Ausgabe Nr. 15 18. Juli 2019 43. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 e-Mail: redaktion@alpenpost.at Erscheinungsort: 8990 Bad Aussee, Kammerhofgasse 227, Tel. 03622/53118, Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: Ach, dass der Mensch so häufig irrt und nie recht weiß, was kommen wird. Wilhelm Busch
Ein Sommer voll Abenteuer...
... Entdeckungen und neuer Freundschaften warten. Vor über hundert Jahren genauso wie heute.
Foto: Konrad Mautner
Zwei weitere Ausstellungen im Kammerhofmuseum Unter dem Titel „Relikte” wurden am 7. Juli im Kammerhofmuseum unter großem Andrang aus der Bevölkerung von Bgm. Franz Frosch und Obfrau Sieglinde Köberl zwei neue Ausstellungen eröffnet – „Eiszeitrelikte – Das Leben auf Kälteinseln im Wärmemeer” und „BauART Ausseerland”, die schon 2015/16 für Furore sorgte, nun jedoch als Dauerausstellung zu sehen ist.
Musikalisch fast kaiserlich umrahmt durch die „Narzissenprinzen” (Toni Burger, Georg Eder und Karl Grill) wurden diese beiden Ausstellungen sozusagen gebührend einbegleitet. Die eine Ausstellung, „Eiszeitrelikte”, zeigt in einer sehr interessanten Weise auf, welche biologischen Aspekte Biotope, die nach dem Abschmelzen des Eises der letzten Eiszeit aufgebaut wurden, beinhaltet haben. Die Moore, wie zum Beispiel die Hochmoore beim Ödensee, sind historische Energiequellen, Klimaarchive und Zeugen der jüngsten Vegetationsgeschichte. Hier leben „Fleischfresser” wie Sonnentau und Fettkraut. Sie brauchen Insekten als
Nährstoffe, da der magere Boden – im Gegensatz zum Niedermoor – zu wenig Mineralstoffe bereithält. Aus diesem Grund sind Niedermoore auch artenreicher als Hochmoore. Eiszeitrelikte lassen uns wissen, welche Bäume und Kulturpflanzen zu einer bestimmten Zeit im Ausseerland heimisch waren. Forschungen und Studien machen es möglich, mehr über diese Zeit zu erfahren, aber auch, warum gerade die Kreuzotter, das Alpenschneehuhn, der Schneehase, der Hochmoorgelbling oder der Schneckenfalter bei uns noch immer heimisch sind. Fortsetzung auf Seite 4
Kulturparadies Ein gutes Dutzend Veranstalter rittern in den nächsten Wochen um Besucher ihrer kulturellen Veranstaltungen. Es werden Abende und Nachmittage geboten, die einen Vergleich mit der „großen Stadt” nicht zu scheuen brauchen. Von Opern über Kammerkonzerte, Lesungen, Kabaretts bis hin zu avantgardistischen Darbietungen ist alles dabei. Da die schönste Belohnung der Künstler zwar der Beifall ist, man diesen aber nicht essen kann, ergeht an dieser Stelle die Empfehlung, das Kulturprogramm zu genießen. EGO