mensch & tier 2/2017

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aktion tier Igelzentrum Niedersachsen

Schaffen Sie Platz für Igel und Spatz!

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Wilde Gartentiere leiden unter akuter Wohnungsnot, sie lieben wilde Gärten. Menschen können mit dem „soziale Wohnungsbau für Wildtiere“ helfen! In unserem Beispielgarten konnten Betrachter viele Exponate zum Nachahmen entdecken. Das umzusetzen, muss nicht teuer sein. Wer handwerklich

nicht geschickt ist oder ein außergewöhnliches Geschenk sucht, konnte verschiedene Nisthilfen käuflich am Stand erwerben oder einfach eine alte Holz-Apfelkiste als Unterschlupf selbst zweckentfremden. Von ökologischer Bedeutung sind vernetzte Flächen und Struk-

Beispielgartenausstellung im LeineCenter Laatzen 27. Februar bis 4. März mit ganztägiger Beratung, Nisthilfenverkauf, Literatur, Information. Um die Ausstellung mit einer Länge von über 10 m im gut besuchten Einkaufszentrum aufzubauen, waren die meisten Exponate aus Schaugarten und Schulungsraum sorgfältig ausgewählt und für den Möbelwagen verpackt und konnten am 27.02. aufgebaut und dekoriert werden. Interessierte Passanten wurden direkt darüber aufgeklärt, dass es nicht gut um den Zustand der Lebensräume für unsere heimischen Wildtiere steht. Durch intensive Flurbereinigung und überdimensioniertem Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln ist der ursprüngliche Lebensraum für große Teile der Flora und Fauna praktisch nicht mehr bewohnbar. Private und öffentliche Gärten, Parks und Grünflächen in und um die Städte und Dörfer, selbst Balkone sind heutzutage die letzten Rückzugsgebiete, die wilden Gartentieren noch zur Verfügung stehen. Aber auch hier wird es immer enger, die Tiere haben nicht die nötige Ruhe. Selbst die Wochenstuben sind vor immensen Störungen alles andere als sicher.

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projekte

• Ausgabe 2/2017

© pixabay

Das Jahr 2017 hat für die Einrichtung „aktion tier Igelzentrum Niedersachsen“ mit den Vorbereitungen für die Kampagne „Schaffen Sie Platz für Igel und Spatz“ mit dem Ziel angefangen, rechtzeitig vor den Frühjahrsgartenarbeiten nicht nur Gartenbesitzerinnen und -besitzer dazu aufzufordern, Lebensräume für Wildtiere aufzuwerten oder neue zu schaffen. Ein Bericht von Heike Philipps, Ambulanzleitung turen. Auch in den Städten brauchen Wildtiere dicht begrünte „Trittsteine“, um sicher von der Futtersuche zurückzukehren oder um sicher von einem zum anderen Garten zu kommen. Es gilt, vorhandene Lebensräume qualitativ zu verbessern und auch neue zu schaffen, damit die nächste Generation


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