Alpenpost 01/2021

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Ausgabe Nr. 1 14. Jänner 2021 45. Jahrgang WZ 02Z031189W ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,80 E-Mail: redaktion@alpenpost.at Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 Verlagspostamt: 8990 Bad Aussee, Österreichische Post AG Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

Spruch: Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt. A. v. Harnack

Das neue Jahr...

Corona-Teststraße in Bad Aussee

Bürgermeister Franz Frosch gab im Rahmen einer Aussendung bekannt, dass er durch Gespräche mit dem zuständigen Hofrat der Katastrophenabteilung des Landes Steiermark, Mag. Harald Eitner, erreicht hat, dass ab Freitag, 22. Jänner, von 10 bis 20 Uhr eine Teststraße im ersten Stock des Kur- und Congresshauses eingerichtet wird, bei welcher man sich gratis auf SARS-Covid-19 testen lassen kann. Die Testungen werden am Samstag, 23. Jänner, von 8 bis 12 Uhr und dann jeweils Freitag und Samstag in der angegebenen Zeit bis zum 31. Mai angeboten. Die Teststraße selbst wird im Kurhaus entlang des Ganges zur Galerie eingerichtet sein, da dort eine Einbahn eingerichtet werden kann. „Ich bin wirklich froh, dass es im Rahmen des Telefonats mit Hofrat Eitner zu dem Entschluss gekommen ist, auch in Bad Aussee eine Teststraße einzurichten. Somit brauchen die Einwohner des Ausseerlandes nicht nach Liezen oder Schladming fahren, um sich zu testen“, wie Franz Frosch erläuterte. Eine weitere Testmöglichkeit ist der Testcontainer des Tourismusverbandes, der bei der FF Bad Aussee eingerichtet wird. Novogenia ist das Labor, das seit Beginn der kostenlosen Testaktion („sichere Gastfreundschaft“) des Bundes Tests durchführt. Der Service ist vorrangig für Mitarbeiter der Hotellerie und Gastronomie wie auch Privatvermieter. Wenn Bedarf besteht, können auch Gäste und Einheimische getestet werden. Ein PCR-Test kostet 85,-, ein Covid-Schnelltest 29,-. Der Container hat Montag bis Samstag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Kein Wunschkonzert

...möge sich etwas strahlender präsentieren als das letzte.

Dramatischer Wohnhausbrand in Gallhof Zu einem furchtbaren Brand mit Todesfolge ist es am 22. Dezember in Bad Aussee gekommen. Dabei legte die 78-jährige Bewohnerin des Hauses in suizidaler Absicht mit Grillanzündern Feuer und kam dabei ums Leben. Das Haus wurde schwer beschädigt. Die Landesstraße L703 war während der Löscharbeiten für den gesamten Verkehr gesperrt.

Um neun Uhr Früh wurden die fünf Feuerwehren des Abschnitts Bad Aussee zu einem Brand im Ortsteil Gallhof an der Grundlseerstraße gerufen. Ein Nachbar hatte den Brand entdeckt und hatte noch versucht, in das Haus einzudringen, aber die starke Rauchentwicklung verhinderte ein weiteres Vorgehen des mutigen Anrainers. Als die Feuerwehren mit Polizei, Rettung und Notarzt-Team eintrafen, stand das Haus schon in Vollbrand. Zwar versuchte man noch, mit einem Atemschutztrupp in das Innere zu gelangen, dies musste jedoch auf-

grund der überaus großen Hitze und des Rauches abgebrochen werden. Daraufhin wurden die Fenster eingeschlagen, um überhaupt an den Brandherd zu gelangen, was angesichts der Möglichkeit einer Durch zündung sehr vorsichtig gemacht wurde. Im Anschluss war es nur möglich, den Flammen von außen mit viel Wasser Herr zu werden. Das Feuer hatte sich mittlerweile in den nicht ausgebauten Dachboden und den Dachstuhl ausgebreitet. Im Erdgeschoß konnten die Flammen soweit eingedämmt werden, dass eine Durchsuchung des Hauses

nach der vermissten Bewohnerin mit mehreren Atemschutztrupps möglich war. Sie wurde dann auch leblos in einem Zimmer im ersten Stock gefunden. Die Gerichtsmediziner konnten bei der Obduktion keine fremde Gewalteinwirkung feststellen und kamen zum vorläufigen Ergebnis, dass die Frau an den Folgen einer Rauchgasvergiftung ums Leben kam. Aufgrund des Spurenbildes konnten die Brandursachenermittler feststellen, dass die Frau mit Hilfe von Grillanzündern das Feuer selbst gelegt hatte. Fortsetzung auf Seite 3

„Den Gürtel enger schnallen“ ist derzeit ein geflügeltes Wort. Dabei handelt es sich weniger um den Neujahrsvorsatz, überflüssige Pfunde loszuwerden, sondern eher darum, sich in Sachen Infrastruktur der Kommunen nicht allzugroße Sprünge zu erwarten. Bis jetzt waren wir es gewohnt, dass die Schneeräumung klaglos funktioniert hat, Straßen – wenn schadhaft – ausgebessert wurden und die Wasserleitung frisches Trinkwasser von sich gab. Das sind die ureigensten Aufgaben der Gemeinde und diese werden auch weiterhin erfüllt. Darüber hinaus jedoch wird es kein „Wunschkonzert“ geben. Der Bund selbst steht mit knapp 320 Milliarden Euro in der Kreide, das Land Steiermark mit 4,5 Milliarden Euro. Verschärft durch die Covid-19-Krise wird es somit mittelfristig kein „Wunschkonzert“ in Sachen Infrastruktur geben, was den Gemeinden nicht zu verübeln ist. EGO


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