten Eindringgeschwindigkeit je Bohrleistung, Spülleistung oder Anzahl von Störungen beim Bohren – sowohl allgemein als auch für jeden Bohrarm. Die funktionsreiche iSURE® 8.0 Software nutzt die Datenerfassung des Bohrgeräts, um den Arbeitszyklus und den Bohr- und Sprengprozess zu verbessern. Sie verfügt zudem über ein optionales Tool für geologische Analysen (iSURE® GEO), ein 3D-Scansystem (iSURE® 3D SCAN) und eine Schnittstelle für Sprengerschütterungsmesssysteme von Drittanbietern. Die iSURE® 8.0 Software profitiert von der herausragenden Präzision der iSeries-Bohrgeräte bei Bohr- und Sprengverfahren.

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• Nettopenetration • Bohrzeit, Dauer der Bohrarmbewegung • Je Abschlag, Bedienereinsatz oder Nutzungsdauer • Bohrstahlverbrauch • Ausbruch-Analyse der Sprengwirkung je Abschlag oder Trend

Der optionale Bordscanner zeichnet das Tunnelprofil an der Ortsbrust auf. Die iSURE 8.0 Software generiert Oberflächenmodelle auf der Basis von Punktwolken in einer 3D-Sicht mit Unter-/Überprofil- Visualisierung und einer 2D-Sicht für das Feedback an die Bohr- und Sprengplanungsoptimierung. Dargestellt wird auch die Produktion in Zahlen (tatsächlich, theoretisch, Unter-/ Überprofil m3). Die GEO-Option stützt sich auf Bohrgeräte- und iSURE-Berechnungen und produziert geophysikalische Informationen auf der Basis der Bohrdaten. Parameter wie Sandviks Bohrwiderstandsfaktoren (MPa), Bruchindikator der Gesteinsmasse und Gesteinsklassifizierung werden berechnet und extrapoliert. Zu sehen sind 2D-Kartenansichten des Tunnels und 3D-Ansichten mit Schnittebenen.

Weitere Eigenschaften der iSURE® Version 8.0 Sandvik hat sich zum Ziel gesetzt, jedes Jahr eine aktualisierte Version von iSURE® für Bohr- und Sprengexperten im Tunnel- und Bergbau bereitzustellen, um den ständigen Veränderungen im täglichen Betrieb Rechnung zu tragen und die enge Beziehung zu seinen Kunden zu pflegen. Benutzerfeedback und weltweit gesammelte Erfahrungen aus der Praxis haben zu weiteren Verbesserungen der iSURE®-Software geführt. Die neue Version 8.0 bietet:

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TECHNOLOGIETRANSFER • Hilfswerkzeug zur Auswahl von fertigen Bohrschablonen für die Bohrplanerstellung • Cloud-System für den Datenaustausch

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

• Neue Benutzeroberfläche • Neues Lizenzsystem • Zielvorgabe für die Qualität des Ausbruchprofils • Berechnung von Schätzwerten auf der Basis des Bohrgeschwindigkeitsindex für die Dauer eines Zyklus (Abschlags)

Das neue integrierte Cloud-System erleichtert den Austausch von Projektdaten zwischen den CloudMitgliedern. Die Cloud-Daten sind Eigentum des Bohrgerätebesitzers. Er kontrolliert die Daten, definiert Rollen und entscheidet über Zugriffsrechte für Mitglieder.

Die Sandvik-Gruppe Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in einigen Bereichen weltweit Marktführer ist - wie z.B. Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materiealien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. In 2017 hatte Sandvik ca. 43.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in mehr als 150 Ländern. Der Jahresumsatz betrug ca. 9.169 Mio €. Sandvik Mining and Rock Technology Sandvik Mining and Rock Technology ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau, Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte, Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und Dienstleistungen für den Tiefbau. Die Umsätze 2017 beliefen sich auf ca. 3.728 Mio € und das Unternehmen beschäftigte ca. 15.000 Mitarbeiter.

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Sandvik bringt neue Schalldämpfungslösungen für Übertage-Außenhammerbohrgeräte auf den Markt

Ranger DXi-Serie mit NoiseGuard-DXi-Schalldämpfern (Fotos: Sandvik)

Sandvik Mining & Rock Technology führt zwei neue innovative Lösungen zur Reduzierung des Geräuschpegels von Übertage-Außenhammerbohrgeräten ein. Die neuen Optionen für die Ranger™ DXi Reihe und die Übertage-Bohrgeräte vom Typ Dino™ DC410Ri tragen dazu bei, schädliche Schallemissionen auf Baustellen und in Steinbrüchen zu verringern. Viele Bauunternehmen und Steinbrüche sehen sich mit immer strengeren Lärmschutzauflagen konfrontiert, insbesondere in städtischen Gebieten. Die Verringerung schädlicher Geräuschemissionen erhöht die Sicherheit am Arbeitsplatz und die Akzeptanz bei den umliegenden Gemeinden. Dafür bedarf es jedoch effizienter Konzepte. Sandvik hat neue Lösungen eingeführt, die dank einer wirksamen Senkung des Lärmpegels nicht nur den Anwohnern, sondern auch den auf Baustellen und in Steinbrüchen Beschäftigten zugute kommen und zu einem angenehmeren Arbeitsumfeld beitragen. Die Hauptgeräuschquelle eines Außenhammerbohrgeräts ist der Gesteinsbohrer selbst. Er steht für bis zu 75 Prozent des gesamten Schallleistungspegels eines Bohrgeräts. Beide neuen Sandvik-Lösungen reduzieren die Geräuschemissionen

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durch Isolierung des Gesteinsbohrers und des Stangenmagazins in einer schalldämpfenden Konstruktion. Besonders wirksam werden die äußerst störenden Frequenzen im Bereich zwischen 2.500 und 10.000 Hz gedämpft. NoiseGuard-DXi reduziert die Geräuschemissionen der Ranger™ DXi Reihe (max. 27 kW Gesteinsbohrer, empfohlen für Bohrungsdurchmesser von 51 bis 127 mm). Diese Bohrgeräte sind für Steinbruch- und Bauanwendungen vorgesehen. NoiseGuard-DXi ist eine komplett geschlossene Konstruktion, die den A-bewerteten Schalldruckpegel innerhalb eines Radius von 16 Metern um bis zu 12,9 dB reduziert. In dieser Messentfernung liegt die Geräuschdämpfung im Vergleich zu Konfigurationen ohne Schallschutz bei bis zu 95 Prozent. Die NoiseGuardDXi Option ist mit einem Kamerasystem ausgestattet, das

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TECHNOLOGIETRANSFER Bohrvorgänge visuell unterstützt, wenn die Klappen der Konstruktion geschlossen sind. Darüber hinaus lässt sich die Schallschutzkonstruktion durch Lösen einer einzigen Schraube problemlos abbauen und ermöglicht so eine schnelle und einfache Wartung der Lafette. Eine weitere Innovation von Sandvik ist NoiseShieldDC, eine einfache, kompakte Lösung für die kleineren kabinenlosen Bohrgeräte des Typs Dino™ DC410Ri (14 kW Gesteinsbohrer, empfohlen für Bohrungsdurchmesser von 51 bis 76 mm). Sie ist besonders ideal auf Baustellen in städtischen Bereichen. NoiseShield-DC ist keine komplett geschlossene Konstruktion, sondern nach oben offen. Der A-bewertete Schalldruckpegel wird um bis zu 7,5 dB reduziert, indem der Bohrlärm nach oben, also weg vom Bediener und dem benachbarten Umfeld, abgeleitet wird. Dies führt zu einem um 82 Prozent geringeren Schalldruckpegel innerhalb eines 16-Meter-Radius vom Bohrgerät.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Sandra Pietsch Marketing Support, Office Phone: +49 (0) 201 1785-352 Mobile: +49 (0) 173 9000457 sandra.pietsch@sandvik.com rocktechnology.sandvik

Für die Schalldämpfung der klassischen Ranger™ DX Reihe ist bereits seit einigen Jahren eine Lösung mit der Bezeichnung NoiseGuard-DX erfolgreich auf dem Markt. Die Forderung nach Schallschutzmaßnahmen für Bohrgeräte stützt sich auf verschiedene internationale und nationale Regelwerke wie EU-Richtlinien, Sicherheitsnormen unterschiedlicher Art, Arbeitsschutzund Gesundheitsbestimmungen sowie Umweltvorschriften. Die oben genannten Messungen stellen die A-bewertete Schalldruckpegel (LpAd) nach dem Sicherheitsstandard EN 16228-1 dar. Dabei werden die in SFS EN ISO 3744:2010 standardisierten Verfahren zur Bestimmung des Schallleistungspegels einer Geräuschquelle zugrunde gelegt.

Neue Lösungen zur Geräuschreduzierung - Ranger DXi-Serie mit NoiseGuard-DXi-Schalldämpfern (Fotos: Sandvik)

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Sandvik präsentiert das Ankerbohrgerät DS512i

Sandvik präsentiert das Ankerbohrgerät DS512i (Fotos: Sandvik)

Sandvik Mining & Rock Technology präsentiert mit seinem neuen Ankerbohrgerät DS512i für Streckenvortriebe von 5 x 5 Metern eine Kombination aus sicherem ergonomischem Arbeitsumfeld und optimaler Leistung. Der Sandvik DS512i ist mit einem völlig neuen Trägerfahrzeug, Hochfrequenz-Gesteinsbohrhammer, Steuerungssystem und ergonomischem Führerhaus ausgerüstet und bietet ein hohes Maß an Sicherheit und Effizienz. Mit dem DS512i lassen sich Gebirgssicherungsarbeiten jeder Art bedenkenlos durchführen. Der für Sicherheit und Effizienz ausgelegte Sandvik DS512i ist serienmäßig mit einem neuen FOPS/ROPSzertifizierten Führerhaus ausgerüstet, das dem Bediener ein sicheres und bequemes Arbeitsumfeld bietet. Die Kabine zeichnet sich durch reduzierten Lärm- und Vibrationspegel sowie einen geringeren Staubgehalt in der Luft aus und gewährt sowohl im Bohr- als auch im Fahrbetrieb eine bessere Sicht. Darüber hinaus hat das geräumige und ergonomische Bedienerumfeld eine interaktive grafische Benutzeroberfläche, dank derer alle Ankersetzprozesse von einem einzigen Bediener unter sicheren und bequemen Bedingungen durchgeführt werden können.

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Intelligente Steuerungssysteme unterstützen den gesamten Prozess vom Bohren über das Verpressen bis zum Anziehen der Anker und ermöglichen einen hohen Automatisierungsgrad. Ebenerdig und leicht zugängliche Wartungspunkte erleichtern die Instandhaltung und Fehlersuche – ein weiteres Plus für die Maschineneffizienz. Der neue DS512i ist für die Vernetzung mit dem Flotten- und Informationsmanagementsystem AutoMine® vorbereitet und bietet mehrere Automatisierungsebenen. So lässt sich für jede Anwendung die richtige Konfiguration des Bohrgeräts auswählen.

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TECHNOLOGIETRANSFER Der Hochfrequenz-Gesteinsbohrhammer Sandvik RD314 in Verbindung mit dem Bohrsteuerungssystem zur Optimierung der Eindringgeschwindigkeit sichert eine hohe Bohrleistung. Der DS512i verfügt über eine Setzautomatik für einen Anker, die für höhere Bohrproduktivität und längere Standzeiten der Bohrwerkzeuge sorgt.

Sicherheit inklusive Mit dem neuen DS512i lassen sich Gebirgssicherungsarbeiten effizient und bedenkenlos durchführen. Die um 55 Prozent bessere Bedienersicht und die um 35 Prozent höheren Eindringgeschwindigkeiten für mehr Produktivität kombinieren auf ideale Weise Leistung und Sicherheit. Ein modernisierter Ankerkopf mit verschiedenen Ankerlängen bietet eine umfangreiche Ankerauswahl. Dank dem Acht-Anker-Karussell ist der DS512i in der Lage, verschiedene Ankertypen in der Größenordnung von 1,6 Metern bis 6 Metern zu installieren. Ein automatisches Harzinjektions- und Zementmischsystem ist ein weiterer Garant für hohe Qualität bei der Gebirgssicherung. Der DS512i kann ein Zementsilo von 1200 kg mitführen und ermöglicht einen erhöhten Einsatz von Stahlmatten. Weitere Vorteile sind die Bohrloch-Winkelmessung und die moderne Manipulatorfunktion des Bohrarms. Neue unterstützende automatische Funktionen helfen bei der Ankerkopfbewegung. Der speziell für den Tunnel- und Bergbau entwickelte DS512i basiert auf einem modularisierten Konzept, das eine weitgehende Teilegleichheit mit dem Sandvik DT922i ermöglicht. Auf diese Weise lassen sich die Gesamtbetriebskosten reduzieren. Das neue Ankerbohrgerät wurde für die Integration von aufeinanderfolgenden Schritten im Bohr- und Sprengprozess konzipiert.

Für den Berg- und Tunnelbau gleichermaßen geeignet Der neue DS512i eignet sich nicht nur hervorragend für den Tunnelbau, sondern hat auch all jene Merkmale, die ihn zur perfekten Wahl für Ankersetzprozesse im Bergbau machen: verschiedene Ankerlängen und -typen in ein und demselben Gerät sowie ein automatischer Zementmischer in Kombination mit automatischer Harzinjektion. Ideal für kleine und große Streckenvortriebe bietet das neue Ankerbohrgerät eine hohe Anker- und Mattenreichweite und gewährleistet dank umfangreicher Teilegleichheit mit

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anderen Mitgliedern der 400i-Trägerfahrzeugreihe einen effizienten Betrieb.

Anpassungsfähiges Automationsniveau Neben den herausragenden Leistungsmerkmalen des DS512i zeichnet sich das neue Ankerbohrgerät durch einen hohen Automationsgrad aus. Die Automatisierungsfunktionen sind so konzipiert, dass sie auf die besonderen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden können. Sie sind in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich: als Silber- und Gold-Paket. Das Silber-Paket umfasst die Setzautomatik für einen Anker (Ansetzen, Bohren, Verpressen des Ankers, Ankerhandhabung, Verspannen) und BohrlochWinkelmessung. Der voll instrumentierte Bohrarm hat Anzeigen für Bohrlochwinkel, Neigung und Rotation sowie eine hochentwickelte Manipulatorfunktion. Weitere Merkmale sind ein automatisches Zementmischsystem und eine grundlegende Fernüberwachung. Das Gold-Paket bietet zur vollen Instrumentierung auch die Ankerpositionen für Ankerfächer. So können für die jeweiligen Bergwerks- oder Tunnelkoordinaten ein oder auch mehrere Ankerfächer angezeigt werden. Die iSURE-Software gehört ebenso zur serienmäßigen Ausstattung wie MWD (Measurement-While-Drilling – Messung während des Bohrvorgangs), Total Station Navigation, Ankersetzprozesse via Funkfernsteuerung, eine Funktion für den Vergleich zwischen ‚geplantem und tatsächlichem‘ Ankern (die Daten können auf das Steuerungssystem übertragen werden) sowie vollumfängliche Fernüberwachung. Der neue DS512i von Sandvik bietet Bergwerksbetreibern und Tunnelbauern mit seinen zahlreichen zweckentsprechenden Sicherheitsmerkmalen, seiner integrierten Effizienz für hohe Produktivität und seinem anpassungsfähigen Automationsniveau eine wirksame und gefahrlose Gebirgssicherung.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Sandra Pietsch Marketing Support, Office Phone: +49 (0) 201 1785-352 Mobile: +49 (0) 173 9000457 sandra.pietsch@sandvik.com rocktechnology.sandvik

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TECHNOLOGIETRANSFER

Einen kühlen Kopf bewahren

Flexco Europe GmbH Rosenfeld | Deutschland

Flexco legt Kopf- und Sekundärabstreifer für extreme Anforderungen im Untertagebau aus

Bandabstreifer sorgen dafür, dass nach dem Übergabepunkt kein Schüttgut am Band haften bleibt. (Fotos: Flexco Europe GmbH)

Die Bedingungen im Untertagebau können für Mensch und Maschine extrem sein – zum Beispiel extrem heiß. Die Flexco Europe GmbH bietet Betreibern von Förderbandanlagen spezielle Lösungen, die diesen Temperaturen sicher standhalten. Dazu gehören unter anderem verschiedene Blätter für Kopfabstreifer, die auch bei 230 °C noch zuverlässig arbeiten. Weil es Untertage durch Staub oder Gase zu Explosionen kommen kann, führt Flexco die Abstreifer bei Bedarf ATEX-konform aus. „Im Untertagebau können extreme Bedingungen herrschen“, beschriebt Jonas Zahn, Product Manager Heavy-Duty bei Flexco. „In manchen Minen und Stollen ist es so heiß, wie sonst nur in der Wüste.“Der Hersteller ist ein international führender Anbieter von mechanischen Transportbandverbindesystemen, Bandabstreifern, Bandzentrierstationen, Prallbetten und Trommelbelägen, die Anwender in ganz unterschiedlichen Branchen einsetzen – zum Beispiel in der Bergbau-Industrie. Um auf die oft extremen Temperaturen reagieren zu können – und das nicht nur im Minus-Bereich –, hat Flexco für die Kopf- und Sekundärabstreifer der

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Baureihen EZP1 und MSP verschiedene Abstreifblätter entwickelt. Der Betreiber kann auf unterschiedliche Versionen aus Polyurethan zugreifen, unter anderem auch auf eine leuchtend gelbe Variante für HochtemperaturAnwendungen, die einen Dauerbetrieb bis 135 und kurzfristig bis 163 °C zulassen. Dazu kommt ein tiefrotes Ultra-Hochtemperatur-Abstreifblatt, das sogar noch bei Temperaturspitzen von bis zu 230 °C zuverlässig arbeitet. „So hohe Temperaturen herrschen beispielsweise beim Transport von Kohle, Klinker oder Zement“, berichtet Jonas Zahn.

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TECHNOLOGIETRANSFER Abstreifer in ATEX-Ausführung Tritt bei diesen höllisch heißen Temperaturen im Untertagebau auch noch Staub auf oder Grubengas aus, besteht erhöhte Explosionsgefahr. Um hier die Arbeitssicherheit der Mitarbeiter nicht zu gefährden, müssen Hersteller ihre Maschinen, Anlagen und Komponenten, die zum Einsatz kommen, ATEX-konform ausführen. ATEX? „Das ist eine Abkürzung und steht für ATmosphère EXplosible“, erklärt Jonas Zahn. ATEX ist aber auch die Kurzbezeichnung der europäischen Richtlinien 94/9/EG (ATEX 95) und 1999/92/EG (ATEX 137) für das Inverkehrbringen explosionsgeschützter elektrischer und mechanischer Geräte, Komponenten und Schutzsysteme. „Wir dokumentieren sämtliche relevanten Normen für das Errichten und Betreiben explosionsgeschützter Betriebsmittel in unserer Konformitätserklärung“, erläutert Jonas Zahn. Flexco führt neben den Abstreifern der Baureihen EZP1, MSP und MMP auch die H- und R-Typen sowie die Baureihe MHS ATEX-konform aus. Diese zeichnen sich somit für einen größtmöglichen Arbeitsschutz durch eine Vielzahl an Sicherheitsmaßnahmen aus. Der Abstreifer EZP1 etwa lässt sich leicht mit universellen Montageplatten am Förderband oder an der Aufgabestation befestigen. „Dabei ist er aber nur an einer geerdeten Förderbandstruktur zu montieren“, beschreibt Jonas Zahn. Denn Flexco hat diese Komponente aus leitendem Material hergestellt. Wie der Anwender die Erdung sicherstellen und wie er den Abstreifer an der Tragkonstruktion befestigen kann, hat Flexco für die Kunden genau dokumentiert.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Die Flexible Steel Lacing Company (FLEXCO) Die Flexible Steel Lacing Company (FLEXCO) mit Sitz in Downers Grove in Illinois/USA ist der international führende Spezialist für mechanische Transportbandverbindungssysteme, Bandabstreifer, Bandführungssysteme, Prallbetten und Trommelbeläge für leichte und schwere Transportbänder. Mit den innovativen Lösungen können Anwender Stillstandzeiten erheblich reduzieren und ihre Produktivität steigern. Die FLEXCO Europe GmbH ist das deutsche Tochterunternehmen von FLEXCO mit Sitz im schwäbischen Rosenfeld, wo die Unternehmensgruppe derzeit rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. Mehr Informationen unter www.flexco.com.

Flexco Europe GmbH Leidringer Str. 40-42 72348 Rosenfeld Deutschland www.flexco.com Pressekontakt: Ingrid Mann Management Assistant & Marketing Services Tel. +49 7428 9406 176 imann@flexco.com Agentur: a1kommunikation Schweizer GmbH Kirsten Ludwig Oberdorfstraße 31 A 70794 Filderstadt Deutschland Tel.: +49 (0)711 9454161-20 klu@a1kommunikation.de www.a1kommunikation.de

Bandabstreifer sorgen dafür, dass nach dem Übergabepunkt kein Schüttgut am Band haften bleibt. (Fotos: Flexco Europe GmbH)

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TECHNOLOGIETRANSFER Epiroc Stockholm | Schweden

20 Jahre Erkat -

drei Jahre unter Epiroc, eine Erfolgsgeschichte

Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Erkat feiert 20-jähriges Jubiläum. (Fotos: Epiroc)

November 2019 – Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Erkat feiert 20-jähriges Jubiläum. Als 2-Mann-Betrieb gestartet, genießt die Marke heute weltweites Ansehen. Seit Januar 2017 gehört Erkat zum Epiroc-Portfolio und stellt mit seinen Allrounder-Fräsen einen echten Gewinn für das Unternehmen dar. „Durch die Kombination von Epiroc und Erkat-Produkten kann ich unseren Kunden jetzt umfassendere Lösungen anbieten“, sagt Epiroc Produktmanager Ralf Schumann. Entsprechend positiv sieht die Zukunft aus – mit kontinuierlichen Innovationen für noch härtere Einsätze, noch speziellere Anwendungen und noch zufriedenere Kunden.

Epiroc und Erkat – eine Win-winSituation Epiroc – weltweit führend für nachhaltige Produktionslösungen – konnte im Januar 2017 seinen Geschäftsbereich Bautechnik durch die Eingliederung des Unternehmens Erkat erweitern. Eine erfolgreiche Marke, deren Know-how weiterhin am Standort Hämbach ansässig ist und deren Sortiment aus hochwertigen Querund Längsschneidkopffräsen für Abbruch, Kanal-, Tunnelund Gesteinsabbau das bisherige Angebot von Epiroc ideal ergänzt.

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Auch für Erkat hat die Übernahme positive Auswirkungen. Die Wahrnehmung der innovativen Produkte hat sich verbessert und neue Kundengruppen sind dazugekommen. Zudem ergeben sich ideale Kombinationsmöglichkeiten, wenn beispielsweise beim Tunnelbau der Hauptabtrag erst mit einem Epiroc-Hammer erfolgt und die Erkat-Fräse nachprofiliert.

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TECHNOLOGIETRANSFER Erkat extrem – robust bis sensibel, individuell bis speziell, immer überzeugend Die unschlagbare universelle Einsetzbarkeit der ER-Fräsbaureihe zeigt sich zu jedem Zeitpunkt: Für Baggerklassen von 0,6 bis 125 Tonnen bietet Erkat eine große Auswahl verschiedener Fräsengrößen (ER 40X bis ER 5500), für das jeweilige Basisgerät gibt es wiederum unterschiedlichste Schneidköpfe – je nach Einsatzgebiet (Felsfräskopf, Profilierkopf, Schneidrad, Mixingkopf, Holzfräskopf, Bürstentrommel). Robuste Bauweise, hohe Belastbarkeit, Wartungsarmut, eine einfache Handhabung, z.B. mit der QuickSnap-Sicherung, und vor allem eine beachtliche Wirtschaftlichkeit sind dabei selbstverständlich. Die ER-Serie eignet sich für Arbeiten im Kanal- und Tunnelbau, im Spezialtiefbau, beim Abbruch, zum Fräsen von Gräben und zum Vermischen von Bodenformationen gleichermaßen. Aber auch der Einsatz in besonders sensiblen Bereichen ist problemlos, da äußerst vibrationsarme und leise Arbeiten möglich sind. Sogar bis zu 30 m Wassertiefe können die Fräsen ohne weitere Modifizierung eingesetzt werden. Erkat gewährleistet somit auch in schwierigen Umgebungen jederzeit ideale Arbeitsbedingungen. Die Vorteile zeigen sich u.a. auf der Baustelle am Berliner Hauptbahnhof, wo die Fräsen ER 1500 L und ER 2000 X ihre Flexibilität bei Arbeiten in schwer zugänglichen kleinen „Taschen“ unter Beweis stellen. Dort schaffen sie Platz für den hydraulischen Epiroc-Hammer, der nur so den richtigen Ansatzpunkt zum Brechen des Betonbodens finden kann – eine ideale Arbeitsteilung. Auch beim selektiven Rückbau des Hochbunkers in Hamburg Eimsbüttel überzeugen die Querschneidkopffräsen bei den Arbeiten in luftiger Höhe auf der Bunkerdecke. Hier stehen vor allem das vibrationsarme Arbeiten, die effektive Abbruchleistung und der schnelle Meißelwechsel als Qualitätsmerkmale im Vordergrund.

Qualität und Innovation für die Zukunft Zukünftig stehen vor allem stetige Weiterentwicklungen für die steigenden Anforderungen von Märkten, Unternehmen und Menschen auf der Agenda. Epiroc möchte die Spitzenstellung der Erkat-Produkte weiter ausbauen, die Problematik der Feinstaubbelastung auf Baustellen mit effizienter Wasserbedüsung minimieren und die Produktpalette deutlich vergrößern. Verstärkte Fräsen für den Abbau und Tunnelbau, eigens entwickelte

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Rotatorsysteme, Schneidräder zum Anbau an bestehende Querschneidkopffräsen, Bürstenköpfe mit und ohne Trockenabsaugung und vieles mehr ist bereits in der Mache. In den Fokus rücken vor allem nachhaltige Arbeitsbereiche wie der Sanierungsmarkt, sprengstoffloser Rückbau in Innenstädten oder der Abtrag von kontaminierten Oberflächen. Was die Zukunft auch bringt, Innovation wird weiterhin am Standort Hämbach stattfinden.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Epiroc Epiroc ist ein führender weltweiter Produktivitätspartner für die mit Bergbau und Infrastruktur befassten Industrien. Mit modernster Technologie entwickelt und produziert Epiroc innovative, sichere und nachhaltige Bohrausrüstung, Maschinen für Gesteinsgewinnung und Bau sowie Werkzeuge. Das Unternehmen bietet ergänzend dazu erstklassigen Service sowie Lösungen für Automatisierung und Interoperabilität an. Epiroc hat seinen Hauptsitz in Stockholm, Schweden. Im Jahr 2018 hat das Unternehmen einen Umsatz von SEK 38 Milliarden erzielt und beschäftigt über 14.000 leidenschaftliche Mitarbeiter, die Kunden in mehr als 150 Ländern unterstützen und mit ihnen zusammenarbeiten. Erfahren Sie mehr unter www.epirocgroup.com. Epirocs Hydraulic Attachment Tools Division entwickelt und produziert hydraulische Anbaugeräte für Trägergeräte, die bei Bau, Abbruch, Rückgewinnung, Bergbau und Gesteinsaushub sowie bei der Handhabung von Beton, Stahl und anderen Materialien zum Einsatz kommen. Die hydraulischen Anbaugeräte werden über eine weltweite Vertriebs- und Serviceorganisation verkauft, die einen professionellen Anwendungssupport sicherstellt. Die Zentrale der Division befindet sich in Deutschland. Sie unterhält Produktionsstätten in Deutschland, Schweden und Indien. Erfahren Sie mehr unter www.epiroc.com.

Epiroc Anja Kaulbach Divisional Communication & Brand Manager +49 (0)201-633-2233 anja.kaulbach@epiroc.com Sarah Bachmann Communications Manager D-A-CH/Benelux +49 (0)1525 9960439 sarah.bachmann@epiroc.com

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TECHNOLOGIETRANSFER

Beim Asphaltrecycling muss die gesamte Prozesskette stimmen

WIRTGEN GROUP Windhagen | Deutschland

Asphaltmischanlagen wie die stationäre BA RPP 4000 produzieren bis zu 320 t Asphalt pro Stunde. Das neue Mischgut kann beim Recycling im Gegenstrom-Verfahren mit Heißgaserzeuger und einer Recycling-Quote von 90 + X % – je nach Rezeptur – aus rund 300 t Ausbauasphalt bestehen. (Fotos: Wirtgen)

Damit aus Gesteinskörnungen und Bitumen Asphalt für den Straßenbau wird, braucht es einen thermischen Vermischungsprozess. Dafür ist eine Asphaltmischanlage unerlässlich. Bei der Herstellung des „schwarzen Goldes“ wird weltweit zunehmend der Ausbauasphalt als Ressource entdeckt. Hinzu kommt, dass in Industrienationen längst weitaus mehr Straßenkilometer saniert als neu gebaut werden. Das bedeutet auch, dass Millionen Tonnen Asphalt abgetragen werden. Diese Aufgabe erledigen überwiegend Kaltfräsen. Sie sind das erste Glied in der Prozesskette, bei der im nächsten Schritt Brech- und Siebanlagen sowie die Asphaltmischanlagen folgen und an deren Ende der Altasphalt als Teil des neuen Mischgutes von Straßenfertigern wieder eingebaut wird. Wesentlichen Einfluss auf die Effizienz der Prozesskette haben dabei aufeinander abgestimmte Maschinen, innovative Verfahren und modernste Technologien. Dank reibungsloser Prozesse lässt sich das Asphaltrecycling wirtschaftlich und nachhaltig steigern.

Herausforderung: Zugabemenge von Ausbauasphalt erhöhen

an recyceltem Asphalt beladen ist. So entfiel 2018 allein in Deutschland ein Viertel des produzierten Asphalts (41 Mio. t) auf den Ausbauasphalt (10,5 t). Bei insgesamt rund 12 Mio. t anfallendem Ausbauasphalt bedeutete das im vergangenen Jahr eine Wiederwendung von 87%. Die Aufbereitung von Altasphalt ist ein volkswirtschaftliches Gebot zur Erhaltung natürlicher Ressourcen. Die Industrie sucht daher immer wieder nach Lösungen, die Prozesse innerhalb der Asphaltmischanlage zu optimieren. Ein wesentlicher Ansatz ist dabei die Erhöhung der Zugabemenge von Ausbauasphalt in allen Rezepturen der „Heiß- und Kalt“Aufbereitungstechnologien. Die maximale Zugabemenge schont nicht nur die Umwelt, sondern bringt auch Vorteile für die Mischgutpreise.

In vielen Ländern ist kaum noch ein Mischgut-LKW zu einer Baustelle unterwegs, der nicht mit einem Anteil

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TECHNOLOGIETRANSFER Lösungen für das Asphaltrecycling aus einer Hand – vom Ausbau des Altasphalts über dessen Aufbereiten bis zum Mischen des neuen Asphalts und dessen Einbau. Mit einer optimalen Prozesskette lässt sich das Asphaltrecycling wirtschaftlich und nachhaltig steigern. (Fotos: Wirtgen)

Noch grüner wird die Technik, wenn auch die vorgelagerten Prozessschritte – Bearbeitung der Sieblinie und Fräsen des Asphalts – mit modernsten Verfahren und Technologien umgesetzt werden.

Siebanlagen: Optimale Sieblinie steigert Recyclingzugabe Bei der klassischen Recycling-Zugabe im GleichstromPrinzip ist die Temperatur durch die entstehenden Abgasemissionen auf 130 °C beschränkt, die Abgastemperaturen liegen jedoch physikalisch bedingt darüber, was zu einem erhöhten Energieverbrauch und höherer Belastung der Entstaubung führt. Um eine Mischgut-Temperatur von 160 °C zu erreichen, muss Weißmineral in diesem Fall überhitzt gefahren werden.

Lösung: Gegen den Strom – RecyclingQuote 90 + X% Bei der Recyclingtrommel mit Heißgaserzeuger wird – im Unterschied zu klassischen Recycling-Paralleltrommeln – das Recycling-Material indirekt im GegenstromVerfahren erhitzt. Dabei fließt das Material in der Trommel der Wärmequelle entgegen. Hierdurch werden höhere Materialtemperaturen bei gleichzeitiger Senkung der Abgastemperatur erzielt. Die Auslauftemperatur von 160°C entspricht der weiteren Verarbeitungstemperatur, die Abgastemperatur liegt über dem Taupunkt in etwa bei 100°C. Das Ganze ist nur möglich durch den Einsatz eines Heißgaserzeugers, denn bei Direktbefeuerung würde das Recycling verbrennen und somit unbrauchbar werden. Brenner, Heißgaserzeuger, Recyclingtrommel, Absaughaube sowie Um- und Abluftsystem sind dabei exakt aufeinander abgestimmt. Positiver Effekt: Das Weißmineral muss nicht mehr überhitzt gefahren werden, was zu einer deutlichen Energiereduzierung führt. Durch das Recycling im Gegenstrom-Verfahren lassen sich die Emissionen massiv senken (TA-Luft) und – je nach Qualität des Recycling-Materials – Recycling-Quoten von 90 + X % erzielen. Das macht die Investition in die gleichermaßen grüne wie effiziente Technik besonders attraktiv.

Die theoretisch größtmögliche Zugabemenge des Ausbauasphalts hängt maßgeblich von dessen Sieblinie ab – oder anders ausgedrückt, von dessen Inhaltsstoffen in Menge, Größe und Zusammensetzung. Ein Ziel muss es demnach sein, die Sieblinie des zerkleinerten Ausbauasphalts weitestgehend der gewünschten Sieblinie des Endprodukts Fertigasphalt anzunähern. Hier sind mobile Siebanlagen gefragt. Sie sorgen dafür, dass bis zu 80 % des ausgebauten Asphalts (Fräsgut) direkt weiterverarbeitet werden können. Dadurch sinken die Prozesskosten gegenüber einer vollständigen Nachbearbeitung des Fräsguts deutlich. Im Falle einer vollständigen Nachbearbeitung, also auch der des restlichen Überkorns, kämen zusätzlich Prallbrecher, ausgestattet mit einer Nachsiebeinheit, zum Einsatz.

Intelligentes Fräsen: ökonomisch und ökologisch wertvoll Zunächst muss der Ausbauasphalt aber durch das Abtragen des Fahrbahnaufbaus rückgewonnen werden. Indem Kaltfräsen den Asphalt schichtweise ausbauen, lässt sich das Fräsgut nach Mischgutarten getrennt entsprechend seiner bautechnischen Eignung und

Siebanlagen wie die MOBISCREEN MS 953 EVO sieben das Fräsgut, um eine optimale Sieblinie zu erzielen. So kann die Zugabemenge des Ausbauasphalts gesteigert werden. (Fotos: Wirtgen)

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TECHNOLOGIETRANSFER Asphaltfertiger wie der SUPER 1800-3i und Tandemwalzen wie die HD+ 90i PH VO oder DV+ 70i VV-S sowie Gummiradwalzen wie die HP 280i übernehmen am Ende der Prozesskette den Einbau und die Verdichtung des recycelten Asphalts. (Fotos: Wirtgen)

seiner qualitativen Eigenschaften dem Materialkreislauf zur erneuten Nutzung zuführen. Allein die selektive Rückgewinnung der Deck-, Binder- und Tragschicht bietet aus umwelttechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten deutliche Vorteile. Rechnet man noch den Faktor intelligente Frästechnologie hinzu, wird die wirtschaftliche Wiederverwendung des Fräsgranulats in der Asphaltmischanlage noch erhöht. Verantwortlich dafür ist in erheblichem Maße die lastabhängige Wasserberieselung der Kaltfräsen. Das zur Kühlung der Fräsmeißel benötigte Wasser wird dabei in Abhängigkeit der Motorbelastung und Fräsgeschwindigkeit geregelt. Durch das automatische Zuschalten der Wasseranlage beim Ansetzen der Fräswalze bzw. durch das Abschalten beim Stopp der Fräsarbeiten kann der Wasserverbrauch deutlich verringert werden. Konkret lassen sich bis zu 20 % Wasser einsparen. Im Ergebnis heißt das: Die Lebensdauer der Meißel wird verlängert, die Kaltfräse muss seltener betankt werden und die Standzeiten sind kürzer. Das freut nicht nur den Fräsenfahrer, sondern auch den Mischmeister der Asphaltmischanlage. Er profitiert von dem geringen Wasserverbrauch, weil dieser zu einer geringeren Restfeuchte des Fräsgranulats von 3-4 % pro t Asphalt führt. Ohne den Einsatz modernster Frästechnologien ist die Restfeuchte höher.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: WIRTGEN GROUP Die WIRTGEN GROUP ist ein international tätiger Unternehmensverbund der Baumaschinenindustrie mit den traditionsreichen Produktmarken WIRTGEN, VÖGELE, HAMM, KLEEMANN und BENNINGHOVEN. Als Technologieführer bieten wir unseren Kunden Maschinen für den Straßenbau und die Straßeninstandsetzung, Anlagen für die Gewinnung und Aufbereitung von Nutz- und Recyclingmaterialien sowie für die Asphaltherstellung. Unsere Kennzahlen für das Jahr 2018: Mit rund 8.700 Mitarbeitern haben wir in der WIRTGEN GROUP einen konsolidierten Umsatz von über 3 Milliarden Euro erwirtschaftet.

WIRTGEN GROUP Corporate Communications Michaela Adams, Mario Linnemann Reinhard-Wirtgen-Straße 2 53578 Windhagen Deutschland Telefon: +49 (0) 2645 131 – 4510 Telefax: +49 (0) 2645 131 – 499 E-Mail: presse@wirtgen.com www.wirtgen-group.com

Für den zur Herstellung des neuen Asphalts notwendigen Trocknungsprozesses in der Asphaltmischanlage ist die Gleichung simpel: 1 % trockeneres Ausgangsmaterial spart 1 l Heizöl pro t Fertigasphalt bei der Weiterverarbeitung zu Recycling-Mischgut. Hinzu kommen die durch den geringeren Energiebedarf reduzierten CO2-Emissionen.

Kaltfräsen wie die W 210i tragen durch das selektive Fräsen von Deck-, Binder- und Tragschicht und intelligente Frästechnologien dazu bei, dass das ausgebaute Material in der Asphaltmischanlage besonders wirtschaftlich recycelt werden kann. (Fotos: Wirtgen)

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TECHNOLOGIETRANSFER

Höhere Leistung und Qualität im Recycling – die MOBIREX MR 110 Z EVO2 überzeugt in wechselnden Anwendungen

Kleemann GmbH Göppingen | Deutschland

KLEEMANN MR 110 Z EVO2 - Auf dem Fireclay Recyclinghof der Mone Bros. Ltd. westlich von Leeds (Vereinigtes Königreich) bereitet eine MR 110 Z EVO2 Bauschutt auf. Den Wechsel zwischen Beton- und Ziegelbruch macht der leistungsstarke Prallbrecher mühelos mit. (Fotos: Kleemann)

Auf dem Fireclay Recyclinghof der Mone Bros. Ltd. westlich von Leeds (Vereinigtes Königreich) bereitet eine MR 110 Z EVO2 Bauschutt auf. Den Wechsel zwischen Betonund Ziegelbruch macht der leistungsstarke Prallbrecher mühelos mit. Mit mehreren Steinbrüchen und Recyclinghöfen rund um Leeds blickt die Mone Brothers Ltd. auf eine lange Tradition in der Mineralaufbereitung zurück. Seit der Gründung in 1965 entwickelte sich das Unternehmen schnell vom reinen Baumaschinenverleih zu einem der führenden Anbieter von Baustoffen und Recyclingdiensten in West Yorkshire.. Im Minutentakt rollen Kipplaster auf den knapp 2,5 Hektar großen Recyclinghof Fireclay und bringen Bauschutt von Abrissarbeiten und Baustellen und nehmen gebrochenes und von Fremdstoffen befreites Material wieder mit. Durchschnittlich werden davon über 300.000 Tonnen jedes Jahr hier verarbeitet. Während der Ziegelbruch zu Hartgesteinschotter nach dem britischen Standard 6F2 aufbereitet und überwiegend als Schottertragschicht im Straßenbau verwendet wird, findet der recycelte Betonbruch als noch höherwertigeres Type 1 seinen Einsatz als Frostschutzschicht. Darüber hinaus arbeitet die Mone Bros. Ltd. viel mit dem lokalen Versorgermarkt zusammen und unterstützt

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mit ihrem Material beim Ausbau des Strom-, Wasser- und Gasnetzes. Die Unternehmen bringen ihren Bauschutt und nehmen aufbereitetes Type 1 gleich wieder mit. Die unterschiedlichen Aufgabematerialien und erforderlichen Qualitätsstandards wirken sich auch auf den Produktionsprozess aus. Für das 6F2 kann aufgrund des höheren zulässigen Überkornanteils auf einen geschlossenen Kreislauf verzichtet und so die Aufgabeleistung erhöht werden. So schafft es die MR 110 Z EVO2 der Mone Bros. Ltd. auf über 280 Tonnen pro Stunde. Für das Type 1 wechselt die Anlage in wenigen Minuten ihren Standort und die Nachsiebeinheit wird ebenso schnell in ca. 15 Minuten montiert. Durch die integrierte Überkornrückführung entstehen so immer noch über 250 Tonnen pro Stunde klassifiziertes Produkt, das auch die höchsten Standards im britischen Straßenbau erfüllt. Typischerweise werden diese Produkte im Vereinigten Königreich mit Backenbrechern produziert, von denen auch die Mone Bros. Ltd. noch einen von KLEEMANN in

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TECHNOLOGIETRANSFER ihrem Steinbruch im Einsatz haben – die Entscheidung zu Gunsten eines Prallbrechers sind dennoch aus gutem Grund gefallen. Zum einen hat sich laut Michael Coleman, Geschäftsführer bei Mone Bros. Ltd. die Produktqualität deutlich erhöht. Der Prallbrecher schafft in einer Brechstufe eine Kornform, an die ein Backenbrecher, ohne zweite Brechstufe nicht heran kommt. Der etwas höhere Feinanteil hilft dabei, das Material im späteren Einsatz zu binden und entspricht daher auch der erforderlichen Menge. Neben der Produktqualität sticht aber auch die höhere Leistung der MOBIREX hervor. Während Backenbrecher im Recycling ein empfohlenes Brechverhältnis von 7:1 bieten, schaffen Prallbrecher ein Verhältnis von 15:1 und ermöglichen so eine höhere Aufgabengröße und damit wesentlich mehr Leistung. „Die Leistung ist wirklich fantastisch und ein echter Gewinn für unser Geschäft“ Michael Coleman, Managing Director, Mone Brothers Ltd. So ist auch leicht auszurechnen, warum die Mone Bros. Ltd. zwei ihrer Backenbrecher durch einen Prallbrecher ersetzte. Das reduzierte die bereits geringen Betriebskosten aufgrund des diesel-direkt-elektrischen Antriebskonzeptes der KLEEMANN EVO Brecher nochmal um 15%.

Die Entscheidung zu Gunsten von KLEEMANN war, trotz der langjährigen Zusammenarbeit und der positiven Erfahrung mit dem After Sales Service, nicht selbstverständlich. „Wir hatten uns auch andere Anlagen angeschaut, aber keine konnte mit der MOBIREX mithalten und sie hatten auch viel höhere Unterhaltskosten“ bestätigt Michael Coleman.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Kleemann GmbH Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group, eines expandierenden, international tätigen Unternehmensverbunds der Baumaschinenindustrie. Zu ihm gehören die fünf renommierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven mit ihren Stammwerken in Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in Brasilien, China und Indien. Die weltweite Kundenbetreuung erfolgt durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.

KLEEMANN GmbH Mark Hezinger Manfred-Wörner-Straße 160 73037 Göppingen Deutschland Telefon: +49 (0) 7161 206-0 E-mail: mark.hezinger@kleemann.info www.kleemann.info

KLEEMANN MR 110 Z EVO2 - Auf dem Fireclay Recyclinghof der Mone Bros. Ltd. westlich von Leeds (Vereinigtes Königreich) bereitet eine MR 110 Z EVO2 Bauschutt auf. Den Wechsel zwischen Beton- und Ziegelbruch macht der leistungsstarke Prallbrecher mühelos mit. (Fotos: Kleemann)

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Über dem Durchschnitt

Kleemann GmbH Göppingen | Deutschland

In Longdale, mitten im US-Bundesstaat Oklahama, liegt eines der hochwertigsten Gips- und Anhydritvorkommen der Vereinigten Staaten. Genau hier hat das Unternehmen Hoskins Gypsum einen modernen Rohstoffbetrieb aufgebaut – die Hoskins Quarry.

In Longdale, mitten im US-Bundesstaat Oklahama, liegt eines der hochwertigsten Gips- und Anhydritvorkommen der Vereinigten Staaten. Genau hier hat das Unternehmen Hoskins Gypsum einen modernen Rohstoffbetrieb aufgebaut – die Hoskins Quarry. (Fotos: Kleemann)

2011 nahm der Steinbruch seinen Betrieb auf. Das dort abgebaute Anhydrit wird mittels Brech- und Siebtechnik von Kleemann für den Straßenbau, die Landwirtschaft und die Erdölindustrie aufbereitet. Ein Verbund aus funktionsmäßig aufeinander abgestimmten mobilen Anlagen sorgt für eine konstant hohe Leistung und Produktqualität. Schon kurz nach Inbetriebnahme konnten in der Hoskins Quarry so 110.000 Tonnen hochwertiges Anhydrit pro Monat produziert werden. „Das ist ein bisschen mehr als wir erwartet haben und mittlerweile zu unserer neuen Zielvorgabe geworden“, erzählt Jessie Hoskins, Geschäftsführer von Hoskins Gypsum LLC.

Das Verfahrensschema ist übersichtlich Zunächst wird das durch Bohren und Sprengen gelöste Rohmaterial von einem Hydraulikbagger umgeschlagen und mit Muldenkippern zu den verketteten Mobilanlagen von Kleemann befördert. Dort beladen Hydraulikbagger die zwei Prallbrecher vom Typ MOBIREX MR 122 Z. Über ein Vorsieb wird das Aufgabematerial zunächst von Feinteilen und Verunreinigungen getrennt. Jeder Prallbrecher ist mit einer separaten mobilen ZweideckerSiebanlage verbunden, so dass das Material in nur einer Brechstufe aufbereitet werden kann. Je nach gewünschter Endkörnung wird das gebrochene Anhydrit über die MOBISCREEN MS 19 Z oder die kleinere MOBISCREEN MS

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15 Z abgesiebt. Im Alltagsbetrieb bewährt sich vor allem die Bedienerfreundlichkeit der Anlagen. „Die Steuerung von Aufgaberinne und Vorsieb ist einfacher, als wir gedacht haben“, sagt Jessie Hoskins. „Der Maschinenführer nutzt zur Kontrolle einfach die Fernsteuerung. So kann er je nach Bedarf die Produktion stoppen oder starten, erhöhen oder reduzieren.“ „Ein weiteres, sehr wichtiges Kaufargument für mich war der kraftstoffeffiziente dieselelektrische Antrieb des Mobilbrechers. Wir arbeiten mit 19 bis 22 Litern pro Stunde. Ein solch niedriger Verbrauch ist in dieser Größenklasse einzigartig.“ Jessie Hoskins, Geschäftsführer von Hoskins Gypsum LLC.

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TECHNOLOGIETRANSFER Höhere Wirtschaftlichkeit und Produktqualität dank Vorsieb Die mobilen Brech- und Siebanlagen erzielen Stundenleistungen von bis zu 500 Tonnen. „Für unseren Betrieb ist das Vorsieb des Kleemann Prallbrechers ein Schlüsselelement“, sagt Jessie Hoskins. Die sehr hohen Feinanteile im Aufgabematerial würden beim Brechvorgang den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch unnötig erhöhen. Zudem kann auch das Feinmaterial verkauft werden. Ein Vorabsieben erhöht also nicht nur die Qualität des Endprodukts, sondern auch die Wirtschaftlichkeit um ein Vielfaches. Jessie Hoskins ergänzt: „Ein weiteres, sehr wichtiges Kaufargument für mich war der kraftstoffeffiziente dieselelektrische Antrieb des Mobilbrechers. Wir arbeiten mit 19 bis 22 Litern pro Stunde. Ein solch niedriger Verbrauch ist in dieser Größenklasse einzigartig.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Kleemann GmbH Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group, eines expandierenden, international tätigen Unternehmensverbunds der Baumaschinenindustrie. Zu ihm gehören die fünf renommierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven mit ihren Stammwerken in Deutschland sowie lokale Produktionsstätten in Brasilien, China und Indien. Die weltweite Kundenbetreuung erfolgt durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.

KLEEMANN GmbH Mark Hezinger Manfred-Wörner-Straße 160 73037 Göppingen Deutschland Telefon: +49 (0) 7161 206-0 E-mail: mark.hezinger@kleemann.info www.kleemann.info

In Longdale, mitten im USBundesstaat Oklahama, liegt eines der hochwertigsten Gips- und Anhydritvorkommen der Vereinigten Staaten. Genau hier hat das Unternehmen Hoskins Gypsum einen modernen Rohstoffbetrieb aufgebaut – die Hoskins Quarry. (Fotos: Kleemann)

In Longdale, mitten im USBundesstaat Oklahama, liegt eines der hochwertigsten Gips- und Anhydritvorkommen der Vereinigten Staaten. Genau hier hat das Unternehmen Hoskins Gypsum einen modernen Rohstoffbetrieb aufgebaut – die Hoskins Quarry. (Fotos: Kleemann)

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TECHNOLOGIETRANSFER HRV Hanseatische Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft mbH | Hamburg | Deutschland

In Hamburg entsteht eine Testanlage für die Herstellung von 100.000 Tonnen Roheisen im Jahr auf Wasserstoff-Basis

ArcelorMittal plant Anlage für klimaneutralen Stahl

Klimaneutral Stahl zu produzieren, ist keine Vision. Es ist für den größten Stahlhersteller der Welt ein ganz konkretes Projekt. Trotz Absatzkrise nimmt ArcelorMittal am Standort Hamburg einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand, um beim Thema Klimaschutz voran zu kommen. Der Hintergrund: Bis 2050 will der größte Stahlhersteller der Welt seinen ökologischen Fußabdruck in Europa, dem Kontinent, auf dem der Konzern weltweit am stärksten vertreten ist, drastisch verkleinern und klimaneutral produzieren. Die Idee allerdings, dass eine Industrie, die heute für sieben bis neun Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich zeichnet, diese bis Mitte des Jahrhunderts auf null herunterfahren kann, ist mehr als anspruchsvoll, zumal die Technologien, mit denen man dieses Ziel erreichen will, bis heute noch gar nicht zur Verfügung stehen. Bei ArcelorMittal beschäftigt man sich mit dem Thema Klimaschutz schon seit vielen Jahren. So veröffentlichte Prof. Marc Hölling von der HAW Hamburg bereits im Jahr 2017 eine Studie, die die Reduktion von Eisenerz mit Hilfe von Wasserstoff bewertete. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Methan als fossiler Energieträger bei der Umwandlung von Eisenoxyd in reines Eisen grundsätzlich durch Wasserstoff ersetzt werden kann, dass also unter bestimmten Bedingungen klimafreundlicher Stahl technisch machbar ist. Die Umstellung auf Wasserstoff wäre allerdings mit einer enormen Erhöhung der Erzeugungskosten verbunden. Der wirtschaftliche Anreiz für eine Prozessumstellung wurde im Jahr 2017 als gering eingestuft.

Bei ArcelorMittal verfolgte man das Thema dennoch weiter. Das Hamburger Werk als das wahrscheinlich energieeffizienteste und umweltfreundlichste der Gruppe hatte durch die dort vorhandenen technischen Möglichkeiten eine hervorragende Ausgangslage dafür. Denn ArcelorMittal Hamburg betreibt als einziges Stahlwerk in Westeuropa eine Direktreduktionsanlage, in der Eisenerzpellets mit einem Reduktionsgas statt mit Koks in metallisches Eisen umgewandelt werden. Das Reduktionsgas besteht bereits heute zu rund 60 Prozent aus Wasserstoff, so dass der Schritt zu einer vollständigen Reduktion mit Wasserstoff naheliegend ist. Wenn dieser Wasserstoff mittels Elektrolyse produziert wird, bei dem ausschließlich erneuerbarer Strom verwendet wird, ist eine Prozessroute denkbar, die nahezu CO2-frei ist.

Prozessschema der Auskopplung von Wasserstoff aus der bestehenden Anlage: Fe2O3: Eisenoxid in Form von Pellets. DRI: direct reduced iron oder Eisenschwamm. CO: Kohlenmonoxid. H2O: Wasser. Nm³/h: Normkubikmeter; Messgröße für den Volumenstrom, also die Menge des Wasserstoffs pro Stunde. DWA: Druckwechseladsorption. (Foto: ArcelorMittal)

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TECHNOLOGIETRANSFER Das Prozessschema der Demonstrationsanlage: Auch hier wird Eisenoxid in Pelletform als Ausgangsmaterial eingesetzt. Statt normalem Eisenschwamm (DRI) entsteht neuartiger H2DRI oder H2BI, das für Hydrogen – Hot Briquetted Iron steht und das kohlenstofffrei ist. (Foto: ArcelorMittal)

Was bis heute allerdings fehlt, sind zwei Dinge: eine Anlage, die unter industriellen Voraussetzungen gebaut wird und im Regelbetrieb messbare Ergebnisse liefert und ein Gesamtsystem von der Energieerzeugung und –nutzung über die Roheisengewinnung bis zur Stahlerzeugung, das nicht nur die innerbetrieblichen Abläufe, sondern eben auch Rohstoff- und Energiefragen klärt. AcelorMittal hat sich deswegen entschieden, in Hamburg eine zweite Anlage zu bauen, die im industriellen Maßstab direkt reduziertes Roheisen herstellen soll. Konkret: In dem Verfahren soll die Abtrennung von H2 mit einer Reinheit von mehr als 95 Prozent aus dem Gichtgas der Bestandsanlage durch so genannte Druckwechseladsorption erreicht werden. Das Verfahren wird zunächst mit grauem Wasserstoff (erzeugt bei der Gastrennung) geprüft, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. In Zukunft soll die Anlage ebenso mit grünem Wasserstoff (erzeugt aus regenerativen Quellen) betrieben werden können, wenn dieser in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht. Um den Sauerstoff aus dem Eisenoxid zu reduzieren, benötigt man bis heute fossile Energieträger, in der Regel Erdgas – hauptsächlich Methan oder CH4. Dieses wird im Reformer aufgespalten, in Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff. Diese beiden Gase reagieren im Schachtofen dann mit dem Sauerstoff aus dem Eisenoxid. So entsteht einerseits reines Eisen. Und als Nebenprodukte Wasser und eben auch CO2. Bei dem neuen Verfahren will man nun statt Erdgas reinen Wasserstoff einsetzen. Dann würde als Nebenprodukt nur noch Wasser entstehen. In den nächsten drei bis vier Jahren soll deshalb in Hamburg für insgesamt 65 Millionen Euro eine

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Demonstrationsanlage errichtet werden, die mithilfe von Wasserstoff 100.000 Tonnen sogenanntes direktreduziertes Eisen herstellen kann. Mitte September beauftragte ArcelorMittal den Technologieanbieter Midrex mit der Planung der neuen Anlage. Midrex hat dabei viel Erfahrung – das Unternehmen baute in Hamburg bereits die bestehende Reduktionsanlage. Die Umstellung auf grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen erfolgt im nächsten Schritt nach ausreichender Verfügbarkeit und zu wirtschaftlichen Kosten. Die Energie für die Wasserstofferzeugung könnte aus den Windparks vor der Küste Norddeutschlands stammen. Die Anlage wird die weltweit erste Direktreduktionsanlage im industriellen Maßstab sein, die mit Wasserstoff betrieben wird.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: HRV Hanseatische Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft mbH ein Unternehmen der ArcelorMittal Hamburg GmbH Dradenaustr. 27 21129 Hamburg T +49 40 7408-651 info.hrv@arcelormittal.com www.hrv.arcelormittal.com

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Digitalisierung verbessert Prozesse

thyssenkrupp Industrial Solutions AG Essen | Deutschland

Digitalisierung verbessert Prozesse (Fotos: thyssenkrupp)

Oldenburg. Dieter (38) fängt an zu blinzeln als die Morgensonne seine Augen erreicht. Er wirft einen Blick auf die Uhr – erst halb sieben. „Alexa, lass die Jalousien nochmal runter und weck mich in einer Stunde.“ Während es im Zimmer allmählich dunkel wird, schlummert Dieter sanft wieder ein. Erfurt. Auf der Landstraße vernimmt Janine (23) ein seltsames Geräusch aus dem Motorraum. Vorsichtshalber nimmt sie die Geschwindigkeit zurück und steuert eine Autowerkstatt an. „Können Sie mal einen Blick drauf werfen?“ Der Mechaniker schließt seinen Laptop an das Fahrzeug an und findet nach wenigen Minuten den Fehler. Ein paar Handgriffe und Janine kann weiterfahren. Bochum. Damit sie von der Sonne nicht geblendet wird, rückt Johanna (32) ihren Liegestuhl ein wenig weiter in den Schatten. Während sie gebannt weiterliest, surrt ein kleiner Roboter um sie herum und mäht den Rasen. Längst hat die Digitalisierung in weite Teile unseres Lebens Einzug gehalten: Sprachgesteuerte Computer machen uns den Alltag angenehmer, digitale Diagnosegeräte kommunizieren über eine Schnittstelle mit dem Kfz, um Fehler in Sekundenschnelle zu finden. Und Roboter-Helferlein übernehmen immer mehr Aufgaben in Haus und Garten. Kaum eine Branche, die von der Digitalisierung unberührt bleibt. Dies hat auch thyssenkrupp Industrial Solutions erkannt und setzt auf eine smarte Digitalisierung, gepaart mit Fachwissen. Das Schlagwort lautet digitalized expertise. Anlagen – seien es Steinbrüche, Zement- und Stahlwerke, Kokereien oder Chemiefabriken – und Maschinen sind

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komplexe Hightech-Gebilde, in denen verschiedenste, genau aufeinander abgestimmte Prozesse ablaufen. Wie in einem Organismus muss jeder Schritt genau auf den anderen abgestimmt sein. Alles greift ineinander. Dies wird etwa an einer Chemieanlage zur Herstellung von Polyetherpolyol deutlich, einem wichtigen Zwischenprodukt für die Kunststoffindustrie: Um Polyetherpolyol herzustellen, sind verschiedene Zwischenschritte notwendig. Zunächst wird Wasserstoffperoxid hergestellt, welches für die Synthese von Propylenoxid verwendet wird. Und dieses Propylenoxid wird schließlich für die Produktion von Polyetherpolyol benötigt. Jeder dieser Prozesse besteht wiederum aus einer ganzen Reihe einzelner Teilprozesse – ähnlich den Zahnrädern in einem Uhrwerk. Damit dieses Uhrwerk reibungslos funktioniert, ist ein umsichtiges Management und Monitoring notwendig. Und das über den ganzen Lebenszyklus der Anlage hinweg. Aufgrund der langjährigen Erfahrung als zuverlässiger Partner und im Bereich Engineering-ProcurementConstruction solcher Anlagen überall auf der Welt, können die Experten von thyssenkrupp Industrial Solutions auf einen reichen Erfahrungsschatz im Anlagen- und Prozessdesign zurückgreifen. Leistungssteigerungen oder auch Ressourcenschonung beim Betrieb der Anlage können so äußerst realistisch vorausberechnet werden.

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TECHNOLOGIETRANSFER Digitalisierung verbessert Prozesse (Fotos: thyssenkrupp)

Mit dem 360-Grad-Service bietet thyssenkrupp Industrial Solutions seinen Kunden einen Rundumsorglos-Service an – vom Management der Ersatz- und Verschleißteile über Reparaturen und Vor-Ort-Support, Modernisierungen und Umbauten bis hin zum Anlagenmanagement inklusive der Beratung durch erfahrende Experten. Die digitalen Services, die hierbei zum Einsatz kommen, reichen von Drohneninspektionen, über die Fernwartung bis hin zu einem umfassenden Monitoring der AnlagenPerformance. Über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg werden alle Installationen überwacht und ihre Leistung analysiert. Digitalisierung und Fachwissen sind hierbei stets eng miteinander verzahnt – mit dieser unschlagbaren Kombination entstehen die Algorithmen, die dann für eine Vielzahl von Anlagen und Maschinen zur Verfügung stehen. Denn nur, wenn beide Seiten zusammenarbeiten, können verlässliche Vorhersagen daraus abgeleitet werden. Schäden oder der ungeplante Ausfall der Anlage werden so vermieden – gut für die Betriebskosten und für die Arbeitssicherheit.

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Hierbei hilft auch das PlantScan-3D-Verfahren: Ein Laserscanner erfasst die gesamte Anlage und einzelne Maschinen bis teilweise auf Komponentenebene und überträgt die Daten in ein dreidimensionales Modell – das Ergebnis ist ein millimetergenaues Abbild aller Gebäude und Installationen. Neu- und Umbauten können maßstabgetreu simuliert werden, bevor es zur Umsetzung kommt. Und auch die Verschleißanalyse an Maschinen ist mit dem Verfahren möglich, was Ausfällen vorbeugt. Durch das berührungslose PlantScan-3D-Verfahren werden auch unzugängliche Bereiche der Anlage erfasst und Stillzeiten sowie Risiken in der Projektabwicklung durch aufwendige Messungen vermieden.

Digitalisierung verbessert Prozesse (Fotos: thyssenkrupp)

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TECHNOLOGIETRANSFER Garantie für langlebige Effizienz Die Anlagen von thyssenkrupp Industrial Solutions sind nicht selten 30 bis 40 Jahre in Betrieb. Für die Anlagenbetreiber bedeutet dies, dass sie oft mit Änderungen der Betriebsbedingungen rechnen müssen. Beispielsweise ändern sich die Umweltschutzbestimmungen oder Rohstoffe sind nicht mehr in der üblichen Menge und Form verfügbar. Damit die Anlage stets an die aktuellen Anforderungen angepasst werden kann und um ihre Effizienz zu erhöhen, sind Umbauten und Modernisierungen notwendig. Digitalisierung spielt hierbei eine wesentliche Rolle, beispielsweise durch die digitale Darstellung von Anlagen zur besseren Planung von Revamps oder Aufrüstung mit Sensoren. Ferngesteuerte Schiffsentlader und Schaufelradbagger, die digitale Bestandführung oder automatisierte Lagersysteme sind nur einige Beispiele, die die Produktivität von Prozessen erhöhen, die Arbeitssicherheit steigern und die Betriebskosten senken. Mit Building Information Modeling (BIM) steht Architekten, Designern und Anlagenbetreibern zudem ein Instrument für die übergreifende Zusammenarbeit zur Verfügung. Informationen können bereits mit Beginn der Planungsphase ausgetauscht und abgesprochen werden.

Fazit Die Kombination aus der Analyse wertvoller Prozessdaten und dem Fachwissen der Ingenieurinnen und Ingenieure von thyssenkrupp Industrial Solutions macht Anlagen zahlreicher Branchen so sicher, effizient

und so ressourcenschonend wie möglich – sei es bei der Herstellung von Düngemitteln, in Polymer- und Elektrolyseanlagen, Raffinerien, Kokereien, Stahl- und Zementwerke oder im Bergbau.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: thyssenkrupp Die Business Area Industrial Solutions von thyssenkrupp ist ein führender Partner für Planung, Bau und Service rund um industrielle Anlagen und Systeme. Auf der Basis von mehr als 200 Jahren Engineering-Erfahrung liefern wir maßgeschneiderte, schlüsselfertige Großanlagen und Anlagenkomponenten für Kunden aus der Chemie-, Düngemittel-, Zement-, Mining- und Stahlindustrie. Als Systempartner für die Automobilbranche entwickeln wir hochspezialisierte Lösungen für die individuellen Anforderungen unserer Kunden. Rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit bilden ein globales Netzwerk, dessen Technologieportfolio größtmögliche Produktivität und Wirtschaftlichkeit garantiert.

thyssenkrupp Industrial Solutions AG Isabel Reinhardt External Communications T: +49 201 844 - 535472 isabel.reinhardt2@thyssenkrupp.com thyssenkrupp Industrial Solutions AG thyssenkrupp Allee 1 45143 Essen, Deutschland T: +49 201 844-0 www.thyssenkrupp-industrial-solutions.com

Digitalisierung verbessert Prozesse (Fotos: thyssenkrupp)

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TECHNOLOGIETRANSFER

thyssenkrupp stattet Tiefensteiner Granitwerk mit Kubria Kegelbrechern aus

thyssenkrupp Industrial Solutions AG Essen | Deutschland

Tiefensteiner Granit-Steinbruch (Fotos: thyssenkrupp)

Am südlichen Rand des Schwarzwalds im Albtal hat der Abbau von Granit eine langjährige Tradition. Der qualitativ hochwertige Granit zeichnet sich durch seine Festigkeit, geringe Wasseraufnahme und hohe Abriebbeständigkeit aus. . Hier verarbeitet die Tiefensteiner Granitwerk GmbH Granit zu Edelbrechsand, Edelsplitten, Frostschutzschichten, Schottertragschichten und Wasserbausteinen. Die Kunden der Firma sind Bauunternehmen (Tief-, Hoch-, Straßenbau), Asphaltmischgutproduzenten, Gartenund Landschaftsbauer sowie private Abnehmer. Das Unternehmen mit derzeit 12 Mitarbeitern in Tiefenstein ist seit Ende der 1970er Jahre in Familienbesitz. Die durchschnittliche Jahresproduktion liegt bei rund 250.000 Tonnen. Seit den achtziger Jahren kommen im Tiefensteiner Granitwerk unterschiedliche Kegelbrecher zum Einsatz. Nach rund 30 Jahren Dauerbetrieb unter härtesten Bedingungen mussten die Brecher nun modernisiert werden, um den hohen Qualitätsanforderungen auch zukünftig gerecht zu werden und die notwendigen Mengen einzelner Körnungen produzieren zu können. In der Vergangenheit hatte sich vor allem der in der vierten Brechstufe eingesetzte Kubria® Kegelbrecher bei der Zerkleinerung bewährt. Daher setzte das Unternehmen

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auch bei der Modernisierung wieder auf die bewährte Technologie von thyssenkrupp. „Die Zusammenarbeit mit dem Team von thyssenkrupp war sehr professionell und vorbildlich. Mit den neuen Kubria® Kegelbrechern sind wir nun bestens für die Zukunft aufgestellt und können die Anforderungen des Marktes hinsichtlich Qualität und Mengen unserer Produkte erfüllen“, äußert sich Werksleiter Ralph Ekert zufrieden.

Höhere Leistung und Verfügbarkeit durch Kubria® Kegelbrecher Begonnen wurde mit dem Austausch des Kegelbrechers Kubria® F/M 90, den thyssenkrupp im Jahr 1986 installiert hatte. Im Tiefensteiner Granitwerk stellt er die vierte Brechstufe dar und produziert Edelbrechsand (0/2 mm) sowie unterschiedliche Splittfraktionen (bis 16/20 mm). Der Austausch des Brechers fand 2016 statt und leitete die Modernisierung der gesamten Anlage ein.

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TECHNOLOGIETRANSFER Kubria® F/M 90 in der vierten Brechstufe (Fotos: thyssenkrupp)

Druckgrenzen geregelt. So kann auch der Abnutzungsgrad der Brechwerkzeuge komfortabel kontrolliert und korrigiert werden. Dadurch entsteht jederzeit ein konstantes Produkt. Beim Eindringen von Fremdkörpern wird der Brechkegel automatisch abgesenkt, so dass der Fremdkörper den Brechraum passieren kann. Die Betriebsdaten können mobilfunk- oder satellitengestützt abgefragt und zum Beispiel vom Lieferanten über den angebotenen Teleservice analysiert werden. Aufgrund der unzureichenden Mobilfunkverbindung im abgelegenen Werksgebiet wurde im Tiefensteiner Granitwerk eine Satellitenanlage installiert.

Der neue Kubria® F/M 90 (siehe Abb. 2) ist mit der bewährten Kubriamatik-Steuerung ausgestattet (siehe Abb. 3). Sie überwacht alle wichtigen Betriebsdaten wie Spaltweite, Leistung und Druck ebenso wie Temperaturen und Ölstrom. Weitere wichtige Betriebswerte wie Betriebs- und Laststunden sowie die Anzahl der Druck- und Leistungsspitzen stehen auf Abruf zur Verfügung. Der Brechspalt wird automatisch in Abhängigkeit von einstellbaren Leistungs- und

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Aufgrund der großen Härte und Zähigkeit des Rohmaterials wurde die Brecherachse mit einer hydrostatischen Axiallagerung ausgestattet. Diese arbeitet auch bei sehr hohen Betriebsdrücken weitestgehend verschleißfrei. Durch die zum Antrieb der Brechachse eingesetzte Zyklo-PalloidVerzahnung lassen sich bei ruhigem, verschleißarmem Lauf höhere Antriebsleistungen als mit dem alten Brecher übertragen, so dass ein leistungsstärkerer Motor eingesetzt werden konnte. Da bei dem neuen Brecher alle schweren Ausbauteile von oben zugänglich sind, ist er sehr wartungsfreundlich.

Kubria® Kubriamatik Brechersteuerung (Fotos: thyssenkrupp)

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TECHNOLOGIETRANSFER 2017 wurde ein weiterer Kegelbrecher Kubria® F/M 90 in Betrieb genommen, der in der tertiären Brechstufe zum Einsatz kommt. Das Ausgangsmaterial mit Stückgrößen zwischen 70 und 120 mm wird auf eine Körnung von < 32 mm (80 %) zerkleinert. Auch dieser Brecher wurde mit einer hydrostatischen Axiallagerung und der intelligenten Kubriamatik-Steuerung ausgestattet. Schließlich wurde 2019 in der neuen sekundären Brechstufe ein Kubria® G 90 in Betrieb genommen (siehe Abb. 4). Das „G“ im Produktnamen steht dabei für Grobzerkleinerung. Im Gegensatz zum Typ Kubria® F/M (F/M = Fein- und Mittelzerkleinerung) verfügt der Brecher über einen steileren Brechkegel. Dadurch lässt sich gröberes Material verarbeiten. Der Kubria® G 90 eignet sich somit insbesondere für einen Einsatz in der zweiten Zerkleinerungsstufe. Im Tiefensteiner Granitwerk verarbeitet er ein vorgesiebtes Aufgabematerial mit Kantenlängen von 50 - 270 mm zu einem Produkt mit einem Anteil von 80 % kleiner 40 mm. Neben dem Austausch des Brechers wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen an der Gesamtanlage durchgeführt. So wurde ein alter, unterirdischer Materialabzug ertüchtigt, der das Aufgabematerial über eine ebenfalls neue Bandanlage zum Sekundärbrecher transportiert. Hierdurch konnte der Materialfluss in der Anlage optimiert und eine konstante und weitestgehend automatisierte Produktion realisiert werden.

Durch den schrittweisen Austausch der zweiten bis vierten Brechstufe im Tiefensteiner Granitwerk wurde die Aufbereitungsanlage mit Kubria® Kegelbrechern von thyssenkrupp reibungslos und im vorgegebenen Zeitplan auf den neusten Stand der Technik gebracht.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: thyssenkrupp Die Business Area Industrial Solutions von thyssenkrupp ist ein führender Partner für Planung, Bau und Service rund um industrielle Anlagen und Systeme. Auf der Basis von mehr als 200 Jahren Engineering-Erfahrung liefern wir maßgeschneiderte, schlüsselfertige Großanlagen und Anlagenkomponenten für Kunden aus der Chemie-, Düngemittel-, Zement-, Mining- und Stahlindustrie. Als Systempartner für die Automobilbranche entwickeln wir hochspezialisierte Lösungen für die individuellen Anforderungen unserer Kunden. Rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit bilden ein globales Netzwerk, dessen Technologieportfolio größtmögliche Produktivität und Wirtschaftlichkeit garantiert.

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Kubria® G 90 in der 2. Brechstufe (Fotos: thyssenkrupp)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

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Conveying Excellence mit High-End Fördergurten Jedes Fördergut, jede Klimazone und jede Topographie erfordert perfekte Fördergurttechnologie. ContiTech sorgt mit Wissen und Erfahrung, einem weltweiten Netzwerk sowie einem breiten Produktprogramm für den Technologie-Vorsprung Ihrer Fördergurtanwendungen. Als starker Partner mit mehr als 140 Jahren Kautschuk-Kompetenz, profitieren unsere Kunden von den Synergien innerhalb des Continental-Konzerns. Wir liefern alles aus einer Hand – von der technischen Beratung über die Entwicklung und Herstellung bis zur Fördergurt- und Komponentenlieferung, Installation und Inbetriebnahme. Wartung und Überwachung des Gurtes runden das Gesamtpaket ab: Alles perfekt aufeinander abgestimmt, um den bestmöglichen Betrieb zu erreichen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Jan Lüder übernimmt Leitung der Business Unit Mining Technologies

thyssenkrupp Industrial Solutions AG Essen | Deutschland

Jan Lüder übernimmt Leitung der Business Unit Mining Technologies (Fotos: thyssenkrupp)

Jan Lüder übernimmt mit Wirkung zum 1. November 2019 als Chief Execution Officer (CEO) die Leitung der Business Unit Mining Technologies der thyssenkrupp Industrial Solutions AG. Er tritt die Nachfolge von Torsten Gerlach an, der das Unternehmen verlässt. Seine bisherigen Funktionen als CEO des Regional Headquarters Asia-Pacific der thyssenkrupp AG und als CEO des Lead Local Offices der Business Area Industrial Solutions in Südostasien wird Jan Lüder für eine Übergangszeit bis zum 30. Juni 2020 in Personalunion weiter verantworten. Vor seiner Zeit bei thyssenkrupp sammelte der Diplom-Ingenieur umfangreiche Erfahrungen in verantwortungsvollen Managementpositionen bei verschiedenen internationalen Anlagenbauern und Technologiekonzernen, darunter Primetals Technologie China, Siemens Ldt. China, Siemens VAI Oesterreich und der Siemens AG in Deutschland und Malaysia.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: thyssenkrupp Die Business Area Industrial Solutions von thyssenkrupp ist ein führender Partner für Planung, den Bau und Service industrieller Anlagen und Systeme. Auf der Basis von mehr als 200 Jahre Erfahrung liefern wir maßgeschneiderte, schlüsselfertige Anlagen und Komponenten für Kunden aus der Chemie-, Düngemittel-, Zement-, Mining- und Stahlindustrie. Rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit bilden ein globales Netzwerk, dessen Technologieportfolio ein Höchstmaß an Produktivität und Wirtschaftlichkeit garantiert.

thyssenkrupp Industrial Solutions AG thyssenkrupp Allee 1 45143 Essen, Deutschland T: +49 201 844-0 www.thyssenkrupp-industrial-solutions.com

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Continental vollzieht Kauf des Kunststoffspezialisten Merlett Group

Continental AG Hannover | Deutschland

Das Technologieunternehmen Continental hat den Kauf des Kunststoffspezialisten Merlett Group, mit Sitz in Daverio, Italien, vollzogen (Fotos: Continantal)

• Akquisition erweitert Technologiekompetenz und intensiviert Kunststoff-Fachkenntnisse zur Konstruktion, Verarbeitung und Handhabung von Industrieschläuchen • Umfassendes Produktportfolio aus Kautschuk- und Kunststoffschläuchen für die Landwirtschaft, die Bau-, Transport- und Lebensmittelindustrie • Andreas Gerstenberger, Leiter Industrial Fluid Solutions: „Das ist ein wichtiger Schritt vorwärts auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Anbieter von Systemen und Lösungen für Industrieschläuche.“ November 2019. Das Technologieunternehmen Continental hat den Kauf des italienischen Kunststoffspezialisten Merlett Group erfolgreich abgeschlossen. Zuvor hatten die zuständigen Kartellbehörden dem Zusammenschluss beider Unternehmen, der am 1. Juli 2019 vereinbart wurde, ohne Auflagen zugestimmt. Mit der Akquisition stärkt Continental ihre Materialexpertise jenseits von Kautschuk und intensiviert ihre Fachkenntnisse zur Konstruktion, Verarbeitung und Handhabung von Kunststoffen für industrielle Schlauchlösungen. Dadurch kann das Technologieunternehmen ihren Kunden künftig ein noch breiteres Produktportfolio anbieten. „Kunststoff-Know-how ist unerlässlich auf dem Weg zur Transformation von einem Produktzulieferer hin zu einem ganzheitlichen Anbieter von Systemen und Lösungen für Industrieschläuche. Die

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Akquisition von Merlett ist für Continental ein wichtiger Schritt vorwärts, da eine größere Vielfalt bei Produkten, Märkten und Industrien neue Marktchancen eröffnen“, erklärt Andreas Gerstenberger, Leiter des ContinentalGeschäftsbereichs für industrielle Schlauchlösungen.

Ein starker Partner bietet mehr Mit dem kombinierten Produktportfolio aus Kautschukund Kunststoffschläuchen bietet Continental dem Markt zukünftig einen einzigartigen Leistungsumfang von flexiblen Schläuchen für die Landwirtschaft, die Bau-, Transport- und Lebensmittelindustrie und andere Wachstumsbranchen. Zugleich baut Continental ihre regionale Präsenz besonders in Europa weiter aus. Merlett

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NEUHEITEN & REPORTAGEN hat drei modern ausgestattete Produktionsstandorte in Italien und der Schweiz, sowie ein umfangreiches Netzwerk mit Vertriebsbüros in zwölf europäischen Ländern mit rund 500 Mitarbeitern. „Gemeinsam sind wir nah am Kunden und können neue Absatzmärkte erschließen“, sagt Gerstenberger. „Wir bündeln unsere Kräfte, um bevorzugter Partner für unsere Kunden aus den unterschiedlichsten Industrien zu werden. Wir freuen uns, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Merlett in der Continental-Familie zu begrüßen.“ Merlett wurde 1952 im italienischen Varese gegründet und ist heute einer der europaweit führenden Hersteller von flexiblen Kunststoffschläuchen. Continental verfügt bereits über 100 Jahre Branchenkompetenz. Die individuell an die Kundenwünsche angepassten Industrieschläuche leiten Flüssigkeiten aller Art und werden in verschiedenen Industriesektoren eingesetzt, wie dem Bergbau, der Lebensmittelindustrie, im Wassermanagement, der Chemie-, Petrochemie und Pharmaindustrie oder dem Maschinenbau.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Continental Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 240.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten.

Continental AG Antje Lewe Pressesprecherin Leiterin Externe Kommunikation ContiTech Telefon: +49 511 938-1304 E-Mail: antje.lewe@contitech.de

Andreas Gerstenberger, Leiter des Continental-Geschäftsbereichs Industrial Fluid Solutions (Fotos: Continantal)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Präzise Umfelderfassung: Continental entwickelt Linksabbiegeassistent für Landmaschinen

Continental AG Hannover | Deutschland

Continental sieht in der Umfelderfassung ein entscheidendes Thema für die automatisierte Zukunft der Landwirtschaft (Fotos: Continantal)

• Digitale Lösungen für die Umfelderfassung in der Landwirtschaft sorgen für mehr Sicherheit auf der Straße und mehr Effizienz auf den Feldern • Abbiegeassistenten, Rundumblick-Kamerasysteme und Co.: Kunden von Continental profitieren schon heute von Entwicklungen für autonome Landmaschinen • WLAN-Kameras mit Magnet beenden das Zeitalter der eingeschränkten Sichtfelder Continental präsentierte auf der Agritechnica 2019 seine neuentwickelten Assistenzsysteme für Landmaschinen. In der Umfelderfassung sieht das Technologieunternehmen ein entscheidendes Thema für die automatisierte Zukunft der Landwirtschaft. „Unser tiefgreifendes Know-how bei Pkw und Lkw ist für uns das technologische Sprungbrett, von dem aus wir auch die Landwirtschaft fit für die Zukunft machen. Im Rahmen unserer Off-Highway-Initiative haben wir das Anwendungsfeld Agrarwirtschaft ganzheitlich durchdrungen, Lösungen adaptiert, weiterentwickelt und neu gedacht“, sagt Gilles Mabire, Leiter des Geschäftsbereichs Commercial Vehicles & Aftermarket, in dem Continental die elektronischen und digitalen Produkte für Nutzfahrzeuge und mobile Maschinen bündelt. „Wir befinden uns auf direktem Weg in Richtung autonome Landmaschine und nutzen unsere Erkenntnisse, die

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wir auf diesem Weg sammeln so, dass unsere Kunden schon heute von unserer Forschung profitieren. Der Linksabbiegeassistent ist dafür ein sehr gutes Beispiel.“

Sicherheit des Menschen im Fokus Laut dem Statistik-Portal Statista gab es im Jahr 2018 55 Verkehrstote bei Unfällen mit landwirtschaftlichen Zugmaschinen. Nach der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik des Statistischen Bundesamtes kamen 2018 57 Prozent der Verkehrstoten bei Unfällen auf Landstraßen ums Leben. Besonders riskant gilt für Branchen-Experten das Linksabbiegen der Landmaschinenfahrzeuge auf öffentlichen Straßen. Denn

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die zweite Generation des intelligenten Surround-View-Systems ProViu 360 verschafft Fahrern eine RundumVogelperspektive auf die Maschine, in HDAuflösung auf einem Touchdisplay (Fotos: Continantal)

immerhin sind diese zu rund einem Drittel ihrer Betriebszeit genau dort unterwegs – obwohl sie dafür nicht konstruiert sind. Oftmals haben sie in Länge, Höhe oder Breite andere Maße als die übrigen Verkehrsteilnehmer. Hinzukommt, dass Landmaschinen oftmals auch große tote Winkel und weniger Lichtquellen am Fahrzeug haben, sodass Signale oft schlecht zu sehen sind. Ebenso müssen sich die anderen Verkehrsteilnehmer auf ihre geringe Geschwindigkeit einstellen.

Linksabbiegeassistent warnt Fahrer im Ernstfall Continental begegnet dieser Herausforderung mit seinem neuen Linksabbiegeassistenten: Das System warnt den Fahrer der Landmaschine durch ein akustisches oder optisches Signal vor Hindernissen auf der linken Seite seines Fahrzeugs. Das System kann herankommende

Der Linksabbiegeassistent von Continental kann herankommende Fahrzeuge auf eine Entfernung von bis zu 250 Metern detektieren und den Fahrer warnen (Fotos: Continantal)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Fahrzeuge auf eine Entfernung von bis zu 250 Metern detektieren. Möglich macht dies die Radartechnologie. Das System basiert auf einer 77-Gigahertz-Technologie, die die Fahrzeugumgebung in einer deutlich höheren Auflösung als bislang erfasst. „Frühere Technologien verwenden Spiegel und Kameras. Die Radartechnologie ist für diese Anwendung neu auf dem Markt und bietet viele Vorteile“, sagt Ulrich Roskoni, Leiter Technisches Produktdesign Spezialfahrzeuge im Continental-Geschäftssegment Independent Aftermarket. „Radar-Sensoren ermöglichen eine exakte Abstandskontrolle, der Sensor kann quasi nach hinten schauen und die Geschwindigkeit der ankommenden Fahrzeuge und den Abstand zu ihnen bestimmen.“ Weiterer Vorteil: Radarsensoren sind von Wetter und Lichtverhältnissen unabhängig. Außerdem ist das Continental-System einfach zu montieren und überfrachtet den Fahrer nicht mit Informationen. „Der Fahrer benötigt keinen Monitor, sondern wird nur im Ernstfall gewarnt. Das ist im Einklang mit unserer Continental-Philosophie für die Mensch-MaschineSchnittstelle, dem Fahrer immer nur die Informationen zu geben, die er gerade wirklich benötigt“, betont Roskoni.

Abbiegeassistenten bald mit kombinierter Radar- und Kameratechnologie Bei der Entwicklung des Linksabbiegeassistenten arbeitet Continental zusammen mit einem großen Erstausrüster für Landmaschinen. Technologisch baut das Unternehmen hier auf Bewährtes auf: In diesem Fall auf den Rechtsabbiegeassistenten für Lkw, der ab 2022 für alle neuen Fahrzeugtypen EU-weit Pflicht ist. „Für den Linksabbiegeassistenten gibt es derzeit kein vergleichbares Produkt auf dem Markt. Neben den bisherigen Rück- und Seitenspiegeln basieren die aktuellen Produkte auf Kameratechnik. Diese Systeme sind bei Entfernungen limitiert und allein nicht in der Lage, den Fahrer zu warnen. Deswegen ist in diesem Fall Radar die passendere Technologie. Dennoch hat auch die Kamera-Technologie ihre Stärken und wir arbeiten daran, Radar- und Kamera-Technologien zu verschmelzen, um noch bessere Informationen zu erhalten“, sagt Roskoni.

gemeinsam die Umgebung vollständig und redundant erfassen. Die so gewonnenen Informationen dienen als Grundlage für autonome Entscheidungen der Maschine.

Surround View System ProViu 360 für den richtigen Überblick auf dem Feld Diese sogenannte Sensorfusion, von zunächst Radarund Kamerainformationen, soll auch zukünftig beim digitalen Kamerasystem ProViu 360 angewandt werden. Beim ProViu 360 – der Produktionsstart ist für 2020 geplant – kommen insgesamt vier 1,3 Megapixel-Kameras zum Einsatz und verschaffen dem Fahrer eine Vogelperspektive auf seine Maschine. Dadurch liefert das System schärfere Bilder in HD-Auflösung, ausgespielt auf einem 10 Zoll großen HD Touchdisplay. In einem weiteren Schritt wird ProViu 360 dann intelligent. Als Augmented Reality werden dann Markierungen, Piktogramme oder Texte direkt auf das Kamerabild gelegt.

WiFi und Magnet: Kameras nachrüsten ohne Kabelsalat Besonders für die Nachrüstung von Landmaschinen interessant sind die magnetisch befestigten und kabellosen WLAN-Kameras, die Continental aktuell entwickelt. Die runden, nur 7 Zentimeter im Durchmesser großen Kameras mit Fisheye-Linsen können aufgrund ihrer geringen Größe auch an Stellen montiert werden, an denen dies bislang nicht denkbar oder zu kompliziert

Davon profitiert der Fahrer, der seine Augen nicht überall haben kann und dessen Sichtfeld durch die Abmessungen seines Fahrzeugs eingeschränkt wird. Langfristig werden dann die Sensorentypen Kamera, Radar und Lidar Continental entwickelt aktuell kabellose WLAN-Kameras, die sich per Magnet befestigen lassen – ideal für die Nachrüstung (Fotos: Continantal)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN war – etwa an der Schaufel eines Radladers oder auf der Rückseite eines Anhängers. Die Kamera ist nach Schutzklasse IP69K sehr robust gegen äußere Einflüsse, ihre Akkus werden ohne freiliegende Kontakte induktiv geladen. Die lackierte Oberfläche des Fahrzeugs wird durch die Gummi-Ummantelung der Kamera geschützt. Für eine enorme Flexibilität sorgen der Neodym-Magnet und ein Beschleunigungssensor. Der Magnet hält auf metallischen Oberflächen jedem möglichen Einsatz stand, sorgt aber zugleich dafür, dass sich die Kameras problemlos demontieren und an anderer Stelle aufsetzen lassen. Dank des Beschleunigungssensors richtet sich das Bild automatisch aus. Trotzdem hat der Maschinenführer die Freiheit, das Bild zu schwenken oder, dank des 12 Megapixel auflösenden Bildsensors, zu zoomen. Wer seine Einsatzszenarien genauer kennt, kann außerdem Halterungen an den wichtigen Punkten der Maschine befestigen. Mit einer kurzen Verbindung zum nächsten stromführenden Kabel ist das Laden automatisiert und dank eines RFID-Chips erkennt die Kamera sofort, an welche Maschine sie angeheftet wurde, das Sichtfeld wird automatisch angepasst.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Continental Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 244.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten. Continental bietet für Off-Highway-Anwendungen ein umfangreiches Portfolio, das die Bau-, Agrar- und Transportmaschinen sowie -fahrzeuge sicherer, effizienter und komfortabler macht und sie miteinander vernetzt. Das Unternehmen liefert bereichsübergreifende Lösungen zur Zustandsüberwachung von Komponenten und Systemen sowie Technologien rund um das Informationsmanagement und zur Abgasnachbehandlung, Kautschuk- und Kunststoffprodukte und Reifen maßgeschneidert aus einer Hand.

Continental AG Oliver Heil Manager Media Relations Commercial Vehicles & Aftermarket Telefon: +49 69 7603-9406 E-Mail: oliver.heil@continental-corporation.com Continental sieht in der Umfelderfassung ein entscheidendes Thema für die automatisierte Zukunft der Landwirtschaft (Fotos: Continantal)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Weltmarktführer baut Stammsitz aus und erweitert Führungsteam:

RUBBLE MASTER HMH GmbH Linz | Österreich

RUBBLE MASTER stellt die Weichen für künftiges Wachstum

RUBBLE MASTER stellt die Weichen für künftiges Wachstum. (Fotos: RUBBLE MASTER)

Linz. Um den Erfolgs- und Innovationskurs der vergangenen Jahre weiter konsequent fortzuführen, gibt es einige Neuigkeiten beim Linzer Unternehmen RUBBLE MASTER, das mittlerweile zur RM Group gewachsen ist. Mit der Erweiterung des RM Headquarters in Linz-Pichling wird ein Meilenstein gesetzt, zudem forciert das Unternehmen die Expansion mit einem neuen Managementteam, das die bisherige Führungsebene erweitert. Gerald Hanisch und Günther Weissenberger werden als Geschäftsführer das internationale Unternehmen gemeinsam mit dem Managementteam in die Zukunft führen.

Mobile RM Produkte auf Erfolgskurs Der Weltmarktführer in der Fertigung von mobilen Brechern für die Recycling- und Natursteinindustrie verzeichnete 2018 das bis dato erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte (+38 %) und auch 2019 wird der Erfolgskurs weiter fortgesetzt. „Die stetige Weiterentwicklung unserer gesamten Produktpalette und der im Unternehmen gelebte Innovationsgedanke sorgen für eine gute Auftragslage und sind maßgeblich an unserem Ergebnis beteiligt.“, zeigt sich CEO und Gründer Gerald Hanisch zufrieden. „Die weltweite Nachfrage nach RM ist für das heurige Jahr (2019) gestiegen. Die Integration von Maximus in die RM Group ist ebenfalls sehr gut gelungen, sodass jetzt die Umsetzung der Marktstrategie im Fokus steht“, ergänzt CFO Günther Weissenberger.

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Neben der Erweiterung des Produktportfolios liegt der Erfolg von RM vor allem in der einzigartigen Unternehmenskultur, den internen Innovationsprozessen und den Mitgliedern der RM Family. „Wir haben auch in Zukunft vor, kontinuierlich und erfolgreich weiterzuwachsen – das erfordert interne Maßnahmen, um diesem Anspruch gerecht zu werden.“, gibt Hanisch einen Ausblick.

Neues Management-Team mit Zukunftsvision Um auch in Zukunft maßgeblicher Vorreiter in der Industrie zu bleiben und neue Standards zu setzen, hat RUBBLE MASTER nun eine neue Management-

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Ebene eingezogen. „RM rüstet sich für die Zukunft Vorbereitungen für weiteres Wachstum werden laufend getroffen“, bestätigt Operations Manager Manfred Nowak. Mit 20 Jahren Führungserfahrung nimmt der gelernte Maschinenschlosser/Werkzeugbauer und HTL Absolvent seine neue Verantwortung in den Bereichen Produktion, Einkauf, Supply Chain, Lager und IT im Unternehmen ernst. Lösungsorientiertheit, Prozessfokus und zukunftsorientiertes Handeln stehen für Nowak hier ebenso im Vordergrund wie ein starker Mitarbeiterfokus. Auch Chief Sales Officer Christian Spicker bringt mit 28 Jahren Karriere in einem Unternehmen eine langjährige und breitgefächerte Erfahrung mit: „RUBBLE MASTER ist ein Unternehmen mit klaren Werten, die sich sofort zeigen. Die Transparenz und Offenheit waren vom ersten Moment an spürbar.“ Für den HTL-Absolventen ist auch die Jugend ein Zukunftsthema: „Als innovativer und spannender Arbeitgeber für junge Leute wollen wir ein Bindeglied zu Ausbildungsstätten, Universitäten und Fachhochschulen werden.“ Christian Spicker verantwortet als ganzheitlich denkender Stratege die Bereiche Vertrieb, Marketing, After Sales und Parts. Markus Gaggl, Chief Technology Officer, weiß mit seiner Leidenschaft für die Industrie, wie sich der Markt verändert und was verlangt wird. „Um die höchste Flexibilität für den Kunden zu erreichen, werden wir künftig die Konfigurierbarkeit der Produkte noch mehr in den Vordergrund stellen“, gibt Gaggl einen Einblick. Nach seinem Abschluss in Digital Business & Leadership war er bis 2018 leitender Produktmanager bei RUBBLE MASTER. Nach eineinhalb Jahren Umorientierung kehrt er nun in das Unternehmen zurück: „Es war als wäre ich nie weg gewesen – als ob man nach einer Weltreise zurück zur Familie kommt.“ Gaggl verantwortet die Bereiche Produktmanagement, Technik, Innovationsmanagement und Digital Service. Hier kommt ihm vor allem seine Umsetzungsstärke und sein Weitblick über zukünftige Marktbedürfnisse zu Gute. Auch Julia Aschenwald, Head of Administration, zeigt sich von der RM Familie begeistert: „Trotz des großen Wachstums geht bei RUBBLE MASTER nie der Bezug zum Menschen verloren. Deshalb freue ich mich, Teil der RM Family zu sein.“ Neben ihrer Leidenschaft für Zahlen ist Loyalität gegenüber dem Unternehmen eine ihrer Prioritäten. Julia Aschenwald ist seit ihrem Abschluss an der FH Steyr nun bereits fünf Jahre als Head of Accounting im Unternehmen und nun für die gesamte Unternehmensadministration bei RM verantwortlich.

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Produktionserweiterung in Linz Mit dem neuen Managementteam legte das Linzer Technologieunternehmen den Grundstein für weiteres Wachstum. Ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der Expansionsstrategie ist der Ausbau des Standorts in Linz-Pichling. Das kompetente Mitarbeiter-Team und die langjährigen Beziehungen zu Lieferanten und Netzwerkpartnern ergeben ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Linz. So bestätigt auch CFO Günther Weissenberger: „RM bekennt sich zum Standort Linz und wird in den nächsten Jahren den Standort gemäß dem entwickelten Masterplan Schritt für Schritt erweitern. Um dieses Wachstum weiter zu forcieren, haben wir uns dazu entschlossen, unser Führungsteam auszubauen, um gemeinsam die Unternehmensentwicklung weiterzuverfolgen.“

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: RUBBLE MASTER HMH GmbH Zu einer Zeit als andere zaghaft begannen über das Recycling von Baurestmassen nachzudenken, gründete Gerald Hanisch 1991 RUBBLE MASTER. Dem Visionär Hanisch gelang es vor 25 Jahren, eine innovative Maschine zu entwickeln. 1992 präsentierte RUBBLE MASTER die erste Brechanlage für das Recycling von Baurestmassen (Reste aus der Ziegelproduktion, Asphalt- oder Betonabbruch). Das so gewonnene Wertkorn findet beispielweise als Tennisplatzbelag oder Füllmaterial Verwendung. Der Durchbruch gelang dem Weltmarktführer dann im Jahr 1997. Mit einer Exportquote über 97 % ist RM mit derzeit 70 Vertriebspartnern in rund 100 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. Neben den Kernmärkten Zentraleuropa und Nordamerika betreibt das Unternehmen auch in Osteuropa und Russland, Asien, Afrika und Südamerika eine erfolgreiche Marktbearbeitung. Weitere Infos unter www.rubblemaster.com.

RUBBLE MASTER HMH GmbH Im Südpark 196 4030 Linz Tanja Kobler Event and PR Manager tanja.kobler@rubblemaster.com Tel.: +43 732 73 71 17 – 312 Mobil: +43 664 96 21 816

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Einsatz im Stadtzentrum bei niedrigsten Emissionen

RUBBLE MASTER HMH GmbH Linz | Österreich

RUBBLE MASTER – Recycling Pionier in Cancún

Einer der lateinamerikanischen Recycling Pioniere ist die Stadt Cancún. Hier wird aktuell Bauschutt mit einem RM 100GO! aufbereitet. (Fotos: RUBBLE MASTER)

In Lateinamerika ist der Recyclinggedanke auch in der Baubranche noch nicht so stark etabliert wie in Europa. Bisher liegt in diesen Ländern das Haupteinsatzgebiet für Brechanlagen vorrangig beim Natursteinbrechen. Erfreulicherweise – langsam aber doch – steigt auch hier die Nachfrage nach umweltfreundlichen und innovativen Lösungsmöglichkeiten für das Recycling von Bauschutt und anderen Materialien, wie zum Beispiel Haus- bzw. Industriemüll. Einer der lateinamerikanischen Recycling Pioniere ist die Stadt Cancún. Hier wird aktuell Bauschutt mit einem RM 100GO! aufbereitet. Die Stadt setzt somit ein Ausrufezeichen in punkto Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in der mexikanischen Baubranche. Ein Pionierprojekt in der vielleicht schönsten Stadt auf der Halbinsel Yucatán, das gemeinsam mit RUBBLE MASTER und der Stadtverwaltung durchgesetzt wurde. Anstatt Beton, Bauschutt oder Asphalt abzutransportieren und auf Deponien zu entsorgen, verwandelt die Recyclinganlage RM 100GO! diese in ein wertvolles und sofort wieder verwendbares Endmaterial. Welches dann direkt vor Ort für Füllungen und den Unterbau von Straßen sinnvoll genutzt wird. „Die Stadtverwaltung in Cancún ist von der Durchsatzleistung und Funktionalität des RM 100GO! Prallbrechers begeistert und sieht darin

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eine einmalige Chance das Bauschutt-Recycling in den Köpfen der Verantwortlichen zu manifestieren“, erklärt RUBBLE MASTER Gründer & CEO Gerald Hanisch. „Es macht uns sehr stolz, Teil dieses einzigartigen Projekts zu sein und wir hoffen, die Entwicklung im BauschuttRecycling in Mexiko und ganz Lateinamerika deutlich voranzutreiben.“ Unterstützt wird das Projekt zusätzlich vom lokalen RM Vertriebspartner Euro Representaciones S.A. de C.V, mit einer hervorragenden Servicestruktur in ganz Mexiko. Die jahrzehntelange Erfahrung und Marktreputation von RUBBLE MASTER und Euro Representaciones in der Recyclingbranche hatten großen Anteil daran, eine RM Brechanlage für dieses Vorreiterprojekt einzusetzen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN „Die RUBBLE MASTER Vorzüge, wie Kompaktheit, Mobilität und die rasche Aufbauzeit der Maschine vereinfachen den Einsatz erheblich und ermöglichen ein flexibles Recyceln des Materials. Da der Brecher meist im Stadtzentrum bzw. in Wohngebieten Bauschutt wieder aufbereitet, sind geringe Lärm- und Staubbelastung sowie niedrige CO2-Emissionen Grundvoraussetzungen für eine nachhaltige Anwendung“, berichtet Ricardo Archundia, Stadtrat für öffentliche Arbeiten und Dienstleistungen in Cancún.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: RUBBLE MASTER HMH GmbH Zurück zum Anfang – der erste Recycling Meilenstein in Europa Während der Gedanke an Recycling von Bauschuttmaterialien erst zaghaft am Aufkeimen war, gründete Gerald Hanisch bereits 1991 das Unternehmen RUBBLE MASTER und kreierte damit einen neuen Markt. Baustoffrecycling vor Ort! Gut für die Umwelt und gut für die Finanzen. Beinahe 30 Jahre ist es schon her, dass der Visionär Gerald Hanisch erfolgreich diese innovative Maschine entwickelte. Heute ist RUBBLE MASTER Weltmarktführer im Bereich Compact Crushing, mit einem Exportanteil von über 95 % und mit aktuell 80 Vertriebspartnern in rund 110 Ländern weltweit präsent. Neben den Hauptmärkten Zentraleuropa und Nordamerika werden ebenso in Osteuropa, Russland, Afrika und Südamerika zufriedene Kunden betreut. Weitere Informationen finden Sie unter: www.rubblemaster.com

RUBBLE MASTER HMH GmbH Im Südpark 196 4030 Linz

Einer der lateinamerikanischen Recycling Pioniere ist die Stadt Cancún. Hier wird aktuell Bauschutt mit einem RM 100GO! aufbereitet. (Fotos: RUBBLE MASTER)

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Tanja Kobler Event and PR Manager tanja.kobler@rubblemaster.com Tel.: +43 732 73 71 17 – 312 Mobil: +43 664 96 21 816

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Die halbe Million geknackt

Rockster Austria International GmbH Neumarkt im Mühlkreis | Österreich

Etwa 1300t Recycling-Asphalt 0/22mm werden im Schnitt bei Urschitz pro Tag erzeugt und vor allem für den Wegebau eingesetzt (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Seit 2016 leistet der Rockster Prallbrecher R1100DS wertvolle Dienste in der Asphalt-, Bauschutt- & Kiesaufbereitung bei der Firma Urschitz in Kärnten und hat mittlerweile 500.000 Tonnen Material produziert. Vom einstigen Ein-Mann-Unternehmen mit einem Milch-Pferdefuhrwerk im Jahr 1929 wuchs die Bruno Urschitz GmbH aus Finkenstein zu einem fortschrittlichen Familienbetrieb mit 170 Mitarbeitern. Diese Entwicklung kann sich sehen lassen und ist laut Firmeninhaber Bruno Urschitz letztendlich das Ergebnis eines eingespielten und motivierten Teams kombiniert mit einer hochmodernen Flotte aus LKWs, Baggern und Baumaschinen. „Egal ob Sand, Kies, Splitt, Humus – wir sind rund um den Bau der richtige Partner“, so Urschitz. Das kontinuierliche Firmenwachstum spiegelt sich auch in der breiten Angebotspalette von Transport, Erdbau, Recycling über Kiesgruben bis hin zur eigenen Tankstelle wider. Ing. Bruno Urschitz, Maschinist Mario Dreier, Rockster Marketingmitarbeiterin Anita Gerstmayr und Rockster Verkaufsleiter Norbert Feichtinger vor der Rockster R1100DS (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Einsatz des Rückführbandes als Haldenband zur Erzeugung einer weiteren Fraktion wird besonders bei der Kiesaufbereitung bevorzugt. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Durchdachtes Siebsystem war ausschlaggebend Aufgrund der steigenden Nachfrage nach kleineren Körnungen im Jahr 2015 - besonders im Wegebau wird ein Asphalt-Feinplaniematerial von 0/16 oder 0/22 bevorzugt - entschied sich Bruno Urschitz, eine neue Brechanlage anzuschaffen. „Ich habe schnell den R1100DS ins Auge gefasst, jedoch war mir die bestehende Siebfläche zu klein. Rockster hat auf meine Bedürfnisse reagiert und daraufhin eine neue Siebbox mit 3100 x 1350mm konstruiert, mit welcher auch bei Korngrößen unter 22mm eine gute Durchsatzleistung erzielt wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieses Siebsystems ist die Haldenfunktion des Rückführbandes, welche uns die Erzeugung von zwei Fraktionen in einem Arbeitsgang ermöglicht. Die Haldenfunktion nützen wir vor allem in der Kiesgrube. Ich kann die Maschine außerdem inklusive Siebsystem transportieren und da wir die Anlage zu 70% bei Kunden vor Ort einsetzen, spielen einfacher Transport und geringes Gewicht eine wichtige Rolle,“ so der Kärntner Unternehmer.

„Schenken tun wir ihr nichts“ – so Mario Dreier über seine Rockster R1100DS, welche das ganze Jahr über bei Urschitz im Einsatz ist. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Asphalt-Feinplaniematerial wird vor allem in den Größen 0/16 und 0/22mm vom Kunden gewünscht. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Brechen von 10.000 m³ hartem Autobahnbeton auf 0/32 bei einer Leistung von 200-220t/h. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN R1100DS Prallbrecher für AsphaltRecycling Besonders im Aufbereiten von Asphalt und Bauschutt zeigt der Rockster Brecher seine Stärken. Mario Dreier arbeitet seit der ersten Minute mit der Maschine und ist nach wie vor mit vollem Herzblut dabei: „Ich breche zu 80% Asphalt mit meiner Rockster-Anlage und habe mittlerweile ca. 4.000 Betriebsstunden erreicht. Weil das Bitumen im Asphalt bei Hitze sehr klebrig wird, muss ich den Kühler und die Hydraulik nach jeder dritten Baustelle waschen. Asphalt ist natürlich generell eine Belastung für die Maschine, der feine Asphalt-Staub setzt sich überall fest. Aber der Brecher lässt uns trotzdem nicht im Stich. Zum größten Teil wollen die Kunden 0/22er Endkorn. Mit dem R1100DS schaffe ich bei einer Aufgabegröße von 0/600 mm durchschnittlich 140t Endkorn pro Stunde bei einem Spritverbrauch von deutlich unter 40l/h. Das sind einwandfreie Werte.“

Brechbereit in 11 Minuten

Körnungen gewünscht, kann ich dank des absenkbaren Hauptbandes und des Schnellwechselsystems in kürzester Zeit den Siebbelag tauschen. Sollte sich zwischen Hauptband und Magnetband zum Beispiel ein Eisenteil verkeilen, kann ich es durch Absenken den Hauptbandes leicht entfernen, diese Funktion ist wirklich sinnvoll. So kann man einfach zügig arbeiten, das gefällt mir besonders an dem Rockster Brecher,“ so der Vollblut-Maschinist.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Rockster Austria International GmbH Matzelsdorf 72 4212 Neumarkt im Mühlkreis Österreich office@rockster.at Tel: +43 720 701212 Kontaktperson: Anita Gerstmayr anita.gerstmayr@rockster.at Tel: +43 664 8201208

Mario Dreier ist mit seinem Brecher in der Umgebung von Osttirol bis Wolfsberg unterwegs und bedient auf den Baustellen zudem auch den Bagger. „Vom Abladen der Maschine bis zum ersten Löffel benötige ich genau 11 Minuten. 4 Minuten mehr, wenn ich den Brechspalt neu einstellen muss. Sind bei einer Baustelle mehrere Rockster R1100DS im Einsatz beim Bau der Oströhre des Karawankentunnels. (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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Rockster R900 liefert Spitzenleistung im Bauschutt-Recycling

Rockster Austria International GmbH Neumarkt im Mühlkreis | Österreich

Für Holger Koppitz ist der R900 Brecher die ideale Anlage für seine Bauschutt-Aufbereitungseinsätze (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Bei Holger Koppitz aus Niedersachsen sind bereits seit 9 Jahren Rockster Brecher im Einsatz. Als Spezialist in der Aufbereitung von Baurestmassen weiß der Niedersachse genau, worauf es bei der Maschine sowie deren Handhabung ankommt. 2010 hat Koppitz die Bauschutt Brecher GmbH mit Sitz in Visselhövede gegründet. „Ich habe all mein Erspartes in einen Rockster Prallbrecher R900 investiert, weil ich von der Anlage überzeugt war,“ erzählt der Unternehmer. Mittlerweile hat die Bauschutt Brecher GmbH viele Stammkunden und bricht über 200.000 Tonnen Bauschutt und Beton pro Jahr.

R900 in der Leistung nicht zu toppen Sein erster R900 Brecher hat über 7000 Stunden im vollen Lohnbrech-Einsatz gearbeitet und wurde nunmehr Ende letzten Jahres vom neuen Modell abgelöst. „Hauptargument für einen weiteren Rockster Prallbrecher war für mich die unschlagbare Durchsatzleistung.

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Im Betrieb absenkbar und klappbar – Holger Koppitz bringt seine neue Siebbox enorme Zeitersparnis (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Ich testete auch Anlagen andere Hersteller, doch in der Brechleistung hat diese Maschine im unmittelbaren Vergleich eindeutig die Nase vorne. Rockster bietet unzählige Einstellungsparameter, die man optimieren kann, um wirklich alles aus der Maschine rauszuholen. Sind diese Einstellungen erstmal gespeichert, ist die Bedienung sehr simpel: Schlüssel umdrehen – auf den Bagger setzen – 2 Mal Start drücken und es geht schon los,“ erklärt Koppitz.

Optimierung der Siebbox spart viel Zeit Tauschen oder Reinigen von Siebbelägen nimmt im Brechalltag von Holger Koppitz immer wieder viel Zeit in Anspruch. Hier eine effiziente Lösung zu erhalten, war für ihn essenziell. Eigens für ihn wurde die Siebbox RS83 von Rockster umkonstruiert und ist nun wie die RS100 bis zum Boden senkbar. Das Hauptband kann während des Betriebes runtergefahren und hochgeklappt werden. Dies ermöglicht ein Säubern und Wechseln der Siebe in aufrechter Position. „Die Unkosten für die Neukonstruktion und den Umbau hatte ich durch die gewonnene Zeitersparnis in 3 Monaten wieder erwirtschaftet“, betont der Inhaber.

Kleine Extras – große Wirkung Holger Koppitz ist ein Mann mit sehr viel Erfahrung und Praxis. „Ich habe früh morgens oder spät abends auf dem Weg zwischen Brecher und Bus schon viele Taschenlampen verloren oder mich an Bauschutt-Teilen gestoßen, daher habe ich das Coming-Home/LeavingHome Modul in Verwendung. Auf meinem Brecher sind zusätzliche Scheinwerfer und LEDs verbaut, welche mittels einer kleinen Fernbedienung auf meinem Schlüsselbund eingeschaltet werden können. So ist die gesamte Umgebung um den Brecher auf einen Knopfdruck hell ausgeleuchtet,“ kommentiert der Unternehmer. Um sich die Ein-MannBedienung zu erleichtern, hat er sich zusätzlich eine Kamera an

der Rückführung verbaut, die ihm den besten Blick vom Bagger aus auf die Anlage gewährleistet.

Staub unerwünscht Gerade bei Abbruch- und Aufbereitungsprojekten in besiedelten Gebieten ist die Staubentwicklung ein wichtiges Thema, Vorrichtungen zur Staubunterdrückung spielen dabei eine zentrale Rolle: Durch ein zusätzliches Bewässerungsventil befördert Koppitz das Wasser in den Brecherdeckel, zum Brecherauslauf oder ans Hauptaustrageband, je nach Belieben und in seiner vorgegebenen Menge. Sobald sich die Vibrorinne ausschaltet, stoppt auch die Wasserzufuhr. „Bei meinen Projekten wird das Endkorn meistens unmittelbar wiederverwendet. Die Kunden wollen es deshalb vernünftig befeuchtet haben, um es gut weiterverarbeiten zu können“, betont Koppitz.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Rockster Austria International GmbH Matzelsdorf 72 4212 Neumarkt im Mühlkreis Österreich office@rockster.at Tel: +43 720 701212 Kontaktperson: Anita Gerstmayr anita.gerstmayr@rockster.at Tel: +43 664 8201208

99% seines Brechalltages ist Holger Koppitz bei seinen Kunden unterwegs, er transportiert dafür den R900 mit dem eigenen LKW von A nach B (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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Erste Mühlviertler Brechanlage geht bei Hopf in Betrieb

Rockster Austria International GmbH Neumarkt im Mühlkreis | Österreich

Mit dem Prallbrecher R1000S und der Grobsiebanlage RSS410 werden in einem Arbeitsgang drei wertvolle Fraktionen erzeugt (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Der erste Prallbrecher R1000S aus der neuen ROCKSTER-Manufaktur in Neumarkt im Mühlkreis feiert seine Premiere in der Steiermark und erweist sich zusammen mit der Rockster Grobsiebanlage RSS410 als äußerst effiziente Kombo in der Bauschutt- & Natursteinaufbereitung. Seit 1994 ist die Firma Hopf Bagger KG aus Gaal bei Knittelfeld (Steiermark) spezialisiert auf Erdbau und Forstarbeiten. Vor 10 Jahren wurde das Unternehmen an die nächste Generation übergeben. Seitdem ist Martin Hopf Geschäftsführer und setzt mit einer 7-köpfigen Mannschaft seine Visionen um. Die bestehenden Geschäftsfelder wurden ausgebaut und um die Schwerpunkte Leitungsbau und Baugrundaufschließungen, sowie die Aufbereitung von Baurestmassen und Naturstein erweitert.

Erschließung von 23 neuen Bauparzellen Ein aktuelles Großprojekt von Hopf und seinem Team ist ein 2,4ha großes Areal, das vor zwei Jahren umgewidmet wurde und nun parzelliert und aufgeschlossen wird, um 23 Bauparzellen für Einfamilien- und Doppelhäuser zu schaffen. Sämtliche Bagger- und Leitungsbauarbeiten werden mit dem firmeneigenen Equipment erledigt. Die Rockster Grobsiebanlage RSS410, welche seit November 2018 bei Hopf im Einsatz ist, hat für dieses Projekt schon wertvolle Dienste geleistet. „Dank der Siebanlage können wir das gesamte Aushubmaterial dieser Baustelle aufbereiten und sofort wieder einbauen. Wir nutzen alle erzeugten Fraktionen: den 32/60 und 16/32 Rollschotter für die Entwässerung, 8/16-Material als Kanalsplitt und das Feinmaterial 0/8 als Kabelsand. Wir müssen das Material weder abtransportieren und entsorgen, noch benötigen wir neues Rohmaterial. Das erspart uns Zeit und Geld und schont darüber hinaus die Umwelt,“ so Martin Hopf.

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Bereits am 2. Einsatztag des Brechers entfernte der Magnetabscheider dieses Hufeisen – das kann nur Glück bringen (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die RSS410 ist sehr flexibel, sie kann als Vor- als auch als Nachsieb verwendet werden(Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Brech- und Siebanlage als starkes Duo

Lohnbrechen als neues Standbein

„Es war schon immer meine Vision, das Aushub- oder Abbruchmaterial von unseren Baustellen aufzubereiten und gleich vor Ort wiedereinzusetzen. Mit unseren beiden Rockster Anlagen ist das nun endlich möglich. Bisher hatten wir Mietmaschinen im Einsatz, aber mit meiner eigenen Flotte bin ich viel flexibler, das war mir schon lange ein Anliegen,“ sagt Hopf. Mitte November hat er den allerersten Prallbrecher aus der neuen RocksterFabrik im Mühlviertel in Betrieb genommen und war sofort begeistert von der reibungslosen Inbetriebnahme und der ausgezeichneten Brechleistung des R1000S Brechers. „Wir brechen hier äußerst harten Schotter und erhalten perfekt verarbeitbares, kubisches Endkorn. Wir sind noch in der Anfangsphase und werden alle Einstellungsparameter weiter austesten, wobei wir gleich zu Beginn 138t pro Stunde auf 0/32mm gebrochen haben. Diese Leistung kann sich sehen lassen,“ zeigt sich Martin Hopf beeindruckt.

Für Martin Hopf ist vor allem die Kompaktheit des R1000S Prallbrechers wichtig. Er kann ihn mit seinem eigenen LKW transportieren, das bringt maximale Flexibilität, welche besonders im angestrebten Lohnbrech-Geschäft eine große Rolle spielt. „Diese Maschine befindet sich in der optimalen Leistungsklasse für Lohnbrecharbeiten. Sie bringt eine gute Leistung pro Stunde und kann in der Natursteinaufbereitung als auch im BauschuttRecycling eingesetzt werden. Der höhenverstellbare Magnetabscheider hilft beim Entfernen von Eisen. Die Siebbox ist rasch montiert, so kann man vielfältigen Kundenanforderungen gerecht werden und die Bandwaage sorgt für eine einfache und korrekte Abrechnung. Durch die Zusammenarbeit mit der Siebanlage ergeben sich unzählige Möglichkeiten, wir können in nur einem Arbeitsgang 3 exakt definierte Fraktionen erzeugen,“ so Hopf.

vlnr Maschinist Markus Leitold, Norbert Feichtinger (Rockster Verkaufsleiter), GF Martin Hopf, Reinhard Martinelli (Rockster Verkauf Österreich) und Maschinist Andreas Puster (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mit einer 70er-Masche in der Brecher-Siebbox und der RSS410 als Nachsiebanlage erzeugt Hopf die Fraktionen 32/60, 16/32 und 0/16 (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

Eine ausgereifte Brechanlage mit gutem Motorzugang Das 2-Prallschwingen-System und die Vorabsiebung des Rockster Brechers haben Martin Hopf gleich überzeugt. „Die R1000S ist für mich eine gut durchdachte und ausgereifte Maschine, bei der ich den Brechprozess einfach und sehr genau optimieren kann. Der Motorraum ist äußerst gut zugängig und die Komponenten sind nicht zu kompliziert aufgebaut,“ so Hopf. Rockster Verkaufsleiter Norbert Feichtinger ergänzt: „Wir legen bei der Entwicklung unserer Anlagen großen Wert auf eine gute Zugängigkeit, denn wenn die Wartung einfach durchführbar ist, wird sie auch regelmäßig gemacht, was natürlich die Langlebigkeit der Maschine fördert.“

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Rockster Austria International GmbH Matzelsdorf 72 4212 Neumarkt im Mühlkreis Österreich office@rockster.at Tel: +43 720 701212 Kontaktperson: Anita Gerstmayr anita.gerstmayr@rockster.at Tel: +43 664 8201208

Mit dem Prallbrecher R1000S und der Grobsiebanlage RSS410 werden in einem Arbeitsgang drei wertvolle Fraktionen erzeugt (Fotos: Rockster Austria International GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN SBM Remax 200 überzeugt in Theorie und Praxis

Kompakt, leistungsstark, kompromisslos!

Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH Willich-Anrath | Deutschland

„Die REMAX 200 erfüllt alle Erwartungen, die wir in sie gesetzt haben.“ so Sven Brookshaw, Geschäftsführer und Gesellschafter der Moerschen Mobilen Aufbereitung GmbH (Fotos: Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH)

Die Ansprüche in der Branche des Abbruchs und des Bauschuttrecyclings ändern sich stetig. Und um diesen dauerhaft gerecht zu werden müssen die Hersteller und Händler auch ihr Portfolio aktuell halten. Hierzu kam die SBM Mineral Processing GmbH Ende des Jahres 2017 auf ihre Händler zu und trat mit diesen in Austausch. Schnell stellte sich heraus, dass der Trend im mobilen Bauschuttrecycling sich von großen, schweren Prallbrechen hin zu kompakten, leicht transportablen Maschinen wandelt. Durch immer lang andauernde Genehmigungsverfahren für Schwertransporte und die damit verbunden Kosten, wird es immer schwieriger schnell agieren zu können und auch kleine Baustellen zu bedienen. Und genau in diese Kerbe schlägt die SBM REMAX 200.

Weltpremiere auf der BAUMA 2019 Dort wurde die Neuentwicklung aus dem Hause SBM vorgestellt. Die Anlage besticht nicht nur durch ihr Design, sondern auch durch ihren Aufbau, Antriebskonzept und Transportabmessungen. „Die REMAX 200 erfüllt alle Erwartungen, die wir in sie gesetzt haben.“ so Sven Brookshaw, Geschäftsführer und Gesellschafter der Moerschen Mobilen Aufbereitung GmbH. „Der Kunde muss keine Kompromisse mehr eingehen. Alle Features die unsere Kunden an ihren großen Prallbrechern schätzen, finden Sie nun in der Kompaktklasse wieder und auch noch einiges mehr.“ So musste zum Beispiel bei bisherigen

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Kompaktbrechern in der 20 Tonnen-Klasse ein Kompromiss gefunden werden, was die Anordnung des Motors angeht. Meist wurde dieser unter der Aufgabeeinheit angeordnet und war somit Staub und Schmutz ausgeliefert. Dieses Manko wurde von der SBM Mineral Processing GmbH ausgemerzt und der Motor wurde wie bei seinen größeren Geschwistern oben, hinter der Brechkammer angeordnet. Und auch mit dieser Positionierung müssen keine Einbußen in Punkto Zugänglichkeit gemacht werden. Ganz im Gegenteil, die Anlage trumpft mit ihren

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Wartungsluken und der Wartungsfreundlichkeit, durch ihre zentrierten Schmierpunkte und elektrischen Antriebe. Hydraulik wird nur noch für Hubfunktionen und den Fahrantrieb benötigt. Alle Bänder und selbst der Rotor werden elektrisch angetrieben. Dies sind jedoch nur einige Beispiele, warum die Brechanlage auf großen Anklang bei ihrer Premiere stieß.

Kunden überzeugt und hungrig auf Einsatz „Für mich war die SBM REMAX 200, die einzige Anlage die mich angesprochen hat.“ Wie Heinz Albers von der Albers Transport GmbH berichtet. „Wir haben einen kleinen Platz und bedienen nicht nur unsere eigenen Baustellen, sondern wollen auch unseren Kunden schnell und professionell helfen.“ Der Familienbetrieb aus Ahaus ist im Fuhrbetrieb und Tiefbau tätig. Hier fällt immer wieder Bauschutt an,

welcher an vielen Baustellen vor Ort aufbereitet und wieder verarbeitet werden kann. Hierzu war Herr Albers auf der Suche nach einer Kompaktbrechanlage, welcher er auch mit Nachsiebeinheit und Überkornrückführung noch selbst und Rahmen seiner Dauerausnahmegenehmigung schnell und flexibel transportieren und einsetzen kann. Schnell war klar, dass die Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH ihre erste REMAX 200 zur Vorführung nach Ahaus bringen muss.

Reibungslose Vorführung und Erfüllung aller Erwartungen Anfang Juli 2019 ging es dann in die Vorführung der Kombianlage. Nach ausführlicher Einweisung durch die Monteure der Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH ging die Anlage in Betrieb. Heinz Albers selbst ließ es

„Die REMAX 200 erfüllt alle Erwartungen, die wir in sie gesetzt haben.“ so Sven Brookshaw, Geschäftsführer und Gesellschafter der Moerschen Mobilen Aufbereitung GmbH (Fotos: Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN sich nicht nehmen die Anlage zu beschicken und auf Herz und Nieren zu testen. Im gemischten Bauschutt mit teils starkarmierten Beton konnte die Anlage mit ihrer Leistung und ihrer hohen Fremdkörperverträglichkeit überzeugen. Mit einer durchschnittlichen Leistung von ca. 130 t/h wurde der Brecher schnell Herr der Lage auf der Baustelle. Ebenfalls bestach die Anlage durch ihre schnellen Rüstzeiten und die intuitive Bedienung. „Schnell verfahren, zügig aufgebaut und im Handumdrehen fertig mit der Arbeit. Das sind die Erwartungen die ich an die SBM REMAX 200 hatte und ich wurde nicht enttäuscht.“ berichtet Heinz Albers.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH Die Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH ist seit 2018 selbstständiger Bestandteil der Moerschen Unternehmensgruppe mit Sitz im nordrhein-westfälischen Willich-Anrath. Das Unternehmen Moerschen wurde 1842 gegründet und wird heute von Norbert Moerschen in vierter Generation als Familienunternehmen geleitet. Der Ableger Mobile Aufbereitung GmbH beschäftigt sich mit Verkauf und Vermietung von mobilen Siebmaschinen, Brechern und Förderbändern für die mineralische Rohstoff- und Recyclingindustrie. Neben Werksvertretungen für TEREX Finlay, TEREX MPS, SBM Mineral Processing sowie den ARJES IMPAKTOR entstehen mit dem WASH-BEAR und raupenmobilen Förderbändern auch eigene Produkte. Im Bereich des stationären Anlagenbaus, Service und Reparaturarbeiten für Kieswerke steht die Moerschen GmbH. Weitere selbstständige Unternehmenszweige sind die Moerschen Elektrotechnik GmbH sowie die NEC New Energy International GmbH. Durch die Möglichkeiten im Unternehmensverbund der Moerschen-Gruppe nutzen alle Teilebereiche die vielfältigen Synergien zur bedarfsgerechten Lösung der Aufgabenstellungen im Sinne der Kunden und Partner. Weitere Informationen unter www.moerschengmbh.de.

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„Die REMAX 200 erfüllt alle Erwartungen, die wir in sie gesetzt haben.“ so Sven Brookshaw, Geschäftsführer und Gesellschafter der Moerschen Mobilen Aufbereitung GmbH (Fotos: Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Moerschen hält für kleine und mittlere Kiesanbieter wirtschaftliche Dosiertechnik parat

Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH Willich-Anrath | Deutschland

Punktgenaue Körnungen auf Abruf – hochmobil und hochflexibel

Bewährte Technik mit moderner Steuerung: Die mobile Reihen-Dosieranlage im Moerschen-Programm verhilft Betreibern zu einem Qualitätssprung in ihrem Angebotsspektrum (Fotos: Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH)

Auch kleine und mittlere Anbieter im Kiessegment müssen sich heute den hohen Ansprüchen des Wettbewerbs stellen. Besonders die Nachfrage nach exakten Zusammensetzungen der Körnungen setzt sich verstärkt als Bedarfsmerkmal durch. Je größer hier die Möglichkeiten des Produzenten sind, desto besser sind seine Absatzchancen. Die Moerschen GmbH hat diesen Bedarf bereits vor Jahren erkannt und mit ihrer Reihen-Dosieranlage eine passende Antwort geschaffen. Das Einhalten exakter Rezepturen bei Gesteinskörnungen gehört heute zu den grundlegenden Qualitätsmerkmalen. Anbieter, die dazu nicht in der Lage sind, limitieren sich in ihrer Angebotsbreite, da sie Mineralstoffgemische nach speziellen Abnehmerwünschen nicht liefern können. Zumeist sind damit allerdings auch umfangreiche Investitionen verbunden, da herkömmliche stationäre Siloanlagen mit Dosierorganen aufwendige Techniken darstellen. Das es auch anders geht, zeigen die modular aufgebauten Reihen-Dosieranlagen mit denen die Kiesspezialisten aus Willich-Anrath eine echte und hochmoderne Alternative im Programm haben. Dabei setzt Moerschen auf ein Höchstmaß an Flexibilität. Der Mobimix 4-Kammer-Dosierer kann radmobil auf straßenzugelassenem Trailer oder kufenmobil geordert werden. Besonders die radmobile Ausführung eignet sich auch für temporäre Einsätze auf Baustellen mit verwertbarem Recyclingmaterial.

Schnell umgesetzt – schnell eingerichtet Die radmobile Anlage mit vier Trichtereinheiten ist dank ihrer kompakten Abmessungen (L: 16,5 m x B 3 m x H 4 m) und kurzen Rüstzeiten sehr flexibel einsetzbar. Per Sattelauflieger lässt sich die Dosieranlage ohne Sondergenehmigung an wechselnde Einsatzorte fahren. Innerhalb kürzester Zeit präsentiert sich die mobile ReihenDosieranlage nach dem Ausfahren der acht stabilen Stützen in Betriebsbereitschaft. Ein weiteres besonderes

Bewährte Technik mit moderner Steuerung: Die mobile Reihen-Dosieranlage im Moerschen-Programm verhilft Betreibern zu einem Qualitätssprung in ihrem Angebotsspektrum (Fotos: Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH)

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Abgestimmt auf höchste Mobilität: Der Mobimix 4-KammerDosierer ist als Standardsattelauflieger ohne Einschränkung straßentauglich (Fotos: Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH)

Merkmal der Moerschen Mobimix, ist die einfache intuitive Bedienung, die auch einen Betrieb mit wechselndem Personal erleichtert. Die Auswahl der individuell konfigurierbaren Herstellung von Korngemischen nach Norm oder für spezielle Kundenanfragen erfolgt auf Knopfdruck. An einem modernen Touch-Screen mit frei programmierbarer SPS-Steuerung lassen sich alle möglichen Zusammensetzungen hinterlegen und abrufen.

Vorsprung durch Leistung Trotz der übersichtlichen Dimensionen handelt es sich beim Moerschen Mobimix-Dosierer um eine vollwertige Produktionsanlage. Die 800 mm breiten Dosierbänder transportieren je nach Rezeptur 15 bis 300 t/h auf das 1.000 mm breite Austragsband, mit dem sich ein Maximalaustrag von 500 t/h realisieren lässt. Auch für die Beschickung gilt, dass dem Anwender ein Höchstmaß an Betriebskomfort und Leistungsstärke zur Verfügung stehen. Inklusive der einfach aufzusetzenden Trichtererhöhungen ergibt sich je Trichtereinheit ein Fassungsvolumen von 20 m³. Mit einer Aufgabebreite von 4 m eignen sich die Kammern zur zügigen und verlustfreien Beschickung mit Radladern aller

Größenklassen. Insgesamt kann der Mobimix-Dosierer damit mit Kapazitäten aufwarten, die für ein mittelgroßes Kieswerk ausreichen.

Durchdacht bis ins Detail Seine beeindruckende Leistung bezieht der Moerschen Mobimix 4-KammerDosierer aus einer Kombination von ausgefeilter Technik und robuster Konstruktion. Die eigens von Moerschen entwickelte Grundkonstruktion erfüllt höchste Ansprüche an Qualität und Haltbarkeit aller Teile. Die größtenteils verzinkten Stahlkomponenten entstehen dabei in der eigenen Metallbauabteilung „Made in Germany“ am Standort Willich-Anrath. Die Qualitätsausführung setzt sich in der Technik fort, wo wartungsfreie Trommelmotoren die gewünschte Bewegung in das Schüttgut bringen. Ihre präzise Ansteuerung gewährleitet die exakt saubere Dosierung der Ausgangskörnungen zur Herstellung der gewünschten Sieblinien. Unterstützt wird die Einhaltung der exakten Zusammensetzungen durch die volumetrische Verwiegung der einzelnen Fraktionen in Kombination mit einer SPSVerladesteuerung.

Langjährige Erfahrung am Marktbedarf umgesetzt Im Zuge der zeitgemäßen Entwicklung der Nutzung mineralischer Ressourcen stellt die Herstellung präziser, normgerechter Mineralstoffgemische eine ganz aktuelle Antwort auf die Anforderung zur Nachhaltigkeit. Mit dem Mobimix 4Kammer-Dosierer hat Moerschen eine wirtschaftliche Lösung auch für kleinere Anbieter geschaffen. Sie ist aber mehr und stellt auch einen

Abgestimmt auf höchste Mobilität: Der Mobimix 4-KammerDosierer ist als Standardsattelauflieger ohne Einschränkung straßentauglich (Fotos: Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Grundpfeiler für eine potentielle zielgerichtete Expansion am Markt dar. Beispielsweise mit einem schwenkbaren Haldenband ausgestattet ist der Reihendosierer durchaus auch in die Produktionskette eines stationären Kieswerks integrierbar. Er eignet sich wahlweise aber mit einer nachgeschalteten Austragsbandübergabe auch für die Direktverladung auf den Lkw des Kunden. Wie genau sich die Moerschen GmbH mit dem Marktbedarf bei der Realisierung des Mobimix 4-KammerDosierer beschäftigt hat, erklärt Geschäftsführer Norbert Moerschen: „Wichtig ist den potenziellen Betreibern solcher Einheiten vor allem, dass sie sich gleichermaßen erweiterte und flexible Möglichkeiten in margenstärkeren Angebotssegmenten erschließen. Dennoch sollte die Investitionsgrößenordnung in einem Rahmen bleiben, der zu ihren unternehmerischen Möglichkeiten passt.“ Als erfahrener Ansprech- und Lieferpartner für zahlreiche Werke der Gesteinsindustrie kennt Moerschen den Bedarf seiner Klientel sehr genau und entwickelt sein Angebot im gleichen Schrittmaß trendgerecht mit. Eine geeignete Misch- oder Dosiertechnik für rezeptgenaue Mineralstoffgemische gehört bestimmt dazu und hat daher in der Produktpalette des Kies-Fullliners Moerschen einen festen Platz.

Funktional erweiterbar: Der Moerschen-Dosierer kann optional mit Stangensizer-Aufgabe oder hydraulisch verstellbarem Rost aufgebaut werden (Fotos: Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH Der stationäre Anlagenbau ist eine der Keimzellen der Moerschen Unternehmensgruppe mit Sitz im nordrhein-westfälischen Willich-Anrath. Bereits im Jahr 1842 gegründet wird das Unternehmen von Norbert Moerschen in vierter Generation als Familienunternehmen geleitet. Dabei steht die Moerschen GmbH für schlüsselfertigen Anlagenbau von Kieswerken sowie Serviceleistungen. Neben eigenen Konstruktionen werden von Anrath aus verschiedene Marken wie Terex® Washing Systems, Terex® Mineral Processing, MATEC® sowie Fördertechnik von STINGRAYTM, PASSPORTTM und Superior® vertrieben. Weitere selbstständige Unternehmenszweige sind die Moerschen Elektrotechnik GmbH sowie die NEC New Energy International GmbH. Der Ableger Mobile Aufbereitung GmbH beschäftigt sich mit Verkauf von Anlagen für die mineralische Rohstoff- und Recyclingindustrie. Neben Werksvertretungen für die Marken TEREX Finlay und SBM Mineral Processing entstehen auch eigene Produkte. Durch die Möglichkeiten im Unternehmensverbund der Moerschen-Gruppe nutzen alle Teilebereiche die vielfältigen Synergien zur bedarfsgerechten Lösung der Aufgabenstellungen im Sinne der Kunden und Partner. Weitere Informationen unter www.moerschengmbh.de

Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH Lerchenfeldstraße 76 D-47877 Willich-Anrath Inna Sirenko Tel: +49 2156 49655-0 Fax: +49 2156 49655-55 i.sirenko@moerschengmbh.de www.moerschengmbh.de

Funktional erweiterbar: Der Moerschen-Dosierer kann optional mit Stangensizer-Aufgabe oder hydraulisch verstellbarem Rost aufgebaut werden (Fotos: Moerschen Stationärer Anlagenbau GmbH)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Brechbacken leichter befestigen

Metso Minerals (Deutschland) GmbH Mannheim | Deutschland

Neben der Produktion von Komponenten und Anlagen für die Aufbereitungstechnik legt Metso seit jeher großen Wert auf einen kompetenten und professionellen Kundenservice (Fotos: Metso)

Neben der Produktion von Komponenten und Anlagen für die Aufbereitungstechnik legt Metso seit jeher großen Wert auf einen kompetenten und professionellen Kundenservice. Zuletzt im Jahre 2017 wurde der Metso Kundenservice von den Lesern des „Mining Magazine“ in der Kategorie „Service & Support“ eben hierfür ausgezeichnet – und das aus gutem Grund: Kundenservice wird bei Metso als gegenseitiger Austausch verstanden, bei dem nicht nur eine konkrete Problemstellung beseitigt, sondern auch gemeinsam an der nachhaltigen Optimierung einer verbesserungswürdigen Situation gearbeitet wird. Eine der Innovationen, die ihren Ursprung im Gedankenaustausch zwischen Metso Servicekräften und Anlagenbedienern findet, ist das „Tri-Nut“-System. Es handelt sich dabei um eine neue Befestigungslösung für Brechbacken. Bislang konnte die Befestigung nur mit hydraulischem Werkzeug durchgeführt werden, was das Arbeiten an den schwer zugänglichen Hammerkopfschrauben-FederEinheiten etwas umständlich gestaltete. Das Tri-Nut-Befestigungssystem hingegen lässt sich – anders als bei der traditionellen Lösung über Doppelmuttern – mit leichtem Werkzeug und von Hand anbringen. Es müssen lediglich drei kleine Schrauben angezogen

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werden, die sich später wieder leicht lösen lassen. Die so merklich verringerten Wartungspausen reduzieren die Stillstandzeiten und senken die Betriebskosten. Darüber hinaus unterstützt das einfach zu handhabende System die Einhaltung vorgeschriebener Prozeduren zur Wahrung der Arbeitssicherheit und beschleunigt die damit verbundenen Abläufe. Das neue Befestigungssystem kann zum Austausch der normalen Sechskantmuttern bei älteren Modellen der Nordberg C-Serie Backenbrecher verwendet werden und lässt sich auch unter Berücksichtigung der verfügbaren Gewindegrößen (M30, M36 und M48) bei anderen Backenbrechern einsetzen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Tri-Nut kann auch bei bestehenden Systemen verwendet werden Fotos: Metso)

Das Set besteht jeweils aus einer Spezialmutter und drei Sechskantschrauben und ersetzt die normalen Sechskantmuttern an jeder Hammerkopfschrauben-FederEinheit. Seit 2019 werden nahezu alle Metso Backenbrecher werkseitig mit den Tri-Nut-Befestigungssystemen ausgeliefert.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Metso Minerals (Deutschland) GmbH Crusher Spares & Wears Manager Minerals Services Germany michael.schmidt@metso.com, Tel.: (0) 177 - 6608 484

Tri-Nut kann auch bei bestehenden Systemen verwendet werden Fotos: Metso)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Brechkammern bekommen Verstärkung

Metso Minerals (Deutschland) GmbH Mannheim | Deutschland

Montage eines Standard-Seitenkeils (Fotos: Metso)

Die Metso Backenbrecher der C-Serie wurden für das Brechen härtester Erze und Gesteine entwickelt und haben ihre Zuverlässigkeit und Produktivität bereits bei tausenden von Einsätzen in Bergwerken, Steinbrüchen und weiteren Industrien erfolgreich unter Beweis gestellt. Die Verwendung hochwertigster Komponenten, eine modulare Fertigung ohne Schweißnähte sowie verschleißfeste Gussteile gelten dabei international als favorisierte Qualitätsmerkmale. Seit jeher haben sich die Backenbrecher der Nordberg C-Serie auch bei weniger anspruchsvollen Einsätzen wie dem Brechen mittelharter Gesteine, der Verarbeitung von Schlacken oder im Recycling-Sektor bewährt – insbesondere was Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit betrifft.

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Die neuen Seitenkeile für Backenbrechkammern der C-Serie, die unter der Bezeichnung ‘Fatboy‘ problemlos bei vorhandenen Systemen nachgerüstet werden können, versprechen bei der Verarbeitung von anspruchsvollstem Aufgabematerial wie Grauwacke und quarzithaltigem Material eine erhöhte Lebensdauer. Sie sind aus robustem, hochlegiertem Austenit gefertigt und wurden anhand des über die Jahre gewonnenen Erfahrungsschatzes mit der Nordberg C-Serie so konzipiert, dass die Seitenwände des Brecherrahmens bei abrasiven Anwendungen auch langfristig vor Verschleiß geschützt sind.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die Fatboy-Seitenkeile sind genau an den Stellen der Seitenwände dicker ausgeführt, wo prozessbedingt der größte Verschleiß auftritt. Die solidere Ausstattung fällt dadurch buchstäblich ins Gewicht: So ist z. B. ein Seitenkeil für den Nordberg C140 gleich 50 kg schwerer als die gängige Standardversion. Dank optimierter Passform und dauerhaft erhöhter Belastbarkeit sichern die neuen Seitenkeile eine gleichmäßige, störungsfreie Produktion – bei einer 1,5 - 2,5-fach höheren Standzeit gegenüber der Standardausführung.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Metso Minerals (Deutschland) GmbH Crusher Spares & Wears Manager Minerals Services Germany michael.schmidt@metso.com, Tel.: (0) 177 - 6608 484

Die Vorteile liegen auf der Hand: Höhere Standzeiten ohne wartungs-bedingte Ausfälle. Das spart Kosten und sichert eine gleichmäßige, hohe Produktionsqualität. Die aus einem Guss gefertigten Fatboy-Seitenkeile eignen sich für alle Backenbrecher der Metso Nordberg C-Serie.

Die neuen Fatboy-Seitenkeile mit trapezförmiger Verstärkung (Fotos: Metso)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN REMA TIP TOP AG Poing bei München | Deutschland

Gespräche zwischen Politik und Wirtschaft | REMA TIP TOP erwartet Planungssicherheit im Strukturwandel | 150 Mitarbeiter im Rhein-Erft-Kreis

REMA TIP TOP Desdorf: Strukturwandel vom Kohleabbau zur produzierenden Industrie

Die Delegation bei REMA TIP TOP zusammen mit Dr. Kippels (Fotos: REMA TIP TOP)

Poing bei München, Oktober 2019. Zukunftweisende Gespräche bei REMA TIP TOP Desdorf GmbH: Dr. Georg Kippels, Mitglied des Deutschen Bundestages, besuchte gemeinsam mit einer regionalen politischen Delegation um Andreas Heller, Bürgermeister der Stadt Elsdorf, und Susanne Dettlaff, Fachbereichsleiterin für Stadtplanung und Bauwesen, die Tochtergesellschaft der REMA TIP TOP AG, um gemeinsam mit Patric Scheungraber, Vorstand der REMA TIP TOP AG, sowie den beiden örtlichen Geschäftsführern Sascha Kiel und Sebastian Hofmann über die zukünftige strukturelle Gestaltung der Braunkohleregion zu diskutieren. Kernthema der Gespräche war der sozial verträgliche Ausstieg auf der Braunkohleförderung, die derzeit der entscheidende Wirtschaftsfaktor in der Region ist. „Unser zentrales Anliegen ist Planungssicherheit“, so Patric Scheungraber nach dem Treffen. „Der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung wird heute von vielen Seiten als alternativlos dargestellt, aber für uns als Unternehmen und für unsere Belegschaft sind verlässliche und langfristige Planungen für die nächsten 15 bis 20 Jahre entscheidend, die nicht bei der nächsten Wahl wieder umgeschmissen werden.“ Diese Botschaft ist auch bei der Politik angekommen, wie der Bundestagsabgeordnete Dr. Kippels bestätigt: „Wir müssen sicherstellen, dass auch die Arbeitnehmer der Zulieferer mit in der Betrachtung bleiben. Ein Unternehmen wie REMA TIP TOP kann sich dem Markt anpassen, dafür bedarf es aber einer verbindlichen Planungssicherheit. Zu unserem Wort müssen wir weiterhin stehen. Verlässlichkeit hat uns stark gemacht.“

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Dr. Kippels links und Patric Scheungraber rechts diskutieren gemeinsam in Desdorf (Fotos: REMA TIP TOP)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Podiumsdiskussion in Desdorf (Fotos: REMA TIP TOP)

REMA TIP TOP DESDORF GmbH. Die aktuell diskutierten Strukturhilfen müssten letztlich dort ankommen, wo sie schnell und zielgerichtet Arbeitsplätze schaffen und sichern, also bei den Unternehmen in der Region, betonte Patric Scheungraber.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Portfolio Desdorf: Sicherung und Maximierung der Einsatzbereitschaft von Industrieanlagen 150 Mitarbeiter sind derzeit am Standort in Desdorf beschäftigt, rund 100 davon arbeiten an den Anlagen des Ernergiekonzerns RWE. „Wir gewährleisten die Verfügbarkeit der Förderbänder, unter anderem bei RWE, das ganze Jahr über, jeden Tag, Non-Stop“, so Geschäftsführer Sebastian Hofmann. In allen drei Tagebauen in der Region betreut die Desdorfer Tochtergesellschaft rund 250 Kilometer Fördergurte mit circa 1.400 Verbindungen pro Jahr, pro Verbindung sind Arbeiten in drei bis vier Schichten notwendig. Dazu übernimmt der Standort Aufgaben in der Gurtregeneration, der Gummierung von Antriebstrommeln und dem Verschleißschutz mit Polyurethan. Für eine gewisse Überraschung sorgte bei den politischen Gesprächspartnern die Information, dass nicht nur am Standort Desdorf Arbeitsplätze durch die Kohleverstromung gesichert werden, sondern auch im entfernten Bayern, wo die Herstellung der Kautschukmischungen und Vormaterialien erfolgt.

REMA TIP TOP AG REMA TIP TOP ist ein weltweit tätiger Systemanbieter von Dienstleistungen und Produkten in der Förder- und Aufbereitungstechnik sowie für die Reifenreparatur. Das Unternehmen verfügt über ein globales Servicenetzwerk und bietet ein breites Spektrum von Kautschukprodukten, Gummierungen und Beschichtungen für die Industrie sowie im AutomotiveBereich. Das Unternehmen hat in fast hundert Jahren eine einzigartige Expertise in der Materialentwicklung und bei Industriedienstleistungen aufgebaut und ist in den Geschäftsbereichen Belting, Material Processing, Surface Protection und Automotive aktiv. Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 hat REMA TIP TOP einen Umsatz von über 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 7.400 Mitarbeiter und verfügt über mehr als 180 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften – darunter namhafte Marken wie beispielsweise Dunlop Belting Products South Africa, Cobra/Depreux oder Asplit.

REMA TIP TOP AG Jonas Kothy Agentur livewelt Tel.: +49 5241 210 90 224 Mail: jonas.kothy@livewelt.de Mobil: +49 171 993 66 86 www.rema-tiptop.de

Auch für die Zeit nach Kohleabbau und Tagebaurückbau plant der Mutterkonzern mit dem Desdorfer Standort: „Die Lage und Verkehrsanbindung sind in Desdorf sehr gut, dazu haben wir eine starke Mitarbeiter-Ressource, denen gegenüber wir auch eine Verpflichtung verspüren“, beschreibt Sascha Kiel die Vorteile des Standortes. Um diesen Wandel erfolgreich zu vollziehen, bedarf es auch einer Unterstützung durch die öffentliche Hand, zum Beispiel in Form von vereinfachten Genehmigungsverfahren, einer Anbindung an das Erdgasnetz oder der Förderung von Qualifikationsmaßnahmen, für Unternehmen wie die Dr. Kippels und Patric Scheungraber bei Werksrundgang in der Produktion in Desdorf (Fotos: REMA TIP TOP)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN REMA TIP TOP AG Poing bei München | Deutschland

Dubai Mining Show am 5. und 6. November | Oberflächen-, Korrosionsund schwerer Verschleißschutz | Innovative und präventive Monitoring-, Wartungs- und Reparaturlösungen für Förderanlagen

REMA TIP TOP auf der Dubai Mining Show 2019: “In the region, for the region!” Poing bei München, 2019. REMA TIP TOP Middle East war auf der diesjährigen Dubai Mining Show vertreten (Stand E42). Die größte Messe der Region für Bergbau und Abbau fand am 5. und 6. November in Dubai statt. „REMA TIP TOP stärkt das Engagement in der GCCRegion, um den Markt als REMA TIP TOP Middle East direkt bedienen zu können“, begründet Michael Labbé, Vorstand der REMA TIP TOP AG und Geschäftsführer von REMA TIP TOP Middle East diesen Schritt. „Unser zentrales Anliegen ist es, näher am Kunden zu sein, ihnen als lokaler Ansprechpartner zur Seite zu stehen sowie die Bedürfnisse und Trends der Region besser zu verstehen.“ Mittels lokaler Lagerhaltung soll zudem kurzfristig eine 24/7Verfügbarkeit mit entsprechend kurzen Reaktionszeiten aufgebaut werden, sodass Kundenanfragen deutlich schneller bearbeitet und umgesetzt werden können.

Der technologische Wandel in der Schüttgutindustrie: Situationsbewusstein von Förderanlagen Die Dubai Mining Show ist die optimale Plattform, um REMA TIP TOP Middle East und die technologischen Trends in der Schüttgutindustrie zu präsentieren, die sich auf Basis von künstlicher Intelligenz und neusten Überwachungssystemen auf Anlagenverwaltung und Situationsbewusstsein konzentrieren.

Michael Labbé, Vorstand der REMA TIP TOP AG und Geschäftsführer von REMA TIP TOP Middle East (Fotos: REMA TIP TOP)

Mit „monitor, maintain and manage” beschreibt der Konzern seine unter der Marke MCube gebündelten Lösungen für Fördergurtanlagen mittels Radarsensoren, Schichtdickenüberwachung, Stahlseilabtastung und Schlitzschutzüberwachung. Die Verwendung dieser Technologien verbessert die Anlagenverfügbarkeit, verringert die Ausfallzeiten und reduziert das Risiko eines ungeplanten Ausfalls. Auf dem Messestand E42 präsentierte REMA TIP TOP sein komplettes Produktportfolio, bestehend aus Oberflächen-, Korrosions- und schwerem Verschleißschutz, Fördergurtüberwachungssystemen sowie Automotive- und Off-the-Road Reifenreparatur.

REMA TIP TOP AG REMA TIP TOP ist ein weltweit tätiger Systemanbieter von Dienstleistungen und Produkten in der Förder- und Aufbereitungstechnik sowie für die Reifenreparatur. Das Unternehmen verfügt über ein globales Servicenetzwerk und bietet ein breites Spektrum von Kautschukprodukten, Gummierungen und Beschichtungen für die Industrie sowie im AutomotiveBereich. Das Unternehmen hat in fast hundert Jahren eine einzigartige Expertise in der Materialentwicklung und bei Industriedienstleistungen aufgebaut und ist in den Geschäftsbereichen Belting, Material Processing, Surface Protection und Automotive aktiv. Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 hat REMA TIP TOP einen Umsatz von über 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 7.400 Mitarbeiter und verfügt über mehr als 180 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften – darunter namhafte Marken wie beispielsweise Dunlop Belting Products South Africa, Cobra/Depreux oder Asplit.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: REMA TIP TOP AG Jonas Kothy Agentur livewelt Tel.: +49 5241 210 90 224 Mail: jonas.kothy@livewelt.de Mobil: +49 171 993 66 86 www.rema-tiptop.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Werksgummierung für Tankcontainer und Kesselwagen | CHEMOLINE 70 mit Chemikalienresistenz gegen Mineralsäuren und Basen

REMA TIP TOP AG Poing bei München | Deutschland

Großauftrag für REMA TIP TOP: Mehr als 130 Werksgummierungen für mobile Behälter

Großauftrag für REMA TIP TOP: Mehr als 130 Werksgummierungen für mobile Behälter (Fotos: REMA TIP TOP)

Poing bei München, 06. Dezember 2019. Volle Auftragsbücher für TIP TOP OBERFLÄCHENSCHUTZ ELBE GmbH: Das Tochterunternehmen der REMA TIP TOP AG wird im ersten Halbjahr 2020 mehr als 130 Tankcontainer und Kesselwagen für die Unternehmen Van Hool und GATX mit einer säureresistenten Werksgummierung erstauskleiden. Der führende Komplettanbieter von industriellem Korrosionsschutz wird hierbei das bewährte Eigenprodukt CHEMOLINE 70, auf Basis von Chlorbutylkautschuk und PVC (CIIR / PVC), zum Einsatz bringen. „Wir freuen uns, den Kunden Van Hool und GATX unsere langjährige Expertise im Bereich Korrosionsschutz zur Verfügung und unsere Leistungsfähigkeit als Komplettanbieter von industriellem Korrosionsschutz unter Beweis stellen zu können“, sagte Stefan Meyer, Geschäftsführer TIP TOP Oberflächenschutz Elbe, zu dem Großauftrag. Die mobilen Behälter werden in den Niederlassungen von TIP TOP Elbe in Wittenberg und Warstein mit einer Werksgummierung versehen. Die Tanks gehen anschließend über den Hersteller Van Hool zum Auftraggeber BASF, der mit den stapelbaren Tankkesseln gegenüber den bisher verwendeten Kesselwagen

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die Abfertigungsdauer im täglichen Betrieb deutlich reduzieren kann. „Beim Kunden BASF haben wir bereits ein stationäres Salzsäurelager mit unserer CHEMOLINE 70 ausgekleidet, nun dürfen wir die Qualität unserer Gummierung auch bei den mobilen Behältern zeigen“, so Meyer weiter. Im Bereich Oberflächenschutz unterscheidet REMA TIP TOP in zwei Werkstoffgruppen für Werksgummierungen: Hartgummierungen für statisch stabile Bauteile und Weichgummierungen, die sich durch ihre besondere Flexibiltät auszeichnen. Die CHEMOLINE 70 ist eine

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Weichgummierung auf Basis von Chlorbutylkautschuk und PVC (CIIR / PVC) mit einer sehr guten Chemikalienresistenz gegen Mineralsäuren, insbesondere konzentrierte Salzsäure von bis zu 37 %, und Basen. Dieses Produkt von REMA TIP TOP wird hauptsächlich für die Werksgummierung von Lagerbehältern, Kesselwagen, Tankfahrzeugen oder Containern aus metallischen Werkstoffen eingesetzt.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: REMA TIP TOP AG REMA TIP TOP ist ein weltweit tätiger Systemanbieter von Dienstleistungen und Produkten in der Förder- und Aufbereitungstechnik sowie für die Reifenreparatur. Das Unternehmen verfügt über ein globales Servicenetzwerk und bietet ein breites Spektrum von Kautschukprodukten, Gummierungen und Beschichtungen für die Industrie sowie im AutomotiveBereich. Das Unternehmen hat in fast hundert Jahren eine einzigartige Expertise in der Materialentwicklung und bei Industriedienstleistungen aufgebaut und ist in den Geschäftsbereichen Belting, Material Processing, Surface Protection und Automotive aktiv. Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 hat REMA TIP TOP einen Umsatz von über 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 7.400 Mitarbeiter und verfügt über mehr als 180 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften – darunter namhafte Marken wie beispielsweise Dunlop Belting Products South Africa, Cobra/Depreux oder Asplit.

REMA TIP TOP AG Jonas Kothy Agentur livewelt Tel.: +49 5241 210 90 224 Mail: jonas.kothy@livewelt.de Mobil: +49 171 993 66 86 www.rema-tiptop.de Großauftrag für REMA TIP TOP: Mehr als 130 Werksgummierungen für mobile Behälter (Fotos: REMA TIP TOP)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Eigene Tochtergesellschaft auf dem österreichischen Markt | Übernahme der Industriesparte von der Stahlgruber Gesellschaft m.b.H. | Stichtag 1. Januar 2020

REMA TIP TOP AG Poing bei München | Deutschland

REMA Tip Top Industrie GmbH: Starke Präsenz auf dem österreichischen Markt

REMA Tip Top Industrie GmbH: Starke Präsenz auf dem österreichischen Markt (Fotos: REMA TIP TOP)

Poing bei München, 09. Dezember 2019. Die REMA TIP TOP AG expandiert mit einer eigenen Tochtergesellschaft in den österreichischen Markt für Förder- und Aufbereitungstechnik: Mit der REMA Tip Top Industrie GmbH übernimmt der Konzern aus Poing zum Jahreswechsel den Unternehmensbereich Industrie von der Stahlgruber Gesellschaft m.b.H. mit dessen jahrzehntelanger Branchenerfahrung sowie fünf Niederlassungen auf österreichischem Bundesgebiet. Weitere Niederlassungen sind bereits in Planung. Damit vertreibt REMA TIP TOP ab 2020 das gesamte Produkt- und Serviceportfolio direkt an Kunden in Österreich. „Wir werden über unser engmaschiges Niederlassungsnetz mit zunächst fünf Standorten und erfahrenen Mitarbeitern starke Präsenz zeigen und unsere Produkte und Dienstleistungen hervorragend auf dem Markt platzieren“, so der Geschäftsführer der REMA Tip Top Industrie GmbH, Wolfgang Tronegger, über die Übernahme. „Auf diese Weise können wir unsere Kunden und Partner optimal betreuen und mit unseren Produkten und Dienstleistungen versorgen.“ Alle Geschäfte werden mit den den Kunden bekannten Ansprechpartnern weitergeführt. Die REMA Tip Top Industrie GmbH bietet kundenindividuelle Produkt- und Servicelösungen für Fördertechnik, Verschleiß- und Oberflächenschutz. Bis zum Zeitpunkt der Übernahme ist REMA TIP TOP in diesen Bereichen noch durch die Stahlgruber Gesellschaft m.b.H. am östereichischen Markt vertreten. Die Gesellschaft

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arbeitete bereits in der Vergangenheit eng mit REMA TIP TOP zusammen und setzte unter anderem auf das Produktportfolio sowie das Vertriebs- und Servicenetzwerk des Weltmarktführers aus Deutschland. Das AutomotiveProduktportfolio der REMA TIP TOP AG wird weiterhin von der eigenständig operierenden REMA TIP TOP GesmbH mit Sitz in Hartberg, vertrieben. WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: REMA TIP TOP AG Jonas Kothy Agentur livewelt Tel.: +49 5241 210 90 224 Mail: jonas.kothy@livewelt.de Mobil: +49 171 993 66 86 www.rema-tiptop.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN HERRENKNECHT AG Schwanau | Deutschland

HERRENKNECHT Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in Schwanau

Megaprojekt Grand Paris Express: Die Kanzlerin interessierte sich nicht nur für eine der 19 Tunnelbohrmaschinen für die Erweiterung der Metro in Paris, sondern auch für die Projekthintergründe und -anforderungen (Fotos: HERRENKNECHT AG)

Projekte, die in die Geschichte eingehen. Dies attestierte die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel während ihres Besuches am 07. Oktober 2019 bei der Herrenknecht AG. Bei einer Werksbesichtigung stellte Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht die dafür von Herrenknecht entwickelte und hergestellte Vortriebstechnik vor. Ein besonderes Highlight für über 100 anwesende Auszubildende war der Besuch der Bundeskanzlerin in der Lehrwerkstatt und das persönliche Gespräch mit Dr. Angela Merkel.

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E-Power Pipe®: Herrenknechts neues Verfahren für grabenlose Verlegung von Erdkabeln beindruckte die Bundeskanzlerin sehr. Sie lobte die Innovationsstärke der Herrenknecht AG und die schnelle Reaktion auf neue Marktanforderungen (Fotos: HERRENKNECHT AG)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Im Anschluss an den Werksrundgang hielt die Bundeskanzlerin vor 200 geladenen Gästen und Medienvertretern eine Ansprache und ging auf Themen wie den Fachkräftemangel, die Beschleunigung von öffentlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie Investitionen in Forschung und Innovationen ein. Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht dankte der Bundeskanzlerin für ihren Besuch und betonte, welch hohen Stellenwert die aktive Rückendeckung der deutschen Bundeskanzlerin und der Bundesregierung bei den derzeitigen herausfordernden Markt- und Wettbewerbsbedingungen für Familienunternehmen, den Mittelstand, die Region und die über 5.000 HerrenknechtMitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Herrenknecht AG Die Herrenknecht AG liefert als einziges Unternehmen weltweit Tunnelbohranlagen für alle Geologien und in allen Durchmessern – von 0,10 bis 19 Metern. Die Produktpalette umfasst maßgeschneiderte Maschinen für Verkehrstunnel und Ver- und Entsorgungstunnel, Technologien zur Verlegung von Pipelines sowie Zusatzequipment- und Servicepakete. Herrenknecht stellt außerdem Bohranlagen für Vertikal- und Schrägschächte sowie Tiefbohranlagen her. Der Herrenknecht Konzern erwirtschaftete im Jahr 2018 eine Gesamtleistung von 1.316 Mio. Euro. Weltweit beschäftigt das unabhängige Familienunternehmen rund 5.000 Mitarbeiter. Darunter sind bis zu 180 Auszubildende. Mit rund 80 Tochter- und geschäftsnahen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland kann Herrenknecht jederzeit schnell und gezielt umfassende Serviceleistungen nah am Projekt und am Kunden anbieten.

Herrenknecht AG Schlehenweg 2 77963 Schwanau Unternehmenskommunikation Tel. +49 7824 302-5400 pr@herrenknecht.de www.herrenknecht.com

In der Lehrwerkstatt begrüßten über 100 der rund 200 Auszubildenden der Herrenknecht AG die Bundeskanzlerin, die sich Zeit für einen kurzen Austausch mit den Auszubildenden nahm (Fotos: HERRENKNECHT AG)

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Achim Kühn Leiter Konzernmarketing und Unternehmenskommunikation Tel. +49 7824 302-5400 Fax +49 (0)7824 302-4730 pr@herrenknecht.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

HERRENKNECHT Martin Herrenknecht mit dem Deutschen Mittelstandspreis 2019 ausgezeichnet

HERRENKNECHT AG Schwanau | Deutschland

Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht nahm den Deutschen Mittelstandspreis 2019 aus den Händen der Laudatorin Gitta Connemann entgegen: „Martin Herrenknecht hat eine unternehmerische Geschichte der Superlative geschrieben.“ (Foto ©MIT/Jördis Zähring)

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU (MIT) zeichnete am Mittwoch, dem 6. November 2019, den Gründer und Vorstandsvorsitzenden der Herrenknecht AG, Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht, mit dem Deutschen Mittelstandspreis 2019 aus. „Sie stehen mit Ihrem erfolgreichen Familienunternehmen beispielhaft für den Mittelstand Deutschlands“, so Gitta Connemann in ihrer Laudatio auf den Preisträger. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag und JuryVorsitzende brachte dem rund 300-köpfigen Publikum aus Politik und Wirtschaft die Person des Unternehmers und seinen unermüdlichen Vorwärtsdrang nahe. Die Auszeichnung von Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht mit dem Deutschen Mittelstandspreis begründete Gitta Connemann außerdem mit seinem politischen Engagement für eine Wiederbelebung des wirtschaftlichen Fortschritts und für eine Schärfung der politischen und gesellschaftlichen Agenda in Deutschland. Gitta Connemann abschließend: „Martin Herrenknecht hat eine unternehmerische Geschichte der Superlative geschrieben. Und heute geht er in die Geschichte der MIT als Preisträger in der Kategorie Unternehmer ein.“

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Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU (MIT) setzt sich für die Soziale Marktwirtschaft und für mehr Unternehmergeist in der Politik ein und ehrt mit dem Deutschen Mittelstandspreis jährlich Preisträger in drei Kategorien. Neben Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht in der Kategorie „Unternehmen“ zeichnete die MIT am Mittwoch in der Kategorie „Politik“ den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, für seine geradlinige marktwirtschaftliche Ausrichtung aus sowie in der Kategorie „Gesellschaft“ die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ aus, die das Thema Unternehmensgründung einem breiten Publikum nahegebracht hat. Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht nahm den Preis im Rahmen des Parlamentarischen Abends der MIT im Berliner Allianz-Forum auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Herrenknecht AG entgegen. „Die

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NEUHEITEN & REPORTAGEN unerschütterliche Loyalität und harte Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben uns an die Spitze gebracht. Ihnen verdanken wir, dass Herrenknecht Champion in einem globalen Wettbewerb ist.“ Als weltweit führender Hersteller von maschineller Tunnelvortriebstechnologie mit Hauptsitz im badischen Schwanau-Allmannsweier ist das unabhängige Familienunternehmen an zukunftsweisenden Infrastrukturprojekten rund um den Globus beteiligt. Tunnelbohrtechnologie von Herrenknecht treibt unter anderem das Metro-Großprojekt Grand Paris Express, den Brenner Basistunnel unter den Alpen zwischen Italien und Österreich sowie 50 Kilometer Tunnel für ein riesiges Abwasseraufbereitungsnetzwerk in Singapur voran. Für das Bahnprojekt Stuttgart – Ulm wurden mit Tunnelbohrtechnologie von Herrenknecht in weniger als fünf Jahren 48 Kilometer neue Tunnel aufgefahren.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Herrenknecht AG Die Herrenknecht AG liefert als einziges Unternehmen weltweit Tunnelbohranlagen für alle Geologien und in allen Durchmessern – von 0,10 bis 19 Metern. Die Produktpalette umfasst maßgeschneiderte Maschinen für Verkehrstunnel und Ver- und Entsorgungstunnel, Technologien zur Verlegung von Pipelines sowie Zusatzequipment- und Servicepakete. Herrenknecht stellt außerdem Bohranlagen für Vertikal- und Schrägschächte sowie Tiefbohranlagen her. Der Herrenknecht Konzern erwirtschaftete im Jahr 2018 eine Gesamtleistung von 1.316 Mio. Euro. Weltweit beschäftigt das unabhängige Familienunternehmen rund 5.000 Mitarbeiter. Darunter sind bis zu 180 Auszubildende. Mit rund 80 Tochter- und geschäftsnahen Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland kann Herrenknecht jederzeit schnell und gezielt umfassende Serviceleistungen nah am Projekt und am Kunden anbieten.

Herrenknecht AG Schlehenweg 2 77963 Schwanau Unternehmenskommunikation Tel. +49 7824 302-5400 pr@herrenknecht.de www.herrenknecht.com

Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Herrenknecht AG, Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht, mahnte im Gespräch mit dem Bundesvorsitzenden der MIT, Dr. Carsten Linnemann, eine programmatische Wende der deutschen Politik an: „Wenn wir so weiterwurschteln wie bisher, haben wir verloren.“ (Foto ©MIT/Jördis Zähring)

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Achim Kühn Leiter Konzernmarketing und Unternehmenskommunikation Tel. +49 7824 302-5400 Fax +49 (0)7824 302-4730 pr@herrenknecht.de

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TECHNOLOGIETRANSFER

Weiterbildungsprogramm Mining:

Advanced Mining Academy

Die erfolgreiche Kundenbetreuung und der erfolgreiche Vertrieb von Bergbaumaschinen sowie eine folgerichtige technische und wirtschaftliche Entscheidungsfindung bei Management und Finanzierung von Bergbauprojekten setzen fachspezifische bergtechnische und bergwirtschaftliche Kenntnisse voraus. Speziell im mittleren und höheren Management beschäftigt die Industrie der mineralischen Rohstoffe, Maschinenindustrie, Banken, Behörden und Rohstoffhandelsgesellschaften Mitarbeiter mit Ausbildungsschwerpunkten in den Fachgebieten des Maschinenbaus, der Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Als komplementäre berufsbegleitende Ausbildung bietet die Advanced Mining Academy mit der oben formulierten Zielsetzung eine praxisorientierte kompakte und modular aufgebaute Weiterbildung. Die Ausbildung soll die Kernkompetenzen der Mitarbeiter im Bereich Rohstofflagerstätten, Bergbau, Recht und Arbeitssicherheit stärken. Das Ausbildungsprogramm vermittelt das praxisrelevante Wissen in Kompaktkursen, das durch Exkursionen in Rohstoffbetriebe untermauert wird. Nähere Informationen (Termine, Anmeldung, usw.) finden Sie unter:

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Komatsu Europe stellt den Hydraulikbagger PC360LCi-11 vor

Komatsu Europe International N.V. International

Erweiterung der Produktpalette um weitere Bagger mit intelligent Machine Control

Komatsu Europe stellt den Hydraulikbagger PC360LCi-11 vor - Erweiterung der Produktpalette um weitere Bagger mit intelligent Machine Control (Fotos: Komatsu)

Vilvoorde, 2019 – Seit ihrer Einführung hat die intelligente Maschinensteuerung für Bagger zu einer stufenweisen Steigerung der Produktivität und Effizienz sowie zu Kostenreduktionen für den Kunden beigetragen. Mit dieser Technologie hat Komatsu neue Maßstäbe in der Bauindustrie gesetzt. Mit dem PC360LCi-11 können Kunden nun auch bei großen Infrastrukturund Erdbauprojekten von diesen Vorteilen profitieren. „Nach der Einführung des PC210LCi-11 haben Kunden die Möglichkeiten erkannt, die die intelligente Maschinensteuerung für den Aushub größere Erdmengen bedeuten würde. Daher haben viele nach einer größeren Maschine gefragt“, sagt Rob Macintyre, Produktmanager bei Komatsu Europe. „Wir antworten auf diese Nachfrage des Kunden mit dem PC360LCi-11 und sind überzeugt, dass unsere Kunden auf diesem Einsatzgebiet mit dieser Maschine eine großartige Steigerung ihrer Produktivität und Effizienz sowie deutliche Kosteneinsparungen erreichen können.“ Das Betriebsgewicht des PC360LCi-11 liegt zwischen 35.600 kg und 36.200 kg, je nach Konfiguration. Das maximal empfohlene Schaufelvolumen beträgt 2,66 m3. Der kraftstoffeffiziente Komatsu SAA6D114E-6-Motor gemäß EU Stufe IV bietet eine Nettomotorleistung von 192 kW / 261 PS bei 1.950 U/min.

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Durch die erstklassigen Flottenmanagementfunktionen der neuesten Version des Telematiksystems KOMTRAX und das Wartungsprogramm Komatsu CARE™ ist die Maschine vor unberechtigter Nutzung geschützt und auf maximale Effizienz ausgelegt. So werden Stillstandzeiten vermieden.

Innovativ: Automatisierte Steuerung mit Echtzeitdaten zur Löffelposition Mit der einzigartigen intelligenten Maschinensteuerung von Komatsu wird ein zu tiefes Eindringen des Löffels über das Zielprofil hinaus verhindert, indem die Löffelkante in Echtzeit in Relation zur Maschinenposition und den Geländeplandaten gesteuert wird. Die Position

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NEUHEITEN & REPORTAGEN der Löffelkante wird dem Fahrer in Echtzeit auf dem 12,1-Zoll-Farbmonitor angezeigt – ein entscheidender Vorteil gegenüber herkömmlichen Sensorsystemen mit verzögerter Darstellung.

Integriert: Serienmäßig integriertes Maschinensteuerungssystem ab Werk Die intelligente Maschinensteuerung von Komatsu gehört zur Standardausrüstung und ist ab Werk installiert. Sie umfasst Hydraulikzylinder mit Hubwegsensoren für Ausleger, Stiel und Löffel. Das System wurde zur hochpräzisen Echtzeitpositionierung der Löffelkante über zwei Maschinengenerationen hinweg entwickelt. Die inertiale Messeinheit (IMU+) ermöglicht die exakte Ausrichtung der Maschine und ermittelt aus den Daten von Drehraten- und Beschleunigungssensoren den aktuellen Maschinenwinkel. Leistungsstarke GNSS-EmpfängerAntennen empfangen die Satellitensignale zur EchtzeitPositionsbestimmung der Maschine.

Intelligent: Optimierungen zur Verbesserung der Leistung Der Komatsu Hydraulikbagger PC360LCi-11 mit intelligenter Maschinensteuerung ermöglicht es dem Fahrer, sich auf den effizienten Materialumschlag konzentrieren, ohne Gefahr zu laufen, zu viel Material abzutragen. Der Monitor mit Touchscreen sorgt für einfaches und präzises Abziehen und liefert dem Fahrer Informationen zur Position der Löffelkante in Bezug auf das Zielprofil und zum Baustatus. Der Bildschirm kann aufgeteilt und angepasst und das Bild als Profil, Plan oder in 3D angezeigt werden.

Durch die Darstellung von 3D-Daten auf dem Monitor können Absteck- und Messarbeiten und die Nachkontrolle auf der Baustelle deutlich reduziert oder sogar überflüssig werden. Die Sicherheit wird dadurch nachhaltig erhöht, da auf der Baustelle und in unmittelbarer Umgebung der Maschine weniger Personal benötigt wird. Die Aktivierungsschalter der halbautomatischen Steuerung (intelligente Steuerung EIN/AUS) und für das Erhöhen oder Senken des Offsets sind jetzt vollständig in die Joysticks integriert. So können Effizienz und Sicherheit des Fahrers weiter gesteigert werden.

Vorteile Der einzigartige Vorteil des neuen PC360LCi-11 von Komatsu ist die Verbindung der hohen Produktivität eines Materialumschlag-Baggers mit der bekannten Präzision der intelligenten Maschinensteuerung. Erreicht wird dies durch eine leistungsstarke Hydraulik und hohe Losbrechkräfte beim Aushub, kurze Spielzeiten beim Beladen eines Kippers und das automatische Feinplanum in nur einem Durchgang. Dadurch sind weniger Arbeitsspiele erforderlich, die Leistung des Fahrers wird optimiert, das Risiko für Nacharbeiten reduziert, Kraftstoffkosten gesenkt und Einsatzzeiten der Maschine gesteigert.

Komatsu Europe stellt den Hydraulikbagger PC360LCi-11 vor Erweiterung der Produktpalette um weitere Bagger mit intelligent Machine Control (Fotos: Komatsu)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Komatsu Europe International N.V. Kevin Broman +32 2 255 24 58 kevin.broman@komatsu.eu Kontakt in Deutschland: Bettina Meeuw Büro: Hanomagstraße 9 30449 Hannover + 49 511 4509 212 bettina.meeuw@komatsu.eu

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bell Equipment in Eisenach-Kindel

Neue Fertigung wertet Standort massiv auf

Bell Equipment (Deutschland) GmbH Werk Eisenach-Kindel | Deutschland

Mit rund 12.000 m² Gebäudefläche verdreifacht der neue Fertigungskomplex den verfügbaren Raum am Bell-Standort Eisenach-Kindel (Fotos: Bell Equipment)

In Anwesenheit des Thüringer Wirtschaftsministers Wolfgang Tiefensee, lokaler Entscheidungsträger sowie der internationalen Konzernleitung feierte Bell Equipment Ende September die Eröffnung seines neuen Fertigungskomplexes im europäischen Muldenkipperwerk Eisenach-Kindel. Bereits seit 2003 erfolgt hier die Montage von Knicklenkern auf Basis vormontierter Baugruppen aus dem südafrikanischen Bell-Stammwerk Richards Bay sowie Komponenten europäischer Zulieferer von Motoren, Antriebs- und Steuerungstechnik. Seit Mitte vergangenen Jahres investierte Bell weitere rund 13 Millionen Euro in Gebäude und Produktionsanlagen und fertigt jetzt erstmals eigene Fahrzeugkomponenten vor Ort. Auf dem knapp 10 Hektar großen Areal schließt der Neubau mit insgesamt 12.000 m² Gebäudefläche direkt an die bestehenden Werkshallen (ca. 6000 m²) an und verdreifacht damit die verfügbaren Produktions- und Lagerflächen auf rund 18.000 m². Etwa die Hälfte der zusätzlichen Fläche belegt die neue Fertigungslinie für die Kippmulden der insgesamt sieben in Eisenach produzierten Modelle mit Nutzlasten von 18,0 bis 45,4 Tonnen. Bislang kamen auch die Mulden über den Seeweg aus Südafrika, ein kostspieliges und langwieriges Prozedere, zumal alle Schlüsselübergabe durch Generalunternehmer Goldbeck-Ost (v.l.): Goldbeck-Projektleiter Karsten Naumann; Bell CEO Leon Goosen; Geschäftsstellenleiter Christian Weiß, Goldbeck; Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee; Bell-Aufsichtsratschef Gary Bell, Andreas Kiermeier, Leiter Goldbeck-Ost-Niederlassung Thüringen (Fotos: Bell Equipment)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Auf rund 6000 m² Fläche wurde die neue Schweißstraße im Bell-Muldenkipperwerk für alle aktuellen Baugrößen der schweren Gewinnungsfahrzeuge konzipiert (Fotos: Bell Equipment)

hochwertigen Werkstähle aus europäischer Produktion zunächst einmal ans Bell-Stammwerk in Richards Bay geliefert werden mussten.

erst dann vollziehen unter anderem Schweißroboter die „Hochzeit“ zu den bis über 20 m³ großen und bis knapp 10 Tonnen schweren Muldenkörpern.

Wege dramatisch verkürzt

Maximal 30 Mulden pro Woche können im Drei-Schichtbetrieb gefertigt werden, wobei der Fertigungsprozess einen flexiblen Wechsel zwischen den einzelnen Baureihen und die Berücksichtigung von Sonderausstattungen (Auskleidungen, Heckklappen, etc.) schon während der Produktion ermöglicht. Die neue Fertigung bringt erhebliche Vorteile bei Laufzeiten und Transportwegen: Lagen diese inkl. Rohmateriallieferung rein rechnerisch bislang bei gut fünf Monaten und legten die Bell-Mulden aus Südafrika bereits vor ihrem Einbau weit über 30.000 Transportkilometer zurück – kann die InHaus-Fertigung jetzt exakt auf Planung und Kapazität der angeschlossenen Montagelinie im Werk Kindel getaktet werden (max. 20 Fzge./Woche; 900 Fzge./Jahr). Neben deutlich geringeren Logistikkosten trägt dies auch nicht unerheblich zur Verbesserung der Umweltbilanz bei.

Jetzt lagern rund 300 Tonnen unterschiedliche Stahlqualitäten bis 32 mm Stärke – davon 75 % verschleißfeste Speziallegierungen – im Materialeingang der neuen Stahlbaufertigung, was einem Produktionspuffer von etwa vier Wochen entspricht. Eine 24-Meter-PlasmaSchneideanlage schneidet alle Bauteile zu, eine ebenso CNC-gesteuerte 1000-Tonnen-Biegemaschine bringt bis zu 5 Meter lange Profile in Form. Lediglich gedrehte Elemente, wie Buchsen oder Ösen, stammen von spezialisierten Zulieferern – alle übrigen jeweils über 50 Bauteile pro Mulde werden „im Haus“ produziert. Zunächst fertigen hoch qualifizierte Schweißer Stirn-, Rück- und Seitenwände an ergonomisch optimierten Manipulatoren manuell,

Gut 300 Tonnen unterschiedlicher Werkstahl-Qualitäten lagern im Materialeingang mit der unmittelbar angeschlossenen 24-MeterPlasmaschneidemaschine (Fotos: Bell Equipment)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Qualifikation gefragt: In den ersten Arbeitsschritten bestimmt Handarbeit die Fertigung der Bell-Mulden (Fotos: Bell Equipment)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Bell Equipment (Deutschland) GmbH Werk Eisenach-Kindel Industriestraße 8 99820 Hörselberg-Hainich Tel.: 036920/73-0 E-Mail: factory@de.bellequipment.com www.bellequipment.de

Von Eisenach in die Welt Die Eröffnung des neuen Werkskomplexes bildet den Abschluss einer weiteren Phase der nachhaltigen internationalen Wachstumsstrategie von Bell Equipment, wie der Vorstandsvorsitzende Leon Goosen anlässlich der feierlichen Eröffnung betonte. „Vom globalen Lieferanten zum weltweiten Hersteller“ lautet die konsequente Neuausrichtung von Produktionslogistik und -kapazitäten, mit der Bell noch näher an die Kunden in den großen Zielmärkten der Nordhalbkugel rückt. Dazu zählen auch die Erweiterung der europäischen Logistikzentrale ELC in Alsfeld 2017 und der Aufbau des amerikanischen Zentrallagers ALC 2018.

CNC-gesteuerte Schweißroboter sorgen für ein gleichbleibend hohes Finish der bis zu 10 Tonnen schweren Muldenkörper (Fotos: Bell Equipment)

Mit seinen modular erweiterbaren Flächenreserven bietet der Standort Eisenach-Kindel gute Voraussetzungen für den eng an die weltweite Nachfrage gekoppelten Wachstumsplan. So stehen unmittelbar im neuen Komplex weitere gut 6000 m² voll erschlossene Fertigungsfläche zur Verfügung, die derzeit noch als Eingangslager für die benachbarte Fahrzeugmontage genutzt wird. In enger Abstimmung mit dem südafrikanischen Stammwerk wird derzeit die Übernahme weiterer Fertigungskomponenten geprüft, was weitere Investitionen in Ausrüstungen und Personal aber auch die verstärkte Einbindung qualifizierter regionaler Zulieferer bringen wird. Bereits mit Eröffnung der Muldenfertigung wuchs das Personal in Eisenach um rund 60 Mitarbeiter auf 210 Beschäftigte – schon mittelfristig rechnen die Verantwortlichen mit rund 280 Arbeitsplätzen. Gemeinsam mit der Vertriebs- und LogistikZentrale im hessischen Alsfeld werden dann über 330 Menschen bei Bell Deutschland arbeiten, was nahezu einer Verdoppelung der Mitarbeiterzahl in nur drei Jahren entspricht.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Bei Rental’ R: Der erste LiebherrRaupenbagger R 924 G8 in der Region Île-de-France

Liebherr-France SAS Colmar | Frankreich

Der R 924 in den Farben des Unternehmens aus dem Großraum Paris ist der erste, der in die Region Île-de-France geliefert wurde (Fotos: Liebherr)

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Entscheidung für Liebherr-Qualität Kundenspezifische Konfigurationen Positive Resonanz auf die Maschine im Einsatz Bulle’ R und Rental’ R: die Gebrüder Rebelo in ständiger Entwicklung

Crosne (Frankreich), November 2019. Die neue Raupenbagger-Generation 8 von Liebherr wurde im April auf der Bauma in München vorgestellt. Inzwischen wurden rund um die Welt die ersten Maschinen erfolgreich ausgeliefert. Das 2018 gegründete Unternehmen Rental‘ R mit Sitz in Crosne im Département Essonne (Frankreich) kaufte Anfang dieses Sommers den ersten LiebherrRaupenbagger R 924 der Île-de-France. Die Wahl dieser neuen Maschine war reif überlegt: die Entscheidung gründete auf der Qualität und dem Leistungsangebot des Herstellers. Filipe Rebelo, Geschäftsführer von Rental’R, benötigte eine zuverlässige, ausgewogen dimensionierte und vielseitige Maschine für verschiedenen Erdbewegungsarbeiten und zum Beladen von Lastwagen. Mit der Anschaffung eines gebrauchten R 924 Compact im Jahr 2018 hatte das Unternehmen bereits gute Erfahrungen mit Liebherr gemacht. Die positive Resonanz und Empfehlungen durch Kollegen aus der Branche haben

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den ambitionierten Unternehmer schließlich überzeugt. „Wenn es ein Bagger wird, dann wird es ein Liebherr“, erklärte er stolz. Die Wahl einer Marke wie Liebherr ist für Rental‘R kein Zufall. Filipe Rebelo und sein Bruder Denis sind in der Île-de-France bereits mit ihrem 2011 gegründeten Transportunternehmen Bulle R bekannt. „Mit Liebherr haben wir eine schnelle und persönliche Unterstützung gefunden. Wir fühlen uns gut beraten“, ergänzt Filipe Rebelo. Die gute Zusammenarbeit mit der Liebherr-Vertretung in Paris war ein entscheidender Faktor. Nichtsdestotrotz war die Entscheidung für den R 924 vor allem die Wahl einer für ihre Anwendung optimal angepassten Maschine.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Für verschiedene Anforderungen haben sich die Gebrüder Rebelo für die Qualität und Beratung von Liebherr entschieden (Fotos: Liebherr)

Speziell angepasste Konfigurationen Von Anfang bis Ende und in enger Zusammenarbeit mit dem Außendienstmitarbeiter von Liebherr, Raphaël Cazau, hat Filipe Rebelo jedes Merkmal seines zukünftigen R 924 genau festgelegt. Die Sicherheit stand an erster Stelle. Zusätzlich zu den Kameras vorne, hinten und an den Seiten wurde eine Skyview 360° Kamera vorgesehen, welche die gesamte Arbeitsumgebung erfasst. Um die Robustheit der Maschine und die Langlebigkeit der Komponenten zu gewährleisten, ist der Vertreter der neuesten Generation 8 auch mit verschiedenen Schutzvorrichtungen für die Zylinder ausgestattet. Für maximale Einsatzflexibilität verfügt die Maschine über das Schnellwechselsystem LiKUFIX zum schnellen Wechseln der Tieflöffel.

Für spezifische Ansprüche wurde außerdem die Länge der Ausrüstung mit einem 5,90 m Monoblockausleger und einem 2,90 m Stiel verlängert, um den Einsatz eines Hydraulikhammers zu ermöglichen. Für einen einfacheren Transport und ohne Sondertransport-Status wurde außerdem die Breite der Maschine von 3,20 m auf 3 m reduziert.

Der Raupenbagger R 924 G8: schnell, leistungsstark und komfortabel Nach mehr als 400 Stunden im Einsatz erfüllt der R 924 seine Aufgaben mustergültig. Baggerfahrer Pedro findet, dass die Maschine bestens für die durchgeführten Arbeiten geeignet ist.

Der Raupenbagger R 924 ist mit einem 5,90 m Monoblockausleger und einem 2,90 m Stiel ausgestattet (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bei dem leistungsstarken und schnellen Raupenbagger R 924 wurden die Grabkräfte, die Zugkräfte des Unterwagens und das Schwenkmoment im Vergleich zur vorherigen Generation deutlich erhöht. Parallel zur Einführung dieser neuen Generation wurde auch ein neues Ausstattungskonzept entwickelt. Die Lastkurve und die Trägheit des Schwenkantriebs wurden für eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs optimiert. Der R 924 von Rental’ R hat einen Kraftstoffverbrauch von 11,9 l pro Stunde.

Größtmöglicher Komfort und maximale Sicherheit Dem Bediener steht eine besonders geräumige und klimatisierte Kabine zur Verfügung. Für ein besonders angenehmes Arbeiten verfügen die Bagger über Pneumatiksitze mit Vertikal- und Längsfederung sowie über einen hochauflösenden und besonders bedienerfreundlichen 7’’-Touchscreen. Die Frontscheibe ist vollständig versenkbar. Das uneingeschränkte Panoramasichtfeld und die Überwachungskameras hinten und seitlich gewährleisten maximale Sicherheit in der Arbeitsumgebung des Fahrers. Die klappbare Konsole ermöglicht einen leichten und sicheren Zugang zur Kabine und der zertifizierte ROPS-Kabinenaufbau schützt im Falle eines Umkippens besonders gut. Bei allen Konfigurationsvarianten des Baggers erfolgt der Notausstieg über das Heckfenster. Die Front- sowie die rechte Scheibe sind aus getöntem Verbundglas.

Vereinfachte und noch sicherere Wartungsarbeiten Für noch mehr Sicherheit bei den Wartungsarbeiten wurde der Zugang zum Oberwagen sowie zur Plattform vergrößert und überarbeitet. Der Aufstieg erfolgt nun seitlich. Der Raupenbagger R 924 weist ein neues Wartungskonzept auf, bei dem die Elemente vom Boden aus erreichbar sind. Motoröl-, Hydrauliköl-, Kraftstoff- und Harnstoffstand werden auch auf dem Display angezeigt.

Bulle’ R und Rental’ R: die Gebrüder Rebelo in ständiger Entwicklung Im Zuge der Entwicklung ihres 2011 gegründeten Transportunternehmens Bulle‘ R gründeten die Gebrüder Rebelo 2018 das Unternehmen Rental‘ R für die Durchführung von Erdbewegungsarbeiten und die Vermietung von Ausrüstung mit Fahrer. In ihrer Vision für die Zukunft legen die Gebrüder Rebelo großen Wert darauf, ihren Kunden heute und morgen eine Komplettlösung anzubieten. So könnte in naher Zukunft neben Erdbau und Transport auch eine Recycling-Plattform entstehen. Eine schnelle, durchdachte und beständige Entwicklung mit Liebherr.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Liebherr-France SAS Colmar, Frankreich www.liebherr.com Alban Villaumé Marketing und Kommunikation Telefon: +333 89 21 36 09 E-Mail: alban.villaume@liebherr.com

Der R 924 in den Farben des Unternehmens aus dem Großraum Paris ist der erste, der in die Region Île-de-France geliefert wurde (Fotos: Liebherr)

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Granitwerk Petitjean: zwei Liebherr-Raupenbagger R 956 im letzten Granitsteinbruch der Vogesen

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In den Steinbrüchen von Senones und La Bresse werden die R 956 vor allem zum Versetzen großer Blöcke eingesetzt (Fotos: Liebherr)

• Seit März 2019 bewegen die zwei R 956 große Gewichte • Effizient: Für maximale Leistung und geringeren Verbrauch ausgelegt • Individuelle Lösungen und lokale Präsenz als Entscheidungskriterien La Bresse (Frankreich), November 2019 – Im März 2019 wurde der Maschinenpark der Vogesener Firma Petitjean um zwei neue Liebherr-Raupenbagger erweitert. Die beiden Bagger R 956 werden in zwei verschiedenen Steinbrüchen in La Bresse und Senones eingesetzt, um vor dem Abbau große Gewichte zu positionieren, Lastwagen zu beladen und für Bohrhauer und Bergarbeiter große Felsblöcke zu versetzen. Unterstützt vom lokalen Vertragshändler Tilmat hat sich das Unternehmen für die Qualität und Zuverlässigkeit der Raupenbagger von LiebherrFrance SAS entschieden. Die Liebherr-Raupenbagger sind in zwei Steinbrüchen in La Bresse sowie Senones mit einer Größe von 2 und 10 Hektar im Einsatz, wo die Granitarten „Gris bleu des Vosges“, „Feuille morte de Senones“ und „Rouge corail“ abgebaut werden. Die jährliche Produktion von 5.000 m3 End- und Verarbeitungsprodukten ist vor allem für den Städtebau (Platten und Pflastersteine) sowie Grabdenkmäler bestimmt. Neben den abgebauten Materialien werden in La Bresse 15.000 Tonnen Schotter und 40.000 Tonnen Steinschutt recycelt und produziert.

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Der R 956: Wahl aufgrund der Lebenszyklus-Gesamtkosten Das Unternehmen Petitjean hat sich für Liebherr entschieden, um seinen hohen Anforderungen in Bezug auf Verbrauch und Produktivität gerecht zu werden. Der niedrige Kraftstoffverbrauch des R 956 hat das Unternehmen beeindruckt: Im EcoModus verbraucht die Maschine durchschnittlich 29 Liter pro Stunde und bietet so maximale Wirtschaftlichkeit im Einsatz. Bei der Anschaffung dieser beiden Maschinen von etwa 55 Tonnen wurden neben dem Kaufpreis die Kosten über die gesamte Lebensdauer des Produkts hinweg berücksichtigt – mit dem Ziel, eine maximale Rentabilität und Produktivität der Bagger im Einsatz sicherzustellen. Der R 956 eignet sich hervorragend für den Einsatz in diesen Steinbrüchen: seine Größe ist zweckdienlich, die Konstruktion robust und die hohe Ladekapazität gewährleistet eine hohe Produktivität. Die beiden in Colmar

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die zwei Raupenbagger R 956 wurden aufgrund ihrer passenden Abmessungen und ihres geringen Kraftstoffverbrauchs ausgewählt (Fotos: Liebherr)

Das Granitwerk Petitjean: ein nationaler Marktführer in der Granitverarbeitung

(Frankreich) entwickelten und hergestellten Maschinen entsprechen der Stufe IV und bieten eine Leistung von 250 kW/340 PS. Die Löffel haben ein besonderes verlängertes, aber mit 1.600 mm nicht sehr breites Profil, um die Granitblöcke besser fassen zu können. Nach mittlerweile schon etwas mehr als 500 Stunden in der Kabine der R 956 sind beide Maschinenführer mit Anwendung, Leistung und Komfort zufrieden.

Lokale Unterstützung Neben den passenden von Liebherr angebotenen technischen Lösungen waren auch das Know-how und die Herstellung der Raupenbagger in Frankreich wichtige Kriterien für die Wahl: Das Unternehmen Petitjean legt Wert auf die Nähe zwischen Hersteller, Händler und dem Granitwerk.

Das Granitwerk Petitjean ist ein Familienunternehmen mit einer beinahe hundertjährigen Geschichte und beschäftigt heute 80 Mitarbeiter. Petitjean ist das letzte Unternehmen, das Granitblöcke in den Vogesen abbaut. Es möchte den lokalen natürlichen Rohstoff wiederverwertenwerten, um den Bergbau zu erhalten. 2003 hat sich das Unternehmen der Barrière-Gruppe angeschlossen. Die Tochtergesellschaften der BarrièreGruppe sind in der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Baumaterialien und öffentliche Bauarbeiten tätig.

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Liebherr und der lokale Vertragshändler Tilmat haben Herrn Vaxelaire, den Vorsitzenden des Unternehmens, während des gesamten Entscheidungsprozesses begleitetet. Die geografische Nähe von Tilmat und dem Liebherr-Werk in Colmar gewährleistet außerdem eine konstante und reaktionsschnelle Unterstützung.

Die beiden in Colmar entwickelten und hergestellten Maschinen entsprechen der Stufe IV und bieten eine Leistung von 250 kW/340 PS (Fotos: Liebherr)

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Alliance Group: Ein Liebherr-Raupenbagger R 950 Tunnel im Herzen des Grand Paris Express

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Der Raupenbagger R 950 Tunnel wird für den Fräsabbau, das Anbringen von Bögen und bestimmte Umschlagarbeiten eingesetzt (Fotos: Liebherr)

• Ein Liebherr-Raupenbagger R 950 Tunnel im Einsatz auf der Linie 15 • Eine Maschine, die speziell auf die Anforderungen der Untertageanwendung zugeschnitten ist • Die Alliance Group hat sich für Kompaktheit, Ergonomie und Know-how entschieden Villiers-sur-Marne (Frankreich), Oktober 2019 – Ein Liebherr-Raupenbagger R 950 Tunnel ist auf einer der Baustellen des Grand Paris Express im Einsatz. Bei diesem riesigen Projekt übernimmt der Raupenbagger im Schacht 807 der Linie 15 den Fräsabbau, das Anbringen von Bögen und bestimmte Umschlagarbeiten. Die Alliance Group ist mit der Maschine mit einem Einsatzgewicht von 45 Tonnen vollauf zufrieden. Der Bagger, welcher mehr als 500 Betriebsstunden seit Beginn der Baustelle auf dem Zähler hat, wurde wegen seiner Kompaktheit und Ergonomie sowie aufgrund des Know-hows des Herstellers, Liebherr-France SAS, einem der wichtigsten Akteure in der Entwicklung und Produktion von Tunnelbaggern, ausgewählt. Der Raupenbagger R 950 Tunnel wird hauptsächlich mit einem ERKAT2000-2 Fräser von Witeck und einem Bogengreifer von ONE-TP eingesetzt. Die für die Baustelle verantwortliche Alliance Group ist mit der Maschine im Einsatz äußerst zufrieden: Der Bagger verfügt über eine Tunnelausrüstung, wodurch

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eine optimale Ausrichtung der Fräse gewährleistet ist. Außerdem ist er mit einem leistungsstarken Motor und einem Hydrauliksystem für den Fräser ausgestattet. Der kleine Schwenkradius ermöglicht eine erhöhte Ergonomie und mehr Arbeitsflexibilität. Bei dieser Baustelle begannen die Arbeiten direkt im Schacht. Da der Brückenkran vor Ort nur für maximal 30 Tonnen ausgelegt war, musste der Liebherr-Raupenbagger demontiert werden, um unter die Erde zu gelangen.

Der R 950 Tunnel: Eine Maschine, geeignete für Baustellen unter Tage Eine Baustelle unter dem Boden erfordert den Einsatz von Maschinen, die unter besonderen Bedingungen arbeiten können: Enger und begrenzter Raum, viel Material auf der Baustelle oder Staub sind Faktoren, die die Arbeit erschweren.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der Raupenbagger R 950 Tunnel ist bestens für den Einsatz unter der Erde geeignet. Durch die Hubhöhenbegrenzung werden die Bewegungen automatisch gestoppt, um das Risiko von Kollisionen mit dem Gestein auf ein Minimum zu reduzieren. Der kleine Schwenkradius und die Kameras an der Rückseite sowie den Seiten verringern zudem die Gefahr von Zusammenstößen mit Wänden, umliegendem Material oder Baustellenpersonal. Insgesamt werden Zusammenstöße und damit Schäden an den Werkzeugen, Schläuchen und Leitungen der Maschine sowie Kollisionen mit den Seitenflächen und Ausrüstungen der Galerie minimiert.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Liebherr-France SAS Colmar, Frankreich www.liebherr.com Alban Villaumé Marketing und Kommunikation Telefon: +333 89 21 36 09 E-Mail: alban.villaume@liebherr.com

Der Raupenbagger R 950 Tunnel hat ein Einsatzgewicht von ca. 45 Tonnen. Der Liebherr-Dieselmotor erreicht eine Leistung von 190 kW/258 PS. Diese Maschine ist für eine Tunnelhöhe von 5 bis 8 Metern geeignet. Mit 14 l/h auf dieser Baustelle hat der R 950 Tunnel einen geringen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch für dieses Modell.

Der Grand Paris Express

Der Bagger hat ein Einsatzgewicht von ca. 45 Tonnen. Sein LiebherrDieselmotor erreicht eine Leistung von 190 kW/258 PS (Fotos: Liebherr)

Der Grand Paris Express ist aktuell das größte städtebauliche Projekt in Europa. Mit dem Ziel, die Pariser Metropole zu erweitern und zu verbinden, entstehen für den Grand Paris Express 200 km automatisierte Linien und 68 Bahnhöfe. Neben dem Ausbau der Infrastruktur soll das Projekt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Region Paris vorantreiben.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Der 60.000ste Liebherr-Raupenbagger auf der Champs-Élysées

Liebherr-France SAS Colmar | Frankreich

Der 60.000ste Liebherr-Raupenbagger, wurde zwei Tage lang auf der schönsten Allee der Welt, der Champs-Élysées in Paris, ausgestellt (Fotos: Liebherr)

Colmar (Frankreich), Oktober 2019 – Im Rahmen einer Liebherr-Veranstaltung in der Maison de l’Alsace, mitten auf der Champs-Élysées, nahm der 60.000ste Liebherr-Raupenbagger am 12. und 13. September einen besonderen Platz auf der schönsten Allee der Welt ein. Die beste Möglichkeit, um das Know-how und die Beständigkeit der historischen LiebherrProduktionsstätte im französischen Elsass in Colmar hervorzuheben. Der 60.000ste Raupenbagger wurde am 1. März lokalen Behörden und allen Mitarbeitern der LiebherrFrance SAS präsentiert und tourt seitdem durch Frankreich, Deutschland, Belgien und Luxemburg. Dieses Flaggschiff aus Colmar wurde bereits auf der Bauma in München, bei der Tour de France in Colmar sowie von Mitgliedern des Liebherr-Vertriebsnetzes ausgestellt und legte diesmal einen zweitägigen Zwischenstopp vor der Maison de l’Alsace in der 39 Avenue des Champs-Élysées ein.

Der 60.000ste Raupenbagger, ein R 922, nur wenige hundert Meter vom Triumphbogen entfernt (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der Parisaufenthalt des schönen Raupenbaggers aus dem elsässischem Liebherr-Werk betonte die Verbundenheit mit seinem Produktionsland. Durch seine Positionierung in der französischen Hauptstadt profitierte Liebherr gleichzeitig von der internationalen und der symbolischen Bedeutung der Champs-Élysées.

Sinnbild der neuen Generation LiebherrRaupenbagger Wie alle Vertreter der neuen „Generation 8“ zeichnet sich der 60.000ste Raupenbagger, ein R 922, durch ein neues Design aus. Seine Architektur wurde für mehr Komfort und Sicherheit sowie optimierte Ergonomie und Leistungsfähigkeit komplett überarbeitet.

Als Symbol für lokales Know-how im Dienste des globalen Marktes wird der 60.000ste Raupenbagger weiter von sich reden machen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Liebherr-France SAS Colmar, Frankreich www.liebherr.com Alban Villaumé Marketing und Kommunikation Telefon: +333 89 21 36 09 E-Mail: alban.villaume@liebherr.com

Dieser Raupenbagger, der im März die Hallen von Liebherr-Frankreich SAS verlassen hat, ist der erste Vertreter der Generation 8 und wurde auf einer speziellen Montagelinie gefertigt, die dieses Jahr in Betrieb genommen wurde. Der erste Vertreter der neuen Generation 8: der 60.000ste Raupenbagger, ein R 922 (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Liebherr-Mischtechnik GmbH Bad Schussenried | Deutschland

Österreich: Hochmoderner BetonMischturm von Liebherr deckt gesamte Betonlogistik ab

Der Liebherr Mischturm Betomat 4-600 der Firma Fröschl Beton ist eine der modernsten Mischanlagen in Österreich (Fotos: Liebherr)

• Herstellung von Standard-Betonsorten sowie Sonderbeton in einem Mischturm • Effizient und Flexibel: Zwei Fahrzeuge mit unterschiedlichen Betonsorten zeitgleich beladbar • Restbetonmengen werden in der Restbetonrecyclinganlage LRS 908 aufbereitet Bad Schussenried (Deutschland), Oktober 2019 – Eine der modernsten Betonmischanlagen Österreichs beweist seit Frühjahr 2019 ihr Können. Der Liebherr-Mischturm vom Typ Betomat wurde optimal an die Kundenbedürfnisse angepasst. Die Firma Fröschl Beton ist mit dem neuen Mischturm für die Zukunft bestens aufgestellt.

Nach umfangreicher Planungsphase fiel die Wahl auf das Betomat-Konzept von Liebherr, da es den Betrieb von zwei komplett getrennten Mischanlagen innerhalb eines Mischturms ermöglicht. Die kompakte Bauweise der beiden Verwiege- und Mischlinien sowie die LiebherrQualität und der Service überzeugten.

Die Firma Fröschl Beton versorgt Baustellen im Großraum Innsbruck (Österreich) seit vielen Jahren mit Transportbeton. Ihre rund 45 Jahre alte Mischanlage war technisch veraltet und entsprach nicht mehr den heutigen Standards. Die Wünsche und Anforderungen für die Ersatzbeschaffung waren hoch: Sie sollte heute und in Zukunft die gesamte Betonlogistik abdecken, effizient und flexibel einwandfreien Beton liefern.

Der Betomat fasst in neun Silokammern bis zu 600 m³ Gestein. Über zwei Aufgabetrichter und ein leistungsstarkes Becherwerk mit einer Stundenleistung von 200 m³/h wird der Mischturm mit Gesteinskörnungen beschickt. Die Anlage verfügt über sieben Silos für einen Bindemittelvorrat von rund 840 Tonnen.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Die neue Mischanlage ist mit zwei Mischersystemen bestückt: einem Ringtellermischer mit Wirblersystem und mit einem Doppelwellenmischer. Somit können sowohl normale Standard-Betonsorten als auch Hochleistungsund Sonderbetone sehr effizient hergestellt werden. Die Anlage kommt beim Betrieb mit beiden Mischersystemen auf eine mögliche Ausstoßleistung von rund 160 m³ verdichtetem Frischbeton pro Stunde. Die Turmanlage ist mit zwei Fahrspuren ausgestattet. Dank der getrennten Wiegelinien können zwei Fahrzeuge zeitgleich mit unterschiedlichen Betonsorten beladen werden – dadurch ist die Mischanlage höchst effizient und flexibel. Auch die Umwelt und das Recycling spielt bei Fröschl Beton eine große Rolle. Für einen umweltschonenden Betrieb vermindern die Einhausung und Abluftfilteranlagen die Staubemissionen. Ebenso werden Geräuschemissionen minimiert. Restbetonmengen aus der Fahrmischer- und Anlagenreinigung als auch Rückbetonmengen werden in der Restbetonrecyclinganlage LRS 908 aufbereitet. Ausgewaschenes Material und Restwasser können der Betonproduktion wieder zugeführt werden. Dadurch ist eine erhebliche Kosten- und Materialeinsparung möglich.

Die Langlebigkeit der Anlage ist nicht nur durch hochwertige Komponenten sondern auch durch einen passgenauen Stahlbau aus dem LiebherrWerk Bad Schussenried gegeben. Um auch in den kalten Wintermonaten einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, ist die gesamte Anlage mit 100 mm IsoWand isoliert und mit einer Heizung ausgestattet.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Liebherr-Mischtechnik GmbH Bad Schussenried Deutschland Klaus Eckert Telefon: +49 7583 949-328 E-Mail: klaus.eckert@liebherr.com

Der Liebherr Mischturm Betomat 4-600 der Firma Fröschl Beton ist eine der modernsten Mischanlagen in Österreich (Fotos: Liebherr)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Mehr als 100 CASE Maschinen sind beim Umbau der Start- und Landebahn am Flughafen Mailand-Linate beteiligt

CASE Construction Equipment International

Mehr als 100 CASE Maschinen sind beim Umbau der Start- und Landebahn am Flughafen Mailand-Linate beteiligt (Fotos: CASE CE)

Seit dem 27. Juli kommen über 100 CASE Raupenbagger und Radlader aus der Flotte der italienischen Firma Vitali Spa im Rahmen der Renovierungsarbeiten am Mailänder Flughafens Linate zum Einsatz. Mit den Maschinen wird die 2,5 km lange Start- und Landebahn von Linate modernisiert, so dass der Flughafen in den kommenden Jahren eine deutlich größere Anzahl an Passagieren abfertigen kann. Das Unternehmen Vitali Spa ist neben dem Flughafen ansässig und auf große Infrastrukturprojekte spezialisiert. Daher verfügt man bei Vitali Spa über besondere Erfahrung bei der Modernisierung von Flughäfen sowie im Straßenbau und ist daher der ideale Ansprechpartner für die Renovierung der Startund Landebahn. Im Rahmen der Modernisierungen wurde die gesamte Start- und Landebahn komplett neu angelegt. Dabei wird die vorhandene Stahlbetonoberfläche aufgebrochen. Eine Aufgabe, bei der die CASE Bagger ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen mussten:

Mehr als 100 CASE Maschinen sind beim Umbau der Startund Landebahn am Flughafen Mailand-Linate beteiligt (Fotos: CASE CE)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mehr als 100 CASE Maschinen sind beim Umbau der Startund Landebahn am Flughafen Mailand-Linate beteiligt (Fotos: CASE CE)

„Der Abriss der alten Start- und Landebahn in relativ kurzer Zeit erfordert einen gezielten Krafteinsatz. Die eingesetzten CASE Bagger haben diese Aufgabe ohne Unterbrechungen erledigt und so dazu beigetragen, dass dieses Großprojekt pünktlich und unter Einhaltung der Budgetvorgaben durchgeführt werden konnte.“, so Luca Vitali, Eigentümer von Vitali Spa. „Beim Verlegen der neuen Asphaltdecke werden rund 3.000 Tonnen in nur 24 Stunden ausgebracht. Diese Aufgabe konnten wir durch die Kombination aus der Wendigkeit und Kraft, die unsere CASE Bagger und Radlader bieten, mit Bravour meistern.“ Um den engen Zeitplan des Projekts einzuhalten, musste unter hohem Zeitdruck gearbeitet werden, was bedeutet, dass sämtliche Maschinen fast 24 Stunden am Tag im Einsatz waren. Zuverlässigkeit ist daher unerlässlich, wie Vitali erklärt: „Unsere Maschinen müssen immer

einsatzbereit sein. Faktoren wie Belastbarkeit und Wartungsfreundlichkeit spielen daher für uns eine ausschlaggebende Rolle. Die CASE Raupenbagger und Radlader werden nicht nur wegen ihrer Leistung, sondern auch wegen ihrer Zuverlässigkeit und ihres geringen Kraftstoffverbrauchs geschätzt. Auch die Beurteilung der der Maschinen durch unsere Fahrer ist für uns von entscheidender Bedeutung. Nach einer Erprobung unter Arbeitsbedingungen, die man getrost als anspruchsvoll bezeichnen kann, haben alle Fahrer den hohen Bedienkomfort gelobt, den die CASE Maschinen bieten.“

Mehr als 100 CASE Maschinen sind beim Umbau der Startund Landebahn am Flughafen Mailand-Linate beteiligt (Fotos: CASE CE)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mehr als 100 CASE Maschinen sind beim Umbau der Startund Landebahn am Flughafen Mailand-Linate beteiligt (Fotos: CASE CE)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: CASE Construction Equipment CASE Construction Equipment vertreibt auf der ganzen Welt ein komplettes Angebot verschiedenster Baumaschinen, darunter Baggerlader (Marktführer), Raupen- und Mobilbagger, Motorgrader, Radlader, Kompaktlader, Raupenkompaktlader und Allweg-Stapler. Über das internationale Händlernetz bietet CASE seinen Kunden eine professionelle Partnerschaft – mit leistungsfähigen Maschinen und einem Kundendienst der Spitzenklasse, branchenführenden Garantieleistungen und flexiblen Finanzierungslösungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.CASEce.com.

Zu den bei diesem Großprojekt eingesetzten CASE Maschinen gehören: • • • • • • •

821G Radlader CX145D Baggerlader CX300D Bagger CX350D Bagger CX370D Bagger CX490D Bagger CX800B Bagger, die Abbruchzange.

größte

Maschine

mit

Der bei den Abbrucharbeiten anfallende Schutt wird aufbereitet, recycelt und später als Fundament für die neue Landebahn verwendet. Insgesamt werden dafür 63.000 Kubikmeter Material benötigt, die zurzeit mit einer Geschwindigkeit von 3.000 Kubikmetern pro Tag recycelt werden.

CASE Construction Equipment ist eine Marke von CNH Industrial N.V., einem weltweit führenden Hersteller von Investitionsgütern. Das Unternehmen ist an der New Yorker Wertpapierbörse (NYSE: CNHI) und beim elektronischen Wertpapierhandel der Italienischen Börse (MI: CNHI) registriert. Weitere Informationen finden Sie online unter: www.cnhindustrial.com.

CASE Construction Equipment Lutz Holthaus Copestone on behalf of CASE Construction Equipment +49 2392 913 465 lutz@copestone.uk.com

Mehr als 100 CASE Maschinen sind beim Umbau der Startund Landebahn am Flughafen Mailand-Linate beteiligt (Fotos: CASE CE)

„Wir alle sind hocherfreut, dass CASE Maschinen bei einem derartig anspruchsvollen Bauprojekt in dieser Größenordnung eingesetzt werden.“, kommentiert Nicola D‘Arpino, Stellvertretender Leiter Vertrieb und Marketing, CASE Construction Equipment Europe. „Sie spielen eine Schlüsselrolle bei den Renovierungsarbeiten, die das Angebot des Mailänder Flughafens deutlich verbessern werden. Und es ist schön, ein so positives Feedback von den Fahrern zu erhalten.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Hyundai Construction Equipment Europe Tessenderlo | Belgien

Hyundai Construction Equipment Europe präsentiert bei der jährlichen Händlerkonferenz neuen Look für Maschinen der A-Serie

Hyundai Construction Equipment Europe (HCEE) präsentiert bei der jährlichen Händlerkonferenz neuen Look für Maschinen der A-Serie (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

Tessenderlo, November 2019. Heute wurde anlässlich der jährlichen Construction Equipment Händlerkonferenz in der Europazentrale vom HCEE Managementteam ein brandneuer Look für die Maschinen der A-Serie präsentiert. Die neuen Stufe-V-konformen Maschinen der A-Serie, Radlader und Bagger, werden in einer „frischen“ neuen Farbkombination erscheinen - das traditionelle Gelb von Ausleger und Löffelstiel wird einem modernen grau-grünen Ton weichen, der mit der aktuellen Farbe des Unterwagens identisch ist.

Bereit, die Marke Hyundai Construction Equipment weiter zu stärken Anhand der neuen Lackierung für die Marke HCEE werden Kunden Maschinen der A-Serie problemlos erkennen können. Nach Angaben von HCEE wird die Änderung der aktuellen Farbgebung für die A-Serie wesentliche Bedeutung für die Marke haben.

Abbildung der neuen Lackierung des HL960A (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN 1. Die neue Aufmachung wird das Markenimage stärken. Hyundai ist der Überzeugung, dass die neue grau-grüne Farbe von Ausleger und Löffelstiel der A-Serie einen höheren Wiedererkennungswert verschafft und die Maschinen von Konkurrenzmarken unterscheidet, da Hyundai die Präsenz auf dem europäischen Markt ausbaut. 2. Die Farbe des „HYUNDAI“ Logos auf dem Ausleger wird ebenfalls geändert (weiß und fett), was der Verbesserung der Sichtbarkeit der Markey und des Erkennens der Maschine dienen soll. Auch durch diese Änderung wird ein Bagger oder Radlader der A-Serie im Einsatz stärker auffallen. 3. Verbesserung der Markenqualität. Der neue dunkle Farbton von Löffelstiel und Ausleger wird auch bewirken, dass die natürliche Verfärbung durch Öl, Schmutz und Fett weniger sichtbar wird. Auch in ästhetischer Hinsicht ein wesentlicher Fortschritt! Die neuen Farben werden ab sofort an folgenden Maschinen der A-Serie angebracht.

Abbildung der neuen Lackierung des HX300A (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Hyundai Construction Equipment Europe Hyundai Construction Equipment Europe ist ein allgemein anerkannter Marktführer im europäischen Baumaschinenmarkt. Dank hochmoderner Werksautomation, eines NullToleranzQualitätskontrollsystems und innovativen Engineerings bieten wir eine große Auswahl an Baumaschinen, die die Anforderungen unserer Kunden erfüllen. Wir produzieren schwere Maschinen für unseren Unternehmensbereich „Construction Equipment“, darunter Hydraulikbagger, Radlader und Kompaktlager. Über unseren Unternehmensbereich „Material Handling“ bieten wir eine Fülle von Gabelstaplern (darunter solche mit Flüssiggas-, Elektro- und Dieselantrieb), sowie Lagerhausmaschinen, die den immer größeren Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden. HCEE vermarktet seine Produkte über ein Netzwerk von über 140 Vertragshändlern in mehr als 30 Ländern. Weitere Informationen finden Sie auf www.hyundai-ce.eu .

Hyundai Construction Equipment Europe Tina Boënne Tina.boenne@hyundai.eu Hyundailaan 4 B-3980 Tessenderlo T +32 14 56 22 36 PR-Ansprechpartner für Deutschland Oliver Bachmann hyundai@tt-communications.de M +49 15 22 922 55 39

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Hyundai Construction Equipment Europe Tessenderlo | Belgien

Hyundai Construction Equipment Europe startet die Radlader A-Serie HL900 mit einem Trio

Hyundai Construction Equipment Europe (HCEE) startet die HL900 A-Serie mit drei Stufe-V-konformen Radladern: dem HL940A, HL955A und dem HL960A (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

Tessenderlo, Belgien - Hyundai Construction Equipment Europe (HCEE) startet die HL900 A-Serie mit drei Stufe-V-konformen Radladern: dem HL940A, HL955A und dem HL960A. Das Trio wird noch in diesem Jahr bei den europäischen Händlern verfügbar sein.

Die neue A-Serie ist mehr als nur StufeV-konform

1. Cummins Motorplattform: umweltfreundlich

Angesichts einer anhaltend starken Nachfrage nach schweren Radladern auf dem europäischen Markt präsentiert HCEE seine neue Radlader-Baureihe, die A-Serie.

Der Cummins B6.7-Motor mit dem All-in-OneAbgasnachbehandlungssystem bringt den brandneuen Radladern viele Vorteile. Der Motor ist nicht nur StufeV-konform, sondern dank der Diagnoseverbindung mit Hi-Mate, der langen Wartungsintervalle und der DPFRußrückstellfunk¬tion zur Reinigung auch einfach zu warten. Da das Abgasnachbehandlungssystem keine manuelle DPF-Regeneration benötigt und EGR-frei ist, bietet die Plattform eine erhöhte Zuverlässigkeit.

Die A-Serie steht für Maschinen, die die europäischen Emissionswerte der Stufe V erfüllen. Hyundai Construction Equipment Europe (HCEE) beschloss, nicht nur die europäischen verbindlichen Anforderungen zu erfüllen, sondern Radlader mit maximaler Leistung, gesteigerter Produktivität, verbesserten Sicherheitsmerkmalen und erhöhter Verfügbarkeit der Maschinen anzubieten.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN 2. Kraftstoffsparend dank Power Smart Mode Das IWM-Menü (Intelligent Work Mode) ermöglicht drei Motorbetriebsarten: Power, Power Smart und Economy, um je nach Anwendung die volle Motorleistung bereitzustellen oder den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Der Power Smart Mode ermöglicht geringere Energieverluste und durchschnittlich 3% - 5% Kraftstoffeinsparung. Darüber hinaus wird die Motorleistung optimiert, um ein höheres Drehmoment bei niedrigeren Drehzahlen zu erreichen. Dies ist ein weiteres Mittel zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz bei gleichzeitiger Optimierung der Motorleistung und Verbesserung der Reaktionszeit des Motors.

3.

Hoher Bedienkomfort

Die großzügige Fahrerkabine bietet einen elektrohydraulischen, ergonomischen Joystick, mit dem alle Funktionen des Frontladerarms bequem gesteuert werden können. Optional ist die Joystick-Lenkung - eine Funktion, die von vielen Bedienern gewünscht wird. Der Premium-Sitz ist mit einer Vierwege-Luftfederung (oben/ unten & vorne/hinten) ausgestattet und die stufenlos einstellbare Armlehne sorgt für mehr Komfort und weniger Ermüdung des Fahrers.

4.

Fernbedienung der Tür

Um den Komfort und die Sicherheit der Bediener zu gewährleisten, hat HCE ein optionales System zum Öffnen der Tür per Fernbedienung entwickelt. Damit kann der Bediener die Kabinentür öffnen, während er sich der Maschine nähert, was das Risikopotenzial beim Öffnen der Tür beim Stehen auf der Leiter reduziert.

5.

AAVM & Rückfahr-Radar

Die Radlader der Hyundai A-Serie sind serienmäßig mit einer selbst entwickelten Rückfahrkamera ausgestattet. Hyundai bietet ein optionales Rückfahr-Radarsystem, ähnlich dem eines Autos, mit dem Hindernisse innerhalb von 10 Metern Tag und Nacht schnell und zuverlässig erkannt werden. Für mehr Sicherheit auf der Baustelle ist das fortschrittliche AAVM 4-Kamera-System als Option erhältlich. Das Vierkamerasystem von Hyundai informiert Sie, wenn Personen oder gefährliche Objekte erkannt werden, und ermöglicht bietet dem Bediener eine äußerst präzise Kontrolle über Maschine und Umgebung. Das Kamerasystem umfasst zwei Hauptfunktionen: AVM (Around View Monitoring) und IMOD (Intelligent Moving Object Detection). Vier Kameras filmen auf jeder Seite der Maschine, sodass das AVM-System einen 360°-Überblick über die Umgebung der Maschine bietet. IMOD zeigt alle

Hyundai Construction Equipment Europe (HCEE) startet die HL900 A-Serie mit drei StufeV-konformen Radladern: dem HL940A, HL955A und dem HL960A (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bewegungen rund um die Maschine an. Die Bewegung wird auf dem Monitor angezeigt, indem ein Rechteck um das sich bewegende Objekt gelegt wird oder indem durch Pfeile gezeigt wird, auf welcher Seite die Bewegung erfolgt.

6.

Neues Motorhaubendesign

Durch Neugestaltung der Motorhaube wurde die direkte Sicht auf die Rückseite der Maschine beim Rückwärtsfahren erheblich verbessert. HCE verkürzte die Vorderseite der Haube und verlegte das Endrohr von der rechten Seite zur Mittellinie des Haubenoberteils. Nicht nur die Sicht für den Bediener wurde zur Steigerung der Sicherheit verbessert, auch die Baustelle wurde um einiges sicherer. Alle oben genannten Sicherheitsmerkmale (Punkte 4-56) machen die Radlader der Hyundai A-Serie mit zu den sichersten der Branche.

7.

Verfügbarkeit und Produktivität

Der HL955A und der HL960A verfügen über eine verstärkte Hinterachse für mehr Lebensdauer. Beide Maschinen können optional mit einer Schwerlastvorderachse, etwa für den Recyclingeinsatz, bestellt werden. Das All-in-OneHauptregelventil - eine Kombination aus Fahrtregelventil und EPPR-Ventil - verbessert die Verfügbarkeit, da es weniger Hydraulikschläuche gibt - und damit ein geringeres Risiko von Schäden durch Leckagen.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Hyundai Construction Equipment Europe Hyundai Construction Equipment Europe ist ein allgemein anerkannter Marktführer im europäischen Baumaschinenmarkt. Dank hochmoderner Werksautomation, eines NullToleranzQualitätskontrollsystems und innovativen Engineerings bieten wir eine große Auswahl an Baumaschinen, die die Anforderungen unserer Kunden erfüllen. Wir produzieren schwere Maschinen für unseren Unternehmensbereich „Construction Equipment“, darunter Hydraulikbagger, Radlader und Kompaktlager. Über unseren Unternehmensbereich „Material Handling“ bieten wir eine Fülle von Gabelstaplern (darunter solche mit Flüssiggas-, Elektro- und Dieselantrieb), sowie Lagerhausmaschinen, die den immer größeren Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden. HCEE vermarktet seine Produkte über ein Netzwerk von über 140 Vertragshändlern in mehr als 30 Ländern. Weitere Informationen finden Sie auf www.hyundai-ce.eu .

Hyundai Construction Equipment Europe Tina Boënne Tina.boenne@hyundai.eu Hyundailaan 4 B-3980 Tessenderlo T +32 14 56 22 36 PR-Ansprechpartner für Deutschland Oliver Bachmann hyundai@tt-communications.de M +49 15 22 922 55 39

Der HL940A und der HL955A sind mit einem neuen parallelen Z-Bar-Gestänge ausgestattet, das einen parallelen Hub und große Rückkippkräfte ermöglicht. Für noch mehr Vielseitigkeit bietet Hyundai Construction Equipment seine Radladermodelle auch mit verlängertem Laderahmen, ISO-Schnellkupplung sowie zwei spezielle „Toolmaster“-Versionen für Kunden aus den Bereichen Landwirtschaft, Recycling, Abfallbehandlung, Forstwirtschaft oder Industrie zusätzlich zu den StandardRadladeranwendungen an.

Hyundai Construction Equipment Europe (HCEE) startet die HL900 A-Serie mit drei Stufe-V-konformen Radladern: dem HL940A, HL955A und dem HL960A (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

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15 Jahre Hyundai-Baumaschinen bei Firmengruppe Haak

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Übergabe des neuen Hyundai-Kettenbaggers HX220 L in Elisabethfehn (v.l.n.r.) Bram Akkermans (Verkaufsleitung HBN), Steffen Haak, (GF Firmengruppe Haak und Bastian Bothe (Vertrieb HBN). (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

Elisabethfehn, 40 km östlich von Oldenburg gelegen, ist die Heimat der Firmengruppe Haak bestehend aus der Haak-Containerdienst GmbH & Co. KG und der MEHA Straßen- Tiefbau und Kabellegungs GmbH. Steffen und Torben Haak leiten das über 70-Mitarbeiter-Unternehmen, dass in den Geschäftsfeldern Recycling, Füllsandgewinnung, Straßen- und Tiefbau, Rohrleitungsbau und Abbruch breit aufgestellt ist. 2004 begann die Geschäftsbeziehung zwischen dem Senior und nach Übergabe auf die Söhne, haben die Gebrüder Haak und Hyundai Baumaschinen Nord in Bad Bentheim die Verbindung erfolgreich aufrechterhalten. Dazu Steffen Haak: „Mein Vater kaufte einen gebrauchten Hyundai-Bagger und bestellte bei Willem Akkermans die Ersatzteile. Daraus wurde rasch eine gute Beziehung und mein Bruder und ich haben uns dann im Zuge der Fuhrparkoptimierung primär mit HBN auf die Marke Hyundai konzentriert.“ Heute sind über 20 HyundaiMaschinen im großen Fuhrpark. Dazu gehören u.a. aktuell: • • • • • • • •

ein Radlader HL960 (20 t, 3,3 m3) drei Kettenbagger HX220 (22 t) ein Kettenbagger HX260 (26 t) fünf Minibagger R25Z (Kurzheckbagger) drei Minibagger R17 ein Mobilbagger HW145-9 ein Kurzheck-Kettenbagger HX145 LCR (14 t) ein Radlader 730

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Der HX220 L mit Sortiergreifer: Er belädt Container mit Recyclingmaterial, neben ihm sein älterer Markenkollege HW145-9. (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Alle Hyundai-Maschinen werden bei Haak bestens gepflegt und bis auf die Minibagger von festen Fahrern bewegt. Das ist wichtig, denn so werden die vielseitigen Funktionen genutzt und die extrem hohe Verfügbarkeit der Geräte sichergestellt. 95 % aller Aufträge wickelt Haak mit der öffentlichen Hand ab. Steffen Haak merkt an: „Gerade bei Arbeiten im öffentlichen Raum ist es wichtig, zuverlässige Maschinen zu haben. Unsere junge und technisch stets aktuelle Hyundai-Flotte ist im Umkreis von 80 km im Emsland, in Ostfriesland und im Saterland unterwegs – alle Maschinen sind auffällig beschriftet und sind somit auch ein Aushängeschild für unser Unternehmen. Einer der ganz großen Aufträge war in 2019 die komplette Neugestaltung der Außenanlagen rund um das Zollhaus in Leer - ein Großauftrag mit fünfmonatiger Laufzeit. Auch Windparks sichern die Auslastung des Maschinenparks.“ Noch einmal Steffen Haak: „Auf hohem Niveau gleichen sich die meisten Baumaschinen technisch an. Den Unterschied machen der Händler mit Vertrieb, Vorführungen und der von uns gewünschten Ausstattung. Wenn die Maschine im Einsatz ist, beginnt die Zusammenarbeit, denn Wartung, Service und Reparaturen und Ersatzteilversorgung müssen stimmen, auch der Wiederverkaufswert spielt eine Rolle.“ Vier bis sechs Jahre halten die Brüder Haak die Maschinen im Fuhrpark. Dann haben sie rund 6.000 Stunden geleistet und werden dann für weniger anspruchsvolle Tätigkeiten eingesetzt oder verkauft. VerachtertSchnellwechsler, HiMate-Datenkommunikation und bei den Hyundai-Radladern das Rundum-Sichtsystem AAVM sind typische Ausstattungsmerkmale der auf Sicherheit und Komfort ausgerichtete Firmengruppe.

In der Werkstatt ist Peter Haak erster Ansprechpartner für Vertrieb und Technik von HBN – er wartet und repariert die Maschinen nach Ablauf der Garantiezeit. „Auch hier ist es wichtig,“, so Bram Akkermans, „dass wir den Kunden im Nachtsprung mit Ersatzteilen versorgen – auch der Ersatzteil-Bestand in der Werkstatt wird mit uns abgestimmt, denn je länger die Vorlaufzeit für Ersatzteilbestellungen sind, desto günstiger ist der Preis für den Kunden. “Generell lobt Steffen Haak die gute und reibungslose Ersatzteilversorgung von Hyundai. Das ist kein Wunder, befindet sich doch das europäische Zentrallager im belgischen Tessenderlo. Jüngste Maschine im Haak-Fuhrpark ist ein Kettenbagger HX220. Per LCD-Display wählt der Fahrer Arbeitsdruck und Ölstrom von bis zu 10 Anbaugeräten vor. AAVM-Rundumkamerasystem (Option) und Moving Objects-Erkennungssystem zur Warnung vor Personen im Arbeitsbereich erhöhen die Sicherheit der Maschine erheblich – Zusatzausstattungen, welche die BG in Deutschland bezuschusst. Serienmäßig ist der HX220 mit dem elektronischen Auswertesystem HiMate ausgestattet, das auf Wunsch die Maschinendaten und Verbrauchswerte per UMTS übermittelt und dem Betreiber somit permanentes Monitoring der Maschinendaten gestattet.

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HL960 und HX220 L bei der Füllsandverladung in der weitläufigen Füllsandgrube der Firmengruppe Haak. (Fotos: Hyundai Construction Equipment Europe)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Kommt eine Baumaschine geflogen

Zeppelin Baumaschinen GmbH Garching bei München | Deutschland

27,5-Tonnen-Bagger von Cat geht für Gebäudeabbruch in die Luft

Eine Baumaschine hebt ab. (Foto: Zeppelin)

MÜNCHEN (SR). „Jetzt schleppt man mittlerweile wohl auch schon Baumaschinen ab!“ – mit diesen Worten kommentierte eine Passantin nicht ganz ernst gemeint den Einsatz eines 300 Tonnen schweren Autokrans in der Münchner Innenstadt um Mitternacht. Ein Cat Kettenbagger 325FL war gut gesichert an einer Traverse und festgezurrt an dicken Eisenketten, um sprichwörtlich gesehen in die Luft gehen zu können. Schwebend sollte er über einen Gebäudekomplex am Maximiliansplatz gehoben werden und an sein Ziel gelangen: das Innere der früheren Commerzbank-Filiale. Über die Hälfte der letzten zwei Stockwerke war diese bereits abgetragen worden – von ihr soll schlussendlich nur ihre Hülle übrig bleiben. Dort wird der Bagger die noch bestehenden zwei Etagen samt Kellerfundamenten beseitigen und alles entfernen, was einem Neubau im Weg stehen könnte. Dabei ist nicht allein der professionelle Rückbau wegen des Denkmalschutzes ein besonderer Fall für sich – die Fassade muss komplett erhalten bleiben –, sondern schon der Autokran zeugte von einem nicht alltäglichen Arbeitseinsatz für die Baumaschine, welche die Zeppelin Niederlassung München an Mtech lieferte. Los ging es mit der Entkernung und der fachgerechten Sanierung des ehemaligen Bankgebäudes, die von Mtech im Vorfeld durchgeführt wurden. „Wir haben hier, wie so oft im Abbruch, die üblichen Verdächtigen gefunden“, so Jens Weinberger, Geschäftsführer von Mtech. Das bezieht

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er auf KMF, künstliche Mineralfasern, insbesondere Dämmwolle, aber auch Gussasphalt, die gesondert zu beseitigen waren. Sensible Entkernungen in denkmalgeschützten Objekten sind eines der Spezialgebiete des Münchner Abbruchunternehmens. Die Bausubstanz

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Der Bagger hat die Gebäudeoberkante erreicht. (Foto: Zeppelin)

agiert und sie den Rückbau übernehmen. „Hierfür braucht man einen erfahrenen Baggerfahrer, der immer zwei, drei Schritte weiterdenkt und überlegt, wie er im besten Fall vorgeht. Dieser Abbruch ist schon eine andere Nummer als ein Abbruch auf einer grünen Wiese mit viel Platz“, so der Mtech-Geschäftsführer.

der früheren Bankfiliale besteht vor allem aus Stahlbeton, aber auch aus Mauerwerk, das separat beseitigt wurde, um hier eine saubere Trennung des Recyclingmaterials bereits auf der Baustelle zu generieren. Es wird auf Mulden verladen und diese werden mithilfe des Hochbaukrans von innen nach außen befördert. „Gerne hätten wir mit den Baumaschinen die Decke durchgeschlagen, aber unser Kunde bevorzugte eine andere Vorgehensweise, die wir nun umsetzen“, erklärt Jens Weinberger zur Durchführung. So übernahm zunächst ein Roboter, den sich der Abbruchspezialist explizit für den Abbruch hoher Gebäude in der Innenstadt angeschafft hatte, die ersten Rück- bauschritte und trug vorsichtig das Dach samt Dachstuhl ab. Kurz darauf wurde eine kompakte Baumaschine in Form eines Cat Minibaggers 304ECR mithilfe eines Hochbaukrans in das oberste von fünf Stockwerken befördert. Er sollte sich von oben nach unten vorarbeiten. Dazu kam die von dem Münchner Abbruchunternehmen Thomas Ottl entwickelte Sonderkonstruktion in Form eines speziellen Käfigs Mtech gelegen. Damit wird der Cat 304ECR an den Baustellenkran eingehängt und der Fünf-Tonnen-Bagger kann mit einem Hammer die Decke, auf der er steht, bearbeiten. So können die statische und dynamische Last aufgenommen werden – ohne Gefahr für Maschine und Maschinisten. Das gilt auch für die historische Fassade, die nicht den Baumaschinen zum Opfer fallen darf. Ein spezielles Gerüst sichert die Außenwand und fängt die auftretenden Lasten ab. In den Kellerwänden wurden zehn Meter lange Anker in einem 35 Grad Winkel eingebracht, um die Wand zu verspannen. Aber auch hinsichtlich der Nachbargebäude mussten besondere Vorkehrungen getroffen werden, damit diese keinen Schaden nehmen. Alles in allem muss der Abbruchspezialist ganz besondere Vorsicht walten lassen, wenn dieser mit seinen Baumaschinen im Inneren

Für die letzten beiden Etagen fährt Mtech nun größere Geschütze in Form des 27,5-Tonners auf. Der Cat 325FL muss schließlich den Keller komplett beseitigen. Seine schwerste Aufgabe wartet ganz unten auf ihn: der längst leer geräumte Banktresor mit dicken Stahl- wänden. Hier muss die Baumaschine Panzerknacker-Mentalität an den Tag legen und den Tresor beseitigen. Doch auch das ist keine Kleinigkeit. Nicht weniger spannend wird es, wenn der Tresor aufgestemmt wird. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Zeppelin Baumaschinen GmbH Klaus Finzel Kommunikation Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München Telefon: (089) 3 20 00-341 klaus.finzel@zeppelin.com zeppelin-cat.de

Der Bagger wird durch das Gebäudeinnere dirigiert. (Foto: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Muldenkipper-Facelift

Zeppelin Baumaschinen GmbH Garching bei München | Deutschland

Überarbeiteter Muldenkipper 777G mit neuer Technologie für höhere Produktivität, bessere Kraftstoff-Effizienz und mehr Fahrerkomfort

Mit Standard-Kippmulde bewältigt der überarbeitete Muldenkipper Cat 777G eine Nutzlast von 89,4 Tonnen und ein Volumen von 64,1 Kubikmeter. (Foto: Zeppelin)

München (KF). Bereits 1977 ging der Cat Muldenkipper des Typs 777 in den Einsatz und beeindruckte schon damals durch seine Leistung, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit in der Gewinnung und bei großen Erdbewegungsprojekten. Um bei den langen, für Großmaschinen typischen Modellzyklen weiterhin den Gold-Standard in Sachen Effizienz und Fahrerkomfort zu setzen, wurde der „Tripleseven“ der Serie G überarbeitet und glänzt mit neuer Kabine und einem neuen Motor. Mit der bewährten Flachboden-Mulde bewegt der SKW eine Nutzlast von 100 Tonnen und ein Volumen von 64,1 Kubikmeter auf die in der Industrie kostengünstigste und sicherste Art und Weise. Im Fokus der ModellÜberholung standen ein neuer Motor mit aktuellster Abgasstufe sowie eine neue Kabine mit neuen Komfortund Sicherheitshighlights.

Reduzierter Kraftstoffverbrauch Als Antriebsquelle des 777G dient der Cat V12Dieselmotor C32 ACERT mit Abgasstufe 5 und 752 kW (1008 PS) gemäß ISO 14396. Durch verschiedene Maßnahmen wurde der Kraftstoffverbrauch erneut reduziert:

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Kommt der 777G bei eingelegtem Vorwärtsgang zum Stehen, z.B. am Kipptrichter oder Ladestelle, schaltet die Neutralautomatik (Auto Neutral Idle) das Getriebe selbstständig in die Neutralstellung. So verhindert man, dass Motor und Getriebe gegen die Betriebsbremse arbeiten. Die vom Fahrer aktivierbare Leerlaufabschaltung (Engine Idle Shutdown) stoppt den Dieselmotor, sobald der Motor die programmierte Laufzeit im Leerlauf erreicht hat. Als Alternative zur Schaltbegrenzung (Gear Limiting) spart die neue Drehzahlbegrenzung (Speed Limiting) Kraftstoff und wählt selbsttätig den effizientesten Getriebegang. Die neue elektronische Getriebesteuerung (APECS) verkürzt die Umlaufzeiten durch gleichförmigeres Fahrverhalten, herausragende Steigfähigkeit und reduziert ebenfalls den Dieselverbrauch.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Automatische Getriebe-Neutralisierung und Leerlauf-Abstellautomatik reduzieren den Kraftstoffverbrauch bei Fahrtunterbrechungen. Mit dem Radlader Cat 992K bildet der Cat 777G ein ideales Ladepaar. (Foto: Zeppelin)

Darüber hinaus bietet der 777G drei wählbare Betriebsarten – Leistungsmodus, Standard-Sparmodus (Standard Economy) und Adaptiver Sparmodus (Adaptive Economy). Im Adaptiven Sparmodus wählt die Maschine automatisch die für den aktuellen Einsatz erforderliche Motorleistung und passt diese z.B. bei unterschiedlichen Steigungen sowie Beladungen permanent von alleine an, dadurch kann eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 20% erreicht werden. Der Standard-Sparmodus kann durch einen Einsetztechniker fest für den jeweiligen Einsatz abgestimmt und eingestellt werden.

Fahrerkabine und Fahrersicherheit

der Fahrer zusätzlich den nicht direkt einsehbaren Rückraum sowie den Bereich direkt vor der Maschine durch zwei Kameras vollständig im Blick. Zur weiteren Komfortausstattung gehören elektrische Fensterheber, Klimaautomatik und ein Tempomat für lange Steigungen. Ein sehr großer Komfortanstieg wurde bei der Reduzierung des Schalldruckpegel (Innengeräusch) erreicht, dieser ist gegenüber der Vorgängerkabine um stattliche 50 Prozent reduziert worden. Wie bei allen Cat Produkten steht auch beim 777G die Fahrersicherheit an oberster Stelle. Daher wurden Überroll- und Steinschlagschutz (ROPS/FOPS) komplett in die Kabinenkonstruktion einbezogen. Außerdem sind das Frontfenster und das linke Türfenster mit

Die neu entworfene Kabine mit vergrößertem Innenraum erleichtert jetzt durch die neue Anordnung von Fahrerund Trainersitz das Ein- und Aussteigen und wurde mit einem neuen Cat DeluxeKomfortsitz mit 4-Punkt-Sicherheitsgurt ausgestattet. Eine ebenfalls neue Konsole mit integriertem Kipp- und Getriebesteuerhebel macht die Bedienung wesentlich bequemer. Durch die Neuanordnung der Bedienkonsole wurde die Sicht auf die neuen Farbbildschirme mit Touchfunktion deutlich verbessert. Mit der integrierten Cat Objekterkennung (Cat Integrated Object Detection) hat

Mehr Komfort und mehr Sicherheit – die neue gestaltete Kabine des Cat 777G. (Foto: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Verbundglas ausgestattet. Als direkter Notausstieg fungiert das rechtsseitige Klappfenster. Ein bodennaher Motorstoppschalter und das Notlenksystem runden das Sicherheitspaket ab. Die groß dimensionierten, nassen Lamellenbremsen an der Vorder- und Hinterachse dienen gleichzeitig als Feststell- und Betriebsbremse, welche die Fahrgeschwindigkeit des SKW auch auf steileren Förderstraßen sicher reduziert. Mit der optionalen Motorkompressionsbremse lässt sich die Bremsleistung erhöhen und der Verschleiß wird reduziert, was gerade bei einem Gefälle ab 15% vorteilhaft ist. Vervollständigt wird die Bremsanlage durch eine Dauerbremsautomatik für Gefällefahrten und eine neuartige, lenkungssensitive Traktionskontrolle für rutschige Wegstreckenabschnitte.

Fahrwerk und Muldenkörper Das Fahrwerk des 777G ist auf lange Haltbarkeit ausgelegt, sodass es selbst unter schwersten Bedingungen mindestens zwei Lebenszyklen (Rebuilds) des Antriebsstrangs überdauert. In den hochbeanspruchten Bereichen wurden Gussstücke platziert, und eine neue Vorderrahmen-Konstruktion gewährt größere Böschungswinkel an Rampen und Steigungen. Durch das neue Heavy-Duty-Hinterachsgehäuse konnten die Schmierung und Filtration für wichtige Zonen innerhalb der Achse verbessert werden. In der tiefen Doppel-V-Mulde wird die Ladung stabil zentriert, sodass gerade bei hohen Steigungen kein Materialverlust entsteht. Verschiedene Bordwandhöhen ermöglichen die Anpassung des Muldenvolumens an unterschiedliche Schüttgewichte. Die Flachboden-Mulde (X-Body) fasst 64,1 Kubikmeter und verbessert mit ihrem flachen Boden das dosierte Beschicken von Brechern und mindert den Verschleiß am Kipptrichter. Für beide Muldenversionen sind Gummi- oder Stahlauskleidungen erhältlich.

Servicefreundlichkeit Das Reifen-Überwachungssystem (Tire Monitoring System) kann die Laufzeit der Reifen verlängern, es warnt automatisch bei zu hoher Temperatur oder geringem Luftdruck. Optionale Schmutzabweiser sorgen für weniger Verschmutzung im Bereich des Antriebsstrangs. Die Hydraulikfilter müssen unter normalen Betriebsbedingungen nur alle 1.000 Betriebsstunden gewechselt werden. Sämtliche Einfüllöffnungen und

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Probenentnahmeventile sind bodennah erreichbar. Ebenso lassen sich die übrigen Prüfpunkte vom Boden aus erreichen und bei Dunkelheit sogar direkt beleuchten. Batteriehauptschalter, Motorsperrschalter und Hydraulikverriegelung sind einfach zu bedienen und machen die Servicearbeiten erheblich sicherer

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebsund Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.681 Mitarbeitern und einem 2018 erwirtschafteten Umsatz von 1,04 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin-cat.de Über den Zeppelin Konzern Der weltweit an mehr als 200 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit knapp 9.000 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) und Z Lab (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin.com

Zeppelin Baumaschinen GmbH Klaus Finzel Kommunikation Graf-Zeppelin-Platz 1 85748 Garching bei München Telefon: (089) 3 20 00-341 klaus.finzel@zeppelin.com zeppelin-cat.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Für Skifahrer und Wanderer an 365 Tagen gerüstet

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Söllereck in den Allgäuer Alpen investiert in einen hochwertigen Tourismus für Familien

Vorstand Henrik Volpert und Betriebsleiter Christian Fink der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen zusammen mit Uwe Fuhrmann, leitender Verkaufsrepräsentant von der Zeppelin Niederlassung Ulm (von links). (Foto: Zeppelin)

OBERSTDORF (SR). Endspurt in den Skigebieten: Die Vorbereitungen für die Wintersaison und den damit verbundenen Ansturm auf die Skipisten laufen derzeit auf vollen Touren, so auch bei den Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen. Das betrifft vor allem die neue Schrattenwangbahn am Familienberg Söllereck. Dort wird in diesem Jahr ein 50 Jahre alter Schlepplift durch eine barrierefreie und kindersichere 6er-Sesselbahn ersetzt, die am 20. Dezember eröffnen soll. Tatkräftige Unterstützung bei den Baumaßnahmen liefert ein Cat Radlader 926M. In diesen haben die Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen investiert, weil auf die Baumaschine auch in den nächsten drei Jahren viel Arbeit wartet. Mit der bewährten Flachboden-Mulde bewegt der SKW eine Nutzlast von 100 Tonnen und ein Volumen von 64,1 Kubikmeter auf die in der Industrie kostengünstigste und sicherste Art und Weise. Im Fokus der Modell-Überholung standen ein neuer Motor mit aktuellster Abgasstufe sowie eine neue Kabine mit neuen Komfort- und Sicherheitshighlights. Auch bei den Vorbereitungen für den bevorstehenden Skibetrieb muss der neue Radlader mit anpacken. (Foto: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Reduzierter Kraftstoffverbrauch Als Antriebsquelle des 777G dient der Cat V12Dieselmotor C32 ACERT mit Abgasstufe 5 und 752 kW (1008 PS) gemäß ISO 14396. Durch verschiedene Maßnahmen wurde der Kraftstoffverbrauch erneut reduziert: Kommt der 777G bei eingelegtem Vorwärtsgang zum Stehen, z.B. am Kipptrichter oder Ladestelle, schaltet die Neutralautomatik (Auto Neutral Idle) das Getriebe selbstständig in die Neutralstellung. So verhindert man, dass Motor und Getriebe gegen die Betriebsbremse arbeiten. Die vom Fahrer aktivierbare Leerlaufabschaltung (Engine Idle Shutdown) stoppt den Dieselmotor, sobald der Motor die programmierte Laufzeit im Leerlauf erreicht hat. Als Alternative zur Schaltbegrenzung (Gear Limiting) spart die neue Drehzahlbegrenzung (Speed Limiting) Kraftstoff und wählt selbsttätig den effizientesten Getriebegang. Die neue elektronische Getriebesteuerung (APECS) verkürzt die Umlaufzeiten durch gleichförmigeres Fahrverhalten, herausragende Steigfähigkeit und reduziert ebenfalls den Dieselverbrauch.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebsund Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.681 Mitarbeitern und einem 2018 erwirtschafteten Umsatz von 1,04 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin-cat.de Über den Zeppelin Konzern Der weltweit an mehr als 200 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit knapp 9.000 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) und Z Lab (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin.com

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Die Baumaschine befördert auch Seilbahnteile für die Montage. (Foto: Zeppelin)

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Herausforderungen, die es in sich haben

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Rückbau auf dem ehemaligen Grundig-Areal schafft Platz für Logistikflächen

Mit dem Cat 330MH lassen sich Sortierarbeiten übernehmen, wie sie für den Rückbau auf dem ehemaligen Grundig-Areal anstehen (Foto: Zeppelin)

NÜRNBERG (SR). Der Schriftzug Grundig – einst Symbol des deutschen Wirtschaftswunders – prangt noch immer auf einem der Bürotürme in dem früheren Gewerbegebiet in der Beuthener Straße in Nürnberg. Zu Hochzeiten arbeiteten hier mal 28 000 Menschen. Nach dem Aus des Traditionsunternehmens 2003 schloss der Hersteller von Rundfunk- und Fernsehgeräten, Stereoanlagen und anderer Unterhaltungselektronik seine Tore bis auf die Grundig SAT Systems (GSS), die dort noch immer Satelliten-Empfangsanlagen fertigt. Nun kommt wieder Bewegung auf die 70 000 Quadratmeter große Fläche. May & Co. entwickelt dort auf 40 000 Quadratmetern Büro-, Gewerbeund Logistikflächen. Generalunternehmer Max Bögl muss dafür Sorge tragen, dass erst drei alte Industriehallen mit einem Volumen von rund 100 000 Kubikmetern umbauter Raum abgetragen werden. Das übernehmen Abbruchbagger der Unternehmensgruppe Reithelshöfer. Darunter ist auch ein Cat Kettenbagger 330 MH, der dort einen Testeinsatz absolviert. Entwickelt hat ihn die Zeppelin Abteilung Customizing mit speziellem Ausleger und einer hochfahrbaren Kabine für Sortier- und Trennaufgaben. Damit hat das Abbruchunternehmen reichlich auf dem Grundig-Areal zu tun. Markenzeichen ist die hochfahrbare Kabine. (Foto: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Ist die Kabine des Baggers ganz hochgefahren, ergibt sich eine Sichthöhe von 4,80 Metern, womit der Fahrer einen besseren Überblick hat, wenn er Container oder Lkw beschickt. Je nach Ausleger und Stiel lassen sich damit Aufgaben auf Schrottplätzen oder Sortierarbeiten im Abbruch übernehmen, so wie es Reithelshöfer im Zuge des Industrierückbaus auch vorhat. Im Vergleich zu Abbruchmaßnahmen in Nürnbergs Altstadt, bei denen unter engsten Platzverhältnissen meist noch ohne Behinderung des Verkehrs oder Beeinträchtigung von Passanten tonnenschwere Abbruchbagger agieren müssen, ist das Areal weitläufig und geräumig. Dafür muss der Abbruchspezialist andere Herausforderungen bewältigen, die es in sich haben. Einst waren hier im Werk 20, ZVL1 und ZVL2 unterschiedlichste Produktionszweige untergebracht, wie etwa die Verfahrenstechnik für die Leiterplattenproduktion. Mit deren Entsorgung und Reinigung von Chemikalien wie etwa Natrium ist nun der Abbruchspezialist aus Roth konfrontiert. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen sind deswegen geplant.

Bei Reithelshöfer arbeiten darum Erdbau und Abbruch Hand in Hand zusammen – so wird es schon seit über 50 Jahren praktiziert. Auch für die Entsorgung bedient sich die Unternehmensgruppe der eigenen Kompetenz. So wird Beton zu Franken Baustoffrecycling gebracht und dort entsprechend der gesetzlichen Anforderungen aufbereitet. Belastetes Material geht zum Entsorgungszentrum Franken, wo seit 2008 biologische und thermische Verfahren betrieben werden, so Heiko Winter, technischer Leiter von Reithelshöfer. Durch das Netzwerk der Unternehmensgruppe ist man in der Lage, sämtliche Dienstleistungen vom Abbruch über den Abtransport bis zur Entsorgung selbst zu übernehmen. Damit hat das Leistungsspektrum, das für private Kunden, Unternehmen und Industrie sowie Kommunen innerhalb von Franken angeboten wird, aber noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Auch der Tief- und Kanalbau wird bedient und eigene Verfüllungen sowie eine Sandgrube betrieben. Zur Belegschaft zählen mittlerweile an die 240 Mitarbeiter.

„Es sind etliche Schadstoffe in den Boden eingedrungen, die wir fachgerecht beseitigen und entsorgen müssen“, erklärt Reithelshöfer-Bauleiter Simon Lehmeyer. Auch bitumenhaltige Dachpappe lässt sich nicht so einfach vom Beton lösen. Daher wurden schon verschiedene Möglichkeiten wie eine Fräse getestet, um den Belag abzuschälen. Auch für andere Altlasten müssen spezielle Verfahren eingesetzt werden – asbesthaltige Dachbahnen erfordern Vorkehrungen wie eine Unterdruckhaltung sowie einen Schwarz-Weiß-Bereich inklusive Einhausung. Die Fassaden bestehen wie im Werk 20 aus Porenbeton. Platte für Platte muss vom Dach oder von der Wand heruntergehoben und dann auf dem Boden zerlegt werden, was dann Aufgabe des Cat 330MH ist. „Die Fassaden sind mehr oder weniger nur aufgesetzt mit einem kleinen Verbund“, so Lehmeyer.

Was den Maschinenpark betrifft, so war dort in der Vergangenheit bereits ein Cat Kettenbagger 330 vertreten. Derzeit umfasst das Equipment rund 20 Ketten-, sieben Mobil-, zwölf Mini- und drei Mikrobagger, 15 Radlader und 17 kleine beziehungsweise kompakte Lader, ebenso eine Laderaupe, zwei Schub- und Planierraupen, einen Grader, acht Walzen, zwei Teleskopbühnen, zwei mobile Brecherund drei Siebanlagen. Damit der Cat 330MH nach seinem

Die Dachkonstruktion beim Werk 20 – eine Bogendecke – stammt aus den 70er-Jahren. Deren Besonderheit sind Spannbetonglieder. Das erfordert ein rücksichtsvolles Vorgehen beim Rückbau. Denn es treten Spannungen auf, sobald es zum Ziehen der Lützen kommt. Mit konventioneller Rückbautechnik kann dagegen die Satteldachkonstruktion von ZVL1 bearbeitet werden. Der Rückbau der Hallen muss bis auf die Fundamente erfolgen. Grundsätzlich muss auch mit Kampfmitteln gerechnet werden. Denn die Zeppelintribüne, einst Schauplatz der NSDAPReichsparteitage und Angriffsziel der Alliierten, schließt an die Beuthener Straße an. Auch ein unterirdischer Bahnhof befindet sich unter einer Halle, der ebenfalls beseitigt werden muss.

Start der Rückbauarbeiten. (Foto: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Testeinsatz dort seinen festen Platz bekommt, muss er sein Können erst noch beim Abbruch des Grundig-Areals unter Beweis stellen. „Bislang macht er einen guten, ersten Eindruck“, so das Resümee von Bauleiter Simon Lehmeyer. In jedem Fall wäre die Cat Baumaschine der 300erSerie in guter Gesellschaft. Ralph Harbauer, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Erlangen, der die Unternehmensgruppe betreut, konnte 2019 bereits einen Cat Kettenbagger 336 der neuesten Generation vermitteln. Diesem zur Seite stehen weitere Cat Kettenbagger wie ein 326FLN und 329ELN, zwei Cat Umschlagbagger MH3026, Cat Radlader 914K, 950K, 962M, 966M und ein Cat Motorgrader 140M3 AWD.

Mit dem Cat 330MH lassen sich Sortierarbeiten übernehmen, wie sie für den Rückbau auf dem ehemaligen Grundig-Areal anstehen (Foto: Zeppelin)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebsund Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.681 Mitarbeitern und einem 2018 erwirtschafteten Umsatz von 1,04 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin-cat.de Über den Zeppelin Konzern Der weltweit an mehr als 200 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit knapp 9.000 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) und Z Lab (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin.com

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Baggern in den Allgäuer Alpen

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Was Cat Baumaschinen bei der Firma Wechs können müssen

Seniorchef Reinhard Wechs mit Uwe Fuhrmann, leitender Verkaufsrepräsentant von der Zeppelin Niederlassung Ulm und Fahrer Gerhard Martin (von links) – im Hintergrund von Schloss Neuschwanstein. (Foto: Zeppelin)

BAD HINDELANG (SR). Er hat einen Ausblick von seinem Arbeitsplatz, von dem andere nur träumen können: Wenn Baggerfahrer Gerhard Martin von der Firma Wechs mit seinem Cat Kettenbagger 325F L aus dem Fenster seiner Kabine schaut, sieht er direkt das Schloss Neuschwanstein in Füssen. Doch diesen Tourismusmagnet kann er nur flüchtig betrachten, zu sehr muss er sich auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren: einen Waldweg auf dem Kienberg um mehrere hundert Meter zu verlängern. Seit über 50 Jahren baut die Firma Wechs Forst- und Wirtschaftswege wie diesen im Allgäu. Mit einem Meißel arbeitet er sich mit seinem Arbeitsgerät Meter für Meter durch die kalkhaltigen Felsen vor, ebnet quasi der Baumaschine den Weg in die Höhe und verbreitert gleichzeitig den bestehenden Pfad mit dem Gestein. Ziel ist es, vorhandene Ressourcen zu schonen und dabei möglichst wenig Material von extern anfahren zu müssen, sondern alles, was vor Ort vorhanden ist, zu verbrauchen und somit den zerkleinerten Felsen in den Wegebau zu integrieren. Immer wieder muss zwischen Hammer, Sortiergreifer und Schwenklöffel gewechselt werden, um den Weg von Bäumen, Wurzeln oder eben Felsbrocken zu befreien. Zum Einsatz kommt deswegen auch eine Gesteinsfräse, mit der das Unternehmen sonst

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Sanierungsarbeiten an Forst- und Wirtschaftswegen durchführt. Außerdem muss der Baggerfahrer ein entsprechendes Dachprofil anlegen, damit das Wasser bei Regen später leichter abfließen kann. „Der Weg braucht eine Querneigung zum Hang, damit Schleppern auf dem Rückeweg die Holzernte abfahren können. Zudem muss der Weg massiv aufgebaut werden mit einer Trag- und Deckschicht, die teilweise profiliert wird“, meint der Maschinist. Arbeiten in alpiner Umgebung bedeutet Anpassungen an die Gegebenheiten. Weil der Bagger in Natur- und Wasserschutzgebieten im Einsatz ist, ist biologisches Hydrauliköl obligatorisch. Eine weitere Anforderung, welche die Baumaschine erfüllen muss:

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Geschäftsführer Marcel und Kilian Wechs mit dem Fahrer Linus Golsner und Uwe Fuhrmann (von links). (Foto: Zeppelin)

Stabilität und Manövrierfähigkeit selbst bei wenig Platz. Das heißt für den Cat Kettenbagger, dass er mit asymmetrischen Bodenplatten ausgerüstet wurde. Zu diesen hatte Uwe Fuhrmann, der leitende Verkaufsrepräsentant von der Zeppelin Niederlassung Ulm, geraten. Denn so erhält die Baumaschine eine Spurbreite von 2,80 statt drei Metern. Gerade im Gebirge, wenn es eng zur Sache geht, sei das von Vorteil, räumt Seniorchef Reinhard Wechs ein. Eine andere Errungenschaft, auf die das Bauunternehmen zählt, ist die Kurzheck-Bauweise. Denn mit dem Bagger muss auf engstem Raum im Wald manövriert werden. Da soll er nirgends anecken. „Anfangs hatte ich Bedenken, ob ein Kurzheck die nötige Standsicherheit aufbringt, doch mittlerweile sehe ich darin absolut keinen Nachteil“, gesteht Gerhard Martin. Die Bedenken rührten auch daher, weil man auf eine entsprechende Reichweite nicht verzichten wollte. Für den Cat 325FL wurde ein extra langer Stiel gewählt. Damit lassen sich auch Abbrucharbeiten erledigen – das weitere Standbein des Unternehmens. Die Firma Wechs wählte zudem einen Monoausleger, der seitlich neben der Kabine angebracht ist. Damit wird ebenfalls eine kompakte Konstruktion erzielt. „Viele Unternehmen im Allgäu setzen auf einen Mono- anstelle des Gelenkauslegers. Damit können sie noch Lkw beladen, selbst wenn wenig Platz zur Verfügung steht“, erklärt Uwe Fuhrmann. Außerdem hätte man weniger Verschleiß, ergänzt Gerhard Martin. Denn im Unterschied dazu hätte ein Gelenkausleger ein Gelenk mehr, das dafür anfällig wäre. Diese Vorteile gaben den Anstoß, auch bei einem Cat Minibagger 310 der neuen Generation auf den Monoausleger zu setzen.

„Man muss bei der Wahl eines Arbeitsgerätes die Mitarbeiter mitnehmen und miteinbeziehen. Dann sind sie motiviert und erzielen auch eine viel bessere Leistung“, sind die Erfahrungen der Geschäftsführung. Gerade im Wegebau seien die Erfahrungen des Mitarbeiters unersetzlich. Denn er agiert allein auf weiter Flur und muss selbst wirtschaftliche Entscheidungen im Sinne des Unternehmens treffen oder sich helfen können. Ein Cat Kettenbagger 320B L und 311 sowie ein Radlader 938H sind weitere Geräte, mit denen Wechs schon lange arbeitet. „Für uns spielen hier viele Faktoren eine Rolle, wie Betriebskosten, insbesondere ein niedriger Spritverbrauch, aber auch eine geringe Reparaturanfälligkeit und gute Ersatzteilversorgung. Bei uns geht es bei Einsätzen im Gebirge schon hart zur Sache und da müssen die Baumaschinen auch was aushalten können“, so Kilian Wechs. Zusammen mit Marcel und Jakob Wechs hat er im letzten Jahr die Geschäftsführung übernommen und damit ist die fünfte Generation der Familie am Steuer, auch wenn ihnen ihr Vater mit Rat und Tat zur Seite steht. Während sich Jakob Wechs um den Hochbau kümmert, verantwortet Kilian Wechs den Erd- und Tiefbau. Marcel Wechs managt die Werkstatt. Diese führt Reparaturen nicht nur bei dem eigenen Maschinenpark durch, sondern auch für andere und setzt deren Lkw, Kleingeräte und Baumaschinen instand. Auch wenn er als Geschäftsführer mehr übergeordnete Aufgaben übernehmen muss, so bedeutet es nicht, dass Marcel Wechs nicht auch mal in eine Baumaschine einsteigt und diese fährt, wenn Not am Mann ist. Er ist überzeugt: „Nur wenn man sie auch selbst

Der Bagger muss den Weg von Bäumen, Wurzeln oder Felsbrocken befreien. (Foto: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Mit dem Cat 310 wird derzeit der Aushub für mehrere Garagen gemacht. (Foto: Zeppelin)

zwei Linienbusse, welche die Personenbeförderung ins Giebelhaus übernehmen. Das Transportgeschäft, insbesondere Material- und Schwertransporte, haben eine lange Tradition in dem Unternehmen, das 2020 auf 125 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann und vielfach alpine Baustellen betreibt.

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steuert, kann man mitreden. Im Fall des neuen Minibaggers bin ich von der Technik überzeugt.“ Auch der Fahrer Linus Golsner bewertet seinen neuen Arbeitsplatz und vor allem die serienmäßige Joystick-Lenkung positiv. „Wenn man längere Strecken fährt, ist es viel angenehmer“, so sein Urteil. Der Fahrer kann jederzeit per Tastendruck von der konventionellen Hebel-/Pedallenkung auf den linken Joystick wechseln, der komfortabler und präziser zu bedienen ist. Der rechte Joystick steuert dann den Abstützplanierschild. Mit dem Cat 310 wird derzeit der Aushub für mehrere Garagen gemacht. Dabei kommt ihm die Load-SensingHydraulik mit elektronisch geregelter AxialkolbenVerstellpumpe zugute, deren großer Ölvolumenstrom schnelle Arbeitstakte gewährleistet, um dann den Aushub auf Lkw umzuschlagen. Diese bringen ihn dann zur eigenen Aushubdeponie. Darüber hinaus verfügt der Betrieb über Kieslagerplätze. Wechs besitzt eine Konzession und betreibt

Mit einem Meißel arbeitet sich der Bagger Meter für Meter vor. (Foto: Zeppelin)

Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebsund Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.681 Mitarbeitern und einem 2018 erwirtschafteten Umsatz von 1,04 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin-cat.de Über den Zeppelin Konzern Der weltweit an mehr als 200 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit knapp 9.000 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern organisiert seine konzernweite Zusammenarbeit in einer Managementholding und sechs Strategischen Geschäftseinheiten: Baumaschinen EU (Vertrieb und Service von Baumaschinen), Baumaschinen CIS (Vertrieb und Service von Bau- und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Energiesysteme), Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau) und Z Lab (neue digitale Geschäftsmodelle). Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Weitere Informationen unter zeppelin.com

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Was von Hüftgelenken, Bremsscheiben und Altbatterien übrig bleibt

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Cat Umschlagbagger MH3026 übernimmt bei MSP im Zuge der angepeilten Wertschöpfung die Sortierung von Metallen und Schrott

Geschäftsführer Daniel Pedack (Vierter von rechts) mit seinem Team und mit Henning Jansen (links), Verkaufsleiter Entsorgungsindustrie vom Geschäftsbereich Konzernkunden bei Zeppelin, sowie mit Stefan Haag (rechts), leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Frankenthal (Foto: Zeppelin)

ANNWEILER (SR). Was haben ein Hase, eine Schildkröte oder eine Schnecke im Umschlag zu suchen? Normalerweise nichts. Doch im Fall eines Cat MH3026 bei Metall Service Pedack (MSP) am Standort Annweiler in der Pfalz steuert der Fahrer mit der Tiersymbolik auf dem Monitor den Schnell-, Langsam- und Kriechgang seines Umschlagbaggers auf dem 10 000 Quadratmeter großen Gelände. Dort reihen sich Container und Mulden aneinander und in den Boxen türmen sich Schrott und Metalle. Sie werden von der Arbeitsmaschine im Zuge des Recyclings nach den verschiedensten Fraktionen und Wertstoffen fein säuberlich getrennt. Denn hierin liegt das Erfolgsgeheimnis der Wertschöpfung begründet, welche die sechs Mitarbeiter und zwei Azubis dort betreiben. Gehandelt und verwertet werden von ihnen Schrotte, Metalle, Edel- und Medizinstähle, Altbatterien sowie Sonderlegierungen und Hartmetalle. „Ich habe den Fahrer schon mehrfach gefragt, wie der Umschlag nach der Inbetriebnahme des Baggers funktioniert. Der Fahrer meinte, er fühle sich wohl. Das Gerät sei kompakter, als er es vom Vorgänger gewohnt war“, so Geschäftsführer Daniel Pedack. Zur Übersichtlichkeit tragen die hochfahrbare Kabine und Rückfahr- sowie Seitenkamera bei. Nichtsdestotrotz riskiert der Fahrer lieber einen Schulterblick zu viel als zu wenig. Denn auf dem Gelände herrscht emsiges Treiben und Sicherheit hat

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immer Vorrang. Als hilfreich hatte sich auch schon das Schutzgitter vor der Scheibe erwiesen, das den Fahrer vor scharfkantigen Metallen bewahrt, wenn er den Ausleger samt Polypgreifer vollgepackt mit Metall und Schrott der Schrottschere zuführt und zu heftig schwenkt. Dank der hochfahrbaren Kabine hat der Maschinist die nötige Sichthöhe, um diese zu beschicken, wenn Metalle und Schrott auf 40 Zentimeter Länge zu schneiden sind.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Dank der hochfahrbaren Kabine des Umschlagbaggers hat der Maschinist die nötige Höhe, um die Schrottschere zu bedienen, wenn Metalle und Schrott auf 40 Zentimeter Länge zu schneiden sind. (Foto: Zeppelin)

„Der Umschlagbagger hat die längste Reichweite in der 22-Tonnen-Klasse und bringt es auf 12,5 Meter Reichweite“, erklärt Henning Jansen, Verkaufsleiter Entsorgungsindustrie vom Geschäftsbereich Konzernkunden bei Zeppelin, der zusammen mit seinem Kollegen Stefan Haag, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Frankenthal, das Unternehmen hinsichtlich der Investition und Maschinenkonfiguration beraten hatte. Es ist seit zehn Jahren wieder ein Cat Gerät, auf das der Recyclingbetrieb zugreift. Als Hilfsgerät dient ein Kompaktlader vom Typ Cat 226. Metall Service Pedack wurde 2003 durch Uwe Pedack in Weingarten gegründet. Zwei Jahre später erfolgte der Umzug auf das 8 000 Quadratmeter große Gelände im Karlsruher Rheinhafen. 2008 wurde dann der auf Bauschutt und Grünschnittentsorgung spezialisierte Containerdienst Forger übernommen. Das gab den Impuls, in Annweiler einen weiteren Standort aufzumachen und sich dort ganz auf das eigentliche Kerngeschäft, das Metall- und Schrottrecycling, zu konzentrieren. Seit 2010 hat MSP einen starken Partner an seiner Seite: Die Cronimet-Gruppe, die sich insbesondere auf das Recycling von Edelmetallen spezialisiert hat, ist mit 80 Prozent an MSP beteiligt.

verwendet werden, aufbereitet. „Eine unserer Stärken sind Sondermetalle, insbesondere hochlegierte Stähle und Nickelmetalle. Mein Vater hat eine Expertise im Bereich höherwertiger Legierungen und im EdelstahlRecycling aufgebaut, die wir weiter ausbauen wollen“, erklärt Daniel Pedack, der 2012 in das Geschäft mit einstieg. Parallel dazu rückte das Recycling von Massenschrott stärker in den Fokus. „Wir konnten in den letzten drei Jahren unsere Tonnage in etwa verdreifachen. Das führt dazu, dass wir in Kürze mit Baumaßnahmen auf dem Gelände beginnen. Wir brauchen mehr Platz und werden die geschotterte Fläche daher verfestigen.“ Wesentlich ist in der Metallverwertung der Service – dieser steckt schon im Firmennamen von MSP. Service bezieht einen Containerdienst mit ein, der für Kunden, insbesondere der produzierenden Industrie, Kleinbetriebe und Handwerker, aber auch Privatpersonen angeboten wird. So sind rund 50 Absetzcontainer und Gitterboxen in den verschiedensten Größen zwischen einem und 40 Kubikmetern Fassungsvermögen im Umlauf. Investiert wurde in der Vergangenheit in ein neues Warenwirtschaftssystem, um Standort und -zeiten von Containern und Mulden exakt erfassen und für die Abrechnung dokumentieren zu können. „Wir unterhalten einen eigenen Fuhrpark und können auch die zu entsorgenden Metalle und Schrotte zur Sortierung und Aufbereitung direkt abholen. Außerdem können wir auf

Daher rührt auch die Spezialisierung, die MSP anbietet, und mit der sich das Unternehmen von anderen Anbietern in der Branche abgrenzt. So werden Medizinstähle, wie sie etwa für künstliche Hüftgelenke, Implantate oder Prothesen und Herzschrittmacher

Sondermetalle, hochlegierte Stähle und Nickelmetalle sind die Stärke von MSP. (Foto: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Spezialanforderungen eingehen, wenn Kunden spezielle Mulden oder einen Stapler benötigen“, so Pedack. Auch die Demontage von Industrieanlagen vor Ort übernehmen die Mitarbeiter, falls das Kunden wünschen. „Wir unterstützen Kunden und beraten sie, wie wir für sie am besten die Wertschöpfung der anfallenden Rohstoffe betreiben können“, führt der Geschäftsführer weiter aus. Verarbeitet werden Mischschrott, Bremsscheiben, Blechschrott, Stahlschrott sowie Stanzabfälle, aber auch Kupfer, Messing, Aluminium, Zink, Zinn und Blei. MSP unterhält zudem ein eigenes Labor, das Metallproben zieht und entsprechend Späne, Stäube, Schlacken oder feste Stoffe analysiert. 2014 wurde eine Radioaktivitätsmessanlage installiert, um nur einwandfreies Material zu erhalten. Auch einen eigenen Induktionsschmelzofen betreibt der Recycler. Darüber werden Späne getrocknet und eingeschmolzen. „Die Qualität ist in unserer Branche das A und O. Entscheidend ist die Trennung und die beginnt bereits bei einer genauen Vorsortierung. Hier setzen wir den neuen Umschlagbagger ein. Je sauberer wir hier arbeiten, desto besser. Wichtig ist die Sortenreinheit der Legierung. Täglich gehen viele Tonnen teurer, teils seltener Elemente durch Vermischung verloren. Deswegen sortieren Mitarbeiter, wo es nötig ist, nach wie vor noch viel von Hand. Nur wenn wir hier die Tiefe der Sortierung herstellen können, können wir auch gute Ergebnisse für unsere Kunden erzielen“, so Pedack. Auch für die Umwelt hat das Recycling von Stahlschrotten einen positiven Effekt: So lassen sich durchschnittlich 50 Prozent der benötigten Energie einsparen, wenn dafür Primärressourcen geschont werden können

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Geschäftsführer Daniel Pedack (Vierter von rechts) mit seinem Team und mit Henning Jansen (links), Verkaufsleiter Entsorgungsindustrie vom Geschäftsbereich Konzernkunden bei Zeppelin, sowie mit Stefan Haag (rechts), leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Frankenthal (Foto: Zeppelin)

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

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Kontakt Albrecht-von-Groddeck-Str. 3 D-38678 Clausthal-Zellerfeld Telefon +49 (0) 53 23 / 98 38 808 Mobil +49 (0) 173 / 51 67 579 E-Mail: tudeshki@ipc-tudeshki.com

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Geoplan GmbH Iffizheim | Deutschland

Erfreulicher Zwischenstand

11. Internationale Demonstrationsmesse für Roh- und Baustoffindustrie

Die Geoplan GmbH kündigt innovative Präsentationen der Baumaschinen-Anbieter an (Foto: Geoplan)

November 2019: Als sehr zufriedenstellend bezeichnet Messechef Dr. Friedhelm Rese den Anmeldestand für die nächste internationale Demonstrationsmesse für die Roh-und Baustoffindustrie: Mehr als neun Monate vor dem Start der steinexpo 2020 zeichnet sich eine erfreuliche Entwicklung ab. Nahezu alle Marktführer aus den Bereichen LösenLaden-Transportieren-Aufbereiten haben sich bisher für die Teilnahme angemeldet. Das entspricht aktuell bereits einer Auslastung von rund 75 % der verfügbaren FreigeländeStandflächen. Auch die Indoor-Flächen in den Großpavillons, die traditionell in der Regel erst später gebucht werden, verzeichnen schon jetzt einen Anmeldestand von rund 45 %. Wie die vorangegangenen Durchführungen belegen, erfreut sich die Fachmesse immer größerer Markt- und Branchenakzeptanz. Das zeigt sich auch daran, dass bis auf eine einzige alle Demoflächen auf der Demofläche C (=Aufbereitung) ausgebucht sind. Aufgrund der großen Nachfrage wird aktuell daran gearbeitet, alternative Flächen anzubieten, auf denen zusätzliche Möglichkeiten der Live-Aufbereitung von Basalt bestehen. Für diesen Zweck werden momentan bestimmte Bereiche auf der Demofläche B „ertüchtigt“. Ein weiteres Indiz für die Bekanntheit und Bedeutung der Messe: Nahezu alle Anbieter von Baumaschinen werden mit einem Stand vertreten sein und haben zum Teil ihre Präsenzen im Vergleich zu vorherigen Auftritten auf der steinexpo deutlich ausgebaut. Basierend auf dem

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aktuellen Stand erwarten die Veranstalter ein Plus von über zehn Prozent hinsichtlich der Aussteller-Anzahl und der belegten Fläche.

Details werden fixiert Aktuell findet die detaillierte Abstimmung mit den beteiligten Ausstellern statt. Dabei geht es beispielsweise um innovative Präsentationen der BaumaschinenAnbieter. Über eine Großleinwand werden Live -Eindrücke der Mobilgeräte-Demo auf Ebene A gezeigt und besondere Details der Exponate „at work“ herangezoomt und erklärt.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Wachsende Besucherzahlen, mehr und mehr nationale und internationale Aussteller sowie innovative, größere Maschinen haben das Gesicht der steinexpo ebenso gewandelt, wie neue digitale Entwicklungen. Hätte man 1990 nicht im Traum daran gedacht, einmal mit einem Mobiltelefon zu kommunizieren, so ist es heutzutage gängige Praxis, auf einer Messe – selbst, wenn sie im Steinbruch stattfindet - Videos aufzunehmen und diese immer mehr auf Facebook, Twitter und Instagram zu posten. Auf dem Facebook- und Twitter-Profil werden somit regelmäßig Informationen, wie z.B. aktueller Stand des Messegeländes, Ausstellerbeteiligung und natürlich die Highlights der kommenden steinexpo geteilt.

WhatsApp-Business Eine weitere Neuheit wird in Form eines WhatsAppBusiness-Broadcasts geboten. Die Geoplan GmbH bietet als Veranstalter und Organisator der Demo-Messe allen Interessenten die Möglichkeit, brandaktuelle News und Informationen rund um die Messe direkt auf das Smartphone zu erhalten. WhatsApp-Business generiert somit nicht nur im Vorfeld einen stetigen Informationsfluss, sondern informiert auch während der Messe über wichtige Ereignisse, z.B. Demos und Vorführungen. Für die Anmeldung an diesem Info-Kanal müssen Interessenten einfach eine Nachricht mit dem Stichwort „Newsletter“ an die Rufnummer +49 (0) 157/35 74 02 68 senden und erhalten somit automatisch alle Nachrichten zur steinexpo 2020 über den WhatsApp-Business-Broadcast.

„Besonders schätzen wir die professionelle Organisation des Veranstalters, sowie die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit, die es uns ermöglicht, unseren Messeauftritt stets wie geplant umzusetzen.“ Sandvik Mining and Rock Technology, Sandra Pietsch, Marketing Support

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: steinexpo: Als größte und bedeutendste Steinbruch-Demonstrationsmesse auf dem europäischen Kontinent feierte die steinexpo im September 1990 im Steinbruch Nieder-Ofleiden ihre Premiere. Die Messe wird im Drei-Jahres-Turnus durchgeführt. Im Rahmen eindrucksvoller Live-Vorführungen vor der Kulisse des beeindruckenden Steinbruchs zeigen Hersteller und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Skw sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung ihre Leistungsfähigkeit. Einen weiteren Schwerpunkt der Messe bildet das Recycling mineralischer Baustoffe. Veranstaltet wird die steinexpo von der Geoplan GmbH, Iffezheim.

GEOPLAN GMBH Tel: +49 (0)7229 606-30 info@geoplanGmbH.de www.steinexpo.de

Großes Plus – national und international Die Prognose zeigt also bereits jetzt, dass die steinexpo 2020 das „Must-have“ der Roh- und Baustoffindustrie im kommenden Jahr sein wird – sowohl national als auch international, denn die Internationalisierung der Messe wächst stetig. In allen Bereichen kann ein relevantes Plus verzeichnet werden – weshalb die Vorfreude weiter steigt. Die Aussteller loben aus Erfahrung:

Die aktuelle Flächenaufteilung der steinexpo 2020: Bereits viele Flächen sind gebucht bzw. reserviert (Foto: Geoplan)

„Wir schätzen die professionelle Arbeit des GEOPLAN-Teams sehr. Die Branchennähe und Erfahrung machen den Veranstalter zu einem kompetenten Geschäftspartner.“ Praxis-EDV Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, Rebecca Kohler, Marketing – Public Relations

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Bauer an Großprojekt Quartier Heidestrasse in Berlin beteiligt

BAUER Aktiengesellschaft Schrobenhausen | Deutschland

Für das neue Quartier Heidestrasse führt Bauer verschiedene Spezialtiefbauarbeiten aus, u. a. rund 23.000 m2 Mixed-in-Place-Wand zur Umschließung der Trogbaugrube (Foto: BAUER Group)

Berlin, Deutschland – Inmitten des Berliner Ortsteils Moabit entsteht in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof und nur wenige Minuten vom Bundestag und dem Brandenburger Tor entfernt das neue Quartier Heidestrasse. Unterteilt in sieben einzelne Gebäudekomplexe, soll der neue Stadtteil künftig sowohl Raum für Wohn- und Bürogebäude, Gewerbe, öffentliche Straßen und Plätze als auch Grünflächen, Cafés und Restaurants bieten. Das geplante Quartier umfasst ein rund 11,5 ha großes Areal und ist Teil der städtebaulichen Entwicklung Europacity. Im Rahmen dieses Großprojekts wurde die BAUER Spezialtiefbau GmbH von der Quartier Heidestraße GmbH mit verschiedenen Spezialtiefbauarbeiten für das Teilprojekt „QH Track“ beauftragt. Das in der künftigen George-Stephenson-Straße gelegene Gewerbegebiet umfasst als Teil des Gesamtprojekts Quartier Heidestrasse eine Fläche von rund 23.000 m² und ist als Gebäudekomplex mit Büronutzung geplant. Der Komplex wird sich aus insgesamt neun Baukörpern unterschiedlicher Typologien zusammensetzen: Gewerbehäuser, sogenannte Zur Herstellung der Silikatgelsohle kommt eine RG 19 der RTG Rammtechnik GmbH zum Einsatz (Foto: BAUER Group)

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Restwasserhaltung ebenfalls Bestandteil des Auftrags. Bei den MIP-Arbeiten kommen eine RG 25 sowie eine RG 16 zum Einsatz. Die Spezialtiefbauarbeiten von Bauer werden voraussichtlich im Mai 2020 abgeschlossen.

Die rund 16.000 m² große Baugrube wird mittels Silikatgelsohle (LWS-Sohle) abgedichtet (Foto: BAUER Group)

„Warehouses“, mit überhohen Räumen, diese werden akzentuiert von einzelnen schlanken Hochhäusern („Pencils“). Am südlichen Ende der Häuserkette sowie am Nordhafenplatz und am nördlichen Ende setzen drei markante Gebäudekubaturen, die als „Headquarter“ angedacht sind, städtebaulich Akzente. Unterirdisch ist der gesamte Komplex durch eine zweigeschossige Tiefgarage verbunden, wobei sich die Bodenplatte des zweiten Untergeschosses ca. 8,3 m unter der Geländeoberkante befinden wird. Die Herstellung der Tiefgarage erfolgt in einer Trogbaugrube, deren Wände mit einer Mächtigkeit von 0,55 m im Mixed-in-Place-Verfahren (MIP) hergestellt werden. „Die rund 23.000 m² an MIP-Wand werden dabei größtenteils nicht rückverankert, sondern mit Rohrsteifen ausgesteift“, so Klaus Wecker, Projektleiter der BAUER Spezialtiefbau GmbH. Zudem sind eine Einbeziehung und enge Abstimmung mit den Eigentümern der Nachbargrundstücke essentiell: „Für die Ausführung der MIP-Wände und die Rückverankerung in einem Teilbereich der Baugrube müssen auch die Nachbargrundstücke genutzt werden. Es herrscht viel Bauaktivität auf den angrenzenden Flächen.“ Zusätzlich wird im Kopfbereich der MIP-Wände ein Steckträgerverbau erstellt, um den Geländesprung zwischen Geländeoberkante und MIPWand-Oberkante zu sichern. Die horizontale Abdichtung der rund 16.000 m² großen Baugrube erfolgt in Form einer Silikatgelsohle (LWS-Sohle) mithilfe einer RG 19 der RTG Rammtechnik GmbH in einer Tiefe von rund 16 m. Zusätzlich wird die Trogbaugrube zur Reduzierung des Havarierisikos durch insgesamt acht statisch nicht wirksame Dichtschotts in neun kleinere Teilbaugruben unterteilt. Zur anschließenden Durchführung des rund 130.000 m³ umfassenden Erdaushubs ist eine

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BAUER Spezialtiefbau Gruppe Die BAUER Spezialtiefbau GmbH, das Stammunternehmen der BAUER Gruppe, hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt. Sie führt weltweit alle gängigen Verfahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Baugrundverbesserung. Dabei arbeitet die BAUER Spezialtiefbau GmbH intensiv mit ihren über 50 Tochterfirmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt zusammen. Regionale Netzwerke rund um den Globus ermöglichen es, Maschinen, Mannschaften und Knowhow schnell und flexibel einzusetzen. Bauer Spezialtiefbau bietet seinen Kunden von der Planung bis zur Ausführung individuelle, kreative und wirtschaftliche Spezialtiefbaulösungen für anspruchsvolle Bauprojekte. Mehr unter bst.bauer.de Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Ruth Wallner Tel.: +49 8252 97-1844 public.relations@bauer.de www.bauer.de

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Bauen 4.0: BAUER Maschinen GmbH an innovativem Forschungsprojekt beteiligt

BAUER Aktiengesellschaft Schrobenhausen | Deutschland

Bauen 4.0: BAUER Maschinen GmbH an innovativem Forschungsprojekt beteiligt (Foto: BAUER Group)

Schrobenhausen / Dresden – Ingenieure der TU Dresden entwickeln in einem gemeinsamen Projekt mit mehr als 20 Partnern neue Maschinen- und Kommunikationstechnologien für eine vollständig vernetzte Baustelle. In den nächsten drei Jahren sollen diese Anwendungen auf der ersten realen 5G-Testbaustelle erprobt werden. Ein Partner dieses innovativen Forschungsprojekts – der einzige aus dem Bereich Spezialtiefbau – ist die BAUER Maschinen GmbH.

Digitalisierung aktiv mitgestalten Im Zentrum des Projekts, das offiziell am 1. August 2019 gestartet ist, steht die Weiterentwicklung von Baumaschinen, so dass diese ihre Arbeitsaufgaben automatisiert oder teilautomatisiert ausführen. Das Verbundprojekt, in dem auch Verbände, wie die Deutsche Bauindustrie, der VDBUM und der VDMA involviert sind, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 4,8 Mio. Euro gefördert. Seitens der BAUER Maschinen GmbH betreut, koordiniert und überwacht Dr. Matthias Semel das Projekt. Als Teilprojektleiter ist Andreas Schober für die technische Umsetzung verantwortlich. Beide gehören der Forschung und Entwicklung bei Bauer Maschinen an.

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„Die Digitalisierung ist eines der drängenden Themen in der Bauindustrie“, sagt Matthias Semel. „Auch im Rahmen der neuen Möglichkeiten, die 5G künftig bietet, wollen wir von Anfang an Teil dieser Entwicklung sein und diese aktiv mitgestalten.“

Kellybohrverfahren im Fokus Konkret steht bei Bauer im Zuge des Forschungsprojekts, aber auch darüber hinaus die Entwicklung eines Bohrgeräts im Fokus, das seine Umgebung erkennt und Daten über Schnittstellen sicher kommuniziert. Dafür müssen mehrere Systeme entwickelt und auf einem Demonstrator implementiert werden: eine Umfelderkennung, die sowohl Prozessschnittstellen als auch mögliche

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Gefahren erkennen kann; ein Zustandsautomat, der in der Lage ist, seine aktuellen Prozessdaten automatisch zu erfassen; eine Ausrüstungsdatenbank und ein Ausrüstungsmanagementsystem, das Werkzeuge und Anbauten automatisch erkennt und verwaltet sowie Assistenzsysteme für das teilautonome Kellybohren. „Wir konzentrieren uns zunächst auf das Kellybohrverfahren, da dieses mit unseren Bohrgeräten weltweit am häufigsten ausgeführt wird“, erläutert Matthias Semel. „Ziel ist es, dass teilautonome Systeme den Fahrer so weit wie möglich unterstützen und entlasten. Dies wirkt sich schließlich unmittelbar auf die Produktivität einer Baustelle, die Ausführungsgenauigkeit und die Sicherheit aus.“

Assistenzsysteme für mehr Sicherheit und Effizienz Bauer bietet bereits eine ganze Reihe von Assistenzsystemen an, die den Gerätefahrer unterstützen – von der Mastautomatik über den Ausschüttelund Schockierassistenten bis hin zum adaptiven Kellyeinfahrassistenten. Diese Systeme sorgen für mehr Sicherheit, Komfort sowie Effizienz auf der Baustelle und ebnen in einem immer komplexer werdenden Arbeitsumfeld den Weg für ein autonomes Bohren. Der adaptive Kellyeinfahrassistent beispielsweise bewährte sich bereits bei einem Großprojekt in Thailand: Mit „One Bangkok“ erhält die Hauptstadt einen komplett neuen Stadtteil. Mit einer Gesamtgeschossfläche von 1,83 Mio. m² ist das Vorhaben die größte private Immobilienentwicklungsinitiative, die jemals in Thailand realisiert wurde. Für die Gründungsarbeiten stellte Thai BAUER Co. Ltd 700 Bohrpfähle mit Durchmessern von 1.500 und 1.800 mm bis in eine Tiefe von 80 m her. Mehrere Bauer-Bohrgeräte kamen dafür zum Einsatz, darunter auch eine BAUER BG 45, ausgestattet mit dem adaptiven Kellyeinfahrassistenten. Dieser regelt automatisch die optimale Windengeschwindigkeit beim Ein- und Ausfahren der Kellystange – ein deutlicher Leistungssprung in Sachen Fahrerkomfort. Der Gerätefahrer überwacht auf dem Bildschirm in der Fahrerkabine den gesamten Vorgang. Im Fehlerfall stoppt der Assistent automatisch die Winde. Auch die Anzeige der Verriegelungstaschen über die Kellyvisualisierung, die ein verschleißminderndes Anfahren der Verriegelungspositionen erlaubt, bietet einen großen Vorteil. Eine Vielzahl von Bauer-Bohrgeräten sind heute bereits mit dem adaptiven Kellyeinfahrassistenten ausgestattet.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BAUER Spezialtiefbau Gruppe Die BAUER Spezialtiefbau GmbH, das Stammunternehmen der BAUER Gruppe, hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt. Sie führt weltweit alle gängigen Verfahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Baugrundverbesserung. Dabei arbeitet die BAUER Spezialtiefbau GmbH intensiv mit ihren über 50 Tochterfirmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt zusammen. Regionale Netzwerke rund um den Globus ermöglichen es, Maschinen, Mannschaften und Knowhow schnell und flexibel einzusetzen. Bauer Spezialtiefbau bietet seinen Kunden von der Planung bis zur Ausführung individuelle, kreative und wirtschaftliche Spezialtiefbaulösungen für anspruchsvolle Bauprojekte. Mehr unter bst.bauer.de Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Ruth Wallner Tel.: +49 8252 97-1844 public.relations@bauer.de www.bauer.de

Bauen 4.0: BAUER Maschinen GmbH an innovativem Forschungsprojekt beteiligt (Foto: BAUER Group)

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Mixed-in-Place-Dichtwand für Hochwasserschutz

BAUER Aktiengesellschaft Schrobenhausen | Deutschland

Im Vorfeld einer Deichrückverlegung bei Duisburg stellt Bauer parallel zum Rhein eine auf einer Länge von 1,6 km eine Dichtwand im MIP-Verfahren her (Foto: BAUER Group)

Mündelheim, Deutschland – Der Rhein ist einer der verkehrsreichsten Flüsse der Welt. Mit über 1.200 km Gesamtlänge ist er zudem der zweitlängste Fluss des deutschen Sprachraums. Um sich an seinen Ufern dauerhaft vor Hochwasser zu schützen, befinden sich entlang des Rheins eine Vielzahl an Deichen, so auch in unmittelbarer Nähe zum Duisburger Stadtteil Mündelheim. Um dem Rhein bei Hochwasser eine bessere Möglichkeit zur Ausdehnung zu geben und so Hochwasserspitzen zu vermeiden, soll der bestehende Deich bei Mündelheim zurückverlegt werden um einen ca. 60 ha großen Retentionsraum zu gewinnen. Im Vorfeld der Deichrückverlegung wird zum Schutze des angrenzenden Ortes Mündelheim vor drückendem Grundwasser eine Dichtwand hergestellt, die dem Verlauf des künftigen Deichs folgt. Die BAUER Spezialtiefbau GmbH wurde zu diesem Zweck von der Stadt Duisburg mit

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der Ausführung einer Mixed-in-Place-Dichtwand (MIP) beauftragt. Bei diesem Verfahren wird der anstehende Boden mit einer Dreifachschnecke aufgebrochen, umgelagert und im entstehenden Bohrloch mit einer Bindemittelsuspension vermischt.

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NEUHEITEN & REPORTAGEN „Der Vorteil des MIP-Verfahrens ist, dass es keinen Aushub gibt. So muss der Boden nicht abtransportiert werden und kann direkt als Zuschlagsstoff verwendet werden. Das ist vor allem für die Anwohner ein großer Vorteil“, erklärt Mike Schwermer, Projektleiter der Bauer Spezialtiefbau. Insgesamt entstehen auf einer Länge von 1,6 km rund 28.000 m² MIP-Dichtwand mit einer Breite von 550 mm und einer Tiefe von bis zu 20 m. „Eine besondere Herausforderung bei diesem Projekt sind die hohen Qualitätsansprüche an die MIP-Wand, die eine hohe Dichtigkeit und eine Endfestigkeit in einer vorgegebenen Bandbreite aufweisen muss“, so Mike Schwermer weiter. Die Dichtwand entsteht dabei parallel zum Rhein auf der zukünftigen Deichtrasse. Die Arbeiten haben im Juli 2019 begonnen und werden mithilfe einer RTG RG 25 S mit MIP-Ausrüstung ausgeführt. Die Fertigstellung der Dichtwand durch Bauer ist für März 2020 geplant.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BAUER Spezialtiefbau Gruppe Die BAUER Spezialtiefbau GmbH, das Stammunternehmen der BAUER Gruppe, hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt. Sie führt weltweit alle gängigen Verfahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Baugrundverbesserung. Dabei arbeitet die BAUER Spezialtiefbau GmbH intensiv mit ihren über 50 Tochterfirmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt zusammen. Regionale Netzwerke rund um den Globus ermöglichen es, Maschinen, Mannschaften und Knowhow schnell und flexibel einzusetzen. Bauer Spezialtiefbau bietet seinen Kunden von der Planung bis zur Ausführung individuelle, kreative und wirtschaftliche Spezialtiefbaulösungen für anspruchsvolle Bauprojekte. Mehr unter bst.bauer.de Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Ruth Wallner Tel.: +49 8252 97-1844 public.relations@bauer.de www.bauer.de

Zum Einsatz kommt eine RTG RG 25 S mit MIPAusrüstung (Foto: BAUER Group)

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Feierliche Wiedereröffnung des Forggensee-Staudamms

BAUER Aktiengesellschaft Schrobenhausen | Deutschland

Nach dem symbolischen Eröffnungsakt ging es für alle Anwesenden in einem OldtimerBus aus demselben Baujahr wie der Staudamm – nämlich 1954 – auf zur Rundfahrt über die neue Straße auf der Dammkrone und zum wiedereröffneten Info-Raum im Kraftwerk Roßhaupten (Foto: BAUER Group)

Roßhaupten, Deutschland – Der Verkehr rollt wieder über die Dammkrone, die Stromerzeugung läuft auf Hochtouren und der Forggensee ist wieder mit Wasser gefüllt: Nach einer Gesamtbauzeit von nur 16 Monaten und unter höchstem Einsatz aller Beteiligten konnte die Sanierung des Forggensee-Staudamms in Roßhaupten bereits im Juli 2019 erfolgreich abgeschlossen werden. Nach der Fertigstellung der neuen Straße auf der Dammkrone – samt Geh- und Fahrradweg – und dem Abschluss aller weiteren Arbeiten, wurde der Staudamm Roßhaupten am 12. September im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wiedereröffnet. Dr. Klaus Engels, Direktor Wasserkraft von Uniper in Deutschland, lobte nach der Begrüßung aller anwesenden Würdenträger die außergewöhnlich gute und konstruktive Zusammenarbeit der Mitwirkenden und zeigte sich dankbar angesichts des reibungslosen Ablaufs des anspruchsvollen Projekts. Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, stellte die besondere Bedeutung des Forggensees als „Perle des Allgäu“ in den Fokus und lobte die Arbeit der BAUER Spezialtiefbau GmbH, die mit diesem Projekt neue Maßstäbe gesetzt habe.

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Bauer war vom Kraftwerksbetreiber Uniper Kraftwerke GmbH mit der Ausführung von 13.500 m² Schlitzwand zur Abdichtung des Damms beauftragt worden. Die besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt lagen darin, dass die Schlitzwand nur von der 11 m breiten und damit sehr schmalen Dammkrone aus hergestellt werden konnte; diese lag zudem nicht in der Mitte des Damms, sondern ungünstig seitlich versetzt. Die 1 m dicke und 70 m tiefe Schlitzwand wurde in zwei Arbeitsschritten und mit Einbindung in sehr harten Fels ausgeführt. Zunächst erfolgte der Aushub auf den oberen 40 m des

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Bauer stellte im 24-Stunden-Betrieb 13.500 m² Schlitzwand zur Abdichtung des Damms her (Foto: BAUER Group)

Dammkörpers mithilfe eines Schlitzwandgreifers an einem BAUER MC 64 Seilbagger. Die restlichen 30 m unterhalb der eigentlichen Dammaufschüttung wurden mittels Schlitzwandfräse an einem MC 96 Seilbagger abgetragen. Die Schlitzwandarbeiten von Bauer wurden an sieben Tagen pro Woche und in Tag- und Nachtschicht – also im 24Stunden-Betrieb – ausgeführt. Prof. Thomas Bauer, Aufsichtsratsvorsitzender der BAUER Gruppe, lobte im Rahmen der Feierlichkeiten entsprechend die ausgezeichnete Leistung der gesamten Baustellenmannschaft und bedankte sich bei den Beteiligten für die optimale Zusammenarbeit. Er sei sehr stolz darauf, dass Bauer nach dem Projekt am Sylvensteinspeicher nun einen weiteren Staudamm in Bayern habe sanieren dürfen. Landrätin Maria Rita Zinnecker ging ebenfalls auf die große Bedeutung des Forggensees für die Region ein und beendete ihre Grußworte mit besten Wünschen für die neue Dammabdichtung, die gesamte Region und den Forggensee selbst. Idyllisch in der Nähe von Schloss Neuschwanstein im sogenannten Königswinkel gelegen, wird der vom Lech durchflossene bayerische Forggensee sowohl als Naherholungsgebiet, als auch als touristisches Ziel genutzt. Der fünftgrößte See Bayerns und flächenmäßig größte Stausee Deutschlands dient zudem der Stromerzeugung und der Hochwasserregulierung nach Einsetzen der Schneeschmelze in den Alpen. Um das Kraftwerk und auch den Hochwasserschutz für die Zukunft zu rüsten, wurde von März 2018 bis April 2019 von der BAUER Spezialtiefbau GmbH die Erneuerung der Dammabdichtung ausgeführt. Auf die Rolle der Wasserkraft als Schlüsseltechnologie im Energie-Mix ging Eckhart Rümmler, Mitglied des Vorstands von Uniper, nochmals gesondert ein und verwies im Rahmen der Arbeiten am Staudamm Roßhaupten auf die Wichtigkeit der Arbeitssicherheit und den Gesamterfolg des Projekts.

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BAUER Spezialtiefbau Gruppe Die BAUER Spezialtiefbau GmbH, das Stammunternehmen der BAUER Gruppe, hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt. Sie führt weltweit alle gängigen Verfahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Baugrundverbesserung. Dabei arbeitet die BAUER Spezialtiefbau GmbH intensiv mit ihren über 50 Tochterfirmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt zusammen. Regionale Netzwerke rund um den Globus ermöglichen es, Maschinen, Mannschaften und Knowhow schnell und flexibel einzusetzen. Bauer Spezialtiefbau bietet seinen Kunden von der Planung bis zur Ausführung individuelle, kreative und wirtschaftliche Spezialtiefbaulösungen für anspruchsvolle Bauprojekte. Mehr unter bst.bauer.de Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Ruth Wallner Tel.: +49 8252 97-1844 public.relations@bauer.de www.bauer.de

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Testpfähle für Offshore-Windpark in Frankreich

BAUER Aktiengesellschaft Schrobenhausen | Deutschland

Saint-Brieuc, Frankreich – In Frankreich steht die OffshoreWindenergienutzung noch am Anfang. In den nächsten Jahren soll sich das allerdings ändern: Die französische Regierung will laut einer Meldung des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) bis zum Jahr 2030 Offshore-Kapazitäten mit einer Gesamtleistung von über 5.000 MW aufbauen. Eines dieser Projekte ist ein Offshore-Windpark in der Bucht von Saint-Brieuc im Nordwesten Frankreichs, der 2021/22 errichtet werden soll. Den Zuschlag für den Bau, die Installation und den Betrieb erhielt Ailes Marines SAS, an dem die Unternehmen Iberdrola (70 %) und Avel Vor (30 %) beteiligt sind. Iberdrola mit Hauptsitz in Bilbao, Spanien, ist einer der fünf größten europäischen Energieversorger und Weltmarktführer im Bereich Windenergie. Für den geplanten Windpark wurde die BAUER Spezialtiefbau GmbH mit der Planung und Ausführung von insgesamt 14 Onshore-Testpfählen inklusive Belastungstests beauftragt. „Ziel der Onshore-Tests war es, wichtige Mantelreibungswerte für die Gründung des geplanten Offshore-Windparks zu erhalten“, erläutert Paul Scheller, Leiter des Bereichs Unterwassergründungen bei Bauer Spezialtiefbau. „Es handelt sich dabei um die erste kommerzielle Anwendung dieser Art von Pfählen weltweit. Für solche Vorhaben hat Bauer ein spezielles Bohrsystem entwickelt, um temporär verrohrte Bohr- und Injektionspfähle vor der Küste in unterschiedlichsten Bodenschichten herstellen zu können.“ Die Testpfähle wurden in einem aktiven Steinbruch bei Cap Frehel in der Bretagne ausgeführt. Niklas Haag, Projektleiter bei Bauer Spezialtiefbau, berichtet: „Die

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An der französischen Bretagne-Küste bei Saint-Brieuc soll in den kommenden Jahren ein Offshore-Windpark gebaut werden. Hierfür bohrte Bauer mehrere Testpfähle (Foto: BAUER Group)

größte Herausforderung war das extrem harte Gestein. In allen drei Erkundungsbohrungen trafen wir auf Gestein mit mehr als 180 MPa Festigkeit – 60 MPa mehr als ursprünglich vertraglich vorgesehen. Wer sich auskennt, weiß, dass es extrem anspruchsvoll ist, in solch hartem Gestein zu bohren. Insbesondere die Pfähle mit 1.350 mm Durchmesser dauerten deshalb in der Herstellung länger als erwartet, was sich auch im übermäßigen Verschleiß der Bohrwerkzeuge – benutzt wurden RollenmeißelKernbohrrohre – bemerkbar machte. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Bauer-Mannschaft vor Ort sowie der Unterstützung der Kollegen in Schrobenhausen schafften wir es jedoch, die Testbohrungen erfolgreich durchzuführen.“

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NEUHEITEN & REPORTAGEN Zusätzlich zu einem BAUER BG 30 Bohrgerät kam auch eine KLEMM KR 806 2D zum Einsatz (Foto: BAUER Group)

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: BAUER Spezialtiefbau Gruppe Die BAUER Spezialtiefbau GmbH, das Stammunternehmen der BAUER Gruppe, hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt. Sie führt weltweit alle gängigen Verfahren des Grundbaus aus, vor allem für Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Baugrundverbesserung. Dabei arbeitet die BAUER Spezialtiefbau GmbH intensiv mit ihren über 50 Tochterfirmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt zusammen. Regionale Netzwerke rund um den Globus ermöglichen es, Maschinen, Mannschaften und Knowhow schnell und flexibel einzusetzen. Bauer Spezialtiefbau bietet seinen Kunden von der Planung bis zur Ausführung individuelle, kreative und wirtschaftliche Spezialtiefbaulösungen für anspruchsvolle Bauprojekte. Mehr unter bst.bauer.de

Jedes Bohrloch wurde mittels Laserscanner der Bautechnik-Abteilung der Bauer Spezialtiefbau ausgemessen. Die extreme Prüflast von 10 MN wurde mit einem speziell entwickelten Lastverteilungssystem in die Mikropfähle eingebracht. Die größeren Pfähle wurden mit internen Pfahlprüfpressen Typ Osterberg bis zu 40 MN belastet. Zur Messung der Bodenhebung um die Testpfähle herum verwendete Andreas Simson, Leiter der Testabteilung der Bautechnik, ein Geo-Lasersystem, das die Bewegung alle zehn Sekunden aufzeichnete. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Tests, für die neben einer BAUER BG 30 auch eine KLEMM 806 2D zum Einsatz kam, zeigte sich Pedro Barbosa, Projektmanager bei Iberdrola, sehr zufrieden und bedankte sich für das außergewöhnliche Engagement der Bauer-Crew: „Die Bemühungen gingen weit über das normale Maß hinaus“, so Pedro Barbosa. Und auch Paul Scheller ist voll des Lobes: „Die reibungslose Durchführung dieses Projekts wäre ohne die hervorragende Zusammenarbeit der beteiligten Mitarbeiter nicht möglich gewesen.“

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Bauer Die BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Synergiepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte. Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Herausforderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas. Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2018 mit etwa 12.000 Mitarbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von 1,7 Milliarden Euro. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.bauer.de.

BAUER Aktiengesellschaft BAUER-Straße 1 86529 Schrobenhausen Ruth Wallner Tel.: +49 8252 97-1844 public.relations@bauer.de www.bauer.de

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Herbert Hoover Dike: Bauer mit weiterem Bauabschnitt beauftragt

BAUER Aktiengesellschaft Schrobenhausen | Deutschland

Zur Abdichtung des Deichabschnitts stellt Bauer eine rund 13,5 km lange Dichtwand her. (Foto: BAUER Group)

Florida, USA – Der Lake Okeechobee ist mit einer Ausdehnung von 56 km Länge und 48 km Breite der größte Süßwassersee im US-Bundesstaat Florida. Seit 2007 läuft die Instandsetzung des 225 km langen Herbert-Hoover-Deichs um den See, der zum Schutz vor Sturmfluten und Überschwemmungen bereits in den 1920er Jahren erstmals ausgebaut wurde. Im Auftrag des U.S. Army Corps of Engineers (USACE) war die BAUER Foundation Corp., das US-amerikanische Tochterunternehmen der BAUER Spezialtiefbau GmbH, bereits in der Vergangenheit an der Instandsetzung mehrerer Teilabschnitte des Deichs beteiligt. Nun wurde Bauer erneut mit der Herstellung einer rund 13,5 km langen Dichtwand beauftragt. Aufgrund der dicht gelagerten Böden und des organischen Materials im Untergrund erfolgt auch in diesem Bauabschnitt zunächst eine Vorbohrung im Kellybohr- und Schneckenortbeton-Verfahren, bevor die eigentliche Dichtwand im Cutter-Soil-MixingVerfahren (CSM) hergestellt wird. Bei diesem Verfahren werden Merkmale der Schlitzwandtechnik und des Mixed-inPlace-Verfahrens, bei dem der anstehende Boden als Zuschlagsstoff verwendet wird, kombiniert. Zusätzlich wird der Untergrund mittels Hochdruckinjektionen stabilisiert.

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Neben der Dichtwand wurde Bauer zudem mit der Ausführung von Erdarbeiten, Kontrollbohrungen und Brückeninstallationen beauftragt. Andrew Ebendick, Projektleiter bei BAUER Foundation Corp.: „Wir freuen uns sehr über die erneute Zusammenarbeit und das Vertrauen, welches das USACE zum wiederholten Mal in unsere Arbeit setzt.“ Die Arbeiten haben im September 2019 begonnen und sollen für diesen Teilabschnitt voraussichtlich bis August 2022 dauern.

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Bosch bringt Maschinen für 5G in Pole-Position

Robert Bosch GmbH Stuttgart | Deutschland

Neuer Kommunikationsstandard ist zentraler Baustein der Fabrik der Zukunft

Bosch bringt Maschinen für 5G in Pole-Position Neuer Kommunikationsstandard ist zentraler Baustein der Fabrik der Zukunft. (Foto: Robert Bosch GmbH )

• 5G wird Wettbewerbsfaktor für die Industrie • Erste 5G-fähige Automatisierungsplattform von Bosch Rexroth sorgt für durchgängige Vernetzung in Fabriken • Bosch baut Führungsrolle bei Industrie 4.0 weiter aus Stuttgart – 5G kommt. Der neue Kommunikationsstandard beschleunigt das Internet der Dinge und sorgt für einen Schub bei Industrie 4.0. Steuerungen und Sensoren, verbaut in Anlagen, Maschinen und Logistikketten, profitieren von dieser schnellen und zuverlässigen drahtlosen Datenübertragung in Echtzeit. Um Maschinen auf die moderne Kommunikation vorzubereiten, müssen sie 5G-fähig werden. Bosch liefert jetzt die Lösung: Die neue Steuerungstechnik ctrlX AUTOMATION von Bosch Rexroth ist von Beginn an auf 5G ausgerichtet und in der Lage, eine Vielzahl von Geräten in der Industrie mit dem neuen Kommunikationsstandard zu verbinden. Vorgestellt wird ctrlX AUTOMATION auf der Fachmesse SPS in Nürnberg. Bosch öffnet Tor in neues Industriezeitalter „Die Industrie schaltet mit 5G in den Turbo. Unsere neue 5G-fähige Automatisierungsplattform schafft die Voraussetzung

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und öffnet das Tor in ein neues Industriezeitalter“, sagt Bosch-Geschäftsführer Rolf Najork, zuständig für die Industrietechnik. Mit 5G wurde erstmalig ein Kommunikationsstandard entwickelt, der nicht nur die Vernetzung von Menschen adressiert, sondern auch das Internet der Dinge. Die Merkmale von 5G überzeugen: Der neue Standard ist bis zu 20-mal schneller als 4G, überträgt Daten mit einer Latenz von einer Millisekunde nahezu verzögerungsfrei und sorgt mit einer Zuverlässigkeit von bis zu 99,9999 Prozent dafür, dass der „digitale Versand“ beim Empfänger so sicher ankommt wie über ein Kabel.1 „5G ist eine Revolution und ein wichtiger Baustein für die Fabrik der Zukunft“, sagt Najork. Ingenieure und Konstrukteure stehen jetzt vor der Herausforderung, 5G in ihre Maschinen und Produkte zu integrieren. Bosch präsentiert die Lösung und stillt den Bedarf: Die Hardware

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NEUHEITEN & REPORTAGEN der neuen Automatisierungsplattform lässt sich mit einem 5G-Modul ausstatten. Betriebssystem und Software von ctrlX AUTOMATION sind von Beginn an 5Gkompatibel und unterstützen eine rasche Inbetriebnahme. Auch Maschinen im Bestand sind über Retrofit-Lösungen mit der neuen Technik nachrüstbar. 2020 kommt die neue Automatisierungsplattform von Bosch Rexroth auf den Markt. 5G wird zum Wettbewerbsfaktor für die vernetzte Industrie Bis zu 70 Milliarden Geräte sollen 2025 weltweit vernetzt sein, schätzen Experten.2 Viele davon in der Industrie. 5G wird zum Wettbewerbsfaktor. Dank des neuen Kommunikationsstandards lassen sich Anwendungen, die eine hochleistungsfähige und äußerst zuverlässige Funkverbindung erfordern, sicher und effizient in die Produktionshallen integrieren. Dazu zählt mobile Robotik, der Einsatz autonomer Transportfahrzeuge sowie das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine. Mit Hilfe von Augmented-Reality-Brillen bekommen Mitarbeiter beispielsweise Zusatzinformationen eingeblendet und können so Maschinen optimal überwachen und warten. Um die Aufgaben in der virtuellen mit jenen in der realen Welt zu kombinieren, bedarf es Datenfluss in Echtzeit. Das verspricht 5G. „Die neue Form der Kommunikation stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. 5G wird der erste industriefähige Funkstandard“, so Najork. Bosch übernimmt Führungsrolle bei Industrie 4.0 und 5G Bosch entwickelt die Fabrik der Zukunft. Dafür setzt das Unternehmen auf Industrie 4.0. Produkte werden zunächst in Bosch-Werken getestet und validiert, bevor sie auf dem Markt verfügbar sind. Diesen Ansatz verfolgt Bosch auch bei 5G. Auf der Hannover Messe hat das Unternehmen mit ActiveShuttle ein erstes 5G-fähiges autonomes Transportsystem vorgestellt. Für die Weiterentwicklung der Fabriken beantragte Bosch 5G-Lizenzen bei der Bundesnetzagentur, die den Aufbau von lokalen CampusNetzen ermöglichen. Darüber hinaus hat Bosch den Vorsitz in der globalen Initiative 5G-ACIA übernommen mit dem Ziel, den neuen Kommunikationsstandard von Beginn an industriefähig zu gestalten. Vgl. Roland Berger: „Erfolgsfaktor 5G. Innovation und Vielfalt für die nächste Stufe der Digitalisierung“, S. 21 f. https://bit.ly/2ZnRlve 2 Vgl. Roland Berger: „Erfolgsfaktor 5G. Innovation und Vielfalt für die nächste Stufe der Digitalisierung“, S. 11. https://bit.ly/2ZnRlve 1

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WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT: Bosch-Gruppe Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologieund Dienstleistungsunter- nehmen mit weltweit rund 410 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2018). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 78,5 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Smart City, Connected Mobility und Industrie 4.0. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 460 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 68 700 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an rund 130 Standorten. Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der BoschGruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Robert Bosch GmbH Postfach 10 60 50 D-70049 Stuttgart E-Mail: Dennis.Christmann@de.bosch.com Telefon +49 711 811 58178 Twitter @BoschPresse

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NEUHEITEN & REPORTAGEN

Andreas “Besi” Beseler erkrankte 1992 an Multiple Sklerose. Sein Leidensweg war lang und voller Höhen und Tiefen, dies ist er auch heute noch (mehr zur Lebensgeschichte von Besi »). Der Grundstein von Besi & Friends wurde im Jahre 2013 gelegt, als Besi nach Kanada flog, um über 3.800 Kilometer mit dem Rennrad durch Kanada zu fahren. Mit seiner Tour durch Kanada wollte er anderen Erkrankten Mut und Hoffnung machen. Besi fand Sponsoren, Interessenten und Unterstützer, die für jeden gefahrenen Kilometer einen Geldbetrag spendeten. Es kamen insgesamt über 26.000 Euro zusammen. Durch diese Aktion wurden immer mehr Menschen auf ihn aufmerksam und schlossen sich ihm an. Die Gemeinschaft wurde immer größer und so waren es schon bald nicht nur Menschen mit Multiple Sklerose, sondern auch mit Rheuma, ALS, Diabetes, Querschnittslähmung, Morbus Crohn, Morbus Bechterew und anderen Erkrankungen. Heute sind es über 1.200 Menschen in ganz Europa, die im Trikot von Besi & Friends Rennrad fahren, laufen oder schwimmen.

Wen wollen wir unterstützen?

Bis 2018 wurden insgesamt mehr als 320.000 Euro an die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung gespendet, die sich für MS-Erkrankte einsetzt. Dieser Betrag kam durch Sponsorengelder, Unterstützer und Besi & FriendsVeranstaltungen zustande.

Wie wollen wir helfen? Die Unterstützung können zum Beispiel therapeutische Maßnahmen, Umbauten am Haus, Anschaffungen von Fahrzeugen, Hebelifte, Rollstühle oder andere notwendige Dinge sein. Nähere Informationen unter: https://stiftung.besiandfriends.de/

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Je größer die Gemeinschaft wurde, desto größer wurde der Wunsch nach einer festen Basis und einer gewissen Struktur. Nur so kann mitbestimmt werden, für wen und welche Förderung in Frage kommt. “Als Stiftung können wir ganz anders auftreten,” sagt Besi. Auch Sponsoren hätten mitgeteilt, dass sie sich stärker engagieren würden, wenn es eine eigene Stiftung gebe. Der Anstoß für eine eigene Stiftung war gegeben und so beschlossen Besi, Christian Schierhorn und Markus Schönherr Ende 2018 eine Stiftung zu gründen.

An die Stiftung können sich Menschen wenden, die durch neurologische Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen in finanzielle Nöte geraten sind und Therapiemaßnahmen benötigen, die von den Kassen nicht bezahlt werden.

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VERANSTALTUNGEN

2020

DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER Januar 2020 19 - 20 Jan Vancouver Resource Investment Conference

Vancouver, Kanada

www.cambridgehouse.com

26 - 29 Jan ISEE Annual Conference on Explosives and Blasting Technique

Denver, USA

www.isee.org

Aachen, Deutschland

www.gdmb.de

03 - 06 Feb Mining INDABA

Cape Town, Südafrika

www.miningindaba.com

05 - 06 Feb 9. Kolloquium Fördertechnik im Bergbau

Clausthal-Zellerfeld, Deutschland

www.bergbau.tu-clausthal.de

23 - 26 Feb SME Annual Conference & Expo

Phoenix, USA

www.smeannualconference.com

01 - 04 Mär PDAC 2020 - International Convention, Trade Show and Investors Exchange

Toronto, USA

www.pdac.ca

05 - 06 Mär GeoTHERM - expo & congress

Offenburg, Deutschland

www.geotherm-offenburg.de

08 - 10 Mär NSSGA Annual Convention

Las Vegas, USA

www.nssga.org

18 - 19 Mär Global Iron Ore and Steel Forecast Annual Conference

Perth, Australien

www.globalironore.com.au

23 - 24 Mär Future of Mining Australia 2020

Sydney, Australien

www.australia.future-of-mining.com

Iqaluit, Kanada

www.nunavutminingsymposium.ca

05 - 06 Feb 9. Kolloquium Fördertechnik im Bergbau

Clausthal-Zellerfeld, Deutschland

www.bergbau.tu-clausthal.de

05 - 06 Mär GeoTHERM - expo & congress

Offenburg, Deutschland

www.geotherm-offenburg.de

02 - 03 Apr AIMS 2020 - 1st International Conference Mineral Resources for Future Generations

Aachen, Deutschland

www.aims.rwth-aachen.de

26 - 29 Aug steinexpo 2020

Homberg/Ohm, Deutschland www.steinexpo.de

28 Jan 20. KBU – Klimaschutz durch Energiewende

Februar 2020

März 2020

30 Mar - 02 Apr Nunavut Mining Symposium

Highlights 2020

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IMPRESSUM VERLAG

AMS Online GmbH Diepenbenden 29 52076 Aachen | Deutschland eMail: redaktion@advanced-mining.com Internet: www.advanced-mining.com St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739

GESCHÄFTSFÜHRUNG Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek

HERAUSGEBER

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Universitätsprofessor für Tagebau und internationalen Bergbau eMail: tudeshki@advanced-mining.com

REDAKTIONSTEAM

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: redaktion@advanced-mining.com

AUFBAU & LAYOUT

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com

BANKVERBINDUNG

Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00 Konto-Nr.: 1 072 002 841 SWIFT: AACSDE33 IBAN: DE 18 3905 000 010 72 00 28 41

GRAFISCHES DESIGN

Graumann Design Dipl.-Des. Kerstin Graumann Mildestieg 13 22307 Hamburg | Deutschland Tel.: +49 (0) 40 - 741 061 64 eMail: kontakt@graumann-design.de Internet: www.graumann-design.de

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