Ausgabe Nr. 2 18. Jänner 2018 42. Jahrgang GZ 02Z031189 W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: EUR 1,60 e-Mail: redaktion@alpenpost.at Erscheinungsort: 8990 Bad Aussee, Kurhauspl. 298, Tel. 03622/53118, Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
Spruch: Eine Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu versuchen und andere Ergebnisse zu Albert Einstein erwarten.
Norwegische Festspiele am Kulm
Pfarrball in Bad Aussee Am Samstag, 27. Jänner, mit Beginn um 20 Uhr, findet wieder der traditionelle Pfarrball im Ausseer Pfarrheim statt. Es spielen die AltBadSeer Musi und die Fensageiger. Alle Freunde der Volksmusik, des Tanzes und der Tracht sind dazu herzlich eingeladen. Der Reinerlös fließt der Neugestaltung des Pfarrheimes zu, Eintritt € 15,-; (Tracht erwünscht). Kartenvorverkauf: Pfarrkanzlei, Wohnwerkstatt Hollwöger, Tischlerei Loitzl und Trachten Rastl. Tischreservierungen erbeten unter Tel.: 0699/14 53 71 71 (Hans Loitzl).
Rodel-WM Genug trainiert - der Tag der Entscheidung naht - am Donnerstag, 1. Februar, ab 20 Uhr, findet zum ersten Mal die Rodel-WM auf der Grafenwiese in Tauplitz statt. Im Kampf um die begehrte Rodeltrophäe trennt sich die Spreu vom Weizen. Anmeldungen unter www.grafenwiese.at.
Weiberrocka im Gasthof Berndl Der traditionelle „Weiberrocka“ im Gasthof Berndl in Altaussee findet heute, Donnerstag, 18. Jänner ab 19 Uhr statt. Einfallsreiche Maskierungen sorgen für eine heitere Atmosphäre und einen lustigen Abend. Infos unter 03622/71227.
Gratulation!
Andreas Stjernen gewann am Samstag die Konkurrenz am Kulm. Sofort nach seinem Sprung wurde er von seinen Teamkollegen gefeiert handelte es sich bei dem vom 29jährigen Norweger errungenen Titel doch um seinen Premierensieg.
Verkürztes Schiflugwochenende am Kulm Wie im Jahr 2015 musste das Schifliegen am Sonntag aufgrund extremer Windböen erneut abgesagt werden. Am Freitag und Samstag jedoch kamen die Schiflugfans, die aus ganz Europa zu diesem Spektakel angereist waren, voll auf ihre Kosten. Es war ein Festspiel der norwegischen Mannschaft, bei dem Daniel Andre Tande mit 240,5 Metern den weitesten Satz, Andreas Stjernen jedoch mit zwei konstanten Flügen auf 229 und 226 Meter den Sieg holte. Am Samstag meinte es das Wetter mit den Veranstaltern noch gut - so gut wie kein Wind und sich auflösender Nebel. Beim Probedurchgang war der Nebel noch so dicht, dass die Springer ihre Trainer mit der Startfreigabe, die meist mit kleinen Fahnen gegeben wird, nicht sahen und so auf Pfiffe oder Rufe hin den Zitterbalken in Richtung „weißes Nichts“ verließen. Da muss man schon ein ordentliches Nervenkostüm haben, wenn man erst ein paar Meter vor der Schanze sieht, wo man abzuspringen hat. Beim ersten Wertungsdurchgang hatte sich der Nebel aufgeklart und die Springer konnten sich von den 13.000 Besuchern (offizielle Zahl)
bejubeln lassen. Besonders stark vertreten waren heuer Besucher aus Polen, die aufgrund des Sieges von Kamil Stoch bei der Vierschanzentournee auf eine Verlängerung der Glückssträhne des Sportlers hofften. Die österreichischen Springer konnten dieses Mal nicht überzeugen: Als bester Österreicher platzierte sich der junge Clemens Aigner auf Rang sieben, Stefan Kraft auf Rang neun, Michael Haybock auf Rang zwölf, auf Platz 19 folgte Manuel Poppinger. Daniel Andre Tande war mit 210,5 und 240,5 Metern ein hervorragender Zweiter, gefolgt vom Schweizer Simon Amman, der mit 218 und 227,5 Metern Rang drei holte, auf
Platz vier mit Robert Johansson (211,5/230 Meter) ein weiterer Norweger. Eine Klasse für sich war wiederum „Kulm-Alterspräsident“ Noriaki Kasai, der mit derzeit 45 Jahren die Jungen wieder das Fürchten lehrte und mit Sätzen auf 216 und 227 Meter den hervorragenden fünften Rang belegte. Ans Aufhören denkt der überaus symphatische Japaner übrigens nicht er will mindestens noch fünf Jahre springen. Der Sieger von 2016, Peter Prevc, schaffte es mit 219 und 214 Metern auf Rang sechs.
Fortsetzung auf Seite 20
Es haben an diesem Wochenende wirklich alle alles gegeben: Die Organisatoren des Schifliegens am Kulm - von den Entscheidungsträgern bis zu den freundlichen Damen im Pressezelt, von den Sportlern bis zu den Feuerwehrmännern und -frauen, die als Kassiere, im Ordnungsdienst oder als Aufräumkommando dienten, von den Schanzenverantwortlichen bis zu den Sanitätern, von den Polizisten bis zu den Parkplatzeinweisern, alle haben sie dazu beigetragen, dass wunderbare Winterbilder aus dem Ausseerland um die Welt gingen. Es ist als wirkliches Pech zu bezeichnen, dass der Wind am Sonntag so unberechenbar war, dass das Springen abgesagt werden musste. Zu dieser Entscheidung, die alles andere als leicht war, darf an dieser Stelle gratuliert werden. Es handelt sich bei den Sportlern keinesfalls um personifizierte Sprungroboter mit genügend Platz für Sponsorenaufnäher, sondern um Menschen wie Du und ich, deren Leben sich - siehe Lukas Müller - innerhalb von Sekunden vollkommen drehen kann. Deshalb war es gut so, am Sonntag niemanden über die Schanze zu lassen. EGO