Alles in Ordnung A-Z Ella Ziegler

Ella Ziegler

Alles in Ordnung A - Z

Ella Ziegler

Alles in Ordnung A - Z

mit Beiträgen von with contributions by Ingo Gerken Sofia Hultén Lucy Powell Gernot Wieland Lena Ziese

Auf einer Mutter-Gottes-Ikone sind 12 rote Punkte abgebildet.

Man liest auf der Rückseite der Ikone über die Bedeutung dieser Punkte: »Die Ikone wurde im Jahr 1888 bekannt. In die Kathedrale, in der die Ikone hing, schlug bei einem Gewitter der Blitz ein. Der Blitz traf ein Spendengefäß, in dem sich 12 Münzen befanden. Das Gefäß zersprang und die 12 Münzen schlugen gegen die Ikone und blieben auf dieser haften.

Die Ikone erneuerte sich auf eine wundersame Art. Seither bewirkte die Ikone viele Wunder und Heilungen.«

Twelve red dots are painted on a Holy Mary icon. On the back of the icon one can read about the significance of these dots: »The icon became famous in 1888. In the cathedral where it hung, a bolt of lightning struck the cathedral during a thunderstorm, hitting the donation box, which contained twelve coins. The pot shattered and the coins struck the icon and stuck to it. The icon was miraculously renewed. Since then the icon has produced many miracles and healings.«

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Alle Menschen schwanken im Stehen.

Als ich in der Schweiz lebte, schrieb ich meist mit der Schrift Helvetica.

Als ich in Paris lebte, fuhr ich nachts häufig mit der letzten Metro nach Hause. In einer Nacht bemerkte ich, wie mich in den menschenleeren Metrogängen ein Mann verfolgte. Nachdem ich feststellte, dass ich in die falsche Richtung ging, drehte ich mich um und lief meinem Verfolger entgegen.

Als Kind habe ich ungerne Bücher gelesen. Das Lesen von Büchern machte mir Mühe, da ich das Gefühl hatte, dass ich zu langsam lese. Dadurch wurden selbst spannende Geschichten langweilig. Folglich wirkt sich die Geschwindigkeit, mit der ich ein Buch lese, auf die Spannung der Geschichte aus.

Als Kind habe ich gerne Tricks vorgeführt. Die Tatsache, daß der unwissende Zuschauer im vagen Glauben an ein von mir verursachtes Mysterium war, faszinierte mich sehr.

Am Meer betrachten wir das Kirchenfenster einer bretonischen Kirche. Die Kirche befindet sich ca. 1 km vom Meer entfernt. Auf dem Fenster sind das Himmelreich und die Verdammnis dargestellt. In der Verdammnis ertrinken die Menschen im Meer. Im Himmelreich schweben die Menschen auf blauen Wolken. Einige Tage später sprechen wir mit einem bretonischen Tischler über die Gefahren des elektrischen Stroms. Während des Gesprächs bemerkt der Tischler: »L’electricité est dangereux, comme la mer.« An der Kasse kramt ein alter Mann in seinen Hosentaschen nach Wechselgeld. Da er zittert, höre ich die Münzen klingen, bis er sie in die Hand der Verkäuferin legt.

An einem mir unbekannten Ort existiert eine Fotografie, auf der ich abgebildet bin.

An einem sehr kalten Novembertag laufe ich an der offenen Türe eines Busses vorbei. Warme Luft strömt heraus.

abreise

Arme, Rumpf und Kopf sind prall gefüllt, da sich in der Windjacke Fahrtwind fängt.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht ein Mann auf dem Gehsteig. Sein linker Arm und sein rechtes Bein bewegen sich vollkommen synchron nach vorn und nach hinten.

Auf dem Fahrrad begegne ich einer fremden Frau, die mir anbietet, aus meiner Hand zu lesen. Ich lehne ab, fahre weiter und überlege, ob ich wissen möchte, was in der Zukunft liegt.

Auf dem Gehsteig geht ein Junge vor mir. Er trägt Hauspantoffeln, Jeans und einen Anorak. Der Reißverschluss seines Anoraks ist offen. In seiner rechten Hand hält er eine apricotfarbene Sprühdose. Diese führt er im Spiel abwechselnd unter seine rechte und seine linke Achsel. Nachdem ich einen kurzen Moment neben dem Jungen hergehe, rieche ich einen zarten Aprikosenduft.

Entweder handelt es sich bei der Spraydose um ein Aprikosenraumspray oder um ein Deospray mit Aprikosenduft. Dann führt der Junge die Spraydose zu seinem Mund und sprüht sich den wohlriechenden Duft in den Mund. Er schmeckt das Spray. Er spuckt es hastig aus.

Einige Male sammelt er seinen Speichel im Mund, um das Aprikosenspray aus seinem Mund zu spülen.

Auf dem Gipfel des Berges Masanella schaue ich in die Ferne. Die Ferne ist der Hintergrund der Aussicht.

Aus dem Kamin steigt ein Pferd.

Auf dem Namensschild eines Zugschaffners steht »Herr Schiller«. Ein Name, der nicht mehr wie ein Name klingt.

Auf meinem Deckbett, im Pullover eines Freundes und in einer grob verputzten Wand sehe ich Gesichter, die mich anstarren.

Aus meinen Schultern wuchsen Blumen. Blumen mit kurzen Stielen und großen Blüten.

11 ABREISE, 2011, Kugelschreiberzeichnung, DIN A3 / DEPARTURE, 2011, ballpoint pen drawing, DIN A3

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anfr age an jan köcherm ann

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Anfrage an Jan Köchermann / R equest to Jan Köchermann Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Fassade des Projektraums CAPRI, Berlin / front of project space CAPRI, Berlin April - Juli 2005 / April - July 2005 Stromkabel / electric cable Jan Köchermann / Jan Köchermann

April 2005 Bei der Ausstellung Lichtkunstpreis Lüdenscheid fällt mir das Konzept »Öffentliche Steckdose« von Jan Köchermann auf. Das Konzept sieht vor »… Elektrizität an einem bestimmten Ort im öffentlichen Raum für jedermann zugänglich und nutzbar zu machen« (Jan Köchermann). Sein Konzept blieb bis heute unrealisiert, da noch kein geeigneter Ort gefunden werden konnte.

April 2005 I came across Jan Köchermann’s concept »Öffentliche Steckdose« (public power socket) in the exhibition »Lichtkunstpreis Lüdenscheid«. The concept means »… to make electricity in a specific public place accessible and useable.« (Jan Köchermann) The concept has not yet been realised because no suitable location has been found.

13. Juni 2005 Während der Vorbereitung für meine Ausstellung im CAPRI, Berlin, entdecke ich ein Stromkabel, das an der Fassade über dem Eingang des Projektraums aus der Wand ragt. Diese Situation bietet die optimalen Bedingungen für die Realisierung des Konzepts von Jan Köchermannn. Das schon vorhandene Kabel könnte verlängert und eine Steckdose daran installiert werden.

13 June 2005 During the preparation for my show at CAPRI, Berlin, I discover a cable which is above the entrance door of the project space. This situation is highly suitable for a realisation of Jan Köchermann’s concept. The cable can be extended and at the end it is possible to install a power socket, an »Öffentliche Steckdose«.

15 June 2005 I write the following e-mail to Jan Köchermann

15. Juni 2005 Ich schreibe folgende E-Mail an Jan Köchermann Betreff: Anfrage Hallo Jan Köchermann, ich habe Dein Konzept der „Öffentlichen Steckdose“ beim Lichtkunstpreis Lüdenscheid gesehen. Die Idee gefällt mir sehr gut.

Im Rahmen einer Ausstellung im Projektraum „CAPRI“, Berlin, würde ich gerne diese Idee realisieren, da die räumlichen Bedingungen für die Idee einer „Öffentlichen Steckdose“ optimal gegeben sind.

Es gibt ein freies Stromkabel außerhalb des Projektraumes an der Fassade des Hauses. Von dort aus kann ein Stromanschluss verlegt werden. Der Ort selbst hat mich an die Realisierung Deiner Idee denken lassen. Der Titel der Arbeit würde erläutern, dass die Idee von Dir ist und am gegebenen Ort, „CAPRI“, Berlin, von mir ausgeführt wurde. Ein Titel wie „Nach einem Konzept von Jan Köchermann“, „Realisierung einer Idee von Jan Köchermann“ wäre denkbar.

Um einen Einblick in meine Arbeiten und über meine Methode zu bekommen, gebe ich Dir den Link zu meiner Website: www.ella-ziegler.de. Über eine Korrespondenz würde ich mich freuen.

Liebe Grüße, Ella Ziegler

Subject: request Hello Jan Köchermann, I saw your “Öffentliche Steckdose” (public power socket) concept at the Lichtkunstpreis Lüdenscheid. I like the idea very much. In my show at the project space CAPRI, Berlin I would like to realise your idea because the architectural situation is very suitable for an “Öffentliche Steckdose”. There is a spare cable outside the project space on the facade of the building where one can install an electricity supply. The site itself made me think of realising your idea. The title of the work would say that the original idea is yours and the realisation at CAPRI was done by me.

The title could be “After a concept by Jan Köchermann” or “Realisation of an idea by Jan Köchermann”. So that you can have some idea of my work and procedures here is the address of my homepage: www.ella-ziegler.de.

I would be happy to hear from you.

All the best, Ella Ziegler 1. Juli 2005 Diese und eine weitere Anfrage blieben bis heute unbeantwortet, und das Projekt blieb bis heute unrealisiert.

1 July 2005 This and another request have not yet been answered. The project has not yet been realised.

Während meiner Ausstellung, in der die o.g. Dokumentation gezeigt wurde, entdeckte eine Besucherin an der Fassade des benachbarten Hauses zufälligerweise eine Steckdose.

During my show, where the above documentation was presented, a visitor discovered by accident an »Öffentliche Steckdose« (public power socket) on the facade of a house in the neighbourhood.

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a l lt a g s g e g e n s t ä n d e

Anmeldung eines Hundes / D og Registration Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Der Kunstraum Kreuzberg Bethanien meldet für die Dauer der Ausstellung »Jagdsalon« offiziell einen Hund an, den es aber nicht gibt. Es werden die dafür nötigen formalen Vorgänge erledigt. Da in Berlin eine Institution rechtlich keinen Hund besitzen kann, springt Stéphane Bauer, der Kurator des Kunstraums, als offizieller Besitzer des Jagdhundes für die Ausstellung ein.

Nach Ablauf der Ausstellung wurde der Jagdhund abgemeldet und die Hundemarke beim Bezirksamt Schöneberg wieder abgegeben.

Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin 2005, 2006 Formulare zur Anmeldung eines Hundes, Hundemarke / registration form for dog, dog licence number Sachbearbeiterin Bezirksamt Schöneberg, Stéphane Bauer / clerical assistant at Schöneberg borough office, Stéphane Bauer

The art space Kreuzberg Bethanien officially registers a dog which does not exist for the duration of the exhibition »Jagdsalon«. Only the necessary formal processes for it are completed. Since in Berlin an institution cannot legally possess a dog, the curator of the art space Stéphane Bauer acts as official owner of the hunting dog for the exhibition. After the exhibition the hunting dog was deregistered again and the dog label was delivered back to the Schöneberg borough office.

ALLTAGSGEGENSTÄNDE, 2001, Werbemalereien von Alltagsgegenständen an der Fassade eines Kaufhauses, Guatemala / EVERYDAY OBJECTS, 2001, paintings advertising everyday objects on shop facade, Guatemala

11 Schreibmaschine / Typewriter 33 Herd / Stove

11 Hundemarke des nicht existierenden Hundes / ​ Dog licence number of non-existing dog

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11 Bett / Bed 33 Kühlschrank / Fridge 55 Fernseher / Television

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bär

Beim Bügeln meiner Bügelfaltenhosen bügle ich manchmal aufgrund von Eiligkeit oder Unachtsamkeit nicht genau entlang der Bügelfalte. Kürzlich habe ich festgestellt, dass die Bügelfalte, die ich zuletzt gebügelt habe, nicht die prägnanteste unter den Bügelfalten ist, die sich im Bereich des Oberschenkels auf meiner Bügelfaltenhose befinden.

Bei einer Zugfahrt beobachte ich eine Schaffnerin, die das Zugfenster öffnet und den Kopf in den Fahrtwind hält. Sichtlich genießt sie den kühlen Wind, der durch ihr frisch gewaschenes und dauergewelltes Haar weht.

Bedürfnislosigkeit und Ruhe befremden mich.

Bei meinen Eltern finde ich ein rotes Kinderdirndl.

Trachtenknöpfe schmücken das Oberteil. Sie sehen aus wie silberne Röschen. Die Knopfreihen verlaufen parallel.

Auf der linken Seite vom Halsausschnitt zum Rockbund und auf der rechten Seite vom Rockbund zum Halsausschnitt. Eine schwarze glänzende Kordel verschnürt die Knöpfe im Zickzack und endet mit einer Schleife.

Familienfotografien bezeugen, dass ich das rote Dirndl getragen habe. Ich erinnere mich nicht.

Bei der Reise nach Hamburg setzt sich ein älteres Ehepaar zu mir ins Zugabteil. Langsam breitet sich ein leichter 4711-Duft aus. Aus dem Handgepäck packt die Frau ihr Lunchpaket aus. Die in Butterbrotpapier eingewickelten belegten Brote befinden sich in einer durchsichtigen Plastiktüte. Bevor sie ihre Brote auspacken, reicht der Mann seiner Frau ein luft- und geruchsdicht verpacktes Erfrischungstuch. Die Frau nimmt das Erfrischungstuch und packt es aus. Sie faltet das Erfrischungstuch sorgfältig auf und reinigt damit ihre Hände. Im Zugabteil breitet sich langsam ein feiner Zitronenduft aus, wie ich ihn aus sanitären Anlagen kenne. Nachdem sie ihre Finger gereinigt hat, packen die beiden Reisenden die Schinken- und Käsebrote aus. Allmählich mischt sich zu der sanitären Zitronenduftnote mit 4711-Hauch ein herzhafter Kochschinkenduft, dem sich ein kräftiger, reifer Emmentalerduft beimengt. Nach etwa einer halben Stunde war die Geruchsmischung des Reisepicknicks verflogen und es roch wieder nach dem sich von den Sitzen und den Kopflehnen absondernden Geruch eines Zugabteils.

11 Tisch und Stühle / Table and Chairs

11 BÄR, 2011, Kugelschreiberzeichnung / BEAR, 2011, ballpoint pen drawing

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11 BEWARE OF DOG, 2004, Fotografie, Hamilton, Kanada / 2004, photograph, Hamilton, Canada

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bewa re i l i v e here

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11 BEWARE I LIVE HERE, 2004, Fotografie, Hamilton, Kanada / 2004, photograph, Hamilton, Canada

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Bin gleich zurück / B ack Soon

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Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Vor dem Haus, in dem ich wohne, steht ein Baum. Bevor ich Berlin verlasse, schneide ich »BIN GLEICH ZURÜCK« in die Rinde des Baumes.

Baum in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße, Berlin / tree in Dietrich-Bonhoeffer-Straße, Berlin April 2005 / April 2005 Messer, Baum / knife, tree Abrie Fourie

There is a tree in front of my house.

Before I leave Berlin, I cut »BACK SOON« in the bark of the tree.

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bin gleich zurück

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Ein Jahr später verlasse ich Berlin. Abrie Fourie kommentiert die Abreise am selben Baum mit der Inschrift »I DON’T THINK SHE’LL BE BACK«.

Im Winter 2007 wurde der Baum gefällt und ich zog nach Berlin zurück.

One year later I decide to finally leave Berlin. Abrie Fourie comments the departure on the same tree with the inscription »I DON’T THINK SHE’LL BE BACK«.

In the winter of 2007 the tree was cut down and I moved back to Berlin.

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BURY - Do you remember we went out to visit Ella at that Schloss, what was it called again, Bleckede?

- Near the Lüneburger Heide.

- She told us that story about the ferryman, who ferried people between the East and the West.

- Oh yeah. That’s where she made the first version of »Bin Gleich Zurück«.

- And she had that root that she buried. Some Rettich. Meerrettich. She said you have to bury the root so it continues to grow. I told that to someone, and I think it’s completely apocryphal.

- Really?

- Well, no one else had heard about this root thing. Everyone else said they kept them in the fridge, but she was determined to bury the root.

- Do you think Ella made it up, to tell us, so that we would believe it? And that was a piece?

- Well that’s the kind of thing Ella would do. Something that we’d only realise was her work three years later.

- That was 2004.

- Wow, so it’s seven years later!

The continuation of a conversation between Lucy Powell and Sofia Hultén that started in Café Elá in Kreuzberg, 2012.

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11 BÄREN, 2001, Acryl auf Modemagazin, ca. 29 x 23 cm / BEARS, 2001, acrylic on fashion magazine, ca. 29 x 23 cm

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Blossom Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Frühling 1999 Die Kirschblüte im Park ist überwältigend. Ich leihe ein Spotlicht vom Theater und läute an einer Hausklingel des Hauses, das sich gegenüber des blühenden Kirschbaumes befindet. Ein mir unbekannter Bewohner des Hauses gestattet mir, das Spotlicht in seinem Schlafzimmer aufzustellen. Der rosa blühende Kirschbaum bleibt die ganze Nacht beleuchtet.

Woodlands Road, Glasgow, Schlafzimmer eines unbekannten Studenten / Woodlands Road, Glasgow, bedroom of unknown student Mai 1999 / May 1999 Spot, Kirschbaum / spotlight, cherry tree unbekannter Student / unknown student

Spring 1999 The cherry tree blossom in the park is amazing. I feel like celebrating the blossom so I hire a spotlight from a theatre. I ring the doorbell on a house in front of a cherry tree in blossom.

The people who live in this flat let me set up the spotlight in their bedroom.

The pink cherry tree is lit up the whole night.

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CURRICULUM VITAE

GRUPPENAUSSTELLUNGEN / GROUP EXHIBITIONS

STUDIUM / STUDIES

2011 Kunstwerke Werfen, Situatives Brachland Museum, Bochum, Germany

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Halle / Saale, Germany Glasgow School of Art, Glasgow, Scotland

2010 Angst hat große Augen, Werkleitz Festival 2010, Halle / Saale, Germany Something might happen, The Forgotten Bar, Berlin, Germany Addiction, Artist book curated

by Norman O´Flynn, Kapstadt / Cape Town, South Africa 2009 Selected Artists, Stipendiaten der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, NGBK, NGBK, Berlin, Germany see3, Montagsbar, Temporäre Kunsthalle, Berlin, Germany Good thoughts bad thoughts, n Pojectspace Wedding, Berlin, Germany 2008 ON Projetto (Art in Public Space Festival), Bologna, Italy Diskurs im Grünen, Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen, Germany 2007 Kazoo, The Premises, Johannesburg, South Africa see2, blank projects, Kapstadt / Cape Town, South Africa see, Parking Gallery, Johannesburg, South Africa

2006 I (ICH) ∙ Performance Ontology, SECESSION, Wien, Austria COOLING OUT - On the Paradox of Feminism, Kunsthaus Baselland, Basel, Switzerland COOLING OUT - On the Paradox of Feminism, Halle für Kunst e.V., Lüneburg, Germany Tradition Innovation, ECAV, Sierre, Switzerland Abgebrannt, Kunstbank in der Berlinischen Galerie, Stipendiaten der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur 2005, Berlin, Germany Das Rätsel bleibt in seiner Verschiebung am selben Ort, West Germany, Berlin, Germany Wendland / Ziegler, (Künstlergespräch), NBK, Berlin, Germany Jagdsalon, Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin, Germany Radio sur internet, Paris, France Emergency Room, Galerie Olaf Stüber, Berlin, Germany 2005 The need to document, Halle für Kunst e.V., Lüneburg, Germany EMAF - European Media Art Festival, Osnabrück, Germany K-Ökonomie ∙ Kunst als Ökonomie, Halle / Saale, Germany Die Ordnung der Natur, OK Centrum für Gegenwartskunst, Austria 2004 Interventionen, Ausstellung mit Lewin Quehl im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden, Germany Future Cities, Art Gallery of Hamilton, Canada PANIC, LandKunstLeben, Kollaboration mit SIMPARCH (USA), Fürstenwalde, Germany Frohe Zukunft, Halle für Kunst, Lüneburg, Germany 2003 GOLDRAUSCH, Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin, Germany street_level 2003, Simplon Pass, Switzerland

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2002 Polizei, Menschenraum, Berlin, Germany Kule, Auguststraße, Berlin, Germany 40 Jahre Fluxus und die Folgen, Kultursommer 2002, Wiesbaden, Germany Art in Love, Kammgarn, Kaiserslautern, Germany IDENTITÄTEN, Löwenpalais Siftung Starke, Berlin, Germany 2001 Kunststudenten stellen aus, Ausstellungshalle der BRD, Bonn, Germany German Leitkultur, Museum Fridericianum, Kassel, Germany StuStaCulum, Deutsches Studentenfestival, München / Munich, Germany Senselessness - lessness, Tramway, Glasgow, Scotland SYBARIS, Baltic Biennale for Contemporary Art, Stettin, Poland 2000 Nits d’Aielo i Art, Aielo de Malferit, Valencia, Spain Schmetterling, Kunstförderpreis der Stadtwerke Halle, Halle / Saale, Germany

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EINZELAUSSTELLUNGEN, INTERVENTIONEN, VORTRÄGE / EXHIBITIONS (SOLO), TALKS, INTERVENTIONS 2011 Pica Pica, Deutsche Börse Residency Program im Frankfurter Kunstverein, Frankfurt / Main, Germany Ella Ziegler, Lichtenberg Studios, Berlin, Germany 2007 Innocencia, Ein Rosengarten für den Nassauischen Kunstverein Wiesbaden, Germany 2006 MOSKAU BERLIN, Korridor, Berlin, Germany DING DONG, Revolver Verlag, Frankfurt am Main, Germany 2005 RAIN, Capri, Germany 2004 Entenhaus, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Germany 2003 laut lesen, (Klanginstallation), voxxx Galerie, Chemnitz, Germany 2002 Kollaborationen mit Unbekannten, Staatsbank, Berlin, Germany Projekte 1999 - 2002, Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn, Germany Kollaborationen mit Unbekannten, Architekturbüro Link, Köln / Cologne, Germany Projekt 1999 - 2002, Haus Köbberling, Kassel, Germany Artist Talk, Halle für Kunst, Lüneburg e.V, Germany 2000 Symposium ‘exponere’, Gastvortrag, Halle / Saale, Germany

VERÖFFENTLICHUNGEN / PUBLICATIONS 2011 Ella Ziegler, Alles in Ordnung, Revolver Publishing, Berlin Gold für die Geldstadt, Journal Frankfurt 9 / 11, Frankfurt / Main BILD Frankfurt, 1. April 2010, Frankfurt / Main, 2010 Angst hat große Augen, Werkleitz Festival 2010, Hrsg. / Publisher Werkleitz Gesellschaft, Halle / Saale Fremd ist sich nur, wer sich nicht kennt, Unabhängige Bauernstimme, September 2010, Hamm 2009 Selected Artists, Ausstellungskatalog der Stipendiaten des Berliner Senats, 2009 2008 Cooling Out - On the Paradox of Feminism, Hrsg. / Publisher Halle für Kunst, Lüneburg, Kunsthaus Baselland, Muttenz / ​Basel, Verlag JRP Ringier, Zürich 2005 Ella Ziegler, Arbeitsblock, 48 Seiten A4, Katalogstipendium des Landes Niedersachsen, Revolver Verlag, Frankfurt / Main The need to document, JRP Ringier, Zürich Was Wäre Wenn, Jet,Hrsg. / Publisher The Green Box, Berlin Ordnung der Natur, Hrsg. / Publisher OK Centrum für Gegenwartskunst, Linz, Museum Moderner Kunst, Passau Neue Review, Ella Ziegler, Art in Berlin, Ausgabe 10. Juli 2005 Jagdsalon, Hrsg. / Publisher Kunstverein Ettlingen

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2004 FAZ, 11. 1 .2004 Kollaborationen ∙ Collaborations 1999-2004, Nassauischer Kunstverein e.V., Wiesbaden, Sponsor Michel Berger index, Salon Verlag, Köln / Cologne Wiesbadener Tagblatt, 12. 7. 2004 street_level Simplon 2003, Pfelder und Simone Zaugg, Verlag für Moderne Kunst, Nürnberg 2003 Multisensuelles Design, Eine Anthologie, Hrsg. / Publisher Peter Luckner Alles in Ordnung, Hrsg. / Publisher Goldrausch Art IT, Künstlerinnenstipendium, Berlin 2002 40 Jahre: Fluxus und die Folgen, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln / Cologne 2001 Kunststudenten stellen aus, Katalog zur Ausstellung, Bonn material 5, migros museum für gegenwartskunst, Zürich SYBARIS, Ausstellung zum Katalog, Stettin 2000 Kölner Stadtanzeiger vom 3. 5. 2002 ‘scientia halensis’ Ausgabe 1 / 2000 Schmetterling, Katalog zur Ausstellung der Stadtwerke Halle / Saale 1999 DER ELBAUENPARK, Kunst auf der Bundesgartenschau, Magdeburg 1998 Suchfinder, Katalog Kunst im öffentlichen Raum, Halle / Saale art-Kunstmagazin 12 / 1998 IBA, Katalog zum Workshop der IBA 2000

WEITERE AKTIVITÄTEN / FURTHER ACTIVITIES

PREISE, KUNSTFÖRDERUNG / SCHOLARSHIPS, AWARDS

2000 - 2004 Ausstellungsraum FLUR, Berlin, in Kollaboration mit Frauke Frötschl

2011 Katalogförderung der Senatsverwaltung Berlin, Germany

LEHRE / TEACHING EXPERIENCE 2005 - 2006 Lehrauftrag / lecturer, ECAV École Cantonale d'Art du Valais, Switzerland 2008 - 2011 Lehrauftrag für Performance / Aktion / Skulptur, Universität Kassel / lecturer in Performance / Action / Sculpture, University of Kassel since 2011 Professur für Bildende Kunst, Kunsthochschule Kassel / Professorship for Fine Arts, Kunsthochschule Kassel

2010 Arbeitsstipendium, Stiftung Kunstfonds, Germany 2009 Arbeitsstipendium für Bildende Kunst der Senatsverwaltung Berlin / Berlin Senate Scholarship for Fine Arts, Germany 2006 Artist in Residence, ECAV École Cantonale d’Art du Valais, Switzerland 2005 Residency, OK Centrum für Gegenwartskunst, Linz, Austria Arbeitsstipendium für Bildende Kunst der Senatsverwaltung Berlin / Berlin Senate Scholarship for Fine Arts, Germany 2004 Stipendium / Scholarship Künstlerstätte Schloss Bleckede, Germany Aufenhalts- und Reisestipendium, Goethe-Institut Toronto, Canada 2003 goldrausch Künstlerinnenprojekt Art IT, Berlin, Germany 2001 Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Kunststudenten stellen aus / Winner of the prize of the Federal Ministry of Culture and Education, Bonn, Germany

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Cansu Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Bei einem Spaziergang mit Sonja Rentsch entdecken wir eine CD in einem Gemüsegarten, die auf einem Ast steckt. Es handelt sich um Gärten, die von der türkischen Nachbarschaft angelegt und gepflegt werden. Vermutlich übernimmt die CD die Funktion einer Vogelscheuche, da sie das Sonnenlicht reflektiert und so die Vögel von den Beeten fernhält.

Um herauszufinden, ob und welche Daten sich auf dem Datenträger befinden, entwenden wir die CD und sichern die vorhandenen Daten – es handelt sich um türkische Schlagermusik – in einem Internetcafe auf

Recklinghausen / Recklinghausen, Germany Juni 2010 / June 2010 CD Sonja Rentsch, unbekannte Gärtner / Sonja Rentsch, unknown gardeners

einer anderen CD. Wir stecken die gefundene CD auf den Ast zurück und hören uns die kopierte türkische Schlagermusik mittels eines Autoradios im Auto, das auf dem Parkplatz neben den Gärten geparkt ist, an. Hin und wieder kommen türkische Anwohner und gießen ihre Beete oder ernten Kräuter und Gemüse. Auf die Oberfläche der CD war »Cansu« eingraviert. Wir erfahren von einer Türkin, dass es sich um einen türkischen Frauenname handelt, der Leben und Wasser beziehungsweise Lebenselexier bedeutet.

During a walk with Sonja Rentsch we discover a CD in a vegetable garden

which is stuck on a branch. The Turkish neighbourhood is growing their vegetables in the gardens. The CD reflects the sunlight and scares birds away.

We take the CD and save the data, which is Turkish pop music, on another CD in an internet cafe. Then we put the CD back and play the music on the radio of a car which is parked next to the gardens. Gardeners are watering the plants and harvesting herbs and vegetables. On the surface of the CD »Cansu« was engraved, which is a Turkish name and means life, water and elixir of life.

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»Das ist ein Haus« / »This is a House« Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Engeldamm, Mariannenplatz, Berlin / Engeldamm, Mariannenplatz, Berlin seit 1988 / since 1988 gefundene Materialien / found materials Herr Osman, Frau Osman, Grünflächen-, Bezirks-, Liegenschafts- und Tiefbauamt Kreuzberg, Berlin / Mr Osman, Mrs Osman, District Council, Kreuzberg, Berlin

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3 / 2001

7 / 2002

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da s is t ein haus

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11 / 2003

8 / 2004

Seit 1988 baut Herr Osman in eigener Handarbeit mit einer Handsäge und einem Akkubohrer an seinem Haus.

Er baut ohne Baugenehmigung und bewirtschaftet einen Garten. Das Gemüse verkauft er auf dem Markt.

In dem Haus gibt es fließend kaltes Wasser, aber keinen Strom. Ende 2004 bezog er das Haus. Vor der Maueröffnung befand sich das Haus auf einer grenznahen Verkehrsinsel Kreuzbergs (West-Berlin). Die Verkehrsinsel war offiziell vom Bezirksamt Berlin Mitte (Ost-Berlin) verwaltet. Deshalb

störten sich weder die West- noch die Ostbehörden an dem Haus auf der Verkehrsinsel, die 50 m lang ist und 20 m breit. Heute passieren Touristenbusse sein Haus und fotografieren ihn bei der Arbeit.

Since 1988 Mr Osman has been constructing his house with a hand saw and a battery-powered drill. He has been building his house without permission. He looks after his garden and sells vegetables on the market. In the house you have running cold water but no electricity supply. He moved there

at the end of 2004. Before German re­unification the house was in Kreuzberg (West Berlin) on a piece of land which was officially managed by the City Council of East Berlin. So neither the City Council of West Berlin nor of East Berlin cared about his house on the three-cornered roundabout (50 m long, 20 m wide). Today tourist buses pass his house and tourists take photographs of him and his house.

d e k o r at i o n s m at e r i a l

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11 DEKORATIONSMATERIAL, 2010, Valentinstag, Berlin / DECORATION MATERIALS, 2010, Valentine’s Day, Berlin

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Darsteller und Darstellerinnen der »Stummen Prozession« / Performers of the »Stumme Prozession« (Silent Procession) Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt findet in Vilgertshofen (Oberbayern) alljährlich die sogenannte »Stumme Prozession« statt. Schweigend verkörpern weit über hundert Mitwirkende biblische Szenen, die von der getragenen Musik einer Kapelle und den Gebeten der Bruderschaft, die das Allerheiligste trägt, begleitet werden.

Die Prozession ist Teil des Titularfestes, das seit dem 18. Jh. in Vilgertshofen von der Bruderschaft der schmerzhaften Muttergottes gefeiert wird. Organisatoren, Darsteller und Mitwirkende sind einheimische Familien, die nach einem Gelübde die Darstellerrollen von einer

Vilgertshofen (Oberbayern) / V ilgertshofen (Upper Bavaria), Germany August 2003 / August 2003 Fotografie (Jens Volz) / photographs (Jens Volz) Darsteller und Darstellerinnen der »Stummen Prozession«, Vilgertshofen / performers of »Stumme Prozession« (silent procession), Vilgertshofen, Germany

Generation an die nächste weitergeben.

Leidensprozessionen sind seit dem Barock ein verbreitetes Medium geistlicher Erbauung, Huldigung und religiöser Belehrung. Sie sind eine Predigt in Bildern, die einen festen Bestandteil des christlichen Brauchtumkalenders der Region darstellen.

There is a silent procession every year on the Sunday after Assumption Day in Vilgertshofen (Upper Bavaria).

Over 100 performers personify biblical sequences, which are accompanied by solemn music played by a brass band and prayers recited by the local male brotherhood, who are carrying

55 Darsteller und Darstellerinnen (Auswahl) / Performers (Selection)

the holiest of holies. The procession is a part of the Titulary festival which has been celebrated since the eightteenth century in Vilgertshofen by the »Brotherhood of the suffering God’s mother«. Local people and families organise and perform in the festival.

They have vowed to pass on the roles from generation to generation. Processions of suffering have been a widespread method of spiritual edification, homage and religious instruction since Baroque times. Processions are a sermon with images which are a part of Christian tradition in this region.

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dars teller und dars tellerinnen

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danksagung

Vielen Dank für die Unterstützung, Erlaubnis und Verhinderung meiner Projekte im öffentlichen Raum von 1999 - 2006

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• Frau Sabowski, Berlin, die für mich das Leichte spürte • Frau Wilson aus Glasgow, die mit Herrn Scott bei dem Projekt »Hold on« den weißen Zwirn hielt • Frau Dr. Köstler, Berlin, die für mich die Pflanzen auf dem noch unbebauten Grundstück des Holocaust Mahnmals in Berlin definierte • Meine Mutter, die versehentlich ein Foto in Polen und ein anderes in Deutschland machte • Frau Mathiesen, Berlin, die mir im Rahmen des Projekts »Erinnerungsstück« ihre Familiengeschichte erzählte • Frau Hodt, Berlin, die mir erzählte, wie ihr Mann seinen Ehering verlor • Frau Szabo und Frau Klostermann, Berlin, die für mich eine Postkarte aus dem Ungarischen ins Deutsche übersetzten • Gemma, Glasgow, die mich bei dem Projekt »HOMESICK« fotografierte • Frau Sawatzki, die Sachbearbeiterin der Polizeibehörde, Berlin, die meinen Praktikumsvertrag bei der Berliner Polizei bearbeitete • Eine unbekannte Passantin aus Berlin, die ihr Fahrrad auf der Straße abschloß, das ich ohne ihr wissen ölte • Frauke Frötschl, Berlin, die mit mir den Ausstellungsraum FLUR drei Jahre lang organisierte • • Christophe Meierhans, Berlin, der mich bei der Arbeit »Lean on « fotografierte und mich bei verschiedenen Projekten beriet • Ein unbekannter Passant aus Berlin, an dem ich mich bei der Arbeit »Lean on« angelehnt habe • Zwei Beamte der Straßenaufsichtsbehörde, Berlin, für die Direktbearbeitung und Genehmigung des Projekts » o.T. (Auto) «• Zwei Stuntmen der Fa. Dogwater, Berlin, die für mich in der Auguststraße, Berlin, ein Auto auf die Seite legten und deren Mitarbeiter, der das Auto abtransportierte • Herr Wellner, Geschäftsführer des Berliner Fernsehturms, der mir davon abriet, mit der Deutschen Telekom zusammen zu arbeiten • Die Deutsche Telekom, die ohne mein Wissen eine meiner Ideen realisierte • Der Amtsleiter des Grünflächenamtes, Halle / Saale, für die Erlaubnis zur Ernte der Früchte, die im öffentlichen Raum wachsen • Die Hausmeister des Dundasvale Building 2 / 6, Glasgow, die mir Zugang zu zwei Wohnblocks verschafften • Herr Scott, Glasgow, der mit Frau Wilson im Rahmen des Projekts »Hold on« den weißen Zwirn hielt • Herr Czajka, Geschäftsführer der Fa. Astrox GmbH, der mir 1000 m 2 Mond verkaufte • Jan Köchermann, Hamburg, der die Idee einer öffentlichen Steckdose hatte • Der Technische Leiter des Hauses der Kulturen der Welt, Berlin, der mir keine Genehmigung für eine Runde mit dem Fahrrad auf dem Dach des Hauses der Kulturen der Welt gab • Martin Schmidt, Heiko Lührsen, Gereon Leber und Axel Graumann, die das Modell des Wiesbadener Kunstvereins in dem Teich der Grünanlage »Warmer Damm« in Wiesbaden platzierten • Herr Münzker, Stadtgärten Linz, der im Rahmen des Projekts »Erntekalender« seine Mitarbeiter beauftragte, alle Obstbäume und Beerensträucher in Linz zu zählen und zu kartieren • Uli Kaiser, Berlin, der mir 4 grüne Plastikteile für die Arbeit »Nutzlos« gab • Der Verkäufer des Antique Shop, Glasgow, der mir eine Geschichte erzählte und ein Fotonegativ für das Projekt »Inaccessibility of the Past« überließ • Der Stadtarchivar des Familienarchivs, Glasgow, der nicht bereit war, ein gefundenes Negativ in das Familienarchiv aufzunehmen • Herr Stachowiack vom »Zentralen Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland« in Oberried, der Heilwasser aus Lourdes für 1500 Jahre einlagerte • Herr Hodt, Berlin, der seinen Ehering beim Schwimmen verlor • Fraser Maitland, Schottland, der mir eine Postkarte, die er in Budapest auf der Straße gefunden hatte, zuschickte • Herr Zabo und Herr Polzin aus Berlin, die einen Postkartentext aus dem Ungarischen ins Deutsche übersetzten • Ein unbekannter Mann, der mir in Bratislava von seiner Terrasse aus zugewinkt hat • Ein unbekannter Student aus Glasgow, in dessen Schlafzimmer ich für eine Nacht einen Scheinwerfer aufstellen konnte, der einen bühenden Kirschbaum beleuchtete • Ein Pilot der Starthclyde Police, Glasgow, der nicht bereit war mit dem Helikopter ein Dosentelefon zwischen zwei Hochhäusern zu installieren • Ein Beamter des City Council, Glasgow, der mir die Erlaubnis zur Installation eines Dosentelefons zwischen zwei Wohnblocks gab• Der Hausmeister des GMB Building, Glasgow, der mir ohne Erlaubnis auf das Dach des Gebäudes Zugang gewährte, um dort zu fotografieren • Die sechs Stadtgärtner aus Glasgow, die meine Arbeit »HOMESICK« entdeckten und beseitigten • Herr Wegerle aus Wiesbaden, der die Öffnung eines Hydranten in Wiesbaden überwachte • Der Geschäftsführer der ESWE Wasserversorgung AG, Wiesbaden, der die Erlaubnis zur Öffnung eines Hydranten im Stadtgebiet in Wiesbaden gab • Herr Hasselbach aus Wiesbaden, der den Hydranten in Wiesbaden für mich öffnete • Josef Moser aus Simplon Dorf, Schweiz, der mir 700 Jahre altes Lerchenholz für das Projekt »Wasserfall« spendete • Rheini, der Tischler aus Simplon Dorf, der für mich das Holz von Josef Moser hobelte und mit mir einen Holzsteg baute • Herr Walker der Nationalstraße Simplon Pass, Schweiz, der für dasselbe Projekt das Wasserbecken säubert • Polizisten der Polizeidirektion 3, Berlin, die ich bei der Polizeistreife in Berlin begleiten konnte • Herr Osman, Berlin, der mir zu seinem Haus in Kreuzberg Zugang gewährte • Herr Kanthel und sein Hund, Berlin, Vorstand des Hundesportvereins Tempelhof, der mit 6 Hunden und dessen Besitzerinnen die Performance »Obedience« ermöglichte • Zwei Kickboxer, Sierre, die einen Kickbox Schaukampf zeigten • Senzo, ein Rapper aus Johannesburg, der den Boxkampf begleitete • Herr Willborn, der mir Zugang zu dem Depot des Naturkundemuseums Berlin gab, um den Zahn eines Nahrwals zu fotografieren • Herr Hallbauer, Schweiz, für die Realisierung des Projekts »Star Wars« in der Kirche Saint Croix, Sierre •

11 DANKSAGUNG, 2005, Siebdruck, A0, 250 g / SPECIAL THANKS, 2005, silkscreen, A0, 250 g

31

dsc 8 6 2 3 .jpg

d

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das verschwundene buch

Das verschwundene Buch / D isappeared Book Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Adolfseck (Rhein-Main-Gebiet), Deutschland / Adolfseck (Rhein-Main Region), Germany 23. 2. 2005 / 29. 3. 2005 Buch (Rekonstruktion) / book (reconstruction) Buchbinderei Lienig, Berlin / Bookbinder Lienig, Berlin

d

23. 2. 2005 In der Ferne sah ich ein Buch. Zwei Stunden später schaute ich wieder aus dem Fenster. Das Buch war verschwunden.

I saw a book in the distance. Two hours later I looked out of the window again. The book had disappeared.

29. 3. 2005 Nach vagen Bildern meiner Erinnerung rekonstruiert die Buchbinderei Lienig, Berlin, die äußere Erscheinung des verschwundenen Buches.

The Berlin bookbinder Lienig reconstructed the appearence of the disappeared book according to the vague images in my memory.

33

Das hässliche Gesicht der Ordnung.

Da ich nichts verstehe, fühle ich mich abwesend.

Da nachts die Straßenbeleuchtung im westlichen Teil Berlins heller ist als im östlichen Teil, empfinde ich die Nacht im östlichen Teil geheimnisvoller als im westlichen Teil.

Da sie mich nicht versteht, bin ich aufgefordert, ihr alles genau zu erklären.

Das Matterhorn gleicht in meiner Erinnerung einer Zipfelmütze.

Das »Volkslied« ∙ Im Berliner Tiergarten frage ich alle Spaziergänger, die mir entgegenkommen, ob sie wüssten, wo das »Volkslied« sei. Keiner kann mir Auskunft geben.

An einem der Eingänge des Tiergartens finde ich einen Plan der gesamten Parkanlage. Auf dem Plan entdecke ich das »Volkslied« und gehe dorthin. In einer von Büschen umgebenen Nische finde ich das »Volkslied«. Auf einem Steinsockel sitzen zwei steinerne Frauenfiguren mit langen Gewändern nebeneinander. Sie befinden sich in anmutiger Haltung. Die Ältere hält die Lyra in ihrem Schoß und die Jüngere erhebt geziert die linke Hand zum Spiel. Alle Finger der Hand sind abgebrochen.

Das Wasser wird durch seine Bewegung zu kühlem Nebel.

Der Klang einer Handlung ist abhängig von der Person, die die Handlung verrichtet, vom Material, mit dem die Handlung durchgeführt wird und vom Raum, in dem sich die Handlung ereignet.

Der Radfahrer hält in seiner linken Hand eine leere Plastiktüte, die sich, je nach Geschwindigkeit, mehr oder weniger mit Fahrtwind füllt.

Der Umgang mit den Dingen und die Bewegungen, die sie veranlassen, sind voller Eleganz und Anmut.

Die Besucher in der Bankfiliale kommen aus Vietnam, Alaska, Spanien, Japan, China, Pakistan, Indien, Rumänien und Polen.

Die Blätter wirken größer, da die Schrift kleiner ist.

Die Ereignisse kommen mir bekannt vor.

Die erste Reise, auf die ich dich im Herzen mitnehme.

Die Frau sagte, dass die Blumen in Wirklichkeit nicht so schön seien wie auf der Videoaufnahme ihres Mannes.

Die Frau steigt am Abend um 20.00 Uhr in die Straßenbahn ein. Ihre Haare sind gekämmt und sie ist ordentlich zurechtgemacht. Es könnte auch morgens 8.00 Uhr sein.

du sags t

Die Furcht macht mich schnell.

Die Geräusche sind ähnlich, aber unterschiedlicher Herkunft.

Die Menschen sind sehr freundlich. Ich weiß nicht, ob sie es so meinen oder ob sie dafür bezahlt werden.

Die Mutter fragt ihren Sohn »Was hast du denn?«.

Er sagt »Angst«.

Die Nacht, ein raumloses Schwarz, aus dem Geräusche erklingen.

Die Not, sich zu verwandeln, in ein spielendes Kind oder in eine senile Alte.

Die rhythmischen Schritte des Mannes enden mit dem Klingen der Schlüssel, die aus seiner Hand zu Boden fallen.

Die Stadt, in der ich wohne, verändert sich. Sie wird heller, wärmer und grüner.

Die Unruh ist ein Mobile aus Stroh. Es stammt ursprünglich aus Bayern. Die Unruh hängt im Flur eines Hauses. Der Luftzug im Flur bewegt die Unruh. Wenn sie sich nicht bewegt, ist ein böser Geist im Haus, sagen die Leute.

Die Veränderung der Zeichen durch die Veränderung des Ortes.

Die zwei Enden des verknoteten Schals sehen aus wie Hasenohren.

Drei Eselsköpfe mit weißem Fell liegen am Boden.

Sie liegen in ihrem eigenen Blut und lecken mit ihren fleischig rosafarbenen, langen Zungen ihr eigenes Blut.

Die drei Eselsköpfe leben ohne Körper weiter.

Durch langes Betrachten den Wert eines Dinges steigern.

Durch den Schaffner erfahren die Reisenden, dass der Zug in wenigen Minuten den Berliner Ostbahnhof erreicht. Die Reisenden, die in Berlin aussteigen, packen ihr Gepäck und begeben sich langsam zum Ausgang. Da ich auch im Berliner Ostbahnhof aussteige, warte ich mit anderen Reisenden im Gang. Hinter mir steht ein Mann.

Der Abstand zwischen ihm und mir ist sehr gering. Er atmet frischen Pfefferminzduft auf meinen Nacken.

Durch lautes Türknallen zuckt mein Körper zusammen.

Du sagst, du legst dich in eine Wiese, oder im Wald auf die Erde.

d

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die hand des polizisten

Die Hand des Polizisten / Hand of policeman Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

d

Die Hand eines Polizisten aus Recklinghausen, der sich verweigert, von mir fotografiert zu werden.

Recklinghausen, Deutschland / Recklinghausen, Germany 2010 Fotografie / photograph Polizist / policeman

The hand of a policeman from Recklinghausen who refuses to be photographed.

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die hand des polizisten

d

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entenhaus

Entenhaus / D uck House Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

e

Vor 25 Jahren ist der Nassauische Kunstverein Wiesbaden in die Räume der Villa Wilhelmstraße 15 eingezogen. Da die Ansichtspläne der Villa Wilhelmstraße 15 während des 2. Weltkriegs verloren gingen, wurde das Gebäude neu aufgemessen und es wurden neue Ansichten gezeichnet.

Gemäß der DIN-Größe einer Ente (Bauentwurfslehre, Neufert) bauen wir ein Modell der Villa (1:28) für die Enten.

Ententeich in der Parkanlage »Warmer Damm«, Wiesbaden / duck pool in the Warmer Damm park, Wiesbaden, Germany Juli 2004 / July 2004 Sperrholz, Farbe, Schrauben / plywood, paint, screws Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Grünflächenamt, Wiesbaden, Studio AIDA, Wiesbaden, Martin, Heiko, Axel und speziellen Dank an Elke Gruhn / Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Wiesbaden Parks and Gardens Department, Studio AIDA, Wiesbaden, Martin, Heiko, Axel and special thanks to Elke Gruhn

25 years ago the Nassauische Kunstverein, Wiesbaden moved into the villa at Wilhelmstraße 15. Because the plans of the building were destroyed during World War II, architects had to measure the building again and draw new plans. By taking the DIN size of a duck (Bauentwurfslehre, Neufert) we construct a model of the villa (1:28) for the ducks.

11 Bauentwurfslehre, Neufert

11 Ansicht / View - Wilhelmstraße 15

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es ist schwer

e

Mit einer offiziellen Genehmigung des Grünflächenamtes Wiesbaden installieren wir das Entenhaus auf dem Teich in der Parkanlage »Warmer Damm«, Wiesbaden.

With permission we install a duck house on the pond at the »Warmer Damm« park, Wiesbaden.

Ein Buch ∙ Im Archiv beobachte ich einen älteren Mann, der sich ein Buch vom Archivar bringen lässt. Der ältere Mann nimmt das Buch und setzt sich an einen der Tische. Er öffnet das Buch und studiert zuerst das Inhaltsverzeichnis. So erschließt er die inhaltliche Struktur des Buches. Die Gliederung des Buches bestimmt die inhaltlichen Bezüge und der Inhalt wiederum die Formalien.

Eine Frau mit zwei unterschiedlichen Augen. Eines gefällt mir besser als das andere.

Eine Freundin erzählt mir, dass sie als Teenagerin eine Playmobilfrisur hatte.

Ein glückliches Gesicht im Internetcafé.

Ein goldenes, talarartiges Gewand anziehen, mit der linken Hand eine goldene Schale halten, mit dem rechten Daumen und Zeigefinger eine Oblate aus der goldenen Schale nehmen, die Oblate in Augenhöhe vor das Gesicht halten, die Oblate auf die ausgestreckte Zunge oder in die geöffneten Hände einer anderen Person legen.

Ein großer Mann liest in einem kleinen Buch.

Ein Junge hüpft im Gang des Zuges auf und ab. Er trägt nur Strümpfe. Er fragt seine Mutter: »Warum kann

man mit Strümpfen höher springen als mit Schuhen?« Die Mutter antwortet: »Das weiß ich nicht«.

Ein Junge sitzt mit seiner Mutter im Zug. Sie sitzen am Fenster. Die Mutter sagt zu dem Jungen: »Schau mal aus dem Fenster«. Der Junge zeigt mit seinem Finger nach draußen und sagt: »Bilder«.

Ein Mensch schreitet über einen großen Platz.

Ein Mann teilt mit einer Frau im Zugabteil die Armlehne. Jedes Mal wenn er einschläft, stößt sie ihn an. Jedes Mal wenn sie ihn anstößt, wacht er auf.

Ein Obdachloser graviert eine Burg und ein Gartenhaus in den Asphalt des Gehsteigs.

Ein Tag voller Superlative. (13. 5. 2001) Entweder folge ich einem schon vorhandenen Muster oder ein neues Muster entsteht durch mich.

Er macht den Fernseher an und sie geht in die Küche.

Er sagt, er isst die Worte: »Zucker samt Klebstoff«.

Es gibt nichts zu sagen.

Es ist schwer, ihm Geschenke zu machen. Er macht den Eindruck, als würde ihm nichts fehlen.

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ernte linz

Ernte Linz / Harve

st in Linz Ort / Location Datum / Date Material / Material

Linz, Österreich / Linz, Austria Februar 2005 - Juni 2005 / February 2005 - June 2005 Nutzobstbäume, Beerensträucher, Stadtplan (Offsetdruck, Auflage 1000) / fruit trees, berry bushes, map (print, edition of 1000) Stadtgärten Linz, Magistrat Linz / public garden service, City Council, Linz

Beteiligte / Participants

e

In Kooperation mit den Stadtgärten Linz habe ich die genauen Standorte aller Nutzobstbäume und Beerensträucher in eine Karte übertragen, die außer Grünflächen nur die Standorte der Obstbäume abbildet. Die Obstbäume, ein Verweis auf eine ehemals landwirtschaftliche Struktur des städtischen Raums, sind »verwaltete« Natur und gleichzeitig kollektives Gut. Während noch vor ein paar Jahren die Bewohner um Pacht beim Amt angefragt haben, wird das abgefallene Obst heute eher als Belästigung gesehen. Dem nicht mehr geschätzten Nutzen der Bäume stelle

ich mit der Umrechnung der Erträge in Kuchen, Saft, Schnaps und letztendlich in Geld ihren Wert gegenüber. Der gesamte Wert beträgt 103 389 Euro.

In cooperation with the Linz city gardens I transferred their precise lists of all the cultivated fruit trees and berry bushes to a map, which only shows, aside from green areas, the locations of the fruit trees. The fruit trees, a clear indication of a formerly agricultural structure of urban space, are »managed« nature and collective property at the same time. Whereas only a few years ago residents approached the

authorities to ask about crop sharing, today the fallen fruit is regarded more as a nuisance. I contrast the obsolete use of the trees with the calculation of the profits in cake, juice, schnaps and finally in money. The total value is 103 389 Euros.

Nach meinem Projekt initiiert die Grüne Partei, Linz, erneut die Möglichkeit, Patenschaften für Obstbäume in der Stadt zu übernehmen.

After my project the Green Party in Linz organises crop sharing for the people of Linz.

ERNTE LINZ* / HARVEST IN LINZ* ERTRAG / YIELD

VERARBEITUNG / MANUFACTURING

Kg pro

Ernte gesamt

Kuchen

Saft

Schnaps

Kompott /

ertragsfähige Bäume / Sträucher

Baum / Strauch

in Kilo

St.

Ltr.

Ltr.

Marmelade

in Euro

productive trees / bushes

kilos per

Harvest

cake

juice

spirit

marmelade /

in Euro

tree / bush

total in kilos

pcs.

ltr.

ltr.

compote

121 Apfelbäume / apple trees

51,5

6.231,5

6.924

6.215

311

7.478

15.579

109 Birnenbäume / pear trees

77,7

8.469,3

9.410

8.046

402

9.316

22.020

81 Kirschbäume / cherry trees

31,2

2.527,2

3.370

2.401

168

2.780

8.592

76 Nussbäume / nut trees

32,3

2.454,8

4.091

-

-

-

49.096

1 Quittenbaum / quince tree

32,7

32,7

36

29

1

38

75

667 Beerensträucher / berries

2,6

1.734,2

3.035

1.682

34

2.081

5.896

5 Marillen / apricot trees

21

105

110

98

7

126

367

25,1

527,1

580

517

41

-

1.160

6 Ringlotten / greengage trees

25,1

150,6

166

133

5

1

346

3 Edelkastanien / chestnut

28,7

86,1

71

-

-

(Paste).72

258

22318,5

27.793

19.121

969

30.182

103.389

21 Zwetschken / plum trees

GESAMT / TOTAL

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ernte linz

e

ERNTE LINZ* / HARVEST IN LINZ* ERTRAG / YIELD

VERARBEITUNG / MANUFACTURING

Kg pro

Ernte gesamt

Kuchen

ertragsfähige Bäume / Sträucher

Baum / Strauch

in Kilo

St.

Ltr.

Ltr.

Marmelade

in Euro

productive trees / bushes

kilos per

Harvest

cake

juice

spirit

marmelade /

in Euro

tree / bush

total in kilos

pcs.

ltr.

ltr.

compote

121 Apfelbäume / apple trees

51,5

6.231,5

6.924

6.215

311

7.478

15.579

109 Birnenbäume / pear trees

77,7

8.469,3

9.410

8.046

402

9.316

22.020

81 Kirschbäume / cherry trees

31,2

2.527,2

3.370

2.401

168

2.780

8.592

76 Nussbäume / nut trees

32,3

2.454,8

4.091

-

-

-

49.096

1 Quittenbaum / quince tree

32,7

32,7

36

29

1

38

75

2,6

1.682

5.896

667 Beerensträucher / berries 5 Marillen / apricot trees 21 Zwetschken / plum trees

Kompott /

1.734,2

3.035

34

2.081

21

105

110

98

7

126

367

527,1

580

517

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-

1.160

25,1

3 Edelkastanien / chestnut

28,7

11 Faltplan »ERNTE LINZ«, Originalgröße 70 x 100 cm / map »HARVEST IN LINZ«, original size 70 x 100 cm

Schnaps

25,1

6 Ringlotten / greengage trees

GESAMT / TOTAL

Saft

5

1

86,1

71

-

-

(Paste).72

258

22318,5

150,6

27.793

166

19.121

133

969

30.182

103.389

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eine ex ak t

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…

e

11 EINE EXAKT BEGRENZTE ANZAHL VON UNENDLICHKEITSZEICHEN, 2002, Fundstück, Papier DIN A4, Wiesbaden, Warmer Damm / ​ EXACTLY DEFINED AMOUNT OF INFINITY SIGNS, 2002, found object, paper DIN A4, Wiesbaden, Warmer Damm

41

eine ex ak t

‌

e

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erinnerungss tück

Erinnerungsstück / K eepsake Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Ich entdecke folgenden Aushang in der Marienburger Straße, Berlin :

e

Hohe Belohnung!

Für Finder des am 28. 2. 2000 verlorenen Eherings mit der Inschrift: 27. Januar 1901 Elly Telefon: 4237570

Ich rufe bei der Telefonnummer an und recherchiere die Geschichte des Ringes.

Elly heiratete am 27. Januar 1901 Gustav Jacobson. Sie lebten in Pernau / Estland.

Gustav Jacobson war weißgardischer Berufsoffizier und Elly hatte 5 Kinder mit ihm. Gustav starb vor Beginn des 2. Weltkrieges. 1939 wurde Estland von der Sowjetunion besetzt. Elly Jacobson und einer ihrer Söhne flüchteten mit dem Schiff über das verminte Bottnische Meer nach Gotenhafen, heutiges Polen. Zu Beginn lebten die beiden in einem Flüchtlingslager in Gotenhafen. Später wurden Elly und ihr Sohn mit seiner Frau Ilenora in Schwerin, Deutschland, eingebürgert. Letztere hatte eine Tochter, Evelyn Jacobson.

Während des 2. Weltkrieges vergrub Elly Jacobson die Eheringe im Garten, damit sie in den Unruhen des Krieges nicht abhandenkamen. Mit dem Ende des Krieges starb der Sohn auf der Seite der Deutschen im Kampf gegen Polen.

Vor ihrem Tod gab Elly ihre Eheringe an Ilenora weiter. Ilenora übergab diese wiederum an ihre Tochter Evelyn. Diese gab die Ringe an ihre Tochter Susanne weiter, deren Ehemann Gustavs Ehering beim Schwimmen verlor. Evelyn Mathiesen, geb. Jacobson, lebt heute in Berlin. Während eines Gesprächs mit ihr sagt sie »Flüchtlinge haben wenige Erinnerungsstücke, aber viele Erinnerungen«.

Marienburger Straße, Berlin / M arienburger Straße, Berlin Februar - Juli 2000 / February - July 2000 Suchanzeige eines verlorenen Hochzeitsringes /w anted ad for lost wedding ring Frau Mathiesen, Frau Hodt, Herr Hodt /M rs Mathiesen, Mr Hodt, Mrs Hodt

I find the following leaflet in Marienburger Straße, Berlin: Reward!

For the finder of a wedding ring lost on 28. 2. 2000 with the inscription: 27 January 1901 Elly Telephone: 4237570

I call the telephone number and research the history of the lost wedding ring. Elly Jacobson married Gustav Jacobson on 27th January 1901.

They lived in Pernau / Estonia. Jacob was an army officer and Elly had 5 children with him. Gustav died before World War II. In 1939 Estonia was occupied by the Soviets. Elly fled with one of her sons by boat through the mined Baltic Sea to Gotenhafen in Poland. There they lived in a refugee camp. Later Elly, her son and his German wife Ilenora registered as citizens in Schwerin, Germany. They had a daughter named Evelyn Jacobson.

During World War II Elly buried the wedding rings in the garden so they would not get lost during the war.

At the end of the war her son died as a German soldier in the war against Poland. Before Elly died she gave the wedding rings to her daughter-in-law Ilenora. Ilenora gave the wed­ding rings to her daughter Evelyn. Evelyn gave the rings to her daughter Susanne. Her husband lost Gustav´s wedding ring in the swimming pool. Evelyn Mathiesen, née Jacobson lives in Berlin today. During a conversation she said »Refugees have fewer keepsakes but lots of memories«.

11 Elly Jacobson

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el c ond or pa s a

»El Condor pasa« Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Holz Possling, Berlin, U-Bahn-Station »Kottbusser Tor«, Berlin / Holz Possling, Berlin underground station »Kottbusser Tor«, Berlin 30. 7. 2001 - 12. 9. 2001 / 30. 7. 2001 - 12. 9. 2001 Bambusstäbe (Herkunftsland China), Laubsäge, Klebeband, Plastikbecher, Geld / bamboo rod (originally from China), saw, masking tape, plastic cup, money Margarete Huber

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Ich kaufe bei Holz Possling vier Bambusstäbe, die, gemäß der Auskunft des Filialstellenleiters, aus China stammen.

Sie kosten 6,40 DM. Aus diesen Bambusstäben baue ich mir eine Panflöte, die nur die Töne hat, die ich für den Refrain des Liedes »El Condor pasa« benötige.

I buy four bamboo rods which according to the sales manager of Holz Possling come from China. They cost 6.40 DM. I construct a panpipe with the bamboo rods which can only play the notes for the chorus of the song »El Condor Pasa«.

Ich gehe zu der U-Bahn-Station »Kottbusser Tor«, Berlin, und spiele auf der Panflöte so lange den Refrain des Liedes »El Condor Pasa«, bis ich 6,40 DM verdient habe. Nach 1 Stunde und 7 Minuten habe ich 7,28 DM verdient.

I went to the underground station »Kottbusser Tor«, Berlin and played the chorus of the song »El Condor Pasa« on the panpipe until I got 6.40 DM. After 1h 7min I earned 7.28 DM.

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ell a ziegler

Ell a Ziegler Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

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Tierpark Berlin ab 2011 / 2011 anwards silbergraues Hauskaninchen / silver-grey domestic rabbit Uwe Jonas (Lichtenberg Studios), Frau Bauerfeld (Sekretärin Tierpark Berlin), Tierpfleger (Tierpark Berlin), Herr Dr. Blaskiewitz (Zoodirektor), Abrie Fourie (Fotografie) / Uwe Jonas (Lichtenberg Studios), Frau Bauerfeld (secretary at Tierpark Berlin), zookeeper (Tierpark Berlin), Herr Dr. Blaskiewitz (zoo director), Abrie Fourie (photographer)

Ich übernehme die Patenschaft für ein Hauskaninchen*, das im Tierpark Berlin lebt. Im Rahmen der Patenschaft gebe ich dem Hauskaninchen meinen Namen.

I start sponsoring a domestic rabbit* who lives in Tierpark Berlin. As part of the sponsorship I give the rabbit my name.

* Im Zoo leben Kaninchen im Durchschnitt 4-5 Jahre, danach werden Sie an andere Tiere verfüttert.

*Rabbits live for 4 to 5 years in zoos on average, after which they are fed to other animals.

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ell a ziegler

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f on tä ne

Fontäne / F ountain Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Paulinenstraße, Wiesbaden / Paulinenstraße, Wiesbaden, Germany 28. 6. 2002 - 6. 8. 2002 Hydrant, Wasser / hydrant, water Herr Wegerle, Herr Hasselbach (ESWE-Wasserversorgung, Wiesbaden) / Mr Wegerle, Mr Hasselbach (ESWE Water Supply, Wiesbaden)

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Während meiner Recherche im Archiv der Stadt Wiesbaden bin ich auf zahlreiche Thermalquellen, die sich unter der Stadt Wiesbaden befinden, aufmerksam geworden. Ich stelle bei der ESWE Versorgungs AG einen Antrag für die kontrollierte Öffnung eines Hydranten im Stadtgebiet Wies­baden. Der Antrag wird bewilligt.

While researching in the archives of Wiesbaden I found numerous thermal springs which exist underground in the city of Wiesbaden. I asked the company ESWE-Ver­sorgungs-AG (water supply) if it would be possible to open one of the hydrants in the city of Wiesbaden. They agreed to do this.

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f on tä ne

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Ich treffe Hr. Wegerle and Hr. Hasselbach von der ESWE Ver­sorgungs AG. Wir öffnen einen Hydranten hinter dem Theater in der Paulinenstraße, Wiesbaden.

I met Mr Wegerle and Mr Hasselbach from ESWE-Versor­gungs-AG (water supply). We open a hydrant on Paulinenstraße in the city centre of Wiesbaden.

f on tä ne

… sieben Jahre später / … seven years later

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fal scher r adweg

Falscher Radweg / W RONG BICYCLE LANE Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Recklinghausen / Recklinghausen, Germany Juli 2010 / July 2010 Sperrholz, Klebeschrift, Kabelbinder / plywood, vinyl lettering, cable tie Polizist / policeman

Ein Polizist weist mich darauf hin, dass ich auf der falschen Straßenseite auf dem Radweg fahre. Aufgrund dieser Ordnungswidrigkeit muss ich 15 Euro Strafe bezahlen. Als Ordnungswidrigkeit notiert der Polizist »Falscher Radweg« (siehe Zahlschein).

A policeman stops me because I am riding on the wrong side. He gives me a ticket and I have to pay 15 Euros. On the ticket he writes »Falscher Radweg« which means »wrong bicycle lane«.

Ich installiere an einem Pfahl ein Schild mit der Aufschrift »Falscher Radweg« für alle Radfahrer, die auf der falschen Straßenseite auf dem Radweg fahren.

Das Schild kann nur von Falschfahrerinnen gelesen werden.

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I install a sign saying »Falscher Radweg« which can only be read by cyclists who are on the wrong side of the road.

fr au s tüt z t sich ab

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FRAU STÜTZT SICH AB, 2007, Bologna, Italien / WOMAN SUPPORTS HERSELF, 2007, Bologna, Italy

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fr au sabowski spürt da s leichte

Frau Sabowski spürt das Leichte / M rs Sabowski Feels the Lightness Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

»Kaiser’s« Supermarkt, Winsstraße, Berlin / Kaiser’s (supermarket), Winsstraße, Berlin, Germany 12. 4. 2000 Seife, Verpackung / soap, package Frau Sabowski (Verkäuferin), »Kaiser’s« Supermarkt, Winsstraße, Berlin / Mrs Sabowski (checkout operator), Kaiser’s (supermarket), Winsstraße, Berlin

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Im Laden entferne ich eine Seife aus ihrer Verpackung und stecke sie in mei­ ne Jackentasche. An der Kasse nimmt Frau Sabowski, die Verkäuferin, die Seifenverpackung mit der linken Hand vom Warenband.

In a shop I take a bar of soap out of its package and put it in my jacket pocket. Mrs Sabowski, the checkout operator, lifts the soap package with her left hand.

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fetzen

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77 11 FETZEN, 2001 - 2005, Fundstücke, verschiedene Materialien / FRAZZLE, 2001 - 2005, found objects, mixed materials

fr ansen

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fr ansen

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good night john boy

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…

»Good night John Boy« » Good night Jim Bob« Ort / Location Datum / Date Material / Material

In Großbritannien gibt es Straßenpfosten, die von innen beleuch­tet sind und gleichzeitig als leuchtendes Straßen­ schild dienen.

All over Great Britain there are lighted pillars which serve as street signs.

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Woodlands Road, Gibson Street, Glasgow / Woodlands Road, Gibson Street, Glasgow, Scotland 18. 3. 1999 um 20.00 Uhr bis 22. 3. 1999 / 18. 3. 1999 at 8 p.m. to 22. 3. 1999 Karton, Klebeband, Räucherstäbchen / cardboard, tape, incense sticks

In der Woodlands Road in Glasgow fehlt auf einer Verkehrsinsel ein Pfosten.

Das im Boden versenkte Licht leuchtet trotzdem.

There is a roundabout on Woodlands Road where the pillar is missing. Only the light in the ground remains and continues to function.

Ich bastle aus Karton, den ich auf der Straße gefunden habe, ein kleines Haus mit Garten und Auto. Das Haus stelle ich nachts auf das Licht. Es bleibt dort für 4 Tage.

I construct a cardboard house, with a garden and a car, which I install on top of the light. It remains there for 4 days.

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gang

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gestohlene z ahlen

Gestohlene Zahlen / St olen Numbers Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Ich entwende sechs Plastikkärtchen mit den Nummern 1 - 6 aus einem Kaufhaus. Es handelt sich um die Kärtchen, die Auskunft über die Anzahl der Kleidungsstücke geben, die man in der Ankleidekabine anprobiert.

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Kaufhaus, Berlin / shopping centre, Berlin 2008 Plastikkarten / plastic cards Rabea Eipperle

I steal six plastic cards in a shopping centre. These cards prevent stealing by showing how many items of clothing the buyer takes to the changing room.

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gestohlene z ahlen

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11 HEY, 2006, Kugelschreiberzeichnung / ballpoint pen drawing

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home

Home Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Park, Lynedoch Street, Glasgow / park, Lynedoch Street, Glasgow, Scotland ab 26. 6. 1999 / 26. 6. 1999 onwards Pflanzen / plants weißer Stoff, Taschenlampe / white fabric, torch

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In Glasgow gibt es viele Arbeitslose, die auf der Straße leben. Sie schlafen an versteckten Orten im öffentlichen Raum. Deshalb liegen dort Schlafsäcke, Bettdecken oder Leintücher. Ich nähe ein weißes Zelt für meine Körpergröße und platziere es in der Nacht in einen kleinen öffentlichen Park in der Lynedoch Street, Glasgow. In dem Zelt befindet sich eine Taschenlampe die ich anschalte.

In Glasgow there are lots of unemployed people and many of them live on the street. You can find hidden places on the street where there are sleeping bags, bed covers or blankets where they sleep at night. I sewed a white tent to fit me and set it up at night in a little public park in Lynedoch Street, Glasgow. I switched on a torch, put it inside the tent and closed the tent completely. There was no zipper.

Then I left the park.

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homesick

Homesick Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

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Charing Cross ist einer der befahrensten Verkehrs­knotenpunkte im Zentrum von Glasgow. Es gibt dort eine Ver­kehrs­insel, auf der zwei kleine Häuschen stehen.

Charing Cross is one of the busiest traffic junctions in the city centre of Glasgow. There is a roundabout with two little houses on it.

17. 3. 1999, 10.00 Uhr Bevor die Stadtgärtner die Verkehrsinsel vollständig mit Rasenbahnen begrünen, gehe ich morgens dorthin und nehme vier der verlegten Ra­sen­­­­bahnen, rolle sie ein und neben den Häuschen wieder aus. Aus den vier Bahnen schneide ich das Wort HOMESICK aus.

17. 3. 1999, 10.00 a.m.

One morning, before the gardeners of the City Council spread the turf on the roundabout, I took four pieces of turf, put them close to the houses and cut the word HOMESICK out of them.

17. 3. 1999, 10.37 Uhr Nachdem ich den Hausmeister eines anliegenden Büroge­bäudes davon überzeugen konnte, dass ich auf das Dach des Gebäudes müsse, um eine Fotografie von Charing Cross zu machen, kamen die Stadtgärtner zur Verkehrsinsel und entdeckten das Wort.

Verkehrsinsel, Charing Cross, Glasgow / roundabout, Charing Cross, Glasgow 7. 3. 1999 um 10.00 Uhr - 14. 7. 1999 / 17. 3. 1999 at 10 a.m. - 14. 7. 1999 vorhandene Gras­bahnen, Messer / grass turf, knife Hausmeister, Gärtner, Gemma / caretaker, gardener, Gemma

17. 3. 1999, 10.37 a.m.

After having convinced the caretaker of the neighbouring office building to allow me to go up to the roof of the building to take a photograph, the city gardener arrived and discovered the word.

2. 7. 1999 Zum Schluss gehe ich mit ei­nem Sonnenstuhl zur Charing Cross und be­nutze die gepflegte Verkehrsinsel an einem sonnigen Nachmittag als mei­ne private Sonnenterrasse.

In the end I used this well-cultivated roundabout on a sunny afternoon as my private patio - sitting in a deckchair and reading the newspaper.

Nach 10 Minuten war das Wort beseitigt.

After 10 minutes the gardeners removed the word.

Nach dieser Intervention beginne ich, die Verkehrsinsel die folgenden 4 Monate alle 5 bis 7 Wochen zu dokumentieren.

After this intervention I documented the roundabout over the next 4 months every 5 to 7 weeks.

Für Zana / dedicated to Zana

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hotel room

Hotel Room Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Ich wohne eine Woche im Ramada Hotel in Hamilton, Ontario, im Zimmer 714.

I live for one week in room 714 at the Ramada Hotel in Hamilton, Ontario.

Ramada Hotel, Hamilton, Ontario, Kanada / Ramada Hotel, Hamilton, Ontario, Canada Juni 2004 / June 2004 Verpackungsmaterial, Safe im Hotelzimmer / packages, safe in hotel room Empfangspersonal / receptionist

In meinem Hotelzimmer befindet sich unter der Garderobe ein Safe. Ich rekonstruiere das Hotelzimmer in dem Safe. Am Tag meiner Abreise schließe ich den Safe und gebe den Schlüssel kommentarlos an der Rezeption ab.

There is a safe under the wardrobe in the room. I reconstruct the hotel room in the safe. Before I leave, I lock the safe and return the key without comment back to the reception.

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11 Zimmer 714 / Room 714

11 Ramada Hotel, Hamilton, Kanada / Canada

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hold on

Hold on Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

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In der Nähe der U-Bahn Cowcaddens stehen zwei be­nachbarte Wohnblocks mit ungefähr 20 Etagen. Ich entschei­­­de mich, ein Dosentelefon zwischen den zwei Hochhäusern zu in­stallieren. Die Hausmeister der Wohnblocks weisen mich darauf hin, dass ich eine schriftliche Genehmigung für dieses Vorhaben benötige. Ich stelle beim City Council, Glasgow, einen Antrag für die Installation eines Dosentelefons, der bewilligt wird. Beim Helikopterflugplatz der Polizei frage ich den Piloten, ob er mir bei der Installation eines Dosentelefons zwischen zwei Wohnblocks helfen könnte. Ich schlage ihm vor, mich von dem Helikopter abzuseilen, um das Dosentelefon von einer zur anderen Seite zu übergeben. Daraufhin sagt er, dass er mir leider nicht weiterhelfen könne und vermutet, dass ich zu viele James - Bond - Filme gesehen hätte.

Dundasvale 2 und 6, Glasgow, Schottland / Dundasvale 2 and 6, Glasgow, Scotland 10. 5. - 11. 6. 1999 weißer Faden / white thread Hausmeister, Frau Wilson, Herr Scott, Helikopterpilot / caretaker, Mr Scott, Mrs Wilson, helicopter pilot

Close to the Cowcaddens underground station I can see two tower blocks, each with more than 20 floors. I decide to install a tin-can-telephone between the tower blocks. According to the advice of the caretaker of the tower blocks, I ask the City Coucil, Glasgow for permission to install of a tin-cantelephone. The City Council supports my project. I go to a police helicopter pilot to ask if he could help me to install a tin-can-telephone from one tower block to another. I say I could hang from the helicopter and hold the tin-can-telephone so the helicopter wouldn’t have to approach too close to the tower blocks. After saying this he says I had probably watched too much James Bond and apologises that he cannot help me with my project.

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hold on

Ich verändere mein Konzept. Anstatt eines Dosentelefons, installiere ich einen weißen Zwirn zwischen den Wohnblöcken. Frau Wilson (23. Etage) und Herr Scott (22. Etage) halten zusammen den weißen Zwirn.

I change my concept. Instead of installing a tin-can-telephone I decide to install a simple white thread between the tower blocks. Mrs Wilson (23rd floor) and Mr Scott (22nd floor) hold the thin white thread together.

Frau Wilson und Herr Scott winken einander zu, nachdem ich den Faden zerrissen habe.

Mr Scott and Mrs Wilson wave to each other after I snap the thread.

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hal sket te

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11 HALSKETTE (von Charlotta Mohr), 2002, Grashalm, Klebeband, Dekofolie, 8 x 3 x 3 cm / NECKLACE (by Charlotta Mohr), 2002, grass, tape, foil, 2002, 8 x 3 x 3 cm

Helle Flecken entstehen, wo Licht reflektiert. Durch Bewegung verändern sie ihre Form oder verschwinden vollständig.

Heute ist erster Advent. Ich schaue aus dem Fenster.

Die Straßenbeleuchtung brennt den ganzen Tag.

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Ich beobachte den Mann im Restaurant, wie er sich selbst beobachtet.

Ich beobachte, wie sich meine Füße im Takt bewegen.

Ich betrete den Lebensmittelladen, in dem ich nahezu täglich einkaufe. An der Kasse steht der vietnamesische Ladenbesitzer. Er erinnert mich an seine Frau, da er ihre Brille trägt.

Ich bin umgezogen. Meine alte Telefonnummer ist mir vertraut, meine neue Telefonnummer ist mir noch fremd. Ich lerne sie wie ein Versmaß 43735929, 43735929… meine alte Telefonnummer war 2902970, 2902970…

Ich erinnere den Rhythmus eines Satzes. In Gedanken rezitiere ich das Metrum.

Ich erwerbe ein altes schwarzes Herrenrad. Es ist in einem außerordentlich guten Zustand. Die Kette ist geölt, die Lichter funktionieren und die Bremsen sind frisch eingestellt. Der Verkäufer erzählt mir, dass der Besitzer des Fahrrades bei einem Preisausschreiben ein neues Fahrrad gewonnen hätte. Deshalb hat er sein altes Fahrrad weggegeben.

Ich entscheide, mich ganz auf die Reise einzulassen.

Meine Wahrnehmung verändert sich unmittelbar.

Ich finde mich in veränderter Form wieder.

Ich fliege mit einem Flugzeug. Wir befinden uns über den Wolken. Auf dem in die Decke des Flugzeuges integrierten Bildschirm werden in regelmäßigen Abständen die Fluggeschwindigkeit, die Flughöhe und die Außentemperatur angezeigt. Ich schaue durch das Fenster nach draußen. Die Maschine schwebt langsam in der Luft und ich sehe keinen Horizont, dem wir uns annähern. Ich schaue erneut auf den Bildschirm vor mir. Wir fliegen 736 km / h. Ich spüre keine Geschwindigkeit. Unmöglich kann ich mir diese Geschwindigkeit vorstellen. Ich denke an Zenons Pfeil, der seinem Ziel entgegenruht.

Ich habe heute meine Lieblingsfarbe auf der Straße gefunden.

Ich habe selten Langeweile.

Ich halte ein Glas Wasser in meiner rechten Hand und drehe mich im Uhrzeigersinn um meine eigene Körperachse. Das Wasser im Glas dreht sich gegen den Uhrzeigersinn.

Ich höre wie eine junge Stimme draußen ruft: »Kinder, kommt es schneit, Kinder kommt aus euren Häusern, es schneit…«. Ich schaue aus dem Fenster und sehe, wie ein Junge ein Styroporstück in seinen Händen zerkleinert.

Die Styroporstücke fallen wie Flocken auf den Boden.

Ich kann mich nicht an das Bild der Handlung, die ich soeben verrichtet habe, erinnern, sondern nur an deren Klang.

Ich lache viel und gerne. Der Grund meines Lachens ist für mich oft nicht nachvollziehbar.

Ich lese in dem Buch, das ich mir für meine Reise eingepackt habe.

Ich möchte mich auflösen und im selben Moment viel essen.

Ich muss die Dinge und die Ereignisse definieren, um zu bestätigen, dass es sie gibt.

ich stehe

…

Ich nähere mich einer alten Frau, die auf dem Gehsteig steht. Sie kramt in ihrer weißen Handtasche. Ich gehe an ihr vorbei. Dabei stelle ich mir vor, wie sie eine Pistole aus ihrer Handtasche nimmt und damit von hinten auf mich schießt.

Ich notiere im Notizbuch, wie eine Frau in ihrem Notizbuch etwas notiert.

Ich schaue mir eine Suchmeldung der Polizei an.

Gesucht werden ein Mann und eine Frau, die eine Bank ausgeraubt haben. Die Phantombilder der gesuchten Personen geben vage Informationen über das Aussehen der Täter. Ich gehe weiter und begegne einer Frau, die Ähnlichkeit mit der gesuchten Täterin hat.

Ich schreibe gerne mit Bleistift. Merklich verändert sich beim Schreiben die Form der Bleistiftspitze.

Ich sehe eine weinende Frau, die Wasser trinkt.

Ich setze mich auf den Stuhl, auf dem gewöhnlich meine Gäste sitzen.

Ich setze mich wortlos zu den Männern, die sich an einem sonnigen Vormittag dem Schachspiel widmen.

Zwei Männer spielen, weitere Männer sitzen auf Bänken und beobachten schweigend den Spielverlauf. Nach einer zeitlich unbestimmten Bedenkzeit betreten die Spieler abwechselnd das Spielfeld, greifen nach einer Spielfigur und führen einen der begrenzt möglichen Spielzüge aus.

Je nach Spielzug verändert sich die Stimmung des Spiels, die Anzahl der möglichen Spielzüge und die Dauer der Bedenkzeit.

Ich sitze in der Straßenbahn. Die Straßenbahn befindet sich unmittelbar vor der Abfahrt. Ich beobachte die Menschen, die zur Straßenbahn eilen. Große Menschen laufen mit großen, langen Schritten, wenn sie in Eile sind. Kleine Menschen laufen mit kleinen, kurzen Schritten, wenn sie in Eile sind. So wirken kleine Menschen mit kleinen, kurzen Schritten hastiger, wenn sie in Eile sind, als große Menschen mit großen, langen Schritten.

Ich sitze mit dem Rücken zum Fenster.

Ich sitze mit mehreren Patienten im Wartezimmer und warte bis ich aufgerufen werde. Neben mir sitzt eine Mutter mit ihrem kleinen Kind. Das Kind spielt am Boden mit den Spielsachen, die sich in einer Spielekiste befinden. Ich beobachte das Kind beim Spielen.

Neben diversem Spielzeug entdecke ich in der Spielekiste ein Kinderbuch. Das Buch hat den Titel »Wer hat die dunkelsten und wer hat die hellsten Haare?«. Daraufhin schaue ich mich im Wartezimmer um und versuche, unter den Haaren der Patienten die dunkelsten und die hellsten Haare auszumachen. Ich werde aufgerufen, folge der Arzthelferin in den Behandlungsraum und warte dort auf den Arzt. Nach ungefähr 5 Minuten betritt der Arzt den Raum. Ich schaue mir seine Haarfarbe an und vergleiche sie mit meiner. Im Behandlungsraum habe ich die dunkelsten und er die hellsten Haare.

Ich stehe vor dem Spiegel und sehe mich, wie ich eine Melodie summe.

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ich stelle

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…

Ich stelle mir oft vor, wie andere leben. Ich stelle mir deren Leben erfüllter als meines vor.

Ich träume, dass mein verstorbener Vater wieder lebendig ist. Der Pfarrer unserer Gemeinde ist bei uns und sagt, dass es selten vorkäme, dass ein Toter wieder erwacht. Er sagt, dass mein Vater ein kleines Licht, gleich einer kleinen Flamme, innerhalb seines Mundes, oberhalb der Zunge hätte. Dies sei der Fall, wenn ein Toter wieder aufwacht. Als der Pfarrer sagt, dass wir meinen Vater nochmal bestatten müssten, wache ich auf.

Ich träume von einem Freund. Im Traum liege ich auf einem Hügel in einer Wiese. Ich liege auf dem Bauch und schaue in die Ferne. Ich merke, wie sich mein Freund von hinten nähert und sich langsam auf mich legt. Von unten spüre ich die Erde, von oben spüre ich das Gewicht meines Freundes. Durch das Gewicht meines Freundes habe ich das Gefühl, dass die Erde von unten gegen die Vorderseite meines Körpers Druck ausübt. Ich stelle fest, dass sich das Gewicht meines Freundes, das ich auf meinem Rücken spüre, langsam in den Druck, den mein Körper auf die Liegefläche ausübt, umwandelt.

Ich unterschätze Menschen.

Ich beurteile Menschen.

Ich versuche aus den Worten den Sinn zu erschließen.

Ich versuche das Bellen des Hundes zu notieren.

Ich versuche mich mit meiner Geschichte zu identi-​ fizieren.

Ilka ist die Mutter der zweijährigen Lotta. Gestern sagte Ilka zu Lotta: »Morgen fahren wir weg«. Heute fragt Lotta Ilka: »Mutti ist heute morgen?« Ilka antwortet: »Nein, heute ist heute, Lotta«.

Im Klassik Radio gibt es eine wöchentliche Hitparade. Heute sagte der Moderator der Hitparade, dass Johann Christian Bach die letzte Woche sehr viel Pech hatte, da er mit seinem Musikstück, an dessen Titel ich mich nicht mehr erinnern kann, von Platz 4 auf Platz 13 zurückgefallen sei.

Im Winter findet eine Freundin in ihrer Wohnung einen kraftlosen Marienkäfer. Sie sagt, dass sie nicht wisse, was sie mit diesem Käfer machen soll, da sie nicht wisse, was Marienkäfer essen und wie man Marienkäfer füttert.

Im Tränenfluss glitzert der Stern, den ich sehe, wenn ich ins Licht schaue.

Im Zug spielen zwei Kinder Tierquartett. Auf den Quartettkarten ist auf der oberen Hälfte das Tier abgebildet und auf der unteren Hälfte eine Tabelle, die Auskunft über die durchschnittliche Kopf - Rumpflänge, die Geschwindigkeit, das Durchschnittsalter und die Anzahl der Nachkommen des abgebildeten Tieres gibt.

Beim Tierquartett gewinnt also das größte, schnellste oder älteste Tier oder das am meisten Nachkommen hat.

Im Zwielicht entdecke ich auf meinem weißen Leintuch kleine schwarze Käfer, die sich auf mich zu bewegen.

Vorsichtig lese ich sie auf und gehe zum Fenster. Im Licht erkenne ich drei kleine schwarze Fussel in meiner Hand.

In der Bibliothek sitze ich an einem der Tische und lese. Die Stille in der Bibliothek beruhigt und ermüdet

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mich. Sehr nahe höre ich Menschen, die sich streiten und lautstark diskutieren. Sie lassen mich erwachen. Ich schaue um mich und sehe die Menschen, wie sie in den Büchern blättern.

In der Ferne sind die Menschen, die Häuser, die Straßen und die Bäume sehr klein. Gelegentlich stelle ich mir vor, dass es keine Entfernung zwischen mir und den Häusern, den Straßen und den Bäumen in der Ferne gibt.

Dann greife ich vor meinen Augen nach einem der Häuser. Es ist winzig.

In der S-Bahn verfolge ich das Gespräch von zwei Jungs, die mir gegenüber sitzen. Der eine versucht, den anderen mit angeberischer Stimme von der Vielzahl seiner Spielsachen zu beeindrucken. Seine Aufzählung stockt, da er den Plural von Lego nicht finden kann.

In der Stadt liegen vermehrt Glasscherben und Glassplitter auf dem Gehsteig. Tagsüber sind diese nicht zu sehen. Nachts, im Licht der Straßenlaternen, glitzern sie schmuckvoll am Boden.

In einem System ein anderes entwickeln.

Indem ich die Umgebung meinem Hauch aussetze, kann ich prüfen, ob ich eine höhere oder eine niedrigere Temperatur als sie habe.

Ingrid erzählt mir, dass ihre Mutter ungewöhnlich viele Regale in ihrer Wohnung hat. Das kleinste ihrer Regale ist mit Alufolie überzogen. Es ist für einen Nagel.

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in ac c e s sibil i t y of t he pa s t

Inaccessibility of the Past Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

February 1999 I went to an antique shop on Park Street looking for a box or a symbolic encasement for my imaginative secrets. This box should be the material outside, around the immaterial inside.

In the shop I switched my hidden dictaphone on. In between collectable antiques I found an old black enamel cash box lying on the floor next to the other old boxes. The box cost 20 pounds. I tried to open the box but it was closed and there was no key in the lock. So I asked the shopkeeper if he knew where the key was. His answer was »No, this… is locked, the key has fallen out at some point, then it’s history.«

antique shop, Glasgow, Family History Room of Archives, Glasgow, Scotland February 1999 - June 1999 negative, microfiche projector shopkeeper, city archivist, librarian

He was grinning about the story when I left the shop holding the negative in my hand up to the sky.

i

Me If you can’t find the key would it be cheaper?

Shopkeeper Yes, it would be 18 pounds with the key… and 15 pounds without the key. But wait… I’ll have a quick look (walking to a desk where there are lots of cardboard boxes filled up with screws, keys and ordinary junk you put in these little boxes on your desk. Looking if there is a suitable key). I’ve never looked for this key before. No… they are all door keys… (while trying a key which fits and opening the box) Yes! Me (astonished)… Ah… (looking in the box and finding a very old photo negative and a key in a tiny transparent plastic bag, taped from the inside on the lid. Looking at the negative). Could I have this photo negative?

Shopkeeper Yes. Me Thank you! Now the secret is gone.

Shopkeeper Yes… well I could lose the key again.

March 1999 I was looking for a place to store the negative. The Glasgow Archives have a Family History Room. There you can find microfiche films from the Registrar Office, Glasgow. All the dates of birth, marriage and death are stored there. I wanted the city archivist to integrate my found negative of an unidentified child into the Family Archives. So I wrote a proposal to the City Archivist and asked if he would do this. He didn’t answer my proposal.

in ac c e s sibil i t y of t he pa s t

i

April 1999 I went to the Family History Room in Glasgow where people investigate their own or other people’s personal family history. I put the photo negative, which I had found in the enamel box, in one of the microfiche projectors. I left it there and went home.

The chair in front of the projector was unoccupied.

I went back to the Family History Room the next day and asked the librarian if someone had found an old photo negative of a little boy in one of the microfiche projectors. No negative was found.

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in mexico cit y

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11 IN MEXICO CITY, 2001, Fundstück, Mexiko City, Mexiko / 2001, found object, Mexico City, Mexico

in grün

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IN GRÜN, 2002, Diapositiv, Leipzig / transparency, Leipzig

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ich hab genug von der künstlerischen freiheit

»Ich hab genug von der künstlerischen Freiheit« * / I'VE HAD ENOUGH OF ARTISTIC FREEDOM * Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Ich werde zu einem Ausstellungsprojekt zum Unmerklichen im West Germany, Berlin eingeladen. Es gibt in dieser Ausstellung nichts zu sehen. Alle beteiligten Künsterlinnen und Künstler waren aufgefordert eine nicht sichtbare Arbeit zu realisieren. Mein Ausstellungsbeitrag war folgender: 7. September 2006 Da ich am Tag des Ausstellungsprojekts »Das Rätsel bleibt in seiner Verschiebung am selben Ort« nicht in Berlin sein konnte, versuchte ich am Morgen des 7. Septembers 2006 Ingo Gerken, einen Künstler der auch an der Ausstellung beteiligt war, zu kontaktieren, um ihm meinen Ausstellungsbeitrag telefonisch mitzuteilen. Da er nicht erreichbar war, hinterlasse ich eine genaue Beschreibung meines Projekts mit dem Titel« Ich hab genug von der künstlerischen Freiheit« auf seinem Anrufbeantworter. Ich bitte ihn, das Projekt am Abend der Eröffnung im West Germany zu realisieren.

8. September 2006 Am Tag nach dem Ausstellungsprojekt rief ich Ingo Gerken an und fragte ihn, ob er meine Nachricht abgehört hat und ob er das Projekt realisieren konnte. Er sagte, dass er seine Mailbox nicht abgehört hätte und deshalb mein Projekt nicht realisieren konnte. Ingo Gerken war am Abend des Projekts im West Germany und sein Mobiltelefon befand sich in seiner Hosentasche.

* Die Idee der Arbeit »Ich hab genug von der künstlerischen Freiheit« habe ich am 8. 8. 2006 geträumt. Da ich mich derzeit in der französischsprachigen Schweiz befand, habe ich den Titel der Arbeit in Französisch geträumt: »J’ en ai marre de la liberté de l’art.«

Pretoria (SA), Berlin / Pretoria (SA), Berlin, Germany 2006 / 2006 Mobiltelefon / mobile phone Ingo Gerken, Stella Geppert / Ingo Gerken, Stella Geppert

I'm invited to an exhibition project on the imperceptible in the Berlin venue West Germany. There is nothing to see at the exhibition. All the artists taking part have been asked to produce an invisible piece of work. My contribution goes like this: 7 September 2006 As I couldn't be in Berlin on the day of the exhibition project »Das Rätsel« bleibt in seiner Verschiebung am selben Ort, I tried on the morning of 7 September 2006 to telephone Ingo Gerken, another artist involved in the exhibition, to give him information about my contribution. I couldn't get through to him, so I left him a message on his answering machine with a precise description of my project, »I've Had Enough of Artistic Freedom«. I asked him to carry out the project for me at the West Germany opening.

8 September 2006 On the day after the exhibition project I phoned Ingo Gerken and asked him if he'd got my message and could carry out the project. He said he hadn't listened to his mailbox and therefore wasn't in a position to do so. Ingo Gerken was at West Germany on the evening of the project and his mobile phone was in his trouser pocket.

* I got the idea for the work »I've Had Enough of Artistic Freedom« in a dream I had on 8 August 2006. At the time I was in the French-speaking part of Switzerland and I dreamed the title in French: »J’en ai marre de la liberté de l’art.«

i

11 Mobiltelefon von Ingo Gerken am 8. September 2006, auf dessen Mailbox sich meine Projektbeschreibung befand / Ingo Gerken's mobile phone on 8 September 2006. The description of my project was in the phone's mailbox.

in zwei

( w e r k g r u p p e / s e r i e s

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o f w o r k s)

Walking through two people Ort / Location Datum / Date Beteiligte / Participants

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Ich nähere mich zwei Fußgängern und laufe durch sie hindurch.

I am walking through two people.

Amsterdam, Holland / Amsterdam, Netherlands März 2006 / March 2006 unbekannte Fußgängerinnen, Abrie Fourie (Foto) / unknown pedestrians, Abrie Fourie (photo)

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in zwei

( w e r k g r u p p e / s e r i e s

o f w o r k s)

i

11 RECHTS LINKS, 2009, Laserjet Print, Dibond, 42 x 32 cm / 2009, Laserjet Print, Dibond, 42 x 32 cm

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( w e r k g r u p p e / s e r i e s

o f w o r k s)

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11 VORDER- UND RÜCKSEITE EINES BLATTES, 2009, Gespaltenes Blatt Papier (43 x 30 cm, 130 g) im Querschnitt in zwei Teilen / ​ FRONT AND BACK OF SHEET OF PAPER, 2009, split sheet of paper (43 x 30 cm, 130 g) in two pieces

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in zwei

( w e r k g r u p p e  /   s e r i e s

o f w o r k s)

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in zwei

( w e r k g r u p p e / s e r i e s

o f w o r k s)

i

11 BESCHÄDIGTE KUGEL, 2009, Beschädigte Kegelkugel, die aufgrund des Schadens auf einem Sockel mit schiefer Oberfläche ruht / ​ DAMAGED BOWLING BALL, 2009, a damaged bowling ball is lying on an angled surface of a pedestal, due to its impairment

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július koller

o. T. (Fussel) / untitled (Lint) Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Helmholtzplatz, Berlin / Helmholtzplatz, Berlin, Germany Dezember 2009 / December 2009 weißer Fussel / white lint unbekannter Fußgänger / unknown pedestrian

i j

Ich entferne einen weißen Fussel ohne Ankündigung von dem Kleidungsstück einer fremden Person.

I remove the white lint from a stranger’s clothing, without comment.

JÚLIUS KOLLER Im Sommer 2005 lernte ich den slowakischen Künstler Július Koller in Bratislava kennen. Er gab mir seine Visitenkarte, die ihn als »U.F.O. - naut J.K., Artist« bezeichnet. Wir möchten in Kontakt beiben und versprechen miteinander zu »kollerborieren« und uns gegenseitig zu »faxen«, da Július keinen Internetanschluss hat. Da mir die Handschrift von Július sehr gut gefällt, bitte ich ihn, mir seine Handschrift, sprich das große und kleine Alphabet und die Zahlen zu faxen. Daraus entsteht die Schrift »Július Koller«. Die Großbuchstaben dieser Schrift verwende ich in diesem Katalog. Seine Handschrift kann als »Júluis Koller« auf meiner Website als Schrift heruntergeladen werden. Július Koller starb 2007.

In the summer of 2005 I become acquainted with the Slovak artist Július Koller in Bratislava by coincidence.

He gives me his card which describes him as »U.F.O. naut J.K., Artist«. We would like to stay in contact and promise to »kollerborate« and mutually to »faxen« (in German »Faxen machen« means joking), since Július does not have an Internet link. Since his handwriting pleases me so well, I ask him to send me the large and small alphabet and the numbers. From these faxes the font »Július Koller« develops. I use his capitals for this catalogue. His handwriting »Július Koller« can be downloaded on my website as a font. Július Koller died in 2007.

július koller

j

11 33 Faxkorrespondenz 1. 4. 2005 - 18. 4. 2005 / Correspondence by fax 1. 4. 2005 - 18. 4. 2005

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jĂşlius koller

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jesus t-shirt

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11 JESUS T-SHIRT, 2001, Lago de Attitlán - Guatemala, Mexiko /PADRE PERDONALOS PORQUE NO SABEN QUE HACER / VATER VERGIB IHNEN, DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN / FATHER FORGIVE THEM FOR THEY KNOW NOT WHAT THEY DO

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Jagdgeschichten ∙ Hermann ist ein Freund meines Vaters. Er ist Jäger. Am Küchentisch berichtet er uns ausführlich über seine ereignisreichen Jagderlebnisse mit den Tieren. Die Geschichten sind spannend, da Hermann einerseits ein guter Geschichtenerzähler ist und andererseits nicht ersichtlich wird, was an den Geschichten wahr und was erfunden ist.

Jeden Tag essen.

Je länger ich zögere, desto kälter wird es.

Je näher die Frau kommt, umso lauter werden ihre Schritte. Je weiter sie sich entfernt, umso leiser werden sie.

knoten

Kleine Formate ∙ Die Schachtel, in der meine Eltern Familienfotografien aufbewahren, enthält Fotos, die nicht dem normalen Fotoformat entsprechen. Sie sind kleiner oder schmaler, da sich meine Großtante aus diesen Fotografien heraus- oder weggeschnitten hat.

Kuli ∙ Ich sitze im Zug und möchte etwas notieren.

Ich stelle fest, dass ich keinen Stift bei mir habe. Deshalb frage ich den Mann, der mir gegenübersitzt, ob er mir einen Stift ausleihen kann. Der Mann greift in die Brusttasche seines Sakkos und leiht mir seinen persönlichen Kugelschreiber. Es ist ein schwarzer, schwerer Kugelschreiber. Da der Mann den Kugel­schreiber in seiner Brusttasche trägt, ist er von seiner Körperwärme angewärmt. Während ich Persönliches in meinen Kalender notiere, bemerke ich, wie ich gedankenversunken das Kugelschreiberende in meinen Mund nehme. Als ich das feststelle, schaue ich den Mann an und sehe, dass er mich dabei beobachtet.

Knoten ∙ Lena Ziese hat in 15 Lesebänder dieser Katalogauflage einen Knoten gebunden. Jeder Knoten geht einher mit einer Handlungsbeschreibung und / oder -aufforderung, die Lena Ziese während des Prozesses des Verknotens in den Knoten hineinprojiziert hat. Der Begriff Handlung ist hierbei, in Anlehnung an Hannah Arendt, als Gleichzeitigkeit von action (Handlung) und story (Geschichte) gemeint. Allen Handlungen ist gemein, dass sie Ella Ziegler, Lena Ziese und den noch unbekannten Besitzer des Katalogs verbinden werden. Lena Ziese hat die Handlungen in einer geheimen Liste, nummeriert von 1 bis 15, festgehalten. Meldet sich ein Besitzer eines Katalogs mit Knoten, wird Lena Ziese die Handlung, die dem Listenplatz der Meldung entspricht, formulieren.

Melden sich mehr als 15 Personen, wurde geschummelt und ein selbst gemachter Knoten präsentiert.

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kleiner zeiger

Kleiner Zeiger / S hort Hand Ort / Location Datum / Date Material / Material

Berlin Mitte / Berlin city centre Juli 2005 / July 2005 Schatten des Berliner Fernsehturms, Sonne / shadow of Berlin television tower, sun

An sonnigen Tagen wandert der Schatten des Fernsehturms in der Geschwindigkeit des kleinen Zeigers einer Uhr über den Bezirk Berlin Mitte.

On sunny days the shadow of the Berlin television tower moves over the city centre of Berlin at the same speed as the short hand of a clock.

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kugel schreiberzeichnung

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11 KUGELSCHREIBERZEICHNUNG, 2010, (gefundene Kugelschreiberzeichnung auf Handlauf einer Treppe), Berlin / ​ BALLPOINT PEN DRAWING, 2010, (found ballpoint pen drawing on handrail of stairway), Berlin

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11 KARTONS EINLADEN (Beobachtung), 2002, Kassel / ​ LOADING BOXES (observation), 2002, Kassel

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11 KONFETTI (Fundstücke), 2003, Spanien / CONFETTI (found objects), 2003, Spain

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Laut lesen ∙ Da meine Angst vor einem Lesefehler Lebhafte Filmszenen entstehen, da ich in der Lage beim lauten Lesen von Texten so groß ist, kann ich mich bin, Geräusche und Bilder zu kombinieren. nach dem lauten Lesen eines Textes nicht mehr an den Leere als Hintergrund.

Inhalt des soeben gelesenen Textes erinnern.

Lili aus Kuba kennt die Melodie, die ich vor mich Laute Geräusche in der Ferne übertönen die leisen Ge- hinsumme. Ich kenne die Melodie von dir. räusche in meiner Nähe.

l 11 LANDSCHAFT (Fundstück), 2002, Hauptbahnhof, Köln / LANDSCAPE (found object), 2002, main railway station, Cologne

Lean on Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Prenzlauer Allee, Berlin / Prenzlauer Allee, Berlin Dezember 2001 / December 2001 Fahrrad / bicycle C. Meierhans, unbekanner Passant / C . Meierhans, unknown person

Dezember 2001 Ich nähere mich mit dem Fahrrad langsam einer roten Ampel und lege meine linke Hand auf die rechte Schulter einer mir fremden Person. Ich stütze mich an der Person ab, solange die Fußgängerampel rot ist.

December 2001 I cycle slowly to some red traffic lights and put my left hand on the right shoulder of a stranger. I lean on this person as long as the light is red.

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Marrakesh, 1997 » … es ist schon dunkel, ich bewege mich durch das lebhafte labyrinthartige Menschen- und Stimmengewirr. Die Stände sind spärlich mit Petroleumlampen beleuchtet, es werden Gemüse, Obst, Barbierdienste, Kunsthandwerk und alle Arten von Gebrauchs- und Alltagsgegenständen angeboten. Ein Schlangenbeschwörer spielt am Boden vor einem geöffneten Korb, aus dem sich eine züngelnde Schlange nach oben windet, auf einer Flöte. Die Karamelbonbonfabrikanten rühren mit langen Löffeln in großen, dampfenden Kupferkesseln eine karamelisierend dampfende Masse, ein Silberschmied sitzt am Boden und pustet in die rote Glut, in der sich ein Schmuckstück befindet, ein Mann zeichnet mit Kreide das Alphabet, die Zahlenfolge, einfache Additions- und Subtraktionsrechnungen und die Anordnung der Planeten auf den Boden. Er erklärt die Zusammenhänge und belehrt die aufmerksamen, jungen wie alten Zuhörer. Es riecht nach Muschel- und Fischsuppe, gebrannten Mandeln; Musiker spielen, und eine Frau sitzt am Boden vor kleinen selbstgefalteten und mit einem weißem Pulver gefüllten Papiertüten, das potenzsteigernde Wirkung verspricht. Morgen geht die Fahrt weiter nach Fes, die Stadt der Färber.«

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Machet auf das Tor, machet auf das Tor, es kommt ein goldner Wagen.

Mit dem Fahrrad fahre ich am Friedrichshain entlang.

Mehrere Gärtner bearbeiten die Parkfläche. Einer lockert mit der Harke den Boden auf, ein anderer verfeinert die Erde mit dem Rechen und ein weiterer schreitet Schritt für Schritt über die Fläche und sät von Hand in rhythmischen Armbewegungen Grassamen aus. Am Rand dieser unbestellten Parkfläche sitzt ein Junge am Boden. Sein Roller liegt neben ihm. Gedankenversunken schaut er den Gärtnern zu, wie sie die Erde rechen und von Hand den Grassamen gleichmäßig verteilen.

Mit dem Fahrrad fahre ich durch eine Unterführung.

Während ich nach oben fahre, fährt ein Junge neben mir.

Spontan entsteht ein Wettrennen. Oben angekommen, dreht er sich lächelnd zu mir und sagt: »Erster«.

Mit dem Fahrrad fahre ich an einem Friseursalon vorbei.

Aus dem Augenwinkel sehe ich eine junge Frau, die mit ihren Händen über den Hinterkopf eines alten Mannes streicht.

Mit einer Geschwindigkeit von 160 km / h fahren wir auf der Autobahn. Neben mir seilt sich eine sehr kleine schwarze Spinne vom Autodach ab. Ich nehme die Spinne, öffne das Fenster einen kleinen Spalt und werfe sie in den Fahrtwind.

Matrix Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Brachfläche, Behrensstraße, Ebertstraße, Berlin / fallow land, Behrensstraße, Ebertstraße, Berlin Mai 2001 - Juli 2001 / May 2001 - July 2001 Pflanzen / plants Frau Dr. Köstler (ökologische Gutachterin) / Dr Köstler (ecological surveyor)

Auf dem Grundstück Behrensstraße / Ebertstraße, südlich des Brandenburger Tors, befanden sich bis 1945 die Gärten der Ministerien. Laut Standortgutachten, die vom Berliner Senat, von der Deutschen Bundesregierung und vom Förderkreis für das Mahnmal der ermordeten Juden Europas (gegründet 1988) veranlasst wurden, soll das Holocaustmahnmal auf diesem Grundstück errichtet werden. Nach einem offenen Wettbewerb 1993 / 94, und einem geschlos­senen Wettbewerb 1997 / 98, entscheidet sich die Jury für den Entwurf des US-Architekten Peter Eisenman. Während des Wettbewerbs ist das Grundstück der Öffentlickeit nicht zugänglich und liegt brach. Im Herbst 2001 ist Baubeginn. Am 20. 5. 2005 wird das Holocaustmahnmal offiziell eröffnet.

Until 1945, the plot of land at the corner of Behrensstraße / Ebertstraße south of the Brandenburg Gate was home to the gardens of the federal ministries. Following site appraisals carried out by the Berlin Senate, the German Federal Government and the Foundation for the Memorial to the Murdered Jews of Europe (founded in 1988), this land is chosen as the site for a Holocaust memorial. An open competition in 1993 / 94 and a closed competition in 1997 / 98 result in the jury’s selection of the design proposed

by US architect Peter Eisenman. But in the years leading up to this decision, the land here lies fallow. It is fenced in and not open to the public. Construction of the memorial begins in autumn 2001. The official opening of the Holocaust Memorial takes place on 20 May 2005.

Im Juli 2001 gehe ich mit der ökologischen Gutachterin Frau Dr. Köstler auf das brachliegende Grundstück. Wir bestimmen über 150 Pflanzenarten, die sich dort im Zeitraum der jahrelangen Diskussionen (1988 - 2001) angesiedelt haben. Unter anderem wachsen dort ca.

30 Heilkräuter.

In July 2001, I visit the fallow plot of land with ecological surveyor Dr Köstler. We identify over 150 plant species that have taken root during the long years of discussion about the future memorial (1988 - 2001). Among these are some 30 different medicinal herbs.

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77 Brachfläche, Behrensstraße, Ebertstraße, Berlin / Fallow land, Behrensstraße, Ebertstraße, Berlin

55 Liste der im Juli 2001 auf dem Gelände des Holocaustmahnmals ver-​1 zeichneten wildwachsenden Pflanzenarten / List of the wild plants growing ​ on the plot of the Memorial to the Murdered Jews of Europe in July 2001

Acer campestre Acer negundo Acer pseudoplatanus Agropyron repens Agrostis stolonifera Ailanthus altissima Amaranthus albus Amaranthus retroflexus Apera spica-venti Arenaria serpyllifolia Artemisia vulgaris Atriplex oblongifolia Atriplex patula Ballota nigra Barbarea vulgaris Berteroa incana Betula pendula Bromus hordeaceus Bromus sterilis Bromus tectorum Bryonia dioica Buddleja davidii Calamagrostis epigejos Campanula rapunculus Cardaminopsis arenosa Carex hirta Cerastium holosteoides Chelidonium majus Chenopodium album Chenopodium botrys Chenopodium hybridum Chenopodium rubrum Cirsium arvense Cirsium vulgare Convolvulus arvensis Conyza canadensis

Corispermum leptoptrum Cornus sanguinea Corynephorus canescens Crepis capillaris Crepis tectorum Cynoglossum officinale Daucus carota Diplotaxis tenuifolia Echium vulgare Elaeagnus angustifolia Epilobium adenocaulon Epilobium angustifolium Epilobium hirsutum Epilobium parviflorum Epilobium roseum Epilobium tetragonum Equisetum arvense Erigeron annuus Erodium cicutarium Erysimum cheiranthoides Fallopia convolvulus Festuca rubra Festuca trachyphylla Filago arvensis Glechoma hederacea Helichrysum arenarium Herniaria glabra Holcus lanatus Humulus lupulus Hypericum perforatum Hypochoeris radicata Jasione montana Juncus articulatus Juncus bufonius Juncus compressus Juncus spec.

Lactuca serriola Lepidium densiflorum Linaria vulgaris Lycopus europaeus Mahonia aquifolium Matricaria chamomilla Medicago lupulina Melilotus alba Melilotus officinalis Oenothera renneri Oenothera rubricaulis Plantago indica Plantago lanceolata Plantago major Poa angustifolia Poa compressa Poa palustris Polygonum aviculare Polygonum lapathifolium Polygonum persicaria Populus alba Populus x canadensis Potentilla argentea Potentilla reptans Potentilla supina Ranunculus sceleratus Reseda lutea Robinia pseudoacacia Rorippa islandica Rumex acetosella Rumex crispus Rumex obtusifolius Rumex thyrsiflorus Sagina procumbens Salix alba Salix caprea

Salix cinerea Salix purpurea Salix viminalis Salix x mollissima Salix x smithiana Salsola ruthenica Saponaria officinalis Sedum acre Senecio jacobaea Senecio viscosus Senecio vulgaris Silene alba Sisymbrium altissimum Sisymbrium loeselii Solanum nigrum Solidago canadensis Sonchus asper Tanacetum vulgare Taraxacum officinale Trifolium arvense Trifolium dubium Trifolium repens Tripleurospermum inodorum Tussilago farfara Typha angustifolia Oenothera biennis Oenothera chicaginensis Oenothera depressa Oenothera fallax Typha latifolia Ulmus laevis Urtica dioica Verbascum phlomoides Verbascum thapsus

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Missing M Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Grandes Magazines, Sierre, Schweiz / Grandes Magazines, Sierre, Switzerland 5. - 26. April 2006 / 5 - 26 April 2006 Taschentücher / handkerchiefs Verkäuferin / saleswoman

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In dem Oberbekleidungsladen »Grandes Magazines«, Sierre, gibt es Taschentücher mit aufgestickten Initialen. Am 5. 4. 2006 arrangiere ich in der Auslage der Taschentücher den Satz »I KISS YOU« aus den vorhandenen Taschentüchern.

In the clothing shop »Grandes Magazines« in Sierre, there are handkerchiefs with embroided initials. On 5. 4. 2006 I arrange the sentence »I KISS YOU« from the available handkerchiefs on display.

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Drei Wochen später versuche ich, den Satz »I MISS YOU« zu buchstabieren.

Da das »M« fehlt, frage ich die Verkäuferin, ob sie für mich ein Taschentuch aus dieser Serie mit einem aufgestickten »M« bestellen könnte. Sie antwortet, dass es die Firma, die diese Taschentücher herstellt, leider nicht mehr gibt.

Three weeks later, I try to arrange »I MISS YOU«. Since the »M« is missing, I ask the shop assistant whether she could order a handkerchief from this series with an embroidered »M« for me. She answers that unfortunately the company which manufactures these handkerchiefs doesn’t exist any more.

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Motiv / M otif Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Schweden / Sweden 2008 Teller / plate Michael John, Rani John-Toll

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Das zentrale Motiv auf einem Blumenteller bei meinen Freunden sieht aus wie:

The central motif on my friends’ plate looks like:

11 eine Blumenvase / a vase

11 eine Zecke / a tick

11 ein Totenkopf / a skull

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mit dem fahrr ad

…

Mit dem Fahrrad über das »Haus der Kulturen der Welt« fahren / Cycling over the »Haus der Kulturen der Welt« Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

»Haus der Kulturen der Welt«, Berlin / »Haus der Kulturen der Welt«, Berlin Mai 2003 / May 2003 Fahrrad / bicycle Technischer Leiter HKW / technical manager HKW

m Das Dach vom »Haus der Kulturen der Welt« sieht aus wie eine Rennbahn. Ich stelle einen Antrag bei der technischen Leitu­ng des »Hau­ses der Kulturen der Welt«, um mit dem Fahrrad auf dem Dach einige Runden zu fahren.

Der Antrag wird abgelehnt.

The roof of »Haus der Kulturen der Welt« looks like a race track. I apply to the technical manager to cycle on the roof of »Haus der Kulturen der Welt«.

The application was denied.

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MUSTER (Fundstücke), 2003, Farbstift und Wasserfarbe auf Papier / PATTERN (found objects), 2003, pencil and watercolour on paper

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Moon for sale Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Ich erwerbe 10.000 m2 Mond von der Firma Astrox GmbH, Deutschland. In Hamilton, Ontario, wirbt ein Plakat mit dem Text »MOON FOR SALE Save your piece of land on the moon« für den Verkauf von Mondgrundstücken.

I buy 10,000 m2 of moon from Astrox GmbH, Germany. In Hamilton, Ontario a billboard announces »MOON FOR SALE Save your piece of land on the moon«.

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Ich teile mein Grundstück in 1000 x 10m2 - Stücke und verkaufe in der Ausstellung 10 m2 Mond für 10 Dollar.

42 Grundstücke werden verkauft.

I divide my piece of land on the moon into 1000 x 10m2 lots and sell them at the opening. 10 m2 costs $10. I sell 42 lots.

Ich installiere ein Space Shuttle vor der Art Gallery of Hamilton, Ontario. Acht Wochen später erhalte ich einen Brief vom Polizeipräsidium Erding, Bayern.

Das Polizeipräsidium Erding ermittelt wegen Betrugs gegen die Astrox GmbH, da es in Deuschland illegal ist, Mondgrundstücke zu verkaufen.

I install a spaceship in front of the Art Gallery of Hamilton. Eight weeks later I received a letter from the police in Bavaria who were investigating Astrox GmbH for fraud. Under German law it is illegal to sell moon land. »MOON FOR SALE« wurde im Rahmen der Ausstellung »Future Cities« in der Art Gallery of Hamilton, Kanada, realisiert. »MOON FOR SALE« was realised for the exhibition »Future Cities« at Art Gallery of Hamilton, Canada.

Art Gallery of Hamilton, Kanada / Art Gallery of Hamilton, Canada April 2004 - Juni 2004 / April 2004 - June 2004 Mondgrundstück / lot on the moon Ausstellungsbesucher, Astrox GmbH, Deutschland, Goethe-Institut Toronto / visitors to the exhibition, Astrox GmbH, Germany, Goethe-Institute, Toronto

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MOSKAU BERLIN MOSCOW BERLIN

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Eine Reise durch Moskau und Berlin im Auftrag von Korridor, Berlin, 2006

Travelling through Moscow and Berlin comissioned by Korridor, Berlin, 2006

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In Moskau wird seit Frühling 2005 an dem höchsten Gebäude Europas gebaut. Mit 87 Etagen erreicht es inklusive Spitze eine Höhe von 440 Metern.

Ich wohne eine Nacht im möblierten Zimmer des deutschen Architekten, der die Projektleitung für dieses Hochhaus in Moskau übernommen hat.

Since the spring of 2005 the tallest building in Europe has been under construction in Moscow. Including the uppermost point and with 87 floors, it reaches a height of 440 metres. I spend one night in the furnished apartment of the German architect who took over as project leader of the construction of this building.

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Das Zimmer in Moskau, in dem der deutsche Projektleiter wohnt, ist möbliert. In der Glasvitrine des Wohnzimmerschranks, der sich in seinem Zimmer befindet, steht diese Glasvase.

The German architect’s apartment in Moscow is furnished and in a glass vitrine in a cabinet in the living room is this glass vase.

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Der Architekt war auch am Bau des Sony Centers auf dem Potsdamer Platz in Berlin beteiligt.

The architect was also involved in the construction of the Sony Centre at Potsdamer Platz in Berlin.

Der Künstler Norbert Kottmann propagierte mit einem Schild, auf dem noch unbebauten Potsdamer Platz, für den Bau eines Turms nach dem Entwurf des russischen Künstlers Wladimir Tatlin.

Dieser Turm sollte nach der Idee von Kottmann das Parlamentsgebäude für die Vereinten Nationen von Eurasien werden.

At the site of the then-incomplete Potsdamer Platz, the artist Norbert Kottmann lobbied with a sign for the construction of a tower based on a design by the Russian constructivist artist Vladimir Tatlin (1885 - 1953).

Kottmann’s idea was that this tower should be the Houses of Parliament for the United Nations of Eurasia.

Der russische Konstruktivist Wladimir Tatlin (1885 - 1953) plante als Denkmal für die »III. Internationale« der

kommunistischen Bewegung einen über 400 m hohen Turm. Das Gebäude sollte das Parlamentsgebäude für die internationale kommunistische Bewegung werden. Dieser Turm wurde nie realisiert.

For the Third International of the Communist movement, Tatlin had planned a memorial tower with a height of more than 400 metres. This building was supposed to be the Houses of Parliament for the International Communist movement. The tower was never realised.

Kirill Tsarev zeigt mir in seiner Galerie Paperworks, Moskau, Papierarbeiten von russischen Architekten. Eine Lithografie bildet den Entwurf des Turms von Tatlin ab. Kirill erzählt mir, dass die Architekten Sergej Tkachenko und Iced Architects Group auf dem Dach des »Patriarch Building - Moscow« eine kleine Version des TatlinTurms nachgebaut haben.

In his Moscow gallery, Paperworks, Kirill Tsarev shows me works on paper by several Russian architects.

One lithograph shows the drawing of the tower designed by Tatlin. Kirill explains that the architect Sergey Tkachenko and the group Iced Architects have built a small version of Tatlin’s tower on the roof of the Patriarch Building in Moscow.

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Ungefähr zehn Jahre nach dem Entwurf des nicht realisierten Tatlin-Turms, ordnete Stalin den Bau einer Monumentalskulptur von Lenin an. Auf einem 300 m hohen Steinsockel sollte eine 100 m hohe Leninskulptur aus Bronze installiert werden. Dieses Bauvorhaben wurde nie vollendet. Es blieb bei der Fertigstellung der runden Fundamente des Sockels, die später mit Wasser gefüllt wurden und den Moskauern als Schwimmbad dienten.

Around ten years after Tatlin designed the never-completed tower, Stalin ordered the construction of a monumental sculpture of Lenin. It was to be a 100 - metre - tall bronze on a 300metre-tall stone plinth. The project was never finished, remaining in the final stages of construction of the round foundation of the plinth.

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This was later filled with water and used as a swimming pool for the citizens of Moscow.

Die Höhe des Berliner Fernsehturms, so geht die Legende, hat Walter Ulbricht festgelegt, damit jedes Schulkind sie sich merken könne: 365 Meter, so viele, wie das Jahr Tage hat. Er wurde zum damals zweithöchsten Turm Europas, nur noch übertroffen vom Moskauer »Fernsehturm Ostankino«.

According to popular legend, Walter Ulbricht planned the height of the Berlin TV Tower so that school children could remember it: 365 meters, as many metres as the year has days.

At the time of its construction, it was the second-tallest tower in Europe, second only to Moscow’s Ostankino TV tower.

Das Forum Hotel in Berlin wurde in den 60er-Jahren neben dem Alexanderplatz im Zentrum von Berlin gebaut.

Es galt als das modernste und repräsentativste Hotel Ostberlins. Für den Bau dieses Hotels wurde ein historisches Viertel im Zentrum von Berlin abgerissen. Das Forum Hotel wurde von der Hotelkette Park Inn übernommen.

Park Inn renovierte 2005 die Fassade des Hotels.

In the 1960s the Forum Hotel was built next to Alexanderplatz in the centre of Berlin. It was said to be the most modern and prestigious hotel in East Berlin. For its construction a historical quarter in the centre of Berlin was torn down. The Forum Hotel was eventually taken over by the Park Inn hotel chain and in 2005 Park Inn renovated its facade.

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Das Hotel Rossija in Moskau wurde in den 60er-Jahren neben dem Roten Platz im Zentrum von Moskau gebaut.

Es galt als das modernste und repräsentativste Hotel der Stadt. Für den Bau dieses Hotels wurde ein historisches Viertel im Zentrum von Moskau abgerissen. Das Hotel Rossija wurde Mitte 2006 abgerissen.

In the 1960s, the Rossija Hotel in Moskow was built next to Red Square in the centre of town. It was said to be the most modern and prestigious hotel 5

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of the city. For the construction of this hotel a historical quarter in the centre of Moscow was torn down. In mid 2006 the Rossija Hotel was torn down.

Am 14. März 2006 schneit es in Moskau den ganzen Tag. Auf dem Roten Platz findet eine kommunistische Demonstration statt, an der hauptsächlich alte Menschen teilnehmen.

On 14th March 2006 it snows all day in Moscow. In Red Square a communist demonstration takes place. Mainly old people are participating.

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15. März 2006, Moskau Ich besuche die Staatliche TretjakowGalerie und konsumiere in der Cafeteria einen Kaffee und eine sahnige Schokoladenschnitte. Sie ist mit einer transparenten Plastikbanderole umhüllt.

15th March 2006, Moscow I visit the National Tretyakov Gallery and consume a coffee and a creamy chocolate brownie in the cafeteria.

It is wrapped in a transparent plastic ribbon.

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In der Markthalle, die sich in der Nähe des Kiewer Bahnhofs in Moskau befindet, tragen die Verkäuferinnen, die an einem Käsestand arbeiten, weiße Bänder auf dem Kopf.

In the covered market next to the Kiev train station in Moscow, the saleswomen who work at the cheese stands wear white bands on their heads.

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Die Ringbahn im Moskauer Metrosystem ist die braune Linie 5. Die Ringbahnen im Berliner Nahverkehrssystem sind die braunen Linien S 41 und S 42.

The circular trainline in the Moscow metro system is the brown number 5 line. The circular trainlines in the Berlin transportation system are the two brown lines S41 and S42.

Hinter der größten Schokoladenfabrik »Roter Oktober« in Moskau finde ich ein buntes Band aus dünner Plastikfolie. Auf den schwarzen Teilen des Bandes befinden sich verschiedene Namen in kyrillischer Schrift.

Behind Red October, the biggest chocolate factory in Moscow, I find a 9

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coloured ribbon made of thin plastic foil. On the black parts of the ribbon are different names in Cyrillic writing.

Im Winter bekommen alle Besucher an der Garderobe im PuschkinMuseum in Moskau graue und blaue Überschuhe aus Plastikfolie, um das Museum sauber zu halten.

In winter all the visitors to the Pushkin Museum in Moscow receive grey and blue slippers made of thin plastic, in order to keep the museum clean.

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Ich stülpe mir die zwei Plastikhüllen über meine Schuhe und gehe damit in die Cafeteria des Museums. Dort esse ich eine Marmeladentasche, die mit Puderzucker bestäubt ist.

I pull the two plastic slippers over my shoes and go into the cafeteria of the museum. There I eat a jam tart covered in powdered sugar.

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Die schmelzenden Schneemengen werden von der Kanalisation in Moskau nicht bewältigt. Auf dem Roten Platz wird der Schnee auf Lastwagen befördert und in die Moskau gekippt.

The canals of Moscow cannot cope with the huge quantities of melting snow. In Red Square the snow is carried away by trucks and dumped in the Moscow River.

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So, wie sich der Fluss Moskau im Zentrum der Stadt teilt und eine Insel bildet, so teilt sich auch die Spree in Berlin und bildet eine Insel.

Just as the Moscow River splits and creates an island in the centre of the city, so the Spree River splits and creates an island in Berlin.

Ein Bekannter erklärt mir, dass sich ca.

100 m unter Berlin ein Gletscher befindet. Die Qualität des Berliner Wassers ist deshalb so gut, da es aus einem Wasserreservoir von diesem Gletscher stammt.

An acquaintance explains to me that located approximately 100 metres under Berlin there is a glacier. The quality of Berlin’s water is so high because the water reservoir originates from this glacier.

Bei Plus - Temperaturen schmelzen die Eiszapfen, die an den Dachrinnen und Dachvorsprüngen hängen.

Arbeiter schlagen die Eiszapfen von den Dächern, um Unfälle zu vermeiden.

The rising temperature melts the icicles hanging on the gutter. Workers knock the icicles from the roofs to prevent accidents.

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Ich höre, wie unmittelbar neben mir ein Eiszapfen auf das Vordach eines Hauseingangs fällt. Ein Freund aus Moskau sah, wie ein Stück Eis vom Dach fiel und die Kühlerhaube eines Autos zertrümmerte.

Right next to me, I can hear the icicles falling onto the canopy over the entrance of a house. A friend from Moscow once saw how an ice block falling from a roof demolished the hood of a car.

In der Brunnenstraße in Berlin höre ich das Geräusch einer losen, wippenden Steinplatte, die auf dem Gehsteig von einem Passanten betreten wird.

Dieses Geräusch erinnert mich an eine Filmszene, in der ein alter Mann die lose Ecke einer wippenden Steinplatte betritt, und sich dadurch an dasselbe Ereignis in seiner Kindheit erinnert.

On Brunnenstrasse I hear the noise of someone stepping onto a teetering stone slab on the sidewalk. The noise reminds me of a scene in a movie, in which an old man steps onto the corner of a teetering stone slab and while doing this remembers doing the same thing in his childhood.

Vor einem Einkaufszentrum in der Wilmersdorfer Straße in Berlin sitzt ein buddhistischer Mönch. Er begleitet seinen Mantrengesang mit einer Trommel. Schon aus der Distanz heben sich die Trommelschläge und die Obertöne seines Gesangs vom Straßenlärm ab.

A Buddhist monk sits and sings in front of a shopping centre on Wilmersdorferstrasse in Berlin. He accompanies his singing with a drum. Even from a distance the drumbeats and the sound of his singing rise above the noise of the street.

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Sehr leise und mit der leichten Stimme einer älteren Frau, singt die Aufsicht der Ikonensammlung der Staatlichen Tretjakow - Galerie in Moskau Melodien vor sich hin.

The woman in charge of the Icons Collection at the Tretyakov National Gallery in Moscow sings melodies in an old woman’s low, sweet tone.

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In der Ulitsa Georgievsky, einer kleinen Straße neben der Ulitsa Twerskaja, der größten Einkaufsstraße Moskaus, sehe ich drei ältere Frauen. Die eine trägt eine brennende Kerze vor sich her, die andere breitet mit beiden Händen ein grünes, samtenes Tuch, auf dem ein nackter Fuß mit goldenem Garn aufgestickt ist, vor sich aus, und die dritte klimpert mit einer kleinen Spendendose. Mit aufrechtem Gang schreiten sie durch Moskau und singen Choräle.

On Ulitsa Georgievsky, a small street close to Ulitsa Tverskaja, the major shopping street of Moscow, I see three old women. One carries a burning candle, another holds in both hands a green velvet cloth on which a naked foot is embroidered in golden thread.

The third one jingles an alms box.

In a straight line they walk through Moscow and sing hymns.

In Moskau werden die Busse mit elektrischen Oberleitungen betrieben. Deshalb fahren sie geräuschlos durch die Straßen. An der Front von einigen Bussen sind kleine Ketten, die am Boden schleifen, angebracht.

Diese machen ein feines klirrendes Geräusch, das sich vom dumpfen Straßenlärm abhebt. Das Geräusch erinnert mich an das klirrende Geschirr eines Pferdeschlittens.

In Moscow, the buses operate on a trolley system, which is why they move so soundlessly through the streets. In the front of some buses small chains are fixed to the floor. They make a fine clanking sound that rises above the dull noise of the streets. The sound reminds me of the clanking harness of a sleigh.

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Der Chauffeur des Auftraggebers eines Bekannten in Moskau bringt uns mit

einem 500er - S - Klasse Mercedes nach Hause. Mein Bekannter erzählt mir, dass in Moskau die Autos mit Chauffeur gestohlen werden, da nur der Chauffeur weiß, wie das GPS-System in dem jeweiligen Wagen ausgeschaltet wird. Die Entführer steigen in den Wagen ein, bedrohen den Chauffeur und bitten ihn das GPS-System auszuschalten. Dann fährt der Chauffeur die Entführer mit dem Auto aus der Stadt, die Entführer lassen den Chauffeur frei und fahren weg. Auf diese Art und Weise wurden dem Auftraggeber meines Bekannten ein 500er - S - Klasse Mercedes Benz und ein neuer Geländewagen entwendet. Deshalb sitzt jetzt in jedem seiner Wagen neben dem Chauffeur noch ein Wachmann.

The chauffeur of the client of an acquaintance in Moscow drives us home in a 500 S Class Mercedes Benz.

The acquaintance tells me that in Moscow the cars are stolen with the driver because he is the only person who knows how the GPS system of the car can be turned off. The kidnappers get in the car, threaten the driver and ask him to turn off the GPS system.

Then the driver drives out of town with the kidnappers, and they let him go and drive away. A client of this acquaintance has already had a 500 S Class Mercedes and a 4 x 4 stolen in this way. Now a guard sits in each of his cars next to the driver.

Heute werden im Winter auf der zugefrorenen Moskau Autorennbahnen angelegt. Früher fuhren Pferdeschlitten auf der zugefrorenen Moskau durch die Stadt.

Nowadays motor-racing tracks are installed for the winter on the frozen Moscow River. In the past, horsedrawn sleighs were driven through the frozen city.

Auf dem für die Olympiade 1980 angelegten Freestyle - Gelände, außerhalb von Moskau, wird Ski und Snowboard gefahren. Bevor ich das wusste, wunderte ich mich über vereinzelte Snowboarder, die ich in der Moskauer Metro sah.

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In the free - style compound that was installed for the Moscow Olympics in 1980, people are now skiing and snowboarding. Before I discovered that fact, I wondered why there were so many snowboarders in the Moscow subway.

Am Tag meiner Abreise suche ich nach den zwei Sprungschanzen, die in Moskau für die Olympiade 1980 gebaut wurden. Ich frage mehrere Passanten auf der Straße, ob sie Englisch sprechen und mir sagen könnten, wo sich die Sprungschanzen befinden. Die meisten Passanten ignorieren mich und meine Frage. Zuletzt frage ich einen Schuster, der in einem kleinen Kiosk die unterschiedlichsten Absätze in seinem Schaufenster ausstellt. Auch er spricht weder Englisch, noch kann er mir sagen, wo sich die Sprungschanzen befinden. Da ich in Eile bin, gebe ich die Suche nach den Sprungschanzen auf, kaufe bei ihm zwei Absätze und fahre zum Flughafen Vnukovo.

On the day of my departure, I look for two ski jumps that were built in Moscow for the 1980 Olympics. I ask several people on the street whether they speak English and if they can tell me where to find the ski jumps. Most of them ignore me and my questions.

At last, I ask a cobbler, who has several varieties of heels for sale in his kiosk.

He does not speak English and cannot tell me where the ski jumps are. As I am in a hurry, I give up my search, buy two heels and go to Vnukovo airport.

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Am Tag meiner Ankunft auf dem Flughafen Vnukovo in Moskau fällt mir eine uniformierte Flughafenpolizistin auf. Sie trägt eine Polizeimütze, ein beigefarbenes tailliertes Pilotenhemd, einen sehr kurzen und engen, olivgrünen Minirock, hautfarbene Feinstrumpfhosen und schwarze Stilettos.

On the day of my arrival at Vnukovo airport in Moscow, I notice a uniformed airport policewoman. She wears a police hat, a beige, tailored pilot’s shirt, a very short and tight olive green mini - skirt, skin-colour stockings and black high-heeled shoes.

Am Tag meiner Abreise kaufe ich an einem Kiosk diese Dragees.

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Übersetzung Verpackungstext: ANTI POLIZEI Lässt Alkohol- und Tabakgeruch verschwinden Verpackungsrückseite: Es verschwinden tatsächlich Gerüche wie Tabak und Alkohol und andere stark riechende Produkte. Lutschen Sie nach Alkohol- oder Tabakkonsum 1-2 von diesen Tabletten und nach 5 Minuten ist der ganze Geruch verschwunden. Antipolizei ist am effektivsten innerhalb einer Stunde nach der Einnahme oder vor dem nächsten Alkoholkonsum. Hinweis: Bei sehr starkem Alkoholgeruch empfiehlt es sich, zwei Tabletten einzunehmen. 4 Tabletten auf der Grundlage von natürlichen Zutaten. Exklusiv Vertrieb AMK-Markets weist darauf hin: Alkohol am Steuer ist verboten.

In Russland ist die Promillegrenze bei 0 Promille.

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On the day of my departure, I buy these tablets from a kiosk.

Translation of text on package: ANTI POLICE Makes alcohol and tobacco smells disappear.

Text at the back: Strong smells like tobacco and alcohol or any other strong-smelling products disappear. After consuming alcohol or tobacco, take 1-2 of these pills and after 5 minutes the smell is completely gone. Anti Police is most efficient within an hour after taking it, or until the next alcohol consumption.

Note: In case of strong alcohol smell, 2 pills are recommended. 4 pills on the basis of natural ingredients. Exclusive distributor AMK-Markets reminds you: the consumption of alcohol while driving is prohibited.

In Russia, the limit is 0% per millilitre.

Auf einer Rolltreppe in der Moskauer Metro stürzt vor mir ein betrunkener Mann. Die uniformierte Aufsichtsperson, die am Ende der etwa 50 Meter langen Rolltreppe sitzt, stoppt diese, bis der Mann wieder aufgestanden ist.

Meistens sitzen an den Rolltreppen ältere Frauen, die in dem zwielichtigen Untergrund mit dem Schlaf kämpfen.

On the escalators of the Moscow subway a drunken man falls down. The uniformed supervisor who sits at the

11 Gefundene Zeichnung, Moskau / Found drawing, Moscow

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end of the 50 - metre - long escalator stops it until the man is standing again. Mostly old women sit at the escalators, fighting against sleep in the shady subway.

In Moskau sind die Rolltreppen schneller als in Berlin.

The escalators in Moscow are faster than those in Berlin.

11 Uniform und Schlagstock in dem privaten Auto eines Verkehrspolizisten in einem Vorort von Moskau. / Uniform and baton in the private car of a traffic policeman in a suburb of Moscow.

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11 Rückseite des Gebäudes / Back of the building 19

11 Seitenansicht / Side of the building 19

Eine junge Frau steht in einer Nische der Fassade des größten Einkaufszentrums in Moskau. Nachdem sie ihr Make-up und ihren Lippenstift korrigiert hat, macht sie mit der Kamera ihres Handys ein Bild von ihrem Gesicht. Dieses Bild schaut sie sich genau an, steckt dann das Handy zurück in ihre Tasche und schreitet mit selbstbewusstem und aufrechtem Gang in das Einkaufszentrum GUM. A young woman stands in a recess of the facade of one of the largest shopping centres in Moscow. After fixing her hair and make-up, she photographs her face with her cell phone.

She looks with concentration at the picture, puts the phone back in her bag and walks self-consciously into the GUM shopping centre.

Der Schönheitsfleck, den mir eine Kosmetikerin in Berlin ins Gesicht zeichnet, befindet sich näher an meinem rechten Mundwinkel, als der, den mir eine Moskauer Kosmetikerin ins Gesicht zeichnet.

The beauty spot that the beautician in Berlin draws on my face is closer to the right corner of my mouth than the one drawn by the Muscovite beautician.

Auf dem Weg zu meinen Freunden sehe ich einen großen Blutfleck in einem der Gänge der Moskauer Metro.

On the way to my friends, I see a large spot of blood in a passage of the Moscow subway.

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Ich fotografiere die Rückseite und die Seitenansicht eines Gebäudes. Die Rückseite des Gebäudes ist grau und schmutzig und seitlich ist es bis zur Hälfte gestrichen. Nach dieser Fotografie werde ich von einem uniformierten Mann festgenommen und in das 19

11 Vorderseite des Gebäudes / Front of the building

Gebäude abgeführt. Er nimmt meine Kamera und verlangt meine Papiere, die er einem uniformierten Wachmann des Gebäudes gibt. Da beide kein Englisch sprechen, kann ich mich mit ihnen nicht verständigen. Sie überprüfen meine Papiere und führen ernste Telefonate.

Nach einer 3 / 4 Stunde erklären sie mir etwas, von dem ich nur »Militär«, »Akademie« und »No Photography« verstehe.

Daraufhin geben sie mir meinen Pass und meine Kamera zurück und lassen mich laufen.

I photograph the side and the back of a building. The back of the building is grey and dirty and the side wall has only been painted to the middle. After taking these photographs, I am apprehended by a man in uniform and led inside the building. He takes my camera away and asks for my papers, which he then passes to the watchmen of the house. None of them speaks English and I cannot explain the situation. They check my papers and have some serious discussions on the phone. After 45 minutes, they start to explain something to me, from which I can make out only the words »military«, »academy« and »no photography«. After this, they give me back the camera and my papers and let me go.

Während ich mich von dem Gebäude entferne, fotografiere ich dessen frisch gestrichene Front. Später erklärt mir ein Russe, dass es sich bei dem Gebäude um eine russische Militärakademie handelt.

As I walk away from the building, I photograph its recently painted storefront.

Later, a Russian explains to me that the building is a military academy.

Zum 750-jährigen Jubiläum von Berlin wurden für Erich Honecker die Häuserfassaden in der Husemannstraße frisch gestrichen und frisch bepflanzte Blumenkübel aufgestellt. Nachdem Honecker durch die frisch gestrichene Husemanntraße gefahren war, wurden die Blumenkübel wieder entfernt.

For the 750th anniversary of Berlin, the facades of buildings on Huseman Street in Berlin were painted and some flower tubs installed for Eric Honecker’s visit.

After his passage through the freshly painted street, the flowers tubs were removed.

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Das Sprichwort »Potemkinsche Dörfer« ist heute eine Bezeichnung für Blendwerk, Trugbilder, Schimären, Fassaden zur Vortäuschung bzw. Vorspiegelung falscher Tatsachen. Es bezeichnet etwas, das mehr scheinen soll, als es in Wirklichkeit ist. Fürst Potemkin (1739 - 1791) war russischer Politiker und Feldmarschall und Günstling Katharina der Großen. Bei einem Besuch 1787 auf der Krim soll Fürst Potemkin durch die Errichtung von Dorfattrappen der Zarin ein funktionierendes Gemeinwesen und den Wohlstand vorgetäuscht haben. Auch wenn die Anekdote zur Entstehung der »Potemkinschen Dörfer« widerlegt wurde, ist diese Bezeichnung mit dem Namen des russischen Fürsten Alexandrowitsch Potemkin fest verbunden.

The expression »Potemkin village« is used nowadays to mean illusion, mirage, chimera, false front or fraudulent misrepresentation. It refers to something that gives the impression of being more than it really is. Prince Potemkin was a Russian politician, field marshal and favourite of Catherine II. While visiting the Crimea, Potemkin deceived the Tsarina by erecting fake storefront villages.

Though the anecdote about the existence of Potemkin villages was denied, the expression remains linked to the name of the Russian Prince Alexander Potemkin Je nach Größe und Pelzart, bekommt der Kopf durch das Tragen einer Fellmütze ein scheinbar größeres Volumen.

Zwischen dem Kopf und der Mütze entsteht ein kleiner warmer Hohlraum.

Depending on the size and the kind of fur, the head seems to acquire more volume with a fur hat. Between the head and the hat, a warm hollow takes shape.

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Russen tragen Pelzmäntel und Fellmützen wenn die Temperaturen sinken.

Das tun sie, weil sie modern sind, aber auch, weil es die wärmsten Kleidungsstücke sind, die sie besitzen. Da sie sehr robust sind, werden sie von Generation zu Generation weitergegeben.

Russians wear fur coats and hats when the temperatures drop. They do so 21

because they are modern, but also because these are the warmest coats that they have. Since the hats and coats are longlasting, they are passed on from one generation to the next.

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Nach meiner Moskaureise fragt mich eine Berliner Freundin, ob ich in Moskau tanzende Bären gesehen hätte.

After my trip to Moscow, a friend of mine asked whether I had seen any dancing bears.

Auf einer Schokoladenverpackung aus der in Moskau ansässigen Schokoladenfabrik »Roter Oktober«, ist ein Ausschnitt des Gemäldes »Morgen in einem Pinienwald« (1889) des russischen Malers Iwan Schischkin abgebildet.

Während ich die Schokolade mit Mandelsplittern in Moskau esse, wundere ich mich, warum gerade Berlin den Bären als Wappentier hat.

On the chocolate wrapping from the Moscow chocolate factory Red October, there is a section of the painting »Morning in a Pine Forest« (1889) by the Russian painter Ivan Shishkin. While eating the chocolate with almond chips, I wonder why the bear is the heraldic animal of Berlin.

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In der Ikonensammlung der Tretjakow-Galerie fällt mir eine Ikone auf, die das Wunder des heiligen Georg, der den Drachen tötet, abbildet. Der heilige Georg ist der Schutzpatron von Moskau und auf Moskaus Stadtwappen abgebildet.

Walking through the Icons Collection of the Tretyakov Gallery, I notice an icon representing the miracle of Saint George killing the Dragon. Saint George is the patron saint of Moscow and his image is found on the city’s coat of arms.

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In dem Baedeker Moskauführer lese ich beim Besuch der »Kapelle des Einzugs Christi in Jerusalem« folgende Informationen: »Kapelle des Einzugs Christi in Jerusalem: Durch sie zog der Patriarch jedes Jahr am Palmsonntag aus dem Kreml auf einem als Esel verkleideten Pferd in die Basilius-Kathedrale ein.« Baedeker Reiseführer, Baedeker Verlagshaus, 2005

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While visiting the Chapel of the Entrance of Jesus Christ into Jerusalem, I read the following information in the city guide to Moscow: »The Chapel of the Entrance of Jesus Christ into Jerusalem: each year the patriarch went through this chapel on Palm Sunday, passing from the Kremlin into St. Basil’s Cathedral, mounting a horse that was disguised as a donkey.« Moscow Baedeker Travel Guide, Baedeker Verlagshaus, 2005 Mit meinem echten Tigerschal besuche ich die weißen Tiger im Moskauer Zoo. Der weiße Tiger lebt hauptsächlich in ostasiatischen Regionen.

Wearing a real tiger-fur scarf, I go to visit the white tigers at Moscow Zoo. White tigers live mainly in eastern Asia.

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Die transsibirische Eisenbahn, die Moskau in 149 Stunden und 30 Minuten mit dem 9300 km entfernten Wladiwostok am Japanischen Meer verbindet, kam am 10. März 2006 ungefähr zweieinhalb Minuten zu spät an. Langsam fährt der Zug in den Jaroslawer Bahnhof in Moskau ein. Russische Marschmusik, die aus den kleinen Lautsprechern des Bahnhofs tönt, begrüßt die Reisenden und gibt der Ankunft eine festliche Atmosphäre.

The Trans-Siberian Railway connects Moscow to Vladivostok on the Sea of Japan, covering a distance of 9300 km in 149 hours and 30 minutes. On 10 March 2006 it arrived around two and a half minutes late. The train slowly enters Yaroslavsky Station in Moscow.

The sound of a Russian march welcomes the travellers and gives the arrival a festive atmosphere.

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In dem Restaurant »Schneeweiß« im Friedrichshain in Berlin gibt es Bierdeckel, auf denen das japanische Zahlenrätsel Sudoku abgebildet ist.

Wer das Rätsel löst, kann die Karte bei dem Stadtmagazin »Zitty« abgeben und 1000 Euro gewinnen. Eine Freundin erklärt mir dort die Spielregeln.

At the Schneeweiß (white snow) Restaurant in Berlin, the beer coasters have the Japanese counting-puzzle Sudoku printed on them. If you solve 26

the puzzle, you can send the card back to Zitty magazine and win 1000 euros.

A friend explains the rules of the game to me.

Auf dem Tscherjomuschkinskij Rynok, einem der Moskauer Märkte mit der südländischsten Atmosphäre, spielt ein Mann ein Zahlenrätsel, das er auf ein Stück Karton aufgezeichnet hat.

Der Mann kommt aus Aserbaidschan.

At the Tscherjomuschkinskij Rynok market in Moscow there is a strong atmosphere of southern European countries. A man plays a countingpuzzle, which he has drawn on a small piece of cardboard. The man is from Azerbaijan.

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In Moskau sind Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs auf dem Markt billiger als in den großen Supermärkten. Der Großteil der Bevölkerung kauft im Kiosk oder auf den Märkten ein. Diese Kioske befinden sich auf der Straße, in den Unterführungen oder in den Gängen der Metro. Durch ein kleines Fenster teilt man der Verkäuferin mit, was man kaufen möchte.

Da ich nicht Russisch spreche, war es um so schwieriger für mich, am Kiosk einzukaufen.

In Moscow, the food and goods for daily life are cheaper at the market than in the big supermarkets. Most citizens buy at kiosks or at markets.

These are on the streets, in underpasses or in the hallways of the subway.

Through a small window, one can tell the saleswoman what one wants to buy. As I do not speak Russian and could not show from outside the window what I wanted to buy, it was extremely difficult for me to buy there.

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An einem Stand auf dem Markt Tscherjomuschkinskij Rynok gibt es geräucherte Käsetaschen mit Feta-Kräuter-Füllung.

At the stand on the Tscherjomuschkinskij Rynok market one can buy smoked pies stuffed with feta and herbs.

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Plastiktüten, auf die luxuriöse Labels aufgedruckt sind, gibt es in Moskau am Kiosk. Elegante russische Frauen wählen diese Plastiktüten passend zu ihrem persönlichen Stil aus und tragen sie neben der klassischen Handtasche.

One can find plastic bags with expensive fashion labels printed on them at the kiosks in Moscow. Elegant Russian women choose bags to match their personal style and carry them beside their handbags.

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In Berlin fand 1993 die 1. Weltmeisterschaft der Fahrradkuriere statt.

Während des Rennens fiel den Berliner Fahrradkurieren auf, dass die Fahrradkuriere aus den USA mit ihren Eingurttaschen viel schneller Dinge ein- und auspacken konnten, als sie selbst mit ihren Rucksäcken. Daraufhin produzierte Peter Brunsberg 1994 die erste Eingurttasche für Fahrradkuriere in Berlin. Dann gründete er die Firma bagjack und stellt bis heute Taschen aus Lastwagenplane und Cordura in Berlin - Kreuzberg her.

In 1993 the world championships for bicycle messengers took place in Berlin. During the race the Berlin messengers realised that the cyclists from the United States were faster at packing items in and out of their bags than them because they used sling bags while the Berlin messengers had backpacks. So a year later Peter Brunsberg produced the first sling bag for messengers in Berlin. He founded the company bagjak, which produces sling bags made from very sturdy Cordura.

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In einem Laden in der Bötzowstraße gibt mir die Verkäuferin als Verpackung eine weiße Papiertüte. Sie ist aus einer Seite des Berliner Blindenjournals »Deutschlandrevue«, das ihr blinder Mann mit herausgibt, gefaltet.

In a shop on Bötzowstrasse, the saleswoman gives me a white paper bag as wrapping material. It is made from a sheet of the Berlin newspaper for blind people, which her blind husband co-publishes.

Auf dem Markt Vernisasch Ismailowo verpacken die Händler ihre russischen Souvenirs in kleinen selbstgebastelten Schachteln aus Karton. Der Deckel der abgebildeten Schachtel, auf dessen Seite »von ganzem Herzen« steht, wurde aus einer Glückwunschkarte angefertigt. Der Karton, aus dem das Unterteil hergestellt wurde, stammt von einer Teeverpackung, in der »Imperial Grüntee« aus China abgepackt war.

At the Izmailovo Vernissage market, the tradesmen pack their Russian souvenirs in small, hand-made cardboard boxes.

One box, made out of a greeting card, carries on its side the inscription »With All My Heart«. The cardboard used for the bottom comes from a tea package that contained »Imperial Green Tea« from China.

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Am Tag, an dem ich das letzte Streichholz aus der Streichholzschachtel meines Gastgebers in Moskau anzünde, erinnere ich mich an das Gemälde »Eiche von einem Blitz zerschmettert / zertrümmert« von M. N. Vorobyev (1787 - 1855) in der Staatlichen Tretjakow-Galerie.

On the day I light the last match from a matchbox belonging to my hosts in Moscow, I remember the painting Oak Tree Split by a Thunderbolt by M. N. Vorobyev (1787-1855) from the Tretyakov National Gallery.

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Auf einer Mutter-Gottes-Ikone sind 12 rote Punkte abgebildet. Man liest auf der Rückseite der Ikone über die Bedeutung dieser Punkte: Die Ikone wurde im Jahr 1888 bekannt. In die Kathedrale, in der diese Ikone hing, schlug bei einem Gewitter der Blitz ein. Der Blitz traf ein Spendengefäß, in dem sich 12 Münzen befanden. Das Gefäß zersprang und die 12 Münzen schlugen gegen die Ikone und blieben dort haften. Die Ikone erneuerte sich auf eine wundersame Art. Seit diesem Ereignis hat die Ikone viele Wunder und Heilungen bewirkt.

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Twelve red dots are painted on a Holy Mary icon. On the back of the icon one can read about the significance of these dots: the icon became famous in 1888. In the cathedral where it hung, a bolt of lightning struck the cathedral during a thunderstorm, hitting the donation box, which contained twelve coins. The pot shattered and the coins struck the icon and stuck to it. The icon was miraculously renewed. Since then the icon has produced many miracles and healings.

Ich kaufe mir für 12 Rubel 4 Schokoladenmünzen, auf denen die BasiliusKathedrale abgebildet ist.

For 12 roubles I buy 4 chocolate coins on which there is a picture of St Basil’s Cathedral.

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Auf dem Roten Platz gibt es vor einer kleinen russisch-orthodoxen Kapelle eine in den Boden eingelassene Bronzeplatte. Russische Touristen stellen sich auf diese Platte, wünschen sich etwas und werfen dabei einige Rubel hinter sich. Zwei alte Frauen und zwei Männer stehen den ganzen Tag dort, um die geworfenen Münzen der Abergläubischen am Boden aufzusammeln.

On Red Square, in front of a small Russian Orthodox chapel, there is a bronze plate embedded in the floor.

Russian tourists stand on this plate, make a wish and throw a few roubles behind them. Two old women and two men stand there the whole day to gather the coins from the superstitious tourists.

Die zwei alten Frauen streiten sich um einen Rubel, den eine wohlhabende russische Touristin mit geschlossenen Augen hinter sich geworfen hat. Ein Rubel entspricht 3 Cent.

Two old women are fighting for a rouble that a wealthy Russian tourist threw behind her with her eyes closed.

One rouble is equivalent to 3 cents.

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In Moskau folge ich einer alten Frau, die mit mir den Wohnblock verlässt. Sie trägt ein großes Bündel leerer Plastikflaschen mit sich. Nach etwa einem Kilometer erreichen wir eine 36

Markthalle, in der sie die leeren Plastikflaschen für 40 Rubel, das entspricht 1,20 Euro, einer moldawischen Marktfrau verkauft. Diese füllt darin moldawischen Wein ab und verkauft ihn auf dem Markt.

In Moscow, I follow an old woman who leaves the house at the same time as me. She is carrying a bunch of empty plastic bottles. A kilometre later, we arrive at a covered market where she sells the bottles to a Moldavian woman for 40 roubles, which is equivalent to 1.20 euros. The Moldavian woman fills the empty bottles with wine and sells them at the market.

In der Potsdamer Straße in Berlin komme ich mit einem Obdachlosen ins Gespräch. Er und sein Freund gehen täglich ca. 30 km zu Fuß durch die Stadt. Währenddessen sammeln sie Pfandflaschen ein und geben sie im Supermarkt ab. Das ergibt ca. 7 Euro am Tag. Abends um 21 Uhr öffnet die Obdachlosenunterbringung. Dort bekommen sie ein warmes Abendessen und können übernachten.

On Potsdamerstraße in Berlin I start a conversation with a homeless man.

He and his friend walk about 30 kms daily through the city. During their walk, they collect bottles with refundable deposits and bring them to the supermarket. This gives them approximately 7 euros a day. In the evening, the homeless shelter centre opens at 9 p.m. There, they receive a warm meal and a place to sleep.

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Ein Arbeitssuchender steht in Moskau auf der Straße und hält ein Schild in seinen Händen: »Helfen sie mir Arbeit zu finden, ich habe nichts zu essen«.

In Moscow an unemployed man stands on the street. He is holding a sign in his hands that says »Help me to find a job, I have nothing to eat«.

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Bei meiner Ankunft am Flughafen Berlin-Schönefeld kaufe ich am S-Bahnhof von einem jungen Mann eine Tageskarte für 3 Euro. Er sammelt die Fahrkarten von Reisenden, die zum Flughafen gehen, ein und verkauft sie an Reisende, die vom Flughafen mit der S-Bahn in die Stadt fahren. Er arbeitet von 18 - 21 Uhr und verdient durchschnittlich 30 Euro am Tag. Arriving at Berlin Schönefeld airport, I buy a day-card for 3 euros from a young man at the S-Bahn station. He collects the S-Bahn tickets from travellers going to the airport and sells these to the travellers who go from the airport to the city. He works from 6 to 9 p.m. and earns an average of 30 euros a day.

Am Flughafen versuche ich von einem öffentlichen Telefon meine Eltern anzurufen. Das Telefon ist defekt.

At the airport I try to phone my parents from a public phone box. The telephone is out of order.

In den 1940er - Jahren kaufte Mukhin seine erste akustische Gitarre. Freunde, die Ingenieure waren, schlugen ihm vor, diese akustische Gitarre in eine elektrische Gitarre umzubauen. Das einzige Problem war, dass man dafür einen Magneten benötigte, der in einem öffentlichen Telefon zu finden war.

Mukhin baute ein öffentliches Telefon auseinander und so entstand in Moskau die erste elektrische Gitarre der UdSSR. In the 1940s, Mukhin bought his first acoustic guitar. Some of his engineering friends proposed that he turn it into an electric guitar. The only problem was that it needed a magnet, which was only to be found in a public telephone. Mukhin dismantled a public telephone and in this way originated the first electric guitar in the USSR. 39

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Vielen Dank für die Unterstützung an Fanny Gonella und Sabine Schmidt, für die Idee und die Realisierung des Projekts »Moskau Berlin« im Korridor, Berlin, 2006, und an Tammo Prinz, Peter Galonska, Pavel und Matthias, die Gast- und Ratgeber in Moskau waren / Tigran Tsitoghdzyan für die Übersetzungen / Kirill Tsarev von der Paperworks Gallery, Moskau / Anna Malpas von The Moskau Times / Andrej, den Snowboarder in Moskau / Daniel, den Historiker in Moskau / Christine Koelbel und Conny, die Berlin - Expertinnen / Anke Scheideler / Norbert Kottmann / Stéphane Bauer / bagjack, Berlin Thanks for the support of Fanny Gonella and Sabine Schmidt for the idea and realisation of the project »Moscow Berlin« at Berlin Korridor, 2006 / Tammo Prinz, Peter Galonska, Pavel and Matthias, the hosts and advisors in Moscow / Tigran Tsitoghdzyan for the translations / Kirill Tsarev from the Paperworks Gallery, Moscow / Anna Malpas of The Moscow Times / Andrej, snowboarder in Moscow / Daniel, historian in Moscow / Christine Koelbel and Conny, the Berlin experts / Anke Scheideler / Norbert Kottmann / Stephane Bauer / bagjack, Berlin

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nach dem aufs tehen

Nach dem Aufstehen gehe ich unter die Dusche und wasche meine Haare. Mein Shampoo ist in einer Plastikflasche. Ich nehme die Plastikflasche mit der rechten Hand vom Badewannenrand und öffne sie mit der linken Hand. Dann drücke ich aus der kleinen Flaschenöffnung einen zähflüssigen, perlmuttglänzenden Shampooklecks in meine linke geöffnete Hand. Der Klecks breitet sich auf meiner Handfläche aus. Da ich genug Shampoo für eine Haarwäsche auf meiner linken Hand habe, verringere ich den Druck auf die Plastikflasche. In diesem Moment saugt die Flasche den Shampooklecks vollständig wieder in sich hinein. Erneut drücke ich aus der kleinen Flaschenöffnung einen zähflüssigen, perlmuttglänzenden Shampooklecks in meine linke geöffnete Hand. Der Klecks breitet sich auf meiner Handfläche aus. Da ich genug Shampoo für eine Haarwäsche auf meiner linken Hand habe, verringere ich den Druck auf die Plastikflasche und verteile das Shampoo auf meinem Haar.

Nach dem Ergebnis meiner Rechnung bemesse ich die Geschwindigkeit.

Nach der Morgendusche nähere ich mich dem Spiegel, um meine Gesichtshaut genauer sehen zu können.

Ich schaue mir in die Augen und küsse mich auf den Mund.

Nachtschmuck ∙ In der Stadt liegen vermehrt Glasscherben und Glassplitter am Boden. Tagsüber sind diese nicht zu sehen. Nachts, im Licht der Straßenlaternen, glitzern sie schmuckvoll am Boden.

Nutzlos / U seless Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

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Ein Bekannter findet 4 olivgrüne, verschraubbare Plastikteile, von denen wir nicht wissen, welchen Zweck oder welche Funktion sie haben. Er gibt sie mir, da er vermutet, dass ich sie als Künstlerin gebrauchen könnte. Wir schrauben die Teile zusammen und lehnen sie gegen die Wand.

Stolzenhagen / Stolzenhagen, Germany 27. Juli 2005 / 27 July 2005 vier Plastikteile / four plastic parts Uli Kaiser

A friend found 4 olive-green pieces of plastic which you can screw together.

We do not know which function or use these parts have. He gave them to me because he thought that, as an artist, I could use them. We put the parts together and lean them against a wall.

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neue fahrt k assel

Neue Fahrt K assel Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Neue Fahrt, Parkhaus »Kaufhof«, Kassel / Neue Fahrt, multistorey car park for »Kaufhof« in Kassel, Germany 6. Juli 2002 / 6 July 2002 Murmeln / marbles Freunde / friends

n Die Parkhauszufahrt des Kaufhauses »Kaufhof« in Kassel befindet sich in der Straße »Neue Fahrt«. Spielerisch verlaufen zwei Spiralen ineinander. Eine ist die Auffahrt, die andere die Abfahrt.

Die Architektur der Auf - und Abfahrt erinnert mich an eine Murmelbahn. Ich lade zu einem Murmelwett­rennen auf der Parkhausabfahrt ein. Wir treffen

uns auf dem Parkdeck. Für 1 Euro können die TeilnehmerInnen eine Murmel erwerben. Die Sieger bekommen einen Pokal und den Wetteinsatz.

You reach the drive-in to the multistorey car park of the department store Kaufhof in Kassel (Germany) from the street Neue Fahrt. The two spirals are constructed in a playful way. One is

the drive up, the other the drive down to the exit. This architecture reminds me of a marble race. I invite friends to a marble race at the exit of the car park. We meet at the top of the car park. For 1 euro you can buy a marble and participate. The winners get a trophy and their stake back.

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Nadelkissen / P incushion Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

In einer Änderungsschneiderei liegt auf dem Verkaufstresen ein kariertes Nadelkissen. Es macht den Eindruck, als hätte jemand versucht, die Nadeln nach dem Karomuster auf dem Nadelkissen zu sortieren. Ich frage die Schneiderin, wer die Nadeln auf dem Nadelkissen dementsprechend anordnet. Sie sagt mir, dass ihr Mann die Nadeln aus langer Weile sortieren würde, wenn er sie nach der Arbeit besucht.

Nach einigen Monaten besuche ich die Änderungsschneiderei. Es befinden sich nur wenige Nadeln in dem Nadelkissen. Ich frage sie, ob ihr Mann immer noch die Nadeln auf dem Nadelkissen sortieren würde. Sie sagt, sie hätte sich von ihrem Mann getrennt.

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Änderungsschneiderei, Berlin / tailor’s shop, Berlin März 2008 / March 2008 Nadelkissen / pincushon Schneiderin, Mann der Schneiderin / tailor, the tailor’s husband

On the sales counter of a tailor’s shop there is a cross-hatched pincushion. It gives the impression that someone has tried to sort the needles in accordance with the pattern on the pincushion.

I ask the dressmaker, who arranges the needles on the pincushion. She tells me that her husband visits her after work and sorts the needles because he is bored.

After a few months I visit the tailor’s shop. There are only a few needles left in the pincushion. I ask the tailor whether her husband still sorts the needles.

She says that she and her husband are not together any more.

Obedience Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Die Arbeit »Obedience« wurde zur Eröffnung der Ausstellung »Jagdsalon« im Kunstraum Kreuzberg Bethanien realisiert. Fünf Hundebesitzer stehen ihren Hunden gebenüber. Ohne verbale Aufforderungen, sondern nur durch Gesten, bitten die Besitzer ihre Hunde, in der Sitzposition zu verweilen. Die stille Interaktion macht die Beziehungen der Hunde zu ihren Besitzern sichtbar.

The work »Obedience« was realised for the opening of the exhibition »Jagdsalon« at Kunstraum Kreuzberg Bethanien. Five dog owners are standing in front of their dogs. Only by gestures, thus not by verbal requests, the owners ask their dogs to remain seated. The relationships of the dogs with their owners became visible by the silent interaction.

Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin 2006 — Hundebesitzer und Hunde des Hundesportvereins Tempelhof e.V. / dog owners and dogs from Hundesportverein Tempelhof e.V.

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o.t.

(b a u m)

o. T. (Baum) / U ntitled (tree) Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Herr Zuffrey hat in seiner Gärtnerei über einem Obstbaum einen Wasserschlauch installiert, der ein kleines Loch hat. In der Nacht dreht er den Wasserhahn auf, sodass ein feiner Wassernebel den Baum bestäubt. Aufgrund des feinen Wassernebels wachsen Eiszapfen an dem Obstbaum.

Mr Zuffrey installed in his nursery a garden hose with a little hole over a fruit tree. In the night he opens the tap so a fine sprinkling of water dusts the tree and icicles start to grow.

Gärtnerei Zuffrey, Sierre, Schweiz / Zuffrey nursery, Sierre, Switzerland Januar 2006 / January 2006 Baum, Wasserschlauch, Wasser / tree, garden hose, water Herr Zuffrey, Sierre / Mr Zuffrey, Sierre

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o.t.

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(f e r n s e h t u r m)

o. T. (Fernsehturm) / U ntitled (Television Tower) Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Berliner Fernsehturm / Berlin Television Tower Februar - September 2001 / February - September 2001 rotes Licht / red light Herr Wellner (Geschäftsführer des Berliner Fernsehturms), Deutsche Telekom / Mr Wellner (manager of Berlin Television Tower), Deutsche Telekom

Februar 2001 Ich habe die Idee, den Berliner Fernsehturm nachts mit rotem Licht zu beleuchten.

February 2001 I had the idea of lighting the Berlin Televison Tower with red light.

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August 2001 Ich treffe mich mit Herrn Wellner, dem Geschäftsführer des Berliner Fernsehturms, und stelle ihm meine Idee vor. Herr Wellner erklärt mir, dass die Deutsche Telekom (Eigen­tümer des Fernsehturms) diesbezüglich sehr unkooperativ sei. Ich entscheide mich, das Projekt nicht durchzuführen.

August 2001 I meet with Mr Wellner (manager of the Television Tower) and told him my idea. He likes it but says that the owner of the Berliner Fernsehturm is Deutsche Telekom, which is not very open to these kinds of projects. I decided to cancel the project.

September 2001 Sechs Wochen später komme ich nachts mit dem Zug in Berlin am Alexanderplatz an. Der Fernsehturm ist rot beleuchtet.

September 2001 I arrived six weeks later by train at night at Alexanderplatz. The Television Tower is illuminated in red.

121

o.t.

(h e f t )

o. T. (Heft) / U ntitled (Exercise Book) Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Ich gehe zu »Kaufhof« und kaufe ein Schulheft A4, blanko. Zu Hause liniere ich das Heft mit dem Linienblatt, einem Lineal und einem Bleistift. Das dauert 3 Stunden. Zum Schluss ist das ganze Heft liniert. Es sieht wie ein liniertes Heft aus.

I go to the shopping centre Kaufhof and buy an unlined A4 exercise book.

At home I use the sheet with lines, a ruler and a pencil to draw lines in the blank exercise book. It takes 3 hours. In the end the whole exercise book looks like an A4 exercise book with lines.

»Kaufhof«, Halle / Saale / shopping centre Kaufhof, Halle / Saale, Germany August 1999 / August 1999 Schulheft DIN A4, blanko, Lineal, Bleistift / exercise book DIN A4 unlined, ruler, pencil -

Ich bringe das Heft zu »Kaufhof« zurück und lege es unbemerkt zu den linierten A4-Heften.

Then I bring this exercise book back to the shopping centre and place it unnoticed with the other lined A4 books.

o

o.t.

(z eic hnung,

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g e wa s c h e n)

o. T. (Zeichnung, gewaschen) / U ntitled (washed drawing) Ort / Location Datum / Date Material / Material

Badezimmer / bathroom September 2009 / September 2009 Kugelschreiber, Papier, Waschmaschine, Wasser, Waschpulver / pen, paper, washing machine, washing powder

Die in der Waschmaschine in einer Hosentasche gewaschenen Zeichnung einer Waschmaschine, in der sich eine Hose befindet.

A drawing of a pair of trousers in a washing machine, which was washed in the pocket of a pair of trousers in a washing machine.

o.T. (Auto) / U ntitled (Car) Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Auguststraße, Berlin / Auguststraße , Berlin März 2004 / March 2004 Auto / car Firma Dogwater, Berlin, Straßenaufsichtsbehörde, Berlin / the Dogwater company Berlin, Berlin Road Traffic Authority

o

Ich beauftrage die Firma Dogwater, eines ihrer Autos in der Auguststraße auf die Seite zu legen.

I commission the Dogwater company to park one of their cars on its side in Auguststraße.

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o n o m at o p o e s i e

Taschenwörterbuch ONOMATOPOESIE

Deutsch Französisch - Italienisch - Englisch

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o n o m at o p o e s i e

A Affe singe scimmia monkey

UH UH UH kurz, impulsiv, staccato OUH OUH OUH sec, court UHU UHU UHU EEK EEK this is because of some monkey that was on TV* * David Cunningham

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Applaus applaudissement applauso applause

KLATSCH KLATSCH CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP CLAP

Ärger, Wut colère rabbia being angry

GRRRRR GRRRRR CAZZO, GRRRRR GRRRRR

Auto / Motorrad ohne Auspuff voiture sans échappement auto senza scappamento car without exhaust

KNATTER KNATTER POP POP POP POP BRATT BRATT BRATT CLATTER, RATTLE generic rattling / banging noise* *David Cunningham

Aufprallen heurter urtare / rimbalzare bound, bounce

BUMS, RUMPS, WUMPS BOING BOING come l'aereo BOING

B Baby weint cride bébé pianto di bebe baby cries

WHÄÄÄÄ, UAAAA UAAAA OUIN OUIN OUIN UEEEÉÉÉ, UAAÀÀÀÀÀ WAAAAAA

Bär ours orso bear

BRUMM GRRRR, GRRRR no bears here* * David Cunningham, London

Baustelle chantier cantiere edile building site

KRACH, PLONCK, KRACH, PLONK KRACH, PONG, TCHLAK BAM, BAM BENG, BONG TONG, TONG CRASH, BANG, WALLOP

Bewegung mouvement movimento movement

SCHUPDIWUP, WUSCH VOOOM WUF WUF ZOOM

Biene abeille ape bee

SUMM SUMM SUMM BZZZZZZZ BZZZZ, ZUM ZUM ZUM BUZZ BUZZ

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o n o m at o p o e s i e

C D Dieselmotor moteur diesel motore diesel diesel engine

TOF TOF TOF TOF POF POF POF POF POF POF POF POF HOOOT HOOT HOT HOT HOT

E eine Flasche nicht aufkriegen ne arriver pas ouvrier une bouteille non riuscire ad aprire una bottiglia not being able to open a bottle

HHNGG NNNNH! NNNNH! HHHHH, HGGG, HMMM NNNNNNGH

Ekel dégoût disgusto disgust

IGITTIGITTIGI BERK BLAHH, BLACCC UGH

elektrischer Strom courant électrique corrente elettrica electricity

ZIZZL, SPRAZZL, DZING PZZZ PZZZ STENG, ZZIZZ ZZIZZ ZZBZZZBZZT

elektrischer Strom auf Haut courant électrique sur peau corrente elettrica sulla pelle electricity on skin

BIZZL ZZZZZZ variation du ton ZZZZZ, BZZZ, BZZZ ZZZT

Ente canard anatra duck

GACK GACK GACK COIN - COIN QUA QUA QUACK QUACK

Erstaunen s‘étonner supore astonished

HUPS, OH HA, HUCH WAOUH! OH, OHHH WOW more like amazed, WHOOPS, OOPS these are equivalent to making a mistake, OH

ertrinken se noyer annegare drown

GLUCKS GLUCKS GLUCKS, GLUG GLUG GLUG GLOU GLOU GLOU GLU GLU GLUG GLUG

Esel âne asino donkey

IA IA IA HI - HAN HI - HAN IH - OH, I - OOO I - OOO EEAW

essen manger mangiare

MAMPF CROUNCH GNAM GNAM Deutsch hat keine Laute für italienische »GN«, es ist wie »gnocchi«, obwohl »gnocchi« auf Deutsch immer falsch ausgesprochen wird* MUNCH

eating

*Alessandro Bosetti

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o n o m at o p o e s i e

etwas werfen jeter tirare qualcosa throw something

SCHWUP, FUPS VLAN WUFFF WHEEEEE

Eule hibou civetta owl

UHUUU UHUUU HOU HOU UUU, UUU TOO - WHIT TOO - WHOO TOO - WHIT TOO - WHOO

Explosion explosion esplosione explosion

KLAWUMM BOUMMM, BOOM, BAOUM grande BUM, BOOOOM KABOOM

F

o

Fahrradglocke sonette de vélo campanello di bicicletta bicycle bell

RING RING RING RING DRIN DRIN DING - A - LING

fallen tomber cadere fall down

BUMM BAM PAM, BUM, FFFFT SPLAT, THUMP

Faustschlag coup de poing pugno punch

PANG, DUSCHH PIF BUF, PAF, POF BIFF

Feuerwehr sirène des pombiers pompiere fire - brigade

LALÜLALÜLALÜ, TATÜTATA PIN PON PIN PON UUÉÉÉÉ UUÉÉÉÉÉ DEE DA DEE DA

Feurzeug, das nicht funktioniert coup de feu qui ne part pas colpo di accendino scarica lighter doesn’t work

ZICK CLIC CLIC CLIC

Fisch gegen Kopf werfen jeter un poisson contre la tête pesce tirare in faccia throw a fish against somebody's head

SPLAT SPLATSCH SPLATCH SPLAT

Freude plaisir, joie gioia

JUHU, JIPI YOUPI, YOUPIIIIII YEPPAAA, IHUHUUU, YAUUU Stille, starrende Augen, Infrabassvibrationen des Bauches* YIPPEE old fashioned, not really onomatopoesia**, WAAAAAY, WAA, HEY usually when drunk**

joy

* Alessandro Bosetti ** David Cuninngham

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o n o m at o p o e s i e

frieren avoir froid avere freddo freeze

BRRRR BRRRR BRRRR BRRRR

Frosch grenouille rana frog

QUACK QUACK CROA CROA CRA CRA CROAK CROAK

furzen péter petare fart

BOAPS PROUTE PRRRTT, PROT PFRUMP, PERRRRRP, QUERPPRRMP

G Gas strömt aus fuite de gaz fuga di gas gas emits

CCCHHHHH PCHHHH PSSSSSSS PSSSSSSSS

gegen eine Wand knallen courir contre un mur sbattere contro il muro run against a wall

BONK PONK STOK, BENG, BONG THUMP

genießen avec délice gustare enjoy

MMMM, HMMMM MMMM MMMM MMMM

Geschoss canon proiettile bullet

RATT BOUM SPAM, RATT, RATTATATA PTOW

Glas verre vetro glass

KLIRRR CLINK CRAS TINKLE

Glocke cloche campana bell

GONG DING DONG DIN DON BONG, DONG

Grille cigale grillo cricket

ZIRP TSIIIT TSIIIT, CRI CRI CRI CRI CRI CRI no written equivalent that I know, people just make the noise

großes Schwein cochon (grand) grosso maiale big pig

RRRRR nasal RRRR GRONK GRONK GRONK OINK OINK

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o n o m at o p o e s i e

große Trommel grosse caisse grosso tamburo big drum

BOUM BOUM DOUM DOUM BOOM BOOM BOOM BOOM

Gummiband platzt élastique creve elastico si rompo rubber breaks

FATZ, PFATZ PAN STENG, POFF BLAT

H

o

Hahn coq gallo cock

KICKERICKI COCORICO CHICCHIRICHÌ COCK - A - DOODLE - DOO

hämisches Lachen sarcasme risata sardonica malicious laughing

HÄ HÄ HÄ HE HE HE, ARF ARF ARF HI HI HI, UH UH UH, EH EH EH HAW HAW HAW

Hammerschlag auf Amboss coup de marteau sur une enclume martellata sull’ incudine hammer on an anvil

PANK, PINK CLANG DENG, DENG CLANG

Holz bois legno wood

BONK, POK TOC - TOC CRAK DONK

Holz knarzt craquer (bois) legno scricchiola wood creaks

KNARCKS, KNARZ CRAC CRAK, CRIII CREAK CREAK

Hund chien cane dog

WAU WAU, WUFF WUFF WOUF WOUF BAU BAU WOOF WOOF

Hupe klaxon clacson horn

TRÖT, TRÖÖÖÖT POUÂÂT, POÂÂP, POUETTE PEEEE, PEEEE, PIII, POOO TOOT TOOT

hüpfen sauter saltare jump

HOP, HOOOOP HOP TOING TOING TOING HOP, HOPPITY - HOP

in der Tasche etwas suchen chercher quelque chose dans le sac cercare qualcosa nella borsa looking for something in your bag

RASCHL RASCHL - FLOW FLOW RUSTLE RUSTLE

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ins Wasser fallen tomber dans l‘eau cadere in acqua fall into water

o n o m at o p o e s i e

PLATSCH PLUTSCH, PLOUF SPLASH SPLASH

J jemanden anrempeln bousculer quelqu‘ un urtare qualcuno jostle somebody

SCHUPS OUPS BOING, PAF OOPS

K Kaffeekränzchen vieux bois son thé vecchio che beve tè tea time

SCHLÜRF SLURP SLURP SLURP

Katze chat gatto cat

MIAU MIAU MIAOU MIAOU MIAO MIAO MIAOW MIAOW

Kaugummiblase platzt bulle de chewing - gum crachée bolla di gomma da masticare scoppia chewing gum bubble bursts

FLUB POP PLATCH, POFF SPLOB, MERKEL

kichern ricaner ridacchiare giggle

HIHIHI HEHEHE AHAHAH, HIHIHI, HEHEHE HE HE HE, GIGGLE

Kind trösten consoler un enfant consolare un bimbo console, comfort

EI EI EI MIMIMI CICCINO, BELLINO, MMMM, PUCCI PUCCI, CICCI CICCI, NE NE NE THERE THERE, NOW NOW not really onomatopoesia

kitzeln chatouiller solleticare tickle

KILLE KILLE GILI - GILI CRI CRI CRI TICKLE TICKLE

kleiner Ast bricht petite brache qui se casse ramicello si spezza little branch breaks

KRACH CRAC CRAC CRAC

kleiner Stein fällt ins Wasser gravier qui tombe dans l‘eau sassolino che cade in acqua little stone falls in water

PLITSCH PLITCH PLIF, PLOF SPLISH

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o n o m at o p o e s i e

kleines Schwein cochon (petit) piccolo maiale little pig

QUIECK QUIECK OUINK OUINK GRONK GRONK WEE WEE

Klettverschluss velcro velcro velcro

KRCHHH SCRATCH STRAPPPP VRRRRIP

Kriegsflugzeug bombardier aereo da guerra military plane

WROOOOOUW VROOOOOOM WROOOMMM, ROAARRRRR WOOOMMM

Kuckuck coucou cuculo cuckoo

KUCKUCK COU COU CÙ CÙ, CUCU CUCU italienische Aussprache ist wie deutsch »KU KU«* CUCKOO *Alessandro Bosetti

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Kücken poulet pulcino chicken

PIEP PIEP PIEP COTCOTCOT PIO PIO PIO CLUCK CLUCK

Kuh vache mucca cow

MUH, MUUUUHHHH MEUH MUUUUUU MOOOOOO

L lachen rire ridere laughing

HAHAHA, HI HI HI HAHAHA, HIHIHI AHAHAH, HAHAHA HA HA HA, HEE HEE HEE

Lärm bruit rumore noise leise sein, aufhorchen être très calme, être tout ouïe essere silenzioso o attento being calm, listen attentively

RÄMMI DÄMMI BAM BAM BAM BIM BAM BIM BAM BANG, CRASH short

PSSSST CHUT, CCCCHHHUUUTTT - - - - - , HMMM SSSSSH, WHEESHT Scottish / Irish

Löwe lion leone lion

HUAAAA ROOOAAARRR AAARRRG, GRRRR, GRRRR ROAR

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Luftballon verliert Luft ballon qui se dégofle pallone volante che si sgonfia balloon loses air

o n o m at o p o e s i e

PFFFFFFFFFFFF PFFFFFFFFFFFF PFFFFFFFFFFF PFFFFFFFFFFFF

M Maus souris topo mouse

PIEP UIK UIK, PÎÎP TSQUIT, SQUIT SQUEAK

Mann kracht durch Fußboden personne tombe à travers le plancher uomo irrompe attraverso il pavimento man breaks through floor

KRACKS CRAAAC CRAK, CRASH KERCRAKK

Mann lacht homme rire uomo che ride man laughing

HO HO HO HO HO HA HA HA HA HA AHAHAHAHAH HO HO HO HO HO

Mann stürzt in Bücherregal homme tombe dans étagègre des livres uomo cade in libreria man falls in book shelf

KA - TUMP, KLADERADATSCH PATAPOUM PATAPUM, PATAM, PATUM KERCRUMP

Maschinengewehr mitrailleuse, fusil mitraillette mitragliatrice machine gun

RATATATATATAT TATATATATATA, PAN PAN PAN RATTATATATA RATTA TATATA RATATATATATAT

Mensch fällt ins Wasser personne qui tombe dans l‘eau persona cade in acqua human being falls into water

PLATSCH, SPLOSCH, FLOPP PLOUF SPLASCH, PLOFF, PLUFF, SPLUFF SPLOSH

Messer bleibt im Holz stecken couteau qui se plante dans du bois coltello conficcato nel legno knife sticks fast in wood

FRRRRRRRRM FRRRRR ZAC THUNK

Messerstich coup de couteau coltellata thrust with a knife

TSCHACK TCHAC ZAC STAB

Metall metal metallo metal

DING CLING, BONK, BENG, BUNK, SCHLANG, SCHLONK, CLOÏNG, KLONK DENG, SBENG CLANG

Metallfeder springt ressort qui se détend molla che salta metal spring jumps

DZINK, ZOING DZOÏNG TING DING

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o n o m at o p o e s i e

o

mit Fuß gegen Tonne treten coup de pied dans un tonneau calcio contro un bidone kick against a barrel

BODONG BOLONG BONG DONK

Mitgefühl compassion compassione sympathy, empathy

AUWEIA, OHHHHHH - IAUUU, SIII NOW NOW, THERE THERE no real onomatopoetic equivalent

mit Genuss essen manger avec délice mangiare con gusto enjoy eating

JAM JAM, MJAM MIAM MMMMMHHHH, GNAM GNAM GNAM YUM YUM

mit Gläsern anstoßen choquer les verres brindare clink glasses

KLING CLING TING CLINK

mit Schreibmaschine schreiben taper à la machine à écrire scrivere a macchina writing on a typewriter

TIP TIP TIP DRING TCHIC TCHIC CLING TIP TIP TIP CLATTER CLATTER DING

mit Skateboard an jemand vorbeifahren passer très vite avec un skate board skateboard passa veloce vicino a qualcuno pass very fast with skateboard

WUSCH NYONG

Mixer mixer frullatore mixer

DSCHHHHHHHH DJJJJIIIIII DRRRR, BRRRR, GRRRR WIZZZZZ

Molotowcocktail molotov cocktail cocktail molotov molotov cocktail

WOUFFFFFF WAOOOOOOOOM WOARF, WAMM PWOOOF

Motorrad motocyclette motocicletta motorcycle

BRUM BRUM VROUM VROUM, BROUUUUM BRUMM BRUMM VROOM VROOM

Möwe cri de la mouette gabbiano seagull

AOIK AOIK AOIK AIIIIIIIK AIIIK AIK AIK AIK UIII, UIII EEEEK EEEEK

Mülleimer fängt Feuer poubelle qui prend feux bidone delle immondizia che s’incendia dustbin burns

WROUFFF VWOOUFFFF BUFFFFF WHUMPF

SCHHH, RRRRR WHOOSH

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Musikkapelle orchestre orchestrina orchestra

o n o m at o p o e s i e

HUMPA HUMPA HUMPA HUMPA TÄTERÄ POM POM POM POM nuance tone DUMPA DUMPA, DUMPA DUMPA DUM DE DUM

N nachdenken penser pensare thinking

HM HUM HUM, PFFFFF MMM, MUMLE MUMLE, M - - - - sehr hochgepitchter Sinuston - unhörbar* HMMMM *Alessandro Bosetti

O Ohrfeige baffe schiaffo box on the ear

BATSCH SLAM PAFF, PIF PAF, SCHIAFF BAM

P Papier zerknäulen papier peloter accartocciare carta fold paper

KNISTER - CRISCH no equivalent that I know* * David Cunningham

Pferd cheval cavallo horse

WIEHRRRRR HIIIIIIIIIII IIIII, IIII NEIGH, WHINNEY

Pferd zum Stehen bringen arrêter un cheval fermare un cavallo stopping a horse

BRRRRR rollendes »R« HOOOO HIIII, EEEE WHOA

Pistole pistolet pistola pistol

PENG PENG PAN PAN, PLOP BANG BANG BANG BANG

Propeller, Rotorblätter hélicoptère, hélices pale dell’ elica rotor blades

WHOARRRR WRRRRRR TRRRRRRR, VRRRRR, ROARRR WHOARRRR, WHIT WHIT WHIT

o

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o n o m at o p o e s i e

Q R rülpsen roter ruttare belch

OARP, BOOAR, OORPS, OAPS SLURP, BURP, BEURP BURP, BURRRP AAAAAAARP, BRERRRP

S

o

Schachtel verschließen fermer un boîte chiudere una scatola close a box

SMAK SCHLAK STAK, SBAAM CLIK small, CLUNK big

Schaum mousse schiuma foam

BLUBBER PLOB, BLOP SCHHHH, SCHIWWSS FLUB FLUB

Schiffströte sonnerie de clairon (bateau) fischio di nave bugle / horn of a ship

TUUUUUT POOOOT TUUUUT HOOOOOOOOT

schlagen frapper colpire beat

PUFF, BATSCH, DUSCH, BOING PAF BUM, PIF PAF, BANG, BONG, BOING BOOM BOOM

Schlange serpent serpente snake

S SSSSSSS S SSSSS S SSSSSSS S SSSSS S SSSSSSS S SSSSS HISSSSSS

Schlüssel dreht sich im Schloss clef qui tourne dans une serrure chiave che gira nella serratura key turns in lock

KLIMPER KLIMPER CLIC CLAC CLIC CLAC, CLING CLING CLIC CLAC

Schmerz douleur dolore pain

AHHHH crescendo, AU kurz, AUA AIE, AOUCH AHHHHHH, AHIAAAAA, AIA AH, AAA, AAAGH, AAAAA; AARGH number of A‘s for degree

schnarchen ronfler russare snoring

ZSCHHHHHH, RRRRRRR RRRRRRRR ZZZ ZZZ … … ZZZ ZZZ ZZZZZZZZ generic sleeping* *David Cunningham

schnelle Bewegung mouvement très vite movimento veloce fast movement

ZACK TCHAK SVVVVV ZOOM, WHOOSH

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o n o m at o p o e s i e

Schrank wegschieben, verrücken déplacer une armoire en la poussant spostare un armadio push a cupboard

SCHRRRRII RIP SRRR -

nasser Gegenstand fällt zu Boden objet mouillé tombe au plancher oggetto bagnato cade a terra heavy wet thing falls to the floor

SFRUSCH SPLOTCH FLOPP KER - SPLOT

sich übergeben vomir vomitare vomiting

HUALP BOEEEEUUU PUÀ, BLAHHH, BLOHH PUKE, SPEW, BOAK scottish / irish only* *David Cunningham

sich wundern s‘étonner stupirsi wonder about something

HUUI, OH HA OHHHH AH, OHHHH, HOH! HMM! HAAA! WOW, OOOOOHH

singen chanter cantare singing

LA LA LA LA, FALERI FALERA TRALALÉRÉ TRALLALÀ TRALLALÌ TRALLALÀ, FIRULÌ FIRULÀ, LÀ LÀ LÀ LA LA LA, DUM DE DUM, DA DE DA

Sprühdose vaporisateur spray spray

ZSCHHHHHHH PCHIIIIIII SPRUSCHH, SCHHHHHH PSSSSHHH

spucken cracher sputare spit

SCHPRUTZ, PFTT RRRRRRR T PUÀ, SPLIT, SPUT SPIT

Standuhr läutet pendule orologio a pendolo grandfather’s clock

BIM BAM DONG DONG DON DON BIM BAM

sterben mourir morire dying

ARGH ARGH AH AH »like romantic or orgasm«*, OHHH AAGH as in war movie** *Alessandro Bosetti, **David Cuninngham

T Telefon téléphone telefono telephone

DRING DRING DRING DRING, DRRRRRIIIIING DRIN DRIN, DRIN RING BRRING BRRING

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o n o m at o p o e s i e

o

Toast springt aus Toaster toast sautant du grille - pain il pane salta dal tostapane toast jumps out of toaster

ZDOING, PLAFF - DOING, SWAP, FLUFF PDOING

Treppe herabschreiten descendre un escalier scendere le scale walking down a stairway

KLACK KLACK…, KLONCK KLONCK CHLIC CHLAK …

TOC TOC TOC…, CLIP CLAP CLIP CLAP CLICKETY CLAKCLICKETY CLAK

Trillerpfeife (Polizei) sifflet du policier fischietto della polizia alarm whistle of a policeman

TRRIIIIIIII TRRRÎÎÎÎÎÎÎÎÎT PFIIIIIII -

trinken boire bere drinking

SCHLÜRF, GLUCK GLUCK GLOU GLOU GLU GLU GLUG, SLURP

Trommel tambour tamburo drums

BUM BUM BUM BOUM BOUM BUM BUM BUM BUM DE BUM, BOOM BOOM

Trompete trompette tromba trumpet

TÄTERÄTÄ, TRÖT, TRÖT TU TURUTUTU TATARATA, PEPEREPE DA DA DA

Tür fällt zu porte ferme porta che si chiude door closes

PANG, ZACK VLAN, VLAM PATAPAM KER-DUNK, SLAM

U Ungeduld pied qui s‘impatiente impazienza impatient

TRAP TRAP TRAP TAP TAP TAP TAP TAP TAP TAP TAP TAP

Unklarheit, fragend situation pas clair, en question situazione non chiara questioning, unclear situation

NANU HEIN UÉ, EH, UHM? EHH? DUH

Uhr montre orologio clock

TICK TACK TICK TACK TIC TAC TIC TAC TIC TAC TIC TAC TICK TOCK TICK TOCK

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o n o m at o p o e s i e

V Vogel oiseaux uccello bird

PIEPS PIEPS PIOU PIOU CIP CIP Deutsch »chip chip«, so wie Microchip, für sehr kleinen Vogel* TWEET TWEET *Alessandro Bosetti

vor sich hinsingen chanter pour soi même canticchiare singing to yourself

TÜDELÜH DOU - DOU - DOU MH MH MH, TRALLALÌ, TRALLA LÀ, HUHUHUMM oft mit Noten gezeichnet DUM DE DUM

W Wasser eau acqua water

SCHWIP SCHWAP PLOUF PLOUF PLOUF PLIF PLAF DRIP

weicher Gegenstand in Bewegung object mou en mouvement oggetto morbido in movimento soft thing moving

FLUP BLUP BLUP FLOPP FLOP

weinen pleurer piangere crying

HUAAAAAAA, BUÄÄÄÄÄ, HUAH BOOUUUHH, OUINOUIN bébé UHÈÈÈÈ, UHÈÈÈÈ, UHÀÀÀÀ BOO BOO

Wolf loup lupo wolf

HUUUUUU HUUUUUU WAOWOOO AUUUUUUU AUUUUUUU no wolf here* * David Cunningham, London

würgen s’étrangle strozzare / strangolare retch

URGH ARGH UH, OH, UHU! URGH

Z Zahn fällt in Suppe dentir qui tombe dans la soupe dente cade nella minestra tooth falls in soup

PLATSCH PLATCH PLIF SPLISH

Zauberei

SIMSALABIM, SIMSALABIMBAMBASALA - DUSALADIM, HOCKUS POCKUSFIDIBUS ABRACADABRA ABRACADABRA, SIMSALABI ABRACADABRA

enchantement incantesimo / magia magic, sorcery

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Zerstörung destruction distruzione destruction

KRACH BAOOOM BROMMM, BAAMMM CRASH

zubeißen mordre mordere biting

HAM CROUNCH GNAM, HAAM CRUNCH

o

Dank an Thanks to Pierre Francois Moix, Schweiz / Switzerland Alessandro Bosetti, Italien / Italy David Cunningham, England Andrea Gridelli, Italien / Italy ECAV, École Cantonale d’Art du Valais, Sierre, Schweiz / Switzerland Forum d’Art Contemporaine, Sierre, Schweiz / Switzerland Georges Pfründer Schweiz / Switzerland

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post-it

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11 PAPPMACHÉ (Fundstück), 2002, Stettin, Polen, 22 x 17 x 4 cm / PAPIER MÂCHÉ (found object), 2002, Stettin, Poland, 22 x 17 x 4 cm

POST - IT ®, Ingo Gerken, 2012 Ingo Gerken markiert alle Kataloge an einer zufälligen Stelle mit einem Post-it. Das gelbe Quadrat ist immer so eingeklebt, dass es oben ein Stück aus dem Buch herausschaut.

Ingo Gerken marks all catalogues with a Post-it note at a random location. The yellow square is attached so that a section protrudes from the book.

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p u l l / p u s h

Pull / P ush Ort / Location

Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Die Eingangstüren der Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück, lassen sich nach innen sowie nach außen öffnen. Während der Ausstellung »Document«, im Rahmen des Europäischen Medienkunst Festivals, Osnabrück, installiere ich an der Innenseite der Eingangstüren ein Schild mit der Aufschrift »PUSH« und an der Außenseite ein Schild mit der Aufschrift »PULL«.

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EMAF (Europäisches Medienkunst Festival), Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück / EMAF (European Media Art Festival), Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück, Germany 20. 4. - 15. 5. 2005 Metallschilder / metal signs Ausstellungsbesucher / visitors

The entrance doors of Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück open to the inside and outside. During the »Document« exhibition at the European Media Art Festival, Osnabrück, I install on the inside of the entrance door signs which say »PUSH« and on the outside signs which say »PULL«.

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performance

Performance Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Ich lege eine Glasperlenkette an, um sie bei der Ausstellungseröffnung von »Something might happen« in der Forgotten Bar, Berlin, im Gespräch mit Freunden zu zerreisen.

Forgotten Bar, Berlin 21. Juni 2010 / 21 June 2010 Perlenkette / glass pearl necklace Ausstellungsbesucher / visitors

I put on a glass pearl necklace so that I can tear it apart during a conversation at the opening of the exhibition »Something might happen« at Forgotten Bar, Berlin.

p

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polizeipr ak tikum

Polizeipraktikum / W ork Experience with the Police Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Halle / Saale, 27. 1. 2000 Ich rufe bei der Polizeidirektion in Halle / Saale an und frage, ob ich als Künstlerin ein Praktikum bei der Polizei machen könne. Da sich niemand für diesen Sachverhalt verantwortlich fühlt, werde ich mehrfach weiterverbunden. Schließlich spreche ich mit Herrn Nicolaus, der mich fragt, ob ich ein Orientierungs-, Berufs-, oder Studienpraktikum machen möchte. Ich antworte ihm, dass ich mich im Rahmen meiner künstlerischen Arbeit mit der Bedeutung der Polizei im öffentlichen Raum auseinander­setze und deshalb ein Praktikum bei der Polizei, die Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum gewährt, machen möchte.

Herr Nicolaus sagt, dass er diesen Sachverhalt mit dem Polizeipräsidenten besprechen müsse. Ich schlage ihm vor, dass ich mein Anliegen in einer Bewerbung formuliere. Die Bewerbung wird abgelehnt.

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Polizeidirektion 3, Berlin / police precinct 3, Berlin Januar­­­ - Oktober 2000 / January - October 2000 - 1 Herr Söhle, Herr Kerpa, Frau Sawatzki, diverse Polizeibeamte / Mr Söhle, Mr Kerpa, Mrs Sawatzki, various police officials

Halle / Saale, 27. 1. 2000 I phone the police in Halle / Saale and ask if I could do a period of work experience with the police. No one there knows what to do with an artist who wants to do work experience with the police because they normally only do work experience with pupils or with students who want to become police officers. After I tell Mr Nicolaus that I am seriously interested in public space in the urban context and especially in the function and meaning of the police in public space he says that he has to talk with the police president about it.

I tell Mr Nicolaus that I would submit a detailed description of what I intended to do. The application was denied.

Berlin, 3. 10. 2000 Ich entscheide mich für ein Praktikum bei der Berliner Polizei. Ich bewerbe mich erneut und werde nach einem Bewerbungs­gespräch für ein einwöchiges Praktikum bei der Berliner Polizei akzeptiert. Da ich bei der Unterzeichnung meines Vertrags strenge Schweigepflicht versichere, darf ich keine Informationen über das Praktikum veröffentlichen.

Berlin, 3. 10. 2000 I decide to undertake a traineeship with the police in Berlin. I write an application and have an interview with three policemen. They accept me.

Because of secrecy requirements I am not allowed to publish further information about my work experience with the police.

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pica pica

PICA PICA Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

PRESSEINFORMATION Neues Projekt beim Deutsche Börse Residency Program im Frankfurter Kunstverein: »Pica Pica«, eine Intervention von Ella Ziegler.

Ella Ziegler widmet sich während ihres derzeitigen Aufenthalts im Deutsche Börse Residency Program im Frankfurter Kunstverein dem Projekt »Pica Pica«. Ella Ziegler wird im Territorium einer Frankfurter Elster, lateinisch Pica Pica, einen goldenen Ring mit der Gravur »Kluge Elster« auslegen. Die Größe und Beschaffenheit des 750er Goldringes hängt vom Produktionsund Aufenthaltsbudget des Residency Programms der Deutschen Börse ab, das sich derzeit auf 400 Euro beläuft, und vom tagesaktuellen Goldkurs.

Ein Fankfurter Juwelier wurde am 21.

März 2011 beauftragt, den Goldring anzufertigen. Am 30. März 2011 wird Ella Ziegler den Goldring in Frankfurt / Main auslegen. Der Zoologe, Verhaltensforscher und Leiter der Vogelschutzwarte Hessen, Herr Dr. Klaus Richarz, stand der Künstlerin bei dem Projekt beratend zur Seite.

Das Projekt »Pica Pica« stellt das alte Vorurteil der diebischen Elster unter Beweis, indem absurderweise die wertvolle Beute für den Dieb ausgelegt wird. Durch den Verlust des Goldringes verwandelt sich der materielle Wert des Goldes in einen unbezifferbaren poetischen Wert des Kunstwerks, das in diesem Fall verschwunden ist.

Das Projekt »Pica Pica« gleicht einer

Frankfurt / Main / Frankfurt / Main, Germany März 2011 / March 2001 Goldring / gold ring Stefanie Spiegelhalder (Frankfurter Kunstverein), Julia Wittwer (Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Frankfurter Kunstverein), Juwelier Caja, Kitti Pohl (BILD Frankfurt / Main), Grit Weber (Journal Frankfurt / Main), Herr Dr. Richarz (Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland), Dr. Traulich (Umweltamt Stadt Frankfurt / Main) / Stefanie Spiegelhalder (Frankfurt Art Association), Julia Wittwer (press and public relations information officer Frankfurt Art Association), Caja Jewelry Kitti Pohl (BILD Frankfurt / Main), Grit Weber (Journal Frankfurt / Main), Dr Richarz (State Ornithological Centre for Hessen, Rheinland-Pfalz and Saarland), Dr Traulich (Environmental Agency for the city of Frankfurt / Main)

zeitgenössischen Sage, die uns wie eine alte Märchengeschichte über materielle und ethische Wertvorstellungen erreicht und berührt. Im Gegensatz zum Börsengeschehen, ist es hier das Verschwinden des Goldes, das den Wert des Kunstwerks generiert.

Ob eine Elster, die laut Herr Dr. Traulich vom Umweltamt Frankfurt / Main, zu den intelligentesten Singvogelarten in unseren Breiten zählt, den Ring findet, versteckt oder in ihr Nest* einarbeiten wird, bleibt offen.

11 Elsternest des Frankfurter Elsternpaares, in dessen Territorium Ella Ziegler den Ring ausgelegt hat. / The nest of the Frankfurt magpie pair in whose territory Ella Ziegler put out the ring.

*Ein weiterer mutmaßlicher Grund, weshalb sie glänzende Gegenstände in ihr Nest einarbeiten, ist, dass das in den glänzenden Gegenständen reflektierte Sonnenlicht die Brut der Elster wärmt.

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11 Goldring / gold ring

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PRESS INFORMATION New project for the Deutsche Börse Residency Program at the Frankfurt Art Association: »Pica Pica«, an intervention by Ella Ziegler.

While currently on the Deutsche Börse Residency Program at the Frankfurt Art Association, Ella Ziegler is devoting her time to the »Pica Pica« project. Working in a magpie's territory in Frankfurt (Pica pica is the Latin name for the European Magpie), she is designing a golden ring engraved with »Kluge Elster« (Clever Magpie).

The size and quality of the 750 (18 karat) gold ring are contingent on the Residency Program's production and residency budget, which at present amounts to 400 euros, as well as on the daily gold price. On 21 March 2011, a Frankfurt jeweller was commissioned to produce the gold ring.

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11 Bild Frankfurt / Main, 1. 4. 2011

On 30 March Ella Ziegler will put the ring out in the open air in Frankfurt / ​ Main. Dr Klaus Richarz, the zoologist, behavioural scientist and head of Hessen's ornithological centre, provided assistance to the artist in the course of the project.

It is not clear whether a magpie, which, according to Dr Traulich of Frankfurt's Environmental Agency, ranks in our part of the world among the most intelligent varieties of songbird, will find the ring and hide it or incorporate it into its nest.

The »Pica Pica« project sets out to find proof of the old preconceived notion of the thieving magpie, with the added absurdity that the precious loot is put out for the thief to take. The loss of the gold ring causes the material value of the gold to be transformed and given an unquantifiable poetic value as an artwork, which in this case vanishes.

The way we experience the »Pica Pica« project is akin to a modern-day myth, touching us like an old fairy tale about material and ethical values. As a counterpoint to the activities of the stock market, in this case the disappearance of the gold gives value to the artwork.

*Another supposed reason why magpies incorporate shiny objects in their nests is that the sunlight reflected from them provides warmth for their brood.

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11 Journal Frankfurt / Main, Nr.9 / 11, 2011

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QUILT (UNFERTIG) / QUILT (UNFINISHED)

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Dieser Quilt wurde nie vollendet, da die demenzkranke Näherin vergaß weiterzunähen.

This quilt was never finished, because the craftswoman with dementia forgot to continue.

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reiterin und pferd

Ritas Spiel ∙ Die Freundin eines Freundes tummelt sich so lange in Kaufläden, bis sie den Ladendetektiv gefunden hat. Sie täuscht vor, etwas zu entwenden, aber legt es dann wieder zurück. So wird der Ladendetektiv relativ schnell aufmerksam und sie ebenso auf den Ladendetektiv. Wenn sie dann weiß, wer der Ladendetektiv ist, nimmt sie Blickkontakt zu ihm auf. Dieses Spiel spielt sie immer wieder.

11 REITERIN UND PFERD, 2003, Kugelschreiberzeichnung / Girl and Horse, 2003, ballpoint pen drawing

Rosengarten / R ose garden Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

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Der Kunstverein Wiesbaden beauftragt mich, eine Arbeit für den bisher ungenutzten Vorgarten zu realisieren.

In dem Vorgarten gibt es lediglich einen ungenutzten, von Efeu umrankten Sockel, der dort in den 60er-Jahren für Skulpturen installiert wurde. Ansonsten liegt die Fläche brach. Ich schlage vor, den Vorgarten nach dem historischen Vorbild zu bepflanzen. Es werden dem Standort entsprechend anspruchslose Beetrosen der Sorte Innocencia eingepflanzt. Die Bedeutung des lateinischen Namens der Rosensorte »Innocencia« ist die Unschuld. Gemäß der

Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden / Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden ab 2005 / ongoing since 2005 Rosen, Zementsockel / roses, pedestal made from concrete Gärtnerei Wiesbaden / nursery Wiesbaden

Erklärungstafeln in einem botanischen Garten wird die Bedeutung von Innocencia am Rand des Gartens installiert.

The Wiesbaden Art Association assigns me an intervention for the unused front garden. In the front garden there is only an unused plinth surounded by ivy, which was created in the 1960s for sculptures. Otherwise the surface lies fallow. I suggest planting the front garden after the historical model. According to the location undemanding bedding roses of the species Innocencia are planted. The meaning of the Latin

11 brachliegender Vorgarten / fallow land

name of this rose sort is innocence.

In accordance with the information panels in a botanical garden, the meaning of the word Innocencia is installed at the edge of the garden.

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rosengarten

11 Erklärungstafel im Rosengarten / Information panel in rose garden

INNOCENCIA*

Typ Blüte Blütenfarbe

Blütenform

Duft

Blühdauer

Blühfreude

Blatt Wuchs Höhe

Wuchs Hinweis Gesundheit

Winterhärte

Beetrose weiß gefüllt, in Dolden, leuchtend weiße mittelgroße, halbgefüllte Blüte schwacher leichter Duft dauerblühend reichblühend, sehr starker erster Blütenflor und starke Folgeflore dunkelgrün, glänzend 40 - 60 cm kompakt, buschig robust frosthart

* die Arglosigkeit, die Einfalt, die Harmlosigkeit, die Schuldlosigkeit, die Unschuld, die Reinheit

Ella Ziegler, 2007

11 Gravur auf Erklärungstafel / ​Engraving on information panel

Der seit Jahren ungenutzte Sockel im Vorgarten wurde mit dem folgenden Titelschild versehen.

The pedestal in the garden, which had not been used for years, was provided with the following title sign.

77 Gravur auf Schild: ​1 Sockel ​(erstellt 1967) ​1 Größe: 130 x 120 x 10 cm​1 Material: Zement, Efeu ​1 Ella Ziegler 1 Engraving on sign: ​ Pedestal (1967 created)​ Size: 130 x 120 x 10 cm ​ Material: Cement, ivy ​ Ella Ziegler

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RECENTLY I WAS RIDING MY BIKE ON THE ROOF OF A MUSEUM IN GLASGOW (Details / details), Gernot Wieland, 2011, Bleistift auf Papier / pencil drawing on paper

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Reisertausch - Tschechisch - Deutsches Obstbaumveredelungsprojekt (Werkleitz Festival, »Angst hat groSSe Augen« 2010) / SCION EXCHANGE - CZECH - GERMAN FRUIT TREE GRAFTING PROJECT (WERKLEITZ FESTIVAL »FEAR HAS BIG EYES« 2010) Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Halle / Saale und Bilka (Tschechien) / Halle (Saale) and Bilka (Czech Republic) ab 2010 / 2010 onwards Edelreiser von Apfel- und Kirschbäumen / scions from apple and cherry trees Werkleitz Zentrum für Medienkunst Halle / Saale, KUNSTrePUBLIK e.V. , Herr Rost (Leiter Grünflächenamt Halle / Saale), Herr Kühne (Lehrmeister Grünflächenamt Halle / Saale), Herr Mann (Landschaftspflegeverband Oberes Vogtland e.V.), Jens Volz und Abrie Fourie (Fotodokumentation), Herr Schmidt, Matthias Einhoff / Werkleitz Centre for Media Art Halle / Saale, KUNSTrePUBLIK e.V., Mr Rost (head of the Parks Department Halle / Saale), Mr Mann (Landschaftspflegeverband [Countryside Management] Oberes Vogtland e.V.), Jens Volz and Abrie Fourie (photographic documentation), Mr Schmidt, Matthias Einhoff

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Fig. 1: Rindenpfropfen am 31. März 2010 im Hallenser Südpark mit tschechischen Edelreisern auf Hallenser Apfelbäumen Fig. 1: Bark grafts on 31 March 2010 in Halle's Südpark with Czech scions on Halle apple trees.

Fig. 2: Augenveredelung im Sommer 2010 in Tschechien mit deutschen Edelreisern auf tschechischen Obstbäumen Fig. 2: Bud graft in summer 2010 in the Czech Republic with German scions on Czech fruit trees.

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22. Februar 2010 Anfrage beim Grünflächenamt Halle / Saale Herr Rost, der Leiter des Grünflächenamts Halle / Saale stimmt der Veredelung von Hallenser Obstbäumen mit tschechischen Edelreisern zu.

24. März 2010 Obstbauseminar des Landschaftspflegeverbandes / Riedelhof Deutsche und tschechische Obstbauern treffen sich alljährlich auf dem Riedelhof, Eubabrunn, unweit der deutsch - tschechischen Grenze zum Obstbauseminar des Landschaftspflegeverbandes Oberes Vogtland. Ziel des Obstbauseminars ist die Bestimmung von seltenen und alten Apfelsorten und der Erhalt einer möglichst großen regionalen Biodiversität.

Je nach Saison und Obstsorte, werden verschiedene Veredelungsmethoden durchgeführt und auf dem Obstbauseminar diskutiert und demonstriert.

Neben Edelreisern wird auf dem Obstbauseminar auch praktisches Fachwissen zur Obstbaumveredelung ausgetauscht. Dieses alte Wissen wird seit Generationen erhalten und weiterentwickelt. Ich bekomme dort tschechische Edelreiser der Sorten Panenské Ceské, Prusvitné Letní, Strymka und Cervené Tvrdé. Diese Sorten gibt es auch in Deutschland mit den Sortennamen Roter Jungfernapfel, Weißer Klarapfel, Rheinischer Bohnapfel, Roter Eiserapfel. Die Edelreiser aus Tschechien bringe ich nach Halle / Saale.

“… die Grundvoraussetzung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt (besteht) darin, die Ökosysteme und natürlichen Lebensräume in situ zu erhalten und lebensfähige Populationen von Arten in ihrer natürlichen Umgebung zu bewahren und wiederherzustellen” Präambel des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt, UMWELTPROGRAMM DER VEREINTEN NATIONEN, Rio de Janeiro am 5. Juni 1992

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Obstanbau im Oberen Vogtland Die Kulturlandschaft des oberen Vogtlands ist ein Produkt jahrhundertelangen, bäuerlichen Wirtschaftens. Aufgrund der geeigneten Bodenbedingungen gibt es zahlreiche Streuobstwiesen, auf denen jeden Herbst zahlreiche Obstsorten reifen.

Diese Früchte wurden früher regional vermarket und verwertet. Heute ersetzen Äpfel aus aller Welt dieses Obstangebot in den Supermärkten. Weil das Denken in regionalen Kreisläufen im Zeitalter der Globalisierung schwer umzusetzen ist, hat es sich der Landschaftspflegeverband Oberes Vogtland e.V. zur Aufgabe gemacht, vorhandene Streuobstwiesenbestände zu komplettieren und neue Streuobstwiesen anzulegen, die praktische Umsetzung von Pflege- und Nutzungskonzepten zum Erhalt des Fortbestandes von alten Apfelsorten zu entwickeln, eine regionale Obstannahmestelle zu eröffnen, womit die Nachfrage typisch heimischer Apfelsorten gesteigert wird, und natürliche Genreserven anzulegen.

31. März 2010 Im Südpark veredelt Herr Kühne, der Lehrmeister des Grünflächenamtes Halle / Saale, deutsche Bäume mit Edelreisern aus Tschechien.

6 Wochen später Unter der Rinde verwächst das Edelreis aus Tschechien mit seiner Unterlage, sprich dem Hallenser Baum. Ob diese fragile Verbindung dauerhaft ist und in zwei bis drei Jahren Ernte trägt, ist nicht garantiert.

Regionaler Obstbau in SachsenAnhalt Herr Kühne berichtete, dass er vor der Wende im Hauptobstanbaugebiet der DDR, das sich entlang des Südharzes in

östlicher Richtung bis zur Stadt Halle erstreckt, als Obstbaumeister arbeitete.

Einen Höhepunkt in der Entwicklung erfuhr der Obstbau von 1973 bis 1980 mit der Anlage von über 10.000 ha Anbauflächen, vorwiegend Apfelbäume, und dem Bau von 17 Kühlhäusern mit einer Lagerkapazität von 80.000 t. Die jährlichen Ernteerträge deckten den Obstbedarf der DDR ab. Nach der Wende wurde der Großteil der Plantagen gerodet. Einige Obstplantagen wurden privatisiert.

25. August 2010 Die Anfrage nach deutschen Edelreisern bei der Baumschule Späth in Berlin bleibt erfolglos, da Edelreiser nur von professionellen Reiseranzuchtgärten vertrieben werden dürfen. Nur Züchter, die Sortenschutz für eine Obstsorte beantragt haben oder die Lizenz zur Produktion für eine Obstsorte besitzen, dürfen die gezüchtete Obstsorte vermehren und Obstbäume produzieren. Über den Sortenschutz hinaus werden heute zunehmend Patente auf Pflanzensorten beim Patentamt beantragt, die in der Zukunft nicht nur den Anbau von Pflanzen, sondern auch deren nachfolgende Schritte der Verarbeitung für Lebensmittel und Biomasse schützen sollen.

Europäisches Patentabkommen „Europäische Patente werden nicht erteilt für: Pflanzensorten oder Tierrassen sowie im Wesentlichen biologische Verfahren zur Züchtung von Pflanzen oder Tieren.”

R. Osterwalder, Europäisches Patentamt, München Die Grundlage dieser Patente ist das Europäische Patentübereinkommen und die Biopatentrichtlinie, und die schreibt ganz klar fest, dass man Pflanzen und Tiere sowie andere Lebewesen auch patentieren kann, sofern alle anderen Voraussetzungen erfüllt sind.

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29. August 2010 Ein Berliner Obstbauer schneidet Edelreiser von einem Kirsch- und einem Apfelbaum für die Veredelungen in Tschechien. Bei der Arbeit äußert er, dass er noch keinen bemerkenswerten Unterschied zwischen deutschem und tschechischem Obst festgestellt hätte.

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Gibt es einen Unterschied zwischen tschechischen und deutschen Obstbäumen?

Betrachtet man die Kulturgeschichte des Obstbaus, dann kommt man zu dem Schluss, dass die „nationale Identität”​ einer Obstsorte mit der Setzung politischer Grenzen einhergeht. Nach der Eiszeit brachten verschiedene Völkerwanderungen Kulturpflanzen, also auch Obstsorten, in die europäischen Breiten, um diese zu kultivieren. Die Sorten, die durch die Schönheit und Süße ihrer Blüten und Früchte bei Tier und Mensch Gefallen fanden, vermehrten sich einerseits auf natürlichem Wege, andererseits aus existenziellem und ökonomischem Interesse der siedelnden Bauern. Mit der Aneignung von Gütern und der daraus resultierenden Entstehung von erkämpften und ernannten Territorien, wurde der irdische Naturraum bis auf die Weltmeere restlos erobert. Die Eroberer gaben ihren Ländereien baldmöglichst Namen und somit nationale Identitäten. Besonders edle und wohlschmeckende Obstsorten wurden nach Kardinälen, Kaisern, Freiherren oder Prinzen tituliert. Diese nationale und somit auch politische Identifizierung der Natur gibt dem Projekt »Reisertausch« seine Bedeutung, da erst die nationalen Grenzen zwischen den Bäumen diese zu Fremden macht. Es geht hier offensichtlich um eine internationale Fremdheit, die der Natur selbst fremd ist.

Denn fremd ist sich nur, wer sich nicht kennt.

Notiz nach einem Gespräch mit Dr. Hilmar Schwärzel, Leiter der Obstversuchsstation Märkisch Oderland, Müncheberg

30. August 2010 Reise nach Bilka, Tschechien, und Veredelung von tschechischen Obstbäumen mit Edelreisern aus Deutschland.

Die Geschichte der tschechischen Gastfamilie zeigt überraschende Parallelen zu dem Veredelungsprojekt auf. Vor dem Prager Frühling reisten Herr und Frau Nosek nach Deutschland aus. Bei ihrem ersten Tschechienbesuch nach der Wende fuhren die Noseks nach Prag und nach Bilka, wo sich ein kleines Sommerhaus der Großmutter befindet.

Aufgrund ihres deutschen Autokennzeichens, werden ihnen nachts in Bilka die Autoreifen aufgestochen.

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11 Unabhängige Bauernstimme, September 2010

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11 Reisertausch (Plakat), Handout für die Ausstellung »Angst hat große Augen« / Werkleitz Festival 2010

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schöne dinge

Schöne Dinge schaue ich mir lange an, damit sie mir in Erinnerung bleiben.

Sie geht an mir vorbei, schaut zurück und sagt »Anika?« Ich antworte »Nein«. Dann dreht sie sich um und geht weiter.

Sie sagt, dass sie sich freut, wenn es mir gut geht.

Sie sagt, sie hätte Ihr Leben für ihn gegeben.

Soll ich mich inszenieren?

Sollte man das Leben spielen?

Sophie Scholl ∙ Ich fahre mit dem ICE von Berlin Ostbahnhof nach Nürnberg. Nach der Abfahrt des Zuges begrüßt der Zugführer alle zugestiegenen Fahrgäste im ICE »Sophie Scholl«. Ich frage mich, warum ein Hochgeschwindigkeitszug den Namen einer deutschen Widerstandskämpferin trägt.

Stadtfahrt ∙ Ich fahre in einem überfüllten öffentlichen Bus durch trockenes, unwegsames Land Richtung Nairobi. Seit Stunden passieren wir weder eine bevölkerte Wasserstelle noch eine Siedlung. Die verschwitzten, staubigen Körper der Busreisenden sinken in der Mittagshitze müde ineinander. Müde Köpfe ruhen auf fremden Schultern. In der Ferne entdecke ich einen Mann am Straßenrand. Seine winkende Hand stoppt den Bus. Der schlanke, dunkelhäutige Mann steigt zu. Er trägt ein gebügeltes, weißes Hemd und eine graue Hose mit Bügelfalten. (Kenia 1997)

Spürbar leichter / F eels Lighter Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

An einer Hauswand lehnt ein abgeschlossenes Fahrrad. Ich öle die Kette des fremden Fahrrads. Aus der Entfernung beobachte ich, wie eine Frau nach ungefähr 10 Minuten zu dem Fahrrad geht und das Fahrradschloss öffnet.

Dann fährt sie davon.

A locked bicycle leans against a wall.

I oil the chain of the stranger’s bike.

10 minutes later, from a distance I watch a woman approach the bicycle and unlock it. Then she cycles away.

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Bremelec (Bretagne, Frankreich), Büchner Buchladen, Berlin / Bremelec (Brittany, France), Büchner bookshop, Berlin 14. 10. 2000 Feinmechaniköl / machine oil unbekannte Passantin / unknown passerby

77 austauschen + wiesser kreis

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Star Wars Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Die Kirche Saint Croix wurde in den 60er-Jahren erbaut. In dem traditionell alpenländischen Umfeld wirkt die Kirche fremd. Auf den 9 Glocken des Glockenspiels der Kirche Saint Croix in Sierre spiele ich das Intro von Star Wars.

55 Star Wars von John Williams

Église Saint Croix, Sierre, Schweiz/ Switzerland Februar 2006 / February 2006 9 Glocken des Glockenspiels der Eglise Saint Croix / 9 bells of the chime of Eglise Saint Croix Pfarrer der Kirche, Herr Hallenbauter / priest of the church, Mr Hallenbauter

The Saint Croix church was built in the 1960s. Surrounded by the traditional Swiss environment the church looks strange. On the 9 bells of the chimes of Saint Croix in Sierre I play the intro to Star Wars.

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souvenir

Souvenir Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Mai 2000 Ich pflücke an der bretonischen Küste in der Nähe des Dorfes Bremelec eine kleine blaue Blume. Diese lege ich in meinen Kalender.

Januar 2001 Im Büchner Buchladen in Berlin gehe ich zu den Reiseführern über die Bretagne und hinterlasse unbemerkt die gepresste blaue Blume in einem Kapitel über die bretonische Küste.

May 2000 On the Brittany coast close to the village of Bremelec, I pick a little blue flower which I put in my calendar.

January 2001 At the Büchner bookshop in Berlin I put the pressed flower secretly in a guide book about the Brittany coast.

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Bremelec (Bretagne, Frankreich), Büchner Buchladen, Berlin / Bremelec (Brittany, France), Büchner bookshop, Berlin Mai 2000 - Januar 2001 / May 2000 - January 2001 Blume, Reiseführer / flower, guide book —

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If I see somebody running down the street, in South Africa, I figure this person is running away from something.

If I see somebody running down the street in Germany, I figure this person is running towards something.

After somebody broke into our apartment and stole most of our equipment, we started to hide what they didn’t steal before leaving the house. I am afraid of forgetting the hiding places.

I am wondering if we will be burgled again and how it would feel a second time.

The wire of an electric security fence is touching a tree.

With each shock there is a spark.

We live in a flat on the 6th floor of an apartment block. On 24 August 2007 at 4.30 a.m. we saw, from our bathroom window, a young man with a black number 10 on the back of his white t-shirt climbing down the neighbouring building’s facade from the 5th floor. Around one week later I saw, from our kitchen window, a young man putting on a white t-shirt with a red 11 on the back in a room on the 6th floor of the neighbouring building. On 1 October 2007 we saw a woman with a white 10 on the back of her red t-shirt.

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* See is an ongoing series of works which were realised in collaboration with Abrie Fourie. Initially we were looking at the visibility and invisibility of crime in South Africa and from there reflecting on the relations between expectation, imagination and visual perception. The works were shown at Parking Gallery, Johannesburg, blank projects, Cape Town and at Montagsbar, Temporäre Kunsthalle, Berlin.

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HYENA’S TAIL South African gangsters use a hyena’s tail when they try to break into houses. SMS message by Maurice Mogashoa: »I ask my Sangoma neighbour she said the tail is dipped into a mixture of muthis eg. Memeza, or mafelakude (i dnt knw translation to this names of muthis) and prior the buglary, they speak to the tail and ask for the powers to succeed with whatever they want to archive. They put the tail at the door and light a little stick and blow the smoke in the key hole. Is the smoke that makes everyone fall into a deep school sleep.take watever they take n leave with the stick n a tail.she also said that u cn get ur stolen stuff bck by usìng the same things.« The fumes of a CD being burned with a lighter have the effect of putting people to sleep. Alex told us that thieves are using this method.

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Südafrikanische Gangster nutzen die Kraft des Schwanzes einer Hyäne bei einem Einbruch. SMS von Maurice: »Ich frage meine Sangoma (traditionelle Heilerin) Nachbarin, sie sagte, der Schwanz wird in eine Mischung von Muthis (gemischte Flüssigkeiten mit Zauberwirkung) getaucht, z.B. Memeza oder Mafelakude (ich kenne nicht die Übersetzung der Namen der Muthis), und vor dem Einbruch sprechen sie zu dem Hyänenschwanz und bitten um all die Kräfte, die den Einbruch gelingen lassen. Sie legen den Schwanz an die Tür und zünden einen kleinen Stock an, den Rauch pusten sie durch das Schlüsseloch. Der Rauch versetzt alle in einen tiefen Schlaf. Nimm, was auch immer du mitnehmen möchtest und verlasse den Ort mit dem Schwanz und dem Stock. Sie sagte auch, dass du deine gestohlenen Sachen zurückbekommst, indem du dasselbe tust.« Der Rauch einer angebrannten CD macht Menschen schläfrig und lässt sie einschlafen. Alex erzählte uns, dass Räuber diese Methode anwenden.

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11 SEHTEST / EYE TEST, 2010, Montagsbar, Temporäre Kunsthalle, Berlin

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SEE 1, 2007, Digital Print, 23 x 35 cm

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11 ZAUBERTRICK, 2007, Spiegelkonstellation, die Objekte unsichtbar macht / TRICK, 2007, constellation of mirrors to make objects invisible

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Spurensicherung / C rime Scene Investigation Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Pergamon Museum, Berlin August 2009 Silikon, Gips, Ton / silicon, plaster, clay Katrin Johanna Kühn

Ich forme ein Einschussloch des 2. Welt-​ krieges an der Fassade des Pergamon Museums ab und erstelle von der Abformung ein Modell des Einschusslochs aus Gips.

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I cast a bullet hole from World War II on the facade of the Pergamon Museum, Berlin. From the cast I produce a model of the bullethole.

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Taschenbild / P ocket Picture Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

in einer Handtasche in Deutschland und in Polen / in a bag in Germany and in Poland Juni - Juli 2002 / June - July 2002 zwei Fotografien / two photographs Frau Ziegler / Mrs Ziegler

Im Jahr 2002 begann meine Mutter zu fotografieren. Auf ihrem ersten Film befinden sich die folgenden zwei Fotografien. Diese hat sie in Deutschland und in Polen vermutlich in ihrer Handtasche gemacht.

My mother started to take photographs this year. On her first film there were two photos which she took whilst travelling in Germany and in Poland.

These two photos were probably taken when the camera was in her bag.

11 Juni 2002 in Deutschland / June 2002 in Germany

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11 TIER , 2002, Kugelschreiberzeichnung / ANIMAL, 2002 , ballpoint pen drawing

11 Juli 2002 in Polen / July 2002 in Poland

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Titel / T itle Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Simplon Pass, Schweiz / Simplon Pass, Switzerland Juli 2003 / July 2003 rote Farbe / red paint -

Auf der Südseite des Simplon Passes (Schweizer Alpen), der von Brig (Schweiz) nach Iselle (Italien) führt, entdecke ich eine alte Werbung, die auf den Fels gemalt ist. Sie wirbt für das Hotel BELLEVUE, das sich auf der Nordseite das Passes befindet.

The Simplon Pass (Swiss Alps) goes from Brig (Switzerland) to Iselle (Italy).

On the south side of the Simplon Pass I discovered an old advert painted on the rock. The advert announces Hotel BELLEVUE which is situated on the north side of the Pass.

Das Hotel BELLEVUE wurde 1984 geschlossen und war vor seiner Schließung ein beliebtes Ziel für Touristen, da es sich auf der Passhöhe (2010 m) des Simplon Passes befindet.

Hotel BELLEVUE was a popular spot for tourists because it is at the highest point of the Simplon Pass (2010 m).

It closed in 1984.

Ich rekonstruiere das Wort BELLEVUE mit roter, reflektierender Farbe.

I reconstruct the word BELLEVUE with red reflective paint.

t 11 historische Postkarte / historical postcard

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Telecabine Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Sierre, Schweiz / Sierre, Switzerland Februar 2006 / February 2003 Seilbahn / cable car Herr Hallenbauter / Mr Hallenbauter

Unterhalb des populären Skigebiets Crans Montana installiert Herr Hallenbauter in seinem Garten eine 40 Meter lange Seilbahn, mit der Gäste durch seinen Garten fahren können.

Mr Hallenbauter installs a 40 m cable car in his garden below the famous skiing resort Crans Montana. Guests of Mr Hallenbauter can ride through his garden.

11 Crans Montana, Schweiz / Crans Montana, Switzerland

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Telecouchette Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

In den 70er-Jahren baut Herr Hallenbauter aus 3 ¾ Seilbahnen einen Wohnwagen, den er amtlich als Telecouchette anmeldet. Früher fuhr er mit seiner Frau und mit seinen Kindern mit dem Telecouchette in den Urlaub.

Sierre, Schweiz / Sierre, Switzerland Februar 2006 / February 2003 Seilbahnkabinen, Reifen, Achse, Anhängerkupplung / cable cars, wheels, axle, tow-bar Herr Hallenbauter / Mr Hallenbauter

In the 1970s Mr Hallenbauter constructs from 3 ¾ cable cars a caravan. He registers the caravan as a telecouchette.

He and his family used to go for holidays with the telecouchette.

t Tomatensuppe macht glücklich. In der Straßenbahn frage ich eine etwas verwahrlost und deprimiert aussehende junge Frau, wie ich am besten zum Ostbahnhof komme. Während sie mir erklärt, wo ich umsteigen muss, entdecke ich um ihren Mund die Reste orangeroter Tomatensoße. Die echten Mundwinkel der Frau hängen nach unten. Die Soßenmundwinkel lachen.

Trotz des Spaziergangs, setzt nicht das erwartete Gefühl von Erholung ein.

Tunesienreise ∙ An einem sonnigen Wintertag finde ich eine Postkarte auf dem Gehsteig. Die Sonne scheint auf das abgebildete Hotel Fourati, das eine von vielen

südländischen Hotelanlagen sein könnte. Ich hebe die Postkarte auf und lese folgenden Text: »Hallo Porschi!

Jetzt bin ich schon 3 Tage hier in Tunesien (siehe Karte) und das Essen ist okay. Es ist über 36° C und ich habe schon total viel Sonnenbrand. Auf der Straße wird man ununterbrochen angebaggert, es ist unerträglich und total lästig. Abends geht hier voll was ab. Eigentlich habe ich total viel Spaß hier, aber ich freue mich auf zu Hause (auf Danny). Wenn du Danny siehst, sag ihm bitte, dass ich ihn total lieb habe und vermisse. Bis zum 24. Tschau Dana P.S. Bestell bitte auch Anja u.s.w. schöne Grüße.«

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tüte 1

11 TÜTE I / BAG I, 2002, (Fundstück / found object), Kassel

t 11 TROPHY, 2002, (Fundstück / found object), New York

11 TÜTE II / BAG II, 2011, (Fundstück / found object), Berlin

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text

11 TEXT, 2003, (Fundstück / found object), Berlin

The nacked dancing queen on the techno floor and the old fashioned airbrush painter - it was an accident she wasn´t waiting for the soft ball match anymore he was way to much into his own blue foam approaching me, approaching push the little diamond ring the bells

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übersetzung

Übersetzung Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Budapest, Berlin 7. 8. 2000­­ - 4. 9 .2000 Postkarte / postcard Fraser Maitland, Eyke und Lazlo Szabo, Aniko Klostermann, Christian Polzin, allround Fremdsprachen GmbH, Intakt Fremdsprachendienst GmbH

allround Fremdsprachen GmbH Schlüterstr. 21, 10625 Berlin schriftliche Übersetzung: Na, hallo, Du verschwundene Frauenperson, es wäre schön, Dich endlich wieder einmal zu treffen, aber wirklich. Du hattest mir schon gefehlt, ich habe oft an dich gedacht. Jetzt können wir uns dann aber bald mal anrufen, aber ERNSTHAFT! Timi (oder Tini)

Szabo, Eyke & Lazlo gerichtl. beeid. VÜD Krossener Str. 24, 10245 Berlin

August 2000 Ein Freund macht eine Reise nach Budapest. Dort findet er auf der Straße eine Postkarte, die er mit meiner Adresse versieht. Die Postkarte erreicht mich am 11. August 2000 in Berlin.

Da ich weder Ungarisch lesen noch sprechen kann, schicke ich eine Kopie des Postkartentextes an verschiedene Übersetzungsbüros.

Christian Polzin Staatl. gepr. Übersetzer Luisenstr. 6 - 8, 12557 Berlin

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schriftliche Übersetzung: Na, hallo Du verschwundenes Frauenzimmer! Es wäre schön, Dich endlich wiederzutreffen, wirklich. Du hattest mir schon gefehlt, ich habe oft an Dich gedacht! Rufen wir uns in Zukunft an, aber ERNSTHAFT! Tibi

Intakt Fremdsprachendienst GmbH Prenzlauer Allee 60, 10405 Berlin telefonische Übersetzung: Ach / Na / Nun Du verloren gegangenes Frauenzimmer. Es wäre schön, Dich endlich wiederzutreffen, aber wirklich. Du hast mir schon gefehlt, ich habe häufig an Dich gedacht! Aber jetzt werden wir uns gegenseitig anrufen. Aber ernst! Tibi Aniko Klostermann Staatl. geprüfte Übersetzerin Bernadottestr. 6, 14193 Berlin telefonische Übersetzung: Hallo Du verschwundenes Weib. Es war sehr gut, Dich wiederzutreffen. Wirklich.

Du hast mir gefehlt und ich habe oft an Dich gedacht. Wir werden jetzt einander anrufen. Aber im Ernst.

Tibi (Abkürzung für Tibor) Übersetzung per Fax: Na hallo, Du verschwundenes Weib. Es wäre schön, Dich endlich wiedersehen zu können, aber wirklich. Du hast mir schon gefehlt. Ich habe oft an Dich gedacht.

Jetzt werden wir uns gegenseitig anrufen, im ERNST! Timi oder Tibi (der Kosename von Tibor)

telefonische Übersetzung: Na, hallo Du verschwundene weibliche Person. Es war sehr gut, Dich wiederzutreffen. Aber wirklich. Du hast mir schon gefehlt. Ich habe sehr viel an Dich gedacht! Von jetzt an werden wir uns wieder schreiben. (Rufen wir einander wieder an / Schreiben wir uns!). Aber ernsthaft!

Tibi

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verlorener heiligenschein

Verlorener Heiligenschein / L ost Halo Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Bologna, Piazza Verdi, Italien / Bologna, Piazza Verdi, Italy November 2008 Messingschild / brass plate Martina Angelotti, Zimmerfrei

Während der Recherche für das von Martina Angelotti und Zimmerfrei kuratierte Projekt ON. LUCI DI PUBBLICA PIAZZA auf der Piazza Verdi in Bologna entdecke ich ein Madonnengemälde. Über dem Kopf des Jesuskindes befindet sich ein Heiligenschein aus Metall, der auf das Gemälde appliziert ist. Der Heiligenschein der Madonna befindet sich innerhalb des Rahmens am unteren Bildrand.

During research for ON. LUCI DI PUBBLICA PIAZZA (curated by Martina Angelotti and Zimmerfrei) on Piazza Verdi in Bologna I discover a Madonna painting. Above the head of Jesus a halo made of metal is fixed on the canvas. The halo of Madonna is within the frame at the lower edge.

Ich installiere im Rahmen des Pojekts ON. LUCI DI PUBBLICA PIAZZA ein Messingschild direkt neben dem schon vorhandenen Titelschild der Madonna, was über die letzte Restaurierung und deren Sponsoren Auskunft gibt. Die Installation des Schildes erfolgt ohne Genehmigung. Das neue Messingschild hat folgende Inschrift: In the context of the project ON. LUCI DI PUBBLICA PIAZZA I install a brass plate without permission directly beside the already existing sign for the Madonna, which gives information about the last restoration and its sponsors. The new brass plate has the following inscription:

Verlorener Heiligenschein Im Jahr 1994 wurde die Madonna della Consolazione, die sich auf der Piazza Verdi befindet, restauriert. In einem unbekannten Moment, während den vergangenen 14 Jahren seit der Restaurierung des Gemäldes, fiel der Heiligenschien der Madonna von ihrem Kopf.

Ella Ziegler, On. Luci di pubblica piazza, 2008 Lost halo Nel 1994 la Madonna della Consolazione die Piazza Verdi é stata restaurata.

In un momento imprecisato, nel corso degli ultimi 14 anni, a partire dal restauro del dipinto, la Madonna ha perso la sua aureola.

Ella Ziegler, On. Luci di pubblica piazza, 2008 Lost halo In 1994 Madonna della Consolazione, who is on the Piazza Verdi, was restored.

At an unknown point, during the past 14 years since the restoration of the painting, the halo of the Madonna fell off her head.

Ella Ziegler, On. Luci di pubblica piazza, 2008

11 Madonna della Consolazione, Piazza Verdi, Bologna, Italien / Piazza Verdi, Bologna, Italy

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v e r e i n z e lt e s c h n e e f e l d e r

Vereinzelte Schneefelder reißen weiße Löcher in die Landschaft. Der Raureif gibt dem lichtarmen Schatten eine blasse Höhung. Als verkleidetes Zeichen bildet sich Verschneites auf der Schneedecke ab. Sie rundet scharfe Kanten oder gibt ihnen Prägnanz.

Vom Fenster sehe ich den UPS-Boten. Er bringt unseren Nachbarn ein Paket. Das Paket hat eine From, als sei ein Gewehr darin verpackt.

11 VERSTECKE, 2002, Fineliner auf Papier / ​ HIDING PLACES, 2002, fineliner on paper

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vorher nachher

v 11 VORHER NACHHER, Fotografie, Pferderennbahn Mariendorf, Berlin / BEFORE AFTER, photograph, Mariendorf racecourse, Berlin

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wä hrend eine f r au

Während eine Frau im Schreibwarenladen an der Kasse bezahlt, zeigt ihr kleiner Sohn auf einen Wasserfarbkasten, auf dessen Verpackung ein offener Farbkasten abgebildet ist. Er sagt: »Schau Mama, eine Ampel«.

Während einer langen Zugreise sitzen zwei Jungs auf den Sitzen vor mir. Beim Karten spielen und Schokolade essen fragt der eine den anderen beiläufig, wie die Melodie der deutschen Nationalhymne geht. Daraufhin summt der andere überzeugt den Anfang von »I wish you a merry christmas…«.

Während er schlief, legte er seine Hand auf seinen Körper.

Was solltest Du von mir wissen und was nicht?

Was veranlasst meinen Körper zu Handlungen? Was erkenne ich durch Bewegung?

Weinend liege ich auf dem Rücken. Die Tränen fließen in kühlen Rinnsalen seitlich aus den Augenwinkeln in meine Ohren.

Wenn Menschen in Uniformen alltägliche Handlungen durchführen, scheint es, als würden sie einem Auftrag folgen.

Wir halten uns an unseren Werken fest, als würden sie uns vor dem Sturz bewahren.

Wie war ich als Kind?

Windböen bewegen Bäume.

Winter 2001 ∙ Ich beobachte mit dem dreijährigen Joshua, wie die Schneeflocken langsam vom Himmel fallen. Während ich ihm dabei die Vielfalt der Schneekristalle zeige, stelle ich fest, dass die Betrachtung der Schönheit der Schneeflocken das Wissen über deren Schönheit bei Weitem übersteigt.

Wir haben mehr gesehen als wir dachten und mehr verstanden als wir erkannten.

Wir waren insgesamt acht Personen. Vier Kinder und vier Erwachsene.

Wasserfall / Waterfall Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Das ungefähr 12 Grad kalte Schmelzwasser des Kaltwasser­glet­schers am Simplon Pass in den Schweizer Alpen fließt über die Nationalstraße nach Brig. Aufgrund der überbauten Passstraße wird der Gebirgsbach zu einem künstlichen Wasserfall.

Simplon Pass, Schweiz / Simplon Pass, Switzerland Juli 2003 / July 2003 Lerchenholz (700 Jahre alt) / larch wood (700 years old) Josef Moser (Sponsor), Rheini (Tischler), Hr. Walker (National­straße Simplon Pass) / Josef Moser (sponsor), Rheini (carpenter), Mr Walker (Simplon Pass national street)

The melting water, which is about 12 degrees, of the glacier called Kaltwassergletscher at Simplon Pass in the Swiss Alps runs over the national street to Brig. Because of the roof above the street the brook becomes an artificial waterfall.

w 11 Simplon Pass, Schweizer Alpen / Simplon Pass, Swiss Alps

11 Historische Postkarte Wasserfall / historical postcard

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11 Wasserfall / Waterfall, 2003

Josef Moser aus Simplon Dorf stellt für den Bau eines Holz­stegs zu dem Wasserfall 700 Jahre altes Lerchenholz aus der Region zur Verfügung.

Josef Moser, from the village Simplon Dorf, gives us 700 year old larch wood from this region which we use to construct a wooden bridge to the waterfall.

Rheini, der Tischler installiert den Holzsteg.

Rheini, the carpenter, installs the wooden bridge.

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Touristen konnten während ihrer Reise durch die Alpen an dem Wasserfall anhalten und eine Gletscherdusche nehmen. Das Projekt fand im Rahmen der Ausstellung street_level_Simplon 2003 statt.

Visitors who stopped at this place were invited to take a shower under the waterfall. This project was realised for street_level_Simplon 2003.

An der Projektzentrale des Projekts street_level_Simplon 2003 konnten Hand­tücher und Seifen für die Dusche erworben werden.

You could buy towels and soap for taking a shower at the project space for street_level_Simplon 2003.

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x und y fehlen

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zuschauer

11 ZUSCHAUER (Fundstück), 2002, Sperrholz, 16 x 22,5 x 0,9 cm / SPECTATOR (found object), 2002, plywood 16 x 22.5 x 0.9 cm

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zwei sägen

Zwei Kreise, die nicht genau übereinanderliegen.

Zwei Personen unterhalten sich. Eine weitere Person versucht sich am Gespräch zu beteiligen. Stotternde Laute drängen sich in den Dialog.

11 ZWEI SÄGEN (Fundstücke), 2010, Pappe / TWO SAWS (found objects), 2010, cardboard

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68 654 Molotowcocktails / 6 8 654 Molotov Cocktails Ort / Location Datum / Date Material / Material Beteiligte / Participants

Im Rahmen des Comicfestivals, Sierre 9. - 11. Juni 2006, platziere ich die Zeichnung eines brennenden Molotowcocktails von Gregoire Fontana in die Anzeigenteile der Lokalen Zeitung »Walliser Bote« und von »Le Nouvellist«.

Am 9. Juni 2006 werden insgesamt 68 654 Molotowcocktails in zwei Schweizer Lokalzeitungen gedruckt.

Kanton Wallis, Schweiz / Valais Province, Switzerland Juni 2006 / June 2006 Zeitungsanzeige / advert in newspaper Gregoire Fontana

In the context of the Comic Festival, Sierre 9 - 11 June 2006 I place the drawing of a burning gasoline bomb by Gregoire Fontana in advertisement pages of the local newspaper »Walliser Bote« and »Le Nouvellist«. On 9 June 2006 altogether 68 654 Molotov cocktails are printed in two local newspapers.

11 Walliser Bote, 10. 6. 2006

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11 Le Nouvelliste, 10. 6. 2006

Ell a Ziegler Alles in Ordnung 1 A - Z Lektorat / Copy editing Nicola Morris, Katja Hofmann Gestaltung / Design Schroeter und Berger, Ella Ziegler Druck und Gesamtherstellung / Printed and produced Europrint Printed in the EU. Mit Unterstützung der Kulturverwaltung des Berliner Senats © 2011 die Künstlerin & Revolver Alle Rechte vorbehalten. Abdruck (auch auszugsweise) nur nach ausdrücklicher Genehmigung durch den Verlag.

All rights reserved. No part of this book may be reproduced in any form without written permission by the publisher.

Revolver Publishing Immanuelkirchstr. 12 D - 10405 Berlin Tel.: +49 (0)30 616 092 36 Fax: +49 (0)30 616 092 38 info@revolver-publishing.com www.revolver-publishing.com

ISBN 978 - 3 - 86895 - 209 - 4

Mein besonderer Dank gilt / My special Thanks go to Abrie Fourie, Abraham, Noah, Raoul, Ingo Gerken, Sofia Hultén, Lucy Powell, Gernot Wieland, Lena Ziese, Boris Baltschun, Christophe Meierhans, Frauke Frötschl, Michael Tewes, Bernard Stein, Janine Sack, Clea Simonsen, Tilman Wendland, Bettina Steinbrügge, Elke Gruhn, David Cunningham, David Harding, Bryndis Snaebjornsdottir, Una H. Moehrke, Azade Köker und allen, die meine Arbeiten ermöglicht, unterstützt und verhindert haben.