Die bislang unentdeckten Schwarz-Weiß-Fotografien von Helmut Keller zeigen mit beeindruckender Intensität das Muenchen der 1950er-Jahre. 1951 bewirbt sich der 25-jährige Fotograf Helmut Keller mit einer Handvoll Schwarz-Weiß-Bildern an der renommierten Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen in München, um seinen Meister zu machen. Er erfüllt die harten Aufnahmekriterien und streift mit Stativ und einer Zeiss Ikon durch das Muenchen der Nachkriegsjahre. Keller richtet dabei den Fokus auf die Menschen, deren Gesichter noch den Ueberlebenskampf in harten Zeiten widerspiegeln. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung beginnen sich die Themen zu aendern: Industrie, Mode, Architektur treten in den Vordergrund, aber immer wieder fasziniert ihn die Lebenslust der Muenchner – seine Bilder vom Fasching und vom Oktoberfest sind unentdeckte fotografische Kleinode.