Alpenpost 24 2017

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Ausgabe Nr. 24 23. November 2017 41. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: EUR 1,50 e-Mail: redaktion@alpenpost.at Erscheinungsort: 8990 Bad Aussee, Kurhauspl. 298, Tel. 03622/53118, Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

Spruch: Es gibt nur eine wichtige Zeit: heute, hier und jetzt. Lew Nikolajewitsch Tolstoi

In der „Fischhausstub’n”... Weihnachtsmarkt der Pfarre Bad Aussee Am Samstag, 2. (von 14 bis 19 Uhr) und am Sonntag, 3. Dezember (von 9 bis 12 Uhr) wird im Pfarrheim Bad Aussee zu einem Weihnachtsmarkt geladen. Eine Punsch-Bar wird im Keller des Pfarrhofes zu finden sein. Keksspenden oder Spenden für den Weihnachtsmarkt werden von 27. November bis 1. Dezember entgegengenommen.

39. Kumitzer Weihnachtsmarkt Am Samstag, 9. Dezember, wird von 14 bis 17 Uhr in den Festsaal der Volksschule Knoppen geladen. Beim Kumitzer Weihnachtsmarkt kann dem „Christkind auf die Sprünge geholfen werden”. Der Erlös der Veranstaltung wird wie immer für Belange der Wallfahrtskirche Maria Kumitz verwendet.

Augenmaß ...in Grundlsee trockneten die Holzknechte und Fischer 1913 ihre Kleider und ruhten sich zum Feierabend aus. Untertitelt ist dieses Foto von Conrad Mautner mit „Der Stöckl Ottokar in der Fischhausstubn, 1913”.

Neues „Seewiesen-Wirtshaus” ab nächstem Frühjahr Es hat zwar ein paar Jahre gedauert, aber mit nächstem Frühjahr wird ein neuer Gastronomiebetrieb in Altaussee eröffnet. In der Seewiese entstanden in den letzten Monaten - nach dem Vorbild der historischen Gebäude an dieser Stelle - ein neues Wirtshaus und ein Nebengebäude, welche künftig das Gastronomieangebot in der Losergemeinde bereichern werden. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich trefflich streiten, in diesem Fall dürfte jedoch der Geschmack von sehr vielen Menschen getroffen worden sein: Im typischen AusseerlandStil gehalten, erfreuen die Gebäude mit einer Lärchen-Schalung, Briggl und Schindeldeckung. Beim Neubau des Ensembles hat man sich so gut wie möglich an die historischen Vorlagen gehalten, sogar an den alten Tanzboden sowie die Anlegestelle wurde gedacht. Das Haupthaus, in dem sich künftig ein Restaurantbetrieb mit offener Schank und gemütlicher Stube befinden wird, wird künftig 45 Personen Platz bieten. Somit können zum Beispiel auch Hochzeitsgesellschaften dort in einem interessanten Am-

biente feiern. Erste Anfragen gibt es übrigens schon. Wer es ganz eilig mit einer Reservierung hat, kann sich schon heute unter gastgeber@see wiesealtaussee.at einen Termin sichern. Im ersten Stock des Haupthauses wird es eine Unterkunft für die Gastgeber des Hauses geben. Die Küche des Haupthauses wird sich vorwiegend auf traditionelle Kost mit dem „gewissen Extra” konzentrieren, damit der Besuch in der Seewiese in bleibender Erinnerung verankert ist. Dazu gehören die klassischen Fischgerichte ebenso wie Fleischgerichte. Allerdings wird kein Haubenlokal angestrebt, um eine spezielle Kundenschicht zu bedienen. Fortsetzung auf Seite 3

Ich war kürzlich im Zillertal in Tirol unterwegs und war schlichtweg schockiert: Hätte Tarek Leitner in seinem Buch „Mut zur Schönheit” über den Baustil auch das „heilige Land” im Detail beschrieben, es hätte wahrscheinlich die Ausmaße der Bibel. Völlig ohne irgendwelche erkennbaren Bebauungsgrundsätze, ohne Stilvorgaben wurde dort ein Wildwuchs fabriziert, der physisch schmerzt. Somit ist es oftmals verständlich, wenn die Gemeinde ein großes Wort bei den diversen Bauvorhaben mitsprechen will. Auch wenn der Bauwerber in dieser Situation andere Sorgen als Stilkritik hat, bleibt das Objekt jahrzehntelang im Blickfeld. Ganz besonders gilt dies für die großen Bauten im Ausseerland. Zu oft haben sich schon Architekten Monumente geschaffen, zu oft wurde schon gesagt, dass man in den Planungen schon so weit sei, dass ein „Zurück” nicht mehr möglich ist. Es ist schon gut, wenn gebaut und investiert wird. Wichtig ist dabei jedoch das Augenmaß, denn am Altar des Tourismus halten die Opfergaben für gewöhnlich nicht lange an. EGO


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