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AMY MACDONALD I REA GARVEY I KYLIE MINOGUE I NICK CAVE & THE BAD SEEDS

AMY MACDONALD // THE HUMAN DEMANDS

SINGER-SONGWRITER-POP Zweifelsohne ist Amy Macdonalds fünftes Album ‚The Human Demands‘ das persönlichste Werk in ihrer bislang erfolgreichen Karriere und zeigt, wer sie ist. Produziert von Jim Abbiss (Arctic Monkeys, Kasabian), lässt das neue Werk jenen magischen Moment des jugendlichen Sturms aufleben, mit dem wir uns alle identifizieren können. Zurückgekehrt zu ihren Indie-Wurzeln, wenngleich in neuer Springsteen-ähnlicher Grandeur und einem Drive, der zu ihrer resonanten Alt-Stimme passt, bringt Amy alles mit, um den aktuellen Zeitläufen zu trotzen. Ums Älterwerden, den Umgang mit Depressionen und das Verliebtsein in jemanden, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte, geht es in ihren Songs, in denen sich Amy das Recht herausnimmt, sich ein bisschen fertig zu fühlen, und dass es auch in Ordnung ist, darüber zu reden. Die erste Single „The Hudson“ ist der perfekte Opener – eine optimistische RockNummer, die von den Geschichten inspiriert wurde, die Amys Vater über die Siebzigerjahre erzählte. (hb)

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Amy Macdonald – The Human Demands (BMG Rights/Warner) LP 4050538641011 / CD+Merchandise Deluxe Box Set 4050538641042 / CD Deluxe 4050538641028 / CD 4050538641035 // jetzt im Handel

REA GARVEY // HY BRASIL

POP ‚Hy Brasil‘, das fünfte Album des irischen Sängers und Gitarristen Rea Garvey, ist eine Hymne – ein Aufruf an Mut und Vertrauen. Hy Brasil ist eine Insel, die sich laut Mythen alle sieben Jahre einen Tag aus dem Nebel befreit. Sie steht für den Glauben und das Vertrauen in uns, in die richtige Richtung zu navigieren, auch wenn der Weg stürmisch scheint. „In dieser Zeit, in der wir alle mit vielen Einschränkungen leben müssen, ist es sehr wichtig, den Wert der Freiheit nicht zu vergessen“, so Garvey. Und genau darum geht es auf seinem neuen Album. Die erste Single „Talk To Your Body“ ist nach Reas Worten „eine Liebeserklärung an das Leben“. In „Hey Hey Hey“ erzählt er vom Leben einer Frau, die sich durch nichts und niemanden abhalten lässt. Man dürfe nie vergessen, dass man als Person etwas wert sei und sich von anderen Menschen nicht abwerten lassen solle, so Garvey. In seinen rhythmisch und melodiös geerdeten Songs zeigt er, dass man immer mit einem Lächeln und Selbstvertrauen durch die Welt gehen sollte. (hb)

Rea Garvey – Hy Brasil (Island/Universal) 2LP ltd. Edition 602507418359 / 2CD Super Deluxe Edition 602507418304 / CD 602507418298 // ab 20.11. im Handel

KYLIE MINOGUE // DISCO

DANCE-POP Der Name von Kylie Minogues neuem, mittlerweile 15. Longplayer ist Programm. Die 52-jährige australisch-britische Sängerin kehrt mit ‚Disco‘ zurück zu ihren musikalischen Wurzeln. Nachdem sich Kylie zuletzt auf ihrem Album ‚Golden‘ ins Pop-Country-Fach gewagt hat, begibt sie sich jetzt mit ganz vielen Dancebeats und Disco-Sound auf die Tanzfläche. Im Verbund mit ihrem langjährigen Kollegen, dem Produzenten Biff Stannard, spielt die Grande Dame des Pop in Songs wie „Say Something“ mit den Klängen der Achtzigerjahre in einer zeitgemäßen Produktion. Als „Disco für Heranwachsende“ bezeichnet die Sängerin ihre neue Songkollektion, die in den Tagen von Corona Hoffnung auf gemeinsame Stunden in den Tanzsälen machen will. Mit ‚Disco‘ vollzieht sie den Spagat von den 1970er-Jahren ins aktuelle Geschehen, wo das von ätherischen Pianoklängen angetriebene „Magic“, das mit Achtziger-Geigen-Sound angereicherte „Miss A Thing“ oder die modernisierten Revivals von „Light Years“ und „Fever“ für Stimmung sorgen. (hb/sm)

Kylie Minogue – Disco (BMG Rights/Warner) LP 4050538634006 / CD Deluxe Edition 4050538633993 / CD 4050538633979 // jetzt im Handel

NICK CAVE & THE BAD SEEDS // IDIOT PRAYER: NICK CAVE ALONE AT ALEXANDRA PALACE

ROCK Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, und so hat Nick Cave im Sommer 2020 ein Solokonzert in der beeindruckenden West Hall des Londoner Alexandra Palace ganz ohne Publikum und ohne Band gegeben. Knapp einen Monat später stand das Konzert als Stream zur Verfügung, allerdings nur zu einer bestimmten Zeit, eben wie ein richtiges Konzert. Caves Solo-Performance sollte in erster Linie eine Reaktion auf die Isolation und die Einschränkungen sein. Nach der überwältigenden Resonanz auf das StreamingEvent und zur Freude seiner Fans erscheint am 20. November der komplette Mitschnitt als Konzertalbum ‚Idiot Prayer: Nick Cave Alone At Alexandra Palace‘. Das Album zeigt die Essenz von Nick Cave, der hier auf sich allein gestellt ist: Er präsentiert seine 22 Stücke so minimalistisch wie selten zuvor, allein am Klavier, wobei das Set des Australiers alles von frühen Bad Seeds- und Grinderman-Kompositionen bis hin zum aktuellen Nick Cave & The Bad Seeds-Album ‚Ghosteen‘ beinhaltet. (sm)

Nick Cave & The Bad Seeds – Idiot Prayer: Nick Cave Alone At Alexandra Palace (BAD SEED LTD./rough trade) 2LP 5056167126249 / 2CD 5056167126256 // ab 20.11. im Handel