Ausgabe Nr. 3
Alpenpost Zeitung des Steirischen Salzkammergutes
5. Februar 2009
33. Jahrgang
GZ 02Z031189 W
Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,35 E-Mail: alpenpost@aon.at Erscheinungsort: Bad Aussee, Kurhauspl.298, Tel. 03622/53118, Fax: 03622/53118-577 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee
Spruch: Der Augenblick ist kostbar wie das Leben eines Menschen.
Die Zeit der Eisschützen...
LKH-Blog Um alle Interessierten rund um den Kampf um die Aufrechterhaltung der Chirurgie am LKH Bad Aussee permanent mit neuesten Informationen versorgen zu können, wurde ein Blog (Internet-Forum) eingerichtet. Dort können neben den neuesten Informationen auch Unterstützungserklärungen und Leserbriefe deponiert werden. Über die Adresse www.alpenpost.at kann man sich auf den Blog weiterklicken.
Neues aus der Region: ■ Kampf um die Chirurgie ■ Die Flinserl auf großer Reise ■ Ein Unikat - das Beigl ■ Hochsaison der Stockschützen ■ Wolfgang Loitzl imponiert ...ist nun wieder angebrochen und ein Bewerb folgt dem anderen.
Foto: A. Rastl
Verhärtete Fronten im Kampf um die Chirurgie Die geplante Informationsveranstaltung der KAGes, bei der der Ausseer Bevölkerung ein „Krankenhaus light“ schmackhaft gemacht werden sollte, entwickelte sich für die Manager und Landesrat Helmut Hirt zu einem Bumerang. Sichtlich gezeichnet von einem lautstarken Empfang der rund 1.200 Einheimischen, die gekommen waren, um ihrem Unmut über die verfehlte Gesundheitspolitik lautstark Luft zu machen, begaben sich die drei Verantwortlichen in die „Höhle des Löwen“, in das aus allen Nähten platzende Kurhaus, um mit einer etwas einfältigen Präsentation für eine abgespeckte Version des Ausseer Spitals Stimmung zu machen. Schon die ersten Schritte auf Weg auf die Bühne bahnen, bevor Harte Bandagen für KAGesAusseer Boden waren für die ein verunsicherter Werner Leodolter Vorstand und Hirt KAGes-Manager Werner Leodolter und Ernst Fartek in überraschender Begleitung von Landesrat Helmut Hirt nicht einfach, und glichen einem Gang nach Canossa: Unzählige Einheimische empfingen den Politiker und die zwei Manager mit großen Transparenten, Trillerpfeifen und Kuhglocken vor dem Kurhaus.
Verunsicherte KAGes-Manager Der Abend sollte für die drei so weitergehen, wie er begonnen hatte: Im Kurhaus mussten sie sich erst einen
das neue Konzept vorstellte und dabei - sichtlich beeindruckt von der Geschlossenheit der Ausseer - nur schwer in seine Texte fand. Eine Bildschirmpräsentation, die von einem Mitglied des „Forum Pro LKH Bad Aussee“ passend als „Potemkinsches Dorf“ (= etwas fein herausputzen, um den tatsächlichen, verheerenden Zustand zu verbergen) enttarnt wurde, sollte dann den Ausseern das neu zu bauende Spital ohne chirurgische Abteilung schmackhaft machen.
Dr. Klaus Edlinger, der im Auftrag der KAGes den Abend moderierte, hatte alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Wortmeldungen zu koordinieren. Rund zwei Dutzend aufgebrachte Einwohner des Steirischen Salzkammergutes und darüber hinaus konfrontierten das Triumvirat Hirt, Fartek und Leodolter mit unangenehmen Fragen. Die KAGesManager und Gesundheitslandesrat Hirt hatten teilweise sehr zu kämpfen, die Argumente der Ausseer zu Fortsetzung auf Seite 4 entkräften.
Näheres im Blattinneren!
Stimmvieh? Wenn wir uns als Kinder etwas versprachen, wurde dies meist mit der gemeinsam gesprochenen Formel „versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen“ besiegelt und hielt. Würde man nun die Vorgehensweise von Kindern und Politikern vergleichen, würde man kläglich scheitern: „Kindermund tut Wahrheit kund“ kann keinesfalls mit „Politikermund tut...“ abgeändert werden. In Bezug auf Versprechen und Wahrheit wird der Bevölkerung des Steir. Salzkammergutes nun wiederholt vorgeführt, was man in Graz von Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Volksverbundenheit hält: Der „Pöbel“ ist für die Stimmabgabe bei der Wahl interessant, darüber hinaus soll er sich gefälligst zurückhalten und sich verschaukeln EGO lassen.