Ausgabe Nr. 21 12. Oktober 2017 41. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: EUR 1,50 e-Mail: redaktion@alpenpost.at Erscheinungsort: 8990 Bad Aussee, Kurhauspl. 298, Tel. 03622/53118, Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: In den Ozean schifft mit tausend Masten der Jüngling. Still auf gerettetem Boot treibt in den Hafen der Greis. F. Schiller
Der Kinder Vorbild
Wurstschmaus im
Gasthof Wiesn Altaussee, Lupitsch
26. bis 29.10.2017 Reservierungen: Tel.: 03622/71690
Kathreintanz in Grundlsee Am Dienstag, 31. Oktober, spielt die Goiserer Klarinettenmusi ab 19:30 Uhr im Gasthof Max Schraml in Grundlsee zum Tanz auf. Für Steirer, Landler und Waldhansl sorgt die Kreuzsaiten Musi. Auf einen schwungvollen und gemütlichen Abend mit Tänzern, Musi-Losern und Freunden der traditionellen Volksmusik freut sich die Grundlseer Jugend. Saaleinlass ab 18 Uhr. Eintritt € 15,- Abendkasse (unter 25 Jahren € 10,-) inkl. Empfangsschnapserl, sowie traditionelle Damen- und Herrenspenden. Eine Tombola mit wertvollen Sachpreisen von unseren heimischen Betrieben wird es natürlich auch wieder geben!
Sládek & ELTO im Woferlstall Am Freitag, 13. Oktober, werden ab 19 Uhr Sládek & ELTO für “new soulfunk-pop” im Woferlstall sorgen. Kartenreservierungen unter office@eike-forum.at um € 6,-; Abendkasse € 10,-.
Schmutzwäsche
Anhand der begehrlichen Gesichter der vier Buben im Hintergrund kann man davon ausgehen, dass der Tabak, den Conrad Mautner hier mit seinem Gesprächspartner in der Pfeife rauchte (in früheren Zeiten sagte man Tabak “getrunken”), sehr gut gerochen hat. Foto: C. Mautner
Ein „mittlerer Tsunami” beim Sommersbergsee Im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung am 4. Oktober begrüßte Bgm. Franz Frosch neben einigen Zuhörern auch Dr. Reinhard Hohenberg. Er wurde dazu eingeladen, seine Sicht der Dinge rund um den Sommersbergsee darzulegen. Dieser Auffordung kam er auch gerne nach und der Gemeinderat lauschte mucksmäuschenstill den Ausführungen: “Beim Sommersbergsee hat ein modernes Raubrittertum geherrscht. Seit ich im Grundbuch bin und auch so ist dieses Abkassieren nonsense. Das Baden im See ist natürlich eine freiwillige Sache bei den jetzigen Temperaturen. Ich will festhalten, dass man gerne im Wald spazierengehen kann oder auch baden, wenn man will. Herr Bertl und ich haben im Ausseerland ein Bad und Hotels gebaut, das zeugt von einer gewissen Verantwortung. Nun habe ich in Bezug auf den Sommersbergsee etwas mitbekommen und habe den Kontakt zur Hausbank von Herrn Wasner gesucht,
als ich erfahren habe, dass dieser verkaufen will. Da habe ich sicherlich keinen Druck ausgeübt. Dann kam ein gewisser Herr Spannring und brachte mir eine schriftliche Unterlage eines Kollegen aus Bad Ischl, in der Wasner aufgefordert wurde, einen bestimmten Vertrag zu unterschreiben. Davon riet ich Wasner als Anwalt ab. Dann kam die nächste Geschichte, die mit der Familie Bernkopf. Diese Vereinbarung hat für mich als Juristen keine verbindliche Lösung dargestellt, auch wenn sie die Unterschrift von Herrn Wasner trägt. Deshalb habe ich beschlossen, auch in die Interessentenrunde einzusteigen. Ich habe mich mit Herrn Wasner auch nicht schlecht verstanden, wir haben den Vertrag aufgesetzt
und dann war Ruhe. Es ist ja noch ein Gerichtsverfahren anhängig zwischen Wasner und Bernkopf und unsere Gesellschaft hat somit eine Sache erworben, die streitverfangen ist. Es wurde ganz einfach dieselbe Kuh ein zweites Mal verkauft. Damals hat die Familie Bernkopf ein indikatives Anbot gemacht, das ist ein vorläufig unverbindliches. Somit hat Wasner eine Vertragsgesprächseinladung angenommen und dann irgendwann gesagt ‘ich mag nicht mehr’. In weiterer Folge ist der Vertragsabschluss zwischen Wasner mit seinen Damen und der Sommersbergsee-GmbH mit Herrn Spannring und Doktor Samek verhandelt worden. Fortsetzung auf Seite 22
Zwischen den im Wahlkampffinale offenbarten Praktiken und den Intrigen rund um den Sommersbergsee kann man schöne Parallelen ziehen: Um ein Ziel zu erreichen ist jedes Mittel recht. Zuerst wird ein Grundstück zwei Mal verkauft, dann will man davon nichts mehr wissen oder sich nicht mehr erinnern. Dann versucht man jemanden so schnell über den Tisch zu ziehen, dass die dabei enstehende Reibungshitze als Nestwärme empfunden wird und es treten Personen auf den Plan, die sich wider aller guten Sitten aufspielen wie Wegelagerer und Seeräuber im Mittelalter gebärden und sich im rechtsfreien Raum wägen. Was übrig bleibt, ist eine denkbar schlechte Außenwir kung. Bei der Wahl wird sich ein lachender Dritter freuen und beim Sommersbergsee wird das gesamte Wasser des Moorsees nicht reichen, um die schmutzige Wäsche, die sich turmhoch häuft, wieder rein zu bekommen. Ich für meinen Teil kaufe mir jetzt eine Packung Erdnüsse und lasse mich in beiderlei Hinsicht gerne bespaßen. EGO