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Dein Thüringer Wirtschaftsmagazin · Wirtschaft und Du

Die Dinge bewegen! Logistik – mehr als Transport

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Messen und Ausstellungen Tagungen und Kongresse Konzerte und Events

sport.aktiv – DIE OUTDOORMESSE 31. Oktober – 1. November 2009 Innovationstag Thüringen 8. Dezember 2009 P!NK 26. November 2009 Holiday on Ice 16. – 20. Dezember 2009

www.messe-erfurt.de


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Reine Glückssache! Sascha Uthe Redaktionsleitung Warum wir uns in dieser WiYou-Ausgabe mit dem Thema Logistik beschäftigt haben, liegt auf der Hand. Thüringen präsentiert sich als der ideale Standort für Logistikunternehmen in der Mitte Europas. Deshalb haben sich in den vergangenen Jahren über 250 Unternehmen angesiedelt, in denen heute rund 10.000 Menschen arbeiten. Wir möchten in diesem Heft zeigen, dass Logistik nicht einfach nur der Transport von Gütern ist, sondern dass viele Experten gefragt sind, wenn globale Warenströme gelenkt werden. Dass du in der Logistik nicht nur gute Chancen auf einen Job hast, sondern auch schnell im Unternehmen aufsteigen kannst, zeigen junge Thüringer, die wir in den vergangenen Wochen über ihre Ausbildung und ihren Berufseinstieg befragt haben. Unabhängig voneinander bestätigten sie uns alle, den richtigen Weg gefunden zu haben. Logistik macht also auch Spaß. Mit einem guten Verständnis für Zahlen, der Bereitschaft, auch in stressigen Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren und natürlich der Freude am Umgang mit Menschen, bringst du ideale Voraussetzungen für einen Start als Logistiker mit.

Dein Thüringer Wirtschaftsmagazin · Wirtschaft und Du

03 ı 2009 2. Jahrgang

Weil mittlerweile auch die Hochschulen im Land den Trend zur Logistik erkannt haben, bieten sie jungen Menschen nach dem Abi oder einer passenden Berufsausbildung viele Möglichkeiten für ein Studium. In Erfurt können sich Logistik-Fans gleich an zwei Fachhochschulen zu Exper ten von morgen schulen lassen. Viele Unternehmen warten geradezu darauf, junge Akademiker in diesem Bereich einstellen zu können. Oft haben die Studenten schon einen unterschriebenen Arbeitsvertrag in der Tasche, bevor sie ihr Studium beendet haben. Meistens sind sie über ein Praktikum an ihren künftigen Arbeitgeber gekommen und sind nun gern dort. In den lang ersehnten und heiß erwarteten Ferien kannst du dich in Ruhe mit dem Thema beschäftigen und findest vielleicht auch Gefallen an der Logistik. Wenn du andere Vorstellungen und deinen Traumberuf schon gefunden hast oder schon mitten in deinem Wunschstudium steckst, kannst du dich auch einfach aktiv erholen. Dazu haben wir dir einige Tipps für den Sommer mit auf den Weg gegeben. Wir haben uns für dich einige Freibäder angesehen, stellen dir den Baumkronenpfad vor und finden, dass Tierpatenschaften eine tolle Sache sind. Manchmal fanden unsere Gesprächspartner diese Ideen so gut, dass sie uns Freikarten mitgegeben haben. Wenn du Interesse an ein paar Ausflügen hast, schreib uns einfach eine e-Mail und du kommst in die Lostrommel. Der Rest ist reine Glückssache. Viel Spaß im Sommer.

Die Dinge bewegen! Logistik – mehr als Transport

HOBBY-REDAKTEURE GESUCHT! Du schreibst gern und möchtest bei WiYou mitmachen? Schick uns deine Vorschläge: info@wiyou.de

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Ausbildung auf Schwedisch 11

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Clever gesucht ... 28

Jena hat einen Weltrekord 38

Aus dem Inhalt

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Planen, Steuern, Integrieren Aufgaben der Logistik

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AngePINt Das schwarze Brett in der WiYou

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Leidenschaft für Logistik Neue Studiengänge an der Adam-Ries Fachhochschule Erfurt

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Wirtschafts- und Finanzkrise Schüler erzählen von ihren Erfahrungen

Ausbildung auf Schwedisch Ausbildung im Möbelhaus

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Wie Billy zu IKEA kommt Ausbildung bei einem Logistikdienstleister

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Großes Lob an die Logistik Zwei Sichtweisen

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Lust auf Logistik Interview mit einer zukünftigen Wirtschaftsingenieurin

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Was steckt eigentlich hinter der Maus? Neuer Masterstudiengang an der Uni Erfurt

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Ilmenau ist das, was DU daraus machst Ein Porträt der TU Ilmenau

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Mobilität im Studium Studie zur Auslandsmobilität deutscher Studenten

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Mein Studium ist eine logistische Herausforderung, weil … Studenten berichten

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Studenten retten Konzern Jenaer Studenten messen sich erfolgreich im Planspiel

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Clever gesucht heißt schnell gefunden Rüste dich für dein Studium

Weggehen oder dableiben? Das große Problem der Abwanderung nach dem Studium

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Offen für große Aufgaben Die Zukunft nach der Ausbildung

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Ein Leben im Zick-Zack-Kurs Der ganz normale Wahnsinn einer Studentenwoche

Kleine Forscher Fachkräftesicherung durch die Initiative MINT Sei Kumpel! Das Buddy-Projekt hilft helfen

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Neue Heimat entdeckt Studieren in Ostdeutschland ist angesagt

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Berufserfolg von MINT-Absolventen Eine Statistik

Jena hat einen Weltrekord Das größte Kreidepflasterbild der Welt

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Musikmentoren Vermittlung musikalischer und sozialer Kompetenzen

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Teste deine Fähigkeiten Online-Test für die Studienwahl

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39 Heißes Finale Die besten Schülerköche


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Das Schloss rockt 40

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Impro… was? 56

Das Schloss rockt Party auf der Heidecksburg in Rudolstadt

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Uni mal gediegen Das Universitätssommerfest in Jena

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Froschkönig Mehr als Puppentheater

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Cafe. Kunst. Bar. Längst kein Geheimtipp mehr

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Aktion09 Gib deiner Meinung eine Stimme!

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Alles andere als langweilig Ein Praktikum für den Einstieg

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Informatik-Studienplätze frei Zwei Drittel aller Hochschulen haben noch Kapazitäten

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Hilfe beim Durchstarten So schaffen es Sportler an die Spitze

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Freiwillig sozial sein Berufseinstieg durch das Freiwillige Soziale Jahr

45

Ab zur GCO 64

Karriere beim Militär Die Bundeswehr als Arbeitgeber

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Spawnpoint Das Institut für Computerspiele

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Traumberuf Bundespolizist Auf vielfältigen Wegen zur Uniform

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Bädertour Dann soll es eben im Sommer regnen!

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Mega-Rock Volume XI Eine Mega Party zum Start in die Ferien

52 Auf die Bäume! Der Hainich bietet Interessantes für die Ferien

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Hard Taste Open Air Lange Planung für ein Festival

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Wir spielen um unser Leben. Jedes Wochenende. Kirsche & Co. plaudern aus dem Nähkästchen

55

Stadtgestaltung Nutze deine Kreativität für dein Stadtviertel Ab zur GCO WiYou schickt dich zur Games Convention Online nach Leipzig

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Impro… was? Improvisation zur Steigerung der Selbstsicherheit

56 Die Sonne über Thüringen Bleib doch mal zu Hause

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46 Tage Kultur Die Kulturarena in Jena

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Impressum

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Nichts wie weg Mit dem Schüler-Ferien-Ticket durch Thüringen

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Foto: Wolfgang Thieme/lsn, Zentralbild

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Im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Westsächsischen Hochschule Zwickau arbeiten die Studenten Melanie Müller, Susan Franke und Tim Neumann (v.l.) mit Prof. Tobias Teich (2.v.r.) im neuen Lego-Labor (Foto vom 02.04.2008). Hier können die künftigen Betriebswirtschaftler logistische Abläufe und Zusammenhänge vom Transport, der Lagerhaltung bis zur Produktion praxisnah erproben. So werden sie mit dem Informationssystem SAP, die Abkürzung steht für Systeme, Anwendung, Produktion, fit gemacht, das den Zugriff zu allen vernetzten Produktionsabläufen eines Unternehmens ermöglicht. Die Studenten haben in ihrer Freizeit aus hunderten von Legobausteinen diesen Modellbetrieb geschaffen, der mit seinen Computer gesteuerten Transportlinien, Motor getriebenen Hochregallagern, Maschinen und Anlagen alles andere als ein Kinderspielzeug ist. Die Fachgruppe Produktionswirtschaft und Logistik an der FH Zwickau bietet im Grundstudium die Vorlesungen „Produktions- und Kostentheorie“ sowie „Produktionswirtschaft“ an.

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Was ist eigentlich Logistik? Logistik heißt, die Verfügbarkeit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden, zu den richtigen Kosten zu sichern. (Seven-Rights-Definition nach Plowman)

Foto: garteneidechse - Fotolia.com

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Planen, Steuern, Integrieren – Aufgaben der Logistik Logistik – ein recht kryptischer Begriff, der im Alltag oft verwendet, aber selten in seiner komplexen Ganzheit betrachtet wird. Normalerweise versteht man darunter nicht viel mehr als den Transport und die Lagerung von Waren. Aber wer sich genauer mit dem Thema befasst, der wird feststellen, dass noch viel mehr dazu gehört.

Inzwischen sind die Märkte, auf denen die Unternehmen agieren, global geworden. Alles geschieht in viel größeren Dimensionen und muss in immer kürzerer Zeit passieren. Und das Thema Qualität darf auch nicht aus den Augen verloren werden. Und um das alles zu garantieren, braucht es Experten, die sich mit Logistik auskennen. In der Industrie zum Beispiel kümmern sich Produktionslogistiker darum, dass alle Teilprozesse synchronisiert arbeiten, keine unnötigen Wege und Arbeiten anfallen und somit Geld und Zeit gespart wird. Weit mehr als Transport ist Logistik dann, wenn ein LKW-Fahrer nicht nur einfach eine Ware zum Empfänger bringt, sich den Empfang bestätigen lässt und wieder verschwindet, sondern seine Ladung beim Kunden aufbaut. „Distribution angrenzender Dienstleistungen“ nennen das die Spezialisten, zusätzlichen Service am Kunden, den der ursprüngliche Hersteller einer Ware an den Logistikdienstleister abgegeben hat, kann man es vereinfacht nennen.

dungsmöglichkeiten in der Logistik an. Das ist auch notwendig, denn wie auch in anderen Bereichen der Wirtschaft werden in der Logistik künftig viele Fach- und Führungskräfte gesucht. Da immer mehr Unternehmen darüber nachdenken, ganze Prozesse im Unternehmen outzusourcen, werden künftig große und spezialisierte Logistiker diese Aufgaben übernehmen. Das Wachstum dieser Branche ist also programmiert. Heute haben die Logistikdienstleister einen Anteil von 2,2 Prozent an der gesamten Wertschöpfungskette. Experten gehen davon aus, dass dieser Anteil auf bis zu zehn Prozent steigen wird. Deine Zukunft in der Logistik kann also beginnen. Und wenn du noch immer so recht keine Vorstellung davon hast, was Logistik alles bedeutet, sieh doch einfach mal in dein Leben und finde die logistischen Prozessketten. Es macht schon Sinn, erst in den Supermarkt zu gehen und dann zu kochen. Aber ganz am Anfang sollte die Frage geklärt sein, was du eigentlich kochen möchtest. Und wenn es Fischstäbchen geben soll, brauchst du eine Pfanne. Hast du keine, muss es eben doch wieder eine Suppe aus der Dose sein. Blöd nur, wenn du keinen Dosenöffner hast. Also muss nun eine Entscheidung getroffen werden: Dosenöffner oder Pfanne kaufen. Oder vielleicht dann doch besser eine Bratwurst von der Bude um die Ecke. Das ist, etwas einfach dargestellt, Logistik.

Es geht aber noch weiter. Unterschiedliche Unternehmen produzieren an unterschiedlichen Orten auf der Welt Komponenten, die dann wiederum irgendwo auf der Welt zu einem Ganzen zusammengebaut werden. In der Automobilindustrie ist das heute üblich. Da aber kein Autohersteller riesige Lagerhallen hat und einfach bei Bedarf seine Teile und Komponenten zusammensetzt, ist eine gut durchorganisierte Belieferung wichtig. Und das eben macht die Logistik. In den vergangenen Jahren ist Wenn du keine Vorstellung davon hast, was Logistik bedeutet, sieh doch daraus, vor allem in Thüringen, eine wichtige und einfach mal in dein Leben und finde die logistischen Prozessketten. wachsende Branche geworden. Viele große Unternehmen wie Fiege, Dachser und BLG haben sich hier angesiedelt und hunderte neuer Arbeitsplätze geschaffen. Schwieriger wird es, wenn ein Studium vorbereitet wird. Da gilt es auch schon im Vorfeld einen genauen Plan zu haben. Wann und wo muss die Immatrikulation eingereicht werden und woher gibt es das Neue Arbeitsplätze heißt auch, dass neben Fach- auch FührungsFormular? Wie komme ich an meinen Seminarplan und welche Bücher kräfte gebraucht werden. An der Fachhochschule Erfurt widmet sich brauche ich für welche Seminare und ach ja, wie werde ich eigentlich die Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr diesem Thema. Die praxisnaMitglied der Bibliothek? Und wenn das Studium dann losgeht, ist auch he Ausbildung bietet ideale Voraussetzungen für einen guten Start ins eine Menge Selbstorganisation gefragt. Freunde, der Job und die Uni Berufsleben. Für Projekte auf den Gebieten Verkehrs-, Raum- und Bemüssen unter einen Hut gebracht werden. Da es aber bei den Meisten triebsplanung sowie Materialfluss, Mechatronik und Multimedia steganz gut klappt, ist das ein sicheres Zeichen, dass Logistik im Alltag hen hochwertige Laboreinrichtungen zur Verfügung. Ganz neu auf diegut funktioniert. sem Gebiet ist auch die private Adam-Ries-Fachhochschule Erfurt mit dem Studiengang Betriebswirtschaftslehre Schwerpunkt Logistik, der im Oktober dieses Jahres erstmals beginnt. Zentrales Element sind die Im Berufsleben und in der Wirtschaft ist Logistik schon deutlich komPlanung, Steuerung und Integration aller Waren- und Informationsplexer und sehr viele Faktoren haben Einfluss und müssen berücksichflüsse innerhalb eines Unternehmens und auch zwischen verschiedetigt werden. Die alle zu kennen ist Aufgabe der Experten und wenn du nen Unternehmen. Auch die Berufsakademie in Eisenach und die deine Zukunft in der Logistik siehst, sind es die Experten von heute, die Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr in Gotha bieten Ausbildich zum Profi von morgen machen. (su)

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Leidenschaft für Logistik Dirk Hinnrich und Robert Burchard betreten Neuland. Nicht nur für sich, sondern auch in der Hochschullandschaft Thüringens. Die beiden jungen Männer werden am 1. Oktober ihr Betriebswirtschaftsstudium mit der Ausrichtung Industrie / Logistik an der Adam-Ries Fachhochschule in Erfurt beginnen.

In den kommenden sieben Semestern werden sie und ihre Kommilitonen unter anderem in Studieninhalten wie Fabrikplanung, Distributionslogistik oder Standortplanung ausgebildet. Das Besondere an der Ausbildung ist das Duale System, also der Wechsel zwischen Studium an der Hochschule und dem praktischen Arbeiten im Unternehmen.

zu den Prüfungen zugelassen. „Ich ziehe den Hut vor jedem, der ein duales Studium beginnt, denn es ist doppelt so anstrengend wie ein normales. Deshalb wollen wir unsere Studenten entlasten wo es geht“, beschreibt die Geschäftsführerin der Hochschule ihr Engagement für die Studenten. Im Alltag müssen die nämlich sowohl den Anforderungen eines Studiums, als auch Herausforderungen des Arbeitslebens gerecht werden. „Ich denke, das alles miteinander zu vereinbaren, ist eine Sache der Einstellung. Wenn man wirklich motiviert ist und das Bestreben hat zu bestehen, muss man sich auf den Hosenboden setzen und büffeln. Es sind ja im Prinzip „nur“ dreieinhalb Jahre“, sagt

Robert, der gleich nach dem Abitur seinen Grundwehrdienst abgeleistet hat, ist über seine Familie auf den neuen Studiengang aufmerksam geworden. Zufällig lernte seine Mutter bei einer Veranstaltung die Geschäftsführerin der Hochschule, Katinka Will kennen und kam mit ihr ins Gespräch. „Ich hatte schon Wenn man wirklich motiviert ist und das Bestreben hat zu bestehen, immer das Interesse, etwas in der Logistik zu probieren und dort Fuß zu fassen. So kam eins zum andemuss man sich auf den Hosenboden setzen und büffeln. ren und nach meinem Einstellungstest an der Robert und motiviert sich selbst auch noch damit, dass er später mehr Hochschule habe ich dann auch gleich meinen favorisierten Betrieb verdient und deshalb diese Herausforderung annehmen wird. Für die gefunden und werde meine Ausbildung bei Axthelm + Zufall absolvieZeit nach dem Studium, die noch in weiter Ferne liegt, haben beide ren“, meint Robert. noch keine konkreten Vorstellungen. Dirk meint dazu: „Klar habe ich meine Träume und ich hoffe, dass mir mein Unternehmen die Dirk hat nach seinem Ende als Zeitsoldat bei der Bundeswehr den Weg Möglichkeit gibt, weiter dabei zu bleiben. Ich kann mir gut vorstellen, zur Studentenberatung gefunden und bekam dort den Tipp. Auch er weiter dort zu arbeiten“. bestand den Einstellungstest und fand eine Anstellung bei A-B-C Logistik in Erfurt. Während ihres Studiums werden die Studenten von Das Studium an der Hochschule soll nach Aussage von Katinka Will den Mitarbeitern der Hochschule so gut wie möglich unterstützt. Es nur die Basis für das kommende Berufsleben sein. Mit dem Abschluss müssen keine Anträge eingereicht werden und jeder ist automatisch „Bachelor of Arts“ ist ein weiterführendes Masterstudium möglich und auch angemessen. Der Prozess des lebenslangen Lernens geht aber nawww.adam-ries-fh.de ! türlich weiter und die beste Lehre ist wie immer das Leben selbst. (su) Foto: S. Uhte

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Die will ich haben! Du willst die WiYou regelmäßig zu Hause lesen? Kein Problem, wir schicken sie dir! Und das natürlich kostenlos. Mit unserem neuen Abo bekommst du jede Ausgabe zugeschickt und verpasst kein Stellenangebot oder Praktikumsplatz mehr. Alles was du dafür machen musst, ist, das Formular auszufüllen und an uns zurück zu schicken. Ab der nächsten Ausgabe liegt dann sechsmal im Jahr die WiYou auch in deinem Briefkasten. Post: Fax: Mail:

WiYou ı Meier Verlagsgesellschaft mbH ı Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt 0361 5504466 Schreib einfach eine kurze Mail mit deinen Adressdaten an: info@wwiyou.de

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Foto: Andrey Kiselev - Fotolia.com

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*„Ausbildung“ heißt auf Schwedisch „utbildning“.

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Ausbildung auf Schwedisch* Wenn am Morgen um zehn in Erfurt das IKEA-Möbelhaus seine ersten Kunden empfängt, hat Melissa Höger schon einige Stunden Arbeit hinter sich. Es mussten mit Möbeln beladene Transporter abgepackt werden, Paletten an ihren Platz im Möbelhaus gefahren oder mit einem Label beklebt in ein Regal im Lager verstaut werden. Melissa, Auszubildende als Fachkraft für Lagerlogistik im ersten Lehrjahr, ist dabei voll in ihrem Element. Schon lange stand für sie fest, es musste eine Ausbildung bei IKEA sein. Dafür war ihr kein Weg zu weit und so kam die Berlinerin nach Erfurt. „Ich habe mich in zwölf Möbelhäusern beworben und vorher im Internet geguckt, welche Häuser die Ausbildung anbieten und mich deutschlandweit beworben. In Mannheim, Dresden und Erfurt wurde zum Einstellungstest geladen, in Erfurt oder Mannheim hätte man mich genommen und ich habe mich für Erfurt entschieden“, erklärt Melissa und kommt ins Schwärmen, wenn sie ihre Entscheidung für Erfurt begründet. „Ich war zum Probearbeiten auch in Mannheim, aber das war hier ein ganz anderes Klima. Ich kam her und kannte niemanden aber jeder hat mich begrüßt und alle waren total nett, obwohl sie mich noch nie gesehen haben.“

muss Melissa durch die langen Regalreihen ziehen und die passenden Kar tons zusammenstellen. Das sollte auch recht schnell gehen, denn der Kunde wartet nicht gern.

In direkten Kontakt mit den Kunden kommt Melissa eher selten. Lediglich jetzt, während ihrer Ausbildung, durchläuft sie verschiedene Abteilungen, damit sie die Abläufe im ganzen Haus besser kennenlernt. Aber die Logistik liegt ihr mehr und das möchte sie auch weitermachen. „IKEA garantiert seinen Azubis mehr oder weniger, dass man nach der Ausbildung im Unternehmen bleiben darf. Zwar nicht unbedingt im gleichen Haus, aber wenn man flexibel ist, kann man deutschlandweit bei IKEA arbeiten“, berichtet Melissa von ihren Plänen für die Zukunft. Zwar hat sie in Berlin ihr Abitur gemacht, aber studieren mag sie momentan nicht. „Sie packt lieber zu und macht etwas“, sagt sie über sich selbst. Und zum selbst etwas maIKEA bildet aus: Handelsfachwirt (m/w), Kauffrau im Einzelhandel (m/w), chen bietet IKEA gute Möglichkeiten. Im so genannFachfrau für Systemgastronomie (m/w), Gestalter für visuelles Marketing ten Basis-Camp lernen die Mitarbeiter, ein Team zu (m/w), Fachkraft für Lagerlogistik, Kauffrau für Bürokommunikation führen. Nach einem Aufbau-Camp besteht dann die (m/w), Bürokauffrau (m/w), Fachlagerist (m/w), Bachelor Internationale Möglichkeit, Teamleiter zu werden. Dann hätte Wirtschaftsinformatik, Bachelor Warenwirtschaft & Logistik. Melissa nicht nur die Hoheit über Billy, Malm und Pax, sondern könnte auch ihre Kollegen anleiten. Übrigens müssen die Mitarbeiter nicht alle schwedischen Namen der Mittlerweile kennt Melissa aber alle ihre Kollegen und kommt auch Produkte kennen. Das wäre auch schwierig, denn es gibt insgesamt gut klar mit ihnen. Und das ist auch wichtig, denn bei IKEA wird im mehr als 10.000 davon. „Aber hilfreich ist es schon“, meint Melissa, die Team gearbeitet, und jeder muss sich auf den anderen verlassen könauch selbst ihre Wohnung mit IKEA eingerichtet hat. nen. Denn sobald das Möbelhaus öffnet, kommt Melissa zur Warenausgabe. Hier bekommt sie die Information, dass ein Kunde gerade ein Möbelstück gekauft hat und es natürlich gern abholen möchte. Nun > Spaß am Umgang mit Zahlen, die Bereitschaft auch mal ordentlich zuzupacken und Offenheit sind Voraussetzungen, die du mitbringen solltest, wenn eine Ausbildung bei IKEA für dich ein genau www.ikea.de ! so großer Wunsch ist, wie es bei Melissa der Fall war. (su) Fotos: Inter IKEA Systems B.V.

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www.blg.de

Wie Billy zu IKEA kommt Logistikdienstleister für IKEA, das bedeutet Klamby, Billy und Co. verpacken, auf Paletten stapeln und in den nächsten IKEA bringen. Naja, stimmt irgendwie, ist allerdings doch nicht so einfach. Philipp Müller ist Azubi im dritten Lehrjahr bei BLG LOGISTICS in Erfurt. Er erzählt, wie er zu der Stelle kam und was er da wirklich zu tun hat. Seit 1. April 1997 ist BLG Logistikdienstleister für IKEA. Die von allen geliebten Möbel warten hier auf ihren Umschlag. Über 200 Mitarbeiter sorgen für den reibungslosen Ablauf. Darunter derzeit neun Azubis. Einer von ihnen ist Philipp. Er sitzt auf seinem Stapler, umgeben vom typischen Geruch eines IKEA-Marktes. Zielsicher steuert er mit dem Joystick durch die riesigen Regalreihen. Paletten über Paletten stapeln sich meterhoch bis unter das Dach der Halle. Alle warten darauf, von Philipp und seinen Kollegen abgeholt und verladen zu werden. Die Wahl für den Beruf traf Philipp nach einem Praktikum bei Thyssen Krupp. Nachdem er mehrere Zusagen auf seine Bewerbungen bekommen hatte, fiel seine Wahl auf BLG. Das hat er bis heute nicht bereut. Er hat Spaß an seiner Arbeit, weil er Raum bekommt für freie Entscheidungen. Seinen Arbeitsablauf organisiert er mittlerweile weitgehend selbständig. Auch bei der Umsetzung hat er freie Hand. Bei Fragen stehen ihm natürlich jederzeit Ausbilder mit Rat und Tat zur Seite. Bevor Philipp eingestellt wurde, musste er sich gegen zahlreiche Bewerber durchsetzen. Das Wichtigste, was er für seine Ausbildung mitbringen musste, war, neben seinem Realschulabschluss, vor allem die unbedingte Bereitschaft für den Beruf. Das heißt Motivation, Lernbereitschaft und keine Scheu vor Schichtdienst. Letzteres gilt zwar erst nach dem zweiten Lehrjahr, ist aber später im Beruf vollkommen normal. In den ersten zwei Jahren war er in unterschiedlichsten Abteilungen eingesetzt. So lernte er neben Hintergründen für den Wareneingang und -ausgang auch alle Mitarbeiter der Firma kennen. Mit denen ist man übrigens von Anfang an per Du, wie im Schwedischen üblich. Überhaupt hat die Arbeit im Team für Philipp Priorität. Ohne würden

die logistischen Wege auch gar nicht funktionieren, denn es gehört eben mehr zu seiner Ausbildung in den Umschlaghallen, als bloßes Palettenstapeln. Erst im letzten Lehrjahr hat er sich sozusagen auf seine Arbeit auf dem Stapler spezialisiert. Seine Ausbilder sahen hier seine größten Stärken und die werden bei BLG dann auch weiter gefördert. Dabei ist es übrigens praktisch zu wissen, wer Billy, Klamby und Pax sind, weil je nach angeforderter Ware die Packstücke unterschiedlich groß ausfallen. „Ich bekomme zwar eine Ausbildungsdauer ........ drei Jahre Planliste, welche Paletten Voraussetzung .............. guter Realauf die LKW oder Wagschulabschluss, gute Mathekenntnisse, gons geladen werden solTechnikverständnis len, aber die Anordnung Was ich machen muss .. Annahme und muss ich selbst organisieKontrolle von Waren; Lagern, Verpacken ren“, sagt Philipp nicht ohund Versenden von Waren; Durchfühne Stolz. Denn dabei muss rung von Bestandskontrollen; Erstellung natürlich auf die Transportvon Ladelisten, -plänen; Beachtung von sicherheit geachtet werLadevorschriften den. Das bedeutet die Sicherung der Ladung mit Gurten und Füllmaterial, damit später beim Transport nichts kippt oder verrutscht. Am Ende wird seine Arbeit dann noch durch einen Verantwortlichen überprüft und freigegeben. Nach der Lehre steht für Philipp noch das große Ziel, Abitur mit anschließendem Studium im Raum. Dafür sieht er sich mit seiner Ausbildung gut gerüstet. (rw)

Fotos: S. Uhte

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Katja Heinrich Auszubildende als Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung

Stefan Bürge heute Qualitätsbeauftragter, kam über einen Studentenjob zu Dachser

Großes Lob an die Logistik „Ich hatte schon immer ein Feeling für Geographie und wollte immer irgendetwas in dieser Richtung machen, aber nicht studieren“, sagt Katja Heinrich, Auszubildende als Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung beim international tätigen Logistikdienstleistungsunternehmen Dachser in Ichtershausen.

sein Wirtschaftsingenieur-Studium mit der Ausrichtung Verkehr und Als sie über ihren Freundeskreis erfahren hat, dass Dachser diese Transport an der FH Erfurt. „Ich habe mich in meinem Studium in den Ausbildung anbietet, hat sie sich im Internet informiert und einfach Bereichen Materialfluss, Güterverkehr und Logistik spezialisiert und beworben. Je nachdem, in welchen Abteilungen Katja gerade eingeüber einen Aushang erfahren, dass bei Dachser Aushilfskräfte für setzt wird, gehören Tourenplanung, Disposition im Nahverkehr oder Lagertätigkeiten gesucht werden. Als Student hat es gut gepasst, ein auch Kundenservice und das Buchen von Rechnungen zu ihren wenig Geld dazu zu verdienen und etwas zu machen, das meinem Aufgaben. „Ich mache eigentlich fast alles, was ein normaler Studium nahe kommt“, meint Stefan über seinen ersten Kontakt zum Mitarbeiter auch macht. Dazu gehört auch, dass ich Sendungen erfasUnternehmen. Dann ging alles ganz schnell. Das letzte Semester und se“, beschreibt Katja ihre Aufgaben. Nach ihrer Ausbildung im nächdie Diplomarbeit rückten heran und nichts lag näher, als über das sten Jahr ist ein BWL-Studium geplant, aber berufsbegleitend sollte es Unternehmen zu schreiben, in das er schon viele Einblicke hatte. Es war sein. Denn Katja findet den Gedanken „komisch, wenn man drei Jahre das ideale Unternehmen für seine Diplomarbeit. Da der Logistiker gelang Geld verdient hat und auf einmal kommt nichts mehr“. Vor allem aber wünscht sie sich, weiterhin bei Dachser zu arbeiten. Ihre Kollegin, die Personalreferentin Bettina In den vergangenen Jahren haben wir fast einhundert Prozent unserer AzuKärst, kann ihr da einige Hoffnungen machen. „In bis übernommen. Jedem, der dableiben wollte, haben wir die Möglichkeit den vergangenen Jahren haben wir fast einhundert gegeben, in einer unserer Niederlassungen unter zu kommen. Bettina Kärst Prozent unserer Azubis übernommen. Jedem, der darade seine Kapazitäten erweiterte, machte Stefan das zum Thema seibleiben wollte, haben wir die Möglichkeit gegeben in einer unserer ner Arbeit, die offenbar gut ankam. „Schon während meines letzten Niederlassungen unter zu kommen“, sagt die studierte Betriebswirtin. Semesters kam der Niederlassungsleiter auf mich zu und fragte, ob ich Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung unterstützt denn bei Dachser arbeiten möchte“, freut sich Stefan noch heute. Er Dachser seine jungen Mitarbeiter bei ihrer Karriereplanung. So gibt es begann mit verschiedenen Projekten und stieg schnell zum Qualidie Möglichkeit, sich zum Verkehrsfachwirt ausbilden zu lassen oder tätsbeauftragten auf. Eine so steile Karriere ist nach Ansicht von Persostaatlich geprüfter Logistiker zu werden. Die Kosten dafür übernimmt nalreferentin Kärst bei Dachser nichts Unmögliches. Gezielt werden Dachser. Studierende und Absolventen angesprochen und für Dachser begeistert. Einen anderen Weg zum Logistiker Dachser hat Stefan Bürge gefunden. Nach seinem Abi 2001 und einem Jahr Bundeswehr begann er > Wenn du teamfähig bist, Spaß daran hast, Kunden zufrieden zu stellen und in hektischen Situationen einen ruhigen Kopf bewww.dachser.com ! hältst, solltest du über einen Einstieg bei Dachser nachdenken. (su) Fotos: S. Uhte

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Lust auf Logistik Du stehst kurz vor der Entscheidung für ein Studium und weißt noch nicht so richtig, was? Außerdem brauchst du eine Perspektive und willst gerne in Thüringen bleiben?

Dann ist das vielleicht das Richtige für dich: Sandra ist 23 und studiert an der Fachhochschule Erfurt Wirtschaftsingenieurwesen für Verkehr und Transport – ein Studiengang mit Zukunft.

01Wie heißt dein Studiengang? Wirtschaftsingenieurwesen für Verkehr und Transport

02Wo studierst du? An der Fachhochschule Erfurt.

03Gab es bestimmte Voraussetzungen? Neben einem NC von 2,7 im Jahr 2006 galt ein Vorpraktikum von zehn Wochen als Voraussetzung für diesen Studiengang. Das kann man aber bis zum dritten Semester nachholen.

04Warum Logistik? Ich habe mein Schülerpraktium in der achten Klasse bei TNT gemacht, was mir gut gefallen hat. Alternativ hätte ich mir auch Eventmanagement vorstellen können. Auch in diesem Bereich habe ich ein Praktikum gemacht. Da ich dort aber auch für die Logistik in einem Projekt zuständig war, ist die Entscheidung für das Studium einfach gewesen.

05Was kannst du damit alles machen? Grundsätzlich kann man sich für zwei Richtungen spezialisieren. Zum einen Stadt- und Raumplanung, zum anderen den Bereich Materialfluss und Logistik. Ich habe mich für letzteres entschieden, weil ich das Aufgabenfeld sehr interessant finde. Außerdem ist das Spektrum in Unternehmen in dieser Richtung sehr groß, so dass auch meine persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten gefördert werden.

06Wo kannst du in Thüringen mit deinem Studium arbeiten? Mein Vorpraktikum habe ich beispielsweise bei Fiege Megacenter in Apfelstädt gemacht. Aktuell bin ich als studentische Aushilfskraft bei den Unternehmen N3 EOS und Ersol in Arnstadt beschäftigt. Aufgrund der günstigen logistischen Lage in der Mitte Deutschlands sind aber

auch weitere namhafte Logistikunternehmen hier angesiedelt. Zu nennen wären zum Beispiel TNT oder BLG LOGISTICS in Erfurt.

07Reicht der Bachelor oder sollte man noch den Master dranhängen? Die Resonanz am Arbeitsmarkt ist durchaus positiv. Eigentlich ist der Bachelor in meinem Studiengang noch nicht richtig etabliert, weil ich im ersten Studienjahrgang bin, der einen Bachelor in dem Fach macht. Dennoch habe ich schon verschiedene Angebote von Unternehmen, die mich nach meinem Abschluss direkt einstellen wollen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es wichtig für meine berufliche Entwicklung ist, den Master zu ergänzen. Dadurch kann ich mir noch umfangreicheres Wissen aneignen, was für mich immer Priorität hat.

08Musstest du Praktika machen? Neben dem erwähnten Vorpraktikum ist das fünfte Semester als Praktikumssemester vorgesehen. Im Anschluss daran schreibt man dann seine Bachelorarbeit.

09Das Thema deiner Bachelorarbeit: Hast du dir das selbst gesucht oder hat das jemand vorgegeben? Der Inhalt der Bachelorarbeit ergibt sich meist aus dem Praktikum im 5. Semester. Daher liegt es nahe, dass das Thema vom Unternehmen gestellt wird.

10Glaubst du, dass du hier in Thüringen gute Chancen für eine Stelle hast? Auf jeden Fall, die überwiegenden Angebote für mich stammen von Unternehmen aus Thüringen. Ich habe auch vor, hier zu bleiben, weil ich hier gute Perspektiven für mich sehe.

11Kannst du das Studium in Erfurt empfehlen? Positiv hervorzuheben ist vor allem der praktische Bezug. Neben dem Praxissemester gibt es auch die Möglichkeit, an verschiedenen realen logistischen Projekten Teilzunehmen und die Fachmessen zu besuchen. Viele Professoren sind zudem daran interessiert, neben der reinen Theorie auch praktische Inhalte zu vermitteln. Ich fühle mich durch das Studium sehr gut auf die anstehende Arbeit vorbereitet, so dass ich es nur empfehlen kann, zumindest wenn man Interesse an Logistik hat. (rw)

Foto: René Weigel

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Enrico Buchholz

Konstanze Wagner

Ulli Feichtinger

Offen für große Aufgaben Der Sommer steht vor der Tür und für viele Azubis in Thüringen heißt das: Bangen ob die Prüfungen gut laufen. Für Ulli Feichtinger, Enrico Buchholz und Konztanze Wagner, die im dritten Lehrjahr im Fiege Mega Center Erfurt lernen, gilt das auch. Aber alle drei sind guter Hoffnung. Konstanze, die demnächst ausgelernte Speditionskauffrau ist, hat sogar gute Chancen, übernommen zu werden. „Wenn ich meine Prüfungen bestehe habe ich das Glück, für die nächsten drei Jahre hier bleiben zu dürfen.“ Ihr Kollege Enrico hingegen hat andere Pläne. „Ich werde im Oktober wieder zu Fiege kommen und mein BA Studium anfangen. In der Zeit dazwischen suche ich mir einen Job und verdiene etwas Geld. Vielleicht ja auch hier bei Fiege.“, meint Enrico. Sein Vorgesetzter Dieter Hanzl aus der Geschäftsleitung lobt den fast ausgelernten Bürokaufmann: „Er hat sich in seinem Bereich hervorgetan und da wir momentan Personalbedarf haben, unterstützen wir ihn.“ Und Ulli, der seine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik beenden wird, ist auch klar, dass er auf jeden Fall in diesem Bereich weitermachen wird. Gemeinsam haben die drei in den letzten Jahren das Unternehmen Fiege kennengelernt. Dazu gehört es, dass jeder Azubi, egal ob in der Logistik oder auch dem kaufmännischen Bereich, einmal das ganze Unternehmen durchläuft. Dazu gehört auch das Herzstück von Fiege, das 210.000 Quadratmeter große Lager. Hier läuft alles zusammen und hier muss Hand angelegt werden. „Als Fachkraft für Lagerlogistik kontrolliere ich die Wareneingänge und lagere sie ein. Wenn dann eine Bestellung vom Kunden kommt, lagere ich wieder aus“, beschreibt Ulli seine Aufgaben im Lager bei Fiege. In diesem Lager haben auch Enrico und Konstanze gelernt, wie Fiege funktioniert. Nun sind sie in der Lage, flexibel im Unternehmen eingesetzt zu werden, falls ein Kollege eine Urlaubsvertretung braucht. Darin begründet sich auch, dass von den Mitarbeitern bei

Fiege nicht nur die üblichen Tugenden wie Zuverlässigkeit, Ordnung und Sauberkeit, sondern auch Offenheit und Teamfähigkeit erwartet werden. Neben all diesen Anforderungen bietet das Unternehmen seinen jungen Mitarbeitern aber auch einiges. Jeder Azubi kann den Staplerschein machen und bekommt in der Prüfungszeit Nachhilfe, wenn es an der einen oder anderen Ecke klemmt. „Durch jahrelange Erfahrung haben wir gute Kontakte zu regionalen Bildungsträgern, die den Azubis weiter helfen, einige schwierige Klippen zu umschiffen“, sagt Dieter Hanzl und wirbt damit für die gute Ausbildung. Pro Jahr schreibt Fiege in Erfurt bis zu zehn Ausbildungsplätze in vielen verschiedenen Berufen aus. Wenn du Interesse an einem Beruf in einer zukunftsträchtigen Branche hast, kannst du dich auf den Internetseiten von Fiege darüber informieren. Azubis wie Konstanze, Ulli und Enrico sind sich einig, dass ihre Entscheidung, einen Beruf in der Logistik zu beginnen, richtig war. (su) !

www.fiege.de

Deine Ausbildung bei Fiege > > > >

Fachlagerist Fachkraft für Lagerlogistik Bürokauffrau / -mann Kauffrau / -mann für Spedition und Logistikdienstleistungen > Elektroniker/-in für Betriebstechnik > Mechatroniker / -in > Instandhaltungsmechaniker / -in Fotos: S. Uhte, Jens Schmidt - Fotolia.com

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Berufserfolg von MINT-Absolventen

Teste deine Fähigkeiten

Die Absolventen der Ingenieur- und Naturwissenschaften des Jahrgangs 2001 hatten nicht nur sehr gute Aussichten beim Übergang in den Beruf, sondern konnten sich anschließend bis zum Jahr 2007 auch gut beruflich etablieren.

Die Qual der Wahl hat derjenige, der in Deutschland studieren will. Ein Studium konfrontiert Studienanfängerinnen und -anfänger mit völlig neuen Anforderungen.

Dies zeigen neue Auswertungen des HIS-Absolventenpanels 2001, die jetzt unter dem Titel „Berufseinmündung und Erwerbstätigkeit in den Ingenieur- und Naturwissenschaften“ vorgelegt wurden. Die Studie interessiert sich jedoch nicht nur für den Berufserfolg in den MINT-Fächern (Mathematik, Ingenieur-, Natur- und Technikwissenschaften), sondern fragt auch danach, ob das Potenzial an akademisch ausgebildeten Fachkräften, bei denen zumindest mittel- und langfristig ein Engpass droht, hinreichend genutzt und ausgeschöpft wird. Berufseinstieg und Berufsverlauf in den MINT-Fachrichtungen gestalten sich überwiegend positiv: Die allermeisten der Absolventinnen und Absolventen sind berufstätig, fast zwei Drittel verzeichnen einen schnellen und dauerhaften Übergang in Erwerbstätigkeit; weitere 20 Prozent haben sich akademisch weiterqualifiziert; nur etwa vier Prozent mussten in den ersten fünf Jahren nach dem Studium längere Phasen des Jobbens oder der Arbeitslosigkeit hinnehmen. MINT-Absolventen sind vornehmlich in ihren Kernberufen tätig und damit auch qualifikationsangemessen beschäftigt; Wechsel in fachfremde Berufe oder in Managementpositionen sind in den ersten fünf Jahren selten. Immerhin etwa 40 Prozent haben bereits eine mittlere oder gehobene Leitungsposition eingenommen. Die MINT-Absolventen erzielen im Vergleich mit ehemaligen Kommilitonen anderer Studienfachrichtungen überdurchschnittlich hohe Einkommen. Auch die in der Studie dargestellten innerdeutschen Wanderungen weisen darauf hin: Die wirtschaftlich starken süddeutschen Länder ziehen viele der MINT-Absolventen an, vor allem aus den neuen Ländern. (su)

Oft wissen Studieninteressierte jedoch nicht, ob die Studieninhalte ihren Vorstellungen und Erwartungen entsprechen und ob sie die erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringen. Rund 130 unterschiedliche Studienangebote gibt es. Logistische Inhalte werden vor allem in den Studiengängen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen, Verkehrswesen, Wirtschaftsinformatik und Maschinenbau angeboten. Doch welche Anforderungen werden allgemein in den jeweiligen Studiengängen gestellt? Welcher Studiengang entspricht am ehesten den eigenen Stärken und Interessen? Diese und andere Fragen können sich Schulabsolventen mit einem Test selbst im Internet beantworten. Diese Online-Studienberatung heißt „SelfAssessment“ und prüft die Fähigkeiten und Talente, die für unterschiedliche Studienfächer relevant sind. Der kostenlose Test dauert zwischen 90 und 120 Minuten. Online-Tests können natürlich ein persönliches Beratungsgespräch bei der Studienberatung der Hochschulen oder Arbeitsagenturen nicht ersetzen. Aber um sich zu orientieren oder eine Studienwahlentscheidung zu überprüfen, sind sie ein wertvolles Hilfsmittel. Die SelfAssessments sind ein Angebot für alle, die sich für ein Studium interessieren. Es vermittelt Studieninteressierten einen ersten Eindruck von den Anforderungen eines Studiums an den Hochschulen des Verbundes Norddeutscher Universitäten und gibt ihnen die Möglichkeit, mehr über ihre eigenen Stärken und Schwächen für verschiedene Studienfelder zu erfahren. Auch wer nicht an einer Hochschule in Norddeutschland studieren möchte, kann sich hier gut über seine Eignungen informieren. !

www.selfassessment.uni-nordverbund.de

Fotos: Laurence Gough - Fotolia.com, edwood - Fotolia.com

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Fotos dieser Doppelseite: Marc Dietrich - fotolia.com

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Hochschulpakt 2020

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Was fällt dir ein bei den Worten:

?

Wirtschaftsund Finanzkrise Schaltest du den Fernseher ein, so kannst du auf jedem Sender das Wort Wirtschaftskrise hören. Ob in den Nachrichten oder in Talk-Runden – das Thema ist brisant und irgendwie betrifft es jeden. Und wenn nicht persönlich, dann im Freundes- und Bekanntenkreis. Kurzarbeit, Rezession, Talsohle, Banken, Kredite, Lehmann-Bank und nicht zuletzt Opel und General Motors, alles Schlagworte, die momentan Hochkonjunktur haben. Die Reporter von WiYou haben sich mal in Erfurt umgehört und wollten wissen, was euch dazu einfällt. (ek)

Anna Schlothauer (14), Erfurt Karstadt. Naja und Wirtschaftskrise bedeutet eine Krise in der Wirtschaft, also eine Geldkrise. Von meinem Papa die Freundin hat ihren Job verloren, allerdings nicht hier, sondern in Leipzig.

Felix Adler (15), Erfurt Bei dem Wort Wirtschaftskrise denke ich an Autos und an Automobilhersteller, von denen ja einige Pleite gingen. Was fällt mir noch ein? Opel, General Motors und, dass die Krise in den Vereinigten Staaten begann. Also bei mir in der Familie ist keiner betroffen.

Die Finanzkrise ist eine Banken- und Finanzkrise, die im Frühsommer 2007 mit der US-Immobilienkrise begann. Sie äußerte sich weltweit in Verlusten und Insolvenzen bei Unternehmen der Finanzbranche. Seit Ende 2008 wird sie aber auch in der Realwirtschaft spürbar. Die Krise wurde wesentlich durch fallende Immobilienpreise in den USA beeinflusst, die sich nach einer langen Preissteigerungsphase zu einer Immobilienblase entwickelt hatten. Gleichzeitig konnten immer mehr Kreditnehmer ihre Kreditraten nicht mehr bedienen, teils wegen steigender Zinsen, teils wegen fehlender Einkommen. Weil über Weiterverkauf der Kredite diese in aller Welt verstreut waren, weitete sich die Krise auf die ganze Welt aus. Mittlerweile sind weite Teile der Weltwirtschaft betroffen. Die Wirtschaft schrumpft unter anderem in Deutschland, Frankreich und den USA. Besonders gravierend sind die Auswirkungen in der Türkei sowie in Japan, Südkorea und Italien. Viele Schwellenländer wie China, Russland, Indien und Brasilien müssen ein geringeres Wachstum hinnehmen.

Hannah Grimmer (14), Erfurt Geld. Insolvenz und ... Magna. Das höre ich jeden Tag im Radio.

Fotos dieser Doppelseite: Elisabeth Kirchner

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Slawa Schreiber (14), Erfurt Mir fällt gar nichts ein. Das interessiert mich auch nicht.

Maria Löther (19), Erfurt Die Wirtschaftskrise ist global. In einigen Ländern ist sie stärker zu spüren. Es ging alles in den Vereinigten Staaten los. Die Banken haben sich überkauft. Die OttoNormal-Verbraucher haben zu viele Kredite aufgenommen, die die Banken nicht mehr decken konnten. Für die Industrie sind nun keine Absatzmärkte mehr da.

Sophia Möller (12), Erfurt Es ist ziemlich schlimm, wenn man das hört. Es gibt nun Geldprobleme, überall. Es gibt zu wenig Geld und die Händler werden ihre Autos nicht mehr los, deshalb müssen das nun andere Firmen übernehmen. Ich und meine Familie sind nicht betroffen.

Simon Neumann (20), Erfurt Oh. Banken- Finanzkrise. Die Industrie hat weniger Aufträge, also muss sie weniger produzieren. Bei mir ist jemand im Bekanntenkreis betroffen. Also Wirtschaftskrise heißt, dass jeder, der was produziert, nun weniger produziert. Ich denke, es wird sich in der nächsten Zeit aber alles wieder einpendeln.

Lisa Weise (14), Erfurt Karstadt. Naja, jemand hat Mist gebaut und jetzt verlieren viele ihre Arbeitsplätze.

Anne Reichenbach (22), Erfurt Sie fing in den USA an. Zu erst fielen die Grundstückspreise. Auswirkungen der Krise sind vor allem in der Automobilbranche zu erkennen. Aber sie hat keine Auswirkungen auf die Natursteinbranche. (Anne grinst) Mein Freund arbeitet da. Ich glaube mittlerweile ist auch die Metallindustrie betroffen. Was fällt mir noch ein? Börseneinsturz und Managergehälter. Ach ja und Steuerdiskussionen. Betroffene sind in meinem Bekanntenkreis. Sie machen Kurzarbeit.

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Ilmenau ist das, Am Nordhang des Thüringer Waldes im Tal der Ilm liegt die landschaftlich reizvolle Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau.

bildung, weltweiten Forschungskontakten und bilingualen Studienangeboten über Deutschlands Grenzen hinaus einen guten Ruf. (ka)

Die einst für seine Glas- und Porzellanherstellung sowie für den Kurund Badebetrieb bekannte Stadt zog neben Goethe insbesondere durch den Bau des Thüringischen Technikums im Jahre 1894 überwiegend junge Menschen an. Das Ausbildungsspektrum erweiterte sich bis 1926, umfasste nun Elektrotechnik und den Maschinenbau, den Automobil- und Flugzeugbau, den Dampfmaschinen- und Brückenbau sowie die Rundfunktechnik. Das Gebäude wurde im selben Jahr in die Ingenieurschule Ilmenau umbenannt. 1953, im Zuge der Gründung der Hochschule für Elektrotechnik, starteten gerade einmal 268 Studierende in die Ingenieursausbildung.

Eine der wichtigsten zentralen Einrichtungen der TU Ilmenau ist das Akademische Service Center (ASC). Neben Informationen zur Thoska+, dem universalen Studentenausweis, erhält man hier Auskunft über alle aktuellen Veranstaltungen in und um Ilmenau. An den so genannten Terminals können Studierende mittels der Thoskakarte Prüfungsergebnisse erfragen oder persönliche Einstellungen ändern.

Zehn Jahre später hatte sich die Hochschule bereits zu einer technischen Hochschule weiterentwickelt und erhielt schließlich 1992 den Status der Technischen Universität Ilmenau, welche heute 6200 Studenten zählt. Sie gliedert sich in fünf Fakultäten, die jeweils 16 Studiengänge in den Bereichen Technik, Mathematik, Naturwissenschaf ten, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften beinhalten. Rektor der TU Ilmenau ist seit 2004 der Universitätsprofessor Dr. Peter Scharff. Die TU Ilmenau genießt aufgrund ihrer praxisnahen Aus-

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Im selben Gebäude befindet sich die Mensa. Zusammen mit dem Tower-Café, der Pastaria und der Grillstube bietet sie Platz für mehr als 1000 hungrige Studenten. In den Sommermonaten lockt zudem die Mensa-Wiese, auf der ebenfalls zahlreiche Events stattfinden. (nb)


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was DU daraus machst! Jedes Jahr findet Ende April der „Tag der offenen Tür“ an der Universität statt. Ein wichtiges Event für Abiturienten, Eltern und Interessierte. Neben der Präsentation der Vereine und der Universität durch den Rektor, stehen zahlreiche Studenten bereit, nähere Auskünfte zu ihren Studiengängen zu geben, stets bemüht, den einen oder anderen für das Fachgebiet begeistern zu können. Hat man sich schließlich für ein Studium an der TU Ilmenau entschieden, beginnt das erste Semester mit Deutschlands größter Ersti-Woche. In dieser werden die neuen Studenten durch die „alten Hasen“, den Tutoren, in das Leben auf dem Campus eingeführt. Erste Vorlesungen werden besucht und Kommilitonen durch Stadt-Rallye, WG-Crawling und der traditionellen Kickelhahnwanderung näher gebracht. Die Abende und das Frühstück organisieren die Tutoren und Clubs. Spaß und gute Laune sind dabei garantiert.

Sich für ein Studium zu entschließen, bedeutet auch immer einen Schritt in die Selbständigkeit und dazu gehört auch der Bereich Wohnen. Wer nicht mehr bei der Familie wohnen oder lästigem Pendeln zwischen Wohn- und Studienort entgehen möchte, dem bietet sich die Möglichkeit eines Wohnplatzes innerhalb des Universitätsgeländes. Das Studentenwerk Thüringen verfügt über 60 Wohnanlagen mit zirka 7.710 Plätzen und kommt seinen Studierenden durch unkomplizierte Vergabebedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten entgegen. Daneben bieten sich ebenso Foren des Studentenportals „spi“ für die Suche zahlreicher Wohnungen und Wohngemeinschaften an. (ka)

Ein weiteres Highlight ist die jährlich stattfindende Firmenkontaktmesse „Inova“, deren Ausstellerzahl im vergangenen Jahr 193 betrug. Unternehmen aus ganz Deutschland stellen sich vor und beantworten die Fragen der Besucher. Viele Studenten nehmen das zum Anlass, erste Kontakte zu knüpfen und ihre Unterlagen einzureichen. (nb)

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Ilmenau bietet neben dem Sport- und Nightlife-Angebot noch viele weitere Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Verschiedene Initiativen und Vereine forschen, ver-

mitteln Wissen oder bilden Lerngruppen für Studenten. Das „Market Team e.V.“ setzt sich zur Förderung von Berufausbildungen ein und ist eine der bekanntesten Organisationen. Auch Kultur kommt an der TU-Ilmenau nicht zu kurz. Musikalisch Begabte können sich unter Anderem in der Big Band „Second Unit jazz“ oder im Kammerorchester beweisen. Auch das „hsf Studentenradio e.V.“ oder der „Hochschulfilmclub der TU Ilmenau e.V.“ bieten den Studenten die Möglichkeit, viele Impressionen und Erfahrungen zu sammeln.

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Sehr bedeutsam sind für die Studenten vor allem Interessenvertretungen wie der Studentenrat und ganz besonders die Fachschaftsräte der einzelnen Fakultäten. Als wichtigste Anlaufstelle für jegliche Probleme setzen sie sich sehr engagiert für ihre Kommilitonen ein. (us) Das Ilmenauer Nachtleben ist durch eine bunte Vielfalt gekennzeichnet. Im Kellergeschoss der Wohnheime befinden sich die vier Studentenclubs, die täglich ab 21 Uhr einladen. Der BC-Studentenclub sorgt mittwochs, freitags und sonntags für ein breites Musikspektrum und gilt als Live-Club, der viele Bands nach Ilmenau lockt. DJ-Auftritte und Themenabende sorgen für ein abwechslungsreiches Abendprogramm. Der BD-Club verführt seine Gäste zu leckeren Cocktails und fetzigen Partys und öffnet wie der BH Club dienstags, donnerstags und samstags seine Pforten. Gute Küche und eines der umfassendsten WhiskyAngebote Deutschlands findet man im BIClub, der montags, mittwochs und freitags alle Partywilligen anlockt. Zu Hause sitzen war gestern – der Campus lebt und bebt. (sg)

Die TU-Ilmenau bietet ein reiches Angebot an Sportkursen an, um den perfekten Ausgleich zum Unialltag zu schaffen. Aus 64 Sportarten kann sich jeder Student seinen Favoriten aussuchen und sich dort durch vollen Einsatz auspowern. Der Spaßfaktor steht dabei an oberster Stelle. So kann man unter andere, aus den Rubriken Kampfsport, Fitnesssport und Spielsport wählen. (sg) Die Fakultät für Mathematik und Natur wissenschaften umfasst die Institute für Mathematik, Physik, Medien- und Kommunikationswissenschaften mit 24 Fachgebieten. Die Studiengänge Mathematik, Technische Physik sowie Angewandte Medienwissenschaften werden von hier aus betreut und deren Grundlagen auch für andere Studiengänge bereitgestellt. Angewandte

Patrick Paetsch (19), 2. Semester Maschinenbau Wenn man das Grundstudium erst einmal hinter sich gebracht hat, stehen einem als Maschinenbauer alle Türen offen.


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Medienwissenschaften ist einer der beiden NC-Studiengänge an der TU und belegt im Hochschulranking von „Die Zeit“ Spitzenplätze. Vor allem das Ilmenauer Modell der „Drei-Säulen“ ist an dieser Stelle hervorzuheben, welches sozial- und kommunikationswissenschaftliche, ingenieurswissenschaftliche, wirtschaftsund rechtswissenschaftliche Inhalte vermittelt.

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Die Seiten der TU Ilumenau sind geschrieben und gestaltet worden von den Studentinnen der TU Ilmenau: Ich studiere Medienwirtschaft in Ilmenau, weil ich meine Interessen für Medien und Wirtschaft wunderbar miteinander verknüpfen kann.

Katja Abel (ka)

Ronja Geiß (20), 2. Semester Medienwirtschaft

Die Studiengänge Maschinenbau, Mechatronik, Werkstoffwissenschaften, Fahrzeugtechnik und Optronik sind in der Fakultät Maschinenbau untergebracht. Außerdem besteht die Möglichkeit, ein Lehramtsstudium

Christiane Melzer (23), 4. Semester Mechatronik Wer Physik, Mathe und Informatik mag kann sich auf jeden Fall ein Ingenieurstudium zutrauen!

im technischen Bereich zu absolvieren. Dies ermöglicht die Kooperation der TU mit der Uni Erfurt, an der Erziehungswissenschaften angeboten werden. Der zweite NC-Studiengang ist die Medienwirtschaft. Sie ist neben der Wirtschaftsinformatik und dem Wirtschaftsingenieur wesen in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften integriert. Medienwirtschaft ist ein Wirtschaftsstudium mit Einblick in die Medien- und Technikwelt (Ilmenauer Modell). Ebenfalls technisch orientiert ist die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Hier sind die Studiengänge Elektrotechnik und Informationstechnik, Medientechnologie, Werkstoffwissenschaft, Ingenieursinformatik, Electrical Power and Control Engineering sowie Communications and Signal Processing untergebracht. Auch besteht die Möglichkeit eine Berufsausbildung mit einem Studium zu koppeln, um so zwei Abschlüsse zu kombinieren. An der fünften und letzten Fakultät Informatik und Automatisierung werden die Studiengänge Biomedizinische Technik, Informatik und Ingenieurinformatik angeboten. (cd)

Navina Bauer (nb)

Christine Döllner (cd)

Severine Greif (sg)

Ulrike Schwesinger (us)

Fotos dieser vier Seiten: Studentinnen der TU Ilmenau, Pressestelle der TU Ilmenau

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Mein Studium ist eine logistische Herausforderung, weil ... Paul Heineke, 24 Sozialkunde/katholische Religion „Das Studium immer weniger Freiraum für andere Sachen lässt.“

Entgegen der landläufigen Meinung haben Studenten heute bisweilen organisatorische Meisterleistungen zu vollbringen: Seminare planen, Referate halten, Praktika organisieren und oft genug einen erklecklichen Nebenjob finden – da ist logistisches Talent von Nöten. Wir haben uns an der FSU Jena mal umgehört und nachgefragt. (dw)

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Stephan Ruhmanseder, 27 Medienwissenschaft/Neure Geschichte/ Soziologie

Kristin Pröger, 22 Soziologie/Wirtschaftswissenschaft/ Spanisch

„Immer mehr Professoren nur kurze Zeit an der Uni tätig sind und man kaum noch weiß, bei wem man seine Magisterarbeit schreiben kann.“

„Ich an drei verschiedenen Instituten bin und jedes nach einem anderen System arbeitet und verwaltet.“

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Katarina Singer, 22 Politikwissenschaften/Soziologie/ Neuere Geschichte „Es immer schwieriger wird, in einer neuen Stadt von vorne anzufangen.“

Thomas Bartel, 28 Politikwissenschaft/Neuere Geschichte „Wir uns nur noch von Praktikum zu Praktikum hangeln.“

Tom George, 25 Deutsch als Fremdsprache „Man sich ständig um neue Nebenjobs kümmern muss.“

Katrin Friske, 23 Politikwissenschaften/Neuere Geschichte/Jura „Man neben dem Studium Engagement zeigen muss und dann zu oft Praktika und Auslandssemester alleine organisiert.“

Fotos dieser Doppelseite: Dominique Wand

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Clever gesucht heißt schell gefunden Ganz gleich, ob ihr euch gerade mit dem Gedanken tragt, ein Studium zu beginnen oder schon mittendrin steckt – die grundsätzlichen Fragen sind fast immer die gleichen: Welches Studium ist das richtige für mich? Wo finde ich die passende WG? Wie kann ich mir mein Studium überhaupt finanzieren? Und wie finde ich einen guten Nebenjob? WiYou hat für euch die wichtigsten Anlaufstellen recherchiert.

? Was will ich eigentlich studieren? Die Frage schlechthin. Nur allzu oft stürzen sich viele direkt nach dem Abi in ein Studium, ohne sich vorher wirklich schlau gemacht zu haben. Oft stellt man dann nach ein paar Semestern fest, dass das gewählte Fach oder die ganze Studienrichtung gar nicht wirklich passt. Also lieber vorher etwas Zeit für die Recherche verwenden – lohnt sich immer. Die meisten Unis bieten ordentliche Websites an, auf denen ihr

viele nützliche Infos zur Studienordnung und den einzelnen Fakultäten findet. Ein Gastsemester ist sicherlich auch nie verkehrt, wenn man sich einen Überblick auf den Studentenalltag und das gewünschte Fach verschaffen will. So habt ihr genügend Zeit zu überprüfen, ob ihr euch für das richtige Fach entschieden habt. So ganz nebenbei lassen sich auch schon ein paar Kontakte zu Kommilitonen knüpfen. Ein anderer Tipp: Sprecht mit Freunden und Bekannten, die gleiche Studienfächer belegt haben. Oft gibt es dann Infos aus erster Hand. Auch die Einführungstage für Erstsemester sind besser als ihr Ruf. Sie geben euch die Gelegenheit, die gewünschte Universität kennen zu lernen. Wo sind die Studentensekretariate, wo ist die Bibliothek und wo kann ich mein Bafög beantragen? Wer solche Fragen schon vor dem eigentlichen Studienbeginn klärt, ist klar im Vorteil und braucht in den ersten Tagen an der Uni die ohnehin knappe Zeit nicht noch für organisatorischen Kram zu verschwenden. Foto: olly - Fotolia.com, Illustrationen: Aleksandr Lukin - Fotolia.com

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www.easywg.de Feines Internetportal für die deutschlandweite Suche nach Wohnungen, Mitbewohnern und WGs. Einfach anmelden und nach der passenden Bude suchen oder selber ein Zimmer anbieten. Das Portal bietet mehr als 30.000 Angebote.

Wer bezahlt mein Studium? Sicher sind die Eltern immer noch die wichtigsten Finanzstützen. Wenn es aber nicht reicht oder das Bafög, wie in den meisten Fällen, nicht besonders üppig ausfällt, müssen Alternativen her. Leider ist es mit den vollmundig angekündigten Stipendien nicht wirklich weit gekommen. Immer häufiger müssen Studenten auf Kredite zurückgreifen. Doch bei der Auswahl des richtigen Finanzierungsplans gibt es eine Menge zu beachten. WiYou hat sich zwei wichtige Internetportale zu diesem Thema genauer angeschaut. www.einstieg.de Diese Website gibt unter der Rubrik Finanzierung einen wunderbaren Überblick über die wichtigsten Studentenkredite verschiedener Banken und Institute. Fakten wie Laufzeit, Zinssätze und Rückzahlungsmodalitäten werden einfach und anschaulich erklärt. Wer an einen Studienkredit denkt, ist hier sicherlich absolut richtig. www.studentenwerk.de Sicherlich sind die Studentenwerke die Klassiker und den Beratungsstellen. Auch online sollte man niemals auf sie verzichten. Auf der Website der Studentenwerke findet ihr richtig viele nützliche Tipps rund ums Studium. Zum Thema Studienfinanzierung gibt es hier jede Menge Angebote und Hinweise. Einige wichtige Fakten können auch als PDF herunter geladen werden.

www.studentenpilot.de Dieses Portal ist ein wahrer Alleskönner und -finder. Unter der Rubrik Wohnen findet ihr zahlreiche Angebote von WGs, Studentenwohnungen oder Wohnheimen. Einfach die gewünschte Stadt anklicken und loslegen. www.studenten-wohnung.de Diese Website beschäftigt sich ausschließlich mit der Wohnungssuche für Studenten. Teilweise werden die Angebote mit Bild und Grundriss hinterlegt. Auch hier die Stadt und die gewünschte Wohnform angeben. www.wg-welt.de Schöne, schlichte Site für die Suche nach dem gewünschten Wohnraum. Unter den rund 20.000 Angeboten findet ihr sicher die richtige Wohnung oder WG. Sehr schön sind auch die Preisangaben und die Information, ab wann und wie lange Zimmer oder Wohnungen frei sind.

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Wie finde ich den richtigen Nebenjob? Bei Studenten herrscht eigentlich immer Ebbe in der Kasse. Und wer das Risiko eines Kredites nicht aufnehmen will, ist umso häufiger auf einen Nebenjob angewiesen. Doch der ist in Städten mit vielen Studenten gar nicht so einfach zu finden. Hier ein paar Tipps. Grundsätzlich gilt wie immer: Augen und Ohren offen halten. Sucht euren Job nicht erst zu Beginn des Semesters – dann machen es alle. Auch hier sei das berühmte schwarze Brett noch mal genannt. Natürlich sind Cafés, Bars und Restaurants gute Anlaufstellen. Auch Eventagenturen suchen immer wieder Promoteams. Ruhig auch mal Kommilitonen anquatschen – hier gibt es sicher nützliche Tipps. WiYou hat für euch noch ein paar Anlaufstellen für den richtigen Nebenjob recherchiert.

Die passende WG Gerade in einer fremden Stadt ist es gar nicht so einfach, die richtige WG oder ein kleines Zimmer zu finden. Hier ein paar Tipps für die passende Bleibe. Das schwarze Brett Unsterblicher Klassiker und Fundgrube für so ziemlich alles. Gibt’s an jeder Uni, meistens in der Nähe der Mensa oder der Studentensekretariate.

www.studentjob.de Hier könnt ihr deutschlandweit nach Nebenjobs und Praktika suchen. Zusätzlich findet ihr noch Hinweise zum richtigen Verfassen einer Bewerbung oder eines Lebenslaufes. Einfach anmelden, den gewünschten Job oder das eigene Profil eingeben und schon seit ihr im Rennen. www.jobber.de Auch hier lässt sich mühelos nach einem geeigneten Nebenjob fahnden. Die Site wirkt zwar etwas unübersichtlich, doch das Prinzip ist simpel und funktioniert gut. Auch hier einfach das Profil eingeben oder aktiv nach einem Job suchen. (dw)

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Anna L端hmann studiert Kunstgeschichte, Neuere Geschichte und Literaturwissenschaft an der FSU Jena. Zurzeit inszeniert sie gemeinsam mit einer Freundin ein Theaterst端ck f端r Studenten und Senioren am Weimarer Stellwerk.

Foto: Dominique Wand

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Ein Leben im Zick-Zack-Kurs Seminare besuchen, Geld verdienen und trotzdem noch etwas Freizeit genießen – das Leben als Student ist gar nicht so einfach zu organisieren. Wir haben die Studentin Anna-Sophie Lühmann gebeten, uns eine ganz normale Woche ihres studentischen Alltags zu schildern. Ein Tatsachenbericht.

Sonntag

Bienzle hat mit spielerischer Leichtigkeit den Täter gestellt und die berühmte Tatortmelodie liegt in den letzten Zügen. Es ist kurz vor 22 Uhr – eigentlich noch nicht die richtige Zeit, um ins Bett zu gehen. Doch die Vernunft gebietet mir, mich langsam mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass das Wochenende vorbei ist und der frühe Montag schon vor der Tür steht.

Montag

Draußen ist es stockfinster, nur wenige Autos brummen durch den frühen Morgen. Kein Wunder, es ist kurz nach 5 Uhr. Nur widerwillig schiebe ich die warme Decke zur Seite, während mein Freund entspannt den Schlaf der Gerechten schläft. Leise und alles andere als wach, schleiche ich in die Küche. Selbst unser Kater, der sonst jede Gelegenheit nutzt, um auf seinen armseligen Ernährungszustand hinzuweisen, hat nicht mehr als ein müdes Gähnen für mich übrig. Viel Zeit bleibt nicht, ein flinker Kaffee muss reichen, denn um 6.00 Uhr muss ich im Coffeeshop, in dem ich mir ein paar Euro dazu verdiene, ankommen. Das Bafög reicht nicht mal für die Miete, also bleibt nichts anderes, als zu arbeiten. Spätestens um 6 Uhr stehen die ersten Stammgäste Spalier. Bis um 10 Uhr heißt es jetzt Sandwiches schmieren, allerlei Kaffeespezialitäten ausschenken und immer die müden Augen offen halten. Gegen halb elf bin ich dann wieder zu Hause, dann gibt es ein echtes Frühstück und eine kleine Mütze voll Schlaf. Nicht lange, denn um 13 Uhr fährt mein Zug nach Weimar. Eine Stunde später beginnt die Arbeit an unserem Theaterstück, dass braucht Konzentration und Nervenstärke. Bis in den Nachmittag hinein wird fleißig gearbeitet, gen vier ist Schluss und ich merke, wie mir langsam die Energie schwindet. Kurz nach fünf bin ich zurück in Erfurt, schnell werden noch ein paar Einkäufe erledigt und dann steht einem ruhigen Abend nichts mehr im Wege. Schock! Gegen acht kommt die schöne Nachricht meines Professors, dass er mein Referat um eine Woche vorziehen möchte. Klasse, damit hat sich die Planung für die nächsten Tage erledigt – bis Mittwoch muss nun alles fertig sein! Zum Glück bin ich zu müde, um mir heute noch ernsthaft Gedanken zu machen. Schlaf sei willkommen.

Dienstag

Um acht heißt es aufstehen, um neun fährt mein Zug nach Jena. Ab in die Bibliothek, dass plötzlich aufgetauchte Referat vorbereiten. Dafür muss ich ein Seminar und eine Vorlesung sausen lassen – soviel zur Teilnahmepflicht, aber es geht halt nicht anders – morgen muss alles fertig sein. Erst gegen sechs trete ich mit meinem fertigen Text den Heimweg an. Jetzt wenigstens mal kurz den Freund sehen, schnell zu Abend essen und dann zur Bühnenbildbesprechung. Die dauert dann auch mal eben bis um elf. Jetzt brauche ich ein Bett.

Mittwoch

Da ist es wieder, dieses Weckergeräusch. Es ist sieben, fünfzig Minuten später geht der Zug. Mit Mühe schaffe ich es um halb neun im ersten Seminar zu sitzen. Danach bleiben gerade mal ein paar Minuten, um mich mit meiner Referatspartnerin abzustimmen. Die hat

es auch eiskalt erwischt, aber zusammen bekommen wir dieses Referat schon irgendwie über die Bühne. Dafür, dass wir beide kaum Zeit für die Vorbereitung hatten, läuft der Vortrag ganz gut. Von zwei bis vier geht es dann noch zur Vorlesung. Danach ist Pecha Kucha Nacht im Planetarium – wird sicher lustig ...

Donnerstag

Endlich mal erst um zehn aufstehen. Jetzt wird die Wohnung aufgeräumt, Wäsche müsste auch mal gewaschen werden. Irgendwie ist hier immer Chaos, aber zum Aufräumen bleibt einfach zu selten Zeit. Um zwei starte ich dann wieder in den Coffeeshop. Um fünf ist Feierabend, hier zumindest. Zu Hause geht es, mal abgesehen vom Abendessen, um dass sich glücklicherweise meistens mein Freund kümmert, bis gegen elf noch an die Arbeit für die Uni. Immerhin habe ich im Schnitt pro Tag zwischen 70 und hundert Seiten Text zu lesen. Dafür sind die Zugfahrten ganz gut, da hat man meistens seine Ruhe und kommt ganz gut voran.

Freitag

Der Morgen beginnt gegen neun mit meiner Hausarbeit, einer von dreien, die unbedingt noch fertig werden müssen. Also ran an den Rechner und los geschrieben, wenigstens ein paar Seiten sollten zu schaffen sein. Um eins starte ich dann wieder nach Weimar. Irgendwas stimmt mit dem Bühnenbild nicht, also heißt es noch mal alles mit dem Techniker durchgehen. Ab um drei geht dann die Probe los, zum Glück läuft heute alles einigermaßen nach Plan. Am Abend geht’s ab in die Lieblingskneipe – man muss ja auch mal was anderes als Universität, Arbeit und Theater in den Kopf bekommen. Zu lange darf es aber auch nicht werden, schließlich muss ich morgen wieder arbeiten, toll!

Samstag

Es ist kaum zu glauben, aber der Wecker geduldet sich gnädigerweise bis um elf. Das Frühstück fällt eher kurz aus, um zwölf muss ich ja schon wieder im Laden stehen. Es ist die Hölle los, ein Bienenstock nimmt sich gemächlich aus im Vergleich zu dem, was heute los ist. Gegen sechs ist es geschafft, jetzt noch flink aufhübschen, Geschenke einpacken und dann ab zur Geburtstagsparty. Was für eine Aussicht, morgen könnte es mit dem Ausschlafen fast mal klappen. Wir werden sehen ...

Sonntag

Das mit dem Ausschlafen ist relativ. Um elf ist alles vorbei, schließlich haben wir Besuch von einem Freund aus Hamburg, den ich lange nicht mehr gesehen habe. Also wird jetzt wenigstens zusammen gefrühstückt und entspannt geplaudert, schließlich gibt es viel zu erzählen. Um halb drei muss ich dann leider abbrechen, der Coffeeshop ruft. Erst gegen sechs am Abend ist dann Schluss. Jetzt nach Hause, sicherlich gibt es was feines zu essen, dass brauche ich jetzt auch. Dann noch der Tatort und schon kommt wieder die Sache mit der Vernunft, wegen Montag, ihr wisst schon! (dw)

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Neue Heimat entdeckt

Musikmentoren

Studieren in Ostdeutschland ist angesagt, auch bei ausländischen Studierenden.

Die erste Runde zur Musikmentorenausbildung ist abgeschlossen. 12 Jugendliche haben sich in diesem Schuljahr zu Musikmentoren ausbilden lassen. Am 14. Juni, dem Tag der Musik, erhielten sie in der Landesmusikakademie Sondershausen als Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme eine vom Kultusminister unterschriebene Urkunde.

Eine davon ist die tschechische MBA-Studentin Sona Zackova (25); und sie ist einer der besten ausländischen Studis Deutschlands. Im Rahmen der Feierlichkeiten „20 Jahre Freiheit. Deutschland sagt Danke!“ auf dem Wenzelsplatz in Prag erhielt Sona von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Anfang Juni den mit 1.000 Euro dotierten Preis des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Diesen Preis erhalten jährlich lediglich 200 von rund 200.000 ausländischen Studenten in Deutschland. Der Preis wird speziell an Studierende aus dem Ausland vergeben, die an einer deutschen Hochschule eingeschrieben sind und hervorragende Studienleistungen erbringen. Seit Herbst 2008 absolviert Sona Zackova das MBAStudium „International Management“ an der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule Deutschlands, der Handelshochschule Leipzig (HHL). Warum sie sich für ein Wirtschaftsstudium in Deutschland entschieden hat und wie sie letztendlich auf die HHL kam, erklärt sie so: „Da ich bereits sehr gute Erfahrungen aus einem früheren Studienaufenthalt in Nürnberg mitbrachte, wollte ich auch das MBA-Studium in Deutschland absolvieren. Die Entscheidung für die HHL fiel aufgrund der ausgezeichneten Platzierung in Rankings und einer Empfehlung eines deutschen Austauschstudenten, den ich in Prag kennengelernt habe. Besonders begeistert war ich von dem guten Ruf des internationalen MBA-Programms der HHL und seiner großen Praxisorientierung.“ Seit seiner Einführung im Jahre 2000 ist das 18-monatige VollzeitMBA-Programm „International Management“ auf die Vermittlung von Management- und Führungsfähigkeiten in einem globalen Kontext ausgerichtet. Bereits die Auswahl der Lehrkräfte spricht für die internationale Ausrichtung, denn die 28 Dozenten kommen aus sieben unterschiedlichen Ländern. Nach ihrem Abschluss möchte Sona im Bereich Finanzen bei einer internationalen Firma in Deutschland arbeiten. (bo) www.hhl.de/mba

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Die Ausbildung zum Musikmentor richtet sich an musikinteressierte und musikalisch versierte Jugendliche ab 15 Jahren. Das Ziel besteht in der Musikvermittlung von Jugendlichen für Jugendliche. Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, ihre musikalischen und sozialen Kompetenzen in Schulen, Musikschulen und Vereinen einzubringen, zum Beispiel durch die Leitung von Instrumental- und Chorgruppen. Angesprochen sind Schülerinnen und Schüler mit guten Leistungen im Musikunterricht sowie in Chor- oder Instrumentalgruppen. Die Mentorenausbildung soll musikpädagogische Begabungen fördern und Impulse für die Wahl eines musikpädagogischen Berufes beziehungsweise für das Engagement in der musikalischen Jugendarbeit in Schulen und Vereinen geben. So sollen die Schüler Chöre und Vokalgruppen musikalisch betreuen sowie Register-, Chor- und Ensembleproben leiten können. Dazu gehören auch Planung und Durchführung von Konzertreisen und Auftritten. Die erstmals im Schuljahr 2008/2009 begonnene Ausbildung umfasst vier Arbeitseinheiten: Musikpraxis, Musikpädagogik, Veranstaltungstechnik und Management. Die kostenlose Ausbildung erfolgt an der Landesmusikakademie in Kooperation mit dem Thüringer Sängerbund und der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Das Kultusministerium hat die erste Runde des Projekts mit 6.000 Euro unterstützt. Ein weiterer Ausbildungsdurchgang ist für das zweite Halbjahr 2009 geplant und wird ebenfalls finanziell durch den Freistaat gefördert. Die Landesmusikakademie als Träger des Projektes erhält in diesem Jahr eine Landesförderung in Höhe von 150.000 Euro. (su) www.landesmusikakademie-sondershausen.de

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Fotos: Rainer Sturm, HHL

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Was steckt eigentlich hinter der Maus? > neuer Masterstudiengang „Kinder- und Jugendmedien“ > Interessenten können sich bis zum 15.7.2009 bewerben Ab kommenden Herbst kannst du genau das herausfinden und erstmalig an der Uni Erfurt in einen deutschlandweit einzigartigen Studiengang einsteigen. Der neue Masterstudiengang wird dann die Fachrichtung „Kinder- und Jugendmedien“ anbieten und gemeinsam fakultätsübergreifend von den Lehrgebieten Medien- und Kommunikationswissenschaft und Pädagogik durchgeführt. Das Studium wird zu einem erheblichen Teil projektorientiert und in enger Kooperation mit Institutionen und Unternehmen wie dem Kinderkanal KI.KA, dem Kindermedienzentrum Erfurt, der Abteilung Kindermedien des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT oder der Deutschen Kindermedienstiftung „Goldener Spatz“ erfolgen. „Dieses Angebot schließt eine Lücke und verbindet optimal die Stärken des Kindermedienlandes Thüringen mit den Kompetenzen der Erfurter Professoren“, begrüßt Prof. Dr. Patrick Rössler, Sprecher des Seminars für Medien- und Kommunikationswissenschaft, die Einrichtung des Studiengangs. Als „Kinder- und Jugendmedien“-Student wirst du in vier Semestern Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich Medienpädagogik, Medienpsychologie, Kommunikations- und Medienforschung erlernen. Beispielsweise beschäftigst du dich mit Kinder- und Jugendformaten in Literatur, Film, Fernsehen, Theater und Internet, und lernst diese zu analysieren und zu interpretieren. Dadurch lernst du die Bedeutung der Lebenswelten von Heranwachsenden besser zu beurteilen und begreifst, warum Bernd das Brot eben genau den Charakter hat oder was die Maus eigentlich wirklich alles weiß. Anders gesagt wirst du erkennen, dass hinter Maus LEfant, Tigerente oder der Sesamstraße intelligente pädagogische Konzepte stecken, welche Unterhaltung und Wissensvermittlung gut miteinander verbinden.

Neben technischen, gestalterischen und pädagogischen Fähigkeiten zur Konzeption und Produktion von Kinder- und Jugendmedienangeboten wirst du dir auch Kompetenzen bei der Bewertung und Gestaltung von medienpädagogischen Prozessen erarbeiten. Wenn du dich also mit der Konzeption, Entwicklung, Herstellung, Verbreitung und Analyse von Kinder- und Jugendmedien beschäftigen möchtest, bist du dort genau richtig. Neben der Praxis lernst du aber auch Theorie und kannst später mal in die Forschung gehen oder Medienkritiker werden. Zugelassen werden geeignete Absolventen fachlich einschlägiger wissenschaftlicher BA-Studiengänge – dazu zählen beispielsweise die Kommunikations-, Publizistik- oder Medienwissenschaft, die Erziehungswissenschaft/Pädagogik, die Pädagogik der Kindheit, Psychologie, Soziologie sowie andere Studiengänge mit Bezug zu Kindern, Jugendlichen oder Medien. Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme an einem Auswahlverfahren, die bis zum 15. Juli 2009 beim Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Universität Erfurt, Nordhäuser Str. 63, 99089 Erfurt, beantragt werden kann. Natürlich solltest du auch von Deiner Motivation überzeugen können. Daher musst du dem Antrag ein Motivationsschreiben im Umfang von etwa drei Seiten beifügen. Dieses Schreiben sollte eine Übersicht über den bisherigen Ausbildungsverlauf, absolvierte Praktika, Auslandserfahrungen und wissenschaftliche Betätigungen umfassen, aber auch die persönlichen Vorstellungen über den weiteren beruflichen Werdegang nach dem Studium darlegen. (bo)

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www.uni-erfurt.de/kommunikationswissenschaft/ ma-kinder-und-jugendmedien

Repro: WDR

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Mobilität im Studium Die Auslandsmobilität deutscher Studierender ist zwischen 2007 und 2009 von 23 Prozent auf 26 Prozent gestiegen. Dabei handelt es sich um den Anteil an allen deutschen Studierenden, die einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt realisiert haben. Mobilität gelingt dort am besten, wo sie als Bestandteil des Curriculums vorgesehen ist, über einen Austausch oder über integrierte Studiengänge mit ausländischen Hochschulen erfolgt. Das sind Ergebnisse einer Befragung, die die HIS Hochschul-Informations-System GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zum zweiten Mal durchgeführt hat. Die Studie wertet die Antworten von 7.000 Studierenden aus und zeigt, dass dort weiterhin ein großes Mobilitätspotenzial besteht.

Auslandsmobilität höher liegt. In den neuen Bachelor-Studiengängen liegt das Mobilitätsniveau wie schon im Jahr 2007 bei 15 Prozent an den Universitäten; an den Fachhochschulen ist es von neun Prozent auf 13 Prozent gestiegen. Ein Grund dafür: die hohe Zahl von integrierten Studiengängen mit ausländischen Hochschulen an den Fachhochschulen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich Generell scheint es in der jetzigen Übergangsphase zu früh für eine zum Ziel gesetzt, die Mobilität von Studierenden deutlich zu steigern endgültige Bewertung zu sein: Erst nach Abschluss der Umstellung und finanziert daher Programme des DAAD, die gemeinsame Studienauf die neuen Bachelor- und Masterstrukturen wird die Entwicklung gänge mit Doppelabschlüssen ebenso unterstützen wie Studiengänge der Mobilitätszahlen für die neuen Studiengänge genauer erkennbar mit integrierten Auslandsaufenthalten. Neu ist ein Modellprogramm, mit dem vierjährige BachelorMittelfristig sollen mindestens 50 Prozent der Studierenden Studiengänge gefördert werden, die eine einjährige im Erststudium Erfahrungen im Ausland sammeln. Auslandsphase einschließen. Ziel von BMBF und DAAD ist es, dass mittelfristig mindestens 50 Prozent der Studierenden im Erststudium studienbezogene Erfahrungen im Ausland sammeln – sei es mit Studien- und Sprachkursaufenthalten oder Praktika. Besonders stark ist die Auslandsmobilität in den alten Studiengängen angestiegen, die mit Diplom, Magister oder Staatsexamen abschließen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Studierenden in den alten Studiengängen sich zunehmend in höheren Fachsemestern finden, in denen auch traditionell der Anteil der www.his.de

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sein und bewertet werden können. Die studienbezogenen Aufenthalte im Ausland dauern – wie schon im Jahr 2007 – durchschnittlich sechs Monate. Mit großem Abstand ist Westeuropa mit fast zwei Dritteln der Aufenthalte immer noch die bevorzugte Gastregion für Auslandsaufenthalte der deutschen Studierenden. Die Ergebnisse der Studie wurden Ende Mai in Berlin auf der 3. Fachkonferenz zur internationalen Mobilität deutscher Studierender im Rahmen der von BMBF und DAAD initiierten Kampagne „go out! studieren weltweit“ vorgestellt. (su) Foto: Rainer Sturm

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Christian Hoffmann, Anna Rödger, Sascha Schreiber (v.l.n.r.)

Stipendiatenprogramm

Studenten retten Konzern

Die Stiftung Bildung für Thüringen startete mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 das „Stipendiatenprogramm für begabte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich“. Ab sofort läuft die Bewerbungsfrist für die zweite Runde.

Ein mittelständiger Hersteller von Fernsehgeräten hatte in den letzten Jahren leider jegliche Gelegenheit verschlafen, sich auf dem großen Markt der Unterhaltungsindustrie vorteilhaft zu positionieren. Marktentwicklungen gingen völlig an dem Unternehmen vorbei.

Die Resonanz auf die erste Ausschreibung war enorm – über 80 Bewerbungen Thüringer Schülerinnen und Schüler gingen ein. Die Stif tung Bildung für Thüringen möchte begabte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich dahingehend unterstützen, deren Entwicklungschancen zu verbessern und den Übergang in ein naturwissenschaftlich-technisches Studium zu erleichtern. Derzeit fördert die Stiftung Bildung für Thüringen 34 Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse. Im Mittelpunkt der Förderung stehen Bildungsangebote. Durch das Begleitprogramm werden die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen „Persönlichkeitsentwicklung“, „Schulische und berufliche Qualifizierung“, „Stärkung der gesellschaftlichen Verantwortung“ und „Erweiterung naturwissenschaftlicher und technischer Kenntnisse und Fähigkeiten“ unterstützt. Um die Welt der Forschung und Hochtechnologie direkt zu erleben, ist darüber hinaus der Besuch eines Standortes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt vorgesehen. (su)

Die einzige Möglichkeit, wieder Aufwind zu bekommen, lag nun in den Händen von drei Studenten der Fachhochschule Jena, die das Management der Firma übernahmen.

Interessierte Schülerinnen und Schüler der jetzigen 10. Klasse am Gymnasium sind aufgerufen, ihre Bewerbungsunterlagen bei der Stiftung Bildung für Thüringen einzureichen. Die Bewerbungsfrist endet zum 31. Juli 2009. Folgende Unterlagen sind einzureichen: formloses Anschreiben mit der Begründung, weshalb du dich bewirbst > ausgefülltes Formblatt mit persönlichen Angaben > Lichtbild > letztes Schulzeugnis > Referenzschreiben der Lehrkräfte in den MINT-Fächern > Nachweis von MINT-Kompetenz (AG-Mitarbeit im Bereich MINT, Teilnahme an Wettbewerben, etc.) !

www.bildung-fuer-thueringen.de

Das klingt spannend, ist es zweifelsfrei auch – entspricht aber nicht der Realität. Zumindest nicht ganz. Es handelt sich bei diesem Szenario um ein Planspiel, welches die Hochschule der Medien Stuttgart und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie veranstalten. Sascha Schreiber, Christian Hoffmann und Anna Rödger erreichten bei dem bundesweiten Entrepreneurship-Wettbewerb exist Prime-Cup Ende April in der IHK Gera den zweiten Platz und wurden nur knapp vom Team der TU Ilmenau geschlagen. Hätte es sich um ein echtes Unternehmen gehandelt, dann würde es jetzt Gewinne machen, viele Mitarbeiter beschäftigen und einen Spitzenplatz im Markt haben. Damit bewiesen die drei ein gutes Händchen für das Management, was letztlich auch auf ihre interdisziplinäre Ausbildung an der FH Jena zurückzuführen ist. „Egal, in welchem Fachbereich man studiert, diese Erfahrungen sind unverzichtbar, lassen sie doch ansonsten ‚trockene‘ Lehrgebiete erstaunlich frisch wirken“, motiviert Sascha Schreiber alle Studenten, an Planspielen teilzunehmen. Mit dem zweiten Platz haben sie sich für das Bundesfinale in Leipzig qualifiziert. Am 18. und 19. Juli messen sie sich dann im ProfessionalCup mit den besten Hochschulen Deutschlands. !

www.hdm-stuttgart.de/primecup

Fotos: Günther, IHK Gera

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Warum verlassen Jugendliche nach dem Studium Thüringen?

Unter welchen Umständen würden sie hier bleiben?

Wie können sich Unternehmen im „war for talents“ behaupten?

Das Problem der Abwanderung von gut ausgebildeten Jungakademikern aus Thüringen hat Mirko Kolakovic in einer Studie an der Fachhochschule Erfurt einer differenzierten Analyse unterzogen. Warum verlassen viele hier ausgebildete junge Talente nach Beendigung ihres Studiums Thüringen und unter welchen Umständen würden sie hier bleiben? Welche Möglichkeiten eröffnen sich für Thüringer Unternehmen, sich im „war for talents“ zu behaupten?

Mirko Kolakovic

Weggehen oder dableiben? 36

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Zur Klärung dieser Fragen wurden kurz vor dem Abschluss stehende Studenten aus Fachrichtungen, deren Absolventen bereits dringend von hiesigen Unternehmen gesucht werden, nach ihren Absichten und Beweggründen bei der Wahl ihres Arbeitgebers und Lebensortes befragt. Insgesamt wurden 151 Thüringer Studenten höherer Semester von vier verschiedenen Hochschulen aus acht verschiedenen Studiengängen (Betriebswirte, Ingenieure, Physiker, Mathematiker und Informatiker) in die Befragung einbezogen. Nur etwa 35 Prozent der in Thüringen Studierenden der untersuchten Studiengänge möchten auch in Thüringen bleiben und arbeiten. Nahezu alle Probanden aus den alten Bundesländern gaben an, auch dorthin wieder zurück zu wollen. Die Thüringer teilen sich in Bleibewillige und Abwanderungswillige auf. Über die Hälfte aller Befragten gab an, in einem Großkonzern arbeiten zu wollen. Diese Tendenz trat verstärkt bei denjenigen auf, welche aus Thüringen stammen und in die alten Bundesländer gehen wollen. Die Thüringer Unternehmen sind gefordert, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren und enge Kontakte zu den Hochschulen zu pflegen. Derzeit sind allerdings bei Jobbörsen an Thüringer Hochschulen weitaus mehr Unternehmen aus den alten Bundesländern vertreten. Zudem präsentieren sich die Unternehmen aus den alten Bundesländern meist professioneller. Die vielen kleinen und mittelständischen Thüringer Unternehmen brauchen eine gemeinsame Plattform, die hoch professionell gestaltet ist und intensive Kontakte zu Hochschulen und Studenten pflegt. Hier sind auch Verbände und die Landesregierung gefordert. Hier ist viel Aufklärungsarbeit zu leisten, zumal zum Beispiel mit Bosch, Opel, Brandt, Zeiss, Schott, Daimler, Fujitsu Siemens oder Ersol etliche sehr renommierte und marktführende High-Tech-Unternehmen in Thüringen ansässig sind.


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Kleine Forscher

Sei Kumpel!

In Deutschland droht in den nächsten Jahren ein Mangel an Fachkräften. Die Initiative MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem früh entgegenzuwirken.

Verantwortung übernehmen, anderen helfen, Schule mitgestalten: Viele hundert Schülerinnen und Schüler machen bereits beim Buddy-Projekt mit, an dem sich 40 Thüringer Schulen aus allen Staatlichen Schulämtern beteiligen.

„MINT Zukunft schaffen” will in den kommenden Jahren bis 2013 den zahlreichen, seit vielen Jahren erfolgreich vorhandenen MINT-Einzelinitiativen der Verbände und Unternehmen eine breite Plattform bieten, um durch ein gemeinsames Auftreten eine kritische Masse zu erreichen und politischen Forderungen öffentlichkeitswirksam entscheidenden Nachdruck zu verleihen: Unterricht und Lehre in den MINTFächern müssen an Schule und Hochschule quantitativ und qualitativ deutlich verbessert werden.

Sie unterstützen seit 2007 als „Buddys“ Mitschülerinnen und Mitschüler bei den Hausaufgaben und auf dem Pausenhof, schlichten Streit oder engagieren sich als Paten für Jüngere. „Buddy“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Kumpel“.

In Thüringen setzt das Projekt MINT noch viel früher an. Am 10 Juni unterzeichneten Thüringens Kultusminister Bernward Müller, Vertreter der Stiftung für Bildung Thüringen sowie die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ einen Kooperationsvertrag und wollen nun enger zusammenarbeiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ will alle Kindertageseinrichtungen in Deutschland dabei unterstützen, die Beschäftigung mit Natur wissenschaften und Technik nachhaltig im Alltag der Einrichtungen umzusetzen. Die Stiftung Bildung für Thüringen hat sich im Bereich der frühkindlichen Bildung die Entwicklung eines Weiterbildungsangebots für Erzieherinnen und Erzieher sowie Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer im MINT-Kontext zum Ziel gesetzt. Schon bei Vorschulkindern, so der Plan, soll ein Interesse an Naturwissenschaften geweckt werden. Spielerisch sollen sie lernen, was in ihrer Umwelt passiert. (su) !

www.mintzukunft.de

Vielleicht bist ja auch du bereits ein solcher Kumpel. Die VodafoneStiftung als Initiator des Buddy-Projektes hat Mitte Juni gemeinsam mit Thüringens Kultusminister Bernward Müller die Fortführung des erfolgreichen Projektes in Thüringen verkündet. Die Erfurter Regelschule 25 war von Anfang an dabei. Einmal pro Woche tagt dort der Klassenrat. Dabei sitzt die jeweilige Klasse gemeinsam zusammen. Dabei werden Probleme offen diskutiert und die Schüler geben sich dabei selbst gegenseitig das Wort. Zwar sitzt der Lehrer mit dabei, aber er hat wie alle anderen Anwesenden die gleiche Funktion wie ein Mitglied des Klassenverbandes. In den Pausen sorgen die „Buddys“ für Unterhaltung, organisieren den Verleih von Sport- und Spielgeräten und sorgen so für eine sinnvolle Pausengestaltung und, was viel wichtiger ist, für ein friedliches Miteinander. Kommt es dann doch mal zum Streit, ist ein Buddy speziell geschult und kann schnell schlichten und vermitteln. Das Buddy-Projekt ist derzeit offizielles Schulprogramm in Thüringen, Hessen, Niedersachsen, Berlin und Teilen von NordrheinWestfalen an mehr als 800 Schulen. Im Fokus stehen dabei junge Menschen – Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene – denn die sind es, die das Land zukünftig verantwortungsvoll gestalten. (bo) !

www.buddy-ev.de

Fotos: S. Uthe, Buddy e.V.

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Jena hat einen Weltrekord Am 5. Juni fanden sich fast 4.000 Schüler in Jena zusammen, um das größte Mathebuch der Welt zu erstellen. Ziel war es, 11.200 Quadratmeter Flächenberechnungen, Funktionen und geometrische Formen auf die Schnellstraße nach Lobeda zu zeichnen. Und wie sollte es anders sein, es hat natürlich geklappt. Nach gerade mal zwei Stunden war das Buch fertig gestellt. Jeder der Teilnehmer, fast alles Mädchen und Jungen aus Jena und Umgebung, hatte ein zwei Quadratmeter großes Stück Straße mit Kreide ausgefüllt.

Der Offizielle vom Guinness-Buch, Olaf Kuchenbecker, nahm am Ende Maß und bestätigte den neuen Weltrekord. Allerdings heißt der Eintrag nicht etwa „das größte Mathebuch der Welt“, denn, so Kuchenbecker, „muss ein Buch auch aus echtem Papier bestehen.“ Aber immerhin gestalteten die Jenaer „das größte Kreidepflasterbild der Welt“. Damit lösten sie den alten Rekord von 8361,3 Quadratmetern, der von Schülern aus Kaliforniern gehalten wurde, ab.

Initiatoren waren der Sozialunternehmer Gernot Heckel und der Mathelehrer Uwe Förster, die permanent die Akteure auf der Straße motivierten – mit Erfolg. Am Nachmittag wurde die Rekordmeldung dann sogar ins All geschickt. Das Zeiss Planetarium Jena sendete die Information in den Äther. Dort wird sie hoffentlich von jemandem empfangen, der dann ein noch größeres Kreidepflasterbild machen kann und antwortet, naja warten wir´s ab.

WiYou verlost das neue Guinness World Records Buch 2010 und den Rekordkalender. Hast du Interesse, dann schreib eine kurze Mail mit Deiner Adresse an: info@wiyou.de

Leider wird das Bild nicht von langer Dauer sein. Beim nächsten Regen wird der Farbenglanz schon verblassen und die darüberfahrenden Autos tun dann noch ihr übriges. Aber wer weiß, ein Rekord ist ja dafür da, wieder überboten zu werden und vielleicht wird das ja schon bald in Angriff genommen.

http://mathe.filmeghost.eu

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Das neue Guinness World Records Buch 2010 erscheint Anfang September 2009. Jeder kennt das Buch, das stets mit zahlreichen Leistungen von Personen wie „Du und Ich“ gespickt ist. Unter den Rekordhaltern der Ausgabe 2009 finden sich aber auch viele prominente Namen, darunter Alicia Keys und Amy Winehouse, oder Filmstars wie Angelina Jolie und Celebrities à la Britney Spears. Vertreten sind auch deutsche Minister sowie Mario Barth mit seinem sensationellen Publikums-Rekord. Der neue Kalender zum Buch ermöglicht einen täglichen kurzen Blick auf die vielfältige bunte und aufregende Rekordwelt mit skurrilen Ideen und außergewöhnlichen Fakten. Ob menschliche Höchstleistungen, extreme Naturphänomene oder technische Rekorde: Der Kalender bietet jeden Tag eine ganz besondere Geschichte. Fotos: Projektleitung/Mathebuch

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Heimspiel in Erfurt für die Thüringenmeister beim Finale der Schülerkochmeisterschaft (v. l. n. r.): Sara Abrahamjan, Stefanie Dölker, Karin Wisniewski und Christin Braun.

Heißes Finale Kochen wie die Profis, Essen wie ein Gourmet und das mit viel Spaß an gesunder Ernährung. Als eines der zwölf FinalistenTeams nutzten auch die Thüringenmeister vom Staatlichen Förderzentrum „Pestalozzischule“ Eisenach am 18. Mai 2009 in der Halle 3 der Messe Erfurt AG ihre Chance, um den Titel „Beste Schülerköche Deutschlands“ und den Erdgas-Wanderpokal zu kämpfen. Unterstützt wurden die Eisenacher Mädchen Christin Braun, Stefanie Dölker, Sara Abrahamjan und Karin Wisniewski dabei von ihrer Teambetreuerin Anne-Katrin Schieck und ihrem Patenunternehmen, der E.ON Thüringer Energie AG.

Vor einigen hundert Gästen und Besuchern hatten die insgesamt zwölf Finalistenteams in einem spannenden Wettbewerb binnen 120 Minuten ein dreigängiges Menü zubereitet und an gedeckten Tischen angerichtet. Neben Geschmack und Optik der Speisen bewertete die Jury auch Arbeitsweise, Warenverwertung, Teamzusammenspiel und Kreativität. Die 13- bis 17-jährigen waren mit ihren Mannschaften allesamt bereits Landesmeister des Jugendkochwettbewerbs. Von Oktober 2008 bis April 2009 setzten sie sich in insgesamt 147 Vorausscheiden als die Besten in einem Starterfeld von 255 Mannschaften durch. Unsere vier begeisterten Hobbyköche aus Thüringen präsentierten ihr dreigängiges Menü unter dem Titel „Auf den Spuren der Städtepartnerschaft zwischen Eisenach und Sedan“. Binnen zwei Stunden bereiteten sie ihre Speisenfolge zu und zeigten anschließend mit ihrer gedeckten Tafel, dass zum Kochen mehr gehört, als nur in der Küche gut zurechtzukommen. Denn das Auge isst bekanntlich immer mit. Aus insgesamt 26 zu Schuljahresbeginn gestarteten Thüringer Kochmannschaften hatten sich die vier zunächst in den Schulwettbewerben im Herbst, der Regionalmeisterschaft Erfurt Anfang des Jahres, und schließlich als Landesmeister Thüringens an die Spitze gekocht. Doch es hat leider nicht ganz gereicht auf´s Siegertreppchen für unsere Thüringer Nachwuchsköche. Der Pokal ging nach Baden-Württemberg. Im öffentlich ausgetragenen Finale des Bundeswettbewerbs ERDGASPOKAL der Schülerköche® im Schuljahr 2008/2009 siegten die vier Schüler der Franz-Christoph-von-Hutten-Schule Philippsburg.

Eine Jury, bestehend aus Profis vom Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD), beobachtete und bewertete die jeweiligen Landessieger. Juryvorsitzender war Holger Wegmann, Präsident des VKD, des europaweit größten Berufsfachverbandes für Köche. Auf Platz zwei landeten die Landessieger aus dem Freistaat Bayern und Platz drei ging nach Berlin. Alle anderen Teilnehmer zeichnete die Jury mit einem gemeinsamen vierten Platz aus. So eben auch unsere vier Thüringer. Den begehrten Wanderpokal bekamen die Sieger dann von Thüringens Landtagspräsidentin Prof. Dr. Dagmar Schipanski überreicht. Doch nach dem Kochen ist eben auch vor dem Kochen. Die siebte bis zehnte Klasse geht in die nächste Runde! Rund 5.000 Schulen sind deutschlandweit zur Teilnahme aufgerufen. Die Schülerkochteams sollen beim 13. Erdgaspokal für die kalte Vorspeise Fisch, im Hauptgang Hackfleisch und für das Dessert Speisequark verarbeiten. Die Teams bekommen Warenkörbe vorgegeben, aus denen die Zutaten für die Menüs ausgewählt werden. Das Verarbeiten weiterer, nicht aufgeführter Produkte ist nicht erlaubt. Viererteams, die sich dieser Aufgabe stellen wollen, können sich noch bis zum Beginn der Sommerferien für die Teilnahme anmelden. Das Anmelden und Ausfüllen der Unterlagen ist auch online möglich. Und vielleicht stehst ja du im nächsten Jahr mit auf dem Siegertreppchen. Na dann, Guten Appetit! (bo) !

www.erdgaspokal.de

Foto: 12. ERDGASPOKAL der Schülerköche® 2008/2009

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Das Schloss rockt!

Uni mal gediegen

Datum: 17./18. Juli 2009 Ort: Schloss Heidecksburg Rudolstadt

Datum: 26. Juni 2009 Ort: Jena/Griesbachgarten. Planetarium. Botanischer Garten

Einst war es nur Wenigen vorbehalten, im schattigen Hof der erhabenen Heidecksburg zu lustwandeln. Doch alles hat ein Ende – und einen Anfang.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Universitätssommerfest in Jena. Aus Griesbachgarten, Planetarium und Botanischem Garten wird ein lichtilluminiertes Paradies, in dem in diesem Jahr das Schillerjahr auf das internationale Jahr der Astronomie trifft. Studierende, Mitarbeiter und Professoren, Jenaer und Jenenser, nationale wie internationale Gäste sind eingeladen und herzlich willkommen.

Und so sind die Zeiten, in denen allein der Adel durch kühle Schlosshöfe schlurfte, endgültig vorbei! Das Schloss rockt - Festival startet auch in diesem Jahr wieder voll durch. Und diesmal wird sogar zwei ganze Tage lang gepflegt gerockt. Am 17. und 18. Juli gibt es auf der schönen Heidecksburg in Rudolstadt wieder ordentlich was auf die Ohren. Da kommt Schwung ins Schloss. Mit dabei sind in diesem Jahr der Headliner Itchy Poopzkid, Bosse, Radiopilot und natürlich auch unser Thüringer Fräuleinwunder Chapeau Claque. Für alle Zugereisten gibt es im nahe gelegenen Freibad von Rudolstadt auch einen Zeltplatz, auf dem ihr zwischen den Festivaltagen prima chillen könnt. Und nicht nur das Festival, auch das Schloss selbst ist jederzeit eine Reise wert. Wer kann, sollte sich ruhig ein paar Tage Zeit nehmen und die herrliche Landschaft rund um Rudolstadt genießen. Schluss mit langweiligen Führungen, alten Ölschinken und dem Geruch von Filzpantoffeln: Dieser Schlossbesuch lohnt sich auf jeden Fall! Das Schloss rockt! Zwei lange Tage! (dw)

www.dasschlossrockt.de

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Mit dabei unter anderem: DJ Smoking Joe Ob auf großen Studentenveranstaltungen, in den Club- und Tanztempeln des Landes oder „Party for 30 somethings“ freut man sich auf ein unvergleichliches Mixen von Soul, Funk, Disco und Musikperlen der 60er und 70er mit neuen Hits aus House, Elektro und R´n´B. Smoking Joe, einer der wohl umtriebigsten DJ´s des deutschen Ostens, ist derzeit mit seinen obligatorischen Auftritten in allen Clubs unterwegs. Doppel U Mit der Vertonung klassischer Literatur Friedrich Schillers ist der in Jena geborene Schiller-Rapper Doppel-U gemeinsam mit dem Goethe-Institut mittlerweile europaweit sehr erfolgreich auf Tour: In Schulen, Bildungseinrichtungen und Hochschulen ist er mit seinem Projekt „Rap macht Schule“ vor Ort und zeigt damit, wie Rap, Hip-Hop und klassische Texte zusammenpassen und wie Jugendliche Spaß am Lernen bekommen können. (dw)

www.sommerfest.uni-jena.de

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Fotos: Itchy Poopzkid, Unisommerfest

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Froschkönig

CKB Cafe.Kunst.Bar.

Datum: 21. Juni, 11 Uhr, 23. Juni, 10 Uhr, 28. Juni, 11 Uhr Ort: Erfurt, Puppentheater Waidspeicher

was: CKB - Cafe Kunst Bar wo: Regierungsstraße 42 (Ecke Klostergang), 99084 Erfurt

„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen jüngste Tochter war so schön, dass die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, sich verwunderte, sooft sie ihr ins Gesicht schien.“ So beginnt „Der Froschkönig“ – eines der beliebtesten Märchen der Brüder Grimm.

Schon seit fast vier Jahren existiert diese kleine, aber feine Bar im Süden Erfurts. Das CKB ist im wahrsten Sinne gemütlich: Ein Raum, viele kleine Sitzecken und ein Tresen, der keine Wünsche offen lässt! Bunt zusammen gewürfeltes Interieur bestimmt die Szene, ruhiges Licht und gute Musik tun ihr übriges. Wo sonst die Hits der vergangenen hundert Jahre auch gerne in ohrenbetäubender Lautstärke auf den geneigten Gast einprügeln, kann man sich im CKB entspannt zurücklehnen und dem musikalischen Geschmack des Besitzers Gunter Harms grenzenlos vertrauen.

Melanie Sowa, die das Publikum bereits mit „Der kleine Muck“ – eine der meistgespielten Inszenierungen am Theater Waidspeicher – begeistert hat, nimmt sich nun des bekannten Grimmschen Märchens „Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich“ an. Mit Dorothee Carls und Michael Hatzius vom Berliner Theater Urknall lässt sie einen alten, eitlen Frosch, der sich für einen König hält, die Geschichte vom Froschkönig erzählen. Dieser kam einst einer schönen Prinzessin zu Hilfe, der beim Spielen die goldene Kugel in einen Brunnen gefallen war. Damit er das geliebte Spielzeug wieder heraufholt, verspricht sie ihm widerwillig, ihn lieb zu haben und von da an alles freundschaftlich mit ihm zu teilen. Doch als die Prinzessin ihr Spielzeug wieder in den Händen hält, denkt sie gar nicht daran, ihr Versprechen einzulösen und lässt den Frosch am Brunnen zurück. Es dauert jedoch nicht lange, da steht der Frosch vorm Schlosstor und fordert: „Was man versprochen hat, muss man auch halten ...“ (dw)

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www.waidspeicher.de

Überhaupt werden hören und zuhören im CKB groß geschrieben. Man kennt sich, man plaudert miteinander, ohne dass jemals die typische Stammtischatmosphäre spürbar wäre. Frisches Ribeck, Beck’s aus der Flasche, Weine, Cocktails, Milchkaffee werden immer flink serviert, während man sich auf den wohligen Sesseln lümmelt. Im Sommer ist das CKB für alle ab 17 Jahren geöffnet, im Winter dann für jeden ab 18 Jahren – schließlich darf hier auch noch geraucht werden. Sonntags gibt es den Tatort auf der Leinwand, die interessanterweise von beiden Seiten einsehbar ist. Das CKB ist genau der richtige Ort für den langen Abend oder den kurzen Absacker – immer freundlich und fast immer offen. So wie es sein muss! (dw)

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www.cafe-kunst-bar.de

Fotos: Waidspeicher, Dominique Wand

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Jugendliche motivieren Jugendliche zur politischen Teilhabe

Aktion09 – Gib deiner Meinung eine Stimme! Das Superwahljahr gibt vielen Menschen die Möglichkeit, sich durch den Gang zur Wahlurne politisch zu beteiligen. Laut Statistischem Bundesamt sind aber von den 82 Millionen Einwohnern Deutschlands lediglich 76 Prozent wahlberechtigt. Sanela etwa, siebzehn Jahre alt und in Deutschland lebende Bosnierin, gehört zu denen, die ihre Stimme bei keiner der anstehenden Wahlen abgeben kann. Dabei möchte sie gerne aktiv ihr Umfeld mitgestalten. Doch wie sie trauen sich auch viele andere junge Menschen nicht zu, politisch etwas bewirken zu können. Das Projekt „Aktion09 – Gib Deiner Meinung eine Stimme!“ der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) setzt hier an: Es bildet 60 junge Menschen, vor allem aus Haupt- und Berufsschulen, zu so genannten Peer Trainern aus. An mehreren Wochenenden seit März 2009 wurden die Jugendlichen geschult und beginnen in den nächsten Wochen, Gleichaltrige zu politischen Aktionen zu motivieren. Gemeinsam setzen sie sich für ihre Anliegen ein, zum Beispiel mit Flyern, Podiumsdiskussionen, Radiosendungen, Kurzvideos, Konzerten oder Ausstellungen.

Schulen und Bildungseinrichtungen nicht oder nur schwer erreicht werden. Sie konzentrieren sich bei ihren Aktionen auf die vier Regionen Deutschlands: Nord, Ost, Süd und West. In der Region Ost möchte das Aktion09-Team des Jugendfreizeitzentrums Moskito in Eisleben auf fehlende Freizeitflächen für Jugendliche aufmerksam machen. Die Jugendlichen haben eine Ausstellung konzipiert, bei der sie die Ergebnisse ihrer Recherchen und Umfragen präsentieren. Der Offene Freizeittreff (OFT) „Rabet“ in Leipzig setzt sich mit dem Thema Jugendkriminalität auseinander und plant eine Aufklärungskampagne zu den Ursachen und Folgen von Straffälligkeit. Dazu besuchen die teilnehmenden Jugendlichen Gefängnisse und sprechen mit jungen Straftätern. Der Berliner Verein Karame e.V. thematisiert den Nahost-Konflikt. Der Verein möchte Begegnungen zwischen arabischen, jüdischen und deutschen Jugendlichen moderieren, um antisemitische Einstellungen anzusprechen und aufzubrechen.

Wiebke Kohl, Referentin der bpb, fasst die Idee von „Aktion09“ zusammen: „Für uns sind die JugendWir setzen auf die Kreativität der Jugendlichen, in der eigenen Umgebung lichen die Politik-Experten, denn sie wissen genau, konkrete Vorschläge für politisches Engagement zu entwickeln. wo der Schuh drückt. Wir setzen auf ihre Kreativität, in der eigenen Umgebung konkrete Vorschläge für politisches Engagement zu entwickeln. Von Jugendlichen für Jugendliche.“ Die Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei, sich mit Politik zu befassen. Ihre Aufgabe ist es, Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das Die 60 Peer Trainer, die überwiegend Migrationshintergrund haben, demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politiwerden insbesondere Jugendliche ansprechen, die durch Angebote von schen Mitarbeit zu stärken. Gemeinsam mit einem bundesweiten Netzwerk aus Landeszentralen, Bildungseinrichtungen und -trägern enwww.bpb.de ! gagiert sich die bpb für politische Bildung und Kultur. (su) Foto: Max Malsch

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André Semm, Inhaber von kingnetz.de – Internetmarketing und sein Praktikant Danny Ehrich

Praktika bei kingnetz.de

Alles andere als langweilig Praktikumsplätze gibt es in vielen Unternehmen. In der Schule gehören sie zum festen Bestandteil des Lehrplans und im Studium hört es damit nicht auf. Sogar wenn du damit fertig bist, nutzen Unternehmen gerne die Möglichkeit, um dich über ein Praktikum kennenzulernen. Und auch für dich bietet das die Gelegenheit, dich in einer Firma umzuschauen und zu sehen, ob ein Job etwas für dich ist. WiYou sprach mit André Semm, Inhaber von kingnetz.de – Internetmarketing, um das Praktikum aus der Sicht eines Unternehmers zu beleuchten.

01Sind Praktika Neuland für Sie? Nein die Firma kingnetz.de bietet schon seit längerem Praktikumsstellen an. Die neu gegründete Firma kingnetz.de – Internetmarketing wird diesem Beispiel folgen.

02In welchen Bereichen sind Praktika bei Ihnen denkbar? Da unsere Firma ein sehr umfangreiches Portfolio bietet, sind Praktika im Bereich Marketing, Büroorganisation, Programmierung und Layout sowie in Computerhardware möglich.

03Man hört oft davon, dass Praktikanten nur einfache Aufgaben übertragen bekommen, wie ist dass in Ihrem Unternehmen? Bei uns werden Praktikanten vom ersten Tag an in die Arbeitsprozesse der Firma einbezogen. Jeder Praktikant bekommt ein eigenes Arbeitsfeld beziehungsweise Projekt zugewiesen. Darüber hinaus ist natürlich Teamarbeit, also die Hilfe untereinander gefragt.

04Haben Sie derzeit Praktikanten in Ihrem Unternehmen? Ja, derzeit haben wir einen Praktikanten aus der Andreas-GordonSchule. Dieser unterstützt uns im Bereich Hardware und Programmierung sowie im Kundendienst. Ab September werden wir insgesamt fünf Praktikanten betreuen.

05Aus welchen Bereichen kommen diese und welche Aufgaben werden übertragen? Nun, drei Praktikanten werden aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaf ten kommen. Jeder erhält unter anderem eines unserer Projekte mit der Aufgabe, einen Marketingplan zu entwickeln, der im Anschluss in der Praxis geprüft wird. Natürlich werden sie wechselnd auch Aufgaben im Bereich Verwaltung, Buchhaltung, Büroorganisation und Internetmarketingaufgaben übernehmen. Weitere zwei Praktikanten werden aus der Studienrichtung Bachelor of Science zu uns kommen. Diese bekommen ein eigenes Projekt, welches sie vollständig, von der Planung bis zur Fertigstellung, umsetzen sollen. Natürlich werden wir entsprechende Hilfestellungen leisten.

06Können Sie dieses Jahr weitere Praktikumsplätze anbieten? Leider sind unsere Kapazitäten mit den benannten Praktika für dieses Jahr erschöpft. Im nächsten Jahr sind wir aber gern bereit, weitere Praktikumsplätze zur Verfügung stellen.

07Wie sind die Zukunftsaussichten in Ihrem Unternehmen? In der heutigen Zeit sind Prognosen für die Zukunft schlecht zu stellen. Wir schauen uns die Leistung und Motivation der Praktikanten aber sehr genau an. Den einen oder anderen möchten wir sicherlich auch gern nach seinem Praktikum oder Studium in unser Unternehmen integrieren. (bo)

Foto: S. Uthe

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Informatik-Studienplätze frei Bei zwei Dritteln aller Hochschulen sind in den vergangenen Semestern Studienplätze im Fach Informatik frei geblieben. Das hat eine Umfrage des Hightech-Verbandes BITKOM unter den Hochschulen ergeben. Unterstützt wurde die Befragung vom Fakultätentag Informatik und dem Fachbereichstag Informatik. Dabei gibt es starke Unterschiede zwischen den Hochschultypen. Während 78 Prozent der Universitäten freie Studienplätze melden, sind es bei den Fachhochschulen „nur“ 36 Prozent. „Der Engpass bei Informatikern bleiben ein ernstes Problem“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Allerdings habe sich die Lage etwas entspannt. 2007 und 2008 war die Zahl der Studienanfänger in der Informatik erstmals seit dem Jahr 2000 wieder gestiegen. Sie lag im vergangenen Jahr bei 32.106, ein Plus von vier Prozent zum Vorjahr. Laut der BITKOM-Umfrage rechnen 37 Prozent der befragten Hochschulen in der Informatik auch im Jahr 2009 mit einer steigenden Nachfrage nach Informatik-Studienplätzen. Der Zugang zu den Studienplätzen in der Informatik ist trotz frei bleibender Plätze nicht generell unbeschränkt. Immerhin 42 Prozent der Hochschulen wählen die Studierenden aus. 29 Prozent werten die Schulnoten der Bewerber aus und 20 Prozent nutzen einen Numerus Clausus (NC). 10 Prozent führen persönliche Vorstellungsgespräche durch und 3,4 Prozent setzen Eignungstests ein. In einigen Bundesländern ist es den Hochschulen sogar untersagt, entsprechende Instrumente einzusetzen. Positiv bewertet der BITKOM die Studienbedingungen an den deutschen Hochschulen. „Dank des großen Angebots an Studienplätzen ist die Betreuung in der Regel sehr ordentlich“, sagte Scheer. „Überfüllte Hörsäle oder Lotterien unter den Studierenden um Seminarplätze gibt es in der Informatik nicht.“ Selbsteinschätzung vor dem Studium Da es sich bei der Informatik um ein anspruchsvolles technisches

www.bitkom.org

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Studienfach handelt, sind gute Schulkenntnisse in der Mathematik eine wichtige Voraussetzung. Suche nach der richtigen Hochschule Zentraler Anlaufpunkt für Abiturienten ist die Website www.hochschulkompass.de. Die Seite wird von der Hochschulrektorenkonferenz betrieben und enthält eine Datenbank mit allen akkreditierten Studiengängen in Deutschland. Bewertung der Hochschule Wer einen Eindruck von der Qualität einer Hochschule und dem jeweiligen Fachbereich bekommen will, kann sich an einem Ranking orientieren. Das bekannteste ist das CHE Ranking, das vom Centrum für Hochschulentwicklung in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ erstellt und publiziert wird: www.che-ranking.de. Auswahl des Studiengangs Neben den reinen Informatik-Studiengängen gibt es zahlreiche Kombinationsfächer. Am weitesten verbreitet ist die Wirtschaftsinformatik, in der ein Schwerpunkt auf die Vermittlung betriebswirtschaftlicher Kenntnisse gelegt wird. Daneben existieren unter anderem die Bioinformatik, Technische Informatik, Geoinformatik oder Medizinische Informatik. Dabei solle die Spezialisierung während des Studiums gegenüber einer eher breit angelegten Ausbildung, die mehr Flexibilität beim Berufseinstieg zulässt, sorgfältig abgewogen werden. Die Studierenden sollten die Auswahl des Faches vor allem nach ihren Neigungen treffen und weniger auf die aktuellen Jobaussichten in einem bestimmten Bereich achten. (su) Foto: UniBW München

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Hilfe beim Durchstarten

Freiwillig sozial sein

Leistungsbereitschaft, Disziplin und ein starker Wille – nur so schaffen es junge Sportler bis an die Spitze.

Auch in diesem Jahr kannst du dich im Nordhäuser SüdharzKrankenhaus für ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ bewerben.

Das sind natürlich Eigenschaften, die ein Unternehmer an seinen Nachwuchskräften schätzt. Wirtschaft und Leistungssport stehen sich demzufolge näher als man auf den ersten Blick glauben mag. Daher unterstützt die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) über die Stiftung Thüringer Sporthilfe zwei Thüringer Nachwuchssportler. Die Förderung erhalten der Eisschnellläufer Patrick Beckert und der Rennrodler Sascha Benecken. Das besiegelten Ende April 2009 die LEG-Geschäftsführer Andreas Krey und Frank Krätzschmar, die beiden Sportler sowie der Geschäftsführer der Stiftung Arnd Heymann mit der Unterzeichnung des Vertrages.

Insgesamt stehen zehn Stellen zur Verfügung. Im September wird mit dem Einsatz der „Freiwilligen“ in den Heimen des Gemeindepsychiatrischen Bereiches „Die Brücke“ begonnen. Einsatzorte sind das Pflegeheim am Pappelweg, die Wohnheime „Haus über dem Hagentor“ und „LebensArt“ in Nordhausen, das Wohn- und Pflegeheim Hohenstein in Sülzhayn und das Wohnheim „Am Lienberg“ in Ilfeld. Dort kannst du dich als Helfer in der Arbeit mit alten Menschen sowie mit Menschen mit Behinderungen ausprobieren. Und genau diesem Anliegen dient das „Freiwillige Soziale Jahr“. Bereichsleiterin Iris Koschinek: „Die jungen Frauen und Männern können während dieses Jahres auch ihre Grenzen kennen lernen und so ihre Wunschvorstellungen eines späteren Berufes mit der Realität abgleichen.“ Dein Einsatz an den genannten Standorten erfolgt im Zwei-Schicht-System, auch an den Wochenenden. Erfahrene Mitarbeiter leiten dich natürlich an. Ein FSJ eignet sich für deine persönliche Findung ebenso wie als Vorbereitung auf ein adäquates Studium, beispielsweise der Medizin. Du bekommst 300 Euro monatliches Taschengeld, 26 Tage Urlaub und zusätzlich 25 Bildungstage und bist zudem sozialversicherungspflichtig abgesichert.

„In der Tätigkeit unseres Unternehmens stehen Dynamik und Leistungsbereitschaft stets im Vordergrund – und dies sind Eigenschaf ten, die auch im Sport gefragt sind“, sagten Andreas Krey und Frank Krätzschmar beim Vertragsabschluss. „Als Unternehmen, das für die Zukunft des Freistaates und seiner Bürger arbeitet, freuen wir uns, motivierte junge Sportler auf ihrem Weg zu unterstützen.“ Patrick Beckert lebt in Kerspleben und startet für den Eissportclub (ESC) Erfurt. Der 20-jährige ist der Bruder der Eisschnellläuferin Stephanie Beckert, die in diesem Jahr bereits WM-Vierte bei den Damen wurde und dafür durch die Stiftung Thüringer Sporthilfe mit dem Förderpreis geehrt wurde. Patrick Beckert selbst zeigte in diesem Jahr mit dem Gewinn der Vize-Juniorenweltmeisterschaft im Teamlauf, dass mit ihm künftig auch bei Wettkämpfen im Seniorenbereich zu rechnen ist. Rennrodler Sascha Benecken kommt aus Suhl und fährt für das Rodelteam (RT) Suhl. Auch er schaffte bei der Junioren-WM bereits den Sprung in die MedaillenRänge. Und wer weiß, vielleicht stehen die beiden Thüringer Nachwuchssportler bei den nächsten olympischen Spielen mit auf dem Siegertreppchen. (bo) !

www.thueringersporthilfe.de

Das FSJ wird von den Unis und Hochschulen als Praktikum anerkannt. Neben der praktischen Arbeit gibt es an 25 Bildungstagen pädagogische Betreuung durch kompetente Mitarbeiterinnen des Vereins „Gemeinsam Ziele Erreichen“ e.V. Erfurt. Hier geben erfahrende Pädagogen Seminare zu persönlichkeitsbildenden, gesellschafts- und sozialpolitischen, fachlichen Themen der Pflege und Betreuung, der Berufs- und Studienorientierung. Interessenten für ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ können sich im Südharz-Krankenhaus melden: 03631/412173 oder 412139. (bo) !

www.suedharz-krankenhaus.de

Fotos: LEG Thüringen, Südharz-Krankenhaus

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Druckhaus Gera


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Neugierig auf eine Ausbildung bei der Bundeswehr?

Karriere beim Militär Die Bundeswehr ist sehr viel mehr als nur Beschützer des Landes und Verteidiger des Friedens. Sie zählt auch zu den größten Arbeitgebern Deutschlands und bietet eine Vielfalt ziviler Berufe an.

In etwa 40 Berufen werden alljährlich rund 1.400 Jugendliche ausgebildet. Technische und Nichttechnische Berufe mit anschließender Beamtenlaufbahn stehen ebenso auf dem Programm wie die Ausbildung zum Facharbeiter. Das Spektrum umfasst Gewerblich-technische, Medizinische sowie Verwaltungs- und Dienstleistungsberufe. Die Ausbildung erfolgt, genau wie in der normalen Wirtschaft auch, im dualen System aus Theorie in der Berufsschule und Praxis im Ausbildungsbetrieb. Nur dass dieser eben Bundeswehr heißt. Einem Kraftfahrzeugmechatroniker beispielsweise, der bei der Bundeswehr ausgebildet wird, obliegt die Wartung und Instandsetzung von Personenkraftwagen. Ganz so, wie in einer Werkstatt eines Autohauses. Medizinische Fachangestellte, die bei der Bundeswehr ausgebildet werden, betreuen Patienten und sind meist die erste Kontaktperson in den Sanitätseinrichtungen der Bundeswehr. Bei Untersuchungen und Behandlungen sowie bei kleineren Eingriffen durch die Ärzte assistieren sie diesen, bedienen und pflegen medizinische Instrumente und Geräte und führen Laborarbeiten durch. Neben den zivilen bietet die Bundeswehr natürlich auch die militärische Karriere an. Im Heer, der Marine oder der Luftwaffe finden sich viele klassische soldatische Aufgaben. Wer hat nicht schon davon geträumt, einmal abzuheben und die Welt von oben zu sehen? Die

Neben umfangreichen Infos über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten findest du auf der Internetseite der Bundeswehr auch: > Broschüren und Videos zum Download > Termine für Infoveranstaltungen in deiner Nähe > Ansprechpartner bei dir vor Ort > Antworten auf deine Fragen im Chat, immer mittwochs von 17 bis 19 Uhr www.bundeswehr-karriere.de

Bundeswehr bietet jungen Menschen, mit dem Willen etwas Besonderes zu tun, die Möglichkeit, diesen Traum zu verwirklichen. Ob als Jetpilot in einem Eurofighter bei der Luftwaffe, als Hubschrauberführer in einem TIGER-Kampfhubschrauber beim Heer oder als Pilot eines U-Boot-Jagdflugzeuges der Marine. Die Aufgaben sind so unterschiedlich wie sie nur sein können. Im Rahmen einer militärischen Ausbildung besteht auch die Möglichkeit einer weiterführenden akademischen Ausbildung des Offiziernachwuchses. Während des Studiums erhalten die Studenten weiterhin ihre vollen Bezüge, brauchen keine Studiengebühren zahlen und leben in Wohnheimen auf dem Campusgelände einer der beiden Bundeswehrhochschulen. Seit dem Herbsttrimester 2007 wurde das Studium an den Universitäten der Bundeswehr nach den Vorgaben des Bologna-Prozesses auf ein zweistufiges Studiengangsystem umgestellt. An die Stelle der bisherigen Diplomstudiengänge traten Bachelor- und Master-Studiengänge. (bo)

Foto: Bundeswehr

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Einstellungsvoraussetzungen > Deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines Mitgliedstaates der Europäischen Union > körperliche Eignung einschließlich Schwimmpass „Silber“ > Mindestkörpergröße Frauen: 163 cm, Männer: 165 cm > Höchstkörpergröße: 195 cm > charakterliche und geistige Eignung > geordnete wirtschaftliche Verhältnisse > keine Vorstrafen > Fahrerlaubnis B (spätestens bis zum Ende der Ausbildung) > Polizeidiensttauglichkeit nach bundespolizeiärztlichem Urteil > erfolgreiche Teilnahme am Eignungsauswahlverfahren > Bereitschaft zur bundesweiten Verwendung

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Fotos: Martin Schutt/lth, Zentralbild; Janaka Dharmasena - Fotolia.com


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Noch in grüner Uniform präsentieren sich Bärbel Limpert und Hannes Gustke mit einem modernen Streifenwagen der Bundespolizei. Nach Beendigung des Studiums beziehungsweise der Ausbildung werden die beiden dann mit der modernen blauen Uniform ausgestattet.

Traumberuf Bundespolizist Im Fernsehen sind sie immer die Gewinner: die Kommissare und Ermittler von Tatort & Co. Mittlerweile kann man sie über die Flimmerkiste auch auf ihren Streifen und Fahndungen begleiten. Auch beim Besuch des amerikanischen Präsidenten Barack Obama im Konzentrationslager Buchenwald war sie mehr als zahlreich vertreten. Die Polizei. Vielleicht hast du ja auch schon mal darüber nachgedacht, in Uniform für Recht und Gesetz zu sorgen. „Ich wollte einen interessanten und vielseitigen Beruf mit guten Aufstiegschancen. Deshalb habe ich mich für den gehobenen Polizeivollzugsdienst der Bundespolizei beworben“, erzählt die 20jährige Polizeikommissarsanwärterin Bärbel Limbert aus Weißenfels. Das Interesse der jungen Frau aus Sachsen-Anhalt am Polizeiberuf war durch ein Praktikum bei der Landespolizei geweckt worden. Mit dem Abi in Aussicht bewarb sie sich in 2006 bei der für Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen zuständigen Personalgewinnung der Bundespolizei in Fuldatal (nahe Kassel). Zunächst galt es die Hürde eines Eignungsauswahlverfahrens zu überspringen. Bärbel Limbert bereitete sich intensiv auf die Tests vor, erreichte ein gutes Ergebnis und wurde zum 1. September 2007 als Polizeikommissarsanwärterin eingestellt.

schüler für den mittleren Polizeivollzugsdienst der Bundespolizei beworben. Auch er musste zunächst einen Eignungstest absolvieren und wurde zum 1. Oktober 2006 in Eschwege als Polizeimeisteranwärter eingestellt. Die zweieinhalbjährige Ausbildung absolvierte er im nordhessischen Eschwege, in Fuldatal und im Rahmen von Praktika auf Polizeidienststellen der Bundespolizei. „Meine Ausbildung endet im März 2009 und anschließend werde ich als Polizeimeister zur Anstellung in der Bundespolizeiabteilung Duderstadt eingesetzt“, erzählt der Thüringer. Hannes fühlt sich auf seine Tätigkeiten als Polizeibeamter gut vorbereitet. Situations- und Einsatztraining, Sportausbildung, Schießtraining und nicht zuletzt die Praktika, so die Meinung des künftigen

Mittlerweile hat sie die Hälfte ihres dreijährigen Studiums hinter sich gebracht und ihren Schritt nicht bereut. Nach einem Einführungsprakikum in Es wird schon Einiges verlangt, Eschwege (Nordhessen) folgte das sechsmonatige aber wenn man dran bleibt, ist das zu schaffen. Grundstudium in Brühl. Im Anschluss an eine Zwischenprüfung ging es zum ersten Praktikum auf eine Bundespolizisten, haben bewirkt, dass man keine Angst vor dem prakPolizeidienststelle der Bundespolizei. Anschließend begann das tischen Polizeidienst haben muss. Sowohl Bärbel Limpert als auch Hauptstudium an der Bundespolizeiakademie in Lübeck, das von drei Hannes Gustke vertreten die Ansicht, dass sie durch das Studium bezieweiteren Praktika unterbrochen und von der schriftlichen und mündlihungsweise die Ausbildung enorm an Selbstständigkeit gewonnen hachen Laufbahnprüfung beendet wird. „Es wird schon einiges verlangt, ben. Als positiv werten beide auch die gute Entlohnung schon wähaber wenn man dran bleibt, ist das zu schaffen“, betont die künftige rend des Studiums und in der Ausbildung, die vielfältigen Polizeikommissarin, der man den Spaß am Studium deutlich anmerkt. Ver wendungsmöglichkeiten wie zum Beispiel den Flugdienst, das Diensthundewesen und die GSG 9 sowie die Berufssicherheit, die der Beamtenstatus mit sich bringt. (bo) „Mein Beruf sollte mit Menschen zu tun haben, abwechslungsreich und kein reiner Schreibtischjob sein“, sagt der 20-jährige Hannes www.bundespolizei.de ! Gustke. Der junge Mann aus Sömmerda hatte sich 2005 als Real-

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Berufs-Bilder

Ausbilder Rainer Schwope (r.) vom Bildungs-Center Südthüringen e.V. in ZellaMehlis erklärt dem Auszubildenden Thomas Schmidt anhand von Schnittmodellen die Funktionsweise von Ölpumpen. Die Einrichtung bildet derzeit etwa 300 Azubis und betriebliche Fachkräfte in vier Richtungen aus. Ausgebildete Maschinenführer verlassen das Bildungs-Center ebenso wie Mechatroniker, Modeschneider oder Mediengestalter. > www.bcsev.de

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Schülerinnen aus Nordhausen stellen in einem Chemielabor der Fachhochschule Nordhausen Seife her. Dieses Praktikum fand im Rahmen der Schülerakademie statt und bot 39 begabten Schülern die Möglichkeit, in die Gebiete der Naturwissenschaften und modernen Informationstechnologie einzutauchen. Ziel war es, viele Schüler für ein Studium der Informatik oder der Natur wissenschaften zu begeistern und sie darauf vorzubereiten. > www.fh-nordhausen.de

Im hochmodernen Regieraum des Videostudios der Fachhochschule Erfurt schneiden Informatik-Studenten eine selbst produzierte Sendung. Bereits Ende März wurde das neue Videostudio gemeinsam mit einem Virtual-Reality-Labor eröffnet. Mit dem Studio verbessern sich nun für die Studierenden der Angewandten Informatik die Ausbildungsbedingungen. Ein besonderer Schwerpunkt der Medieninformatik-Ausbildung in Erfurt liegt auf der Verknüpfung der virtuellen und realen Welten. > www.fh-erfurt.de

03 /2009 · WiYou: Wirtschaft und Du Fotos dieser Doppelseite: Hendrik Schmidt/lth, Zentralbild

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mega-Rock Volume XI mega-Rock in die Ferien wird wohl, wenn alles klar geht, nächstes Jahr Abitur machen. Denn das Festival befindet sich schon in der 11. Klasse und hat bisher immer mit Bravur die Versetzung geschafft.

„englischsprachigen Rock mit Old-School-Elementen und PunkEinflüssen“, wie sie selbst sagen. Danach gibt es sanfte Balladen mit harten Gitarren. Phönixfire steigen aus der Asche und spielen für euch in ihrer Heimatstadt. Ab 14:10 Uhr könnt ihr mit Freischwinger rocken. Nach der Band Cherona folgen Stanfour. Die vier Jungs aus dem Norden heizen noch mal richtig ein bevor vier Mädels den Part übernehmen. Fräulein WiYou hat natürlich Karten für dich am Start. Bewirb dich unter info@wiyou.de, Wunder nennen sie sich, kommen aus Hessen Stichwort: „mega“ und gewinne 3 x 2 Tickets für mega-Rock in die Ferien. und sind unter anderem die sechstplatzierten des Bundesvision Song Contest 2009. Und ab halb sechs spielen für dich gleich noch vier Damen, nämlich die Pro7-Castingband Queensberry. Die mittlerweiAm 24. Juni steht also die nächste Prüfung an. Aber alles ist gut le preisgekrönte Gruppe spielt ihre aktuellen Hits, bis sie last but not vorbereitet. Auf euch warten den ganzen Tag tolle Künstler. Los least von der wunderbaren Musik von Eisblume abgelöst werden. geht’s ab 11 Uhr. Der erste Act heißt Robeat und beatboxed euch ordentlich das Trommelfell. Nur mit dem Mund und technischer Die Party steigt von 12 Uhr bis 20 Uhr, Einlass ist ab 11 Uhr. Die Unterstützung zaubert der 20 jährige Deutsche Vizemeister im Tickets dafür bekommst du in den Shops der TA, OTZ und TLZ oder Beatboxen von 2007 fantastische Klänge. im Netz auf www.ticketshop-thueringen.de. Wenn du mit dem Zug anreist, kostet dich das Ticket 9 Euro, sonst 7 Euro. Damit kannst Weiter geht’s dann mit Acid Stereo. Die vier Jungs aus Ilmenau gedu in ganz Thüringen mit den Nahverkehrzügen der Deutschen Bahn wannen 2008 den mega Thüringen Grammy und setzten sich damit fahren, rocken und den mega-Funpark nutzen. Dort gibt es für dich gegen sechs andere Newcomerbands durch. Unter anderem gegen einen Styling-Bus, Hubschrauber, einen Flugsimulator, einen Breakdie Band die gleich im Anschluss spielen wird. d-tuned radio heißen dance-Workshop und, und, und. die zweitplazierten des vergangenen Jahres und spielen euch ihren 12.000 feierten ihren letzten Schultag vor den Sommerferien im vergangenen Jahr auf dem Freigelände der Messe Erfurt. Stefan Ganß von Antenne Thüringen und Schauspielerin Susan Sideropoulos, bekannt aus der Serie GZSZ moderierten die Party. Und weil die beiden so viel Spaß hatten, haben sie auch für dieses Jahr wieder zugesagt.

Foto: Loraliu - Fotolia.com

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Hard Taste Open Air Das Hard Taste Open Air ist ein Festival von Fans für Fans. Einmal im Jahr, immer am Himmelfahrtswochenende, spielen an drei Tagen nationale und internationale Bands. Der Schwerpunkt liegt dabei nicht auf einer Musikrichtung alleine. Das Hard Taste Open Air spricht sowohl Metalfans als auch Rock’n Roller, Ska- und Punkhörer an, ebenso die Fans von Stonerrock. 2009 fand das Open Air zum sechzehnten Mal statt. WiYou sprach mit dem Veranstalter des Spektakels, Markus „Zono“ Ellenberger, darüber, was alles dazu gehört, ein Festival zu organisieren. Wie viele Personen sind involviert? Über die Jahre waren bis zu 120 Crewmitglieder an der Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Festivals beteiligt. In diesem Jahr wurde das Open Air mit einer 70köpfigen Crew realisiert. Wie lange wurde geplant? Die Planung des Open Airs ist zeitlich nicht begrenzt. Wenn der Event vorbei ist, beginnen die Planungen und Arbeiten für das kommende Jahr. Die heiße Phase läuft ein halbes Jahr vorher an, wenn die Plakate und Flyer in Druck gehen. Wer macht was und wie ist es organisiert? Bislang kommt der Veranstalter in Eigenverantwortung für die gesamten Kosten auf. Die Security wird aus der Crew rekrutiert, zur Verstärkung werden auch externe Security-Teams eingesetzt, sofern notwendig. Das Catering für die Gäste läuft über einen externen Service, der einen Stand auf dem Festivalgelände hat. Den Getränkeausschank übernimmt und organisiert die Crew selbst. Die sanitären Anlagen werden gemietet. Ebenso wie Bühne und Licht- und Tontechnik. Für jeden Bereich in der Festivalorganisation gibt es einen Teamleiter. Es gibt Crews für das Catering, das Festivalbüro/ Organisationsbüro, die Promotion, die Infrastruktur, den Bühnenaufbau und -umbau, die Sicherheit (auf dem Campingplatz, auf dem Festivalgelände, am Einlass), die Kassen, die Technik und die Logistik. Zudem sind Sanitäter vor Ort, die im Notfall helfen können, auch sie gehören zur Crew. Die Teams sind zum Teil seit Jahren aufeinander eingespielt. Während des Festivalbetriebes wird in Schichten gearbeitet. In der Vorbereitungsphase hilft jeder so viel er kann. Dazu finden sich die Helfer in Andisleben am Noize Club ein. Dort ist über das Jahr das komplette Equipment gelagert und wird in-

stand gehalten beziehungsweise neu entworfen und gebaut. In diesem Jahr gab es einen Getränkeausschank, einen Cateringwagen und mehrere Verkaufsstände. Wie ist das Marketing organisiert? Das Marketing läuft an, sobald die ersten Bands feststehen. Zum einen werden – klassisch – Pressemitteilungen und Presseeinladungen verschickt. Das Festival wird in den gängigen Festivalplanern und –portalen bekannt gemacht. Parallel dazu sind Street-Teams unterwegs, die in Clubs und auf Konzerten Plakate und Flyer verteilen. Zeitgleich laufen Radio- und Printpromotion. Für das Marketing ist ein eigenes Team verantwortlich. Was gehört noch alles zur Planung? Die Crew muss organisiert werden, feste Termine für die so genannten Bastelstunden müssen ausgemacht werden, damit die Vorbereitungen rechtzeitig abgeschlossen werden können. Wie viele Leute kommen? Das ist immer abhängig vom Wettergott. Die Besucherzahlen schwanken pro Tag zwischen 200 und 500 Gästen. Was für Bands spielen? Das Hard Taste legt Wert auf frische und unverbrauchte Bands. Es spielen aber auch bekannte Größen wie Acoustica, Die Apokalyptischen Reiter oder Eisregen auf dem Festival. Die Bands bewerben sich inzwischen sehr für das Open Air, so dass der Veranstalter die Qual der Wahl hat. (ek)

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www.hardtaste.de

Foto: Hard Taste

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Wir spielen um unser Leben. Kirsche & Co. – ein mancher kennt sie bereits und wenn du sie noch nicht kennst, solltest du das dringend nachholen. Rockige und tiefgehende Melodien zieren den bunten Song-Garten der Band. Die Texte – durchdacht, nicht plump und nachvollziehbar. Eine Band, mit der man sich identifizieren kann und die, wie kaum eine andere Thüringer Band, schon seit 25 Jahren im Musikgeschäft ist. Der Sänger Andreas „Kirsche“ Kirchner verriet den Reportern von WiYou, wie es ist, als Berufsmusiker zu leben, wie wichtig ihm sein Publikum ist, was Musik mit Therapie zu tun hat und wie schwierig die Anfänge waren. In einem kleinen gemütlichen Café in der Erfurter Altstadt sitze ich und warte auf den Sänger der Band Kirsche & Co. Die Sonne scheint, es ist der erste schöne Tag in diesem Jahr und viele Menschen flanieren draußen und genießen die Sonne. Ich habe mich gut vorbereitet, recherchiert über die Geschichte der Band und die Mitglieder: Klaus Müller von Baczko (Gitarre), Mario Zink (Bass) und Olaf Köhler (Drums). Plötzlich wird die Tür geöffnet und ein Mann mit Bart und Brille, coole Klamotten an, spaziert lässig herein. Ich stehe auf und er begrüßt mich. „Hallo. Ich bin Kirsche“ sagt er und setzt sich. Ein wenig aufgeregt zücke ich meinen Stift und lege los.

In seinen Kaffee, den er sich bestellte, gießt er nun Milch und fragt, ob er meine Milch bekommen könne. Ich grinse und sage „natürlich“. Er schlürft und ich frage weiter: Wer ist euer Publikum? Kirsche stellt die Tasse ab und antwortet: Jedermann, der qualitativ gute Musik zu schätzen weiß. Vom Althippie, über den Punk bis zur Kleinfamilie – wir haben ein vielfältiges Publikum und darauf sind wir stolz. Ganz besonders stolz sind wir, dass viele junge Menschen sich für unsere Musik interessieren.

Kann man vom Musikmachen leben? Eile ich meinen Fragebogen ab. „Ja, aber jeder Monat ist eng. Dafür bin ich frei. Klaus Der Rock´n´Roll hat viele Gesichter – zum Beispiel gibt Gitarrenunterricht und Mario ist und eines davon sind wir. freiberuflicher Taxifahrer.“

Was macht Kirsche & Co für Musik? Frage ich und Kirsche antwortet: „Wir haben nicht eine einzige Richtung. Jede unserer CDs ist anders. Das Haus in dem wir wohnen ist der Rock, keine Frage, aber wir schauen aus mehreren Fenstern heraus. Der Rock´n´Roll hat viele Gesichter und eines davon sind wir. Musikalisch und inhaltlich wollen wir uns nicht festlegen und auch nicht festlegen lassen. Wir haben unseren Stil, absolut, also unseren Wiedererkennungswert, aber wir versuchen Abwechslung rein zu kriegen“.

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Und welche Philosophie steckt hinter der Musik? „Oh…“ sagt er und überlegt. „Philosophie ist so ein großes Wort. Für mich persönlich ist es Therapie, sowohl das Songschreiben als auch die Bühne. Und wir möchten den Leuten eine gute Zeit geben. Ja, das trifft es ganz gut: gemeinsam mit unserem Publikum den Alltag vergessen.“ Wie sieht die Zukunft aus? „Wir landen einen Hit und werden Millionäre“, lacht er und relativiert: „dass wir von der Musik leben können und unsere Fans uns treu bleiben.“


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Alte Hasen im modernen Frack

Kirsche & Co. > > > > >

Otto Mario Kirsche Klaus Zappa

Jedes Wochenende. Nachwuchsbands in Thüringen – seht ihr euch als Vorbilder? Seine Augen werden groß und Kirsche überlegt. „… Vorbilder insofern, was den Willen angeht und das Durchhalten. Und vielleicht ein wenig an Kreativität; immerhin haben wir zehn CDs eingespielt, das ist in Thüringen nicht ganz so alltäglich.“ Guter Übergang – denke ich und schließe die nächste Frage gleich an:

Er setzt sich auf und sagt freudestrahlend: „Sie identifizieren sich mit deinen Songs – das ist irre!!“ Seine Freude steckt an. Was unterscheidet euch von anderen Bands? „Wir verarschen unser Publikum nicht, sie bekommen pure Energie runtergeledert. Jedes Wochenende geben wir unser bestes und das merken die Leute.“

Wie habt ihr euch zusammengefunden? „Mit Mario war ich in der Schule und Klaus lernte ich in Weimar an der Musikhochschule kennen. Eines Tages saßen wir zusammen und sagten: wir machen ´ne Band. Und Otto spielt seit zehn Jahren bei uns mit.

Mein Fragebogen ist zu Ende, aber mir sind noch viele andere Fragen eingefallen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag hier sitzen und den Erzählungen lauschen. Ich bedanke mich für die Zeit und verabschiede mich. Das nächste Mal werde ich von einem Konzert berichten und schauen, ob das alles stimmt. (ek) Wir sind ein kleines eigenes Biotop geworden und kennen uns in- und auswendig.

Wir sind ein kleines eigenes Biotop geworden. Wir haben unsere eigene Sprache, unseren bizarren Humor und wir kennen uns in- und auswendig. Es gibt wenig Streit bei uns, weil wir eine bestimmte Hierarchie haben und trotzdem jeder seinen Kopf durchsetzt. Wir gehen Kompromisse ein, wir sind wie ein kleiner Betrieb.“ Woher nimmst du deine Inspiration für die Texte und wen willst du erreichen? „Aus meinen persönlichen Erfahrungen und aus Beobachtungen. Ich ordne durch das Schreiben mein Wirrwarr im Kopf. Wenn die Texte in die Köpfe der Leute gelangen und sie sich mit den Texten identifizieren können – ein größeres Kompliment kann es gar nicht geben.“

Selber hören! > > > > > > > >

03.07., 20 Uhr: 11.07., 21 Uhr: 18.07., 21 Uhr: 01.08., 20 Uhr: 08.08., 20 Uhr: 14.08., 20 Uhr: 15.08., 21 Uhr: 23.08., 19 Uhr:

Großenhain open air (bei Dresden) Oettersdorf open air Seebergen - Düppel (bei Gotha) Gößnitz open air Prießnitz open air Neuwürschnitz (Waldbad) open air Naundorf (bei Altenburg) Schalkau open air

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Improvisationstheater, oder: Wie man mit fast Nichts den Abend füllt.

Impro… was? Improvisationstheater, das ist eine Theaterform, bei der man ohne Text auf die Bühne geht. Es gibt zwar gewisse Rahmenbedingungen und Spielregeln, an die sich alle halten müssen, aber den Inhalt gestalten die Darsteller spontan. Meist wird das Ganze durch einen Moderator begleitet.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Angefangen bei Funspielen, die meist sehr kurz gehalten werden, um das Publikum mitzureißen. Es gibt aber genauso gut Langformen des Theaters, die einen ganzen Abend füllen können. Die kürzeren Stücke haben meist keinen sehr großen Tiefgang, weil Charaktere auf Grund der Zeit nicht richtig ausgeprägt dargestellt werden können. Bei den längeren Stücken ist das schon anders. Da kann man auch mal richtig in die Tiefe gehen. Und dabei muss Improvisation nicht immer komisch sein. „Auch ernste Themen können gespielt werden und Dramatik muss nicht ausgeschlossen werden“, weiß Jana Rötsch vom Erfurter Verein ImproVision.

ImproVision aus Erfurt ImproVision ist 1995 aus einem Seminar an der Fachhochschule Erfurt unter der Anleitung von Prof. Dr. Dagmar Dörger entstanden. Das Improvisationstheater bietet sie im Rahmen des Studiums an. Es wird als Methode in der sozialen Arbeit verwendet und hat damit auch theoretisch fundierte Grundlagen. Jana ist von Anfang an dabei und erinnert sich: „Wir hatten irgendwann solchen Spaß daran, so dass wir es aus dem Studium herauslösen und eigenständig weiter Theater machen wollten.“ So kam es zur Gründung des Vereins. Derzeit sind es insgesamt 13 Akteure, die regelmäßig proben und spielen. Ein Mal wöchentlich wird sich getroffen. Dabei werden neue Spielformen erdacht und ausprobiert. Fotos: Maria Schmidt, Martin Geisler

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Stellt sich natürlich die Frage, wie man etwas proben kann, zu dem kein Drehbuch existiert? „Wir geben uns gegenseitig Rollen, Orte und Situationen vor. Ein paar spielen dann und die anderen sind das Publikum. Außerdem kann man verschiedene Regeln und Techniken üben, damit es dann auf der Bühne auch echt wirkt“, erläutert Jana. Die Stücke und Spielformen von ImproVision sind vollkommen unterschiedlich. Es gibt zum Beispiel ein Konzept, in dem ein Wohnhaus mit verschiedenen Mietparteien dargestellt wird. Um die Personen wird dann eine Geschichte erzählt. Dabei läuft es immer auf ein Problem heraus, was am Ende aufgelöst wird. Das Publikum gibt Anweisungen und bestimmt dadurch den Ablauf des Stückes. Alles was dazwischen passiert, ist improvisiert. Es gibt aber genauso Männer- und Frauenklischees, die dann auf der Bühne ausgeschlachtet werden. „Da sind wirklich viele Sachen denkbar, zu viele, um alle aufzuzählen“, sagt Jana.

So kommst du auf die Bühne Wenn du Lust auf Improvisationstheater hast, dann steht dir im Prinzip nichts im Weg. „Jeder kann Improvisation auf der Bühne erlernen und spielen. Dafür sind kaum Voraussetzungen notwendig. Es gibt viele verschiedene Gruppen, die Improtheater machen und je nach Niveau der Gruppe ist es sicher von Vorteil, wenn man schon ein wenig Theatererfahrung mitbringt. Grundsätzlich gibt es aber in vielen Städten verschiedene Workshops im Jahr, bei denen man sich erste

Eindrücke verschaffen und sehen kann, ob das was für einen ist. Es gibt neben eigenem Engagement in einer Theatergruppe aber auch die Möglichkeit, Projekte mit ganzen Schulklassen durchzuführen. „Wir haben bereits mit verschiedenen Schulen zusammengearbeitet. Da ging es weniger um Komik auf der Bühne. Im Vordergrund stand eher die Konfliktbewältigung untereinander. Das heißt, durch Rollenspiele wurden Situationen dargestellt, die so tatsächlich stattfanden. Dadurch kann man sozusagen von außen auf Situationen schauen. Man bekommt einen anderen Blick auch auf sein eigenes Verhalten.“, weiß Jana. Auch Bewerbungstrainings und Vorstellungsgespräche können so geübt werden. „Grundsätzlich sehe ich das Improvisationstheater als gute Möglichkeit, um selbstbewusster Lebenssituationen meistern zu können.“, ist sich Jana sicher. „Wir werden auch oft von Unternehmen gebucht, um bei diversen Veranstaltungen mitzuwirken. Es ist nie zu spät, sein Improvisationsgeschick auszubauen.“

Du hast Interesse am Improvisationstheater und ImproVision? Dann melde dich doch einfach. „Am Besten über unsere Internetseite: www.improvision.de. Über die Kontaktseite kann man seine Anfragen einfach per Mail an uns richten“, rät Jana. Und wenn du dir die Gruppe mal Live ansehen willst, dann kannst du das in Erfurt tun. „Unsere feste Location ist derzeit das Café DuckDich in der Engelsburg. Dort treten wir vier bis fünf Mal im Jahr auf. Die genauen Termine kann man auf unserer Internetseite sehen“, so Jana. (rw)

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TERMINE Wie weiter nach der Schule? Oder was will ich mal werden? WiYou.de empfiehlt dir auf dieser Seite die Termine der nächsten Wochen. Wenn du Lust hast, über eine Veranstaltung zu berichten, oder noch einen Tipp hast, der in unsere Terminliste muss: info@wiyou.de

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Juni

Casting - Das Supertalent BÜHNE FREI FÜR DEIN TALENT! Du hast Talent und willst Dein Können auf einer großen Bühne unter Beweis stellen? Dann bewirb Dich jetzt für die nächste Staffel von „Das Supertalent“!

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Juni Informationsveranstaltung der Servicestelle für Masterstudium: Wissenswertes über Masterstudiengänge an der Fachhochschule Jena. Am 24. Juni 2009, von 10.00 Uhr und 16.00 Uhr. www.fh-jena.de

Falls Du Dich bis jetzt noch nicht beworben hast besteht die Möglichkeit, zum Offenen Casting am Sonntag, den 21.06.2009 in der Zeit von 11 bis 19 Uhr direkt zu uns zu kommen. Veranstaltungstermine: 20.06.2009 bis 21.06.2009 Ort: Messe Erfurt www.grundy-le.de

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Juni Universitätssommerfest: Im Rahmen des Schillertages veranstaltet die FriedrichSchiller-Universität in Jena am 26. Juni wieder ihr Sommerfest. Griesbachgarten, Botanischer Garten, Am Planetarium 7. Einlass ist ab 19 Uhr. www.sommerfest.uni-jena.de

Fotos: © Imagery Majestic - Fotolia.com, RainerSturm, www.JenaFoto24.de (2), Adel

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Juli Sommeruniversität für Schülerinnen an der TU Ilmenau: Du bist Schülerin der Klasse 10 bis 13? Dann solltest du dir die Sommeruni an der TU Ilmenau auf keinen Fall entgehen lassen. Hier triffst du Schülerinnen aus ganz Deutschland, erlebst den Uni-Alltag, erhältst Einblicke in die Studiengänge und in innovative Forschung!

10 Juli OpenLabNight: Vorstellung der Projekte und Arbeiten im Studiengang Medieninformatik – anschaulich, praxisnah und umfassend. Los gehts 18:00 Uhr in der Bauhausstraße 11 in Weimar. Diese Veranstaltung ist kostenlos. www.uni-weimar.de

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August CampusThüringenTour 2009 – Junge Frauen studieren erfolgreich in Thüringen. In diesem Sommer kannst du innerhalb einer Woche sieben Thüringer Hochschulen kennen lernen. Von Erfurt aus startest du jeden Tag an einen anderen Thüringer Hochschulort und erhältst Einblicke in Studiengänge und Forschungsgebiete in Naturwissenschaft und Technik.

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September Hochschulmesse „Studieren in Mitteldeutschland“. Diese kompakte Informationsbörse bietet Oberstufenschülern und Studierenden die Möglichkeit, sich rund um Studium und spätere Berufschancen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu informieren. Am 05. September von 09:00 bis 16:00 Uhr im Leipziger Congress-Center.

September 19.09.2009, 10:00-14:00 Uhr Berufs- und Studieninfomesse in der Stadthalle von Arnstadt.

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18 12 September Von 10:00 bis 14:00 Uhr findet an der Staatlichen Berufsbildenden Schule in Sonneberg die Berufs- und Studieninfomesse statt. www.sbbs-son.de

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August Berufs- und Studieninfomesse in Suhl, Congress-Centrum www.ccs-suhl-gmbh.de

19 September Am 18. und 19. September 2009 findet zum achten Mal die bundesweite Abiturientenmesse EINSTIEG Abi in Berlin statt. Vor Ort präsentieren sich Hochschulen, Unternehmen, Anbieter schulischer Ausbildungen, Sprachreiseveranstalter und beratende Institutionen. www.einstieg.com

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Oktober Schnupperstudium an der Fachhochschule Schmalkalden: vom 19.10.2009 bis 23.10.2009. Schüler und Schülerinnen der 10. bis 13. Klasse haben die Möglichkeit, sich in zwei Studiengängen der Fachhochschule Schmalkalden auszutesten. www.fh-schmalkalden.de

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Socalled

Thomas D

WiYou verlost jeweils fünf Uhren und Tickets. Bewirb dich unter: info@wiyou.de Gentleman

46 Tage Kultur Nichts wie weg Wann ...... 9. Juli – 23. August 2009 Wo .......... Theatervorplatz Jena Was ......... Konzerte, Filme, Theater und vieles mehr

Du kennst Saint-Tropez, warst schon Angeln am Nordfjord oder Tauchen am Great Barrier Reef. Aber warst du schon mal im Hainich, Planetarium oder egapark?

Noch mehr Kultur? Na klar – und zwar vielfältig, großartig und 46 Tage lang für Jeden was dabei. In Jena findet zum 18. Mal die Kulturarena statt. Musik, Filme, Theater und mehr – jede Menge Menschen, die zusammen feiern, reden, trinken und den Sommer bei Open-AirVeranstaltungen genießen. So kann man schon den einen oder anderen Abend verbringen und nebenbei bekommt man eben auch seine Portion Kultur für die Ferien.

Da sitzt du nun zu Hause und bist nicht mobil. Mit dem Fahrrad kommst du am Tag auch nicht gerade weit und außerdem, mal ehrlich, körperliche Anstrengung in allen Ehren, aber immerhin sind ja Ferien. Also, wie kommt man jetzt am Besten zu coolen Locations in anderen Teilen Thüringens als dem Heimatort? Richtig, mit der Bahn oder dem Bus. Das ist bequem und darüber hinaus kannst du dein Fahrrad trotzdem mitnehmen, zumindest sofern Platz in den Verkehrsmitteln ist. Gut, das ist jetzt nicht wirklich neu, aber das Besondere in den Ferien ist das Schüler-Ferien-Ticket für Thüringen. Pünktlich zum Ferienstart am 25. Juni gilt das Angebot der Deutschen Bahn sowie den beteiligten Verkehrsunternehmen und endet am 5. August. Du kannst damit für 19 Euro überall in Thüringen mit Bahn, Bus und Straßenbahn fahren. Und zwar über den gesamten Zeitraum. Eine Thüringen-ReiseFlatrate sozusagen. Für 9 Euro gibt es alternativ die Schüler-Ferien-Uhr mit der du nur mit Bus und Straßenbahn unterwegs bist.

Am 9. Juli wird die Kulturarena auf dem Theatervorplatz eröffnet. Mit Schillers Wilhelm Tell wird der diesjährige Kulturmarathon eröffnet. Der Autor des berühmten Stückes, würde im November seinen 250. Geburtstag feiern. Weiter geht´s dann jeden Abend mit anderen Veranstaltungen. Konzerte geben unter anderem Künstler wie Gentleman, Socalled oder Thomas D. In der Filmarena gibt’s Klassiker wie Casablanca aber auch Oscar-Abräumer wie Slumdog Millionär oder das Heldenepos 300. Besonders zu empfehlen ist in diesem Jahr wieder die Kurzfilmnacht am 18. August ab 21.30 Uhr. Insgesamt zeigen vier verschiedene Kurzfilmfeste ausgewählte Kurzfilme. Vertreter des „Kurzfilmfestes Dresden“, dem „Backup“ aus Weimar, „VIDEOaktiv“ aus Jena und dem „Cellu l’art“ stellen sich vor und haben dann 25 Minuten Zeit für ihre Filme. Moderiert wird das Ganze vom MDR Moderator Steffen Quasebarth. Außerdem werden auch immer zur Filmarena Kurzfilme im Vorprogramm gezeigt. Alle anderen Termine findest du im Netz. Dort kannst du dir auch Infos zu den Veranstaltungen holen und die Tickets ordern. Also, wenn du in den Ferien noch Platz für ein wenig Kultur hast, dann findest du hier bestimmt was. (rw) www.kulturarena.de

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Dabei alleine bleibt es noch nicht. Jede Menge Partner haben sich an dem Ferienprojekt beteiligt. Das heißt, wenn du einmal das Ticket oder die Uhr gekauft hast, dann kannst du bei vielen Jugendherbergen, Bädern und anderen Einrichtungen ordentliche Ermäßigungen bekommen. Die gesamte Übersicht findest du unter www.sft-thueringen.de. Wo gibt’s das Ticket und die Uhr? Bei allen Stellen wo es Fahrkarten gibt. Außerdem in den Ticketshops und Geschäftsstellen der TA/TL/OTZ. Gültigkeit? Vom 25. Juni bis 5. August Wo kannst du sie nutzen? Bei allen Bahnen, Bussen und Straßenbahnen der Teilnehmenden Verkehrsbetriebe. Die komplette Liste findest du im Netz. (rw) www.sft-thueringen.de

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Fotos: JenaKultur / Kulturarena, Boris Breuer, Karoline-Kawik_pixelio.de

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Spawnpoint Computerspiele gibt es in jeder erdenklichen Form. Ob du auf deiner Konsole daddelst, dich in Strategien auf dem PC übst oder deine Treffsicherheit im Netz mit Gegnern oder Verbündeten verbesserst. Fest steht, Millionen von Menschen spielen jeden Tag irgendein Spiel am Bildschirm. Und wie das immer so ist, mit Dingen, die Millionen interessieren – es gibt über Kurz oder Lang Forschungen, die solche Themen aufgreifen und untersuchen. Unter anderem, um diese Forschungen zu organisieren, Themenfelder abzustecken und deren Ergebnisse zu publizieren, bedarf es natürlich einer Organisation, die sich um alles kümmert.

Davon gibt es nämlich zahlreiche in vielen Orten. Und genau dort passieren jedes Jahr zahlreiche Unfälle, weil Jugendliche die Gebäude als Abenteuerspielplätze betrachten. Ein zweites Projekt befasste sich mit der Erstellung eines Videoclips für die USK. Das ist die Unterhaltungssoftware SelbstKontrolle, die deutschlandweit jegliche Computerspiele gemäß der Kriterien des gesetzlichen Jugendmedienschutz bewertet.

Im Fall der Computerspiele gibt es SPAWNPOINT, das Institut für Computerspiel mit Sitz in Erfurt. SPAWNPOINT hat das Ziel, Aufklärung über Chancen und Risiken für Spieler und Nicht-Spieler aus medienpädagogischer Sicht zu betreiben. Dabei stehen Kunst, Kultur und Auch für das folgende Jahr werden ab sofort 15 interessierte junge Sport, Bildung, Beratung sowie Emanzipation im Fokus. Mit verschieMenschen gesucht, die trotz Ausbildung oder Studium noch keinen denen Projekten und Veranstaltungen ist das Institut dabei fachlicher Arbeitgeber gefunden haben. Dabei ist es irrelevant, in welchem Moderator und Unterstützer im gesellschaftlichen Diskurs um das Thema Computerspiel. SPAWNPOINT hat das Ziel, Aufklärung über Chancen und Risiken für Spieler und Nicht-Spieler aus medienpädagogischer Sicht zu betreiben. Ein solches Projekt ist Youth Company. Zukünftig wird das Ganze ein Projekt des Plattform e.V. Es dient zur Qualifizierung arbeitsloser junger Leute unter 25 Jahren, die aber Bereich du deine Ausbildung absolviert hast. Das Einzige, was zählt, bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Im letzten Projekt ist dein Interesse. waren acht junge Menschen tätig. Begonnen hatte es 2008 und endete im Mai diesen Jahres. Am Anfang steht die Gründung einer virtuelUnd dass die interdisziplinäre Projektarbeit bei Youth Company len Firma, die dann tatsächlich reale Projekte, meist über soziale Träger Erfolg hat, zeigen die einige Arbeitsverträge, die während des verganübernimmt und ausführt. Dazu gehören unter anderem die Werbung genen Projektes daraus resultierten. (rw) und die Betreuung von Kunden, aber auch die konkrete Projektarbeit. Das bedeutet die Vorbereitung und Betreuung von Seminaren, Messeauftritten und öffentlichen Veranstaltungen. Derartige Projekte sind sinnvoll und werden gebraucht. Beispielsweise beauftragte das Jugendamt Youth Company für die Erstellung von Trailern zur Risikoaufklärung in Bezug auf leerstehende Gebäude.

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www.ics-spawnpoint.de

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www.youth-company.de

Foto: Gerd-Altmann

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Bädertour Sommer, Sonne, freie Zeit – Was gibt es da besseres als im Freibad abzuhängen oder an den Bagger zu fahren. Genau, absolut nichts. Aber was machen, wenn die Sonne eben nicht scheint? WiYou sagt dir, wo du Spaßbäder findest und was dich der Spaß dort kostet.

Grundsätzlich gibt es jede Menge Bäder. Bei den meisten bekommst du gegen Vorlage deines Schüler- oder Studentenausweises ermäßigten Eintritt. Die Preise sind unterschiedlich und hängen oft auch vom Angebot des Bades ab. Also Rutschen, Wellenbad, Sauna und Wellness und so weiter. Eigentlich kommt es dann nur noch darauf an, ob du lieber Action willst oder dich lieber entspannen möchtest. In Thermen kannst du bei Unterwassermusik relaxen und abhängen. Saunen und Wellnessbereiche gibt es aber meist auch in den Erlebnisbädern. Bei wem es aber etwas mehr sein darf, als rumhängen und entspannen,

SPASSBÄDER Saalemaxx Rudolstadt > 2h für 6,90 Euro, 4h für 7,70 Euro > www.saalemaxx.de Badewelt Waikiki Zeulenroda > 2h für 8,60 Euro, 4h für 10,90 Euro > www.badewelt-waikiki.de Leinebad Leinefelde > 2,5h für 5,60 Euro, Tageskarte 10,10 Euro > www.leine-bad.de Tabbs Tabarz > 2h für 9,50 Euro, 4h für 10,50 Euro > www.tabbs.de Badehaus Nordhausen > 1,5h für 3,- Euro, Tageskarte 6,50 Euro > www.badehaus-nordhausen.de Werra Sport- und Freizeitbad Hildburghausen > 2h für 4,30 Euro, Tageskarte 8 Euro > www.sprung-frei.de Sonnebad Sonneberg > 1,5h für 2,50 Euro, 4h für 5,- Euro > www.sonnebad-sonneberg.de Galaxsea Jena > 2h für 4,60 Euro, Tageskarte 7,- Euro > www.galaxsea-jena.de

der kommt in den Spaßbädern auf seine Kosten. Im Prinzip ist jedes Bad mit mindestens einer Rutsche ausgestattet und überzeugt durch verschiedene Wasser-Erlebnis-Welten. Das Beste ist, sich vorher im Netz schlau zu machen und sich rauszusuchen, auf was man Lust hat. Wir haben dir eine Vielzahl von Thermen und Spaßbädern rausgesucht. Du kannst also in Ruhe vergleichen und es kann dir egal sein, ob die Sonne nun scheint oder nicht. WiYou-Tipp: Mit dem Schülerferienticket extra Rabatte bekommen. Im Badehaus Nordhausen bekommst du vier Stunden zum Preis von zwei. In die Thüringentherme kommst du den ganzen Tag für 4,60 Euro. Im Tabbs gibt’s 20 Prozent auf Klamotten. Das Galaxsea in Jena gibt dir zehn Prozent Nachlass auf den Eintritt. In der Ardesia Therme gibt’s eine halbe Stunde gratis und im Waikiki bekommst du gleich zwei Tageskarten zum Preis von einer. (rw)

THERMEN Thüringentherme Mühlhausen > 1,5h für 3,- Euro, 4h für 5,20 Euro > www.thueringentherme.de Kyffhäusertherme Bad Frankenhausen > 2h 5,- Euro, 4h für 6,50 Euro > www.kyffhaeuser-therme.de Ardesia Therme Bad Lobenstein > 1,5h für 6 Euro, dann je halbe Stunde 1,- Euro > www.ardesia-therme.de Toskana Therme Bad Sulza > Mo-Fr ab 16 Uhr 8,- Euro für 2h, sonst 12,- Euro > www.toskana-therme.de Avenida Hohenfelden > 2h für 9,- Euro, 4h für 11,- Euro > www.avenidatherme.de Kristallbad Bad Klosterlausnitz > 2h für 5,60 Euro, 3h 6,60 Euro > www.kristallbad-bad-klosterlausnitz.de Foto: ToGoPhoto - Fotolia.com

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Auf die Bäume! Stadtgestaltung Klar – PC, Wii und Playstation können einen schon ordentlich in ihren Bann ziehen. Aber sechs Wochen zu Hause sitzen ist vielleicht trotzdem nicht so spaßig.

Mit insgesamt 1,3 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bis Ende 2009 Modellprojekte, bei denen Jugendliche ihre Stadtviertel mitgestalten und planen.

Wie wäre es also mit ein wenig Natur? Ein empfehlenswertes Ausflugsziel bietet der Hainich. Mal abgesehen davon, dass das Waldgebiet so schon eine Menge Möglichkeiten der Freizeitgestaltung unter freiem Himmel bietet, wartet es auch noch mit einer besonderen Attraktion auf: dem Baumkronenpfad. Der existiert zwar schon seit 2005, wurde aber erst im Mai um eine zweite Schleife erweitert.

Träger der Projekte können Kommunen, Wohnungsunternehmen, Hochschulen, private Initiativen oder Vereine sein. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) sucht für das Forschungsfeld „Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere“ im Experimentellen Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) Projekte, die Jugendliche in die Entwicklung ihres Stadtquartiers einbeziehen. In Modellvorhaben sollen vor allem Instrumente erprobt werden, bei denen Jugendliche selbst ihre Anforderungen an Stadtquartiere formulieren.

Der Pfad in den Bäumen beginnt in einer Höhe von zehn Metern und schlängelt sich auf einer Länge von über dreihundert Metern bis auf 24 Meter. Dabei geht´s durch verschiedene Laubbaumkronen. Außerdem warten überall auf der Strecke Dinge, die entdeckt werden können. Denn beim Hainich handelt es sich um einen richtigen Urwald. Und den sieht man hoch in den Baumkronen in einer vollkommen neuen Perspektive. Das nutzen sogar Forscher, für die der Pfad ebenfalls ganz neue Möglichkeiten für ihre Arbeit bietet. An den meisten Wochenenden werden außerdem besondere Veranstaltungen durchgeführt. Abends gehst du mit einem erfahrenen Hainich-Führer über den Pfad, um danach gemeinsam mit einem Biologen einen „Lichtfang“ zu machen. Dabei werden alle möglichen Insekten mittels Speziallampe angelockt und können so bestimmt und betrachtet werden. Und für Frühaufsteher kann die „Morgenstimmung“ auf dem Pfad ein besonderes Ereignis werden. Neben einem Sonnenaufgang über den Bäumen kannst du viele Tiere im Wald beobachten. Neugierig geworden? Dann schicken wir dich in die Wipfel. Wir verlosen Eintrittskarten für den Baumkronenpfad. Bewirb dich per Telefon unter 0631-6019132 oder per Mail an info@wiyou.de (rw) !

www.nationalpark-hainich.de

Im Mittelpunkt stehen Strategien und Methoden, die den Heranwachsenden Möglichkeiten zum Mitreden, Mitentscheiden und Mitgestalten geben - etwa im Rahmen von Bauleitplanverfahren, Stadtteilentwicklungsplänen oder Stadtumbaukonzepten. Die Förderung der ausgewählten Projekte erfolgt durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung. Förderfähig sind grundsätzlich alle Kosten, die im Zusammenhang mit den innovativen Planungen entstehen. Weiterhin erhalten die Modellvorhaben eine Aufwandsentschädigung für ein forschungsbezogenes Berichtswesen. Die Projektmeldungen werden in Form eines standardisierten Projektmeldebogens von den Bewerbern abgegeben. Die Abgabefrist endet am 30. Juni 2009. Die Modellvorhaben im Experimentellen Wohnungs- und Städtebau des Bundes dienen der Beantwortung von Fragen, die für die Stadt- und Quartiersentwicklung bedeutsam sind und im Bundesinteresse stehen. Die Modellvorhaben liefern als „städtebauliche Labors“ Erkenntnisse für eine praxisbezogene Politikberatung. (su) !

www.stadtquartiere.de

Fotos: Martin Schutt, Zentralbild; Dieter Haugk

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Mit WiYou zur GCO! Wir schicken dich zur GCO nach Leipzig. WiYou verlost 2 x 2 Dauerkarten. Alles, was du dafür tun musst, ist uns eine Mail zu schicken. Dann musst du nur noch deine Augen offenhalten und für uns berichten. Deine Erlebnisse und Eindrücke sind dann in der nächsten WiYou-Ausgabe nachzulesen. Also: info@wiyou.de und ab zur GCO!

Ab zur GCO In Leipzig findet eine neue Games-Messe statt: Games Convention Online. Vom 31. Juli bis zum 2. August kannst du dir die neuesten Online-Spiele ansehen und ausprobieren. Die Games Convention Online ist die erste Messe dieser Art in Europa. Dazu weiß Carsten van Husen, CEO von Gameforge 4D: „Die erreichte Größe und die Wachstumsdynamik im Markt der Online-Spiele schreien geradezu nach einer eigenständigen Messe – auch in Europa. Deutschland ist aufgrund der weltweit führenden Rolle unserer heimischen Wirtschaft in diesem Segment als Standort prädestiniert.“ Die Spielewelt hat sich schon längst weiterentwickelt. Vernetzung in Multiplayer-Games ist bereits Normalität. Jetzt finden die Spiele direkt online statt. World of Warcraft als eines der bekanntesten OnlineGames erfreut sich mittlerweile einer Nutzerzahl von 11,5 Millionen. Und allein in Deutschland sind im Monat bis zu zehn Millionen User in Onlinespielen unterwegs. Überhaupt ist der Community-Gedanke bei den Online-Games immer präsent. Im so genannten „Massive Multiplayer Online Gaming“ vernetzen sich oft mehrere tausend Spieler in der virtuellen Welt. Vielfach können Aktionen nur durchgeführt, beziehungsweise Ziele erreicht werden, wenn mehrere Akteure sich zusammenschließen, um gemeinsam zu handeln. Weil dafür eine permanente Kommunikation untereinander vorausgesetzt ist, entstehen über die Zeit oft feste Online-Communities. Genug der Fakten: schließlich geht es dabei um den reinen Spaß. Das heißt für dich zocken, feiern, testen – von früh bis in die Nacht. Du kannst auf der CGO in die neuesten Spiele schauen oder solche ausprobieren, die sonst nur gegen Kohle zu spielen sind. Außerdem gibt es Konzerte und DJ-Sets, die dir bis Mitternacht das feiern leicht machen. Und dann wartet auf dich noch das GamersCamp. Dort triffst du dich nach der Party mit gleichgesinnten um zu chillen, zu grillen, zu campen und natürlich um weiter zu feiern. Die Dauerkarte für die GCO kostet 81 Euro. Im Preis enthalten ist der Eintritt und ein Zeltplatz auf dem für alles gesorgt ist. Duschen, WC´s und das wichtigste: WLAN-Access-Points. Außerdem kannst du mit dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund zum Messegelände und zurück fahren. Die Anreise ist schon ab dem 30. Juli möglich, so dass du keine Minute verpasst. (rw) !

www.gamesconvention.com Foto: Leipziger Messe GmbH / Uwe Frauendorf

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Füttere deinen eigenen Löwen Haustiere sind total süß. Ein kleines Häschen im Käfig, ein bunter Vogel im Bauer oder ein glitschiger Fisch im Aquarium. Echte Tierliebhaber schwören auf ihre tierischen Mitbewohner. Aber nicht jeder, der Tiere mag, möchte sie auch bei sich in der Wohnung haben. Denn in der Nacht nagt der Hamster an seinem getrockneten Brötchen, Miezi scharrt im Katzenklo und das Brummen der Umwälzpumpe am Aquarium wird zum unerträglichen Dröhnen. Wie gut, dass es da einen Kompromiss gibt. Unter anderem der Erfurter Zoopark bietet seit mehr als zehn Jahren Tierpatenschaften an. Für gewöhnlich gilt diese für ein Jahr, kann aber auch problemlos verlängert werden. Mit einem Obolus von zehn Euro kann zum Beispiel ein Goldfisch zum Patenfisch werden. Ein Leguan ist für 25 Euro im Jahr zu haben und ein Pfau für 50. Über 130 verschiedene Tierarten stehen zur Verfügung und die Preise pro Patenschaft richten sich nach dem Aufwand und den Kosten, die für ein Zootier anfallen. Der günstige Goldfisch ist also ein eher sparsames Tier. Einen deutlich aufwändigen Lebensstil pflegt somit eine Giraffe, die gern mit 2.500 Euro unterstützt werden mag. Von ganz exotischen Zoobewohnern wie dem Kap-Borstenhörnchen (40 Euro) über bekannte Arten wie den Weißstorch (150 Euro) bis hin zu heimischen Tieren wie dem Thüringer Waldesel (250 Euro) kann, je nach Vorlieben, zwischen Nagern, Säugern und Vögeln ausgewählt werden.

in einem artgerechten Umfeld leben können und der Pate keine weiteren Verpflichtungen hat. Niemand wird also gezwungen, seinen Löwen an der Leine durch den Park zu führen, zur Fütterung in den Käfig des Patenkrokodils zu steigen oder die Haufen seines Lieblingselefanten wegzuräumen. Das übernehmen die Profis aus dem Zoo. Wer allerdings daran Interesse hat, kann im Erfurter Zoopark für einen Tag den Job eines Tierpflegers übernehmen. Für 120 Euro läuft der Hobbypfleger einen kompletten Arbeitstag mit den Experten des Zoos mit und lernt das Gelände aus Sicht der Tiere kennen und wird in Bereiche vorgelassen, die dem normalen Besucher verschlossen bleiben. Da bisher noch niemand von Löwen oder Krokodilen gefressen wurde, scheint dieses Erlebnis auch ein recht sicheres Vergnügen zu sein. (su)

Hier kannst du Tierpate werden:

Mit der Patenschaft übernimmt der edle Gönner nicht die direkten Futterkosten des Tieres, sondern hilft mit den anderen Spendern gemeinsam, die Haltungsbedingungen im Zoo zu verbessern. Alle Tierpaten erhalten eine Urkunde und werden in der Löwensavanne veröffentlicht. Einmal im Jahr gibt es ein großes Treffen aller Tierpaten mit einer ausführlichen Führung durch den Erfurter Zoopark. Auch die Tierparks in Arnstadt und Gotha sind auf der Suche nach Tierfreunden, die gern eine engere Bindung zu ihrem Lieblingstier aufbauen möchten. Übrigens sind Tierpatenschaften auch eine gute Geschenkidee für Menschen mit einem Hang zum Tier. Das Schöne an einer Patenschaft ist neben dem guten Gefühl, etwas Gutes getan zu haben, auch die Tatsache, dass die Fast-Haustiere

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Alternativer Bärenpark Leinefelde-Worbis Falknerei am Rennsteig Tierpark Arnstadt Tierpark Gotha Vogelpark Titica Thüringer Zoopark Erfurt Inselzoo Altenburg

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www.zoopark-erfurt.de

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www.zooparkfreunde.de

Foto: Steffen Mess - Fotolia.com

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Impressum

Das Thüringer Wirtschaftsmagazin für Jugendliche erscheint im Medienverbund mit dem

Thüringen Herausgeber: Meier Verlagsgesellschaft mbH Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: info@wiyou.de Internet: www.wiyou.de Geschäftsführer Jürgen Meier

Die Sonne über Thüringen Endlich steht der Sommer vor der Tür und endlich Ferien. Halb Thüringen freut sich das ganze Jahr schon drauf. Und dann der große Schock. Die Kasse ist leer und der Urlaub am Mittelmeer gestrichen. Jetzt heißt es kreativ sein und nicht in eine tiefe Sommerdepression verfallen.

Thüringen ist doch gar nicht so schlecht für den Urlaub. Immerhin kommen jedes Jahr mehr als fünf Millionen Touristen hier her. Da sollte doch auch für dich der Sommer zu einem tollen Erlebnis werden und wahrscheinlich bist du nicht der einzige, der hier bleiben muss. Sommer in der Stadt, Urlaub auf Balkonien – das kann man sich auch schönreden. Stell dir doch einfach vor, wie du mit Freunden einen lauen Sommerabend in Jena am Ufer der Saale verbringen kannst. Oder in Erfurt im Luisenpark grillen und die halbe Nacht im Freien zusammensitzen. Am Tag kannst du dich stundenlang in der prallen Sonne im Freibad aalen oder dir in der Stadt ein schattiges Café suchen und in Ruhe einen Cappuccino genießen. Natürlich geht es auch etwas aktiver und erlebnisreicher. Thüringen ist voll von Highlights für dich. Setz dich doch einfach in den Zug in Richtung Ilmenau und nimm dein Fahrrad mit. Von Erfurt aus geht die Reise gut eine Stunde in Richtung Süden und dann brauchst du dich nur bergab rollen zu lassen. Die 40 Kilometer zurück in die Stadt klingen weit, aber genau wie die Gera, fließt der Weg entlang am Fluss immer nach unten. Je größer die Runde der Mitfahrer, umso mehr Spaß bringt der Ausflug. Unterwegs ist es natürlich ein dringendes Gebot, an allen Biergärten auf dem Weg eine kleine Rast einzulegen. Weil aber ziemlich viele Biergärten kommen, ist doch zu kleinen Bieren oder besser noch Radlern zu raten. Wenn du dann völlig entspannt zurück bist, kannst du den frühen Abend im Theater oder einfach bei Freunden im Garten verbringen. Spätestens, wenn dir der Duft einer leckeren Bratwurst vom Grill in die Nase steigt, fällt dir ein, dass dein Frühstück bisher die einzige Mahlzeit war. Und jetzt wirst du auch dankbar dafür sein, dass dein Geld nicht für Ibiza gereicht hat. Keine überfüllten Strände mit plärrenden Kindern, kein langes Anstehen am eher mäßigen Buffet und keine lästigen Urlaubsbekanntschaften, die einfach nur nerven. Urlaub in der Stadt ist großartig. (su)

Assistenz der Geschäftsleitung Juliane Kummer Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: info@wiyou.de Redaktion Chefredakteur: Daniel Bormke (bo) Tel.: 0361 55048467 E-Mail: d.bormke@ws-thueringen.com Redaktionsleitung: Sascha Uthe (su) Tel.: 0361 55048466 E-Mail: s.uthe@wiyou.de weitere Autoren dieser Ausgabe René Weigel (rw) Elisabeth Kirchner (ek) Dominique Wand (dw) Redaktionsausschluss dieser Ausgabe 16.06.2009 Werbefachberater Südwestthüringen Andreas Lübke Tel.: 0173 6825207 E-Mail: a.luebke@ws-thueringen.com Mittelthüringen Anett Greyer Tel.: 0170 2907407 E-Mail: a.greyer@ws-thueringen.com Titelbild James Thew - Fotolia.com Layout s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (Saale) Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera Wir danken für die umfangreiche Unterstützung durch das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. (BWTW) Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Die nächste Ausgabe erscheint in der 32. KW 2009

Foto: Barbara-Eckholdt

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Werbung wird orange communication that works

Post s.a.m. DieAgentur GmbH Mansfelder StraĂ&#x;e 56 D-06108 Halle (Saale) Fon + 49 (0) 3 45.47 06 78-0 Fax + 49 (0) 3 45.47 06 78-90 eMail post@sam-dieagentur.de iNet www.sam-dieagentur.de


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Heer

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Luftwaffe

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Marine

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14:32 Uhr

Zentraler

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Sanitätsdienst

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Streitkräftebasis

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Wehrverwaltung

Entschieden gut. Gut entschieden: Ihre Karriere in der Bundeswehr

V.i.S.d.P. Personalamt der Bundeswehr, Kölner Str. 262, 51149 Köln

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16.06.2009

Eines vorweg: Unsere Auswahlkriterien sind genauso anspruchsvoll wie die späteren Einsätze. Wir suchen junge Frauen und Männer, die absolute Leistung bringen und Verantwortung übernehmen.

Sie gehören dazu? Dann bewerben Sie sich jetzt. Weitere Informationen unter:

Bewerbungen von Frauen sind erwünscht. Sie werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.

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