Ausgabe Nr. 17 14. August 2019 43. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 e-Mail: redaktion@alpenpost.at Erscheinungsort: 8990 Bad Aussee, Kammerhofgasse 227, Tel. 03622/53118, Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an. E.T.A. Hoffmann
Mit „Fidelio”...
...der einzigen Oper aus der Feder Ludwig van Beethovens, erklang kürzlich erstmals ein derartiges Werk im Ausseerland.
„Fidelio” in der Pfarrkirche Bad Aussee Im Rahmen des Beethoven-Plus-Festivals gaben am 29. Juli die Sommerfestspiele der „Oper Burg Gars“ ein Gastspiel in Bad Aussee: die Oper „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven. Der Dirigent Johannes Wildner hatte das Ensemble erstklassig vorbereitet, das Orchester war von hervorragender musikalischer Qualität.
Der Dirigent brachte die Geschichte der Oper – den Sieg von Liebe und Menschlichkeit über politische Willkür und Tyrannei und dass die Liebe oft Mut und hohen, persönlichen Einsatz erfordert – wunderbar zum Ausdruck. Er erweckte bei den Musizierenden jjede Nuance der Emotionen dieser großen, dramatischen Handlung, sowie auch bei der dritten LeonorenOuvertüre, die am Beginn des zweiten Aktes eingefügt und wonnevoll interpretiert wurde (die Einfügung ist international eine durchaus übliche und liebenswerte Marotte). Die Oper begann jedoch nicht, wie vom Komponisten vorgesehen, mit der Ouverture, sondern mit einem „Vorspiel“, einer Idee des Regisseurs
Stephan Bruckmeier: Zum Chor „Quoniam tu solus“ aus dem Gloria der Missa in C-Dur von Ludwig van Beethoven wurde die goldene Hochzeit von Leonore und Florestan dargestellt. Nachdem der Chor fertiggesungen und sich das Brautpaar an die grüne Hochzeit erinnert hatte, konnte die Oper beginnen. Die Kirche als Ort einer Opernaufführung auszuwählen, war akustisch betrachtet eine wohldurchdachte Idee, auch szenisch wurde die Geschichte gut umgesetzt, hinsichtlich religiössakraler Überlegungen war es wohl für manche etwas heikel, etwa wenn Florestan auf dem verhüllten Altartisch liegt und steht. Fortsetzung auf Seite 3
Wetterpech Wenn im Winter die ersten Veranstalter ihre großen Programmpunkte fixieren, stellt man sich für die Freiluft-Veranstaltungen immer einen lauen Sommerabend vor, wolkenlos, schön langsam sieht man die Sterne blitzen und alles ist mehr als gelungen. Und dann die Realität: banges und wiederholtes Überprüfen der Wetterprognose, Hagel, Regen, Sturm und Blitzschlag nähern sich und an eine Durchführung ist nicht zu denken. Oftmals passiert heuer – nicht nur beim Wildererspiel. Es gehört viel Schneid’ dazu, sich zu einer Freiluftveranstaltung im Ausseerland durchzuringen, denn auf das Wetter ist eigentlich niemals Verlass. Somit seid Euch meines Mitgefühls sicher. Und nächstes Mal, da klappt es dann bestimmt mit dem Wetter! EGO