Ausgabe Nr. 2 23. Jänner 2020 44. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,60 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: Keine Kunst ist’s alt zu werden; es ertragen.
ist
Kunst, es zu J. W. v. Goethe
Damals und heute...
Tag der offenen Tür am Bundesschulzentrum
Heute, Donnerstag, 23. Jänner, (von 17 bis 19.30 Uhr) und Freitag, 24. Jänner, (von 9 bis 13 Uhr) wird am Bundesschulcluster Bad Aussee zu einem „Open House” geladen. Interessierte können sich die gesamte Schule und die angebotenen Leistungen für Schüler ansehen und erklären lassen. Am Donnerstag, 23. Jänner, wird um 19.30 Uhr zu einem Vortrag von P. A. Straubinger „Der JungbrunnenEffekt. Wie 16-Stunden-Fasten Ihr Leben verändert” geladen.
Kino im Kurhaus
Womit haben wir das verdient? „Jede Minderheit hat ein Recht auf Diskriminierung.“ So oder so ähnlich könnte man diese interkulturelle österreichische Komödie beschreiben. Es prallen Welten und Perspektiven aufeinander, als die pubertierende Nina plötzlich beschließt Muslimin zu werden, halal zu leben, Kopftuch zu tragen und Fatima genannt zu werden. Mutter Wanda, Atheistin und Feministin, entgegnet dem mit leichtem Unverständnis. Ein vergnüglicher Film über Identität und Zugehörigkeit. Regie: Eva Spreitzhofer Österreich 80 min. Mit: Simon Schwarz, Caroline Peters. Montag, 27. Jänner, 20 Uhr. Eintritt: € 8,-. Reservierungen nicht erforderlich.
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...die liebste Winterbeschäftigung der Ausseerland-Bewohner: das Eisschießen. Konrad Mautner hielt im Winter 1905 diese Szene fest. Die ernsten Gesichter der Männer lassen darauf schließen, dass die Eisstockkünste der Damen schon damals geschätzt wurden.
Zweitwohnsitze: Land Steiermark wird zum Handeln aufgefordert Ende November eskalierte in Mittersill (Pinzgau) der geplante Bau von Luxus-Chalets. Nicht nur, dass man steigende Grundstückspreise sowie eine Gefahr für ein Moor am geplanten Standort der mindestens fünf Millionen Euro teuren Chalets befürchtete, sondern es war die Dekadenz, mit der für das „Hüttendorf“ geworben wurde: Bei jedem Haus würde ein elektrisch betriebener Sportwagen auf die neuen Besitzer warten, wie im Prospekt versprochen wurde. Daraufhin begann sich eine Lawine zu bewegen, deren Auswirkungen nicht mehr absehbar sind.
Das Land Salzburg unter ÖVPFührung erkannte die Zeichen der Zeit, den Zorn der Bevölkerung und vollzog einen Kurswechsel: illegale Zweitwohnsitze sollen nun erfasst, keine neuen Gebiete mehr dafür ausgewiesen werden und es soll strengere Kontrollen geben. Sogar eine Leerstandsabgabe von rund 40 Euro pro Monat wird angedacht, damit diese auf den Markt kommen. Mit diesem Schwenk in Salzburg befürchtet man nun in den angrenzenden Bundesländern eine „Massenflucht“ der Projektentwickler
und Bauträger, unter anderem auch in das Ennstal und das Steirische Salzkammergut. In Schladming haben sich die Diskussionen so heftig entladen, dass mit Jahres wechsel sogar der Ortsplaner abgesetzt wurde. In der Kleinregion Schladming, zu der die Gemeinden Ramsau am Dachstein, Haus im Ennstal, Aich und eben Schladming gehören, sind 25 Ferienanlagen mit rund 3500 Betten geplant, die teils unter sehr interessanten Verflechtungen zustande gekommen sind. Unter anderem werden dabei die
Bürgermeister in ihrer Funktion als „Erste Bauinstanz“ von „Investoren“, die anderswo schon abgewirtschaftet haben, umschmeichelt und als sogenannte „Schnüffelnasen“ genutzt. Meist entstehen dann unter der „touristischen Notwendigkeit“ Ferienanlagen, die als Buy-to-letModelle („Kaufe, um zu vermieten“) auf den Markt kommen und vor allem ausländische Investoren anlocken. Diese stecken sehr viel Geld in die Immobilie, Geld von dem vorrangig nur die Beteiligten profitieren. Fortsetzung auf Seite 5
Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit. Julian Schnabel hat einen biografischen Film über die letzten Jahre des Malers Vincent van Gogh geschaffen. Vincent van Gogh sucht Ende der 1880er Jahre in Südfrankreich nach einem Weg, seine Sicht der Natur der Menschheit näher zu bringen. Unterstützung erhält er von Paul Gaugin und seinem Bruder Theo. Filmbiografie, 2019 USA, F, 110 min. Regie: Julian Schnabel Mit: Willem Dafoe, Oscar Isaac, Rupert Friend Montag, 3. Februar, 20 Uhr. Eintritt: € 8,-. Reservierungen nicht erforderlich.
Neue Spielwiesen Es rührt sich was, nämlich ein gehöriger Widerstand gegen den „Ausverkauf der Heimat“. Über tausend Unterstützer haben die Petition von Ferdinand Böhme unterschrieben, die nun auch vom Ennstal Rückenwind bekommt. Da in Salzburg die „Hüttldorf-Investoren“ ausgesperrt wurden, suchen sie sich neue Spielwiesen. Ich glaube, dass wir auf diese Spielpartner durchaus verzichten können. Die spielen nämlich unfair. EGO