Hochpustertaler Almanach Sommer 2012

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Platz nicht missen. Ernsthaft gesagt finde ich es schon bewundernswert wie sich Toblach entwickelt hat. Vorneweg die dezentrale Energieerzeugung, die Renovierung des Grand Hotels. Der Verkehr im Ort ist sicherlich eine starke Belastung und gute Ideen sind notwendig den Ort in seiner Schönheit nicht weiter zu beeinträchtigen. Wenn Du Dich jetzt sofort hierher wünschen könntest – was würdest Du als erstes tun? Wie würde Dein Wunsch-Tag in Toblach ausschauen? Til Schweiger: Ausschlafen und ein ordentliches Frühstück. Dann eine Mountainbiketour auf die Plätzwiese. Dort oben eine gute Jause genießen. Anschließend ein wenig auf der Wiese Sonne tanken, die Aussicht genießen und zurück nach Toblach rollen. Hier im Hochpustertal bemüht man sich besonders um familienfreundliche Strukturen. Auch deine Kinder waren schon oft hier. Fällt für sie tendenziell Toblach in die Kategorie „langweilig“, „gehtso“ oder „mehr-davon“ ? Warum? Til Schweiger: Sie lieben Toblach. Skifahren, Klettergarten, Bergtouren und am Ende winkt das Eis. Da ich weiß, dass Du, Deine Brüder und Eure Cousins hier in ihrer Kinder-und Jugendzeit allerlei erlebt habt, lass uns mal mitschmunzeln und erzähle uns ein Toblacher Jugend-Erlebnis, welches Dich heute noch zum Lachen bringen kann! Til Schweiger: Die Geschichte heißt „Eis am Berg“. Unser Vater Maja Bottazzi ist begeisterter Alpinist, und es war selbstverständlich, dass wir Til Schweiger regelmäßig und häufig zu Bergtouren aufbrachen in den Sommerferien. Wir Kinder hatten aber nicht immer die gleiche Begeisterung. Uns lockte das „Grieswaldile“ mit seinem Bach oder das Schwimmbad. Eher missgelaunt folgten wir der „Einladung“, und mit jedem Höhenmeter verschlechterte sich die Stimmung. Ergo lobte mein Vater ein Eis auf der Gipfelhütte aus, welches Wunder bei unserer Motivation, bzw. Schrittgeschwindigkeit wirkte. Allerdings spielt die Geschichte in den frühen 70ern, und damals wurde z.B. die Locatelli-Hütte am Zinnenplateau noch mit Tragtieren vom Fischleintal aus versorgt. Eine entsprechende Kühltruhe transportieren diese nicht. Es kam wie es kommen musste – zur Meuterei. Ein paar Mal versuchte und schaffte mein Vater es noch mit diesem Trick. Aber schon bald wurde es zum geflügelten Wort und die „Bedingungen“ wurden präziser verhandelt. Was Du den Toblachern oder den Pustertalern immer schon sagen wolltest? Til Schweiger: Mir gefällt ihre Freundlichkeit und Offenheit und wie normal und unbeschwert ich mich mit meiner Familie in ihrem Ort bewegen kann. Danke für das tolle Interview!

» Maja Bottazzi

kommt aus Düsseldorf und lebt seit 10 Jahren in Toblach, wo sie mit ihrem Mann Remy eines der wichtigsten Geschäfte Europas für Mineralien und Fossilien führt. Die Familie Schweiger kennt sie seit einigen Jahren, zu Til und besonders zu seinem Bruder Florian Schweiger hat sich eine sehr feste Freundschaft entwickelt.

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