Alpenpost 12/2021

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Ausgabe Nr. 12 17. Juni 2021 45. Jahrgang ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,80 Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 E-Mail: redaktion@alpenpost.at

Spruch: Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. G. Orwell

Jetzt ist er endlich da...

Eine Meinung haben

...der Sommer. Er soll uns möglichst lang mit schönen Stimmungen verwöhnen.

„Der taumelnde Kontinent“ als Thema bei Medien.Mittelpunkt.Ausseerland Von 10. bis 12. Juni trafen sich auf Initiative von Heidi Glück bereits zum siebten Male hochrangige Vertreter der Politik, Medien, des Tourismus und der Wirtschaft, um die durch das CoronaVirus ausgelöste größte Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa zu beleuchten.

Die Pandemie führte uns auf dramatische Art vor Augen, wie verwundbar das marktwirtschaftliche Wirt schaftssystem und auch der europäische Einigungsprozess sind. Abspaltungstendenzen innerhalb der EU wie auch grobe Versagen im Umgang mit der Pandemie haben Schockwellen über den Kontinent gejagt. Im Rahmen des Treffens wurden die schonungslosen Ab hängigkeiten im Zeitalter der Globalisierung offengelegt und die legitime Frage gestellt, welche Lehren Unternehmen und Politik daraus ziehen. Was haben die Länder und die EU per se den nun wiedererwachenden

nationalistischen Reflexen entgegenzusetzen, welche Perspektiven gibt es für die Regionen, Länder und die EU? Die Teilnehmer hatten sich zum Ziel gesetzt, nicht nur anzuprangern oder Missstände aufzuzeigen, sondern auch konkrete Lösungsvorschläge zu liefern. Die offizielle Eröffnung vor dem Ausseer Kur- und Congresshaus wurde von den Bürgermeistern des Ausseerlandes begleitet, bevor Dr. Andreas Bierwirth (CEO Magenta) ein Impulsreferat hielt. Es folgte eine Podiumsdiskussion zum Thema „Von einer Krise in die nächste?“, die von Rainer Nowak

moderiert wurde, der als Gesprächspartner Margit Schratzenstaller (WIFO), Eveline Pupeter (CEO Emporia), René Knapp (Vorstand UNIQA), Johannes Kopf (Vorstand AMS), F. Peter Mitterbauer (MIBA) und Andreas Bierwirth begrüßen konnte. Mit Vizekanzler Werner Kogler konnte dann Ivo Mijnssen (NZZ-Korrespondent) über die aktuellen bundespolitischen Entwicklungen in Hinblick auf die Corona-Pandemie und weitere Themenfelder diskutieren. Fortsetzung Seite 11

Friedrich Schiller hat in seinem Werk „Wallensteins Tod“ das Zitat „Ich hab’ hier bloß ein Amt und keine Meinung“ geprägt. Ein Zitat, welches gerne dann verwendet wird, wenn man sich einer eindeutigen Aussage verweigern will, um nicht zugeordnet werden zu können. Es ist nicht bloß ein Zeitgeist, dass Personen, die zu gewissen heiklen Themen befragt werden, oft nur hinter „vorgehaltener Hand“ antworten wollen. Mit dem Hinweis darauf, weil man vielleicht noch ein Carport bauen will und „bei der Gemeinde nicht anecken“ oder man als Unternehmer es sich nicht leisten könne, abgestempelt zu werden. Alles Originalzitate, die ich in den letzten Wochen hörte. Sind wir wirklich schon so weit gekommen, dass wir auf den Artikel 13 des Staatsgrundgesetzes: »Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder durch bildliche Darstellung seine Meinung innerhalb der gesetzlichen Schranken frei zu äußern.« aus Angst vor irgendwem oder irgendwas verzichten wollen? Zeigen Sie Flagge, bilden Sie sich eine Meinung und vertreten Sie diese. Ich will nämlich partout nicht an den Stereotyp des Österreichers glauben, der nach oben buckelt und nach unten ausschlägt. So sind wir nicht ...oder? EGO


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