Ausgabe Nr. 6 17. März 2022 46. Jahrgang ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,80 Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 E-Mail: redaktion@alpenpost.at
Spruch: Wo Anmaßung mir wohl gefällt? An Kindern. Denen gehört die Welt. Johann Wolfgang von Goethe
Langsam, aber sicher ...
Erstes Konzert von „MittelTon“
... zieht sich der Winter in höhere Lagen zurück und die ersten warmen Frühlingstage lassen die Natur wieder erwachen.
Zurückhaltender Fasching mit leichten Nachwehen Während die einen meinten, der Fasching wäre aufgrund der Ansteckungsgefahr zu gefährlich, meinten die anderen, dass er für die Psychohygiene mehr als notwendig gewesen sei. Beide Meinungen sind legitim, spiegeln sie doch die Bandbreite an Meinungen wider, wie dem Fasching begegnet wurde. Faktum ist: Er ist vorbei und hat einige Nachwehen hinterlassen.
So wie man den Fasching im Ausseerland kennt, wurde nicht gefeiert. Man merkte doch die allgegenwärtige Angst vor einer An steckung, viele Maschkera schützten sich mit FFP-2-Masken. Aber der Fasching fand statt: Die Arbeiterflinserl am Samstag, das MaschkeraSchlittgoasreiten in der Strassen und an anderen Destinationen, die Trommelweiber, Flinserl und Bleß sowie zahlreiche Maschkera begleiteten die „Heiligen drei Faschingtage“. Die Augen der Kinder, die jetzt fast zwei Jahre keinen Maschkera, kein Flinserl, Trommelweib oder Bleß sahen, leuchteten umso heller und viel lauter als sonst wurden die
Flinserlsprüche gerufen. Der Trubel am Dienstag am Kur hausplatz war gemäßigt und weniger als gewohnt, obgleich die Witterung mehr als einladend war: sonnig und frühlingshaft. Für die Unterkainischer Trommelweiber praktisch, da ihre Märsche durch das Zentrum so ohne Staus über die Bühne gehen konnten, wie auch beim Flinserltanz für die glitzernden Frühlingsbringer mehr Platz als sonst zur Verfügung stand. Anhand der großartigen Verkleidungen sah man, dass die heimischen Maschkera in den letzten Monaten sehr viel Zeit hatten, um gute Ideen zu entwickeln und um die
Kostüme zu schneidern und zu behübschen. Und doch waren der Krieg in der Ukraine und die Pandemie allgegenwärtig in den Köpfen der Maschkera. Aber ist es nicht verständlich, dass man sich nach zweijähriger Enthaltsamkeit in gesellschaftlicher Hinsicht und einer Hiobsbotschaft nach der anderen nach einer kurzen Zerstreuung sehnt? Eine kleine Erinnerung an die Faschingtage haben einige Maschkera mit nach Hause genommen, denn die Infektionszahlen mit der „Omikron“Variante zeigten kurz nach Fasching steil nach oben. Fotos von den Faschingtagen ab Seite 20.
Am Samstag, 19. März, lädt die junge Kulturinitiative „MittelTon“ zum ersten Konzert in den Pfarrsaal in Bad Aussee. Dabei werden Andi Reitinger und Fritz Stüngö (mit Band) ab 19.30 Uhr aufspielen. Aftershow-Party mit DJ Dirty Harry. Eintritt: € 19,-. Karten in allen Tourismusbüros oder im Internet: www.kultur.aussee.at
Jetzt sind wir gefordert! Unserem Nervenkostüm wird derzeit wirklich einiges abverlangt: Zuerst die Pandemie mit allen ihren Facetten und jetzt auch noch ein Angriffskrieg sozusagen vor unserer Haustür und auf einem Gebiet, welchem wir historisch sehr nahe stehen, gibt es doch sehr viele Verbindungen von Österreich zum damaligen Galizien. Umso mehr ist es gut zu wissen, dass die Flüchtlinge, die von einem Tag auf den anderen aus ihrem normalen Leben gerissen wurden, nun mit offenen Armen und Türen empfangen werden. Jene, die es betrifft: Danke und „Vergelt’s Gott!“ EGO