Bergeerleben - AVS-Magazin März 2021

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Helli (1. v. l. ) mit jungen Alpinisten in Venezuela Foto: AVS Projekt ALPINIST

Impulsgeber AVS Aus den Fußstapfen im Vereinsleben hin zum Beruf des Bergführers Gibt es den Bergführer, der sich aus dem AVS heraus entwickelt? Dieser Frage wollte ich nachgehen. Nach mehreren Gesprächen kam ich zum Entschluss, dass es darauf keine einheitliche Antwort geben kann. Jeder Bergführer, der ein ­enges Verhältnis zum AVS hat, hat seine eigene Entwicklung und ­Geschichte.

U

m den Bezug der alpenvereins-­ nahen Bergführer besser darzu­ stellen, habe ich mit vier Berg­ führern gesprochen, die ich aus meiner Zeit beim Alpenverein kenne und mit denen ich immer noch in K ­ ontakt bin. Renato Botte, Bergführer aus Jene­ sien, war pädagogischer Mitarbeiter beim AVS und leitete die Jugendfüh­ rerausbildung. Als Bergführer schaffte er es, vielen Jugendlichen alpine ­Themen, verknüpft mit gruppendyna­

mischen Aspekten, gekonnt zu ver­ mitteln. Er war auch Initiator des AVS-­ Projektes ALPINIST. Helmut (Helli) Gargitter aus Feldthurns kennen viele Vereinsmitglieder noch aus der Zeit, als er in den 1990er-Jahren den Auf­ trag erhielt, das Klettern im Verein voran­zutreiben. In Folge waren beide lange Zeit auch Ausbildner des AVS. Tobias Engl aus Terenten hat diesen Sommer noch den Aufstiegskurs vor sich und ist dann fertig ausgebildeter Bergführer. Lange Zeit war er selbst Jugendführer. In seiner Zeit bei der AVS-Jugend und bei der erlebnispäda­ gogischen Ausbildung hatte er noch Renato als Referenten und Helli als Kletterlehrer. P ­ hilipp Micheli, Jugend­ führer und seit 2020 in der Bergführer­ ausbildung kommt aus Tramin. Er ­verkörpert sozusagen die jüngste Ge­ neration. Philipp nutzte die Chance und nahm am AVS-­Projekt ALPINIST

teil, das ihn in seiner persönlichen Bergsteigerentwicklung unterstützte. Alle vier Bergführer haben eines ge­ meinsam: Der AVS als Vertreter der Bergsteigergemeinschaft und Förde­ rer des Alpinismus war und ist für sie nicht nur Arbeitgeber, sondern auch der Verein, den sie mitgestalten konn­ ten und der mehr oder weniger ihr ­Leben und ihre persönliche Entwick­ lung mitgeprägt hat. Helli, der Kletterpionier und ­Vorreiter Helli begann als Jugendlicher aus der eigenen Motivation heraus mit dem Klettern. Im nahen Militärklettergarten Mahr zeigten ihm die Alpini erste Tricks und Sicherungstechniken. ­„Meine Kletterfreunde und ich began­ nen selbst, für Kinder Kletterkurse zu organisieren, und holten namhafte Klettergrößen wie Wolfgang Güllich Bergeerleben 01/21

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