Ausgabe Nr. 16 6. August 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: Je mehr man liebt, umso tätiger wird man. -Vincent van Gogh
Eine Umrundung des Toplitzsees...
KultursommerHöhepunkte
In den nächsten Tagen folgen die Höhepunkte des heurigen Kultursommers. Die „Ausseer Barocktage“ werden – bereits zum fünften Mal – von 7. bis 9. August in und um die Pfarrkirche Bad Aussee stattfinden. Der erste Abend wird mit italienischem Barock begeistern, am zweiten Abend werden Luigi Boccherini und Wolfgang Amadeus Mozart gebracht und der dritte Abend wird unter dem Thema „verboten schön – verlockend wild“ für Furore sorgen. Restkarten sind noch erhältlich. Das Beethoven-Plus-Festival lädt zu zwei Kammermusikabende und zwar am 12. August zu einem Abend mit dem „Erzherzog-“ und dem „GeisterTrio“, am 15. August werden die Kreutzer-Sonate wie auch die Sonate Nr. 10 aufgeführt werden. Beide Abende finden im Kur- und Congresshaus statt.
Blindflug
...mit der Plätte hat diese Gesellschaft im Sommer 1904 unternommen. Eine grandiose Idee, die Konrad Mautner mit der Kamera verfolgt und festgehalten hat.
Altaussee: Koalition zwischen ÖVP und SPÖ Im Rahmen einer Sitzung am 21. Juli einigten sich die Fraktionen der ÖVP und SPÖ Altaussee darauf, in eine Koalition zu gehen, um so die nächste Legislaturperiode zu bestreiten.
In einer gemeinsamen Aussendung hieß es, dass sich die Spitzenkandidaten der ÖVP, Gerald Loitzl und der SPÖ, Stefan Pucher in einer konstruktiven Sitzung auf eine Zusammenarbeit für die Zukunft von Altaussee geeinigt hätten. „Der Schwerpunkt wird auf einer nachhaltigen Entwicklung unseres Ortes liegen. Ein gemeinsames Arbeitspro gramm für die nächsten fünf Jahre wird in den nächsten Tagen fixiert. Die SPÖ sowie die ÖVP werden Gerald Loitzl als Bürgermeister und Stefan Pucher als Vizebürgermeister für die gesamte Periode vorschlagen. Durch diesen Schritt ist es möglich, die Herausforderungen in Altaussee für die Bevölkerung sicher und zuverlässig zu meistern.“ Somit konnte die von Stefan Pucher
ursprünglich angestrebte Teilzeitlö sung im Bürgermeisteramt nicht umgesetzt werden, ja manche Anhänger der SPÖ kritisierten, sich zu „billig“ – in Hinblick auf das Vizebürgermeisteramt – verkauft zu haben. Der Fraktionsvorsitzende der SPÖ wird seine Gründe dafür gehabt haben, noch dazu sicherlich Druck der Landespartei dazukam, denn erstmals nach der Umfärbung der Losergemeinde im Jahr 2010, die nach Jahrzehnten der Regentschaft für die SPÖ recht schmerzhaft war, hätte wieder eine Chance bestanden, Altaussee wieder unter „Rot“ zu führen. Martin Dämon, Fraktionsführer des „Dialoges Lebenswertes Altaussee“ sieht die kommende Legislatur periode sehr entspannt: „Wir werden
den Gemeindekassier innehaben und die Compliance-Richtlinien streng überwachen. Wir werden keine Fundamentalopposition darstellen, sondern Oppositonspolitik betreiben, die Hand und Fuß hat und uns kein ‘x’ für ein ‘u’ vormachen lassen. Ich glaube, dass die Regierungsparteien unseren Input gut brauchen können und wir werden die Themen, die Altaussee betreffen, allumfassend besprechen. Man kann zum Beispiel nicht sagen, dass man gegen die geplante Straße ist, wenn man nichts von einer Zehner-Gondelbahn auf den Loser weiß. Da muss man das Gesamtkonzept im Auge haben und nicht zitzerlweise etwas angehen“, wie Dämon abschließend erklärte.
Mit dem Coronavirus ist es wie mit den Zecken: Keiner will sie haben, aber sie sind eigentlich überall zu erwarten. Wenn man sie mal hat, kann von nichts bis zu FSME alles passieren. Einziger Unterschied: Es gibt schon eine Zeckenimpfung. Der Corona-Cluster in St. Wolfgang hat uns unvermittelt vor Augen geführt, wie fragil die scheinbar „heile Welt“ derzeit ist. Eine Handvoll junger Praktikanten genehmigt sich nach der Arbeit eine kleine Feier und schon sind 70 Corona-Patienten mehr. Dieses Problem ist nicht auf St. Wolfgang beschränkt, das kann überall passieren. Im Ausseerland hatten wir derzeit mehr Glück als Verstand. Auch wenn die Hälfte der Beherberger regelmäßige Testzyklen durchläuft, ist dies vorbildlich, aber immer noch zu wenig. Es sollten alle sein. Die von der Regierung zur Abwendung eines wirtschaftlichen Bauchflecks der gesamten Nation ausgegebenen Lockerungen zur Urlaubszeit stehen im heftigen Widerspruch zu den damit versprochenen Testungen. Da sind wir noch weit davon entfernt, sicher zu sein und derzeit eher im Blindflug unterwegs. EGO