Ausgabe Nr. 26 24. Dezember 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: Erst wenn Weihnachten im Herzen ist, liegt Weihnachten auch in der Luft. W. Turner
Frohe Weihnachten...
Vom Wünschen
...und niemals vergessen: Die Hoffnung strahlt am längsten.
Bad Mitterndorf: „Montana“-Projekt sorgt weiter für Wirbel In Bad Mitterndorf wurde am 9. Dezember im Rahmen einer Anrainerversammlung am Areal des ehemaligen Hotels „Montana“ versucht, die Wogen rund um das geplante Projekt zu glätten. Im Endeffekt gelang dies nicht, da der Ortsbildsachverständige Hofrat DI Karl Glawischnig im Rahmen der Versammlung eine Bombe platzen ließ.
Eigentlich als Besprechung mit den Anrainern und Projektbewerbern gedacht, wurde die Versammlung vor dem ehemaligen „Hotel Monta na“, zu der die Gemeindeführung geladen hatte, von zwei interessanten Begebenheiten flankiert. Einerseits fand sich ein Filmteam von „Servus-TV“ ein, welches zwei Tage später über die Besprechung und den „Ausverkauf der Heimat“ berichtete, andererseits überraschte der Ortsbildsachverständige mit einer interessanten Feststellung. Doch von Anfang an: Weit über ein Dutzend Anrainer und Interessierte
fanden sich vor dem „Hotel Montana“ ein, um von Vzbgm. Kurt Edlinger begrüßt zu werden. Dieser wurde gleich damit konfrontiert, warum man sich die Investoren nicht genauer ansehen würde, die man in Bad Mitterndorf bauen lässt. „Das ist nicht unsere Aufgabe“, meinte der Vizebürgermeister dazu. Auch wurde immer wieder betont, dass kein Einreichplan aufliegen würde und man deshalb noch nichts zu diesem Projekt sagen könne. Die gesamte Gesellschaft wurde dann von Mediatorin Anna Scheffer im Auftrag von Bgm. Klaus Neuper
dahingehend instruiert, wie man sich die Versammlung vorstellen würde: Die Investoren würden – vertreten durch Architekt DI Gerhard Kreiner und Paul-Josef Colloredo Mannsfeld – das Projekt erneut vorstellen, die Bedenken der Anrainer könnten dann besprochen werden. Die Anrainer wollten dies jedoch etwas anders haben und in Form einer Begehung einmal das Grundstück U-förmig an der nördlichen, östlichen und westlichen Grenze entlang abschreiten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie groß die Gebäude sein würden. Fortsetzung auf Seite 3
„Der Gesunde hat dutzende Wünsche, der Kranke nur einen“. Dieser Spruch beschreibt ziemlich deutlich, wie sehr man sich die „Normalität“ wünscht, wenn gar nichts mehr normal ist. Aktuell ist ja für uns alle so gut wie gar nichts mehr normal. Dies veranlasste einige Politiker schon zu der Aussage, dass es sich um die „neue Normalität“ handeln würde. Irgendwie stellen sich mir dabei die Nackenhaare auf, auch wenn ich weiß, dass uns der Virus noch längere Zeit in Atem halten und diese Amplitudenbewegung Lockdown-LockerungLockdown so lange Teil unseres Lebens sein wird, bis über 70 Prozent der Bevölkerung immun gegen diesen Eindringling sind. Aber zurück zum Wünschen. Ich würde mir eine Silvesterfeier mit vielen Freunden wünschen, ein Glöckeln und Beriglgehen, eine lustige Faschingsvorbereitung und dann würde ich mir wünschen, dass ich an den heiligen drei Faschingtagen nie müde werde und ins Bett muss. In normalen Jahren. Heuer wünsche ich mir nur eins: Dass wir den Atem haben, diese Bedrohung für unsere Gesellschaft auszuhalten, uns nicht gegeneinander aufhetzen lassen und es nicht zulassen, dass uns ein Virus – verbunden mit politi schen Entscheidungen – gesell schaftliche Probleme bereitet. EGO