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Foto: Stephanie Hofschlaeger/ pixelio.de

BÜRGERVERSICHERUNG ihrer Verantwortung nicht stellt! Während die SPD sich für den Erhalt der Arbeitsplätze bei Opel einsetzt, scheinen die Beschäftigten der privaten Krankenversicherung keine Rolle zu spielen. Wir Betriebsräte der privaten Krankenversicherung, so Peter Abend, versuchen seit Monaten in den Dialog mit Martin Schulz zu treten, um auf die Ängste und Befürchtungen der PKV-Beschäftigten einzugehen. Eine Resonanz erfolgte bis heute nicht. Die SPD scheint hier mit zweierlei Maß zu messen, was nicht nur unakzeptabel, sondern auch widersprüchlich ist. Der Arbeitsplatz bei Opel ist schließlich genauso wichtig wie der in der privaten Krankenversicherung.

Hintergrund:

„Bürgerversicherung? Nein danke!“ Bürgerversicherung bedroht 300.000 Arbeitsplätze im Gesundheitswesen! Seit Jahren warnt die Betriebsratsinitiative “Bürgerversicherung? Nein danke!“ vor den Gefahren der Bürgerversicherung und vor dem dadurch entstehenden Abbau von Arbeitsplätzen in den Unternehmen der privaten Krankenversicherung sowie vielen Bereichen der Gesundheitsbranche. Im Oktober 2016 belegte bereits die IGES-Studie der Hans-Böckler-Stiftung, dass je nach Szenarium zwischen 23.000 bis 51.000 Arbeitsplätze allein in der privaten Krankenversicherung ihren Job verlieren, wenn die SPD-Idee vom Verbot des Neugeschäfts sowie das Ende der Beihilfe für Beamte Wirklichkeit würde “ so Peter Abend, Sprecher der Betriebsratsinitiative „Bürgerversicherung? Nein danke!“ Heute hat das WifOR-Institut endlich die Frage beantwortet, wie sich die

Der Betriebsratsinitiative „Bürgerversicherung? Nein Danke!“ gehören weit über 1.000 Betriebsräte aus zahlreichen Unternehmen der privaten Krankenversicherungen an. Zusammen vertreten sie die Interessen von mehreren zehntausend Beschäftigten der Branche. Das erklärte Ziel ist es, das duale System aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung zu erhalten und damit viele tausend Arbeitsplätze zu sichern.

Einführung einer Bürgerversicherung außerhalb der privaten Krankenversicherung auswirkt. Bis zu 300.000 Jobs sind in diesem Fall in der Gesundheitsversorgung bedroht, wie auch zahlreichen Medien, nämlich Focus Online, Bild und FAZ zu entnehmen ist. Diese alarmierenden Zahlen können nicht einfach von den Befürwortern der Bürgerversicherung ignoriert werden. Immerhin erstellt das WifOR-Institut im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums die „gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechung für Deutschland. Es gehört also zu den renommiertesten Wirtschaftsinstituten Deutschlands. Wir verstehen bis heute auch nicht, weshalb die ehemals als Partei der Arbeitnehmer bekannte SPD sich hier

Betriebsratsinitiative „Bürgerversicherung? Nein danke!“ Peter Abend – Sprecher der Betriebsratsinitiative und Betriebsratsmitglied der Gothaer Krankenversicherung AG Tel. 0221-308-31982 / E-Mail peter. abend@buergerversicherung-neindanke.de http://www.buergerversicherungnein-danke.de / http://www.facebook.com/buergerversicherung. nein.danke

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