Mensch und tier 02 2014

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Ausgabe 2/2014 Mitgliederjournal aktion tier –menschen für tiere e.V.

Neues aktion tier projekt

Eichhörnchenseil Tierschutzfall im Havelland Teil ii

Veterinäramt beschlagnahmt — Tierquäler macht weiter im zeichen der forschung ...

Versuchstier 2014:

Der Affe


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redaktion Alexandra Diezemann Sächsische Straße 72 10707 Berlin journal@aktiontier.org Tel.: + 49 30 24535181 Fax: +49 30 68070004 Mobil: +49 172 3110212 gestaltung A. Bolz, P. Bolz druck westermann druck GmbH D-38104 Braunschweig beiträge Ursula Bauer, Alexandra Diezemann, Lea Grünberg, Dr. Tina Hölscher, Jan Peifer, Vegetarierbund Deutschland, Beiträge der Projektpartner Fotos: aktion tier, Ursula Bauer, Bolz, Alexan­ dra Diezemann, Fotolia.com, Jan Peifer, Vegetarierbund Deutschland e.V., Bilder der Projektpartner, Dr. Melanie Joy, Oliver Jupe, Heiko Lemke, PIXELIO/Thomas Max Mueller Polizei Bad Bendheim, Provamel/Fotolia, Alexandra Schubert, Titel: © herculaneum79 – Fotolia.com

Ausgabe 2/2014; Gesamtauflage 200 000 nächster Redaktionsschluss: 23.07.2014 Die nächste Ausgabe von „mensch und tier“ erscheint am 30.09.2014 „mensch und tier“ ist das Mitgliederjournal des Vereins aktion tier – menschen für tiere e.V. und wird den Mitgliedern und den Projektpartnern von aktion tier kostenlos zugestellt. Alle Beiträge/Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrück­licher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu überarbeiten. Texte und Bilder werden gegebenenfalls auf der Website von aktion tier veröffentlicht. Redaktionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäußerung einbezogen. Für den Inhalt von Anzeigen ist die Redaktion nicht verantwortlich.

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editorial

Liebe Tierfreunde, Mitglieder und Projektpartner!

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Im Frühjahr ist es immer wieder schön zu erleben, wie die Natur erblüht und wie viele Tiere ihre Nachkommen versorgen. Leider stellt der Mensch eine große Gefahr für viele junge Wildtiere dar. Jungtiere werden entweder überfahren oder werden, zwar gut gemeint, jedoch oft unbedacht, mitgenommen, in der Annahme, dass Elterntiere die Jungen nicht ausreichend oder gar nicht versorgen. In der aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen (Niedersachsen) gingen in diesem Jahr bereits zahlreiche Anrufe ein, bei denen vom Fund junger Feldhasen berichtet wurde. Feldhasen kommen in der freien Landschaft mit offenen Augen und vollständig behaart zur Welt. Die Häsin kehrt ausschließlich zum Säugen ein- bis zweimal täglich zu ihnen zurück. Es ist also völlig normal, wenn solche Junghasen allein in Feldern und Wiesen herumsitzen. Hundebesitzer sind angehalten, ihre Hunde dann unbedingt an die Leine zu nehmen, um Übergriffe auf die wehrlosen Tiere zu verhindern. Auch Eichhörnchen werden leider immer wieder von Spaziergängern mitgenommen in der Hoffnung, sie großziehen zu können. Lesen Sie mehr zu diesem Thema auf den Seiten 15-17.

© Ursula Bauer

Wir bleiben bei den putzigen Eichhörnchen. So wie oben bereits erwähnt, werden viele Wildtiere Opfer des Straßenverkehrs, so eben auch die Eichhörnchen. Vor allem im Herbst und im Frühjahr ist die Gefahr besonders groß, da die Tiere dann mit dem Verstecken von Futter bzw. der Partnersuche derart beschäftigt sind, dass sie dem Straßenverkehr keinerlei Aufmerksamkeit widmen. aktion tier – menschen für tiere e.V. hat jetzt eine einfache, aber brillante Idee entwickelt, um den Eichhörnchen ein sicheres Überqueren der Straßen zu ermöglichen: ein Eichhörnchenseil! Wir erhielten eine unfassbare Medienresonanz und sind guter Hoffnung, dass die Eichhörnchen den Sinn des Seils schnell verstehen werden und es akzeptieren. Mehr dazu finden Sie gleich auf den Seiten 8-12. Leider müssen wir immer wieder über schreckliche Zustände in der Tierhaltung berichten. Dank der Anrufe und Hinweise besorgter Mitbürger erfahren wir von Tieren, die unter katastrophalen Bedingungen leben und sind sehr bemüht, den Fällen auf den Grund zu gehen, um die betroffenen Tiere aus solchen Haltungen herauszuholen. Ein Fall lässt uns dabei leider nicht los. Matthias O. in Seeburg im Landkreis Havelland hatte aufgrund unserer nachhaltigen Verfolgung dieses Falls ein unbegrenztes Tierhalte- und Betreuungsverbot auferlegt bekommen. Mehrfach hatte aktion tier Anzeige erstattet, da die von ihm gehaltenen Tiere unter tierschutzwidrigen Umständen gehalten wurden. Das Veterinäramt reagierte schließlich und ließ Schafe, Ziegen und Hunde beschlagnahmen. aktion tier hat die Sache im Auge behalten und erneut eine tierschutzwidrige Tierhaltung von Matthias O. festgestellt. Die unglaubliche Geschichte lesen Sie ausführlich auf den Seiten 28-33. Wir richten uns mit einigen Themen dieser Ausgabe speziell an Hundebesitzer, die gerade jetzt im Sommer besonders aufmerksam sein sollten, wenn sie mit ihrem Vierbeiner in der Natur unterwegs sind. Denn die Auwaldzecke hat sich jetzt, vermutlich auch wegen des milden Winters, in unseren Gefilden ausgebreitet und kann die meist tödlich verlaufende Babesiose (Hundemalaria) übertragen. Auch für den Menschen können Zecken gefährlich sein. Ein Schutz ist daher ratsam! Hundebesitzer sollten ihre Tiere nach jedem Spaziergang abtasten. Was Sie am besten tun, wenn Ihr Hund eine Zecke hat und wie Sie Ihr Tier schützen, erfahren Sie auf S. 35. Das Journal „mensch und tier“ stellt auch in dieser Ausgabe leckere vegetarische (vegane) Rezepte vor, die Sie Zuhause ausprobieren können. Und weil jetzt viele schon die Grillsaison eröffnet haben, möchten wir gerne zeigen, dass man auch ohne Fleisch auf ein Grillerlebnis nicht verzichten muss. Schauen Sie einfach auf den Seiten 64-65 nach und testen Sie unsere Vorschläge. Wenn Sie den Bericht zuvor auf den Seiten 44-45 zu den geografischen Angaben bei Lebensmitteln, also auch bei Fleisch, gelesen haben, wird Ihnen vermutlich ohnehin der Appetit auf Fleisch ein bisschen vergehen … Wir möchten uns herzlich bei allen Mitgliedern für die treue Unterstützung unserer Tierschutzarbeit bedanken und bei unseren Projektpartner, die meist ihre gesamte Zeit den zu betreuenden Tieren schenken. Erleben Sie einen wunderschönen Sommer.

Ihre Redaktion mensch und tier aktion tier – menschen für tiere e.V. Mitgliederjournal

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aktuelles

Inhalt

+ + + NEWS + + + . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7 Neues aktion tier Projekt Eichhörnchenseil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-12

© Ursula Bauer

AMAZONIA Unsere Gewinner! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

projekte

aktion tier-Igelzentrum Laatzen, Niedersachsen Ein Mosaikstein pädagogischer Bildungsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 aktion tier-Wildtierstation Sachsenhagen, Niedersachsen Gefahrtiere in der Wildtierstation . . . . . . . . 15-17 aktion tier-Wildtierauffangstation Rastede e.V., Niedersachsen Beschlagnahmter Mini-Zoo erhält Notunterkunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 aktion tier-tierrettung münchen e.V., Bayern Ein ungewöhnlicher Ausflug – mit einem ganz ungewöhnlichen Tier. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 aktion tier-tierettung münchen e.V., Bayern Tierschutz geht uns alle an . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-23

wir klären auf

aktion tier Berlin Einsames Huhn aus schlechter Haltung gerettet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24-25 Im Zeichen der Forschung … Versuchstier 2014: Der Affe . . . . . . . . . . . . . . . 26-27 Tierschutzfall im Havelland Teil II Veterinäramt beschlagnahmt – Tierquäler macht weiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28-33

Immer wieder werden Eichhörnchen überfahren. Vor allem im Herbst und im Frühjahr ist die Gefahr besonders groß, da die Tiere dann mit dem Verstecken von Futter bzw. der Partnersuche derart beschäftigt sind, dass sie dem Straßenverkehr keinerlei Aufmerksamkeit widmen. Für dieses Problem gibt es eine Lösung: ein Eichhörnchenseil!

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Nach der aktuellen Statistik wurden im Jahr 2012 allein in Deutschland 1.350 Affen in Tierversuchen eingesetzt. Nun wurden die Affen – insbesondere Makaken, die meistverwendeten Affen in Tierversuchen – mit dem traurigen Titel „Versuchstier des Jahres“ gekürt.

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report

aktion tier informiert Süßstoff giftig für Hunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Unerwünschter Neuankömmling Eine neue Zeckenart erobert Deutschland . . . . 35 Tolle Aktion für sensible Vierbeiner Der Gelbe Hund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36-37

junior aktion tier-Gewinnspiel Spaß im Zirkus ohne Wildtiere . . . . . . . . . . . . . 38-39 Max und Lolo in: Verzeckt noch mal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Rätselspaß & Infos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Die Idee kommt aus dem Reitsport. Pferde, die gerne mal nach hinten ausschlagen, werden zur Warnung am Schweif mit einer roten Schleife gekennzeichnet. Dies brachte Hundeliebhaber, die sich mit Problemtieren beschäftigen, auf einen Gedanken. Hunde, die mehr Freiraum als andere benötigen, werden mit einem gelben Halstuch gekennzeichnet.

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rat & tat Recht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Aus der Tiermedizin Futtertest mit Überraschungen Analyse von Feuchtfuttern für Katzen . . . . . . . . . . 43 Verbraucherschutztipps Geografische Angaben bei Lebensmitteln – Herkunft ungewiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44-45

unsere partner Katzenhilfe Aachen e.V., NRW Erkenntnisse eines Catsitters … . . . . . . . . . . . . . 45-47

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Für die Mitarbeiter der aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen hat die Jungtierzeit begonnen. In den vergangenen Wochen kamen die ersten telefonischen Anfragen von besorgten Tierfreunden, die „verlassene“ junge Feldhasen gefunden haben. Auch die ersten Tiere mussten bereits in der Station aufgenommen werden.

Tierheim Kranenburg, NRW Sebastians Vermittlung dank aktion tier . . . . 48-49 Lottihof – für Kinder und Tiere e.V., Mecklenburg-Vorpommern Pony Prinz hat es nicht geschafft . . . . . . . . . 50-53 Tierhuus Insel Föhr e.V., Schleswig-Holstein Tierärzte sollen Gesundheit von Robben beurteilen dürfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54-55

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In unserer mensch und tier-Ausgabe 3/2013 berichteten wir über die katastrophale Tierhaltung von Matthias O. in Seeburg im Landkreis Havelland. Der Mann hielt Hunde in verkoteten Zwingern, die er mit Knochen fütterte. Seine Schafe waren verwahrlost, litten an Parasiten und Moderhinke. Es gab behördliche Auflagen und Verfahren wegen schlechter Tierhaltung. Wir wollten wissen, wie es sein kann, dass jemand mit Tierhalte- und Betreuungsverbot schon wieder mit seinen angeblich beschlagnahmten Tieren umgeht.

Eine Katze so zu ernähren, dass sie keinen Mangel erleidet, ist nicht einfach. Zu komplex ist ihr Anspruch an die einzelnen Nahrungsbestandteile. Hinzu kommt, dass nicht jede Katze alles frisst. Die eine hat eine Vorliebe für Fisch, die andere für Huhn. Und dann das riesige Warenangebot. Doch welches der angebotenen Produkte ist nun eigentlich das Beste?

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RespekTiere e.V., NRW Wenn einer eine Reise tut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

in aller welt Care for Life e.V., Türkei Neugestaltung des Katzenhauses in Antalya . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58-59

service Pressespiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60-62 Für unsere Leseratten Wen streicheln, wen essen? Das System „Karnismus“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 aktion tier macht Appetit! Kulinarisch-Vegetarisch . . . . . . . . . . . . . . . . 64-65 © Fotolia.com, absolutimages

© aktion tier, Ursula Bauer

TSI Odenwald, Hessen Ziegenrettung: Da gibt´s nichts zu meckern . . . . . . 56

aktion tier Shop Geschenke für den Tierschutz . . . . . . . . . . . . . . 66 Ihre Meinung zählt! Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67-70 Patentiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71-79 Vermittlungstiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80-93 Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94-98

Mitgliederjournal

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+ + NEWS + + + NEWS + + + N Fleisch verschimmelt und von Ungeziefer befallen. Zudem drängte sich der Verdacht auf, dass Tiere vor dem Schlachtvorgang mit dem Bolzenschussgerät nicht betäubt, sondern schwer verletzt worden sind. Täglich wurden in dem Betrieb bis zu 500 Rinder geschlachtet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun.

© Kai Horstmann

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© Jan Peifer

Razzia in Bramstedter Schlachthof: Verstöße gegen Tierschutz und Hygiene ehr als 250 Polizisten, Zollbeamte, Staatsanwälte und Sachverständige waren an einer Großrazzia beteiligt, deren Ziel der Vion-Schlachthof in Bramstedt war. Bereits 2013 waren nach Verstößen gegen Hygiene- und Tierschutzverordnungen Auflagen erteilt worden, offenbar wurden diese vom Betreiber jedoch nicht umgesetzt. Den Kontrolleuren bot sich nun erneut ein Bild des Grauens, sämtliche Arbeitsflächen waren völlig verdreckt,

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• Ausgabe 2/2014

Dresden: Haft für Hundequäler egen schwerer Tierquälerei muss ein 32-jähriger Dresdener für ein Jahr ins Gefängnis, seine Partnerin bekam eine Geldstrafe. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden ihren Boxermischlingsrüden Odin zu Tode gequält hatten. Lange hatte es schon Beschwerden von Nachbarn gegeben; die Hundehalter waren mit ihrem Tier so überfordert, dass selbst das Veterinäramt angeboten hatte, den Hund im Tierheim unterzubringen – vergeblich. Ein Spaziergänger fand nun den völlig abgemagerten Kadaver des Tieres, gefesselt an Beinen und Schnauze. Untersuchungen ergaben, dass Odin eines langsamen und qualvollen Todes gestorben war. Über den Chip konnte der Halter schnell ausfindig gemacht werden, der 32Jährige und seine Partnerin bestritten die Vernachlässigung und Misshandlung bis zuletzt. Nerzfarm Borken geschlossen ereits seit 2011 gilt eine neue Vorschrift, die Nerzen in sogenannten Pelzfarmen deutlich mehr Platz garantieren soll als bisher. Doch fast keine der in Deutschland noch betriebenen Nerzfarmen hatte

die Vorschrift umgesetzt. Auch der Betreiber der Nerzfarm in Borken setzte die neuen Haltungsvorgaben nicht um. Illegal hielt er die Nerze weiter in viel zu kleinen Käfigen. Tierschützer hatten deshalb mehrfach Anzeige gegen den Verantwortlichen erstattet. Nach einem Erörterungstermin des Kreises Borken mit dem Betreiber der Nerzfarm Anfang des Jahres wurde die Farm nun geschlossen. Auf dem Gelände befinden sich keine Tiere mehr, mit dem Abbau der Käfige wurde bereits begonnen. Für Tierschützer ist die Schließung ein großer Erfolg, doch noch immer werden deutschlandweit ca. 10 Pelzfarmen betrieben – mit viel zu kleinen Käfigen, die der aktuellen Haltungsvorschrift nicht entsprechen. Klagen gegen Schredder-Verbot von Küken in NRW b dem 1. Januar 2015 sollen nach der Vorgabe des NRW-Umweltministers männliche Küken in Brütereien nicht mehr wie bisher geschreddert werden. Dieser Vorstoß hatte Johannes Remmel viel Zuspruch von Tierschützern gebracht. Doch gegen die Vorgabe haben nun elf von zwölf betroffenen Betrieben geklagt – solange der Rechtsstreit nicht letztinstanzlich geklärt ist, bleibt die Verordnung außer Kraft. Insgesamt werden nach vorsichtigen Schätzungen jährlich 50 Millionen männlicher Küken noch an ihrem Geburtstag geschreddert, da sie weder für die Legebatterie noch für die Fleischmast verwendet werden können. Trotz des Widerstands

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© Kai Horstmann

Kaufhof listet Kaninchenfleisch aus Käfighaltung aus itten im Weihnachtstrubel hatte eine Demonstration vom Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“ (aktion tier unterstützt das Bündnis) vor „Galeria Kaufhof“ auf dem Berliner Alexanderplatz für Aufsehen gesorgt. Aktivisten forderten mit zahlreichen Bannern, Schildern und einem Kaninchen im Rollstuhl „Galeria Kaufhof“ auf, Kaninchenfleisch aus industrieller Käfighaltung auszulisten und kein Fleisch von kranken Kaninchen zu verkaufen. Jetzt teilte Kaufhof mit, dass der Verkauf von Kaninchenfleisch aus Käfighaltung in Berlin und in allen anderen Filialen eingestellt wurde. „Wir freuen uns darüber, dass Kaufhof endlich einlenkt, immer wieder haben wir mit Aktionen und Mailaktionen den Konzern aufgefordert, das Kaninchen-Qualfleisch aus dem Sortiment zu nehmen“, kommentierte einer der Organisatoren.


aktuelles

EWS + + + NEWS + + + NEWS + Zusammengestellt von Jan Peifer

Minister ruft zum Boykott zum Billigfleisch auf er grüne Umweltminister Robert Habeck (Schleswig-Holstein) hat angesichts der immer weiter sinkenden Fleischpreise insbesondere im Discountergeschäft zum Boykott von Billigfleisch aufgerufen: „Wenn man will, dass auf Schlachthöfen gute Bedingungen herrschen und Tiere nicht über Gebühr leiden, dann muss man sich klar darüber sein, dass es dies alles nicht im Sonderangebot gibt.“ Unterstützt wird diese Haltung auch von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und dem Präsidenten des Bauernverbandes Werner Schwarz. Führende Discounter weisen die Verantwortung für den Preisdruck auf die Erzeuger jedoch zurück. Es werde lediglich der gesunkene Einkaufspreis an den Verbraucher weitergegeben, ohne Abstriche bei Qualität und Tierhaltung, heißt es etwa aus dem Hause Aldi.

© Jan Pfeifer

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Falsch deklarierte Bio-Eier egen mehrere eierproduzierende Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern ermittelt die Staatsanwaltschaft Rostock wegen der falschen Deklaration von Millionen Eiern. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein Zusammen-

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schluss von 14 Höfen, mit rund 80 Millionen Eiern pro Jahr einer der größten Anbieter von Ökoeiern deutschlandweit. Einem Sprecher der Staatsanwaltschaft nach hätten die Hühner auf den Höfen zu wenig Auslauf, daher werde nun wegen Verstoßes gegen die Erzeugung von Bio-Eiern ermittelt. Wegen zu lascher Prüfung steht nun auch eine Kontrollstelle im Visier der Behörden. Um wie viele falsch deklarierte Eier es geht, ist nicht bekannt. Es dürften aber Millionen Eier als Bio-Eier verkauft worden sein, obwohl die Auflagen nicht erfüllt wurden. Tierquäler köpfen Flamingos im Frankfurter Zoo leich an zwei aufeinander folgenden Tagen mussten Tierpfleger im Frankfurter Zoo eine grausame Entdeckung machen. Insgesamt 15 Flamingos sind von Unbekannten getötet, teils sogar geköpft worden, wie der Zoodirektor nun bestätigte. Einige Tiere wiesen Schnittverletzungen auf, anderen fehlte der Kopf. Die Polizei ermittelt in enger Zusammenarbeit mit dem Zoo, bisher allerdings noch ohne Ergebnis. Die grausame Tat ist kein Einzelfall: Bereits 2007 töteten Unbekannte vier Flamingos – ebenfalls im Frankfurter Zoo. Auch diese Tiere waren zum Teil geköpft worden, ein Täter konnte nicht gefasst werden.

vergangenen Jahren um Fundtiere gekümmert hatte. Das Gericht begründete das Urteil mit der Feststellung, dass ehemalige Haustiere nicht als herrenlose Wildtiere gelten, für die die Gemeinde nicht zuständig wäre. Vielmehr können ehemalige Haustiere nach dem Tierschutzgesetz nicht als herrenlos gelten, so der Vorsitzende Richter. Viele Tierschützer sehen in dem Urteil nun einen Meilenstein, da die Frage des rechtlichen Status von Fundtieren immer wieder für Dispute sorgt.

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Gemeinde muss für ausgesetzte Haustiere zahlen usgesetzte Haustiere landen durch aufmerksame Tierfreunde häufig in Tierheimen. Doch wer für die Kosten der Unterbringung, die häufig allein durch Spenden beglichen werden müssen, aufkommen muss, war lange nicht geklärt. In einem aktuellen Fall wurde nun eine Gemeinde im Kreis Gießen verurteilt, diese Kosten an einen Verein zu erstatten, der sich in den

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der Agrarlobby gegen das Schredder-Verbot haben andere Länder bereits angekündigt, der Richtlinie zu folgen. Darunter findet sich auch Niedersachsen, welches mit rund 22 Millionen Brutplätzen deutscher Marktführer im Brutgeschäft ist und sogar das Ausland beliefert.

Tötet Japan auch nach dem Walfangurteil Meeressäuger? ls der Internationale Gerichtshof das japanische Wahlfangprogramm „Jarpa 2“ verboten hatte, weil es gegen ein internationales Moratorium von 1986 verstieß und den Anforderungen für Sondergenehmigungen zum wissenschaftlichen Walfang nicht genügte, war die Freude bei Tierschützern und Umweltpolitikern weltweit groß. Allerdings blieb zunächst unerwähnt, dass Japan noch ein zweites Programm namens „JARPN 2“ betreibt, welches ebenfalls mit dem Vorwand der wissenschaftlichen Forschung zum Walfang genutzt wird. Tierschützer befürchten daher nun den Ausbau des verbleibenden Fangprogramms. Schätzungen zufolge hatte Japan seit 1986 unter weltweitem Protest mehr als 15.000 Wale getötet. Organisationen, die sich für den Schutz der Meeressäuger einsetzen, mahnen nun zu strenger Beobachtung.

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Eichhörnchenseil

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Neues aktion tier Projekt

Immer wieder werden Eichhörnchen überfahren. Vor allem im Herbst und im Frühjahr ist die Gefahr besonders groß, da die Tiere dann mit dem Verstecken von Futter bzw. der Partnersuche derart beschäftigt sind, dass sie dem Straßenverkehr keinerlei Aufmerksamkeit widmen. Für dieses Problem gibt es eine Lösung: ein Eichhörnchenseil! Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

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Eichhörnchen sind in Bäumen zu Hause und ausgezeichnete Kletterer. Die Tiere überqueren eine Fahrbahn zu ebener Erde nur aus Mangel an Alternativen.

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• Ausgabe 2/2014

Dabei ist die Gefahr sehr groß, überfahren zu werden und tatsächlich fallen jährlich viele Hörnchen dem Straßenverkehr zum Opfer. Befinden sich an Straßen beidseitig Bäume, deren Äste sich berühren, wählen Eichhörnchen zum Überqueren immer den Weg von Ast zu Ast. Diese natürliche Möglichkeit besteht meistens jedoch nicht.

Henrik Zwadlo und Ursula Bauer mit dem 21 Meter langen Seil

Die Idee des Eichhörnchenseils ist im Prinzip simpel. Es handelt sich hierbei um ein etwas dickeres Tau, welches, an zwei Bäumen zu beiden Seiten der Straße in einer Höhe von etwa 10 m dauerhaft befestigt, von den Eichhörnchen zur sicheren Überquerung genutzt werden kann. Diese dem arttypischen Verhalten der Tiere entsprechende „Luftbrücken“ verhindern effektiv und nachhaltig, dass Eichhörn-


Eichhörnchenseil über dem Müggelseedamm

chen an diesen Standorten überfahren werden. Wir haben in Berlin am stark befahrenen Müggelseedamm Anfang März 2014 das erste einer Reihe von geplanten Eichhörnchenseilen errichtet. Henrik Zwadlo, ein Mitarbeiter des dortigen Leibniz-Institutes, hatte uns im vergangenen Jahr berichtet, dass an dieser kleinen aber sehr stark befahrenen Straße regelmäßig Hörnchen überfahren werden und die Errichtung einer Eichhörnchenbrücke angeregt. Wir haben die Idee aufgegriffen und über viele Monate hinweg intensiv an der Realisierung dieses sinnvollen und in Berlin einzigartigen Tierschutzprojektes gearbeitet. Dabei mussten wir echte Pionierarbeit leisten, da die meisten Betei-

ligten noch nie von einem Eichhörnchenseil gehört hatten. Diverse Genehmigungen und eine Haftpflichtversicherung waren erforderlich. Nachdem alle rechtlichen Fragen geklärt waren, fanden wir in Alexander Geist einen kompetenten Fachmann, der das Seil mit Hilfe einer Heb eb ü h n e in schwindelnder Höhe angebracht hat und in Zu-

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Überfahrenes Eichhörnchen

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aktuelles

Unser Experte Alex Geist hat das Seil doppelt abgesichert

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Auch Mario Assmann aus Meissen hat mitgeholfen

Die Kosten für das Seil (ca. 500 Euro), die fachgerechte Anbringung durch den Spezialisten Alexander Geist (ca. 1.500 Euro) sowie die jährliche Sicherheitskontrolle (ca. 500 Euro) trägt aktion tier. Die Hebebühne zum Anbringen des Seiles hat uns das Tiefbauamt Treptow-Köpenick spendiert.

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kunft jährlich kontrollieren wird. Bei dem verwendeten Tau handelt es sich um ein 4 cm dickes, hanffarbenes Hempexseil aus Polyprophylen (Kunststoff), das der Seilermeister Andreas Schleicher aus Altenstadt exklusiv für uns angefertigt hat. Es ist flexibel und weich wie Hanf, jedoch im Gegensatz zu Naturfasern für lange Zeit verrottungsfest. Aus Sicherheitsgründen hat Alex Geist das Tau an beiden Zielbäumen zusätzlich verstrebt.

Blick von oben auf den zweiten Seilbaum

Presse

Die Medienresonanz aufgrund dieser Aktion war außergewöhnlich hoch.

Aus: Berliner Morgenpost, 08.03.2014

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• Ausgabe 2/2014

Aus: Berliner Kurier, 08.03.2014


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Aus: B.Z., 08.03.2014

Beim Spannen des Eichhörnchenseils Kasten mit Eichhörnchenfutter an einem der Seilbäume

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Um die Berliner Hörnchen schnell an ihre neue Luftbrücke zu gewöhnen, werden sie mit Hilfe von Futterkästchen angelockt, die wir an beiden Seilbäumen angebracht haben. Erfahrungen aus England und Amerika zeigen, dass die schlauen Nager schnell diese alternative Überquerungsmöglichkeiten entdecken. Bereits 1963 wurde in Longview (USA) eine schmale Hängebrücke für Eichhörnchen über eine große Straße gespannt. Auch in Aberdeen (Schottland) wurde eine solche Brücke über eine vierspurige Umgehungsstraße gebaut. In Deutschland wurde das erste Eichhörnchenseil im November 2012 unter Mitwirkung der Piratenpartei in der ostwestfälische Kleinstadt Vlotho errichtet. Das aktion tier-Seil in Berlin ist somit das zweite Hörnchenseil in Deutschland und wir planen bereits weitere Überquerungshilfen zum Beispiel in München.

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Europäisches Eichhörnchen

Aus: Bild Berlin, 08.03.2014

Aus: Der Tagesspiegel, 08.03.2014 Mitgliederjournal

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Infotafel am Müggelseedamm

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Plüschhörnchen auf dem gespannten Seil

Erwartungsgemäß hat dieses in Deutschland weitestgehend unbekannte Tierschutzprojekt große mediale Resonanz ausgelöst. Auch die Anwohner des Müggelseedamms zeigten reges Interesse an unserem Hörnchenseil und studierten eifrig die aktion tier-Infotafeln mit vie-

len Basisinformationen zu unseren heimischen Eichhörnchen. Wie das Seil bei den Berliner Hörnchen ankommt, werden wir mit Hilfe einer Videokamera dokumentieren, die wir bald anbringen werden.

+++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++

Katzen in Messiehaus – wir kümmern uns um Mensch und Tier

© akt ion tier, Urs

ula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

Mitte März erhielten wir den Hinweis auf eine verletzte Katze im sächsischen Diera. Unter der angegebenen Adresse Katze im Messiehaus fanden wir ein abseits gelegenes Einfamilienhaus vor. Im Garten hielten sich Uns war klar, dass man in diesem mehrere Katzen auf, die augenscheinFall nicht nur den Tieren, sondern lich an starkem Katzenschnupfen litten. auch dem Bewohner, einem 50-jähDie Tür des Hauses stand offen und rigen, alleinstehenden Mann, helfen Auch der Katzenhalter braucht Hilfe nachdem wir vom Eigentümer die Ersollte. Hier war auch ein Menschenlaubnis erhalten hatten, gingen wir rein. leben völlig aus dem Ruder gelaufen. Drinnen herrschte ein unvorstellbares Chaos: Berge von Müll Mario Assmann von aktion tier- Meissen vereinbarte mit dem und Abfall, verschimmelte Essenreste, verdreckte Katzenklos. Tierhalter und dessen Arbeitgeber, der gleichzeitig das Haus in Da sich die meisten Katzen auf dem Gelände um das Haus herum aufhielten, konnten wir an diesem Tag nur 4 Tiere einfangen und im Tierheim in Meissen gleich tierärztlich versorgen lassen. Die Katzen litten unter Parasiten wie Flöhe und Zecken und teilweise starkem Ohrmilbenbefall. Ein älterer roter Kater hatte ein katastrophales Gebiss. Unter anderem waren alle 4 Eckzähne abgebrochen, die vereiterten Stummel steckten noch n und ne he oc br ge ab im Kiefer. Kater mit hnen entzündeten Zä

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• Ausgabe 2/2014

Diera besitzt, einen Gesprächstermin. Es wurde vereinbart, dass der Mieter gemeinsam mit Arbeitskollegen das Haus bereits am nächsten Tag entmüllt und danach renoviert. Mario erhielt die Erlaubnis, Haus und Grundstück jederzeit betreten zu dürfen. Nun können wir die übrigen Tiere auch noch eingefangen und die Umsetzung der guten Vorsätze überprüfen. Wenn der Tierhalter entsprechende Fortschritte macht, besteht die Option, ihm einige Katzen zurück zu geben. Die idyllische Lage des Hauses ist für Freigänger ideal, der Tierhalter hängt an seinen Katzen und aktion tier hat die Möglichkeit der Kontrolle. Wir sind eben nicht nur Tierschützer, sondern oft auch Sozialarbeiter.

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KURZ & BÜNDIG


aktuelles

AMAZONIA

Unsere Gewinner! Wir waren überwältigt – so viele Zuschriften wegen eines ausgeschriebenen Gewinnspiels hatten wir schon lange nicht mehr. Der Film AMAZONIA und sein „Hauptdarsteller“, das Kapuzineräffchen Saï, haben viele begeistert. Der Film, der seit Ende April in den deutschen Kinos läuft, wurde aufwändig im Regenwalddickicht des Amazonas gedreht und zeigt auf einfühlsame Weise die langsame Zerstörung dieses schützenswerten Gebietes. Ein Hinweis von Alexandra Diezemann

ENTDECKE DIE GROSSE WILDNIS

Aus den vielen Zusendungen haben wir drei Gewinner per Losverfahren ermittelt. Die richtige Antwort war: Eier und Kokusnüsse. Wir sagen herzlichen Glückwunsch an: Julia Reuschenbach aus Köln Cemile Cakar aus Stuttgart Charlotte und Henri Raczynski aus Berlin

ABENTEUER IM REGENWALD

IN 3D EIN FILM VON THIERRY RAGOBERT

AUCH IN 2D

BILOBA FILMS UND GULLANE IN ZUSAMMENARBEIT MIT FRANCE 2 CINEMA LE PACTE GEDEON PROGRAMMES IMOVISION GLOBO FILMES UNTER BETEILIGUNG VON CANAL + RIOFILME TELECINE MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON CNC – NOUVELLES TECHNOLOGIES EN PRODUCTIONS MEDIA PROGRAMM DER EUROPÄISCHEN UNION PROCIREP-ANGOA ANCINE/MINISTÉRIO DA CULTURA FUNDO SETORIAL DO AUDIOVISUAL FINEP/MINISTÉRIO DA CIÊNCIA TECNOLOGIA E INOVAÇÃO NATURA TETRA PAK STÉPHANE MILLIERE LAURENT BAUJARD FABIANO GULLANE CAIO GULLANE DEBORA IVANOV GABRIEL LACERDA UNTER BETEILIGUNG VON LUCIA SEABRA SUZANA VILLAS BOAS THIERRY PERONNE PABLO TORECILLAS JEAN LABADIE ANNE LAURE LABADIE IDEE STÉPHANE MILLIERE ET LUC MARESCOT SZENARIO JOHANNE BERNARD LUIZ BOLOGNESI LOUIS-PAUL DESANGES LUC MARESCOT THIERRY RAGOBERT KÜNSTLERISCHE BERATUNG ARAQUEM ALCANTARA KAMERA MANUEL TERAN GUSTAVO HADBA STEREOGRAPHIE JEANNE GUILLOT TON ERIC BOISTEAU MIQUEIAS MOTTA FRANCIS WARGNIER OLIVIER GOINARD SCHNITT NADINE VERDIER MUSIK BRUNO COULAIS

EINE PRODUKTION VON

Die Gewinne werden Euch zugeschickt. Wir wünschen Euch viel Spaß mit AMAZONIA!

PRODUZENTEN

WWW.AMAZONIA-DERFILM.DE Die Bücher zum Film sind im Knesebeck Verlag erschienen

Besten Dank nochmals an Polyband Media GmbH für die freundliche Bereitstellung der Preise!

Kleiner Hinweis: A uf den Seiten 38-39 dieses Jou rnals wartet schon d as nächste Gewinnspie l auf Sie (vor allem für die kleineren M itspieler!).

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aktion tier – menschen für tiere e.V.

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aktion tier-Igelzentrum Laatzen, Niedersachsen

Ein Mosaikstein pädagogischer Bildungsarbeit Eine gute Möglichkeit, den Menschen wieder die Natur mit all ihren Tieren näher zu bringen in einer Zeit, wo sich Menschen immer mehr von der Natur entfernen, ist das Mehren von Wissen, es gilt durchaus noch das Motto: „Was der Mensch kennt, schützt er auch!“. Sehr beliebt sind Exkursionen ins aktion tier-Igelzentrum Niedersachsen, die einen Bildervortrag und eine anschließende Führung im Haus mit Kontakt zu den dort untergebrachten, in Not geratenen Igeln beinhalten. Ein Bericht von Heike Philipps

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Im Schulungsraum wird ein Handbestand an Literatur rund um den Igel und seinen Lebensraum vorgehalten, oft aber verbleibt teure Literatur im Regal. Eine kleine öffentliche Bibliothek mit entsprechender Literatur, idealerweise in Nachbarschaft einer Naturschutz- oder Tierschutzstation und einer Sitzbank, ermöglicht ohne Geldausgabe eine Teilhabe und Freude an guter Literatur. Den sogenannten „offenen Bücherschrank“ findet man in Niedersachsen inzwischen in mehreren Stadtteilen von Hannover und Laatzen. Die stabile Ausführung

Nutzungsbedingungen eines Bücherschranks: Der Schrank ist immer geöffnet, bei jedem Wetter, ohne Ausweis, kostenlos, für Große und Kleine • Sie können ein Buch aussuchen • Sie können es vor Ort lesen • Sie können es ausleihen und zurückbringen • Sie können es behalten und dafür ein eigenes Buch in den Schrank stellen • Wenn Sie zu Hause Bücher haben, die Sie in den Schrank bringen möchten, bitte nur so viele, wie auch hineinpassen.

aus sehr wetterfesten Siebdruckplatten und die Verankerung des Schrankes mit einem Fundament verspricht eine lange Haltbarkeitsund Standdauer. Bisher war von Vandalismus an diesen Schränken und von mutwilligen Buchentwendungen nichts zu erfahren. Die Herstellung dieser durchaus ansprechenden Bücherschränke übernehmen Initiativen, in denen Langzeitarbeitslose beschäftigt werden. Der Preis für einen solchen Bücherschrank inkl. Fundament liegt bei etwa 3.000,00 EUR. Ein Bücherspendenaufruf über die örtliche Presse könnte dazu führen, dass für den Inhalt des Bücherschranks kein Geld mehr aufgewendet werden muss. Lohnenswert könnte auch eine Spendensammlung für den Bücherschrank selbst sein. Der Standort eines solchen Bücherschranks muss mit der jeweiligen Stadtverwaltung abgestimmt und genehmigt werden, in Laatzen geschieht das kostenlos. Auch sollte es einen Bücherschrankbetreuer geben, der in zeitlichen Abständen den Inhalt neu ordnet oder mal nach dem rechten sieht.

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projekte

• Ausgabe 2/2014

© Fotolia.com, fotomaster


projekte

aktion tier-Wildtierstation Sachsenhagen, Niedersachsen

Gefahrtiere in der Wildtierstation

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Die aktion tier-Wildtier- und Arten­ schutzstation in Sachsenhagen hat nun vom Landkreis Schaumburg die Genehmigung zur Haltung solcher Gefahrtiere erhalten. Dafür waren Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter, die Erstellung von Notfallplänen und nicht zuletzt die Ausstattung von Räumen mit Schleusen und sicheren Terrarien nötig, in denen diese Tiere gefahrlos verwahrt werden können. Bereits in der Vergangenheit hat die Wildtierstation Giftschlangen und andere Gefahrtiere im Einzelfall und in enger Absprache mit den zuständigen Behörden untergebracht. Mit der neuen Genehmigung ist die Wildtierstation nun in der Lage, ein weites Spektrum Ein männlicher Berberaffe präsenan Gefahrtieren von Giftschlangen tiert seine Eckzähne. Diese stellen für Menschen gefährliche Waffen dar. bis zum Luchs für Behörden aus ganz Deutschland einzustellen.

Bilder: ©Florian Brandes / Wildtierstation

Regelmäßig wird in den Medien über das Problem der Gefahrtierhaltung in Privathand berichtet. Oft sind es Giftschlangen aber auch Skorpione, Krustenechsen oder andere giftige Tiere, die in den Händen verantwortungsloser Halter gefunden werden. Die Haltung solcher Tiere ist nicht bundesweit einheitlich geregelt, aber natürlich müssen immer höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt sein, so dass niemand gefährdet werden kann. Auch muss der Halter über eine entsprechende Sachkunde verfügen. Da diese Anforderungen oft nicht erfüllt sind, stehen Behörden immer wieder vor dem Problem, dass sie Gefahrtiere einziehen müssen, aber kaum Unterbringungsmöglichkeiten in Auffangstationen zu finden sind. Ein Bericht von Dr. Florian Brandes, Leiter der Wildtierstation Brillenkaiman

Giftschlange in der Wildtierstation: Kupferkopf.

Dieser Dickschwanzskorpion wurde in der Gemüseabteilung eines Supermarktes gefunden. Durch Stiche dieser Art sterben in Afrika jedes Jahr einige Menschen. Giftschlange: Hornviper

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• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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Junge Feldhasen: Trotz guter Tarnung werden junge Feldhasen immer wieder von Spaziergängern entdeckt und aus Unkenntnis mitgenommen.

Für die Mitarbeiter der aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen hat die Jungtierzeit begonnen. In den vergangenen Wochen kamen die ersten telefonischen Anfragen von besorgten Tierfreunden, die „verlassene“ junge Feldhasen gefunden haben. Auch die ersten Tiere mussten bereits in der Station aufgenommen werden. Stationsleiter Dr. Florian Brandes nimmt dies zum Anlass, dringend darauf hinzuweisen, dass gerade junge Feldhasen, die noch keine Fluchtreaktion zeigen, häufig von Spaziergängern entdeckt und aus Unkenntnis unnötigerweise mitgenommen werden. Hier fehlt oft das Wissen über die natürlichen Verhältnisse. Junge Feldhasen kommen in der freien Landschaft mit offenen Augen und vollständig behaart zur Welt. Die Häsin kehrt ausschließlich zum Säugen Junger Feldhase und ein junges Eichhörnchen bei der Flaschenfütterung

Auch die Eichhörnchen bringen zeitig im März den ersten Wurf zur Welt. Immer wieder werden beim „Frühjahrsputz“ im Garten durch Fällarbeiten und Heckenschneiden ihre Kobel, in denen sich schon Jungtiere befinden, kaputt gemacht. Ist der Kobel entdeckt, aber noch nicht ganz zerstört, sollten die Arbeiten unbedingt unterbrochen werden. Man muss dem Muttertier Zeit und Ruhe geben, um zum Nest zurückzukehren. Auch wenn der Kobel oder Jungtiere angefasst wurden, wird das Muttertier sich weiter um die Jungen kümmern und diese in ein anderes Quartier tragen. Erst wenn die Mutter nach mehreren Stunden nicht zurückgekehrt ist oder die Jungen unterkühlt sind, dürfen sie zur Pflege zu uns gebracht werden. Trotzdem wir „unnötige Findeltiere“ so gut es geht vermeiden, bekommen wir jedes Jahr viele wirklich in Not geratene Findlinge, denen wir helfen müssen. Gerade die Aufzucht von Feldhasen verlangt unserem Team viel ab. Die oft nur wenige Tage alten Hasen benötigen eine spezielle Aufzuchtmilch, vorbeugende Medi­­kamente und sind trotz höchster Hygiene und Sauberkeit sehr anfällig für Durch­ fallerkrankungen, die im Zweifelsfall töd­l ich enden können! Mit Spenden an die Wildtierstation kann jeder helfen, diesen Tieren einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Helfen Sie uns! Unter www.wildtierstation.de finden Sie mehr Infos.

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• Ausgabe 2/2014

Bilder: ©Florian Brandes / Wildtierstation

Wildtierstation appelliert: Junge Feldhasen nicht stören!

ein- bis zweimal täglich zu ihnen zurück. Es ist also völlig normal, wenn solche Junghasen allein in Feldern und Wiesen herumsitzen. Besonders schwierig ist es, wohlmeinenden Tierfreunden verständlich zu machen, dass auch ein verlassen wirkendes Hasenjunges nicht verwaist ist und sofort wieder zurück in die winterliche Natur gebracht werden muss, damit seine Mutter es wieder finden kann. Das dichte Fell ist auf schlechte Witterung ausgelegt und auch dass es angefasst wurde, ist kein Argument gegen das Zurückbringen. Versehentlich gefundene, gesunde Feldhasenjunge dürfen auf keinen Fall gestört werden. Spaziergänger sollten sich so schnell wie möglich entfernen und Hunde an die Leine nehmen.


projekte

Bei der Futterzubereitung in der Futterküche haben die beiden kräftig mit angepackt und hatten viel Spaß. Das Futter wurde genau aufgeteilt und auch sogleich zu den Tieren gebracht. Vor den laut krächzenden Papageien hatten die beiden großen Respekt. „Uh, ist das laut hier“, lachte Vincent und hielt sich die Ohren zu. Doch dann war Anna mutig und brachte die Futterschalen in die Voliere. Die Amazonen kletterten ihr neugierig entgegen, um zu schauen, was sie für Leckereien mitgebracht hatte. Auch die Riesenschlagen der Station wurden besichtigt und die großen Grünen Leguane gefüttert. Miriam Obermüller, derzeit im einjährigen Bundesfreiwilligendienst in der Wildtierstation, erAnna und Vincent bereiten in der Futterküche das Papageienfutter vor klärte, was diese exotischen Tiere fressen und wie sie sich verhalten. Anna und Vincent als Tierpfleger in der WildtierNachmittags, gegen 15 Uhr war der Tag dann beendet station und Anna und Vincent bedankten sich noch mit einer großen Pralinenschachtel beim ganzen Team der Wild„Liebe Anna, wir gratulieren Dir zum Gewinn des 1. tierstation. Was ihnen am besten gefallen hatte, wollte Preises unserer Sommerfest-Rallye 2013...“ So begann Claudia Dadzio, Mitarbeiterin in der Verwaltung, noch der Brief, den die Wildtierstation der 12jährigen Anna von den Kindern wissen. „Die Kattas haben mir am beLouis im letzten Jahr geschickt hatte. Ihr Gewinn, ein sten gefallen“, überlegte Anna „aber eigentlich einfach Tag als Tierpflegerin in der Wildtierstation Sachsenha- alle Tiere.“ Ihrem Bruder Vincent gefielen vor allem gen, musste leider jedoch noch solange warten, bis An- die Steppenfüchse, Hirsche und die Greifvögel. „Wir na wieder die Großeltern in Deutschland besuchte. Sie kommen gerne mal wieder zu Besuch, hier sind alle so wohnt nämlich mit ihrer Familie in Österreich. Doch nett“, hieß es zum Abschied aus den Mündern von Anletzte Woche war es endlich soweit und sie brachte auch na und Vincent. Das ganze Team der Wildtierstation gleich ihren 10jährigen Bruder Vincent zur Verstär- freut sich schon darauf. Vielleicht beim nächsten Somkung mit. Zuerst ging es auf große Futterrunde zu den merfest am 31. August? Tiergehegen bei den Bunkern, wo Anna füttert einen die Greifvögel, Emus, Prinz-AlGrünen Leguan fred-Hirsche und die niedlichen Kattas besucht wurden. Warum die Weibchen bei diesen Halbaffen aus Madagaskar größer und stärker sind als die Männchen und warum sie auch immer zuerst fressen dürfen, erklärte den Beiden der Tierpflege-Azubi Frithjof Behlau. Dann ging es richtig rund. Anna und Vincent hatten viel Spaß beim Ausmisten des Haustierstalles und der Fütterung der Esel. Und auch die Eier der Lakenfelder Hühner wurden sogleich eingesammelt. Diese haben die Geschwister dann auch mit nach Hause genommen. „Die gibt es morgen zum Frühstück“, erklärte Vincent.

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• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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aktion tier-Wildtierauffangastation Rastede e.V., Niedersachsen

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Ein großer Transporter wurde wenige Minuten zuvor, kurz hinter der niederländischen Grenze bei Weener (Landkreis Leer), von der Polizei gestoppt. Die Beamten staunen nicht schlecht, als sie bei ihrer routinierten Kontrolle im großen Innenraum des Autos mehrere übereinander gestapelte hölzerne Transportboxen und Pappkartons finden. Nach genauerer Untersuchung kommt die ungewöhnliche Fracht ans Licht: fünf Trauerschwäne, drei Bennett-Kängurus und ein Steinbock waren gemeinsam mit den drei polnischen Wageninsassen auf dem Weg von den Niederlanden nach Polen. Aufgrund fehlender Papiere und tierschutzwidriger Unterbringung wurden die Tiere sichergestellt. Nach kurzer Gesundheitskontrolle durch eine Amtsveterinärin erreicht die Wildtierstation in Rastede der Anruf. Schnell werden Notunterkünfte vorbereitet und Futter

© Polizei Bad Bendheim

Blutverschmierter Schieber der KänguruTransportboxen

Auffindesituation der gestapelten Kisten im Transporter

© Polizei Bad Bendheim

Auffindesituation der Trauerschwäne

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projekte

• Ausgabe 2/2014

Der befreite Steinbock

Die Transportbox

bereitgestellt. Etwa eine Stunde später erreicht der von der Polizei eskortierte Transporter die Wildtierstation. Zuerst werden die fünf Schwäne aus den viel zu kleinen Pappkartons befreit und in ein großes Außengehege entlassen. Der Zustand der Tiere ist erschreckend; Gefieder und Schnäbel sind stark verschmutzt und zerzaust. Der Steinbock ist als nächster an der Reihe. Durch schmale Luftschlitze kann man das geschwächt wirkende Tier erkennen; es kann in der kleinen Box kaum in normaler Haltung liegen. Die drei Kängurus hocken zusammengekauert in kleinen Holzkisten und können sich kaum bewegen. Beim Öffnen der Schieber an den Boxen fällt sofort die blutverschmierte Oberfläche auf.

© Wilttierauffangstation

Kängurus heute

© dpa Carmen Jaspersen

Trauerschwäne heute

© dpa Carmen Jaspersen

© Polizei Bad Bendheim

Transportkisten der Kängurus

© Polizei Bad Bendheim

Samstagnacht, kurz vor Mitternacht, das Telefon klingelt. In der Wildtierauffangstation in Rastede keine Seltenheit, aber auch nicht alltäglich: Nach der Beschlagnahmung mehrerer exotischer Wildtiere wird von Polizei und Amtsveterinärin dringend eine Unterkunft für diese gesucht. Ein Bericht von Anna Miks

© Angela Kraft/www.kraft-foto.de

Beschlagnahmter Mini-Zoo erhält Notunterkunft

Weder Futter noch Wasser wurde den Tieren für die lange Fahrt zur Verfügung gestellt. Heute geht es allen beschlagnahmten Tieren glücklicherweise gut. Sie haben sich von dem Transport erholt und werden keine dauerhaften Schäden davontragen. Die fünf Trauerschwäne sonnen sich gemütlich in ihrem neuen Auslauf, baden ausgiebig im Teich und pflegen ihr Gefieder. Auch die drei BennettKängurus fühlen sich in ihrem neuen Zuhause in Rastede sehr wohl, hüpfen fröhlich umher und erfreuen sich an Heu und Löwenzahn. Der Steinbock litt unter starkem Wurmbefall, doch nach der erfolgreichen Behandlung geht es ihm in seinem neuen Gehege in der Lüneburger Heide nun sehr gut.


projekte

aktion tier-tierrettung münchen e.V.

Ein ungewöhnlicher Ausflug – mit einem ganz ungewöhnlichen Tier

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Es ist schon ein recht ungewöhnlicher Anblick, den Stefanie Haubold und ihre Katze liefern. Aber Simba ist auch kein gewöhnlicher Kater. Seit jeher besteht zwischen den beiden eine sehr enge Beziehung. Stefanie Haubold erklärt sich diese Bindung durch Vertrauen, das sie und das Tier beim Gassi gehen zueinander aufgebaut haben und genau an dieser Stelle beginnt die Geschichte auch recht ungewöhnlich zu werden. Eine Katze, die mit ihrem Frauchen spazieren geht? Das versetzt selbst echte Tierexperten in Erstaunen – vor allem, wenn sie hören, dass Simba sogar U-Bahn fährt und zwar leidenschaftlich gern. Immer am Wochenende besucht Stefanie Haubold ihren Vater – und eines stand für sie von Anfang an fest: Ihren Kater wollte sie auf keinen Fall alleine zu Hause lassen. Also überlegte sie sich, wenn Hunde U-Bahn fahren können, warum nicht auch ihr Kater? Zumal es sich bei ihrem Simba ohnehin um eine „Hundkatze“ handelt. Diesen Spitznamen haben ihm die Mitarbeiterinnen des Supermarkts gegeben, in dem Stefanie Haubold immer einkauft. Denn begleitet wird sie regelmäßig von ihrem Kater, der sich dann ganz geduldig vor die Tür setzt und auf sein Frauchen wartet. Seine Anhänglichkeit setzt er dabei auch mit

Eigenwilligkeit und Selbstständigkeit sind die Charaktereigenschaften, mit denen landläufig das Wesen der Katzen beschrieben wird. Damit wird auch meist begründet, warum sich diese Haustiere nicht an die Leine nehmen lassen. Unser Mitglied Stefanie Haubold nennt mit ihrem Kater Simba jedoch einen recht ungewöhnlichen Vertreter seiner Spezies ihr Eigen. Denn Simba geht zwar bisweilen noch allein auf Achse, wie es sich für eine Katze gehört, aber: Er liebt es auch, sein Frauchen zu begleiten – sogar in der U-Bahn. Ein Bericht von Lea Grünberg

einer besonderen Geste unter Beweis: Simba will Stefanie Haubold regelmäßig vor Hunden beschützen und scheut sich nicht, Vertreter dieser Art gewaltig anzufauchen, wenn sie sich in irgendeiner Form nähern wollen. Aber er beherrscht auch noch etwas anderes: Er maunzt, wenn er gerufen wird – ein Verhalten, das ihm seine Besitzerin beigebracht hat, um ihm helfen zu können, sollte er in Not geraten. So ein Tier mit so vielen ungewöhnlichen Eigenschaften erschien Stefanie Haubold für absolut geeignet, sie bei ihren Ausflügen zu ihrem Vater zu begleiten. Vorsichtshalber nahm sie anfangs noch eine Tasche mit – als Versteck für Simba, sollten ihn die vielen Menschen in der U-Bahn erschrecken. Doch Simba zeigte sich davon so gar nicht beeindruckt. Nicht einmal von der Leine, die ihm seine Besitzerin umgebunden hatte, ließ er sich nicht stören. Eines Tages brachte dies Stefanie Haubold auch ein ausführliches Gespräch mit der U-Bahnwache ein, die sie voller Erstaunen ansprachen, ob das denn eigentlich in Ordnung sei, mit einer Katze an der Leine U-Bahn zu fahren? Die Antwort für Stefanie Haubold auf Fragen wie diese ist klar: Ein Chihuahua, so denkt sie, ist nicht viel kleiner als ein Kater und darf auch U-Bahn fahren.

Wo eigentlich ist der Unterschied? Auch die U-Bahnwache musste dies schließlich einsehen und gab ihr grünes Licht – solange sie das Tier an der Leine lasse. Einige Fahrgäste hatten jedoch auch ihre Probleme mit dem ungewöhnlichen Passagier. „Ich wurde als Tierquälerin beschimpft und musste mir sagen lassen, dass eine Katze in eine Katzenbox gehöre. Ich habe nur geantwortet, ob man mich denn nun anzeigen wolle, ich würde sofort für diesen Zweck meinen Ausweis zücken.“ Das wollten die Fahrgäste dann nun doch nicht – und auch Stefanie Haubold vergaß ihren Ärger darüber auch ganz schnell. Aus einem einfachen Grund: Das Lächeln, das diese Fahrten mit Simba in der U-Bahn wieder anderen Menschen ins Gesicht zaubert, bedeutet ihr einfach viel mehr. Viele davon fragen sie auch, ob sie sie fotografieren dürften. Dabei fallen auch Aussprüche, wie: „Das glaubt mir sonst keiner, dass ich in der U-Bahn eine Katze an der Leine getroffen habe!“ Aber Simba ist ja auch nicht irgendeine Katze, sie ist etwas ganz Besonderes – für Stefanie Haubold ohnehin – und wer den beiden einmal begegnet ist, spürt eines sofort: Es gibt Beziehungen zwischen Tieren und Menschen, die einfach einzigartig sind.

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• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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aktion tier-tierettung münchen e.V., Bayern

Tierschutz geht uns alle an Noch immer besitzen Tiere in der Öffentlichkeit eine viel zu kleine Lobby. Während zahlreiche Organisationen und Privatinitiativen für einen verbesserten Tierschutz kämpfen, scheint die Politik an vielen Stellen des Landes dem Thema noch zu wenig Beachtung zu schenken. In München ist das anders. Hier wird Tierschutz auch jenseits jeglicher Parteiengrenzen groß geschrieben – zumindest bei drei Menschen, die unterschiedlicher politischer Couleur angehören, aber ein gemeinsames Ziel verfolgen: das Miteinander von Mensch und Tier in München zu stärken. Ein Gespräch mit Dr. Evelyne Menges, Gründerin und Vizepräsidentin der Tierrettung München e.V. sowie CSU-Stadträtin, dem FDP-Stadtrat Professor Dr. Jörg Hoffmann und Wolfgang Leitner, der als Mitglied von Bündnis 90/ Die Grünen und Vorsitzender des AK Tierschutz für das Rathausparlament kandidiert. Ein Interview von Lea Grünberg

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Ein wenig wirken Sie Drei wie eine geheime Verschwörungsrunde. Woher kennen Sie sich eigentlich? Dr. Menges: Verschwörungsrunde? Nein, um eine Verschwörung geht es hier wahrlich nicht, schon gar nicht um eine geheime Runde. Im Gegenteil. Es geht uns darum, gemeinsam für den Tierschutz einzutreten und ihn in dieser Stadt weiter voranzutreiben. Denn das ist ein Thema, dass alle und jeden angeht bzw. angehen sollte! Leitner: Vor etwa drei Jahren bin ich bei den Grünen eingetreten, bis zu diesem Tag kam aber das Thema Tierschutz dort nicht vor. Das hat mich ein bisschen erschreckt. Jetzt haben wir einen Arbeitskreis Tierschutz dazu, und der Kampf für einen verbesserten Tierschutz verbindet mich mit Frau Dr. Menges. Die Tatsache, dass sie bei einer anderen Partei ist, tut da nichts zur Sache. Tierschutz ist eine überparteiliche Angelegenheit. Ich habe mich ja auch deshalb für Kommunalpolitik entschieden, weil es auf dieser Ebene noch um die Sache geht! Mal ganz abgesehen davon, dass ich selbst vier Katzen und einen Hund habe, habe ich übrigens von der Existenz der Tierrettung auf recht ungewöhnliche Weise erfahren. Denn eines Tages stand bei mir das Fernsehen (Anmerkung der Red.: Menschen, Tiere und Doktoren auf

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• Ausgabe 2/2014

VOX) vor der Tür und wollte den Kater des Nachbarn abgeben, weil der nicht Zuhause war. Und der Kater war gerade vor laufender Kamera von der Tierrettung aus einem Baum gerettet worden, und ich sollte ein Interview geben. Ich war natürlich total überrascht. Mit so etwas rechnet ja kein Mensch. Aber ich werde bis heute auf diesen Auftritt angesprochen, weil die Sendung immer wieder mal wiederholt wird. Prof. Dr. Hoffmann: Natürlich kennen wir, also Frau Dr. Menges und ich, uns aus dem Stadtrat, in dem wir aber in unterschiedlichen Fraktionen sitzen. Aber als Frau Dr. Menges die Initiative Bürgerpark ins Leben gerufen hat, haben wir

sie sofort unterstützt. Bei den damit verbundenen Diskussionen um den Leinenzwang respektive Leinenpflicht haben wir ebenfalls zusammengearbeitet, hier dann auch mit dem Arbeitskreis Tierschutz von Herrn Leitner. Wir als FDP treten ja grundsätzlich für eine liberale Umgehensweise ein, was für mich persönlich bedeutet, dass nicht alles immer verboten werden muss. Bleiben wir beim Leinenzwang. Lehnen sie ihn grundsätzlich ab? Prof. Dr. Hoffmann: Wo immer es geht, sollte sich der Gesetzgeber, die Behörden, die Politik raushalten und Entscheidungen dazu dem Einzelnen überlassen. Allerdings: Wenn dann etwas passiert, ist es wirklich schlimm. Daher gibt es für mich Bereiche, wo ich eine Leinenpflicht in Ordnung finde: zum Beispiel an Kindergärten oder Spielplätzen. Im Gegenzug muss es aber Flecken geben, wo Hunde frei laufen können, wie die Wedekindwiese beispielsweise. Es kommt einfach auf das richtige Augenmaß an. Leitner: Das Grundproblem ist doch in den Bereichen zu suchen, in denen verschiedene Interessen miteinander kollidieren. Da muss man sich miteinander arrangieren,

Staffel der Tierrettung München


projekte

Prof. Dr. Hoffmann: FĂźr mich ist dieses Thema eine Frage der Vernunft. Wer einen Hund halten will, sollte selbst ein Interesse daran haben, zu wissen, wie das geht und wie man mit ihm umgehen muss. Ă„hnlich denke ich da auch in der Diskussion um die EinfĂźhrung einer Katzenkastrationspflicht. Welche Position vertreten Sie denn beim Thema Katzenkastrationspflicht?

v.l.n.r. Prof. Dr. JÜrg Hoffmann, Stadtrat (FDP), Frau Dr. Evelyne Menges, Vizepräsidentin Tierrettung Mßnchen, Wolfgang Leitner, Bßndnis 90/Die Grßnen

deshalb finde auch ich es in Ordnung, wenn eine Leinenpflicht an bestimmten Stellen besteht. Aber ganz deutlich muss ich auch etwas anderes sagen, obwohl auch ich eine Tochter habe: In MĂźnchen haben 25 Prozent aller Haushalte Tiere, auch die Tierbesitzer und ihre Interessen mĂźssen berĂźcksichtigt werden. In vielen dieser Haushalte leben Kinder und Hunde, ich denke, dass dort mehr passiert als die Vorfälle, bei denen ein Hund ein fremdes Kind beiĂ&#x;t. Es geht also um die VerhältnismäĂ&#x;igkeit. Schauen Sie: Wie viele Kinder leben in dieser Stadt? Wie häufig werden sie von einem Auto Ăźberfahren? Fordert denn irgendwer nun, Autos abzuschaffen? Autos als Gefahr werden akzeptiert. Hunde, von denen eine weitaus geringere Gefahr ausgeht, hingegen nicht. Dr. Menges: Ganz klar, kein flächendeckender Leinenzwang. FĂźr mich zählt die Freiheit aller, also leben und leben lassen. Das funktioniert, wenn sich alle an die Regeln halten und RĂźcksicht aufeinander nehmen. Es gibt sehr viele rĂźcksichtsvolle Hundehalter und viele wohlerzogene Hunde. Die neue MĂźnchner Linie im Umgang mit Hunden ist sehr sinnvoll: Leinenzwang in Ăśffentlichen Verkehrsmitteln, auf Kinderspielplätzen und in FuĂ&#x;gängerzonen. Ich halte auch den HundefĂźhrerschein fĂźr sehr

hilfreich. Ich habe ihn selbst gemacht und viel dabei gelernt – zum Beispiel, dass man seinen eigenen Hund nicht in die Nähe eines anderen Hundes lassen sollte, der angeleint ist. Denn dass er an der Leine ist, hat ja einen Grund. Um Anreize zu schaffen, diese PrĂźfung abzulegen, sollte man im Gegenzug eine HundesteuerermäĂ&#x;igung einfĂźhren. Wenn jemand nun schon ältere Hunde besitzt, dann sollte er eine entsprechende Sachkunde vorweisen kĂśnnen. Bislang wirkt die Politik beim Thema HundefĂźhrerschein nicht so aktiv wie es wĂźnschenswert wäre. Wie erklären Sie sich das? Dr. Menges: Ăœbergreifend fordern wir, also die entsprechenden Tierschutz- und Hunde-Verbände, den HundefĂźhrerschein schon seit zehn Jahren. Aber die Politik tut sich da schwer, weil bislang einfach nicht klar ist, was man fordern kann, was wichtig ist, welche Parameter man ansetzen kann. Ein Beispiel: Was ist, wenn jemand sein Leben mit Hunden verbracht hat; reicht es dann, wenn er nur die theoretische PrĂźfung ablegt. Oder muss man auch von so jemandem eine praktische PrĂźfung verlangen? Das ist noch so unklar, aber die Politik hat sich fĂźr dieses Thema mittlerweile geĂśffnet, es wird darĂźber diskutiert.

Leitner: Das ist auch so ein Problem, das politisch und gesetzgeberisch nicht so einfach ist: Wie will man denn allein kontrollieren, ob so ein Eingriff vorgenommen wurde? Mir erscheint da eine Aufklärungskampagne sinnvoller. Denn das Problem sind da nicht die Katzen, es sind die Kater. Jemand der eine Katze zuhause hat, hat am Ende auch deren Babys. Beim Kater bekommt man nicht mit, was er so treibt. Das grĂśĂ&#x;te Problem, was vielen aber gar nicht bewusst ist, sind nicht die Hauskater, sondern die verwilderten Kater, die im Stadtgebiet unterwegs sind. DarĂźber muss mehr informiert werden. Dr. Menges: Wer in der Stadt Katzen in der Wohnung hält, kommt vermutlich – wenn es sich um einen Kater handelt – ohnehin auf die Idee, ihn kastrieren zu lassen, weil er den Geruch nicht aushält, den das Tier anderenfalls verstrĂśmt. Das grĂśĂ&#x;ere Problem sehe ich da auf dem Land oder in den Vororten

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Die aktion tier-tierrettung mĂźnchen e.V. wurde auf Initiative von Dr. Evelyne Menges, Rechtanwä ltin und Stadträtin MĂźnchen, gegrĂźndet. Ob es sich um das geliebte, kranke Haustier oder in unserem Umfeld frei lebende (Wild-) Tiere wie Igel, FĂźchse, Schwäne, Tauben oder auch streunende Katzen handelt: Der ambulante Rettungsdienst der aktion tier-tierrettung P QFKHQ H 9 KLOIW MHGHP VLFK LQ 1RW EHĂ€QGOLFKHQ 7LHU 5XQG 3000 Einsätze werden von neun Tierärzten und mit vier Einsatzwagen jährlich geleistet. Wenn Sie sich näher fĂźr die Arbeit der aktion tier-tierrettung mĂźnchen e.V. interessieren, wenden Sie sich gerne an:

Die „Neue MĂźnchner Linie“ im Umgang mit Hunden

Im Flyer der Tierrettung Mßnchen wird zum Thema Leinenzwang und dem Umgang mit Hunden in der Stadt vieles erläutert. Mehr unter www. tierrettungmuenchen.de

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Die „N im Liebe Hundefreunde,

seit Jahren gilt MĂźnchen als die in Deutschland. Dies liegt nicht nu Toleranz und Achtung von Hundeh KDOWHUQ XQG GHU ED\HULVFKHQ /HE HQ ben lassen“, sondern auch an einer respektvolle Miteinander fĂśrdert. 'HU 0 QFKQHU 6WDGWUDW KDW DP MĂźnchner Linie“ im Umgang mit Hu Damit unter den Hundebesitzer diese Regelungen besteht, mĂśchten ren.

Tiernotruf: 7 ,ɧ(5 5( 01805 84 3 7 7 3*

max. 0,42 Euro aus dem Mobilfunknetz)

Herausgeber: aktion tier-tierrettung mĂźnchen e.V. ;P[LS .YHĂ„RLU! Laska Grafix oHG, www.laska.com Druck: MĂśller Druck Berlin 9LKHR[PVU! Moventis/ Diezemann - Gestaltung: Moventis Stand Juni 2013 Š Moventis GmbH

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rund um das Stadtgebiet, eben dort, wo viele Katzen ihre Zeit draußen verbringen. Illegaler Welpenhandel ist ein zunehmendes Problem, auch in München – sehen Sie eine Chance, dagegen vorzugehen?

Reicht eine reine Sensibilisierung der Gesellschaft wirklich aus? Leitner: Nein, natürlich nicht. Ich fordere zum Beispiel, dass die Staatsanwaltschaft eine eigene Abteilung einrichtet, die sich auf Tierkriminalität spezialisiert, die dann beispielsweise auch Kleinanzeigen durchforstet, in denen Tiere auf dubiose Weise angeboten werden. Dafür ist Spezialwissen nötig wie eben in anderen Bereichen auch. Prof. Dr. Hoffmann: Das sehe ich anders. Wir brauchen keinen extra Staatsanwalt für dieses Thema, sondern wir sollten das bei der Polizei ansiedeln, die ist da ja die aktivere Gewalt. Leitner: Meinetwegen auch eine Sonderkommission Tierschutz. Das Problem bislang ist ja, dass die Fahnder ja nach Rauschgift oder Waffen suchen, illegale Welpen sind für sie in ihrer täglichen Arbeit nicht anderes als eine Art „Abfallprodukt“. Deswegen brauchen wir

© PIXELIO, Thomas_Max_ Mueller

Prof. Dr. Hoffmann: Das Problem sind hier vor allem die Menschen, die sich solche Tiere anschaffen. Die denken sich, oh diese Welpen sind ja viel billiger, warum denn nicht? Polnische Zigaretten schmecken doch auch nicht anders. Es ist schwer gegen diese Im Dutzend billiger-Denke anzugehen. Leitner: Zumal es ja jetzt viele Zollkontrollen gar nicht mehr gibt, was für derlei Schmuggler die Sache ungemein vereinfacht. Auch hier muss man aufklären, sagen, dass solche Tiere nur von echten Züchtern, möglichst aus der Region, erworben, nicht einfach so über das Internet bestellt werden sollten. Diese Kampagne sollte allerdings nicht nur an Erwachsene gerichtet sein, man muss da auch die Kinder mit einbeziehen. Bekannte von mir haben eine kleine Schildkröte aus dem Italienurlaub mitgebracht, weil es ihre Kinder unbedingt so wollten. Auch eine Schildkröte wird mal groß, und die Kin-

der verloren daran das Interesse. Wir konnten sie zum Glück an einen Züchter vermitteln, sonst wäre dieses arme Tier mit Sicherheit auch im Lerchenauer See gelandet. Deshalb muss man die Menschen für diese Themen mehr sensibilisieren – große wie kleine. Zum Beispiel auch mit einem Tierschutzunterricht an den Schulen!

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projekte

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Sonderermittler für den Tierschutz, wo immer diese dann angesiedelt sind. Dr. Menges: Ja, das sehe ich auch so, denn Organisationen bzw. Verbände können da wenig ausrichten. Rein juristisch ist es nämlich so: Es gibt das Verbandsklagerecht nur im Bereich des Umweltschutzes, nicht aber im Bereich des Tierschutzes. Allerdings bedeutet das folgen­des: Jede einzelne Umweltschutzorganisation kann gegen ein Kohle­kraft­werk kla­gen, Tier­ schutzorganisationen aber nicht gegen Missstände in der Tier­haltung. Auch die Massentierhaltung ist ein solcher Missstand. Was können denn Sie persönlich dagegen ausrichten? Vor allem auf kommunaler Ebene? Leitner: Ganz so machtlos sind wir auf kommunaler Ebene nicht. Die Stadt könnte zum Beispiel noch mehr darauf achten, dass in ihren Kantinen, Krankenhäusern, Kindergärten und Schulen – also in allen Bereichen „öffentlicher Verköstigung“ nur das verzehrt wird, was auf dem Land hergestellt wurde und zum Beispiel das Tierschutzlabel besitzt: Denn Bio ist nicht gleich Tierschutz, das wird auch gern übersehen. Prof. Dr. Hoffmann: Erreichen kann man da vor allem etwas über den Konsumenten, weniger über den Produzenten. Der stellt sich um, wenn seine Ware nicht mehr gefragt ist. Auch hier müssen wir die Leute weiter sensibilisieren. Aber ich finde, dass München als Stadt hier schon auf einem guten Weg ist. Die Rathauskantine zum Beispiel hat komplett auf Bio umgestellt, seither findet man dort kaum mehr einen Platz: Weil das Essen schmeckt und auch noch bezahlbar ist. Es geht also schon. Dr. Menges: Gegen Massentierhaltung zu kämpfen ist etwas, was dem Menschen zugute kommt und seiner Zukunft! Als einzelner kann ich bewusst auf derartige Lebensmittel verzichten, zum Beispiel, in dem ich weniger Fleisch esse und eben dann auch nicht das aus dem


projekte

Tierschutz betrifft aber nicht nur Haus- und Nutztiere, sondern auch Wildtiere, die sich zunehmend Stadtgebiete zurückerobern. Was wollen Sie für sie tun? Prof. Dr. Hoffmann: Theoretisch wäre es wohl am einfachsten, wenn man dem Fuchs klar machen könnte, dass für ihn ein Leben in der Stadt, also in den Wohngebieten der Menschen, nicht gut ist. Wenn man ihn also irgendwie aufs Land zurückdrängen könnte. Man müsste also für ihn attraktive beziehungsweise unattraktive Flächen schaffen. Leitner: Wo bleibt denn da die Liberalität, Herr Kollege, wenn Sie nun dem Fuchs klar machen wollen, wo er sein darf und wo nicht? Nein, aber im Ernst. Das Problem ist nicht der Fuchs, sondern der Mensch, der sich eben dort breitmacht, wo vorher der Fuchs in Ruhe leben konnte. Insgesamt haben wir in München allerdings mehr ein Tauben- als ein Fuchsproblem. Das ist jedenfalls ein Problem, das wir lösen wollen. Dr. Menges: Die Tierrettung hatte allein in den vergangenen Jahren zig hunderte Einsätze mit Füchsen. Ob bei toten oder verletzten Tieren war in keinem einzigen Fall Tollwut oder Fuchsbandwurm nachzuweisen. Es ging also keine Bedrohung für den Menschen davon aus. Au-

ßerdem: Auch Katzen können dafür Zwischenwirte sein, ebenfalls Dachse, Marder oder andere Carnivore. Wir haben aber insgesamt das Fuchs- bzw. Wildtierproblem nicht in dem gleichen Ausmaß wie andere Städte, vielleicht weil es bei uns noch genug Grünflächen gibt. Tauben hingegen sind ein ganz anderes Thema, das aber leicht mit Taubenschlägen in den Griff zu bekommen wäre – gute Erfahrungen in diesem Punkt haben Münchner Brauereien bereits gemacht. Und auch ich weiß das schon seit frühester Jugend, weil mein Großvater Taubenzüchter war.

Leitner: Ich finde es schade, dass derlei Initiativen von privaten Unternehmen umgesetzt werden, und nicht von der Stadt, die in diesem Punkt als Vorbild fungieren müsste. Zum Beispiel könnte man ja derartige Taubenschläge auch in den Schulen einrichten und das dann in den Unterricht mit einbeziehen. Dr. Menges: Wir als Tierrettung München könnten diese Taubenbestände dann regelmäßig tiermedizinisch betreuen und es gibt viele ehrenamtliche Tierfreunde. Herzlichen Dank für das Gespräch!

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Mikrochips statt Ohrmarken – ein Thema im Bundesrat Am 14. Februar hatte der Bundesrat unter Top 8 über einen Antrag aus Baden- Württemberg beraten. In dem Antrag stand unter anderem, dass durch die Verwendung von Mikrochips die sichere Rückverfolgung der gekennzeichneten Tiere gewährleistet sei, dass diese Methode tierschonend ist und moderne elektronische Kennzeichnungsmethoden stärker berücksichtigt werden sollten. Im Falle einer Mehrheit würde dieser Antrag an die Bundesregierung weitergeleitet werden mit der Bitte, sich dafür einzusetzen, dass die Kennzeichnung mittels Mikrochip in Zukunft auch bei Nutztieren erlaubt werden kann. Und zwar sowohl bundesweit als auch innerhalb der EU.

© Collage von Ursula Bauer

Discounter. Dann lieber seltener, wenn ich mir Biofleisch aus artgerechter Haltung und Fütterung nicht leisten möchte. Vor kurzem habe ich einen Bericht gelesen über die Antibiotika-Belastung bei Hühnern. Das ist erschreckend: Wir wissen noch gar nicht, was da noch alles auf uns zukommt, welche Krankheiten dadurch entstehen, weil die Kinder von klein auf mit Lebensmitteln ernährt werden, die mit Antibiotika und Chemie vollgestopft sind. Man sollte nicht nur an das hier und jetzt denken, sondern auch an die Zukunft, an die nächsten Generationen! Vom CO2-Ausstoß, den die Massentierhaltung nur noch mehr erhöht, mal ganz abgesehen!

Wir hatten uns über diesen ersten politischen Schritt gefreut und im Vorfeld allen Bundesratsmitgliedern unseren Flyer „OHREN OHNE – Mikrochips statt Ohrmarken für Klauentiere“ zugeschickt. Doch alles Hoffen und Daumen drücken hat nichts genützt – der Antrag hat keine Mehrheit erreicht. Wir lassen uns von dieser Schlappe jedoch nicht entmutigen, sondern werden uns weiter bei den einzelnen Landwirtschaftsministerien der Bundesländer dafür einsetzen, dass auch auf politischer Ebene weiter über die alternative Kennzeichnung diskutiert wird. Unser nächster Schritt wird die Übergabe unserer umfangreichen Unterschriftenlisten sein.

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aktion tier Berlin

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Nachdem wir mit den Besitzern, einem Rentnerehepaar, gesprochen hatten, konnten wir das Huhn schließlich mitnehmen. Charlotte Ursula Bauer mit Charlotte

Charlotte in der Hühnergruppe in Meissen

© aktion tier

wir klären auf

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© aktion tier, Ursula Bauer

Charlotte lebte allein ohne Artgenossen

ist sehr zutraulich und ließ sich bereitwillig einfangen. Die offensichtlich mit der Versorgung des Vogels überforderten, gebrechlichen Rentner waren fast erleichtert, dass wir uns nun um Charlotte kümmern. Mario Assmann nahm das Huhn noch am gleichen Tag mit in unser Tierschutzcentrum nach Meissen, wo bereits eine kleine Hühnerschar lebt. Charlotte, die sich sehr gut in Meissen eingelebt hat, wird von unserem Hahn eifersüchtig bewacht. Er will jeden vertreiben, der sich seinem Lieblingshuhn nähert.

Charlotte, so haben wir das Huhn getauft, scharrte zwischen Müll, vergammelten Essensresten und verdreckten Plastikschalen herum und kam gleich neugierig auf uns zu. Man merkte deutlich, dass sie einsam war und sich über jeden Kontakt freut. Hühner sind schließlich Gruppentiere und dürfen nie einzeln gehalten werden.

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Das Huhn in seinem Gehege im Hinterhof

Uns macht nicht nur die langjährige schlechte Haltung, sondern auch die Tatsache betroffen, dass Charlotte wahrscheinlich schon als Küken die Schnabelspitze amputiert wurde. Das Kürzen der Schnäbel mit einem Laser oder einer heißen Drahtschlinge ist in der Massentierhaltung leider eine gängige Praxis, obwohl die teilweise Amputation von Körperteilen gemäß §6 Tierschutzgesetz nur in Einzelfälle mit Ausnahmegenehmigung erlaubt sein soll. Die Realität sieht jedoch völlig anders aus. Durch das

© aktion tier, Ursula Bauer

Das hübsche braune Haushuhn lebte in einem verdreckten Gehege in einem Hinterhof im Berliner Bezirk Charlottenburg. Mutterseelenallein fristete der Vogel hier sein Dasein. Ein aktion tierMitglied hatte uns Ende Februar von dem bedauernswerten Huhn berichtet und auch wir waren fassungslos über diese verwahrloste Tierhaltung. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

© aktion tier, Ursula Bauer

Einsames Huhn aus schlech­ter Haltung gerettet


© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

wir klären auf

Müll, vergammelte Essensreste und dreckige Näpfe im Gehege

Charlotte wurde der Schnabel wahrscheinlich schon als Küken gekürzt

routinemäßige Schnabelkürzen bei Legehennen soll Federpicken und Kannibalismus – also gestörte, unnatürliche Verhaltensweisen – verhindert werden. Die Amputation der Schnabelspitze wird in allen Haltungsformen, mit Ausnahme der Biohaltung, praktiziert.

und Schwänze abgeschnitten und die Ohren mit Plastikmarken perforiert.

außerdem an, sich auch auf Bundesebene für ein Verbot dieser Tortur einzusetzen.

Die ohne Betäubung durchgeführte Amputation der empfindlichen und als primäres Tastorgan äußerst wichtigen Schnabelspitze ist aus unserer Sicht Tierquälerei und nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. Ab 2016 soll das Schnabelkürzen bei Legehennen zumindest in Niedersachsen verboten sein. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer kündigte

Unsere Charlotte muss mit ihrem kupierten Schnabel leben. Probleme beim Fressen hat sie zum Glück nicht. Dieses Huhn erinnert uns immer daran, welches nicht wieder gut zu machende Unrecht wir Menschen den schutzlosen Tieren antun.

Es ist wirklich grauenhaft, dass in der tierquälerischen Massentierhaltung immer die Tiere an die Haltung angepasst werden und nicht umgekehrt. Ihnen werden unter anderem Schnäbel, Hörner

Huhn Charlotte geht's in Meissen gut

© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

Zum Vergleich — so sehen intakte Hühnerschäbel aus

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Im Zeichen der Forschung …

Versuchstier 2014: Der Affe Nach der aktuellen Statistik wurden im Jahr 2012 allein in Deutschland 1.350 Affen in Tierversuchen eingesetzt. Nun wurden die Affen – insbesondere Makaken, die meistverwendeten Affen in Tierversuchen – mit dem traurigen Titel „Versuchstier des Jahres“ gekürt. Seit 2003 bestimmen Tierschützer jährlich ein Versuchstier des Jahres, um auf das Leid in Tierversuchen hinzuweisen. Affen werden heute vor allem für Giftigkeitsversuche und sogenannte Sicherheitsprüfungen eingesetzt, meist im Rahmen der Verfahren von Medikamentenzulassungen. Ein Bericht von Jan Peifer

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Im Jahr 2012 machte der Anteil auf diese Weise eingesetzter Tiere mit 72 % den größten Teil aller Versuche aus; darüber hinaus werden Versuchstiere jedoch auch in der Hirnforschung und der Impfstoffentwicklung genutzt. Meist stammen die Affen aus Vermehrungsstationen in China, in jüngster Zeit beobachten Tierversuchsgegner aber den zweitgrößten Exporteur von Affen für Tierversuche, Mauritius, besonders genau. Bis zu 10.000 Langschwanzmakaken exportiert der Inselstaat für die weltweite Tierversuchsindustrie jährlich, 2012 waren es 6.494. Zu den Hauptabnehmern zählen die USA und Europa, hier besonders Spanien, Frankreich und England, doch auch Deutschland gehört dazu. Die Langschwanzmakaken sind keine auf Mauritius heimische Tierart, ursprünglich stammen sie aus Indien und werden auch von Naturschützern immer mehr als Bedrohung für die mauritische Artenvielfalt angesehen. Doch statt tierschutzkonforme Wege zu finden, wie die Affenpopulation auf der Insel kontrolliert und reduziert werden kann, sind die Affen als Versuchstiere

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inzwischen zu einer lukrativen Einnahmequelle für den Inselstaat geworden. Meist werden sie einfach in der Wildnis der noch immer zu großen Teilen von Regenwald bedeckten Insel gefangen, in Zuchtfarmen durch den Einsatz von Muttertieren als Gebä r ma s ch i nen vermehrt und a n s ch l ieß end in die Welt verkauft. Ihr Leiden beginnt schon auf dem Transportweg, denn die meisten Tiere werden in viel zu kleinen Kisten verschickt, in denen sie Stress, Hunger, Durst und die Kälte in großen Flughöhen ertragen müssen. Nachdem diese Umstände vor wenigen Jahren bekannt wurden, sind glücklicherweise die meisten Fluglinien – auch r i fe Pe n aufgrund des großen öffenta ©J lichen Drucks – aus dem Geschäft ausgestiegen.

Millionen von Tieren müssen jedes Jahr für Tierversuche sterben


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Allerdings droht schon eine eigenwillige Gesetzesinitiative, das Geschäft mit den Tierversuchen wieder erheblich anzukurbeln: Bislang waren Versuche mit Affen auf Mauritius selbst nicht erlaubt. Doch schon im vergangenen Jahr wurde ein neues Tierschutzgesetz angekündigt, welches Affenversuche ab 2014 ermöglichen soll. Viele Konzerne haben bereits Laboreinrichtungen direkt auf der Insel geplant, denn die Bedingungen lassen für Forscher kaum mehr zu wünschen übrig. Nicht nur die langen Transportwege und damit verbundenen Kosten werden wohl bald wegfallen, auch sind die Tierschutzbestimmungen auf Mauritius erheblich schwächer als etwa in der EU, wo Affenversuche perspektivisch sogar verboten werden sollen. © Jan Peifer

Obwohl Tierversuche seit langem sehr umstritten sind, dienen sie häufig noch immer der rechtlichen Absicherung von Pharmaproduzenten. Denn treten bei getesteten Medikamenten in der menschlichen Anwen- Im Jahr 2012 wurden in Deutschland an 1.350 Affen Tierdung Nebenwirkungen auf, müssen diese sich häufig versuche durchgeführt nicht verantworten. Der Wert von Tierversuchen für die medizinische Forschung ist dabei alles andere als belegt; bis heute ist der bekannteste Fall für die Sinn- lung alternativer Forschungsmethoden im Weg. Weltlosigkeit von Tierversuchen der Contergan-Skandal der weit fallen jährlich ca. 100 Millionen Tiere tödlichen sechziger Jahre. Der Wirkstoff des Schlafmittels war in Versuchen zum Opfer, in Deutschland sind es etwa Tierversuchen ohne Nebenwirkungen getestet worden – zwei Millionen Mäuse, Ratten, Hunde, Katzen, Afder Einsatz des Medikamentes vor allem bei Schwange- fen und viele andere. Von den 2012 importierten 1.350 ren hatte die Geburt tausender behinderter Kinder zu- Langschwanzmakaken starben mehr als 1.000 in einer folge. Zwar gab es einen Prozess gegen den Hersteller, einzigen Versuchsanstalt in Münster. allerdings endete das Verfahren mit einem Vergleich, die Strafverfolgung Auch Hunde werden wurde eingestellt. Die bis heute enin Deutschland für orm hohen Zahlen der Tierversuche Tierversuche eingewerden noch immer mit dem Ausbau setzt von Wissenschaft und Forschung begründet – dabei stehen Tierversuche, die gesetzlich gefordert und staatlich gefördert werden, nur der Entwick-

Die Tierexperimentatoren rechtfertigen diese Versuche damit, dass Medikamente und andere Chemikalien auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit hin geprüft werden müssten. Sie stellen die Tierversuchskritiker vor die Wahl: Solle etwa lieber an Menschen experimentiert werden als an Tieren? Doch immer mehr Wissenschaftler bestreiten, dass es nur diese beiden Wahlmöglichkeiten gibt. Sie gehen sogar noch weiter und erklären, dass die tierexperimentelle Forschung die Ergebnisse verfälsche – der Mensch sei eben keine Maus. Es gibt bereits heute zahlreiche Forschungsmethoden, die nicht nur ohne den Einsatz von Tieren auskommen, sondern auch weitaus exaktere Ergebnisse liefern als die tierexperimentelle Forschung. Dennoch fließt weiterhin der Löwenanteil der staatlichen Forschungsgelder in Tierversuche.

© Jan Peifer

© Jan Peifer

Jedes Jahr werden allein in deutschen Laboratorien Millionen Tiere in fragwürdigen Versuchen gequält und getötet, darunter Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Katzen, Hunde, Affen und viele andere Tiere. Weltweit sind es jedes Jahr mindestens 100 Millionen Tiere.

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Tierschutzfall im Havelland Teil II

Veterinäramt beschlagnahmt – Tierquäler macht weiter In unserer mensch und tier-Ausgabe 3/2013 berichteten wir über die katastrophale Tierhaltung von Matthias O. in Seeburg im Landkreis Havelland. Der Mann hielt Hunde in verkoteten Zwingern, die er mit Knochen fütterte. Seine Schafe waren verwahrlost, litten an Parasiten und Moderhinke. Viele konnten nur noch auf den Knien kriechen. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

dieser Zeit ist zu entnehmen, dass seine Schafe regelmäßig ausbrachen, unter erbärmlichen Zuständen gehalten wurden und tagelang kein Wasser bekamen. Auch die Hobby-Pferdehaltung von O. war nicht artgerecht. Er hatte außerdem Koppeln ohne Genehmigung bewirtschaftet und Bauten illegal errichtet. Ende Juli 2004 wurde sein Bernhardiner tot im Zwinger gefunden. Es gab behördliche Auflagen und Verfahren wegen schlechter Tierhaltung.

© Ursula Bauer

Bereits im Winter 2012/2013 waren zahlreiche Tiere gestorben

Inzwischen hatten unsere Recherchen über diesen Mann allerdings derart grausame Straftaten ans Tageslicht gebracht, dass wir es nicht bei einem behördlichen Tierhalteverbot belassen wollten und 28

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Matthias O. hatte bereits in den Jahren 2002 bis 2004, als er noch in der Gegend von Hoyerswerda lebte, Probleme mit seiner Tierhaltung. Diversen Zeitungsberichten aus

© Heiko Lemke

eine umfangreiche Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Potsdam erstatteten.

Tote Schafe in der Döberitzer Heide

In einem kleinen Zwinger eingesperrte Hunde in Seeburg

© aktion tier, Ursula Bauer

Seit Mitte 2013 haben wir immer wieder diese Tierhaltung dokumentiert und mehrmals Anzeige beim Veterinäramt Nauen erstattet. Zuletzt Ende Januar 2014. Wesentliche Verbesserungen waren nicht zu bemerken. Anfang Februar teilte uns das Veterinäramt dann überraschend mit, dass sämtliche Schafe (angeblich 320 Tiere), Ziegen (angeblich 26 Tiere) und Hunde (nach unserem Kenntnisstand mindestens 6 Tiere) von Matthias O. beschlagnahmt worden seien. Dem Tierhalter wurde ein unbegrenztes Tierhalte- und Betreuungsverbot, bezogen auf alle Wirbeltiere, auferlegt.

Spätestens seit Mitte 2012 lebte Matthias O. dann in Berlin. Im Dezember brachte er seine etwa 1.000 Schafe, ein paar Ziegen und mindestens 4 Hunde in der Döberitzer Heide am Westrand von Berlin auf


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den Flächen der Heinz SielmannStiftung unter. Ein Zeuge hat uns schockierendes Bildmaterial aus dieser Zeit zu Verfügung gestellt. Die Fotos zeigen unter anderem Berge von toten Schafen sowie zahlreiche schwerkranke und halb verhungerte Tiere. Allein im Winter 2012/2013 sollen am Tag durchschnittlich 5 Schafe gestorben sein. Wie die hochgradigen und fortgeschrittenen Erkrankungen (z.B. Räude, Moderhinke, Augenerkrankungen) zahlreicher Tiere auf den Fotos zeigen, hat Herr O. in vielen Fällen untätig abgewartet, was nicht

Räude wird durch Milben (Ektoparasiten) verursacht und bricht häufig im Herbst oder Winter aus. Sie führt zu einer stark juckenden, allergischen Reaktion, daher kratzen und scheuern sich befallene Schafe permanent. Bakterien dringen in die geschädigte Haut ein, was zu eitrigen Hautentzündungen führen kann. Wird diese Hautkrankheit nicht behandelt, verlieren die befallenen Schafe allmählich ihre Körperwolle, die nackte Haut darunter ist dann blutig verkrustet. Die Übertragung der Räudemilben erfolgt hauptsächlich durch den direkten Kontakt von Schaf zu Schaf, über Stallgeräte oder über an Drahtzäunen hängengebliebenen Wollfetzen. Daher müssen bei Räudebefall kranke Tiere isoliert und immer die gesamte Herde sowie Gerätschaften, Zaunpfähle etc. beSchaf von Matthias O. mit mas­siver Körhandelt werden.

© Heiko Lemke

© Heiko Lemke

Räude

perräude in der Döberitzer Heide Ende Januar 2013

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© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer

uf Spurensuche habe ich mir im Februar 2014 eine der von Matthias O. in der Döberitzer Heide belegten Stallungen sowie deren Außenbereiche angesehen. Offensichtlich war hier aufgeräumt worden, nachdem der Tierhalter das Gelände verlassen hatte. Beim näheren Hinsehen konnte ich jedoch noch diverse Schafsknochen entdecken die belegen, dass hier zahlreiche Tiere gestorben und verwest sind. Vor allem die Schafschädel und Schädelfragmente zeigen, dass diese Tiere auch nicht ordnungsgemäß entsorgt wurden.

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mit §2 unseres Tierschutzgesetzes vereinbar ist und vielen Schafen das Leben gekostet hat. Ein Tierhalter, der die Schmerzen und Leiden seiner Tiere über einen längeren Zeitraum hinweg passiv bewusst in Kauf nimmt, erfüllt den Tatbestand einer Straftat. Das Unterlassen der Hilfeleistung durch den Tierhalter reicht für eine Strafbarkeit bereits aus, da er eine Garantenpflicht für das Wohl der Tiere hat. Obwohl zahlreiche Menschen und auch das zuständige Veterinäramt von dem Leid der Tiere wussten, blieb Matthias O. unbehelligt. Im Februar 2013 wurde der Pachtvertrag in der Döberitzer Heide dann gekündigt. Offensichtlich war dem Besitzer des Geländes die katastrophale Tierhaltung dann auch zu viel geworden.

5 Tage nach der Beschlagnahmung sind wieder Schafe da

Die nächste Station war dann Seeburg im Havelland, wo im Februar 2014 schließlich alle Tiere beschlagnahmt wurden. Bereits vier Tage nach dem Beschlagnahmung wurde Matthias O. jedoch bereits wieder in Seeburg auf einem von

Moderhinke Es handelt sich hierbei um eine hochgradig schmerzhafte, entzündliche Klauenerkrankung bei Wiederkäuern, insbesondere bei Schafen. Werden die Tiere nicht oder nicht fachgerecht behandelt, beginnen sie vor Schmerz zunehmend zu hinken. Schreitet die Krankheit fort, entzünden sich auch die Beine, die Schafe können nicht mehr normal laufen, rutschen auf den Knien kriechend vorwärts und können am Ende nicht mehr aufstehen. Moderhinke ist hochinfektiös und kann permanent über den Boden auf bisher gesunde Tiere durch Ansteckung übertragen werden.

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Schaf von Matthias O. mit fortgeschrittener, unbehandelter Moderhinke in der Döberitzer Heide Ende Januar 2013

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Zur Vorbeugung gegen Moderhinke müssen unter anderem die Klauen regelmäßig ausgeschnitten und spezielle Klauenbäder durchgeführt werden. Wegen der Ansteckungsgefahr sind kranke Tiere zu isolieren und Weiden anderer Herden zu meiden. Da Moderhinke durch Nässe gefördert wird, müssen nasse Stellen vor allem in der Nähe des Stalls trockengelegt oder ausgezäunt werden.

Diesem Schaf hatte der Hund von Herrn O. ein Ohr abgerissen


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handeln, wenn in ihrem Zuständigkeitsbereich Verstöße gegen das Tierschutzrecht begangen wurden. Dazu zählt auch die Nichteinhaltung eines Tierhalte- und Betreuungsverbots. Derartige Verbote werden schließlich nur dann auferlegt, wenn Menschen ihren Tieren erwiesenermaßen Schmerzen und Leiden zugefügt haben – also eine Gefahr für Tiere darstellen.

Schaf mit schweren Bissverletzungen an beiden Hinterbeinen

Es ist sehr bedauerlich, dass wir es im Rahmen unserer Tierschutzfälle immer wieder mit Veterinärämtern zu tun haben, die nicht konsequent handeln und in diesem Fall auch nicht dafür Sorge tragen, dass überführte Tierquäler nicht neues Tierleid verursachen. Wir hoffen nun, dass unsere Strafanzeige zu einer Anklage und VerurKrankes Lamm

ihm gepachteten ehemaligen LPG Gelände von Zeugen dabei beobachtet, wie er einen Zaun spannte. Er war in Begleitung von vier seiner Hunde, die angeblich beschlagnahmt worden waren. Einen Tag später waren dann neun erwachsene Schafe und mehrere Lämmer auf der Fläche und Matthias O. wurde von Anwohnern täglich beim Betreuen der Tiere beobachtet. Einige der adulten Tiere wiesen Verletzungen auf. Wie uns eine Zeugin berichtete, hatte sich kurz vor der Beschlagnahmung einer der Hunde von Matthias O. losgerissen und mehrere Schafe angegriffen. Die Verletzungen der Tiere stammten von dieser Beißattacke, also handelte es sich zweifelsfrei um seine Schafe.

© aktion tier, Ursula Bauer

Wir wollten wissen, wie es sein kann, dass jemand mit Tierhalteund Betreuungsverbot schon wieder mit seinen angeblich beschlagnahmten Tieren umgeht. Doch unsere Anrufe beim zuständigen Veterinäramt blieben folgenlos, EMails unbeantwortet. Schließlich verfassten wir eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Denn Amtstierärztinnen und Amtstierärzte müssen nach §16a Tierschutzgesetz immer Mitgliederjournal

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© aktion tier, Ursula Bauer

teilung führt. Die Chancen stehen gut, da wir umfangreiches Beweismaterial und zahlreiche Zeugen vorweisen können. Außerdem ist Matthias O. kein unbeschriebenes Blatt, da er bereits in der Vergangenheit aufgrund einer schwerwiegenden Straftat rechtskräftig verurteilt wurde. Unsere Ermittlungen und das Verfassen fundierter Strafanzeigen macht Mühe und kostet viel Zeit. Aber wenn die unmittelbar zuständigen Stellen wegsehen, ist dies der einzige Weg, um Tiere vor Menschen wie Matthias O. zu schützen.

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wir klären auf

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© aktion tier, Ursula Bauer

© aktion tier, Ursula Bauer


wir klären auf

aus: Märkische Allgemeine, 05.02.2014

Unsere Pressemitteilungen sind nicht dazu da, uns als die großen Tierschützer darzustellen. Vielmehr helfen uns Veröffentlichungen in Zeitungen dabei, Druck auf die Veterinärämter auszuüben. Außerdem melden sich, wie in diesem Tierschutzfall, aufgrund von Medienberichten häufig Menschen bei uns, die wichtige Zusatzinformationen zu den betreffenden Tierhaltern liefern können.

aus: Preussenspiegel, 12.02.2014

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aktion tier informiert

Süßstoff giftig für Hunde Er ist in vielen Lebensmitteln enthalten. So kommt er in etlichen ka­lo­rienarmen Süßigkeiten und Backwa­ ren vor. Was kaum einer weiß: Xylitol ist hoch giftig für Hunde. Schon 0,1 g pro Kilogramm Körpergewicht können reichen, um den Vierbeiner zu töten. Eine Tüte Bonbons kann somit das Aus bedeuten.

Liegt die Xy l i t o l a u f ­ nahme länger als ein bis zwei Stunden zurück, hilft nur noch eine Infusion, die Zucker enthält, um dem Unterzu­ cker entgegen zu wirken. Besser es kommt erst gar nicht so weit. Vorausschauende Tierbesitzer sollten dafür sorgen, dass Lebensmittel, die Xylitol ent­ halten, außer Reichweite ihres Vierbeiners aufbewahrt werden. Der gefräßige Labrador kann in seiner Wohnung heute jedenfalls lan­ ge suchen. Da liegt nichts mehr herum.

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report

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Hand: © Fotolia.com, Africa Studio

Hunde reagieren auf diesen Süßstoff anders als Menschen. Bei ihnen kommt es nach Aufnahme von Xylitol zu einer massiven Insulinausschüttung. Insulin senkt den Zuckerspiegel im Blut. Sinkt dieser zu stark ab, führt das zu Krämpfen und komatösen Zuständen. Im schlimmsten Fall verstirbt das Tier! Zusätzlich kön­ nen schwere Leberschäden das Überleben des Tieres auf einer weiteren Ebene gefährden. Daher muss ein Tierbesitzer, dessen Liebling den Zuckeraus­ tauscher gefressen hat, schleu­ nigst einen Tierarzt aufsu­ chen. Der kann durch eine Spritze den Hund zum Erbrechen brin­ gen und damit die Giftmenge im Tierkörper reduzieren.

Hund: © Fotolia.com, Petra Fiedler

Um Haaresbreite hätte sein Heißhunger einen jungen Labrador das Leben gekostet. Er hatte sich 100 zuckerfreie Kaugummis seines Besitzers einverleibt. Der schwer über die Lippen kommende Name des für den Hund lebensbedrohlichen Giftstoffs im Kaugummi lautet Xylitol – ein Austauschstoff für Zucker. Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.


report

Unerwünschter Neuankömmling

Eine neue Zeckenart erobert Deutschland Dieses Jahr ist es besonders schlimm. Vermutlich aufgrund des milden Winters gibt es sie überall – Zecken im Garten, im Wald und auf der Wiese, in der Stadt und auf dem Land. Doch damit nicht genug. Jetzt müssen wir uns auch noch mit einem Einwanderer herumschlagen, der bisher nur im südlichen Europa sein Unwesen trieb. Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V. Der klangvolle Na­ me dieses Läst­ lings lautet Au­ waldzecke oder auf lateinisch Dermacentor reti­cularis. Di­ ese Zeckenart gehört zur Gat­ tung der Buntzecken. Den Namen erhielt diese Gruppe aufgrund ihres gescheckten Rückenschildes. Durch diesen Schild unterscheidet sie sich deutlich von den anderen Zecken­ arten. In Deutschland wurde sie vor einigen Jahren eingeschleppt und ist seither in vielen Gebieten heimisch geworden. Dies sind der Großraum Berlin, Magdeburg, Leipzig, Frank­ furt und Tübingen. Vereinzelte Meldungen gibt es auch aus dem Saarland, dem Ruhrgebiet, Bonn und dem südlichen Rheingraben. Das Unangenehme an diesem zugereisten Neuling: Die Auwald­ zecke gilt als Hauptüberträger der Hundemalaria und des für den Menschen gefährlichen Q-Fiebers. Tierärzte nennen die Hundekrank­ heit auch Babesiose. Erkrankt ein Hund nach einem Zeckenbiss, kommt es bei der akuten Verlaufs­ form innerhalb weniger Tage zur Zerstörung der roten Blutkörper­ chen. Zunächst wirkt das Tier nur matt und unlustig. Schnell stellt sich Fieber ein. Der Hund frisst nichts mehr. Die Schleimhäute werden blass. Bleibt die Krankheit jetzt un­ behandelt, endet sie für den Hund tödlich.

Spot on-Präparate schützen Hunde und Katzen Das Auftreten der Auwaldzecke ist also ein weiterer Grund, Hunde und Katzen vor Zecken zu schüt­ zen. Hierzu müssen die Tiere mit einem Spot on-Präparat behandelt werden, das auf die Haut aufgeträu­ felt wird. Die Haut resorbiert die Flüssigkeit und hält auf diese Weise die Zecken sowie andere Parasiten fern. Die Wirkungsdauer beträgt bei den meisten angebotenen Zube­ reitungen vier Wochen. Alternativ gibt es Halsbänder mit Parasiten abschreckenden Inhaltsstoffen. Seit kurzem ist außerdem eine Kau­ tablette auf dem Markt, die Flöhe und Zecken für 12 Wochen vom Haustier fern halten soll. Eine kon­ sequente Zeckenprophylaxe ist auch für den Tierbesitzer von Vorteil. So verhindert er, dass sein Liebling Ze­

cken mit in den Wohnbereich ein­ schleppt, die letzten Endes auch ihn selber stechen können. Beim Entfernen der Zecke ist die Drehrichtung gleichgültig. Immer aber sollte nur wenig Zug ausgeübt werden, weil sonst der Zeckenkopf abreißt. Doch selbst wenn dies pas­ siert, ist dies immer noch besser, als die Zecke stundenlang saugen zu lassen. Bleibt der Kopf tatsächlich stecken, resultiert daraus fast immer nur eine kleine Entzündung. Auf di­ ese Weise wird der Zeckenkopf ab­ gestoßen und entfernt. Keinesfalls aber darf die ganze Zecke mit Kleb­ stoff oder Öl beträufelt werden. Hier und da liest man diese Empfehlung. Ziel soll der Tod der Zecke sein. Di­ ese stirbt tatsächlich ab. Denn Ze­ cken atmen mit Kiemen. Kommt es zum Verschluss derselben, erstickt sie allmählich. In diesem Todes­ kampf erbricht sich die Zecke aber in den Körper des Wirtes und spült dabei alles, was sie an Krankheits­ erregern in sich trägt in den gebis­ senen Zwei- oder Vierbeiner. Keine erbauliche Vorstellung. Besser es kommt erst gar nicht soweit und Frauchen oder Herrchen ergreifen schon im Vorfeld Maß­ nahmen, die einen Zeckenbiss mit eventuell lebensbedrohlichen Fol­ gen unterbinden.

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eißt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal eine Zecke Mensch oder Tier, muss sie so schnell wie möglich entfernt werden. Je länger der Parasit Blut saugt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zecke Krankheitserreger überträgt. Schließlich sind Zecken nicht nur Überträger der Hundemalaria, sondern leider auch weiterer gefährlicher Krankheiten wie der Borreliose oder der Frühsommer-Meningoenzephalitis, besser bekannt als FSME.

Spot on zur Prophylaxe

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Tolle Aktion für sensible Vierbeiner

Der Gelbe Hund Die Idee kommt aus dem Reitsport. Pferde, die gerne mal nach hinten ausschlagen, werden zur Warnung am Schweif mit einer roten Schleife gekennzeichnet. Dies brachte Hundeliebhaber, die sich mit Problemtieren beschäftigen, auf einen Gedanken. Hunde, die mehr Freiraum als andere benötigen, werden mit einem gelben Halstuch gekennzeichnet. Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

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Es wird an der Leine oder am Hundehals verknotet. Dies soll entgegenkom­ menden Hundehaltern si­ gnalisieren: „Bitte halte etwas Abstand zu meinem Hund. Er möchte im Mo­ ment keinen engen Kon­ takt zu Hunden oder Men­ schen.“ Nun erreicht auch Deutschland diese Initi­ ative. In Schweden, Eng­ land und der Schweiz hat sie schon einen hohen Be­ kanntheitsgrad erlangt. Das Tragen der gelben Schleife macht für die ver­ schiedensten Hundetypen Sinn. Der eine Vierbeiner ist aggressiv, weshalb es besser ist, einen Sicherheits­ abstand einzuhalten. Der andere ist krank und daher möchte sein Halter ande­ re Hundebesitzer warnen: „Kommt uns besser nicht zu nahe, sonst stecken wir euch noch an!“. Auch ängstlichen Hunden hilft das Tuch. Eine Annäherung durch andere Hunde erfolgt allenfalls all­ mählich. Die Bestürmung in Form von übermütigen Hundemeuten fällt aus. Das gelbe Band kann auch als Indikator für frisch ope­ rierte Kandidaten oder läu­ fige Hündinnen dienen. So wissen Halter unkastrierter

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report

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report

Rüden schon aus der Ferne, dass es ratsam ist, sich dem Hundemädchen nicht zu nähern. Hundesenioren freuen sich über Ruhe. Das Halstuch erspart ihnen unerwünschte, wilde Spiele mit Jungspunden.

Gelänge es, diese Maßnahme in Deutschland flächendeckend ein­ zuführen, würde dies für viele Tiere und ihre Besitzer eine enorme Er­ leichterung bedeuten. Warnende

Zurufe aus großer Entfernung wä­ ren überflüssig. Helfen Sie mit, die Bekanntheit des Gelben Hundes zu erhöhen. So unterstützen sie die Schwächeren unter den Vierbei­ nern. Poster und Flyer bezüglich dieser Initiative gibt es im Inter­ net unter www.gulahund.de (zu Deutsch „Der Gelbe Hund“) zum Herunterladen.

© aktion tier, Ursula Bauer

Am 10.04.2014 haben wir das neunte Berliner Natur– und Tierschutzzimmer in der Schule „Grüner Campus Malchow“ in Lichtenberg feierlich eröffnet. An der Einweihungsfeier nahmen rund 40 Kinder der Gemeinschaftsschule teil, es wurde gesungen und musiziert und So viele neue schließlich der große Vorhang zu Bücher Seite gezogen, hinter dem die Ausstattung aufgebaut war. Die Schüler staunten nicht schlecht über die Bücher, Experimentierkästen, Lupen und Lehrtafeln, die aktion tier und die Stiftung Menschen für Tiere zur Verfügung gestellt haben. Natürlich musste alles sofort ausgepackt und ausprobiert werden. Zwischendurch war großes Kuscheln mit unserem lebensgroßen Pinguinmaskottchen angesagt.

Kuscheln mit unserem Pingi ist für Kinder das Größte

Grüner Campus Malchow

der Schule einen großen Kinderbauernhof mit vielen Nutz- und Haustieren aufgebaut. Die Schüler haben hierdurch täglich Umgang mit Tieren und helfen kräftig bei deren Betreuung und Versorgung mit. Gemäß dem Motto „nur was man kennt, das liebt und schützt man“ spielt auch die Erforschung der Natur mit all ihren Lebewesen eine wesentliche Rolle in dieser besonderen Schule im Grünen. Unsere Lupen, Mikroskope und zahlreichen Bestimmungsbücher im neuen Tierschutzzimmer werden hier den jungen Naturforschern gute Dienste leisten. In Zukunft kann das Tier- und Naturschutzzimmer nicht nur von den rund 800 Campus-Schülern, sondern auch von Besuchern und Schulklassen anderer Schulen täglich genutzt werden.

© aktion tier, Ursula Bauer

In der Schule „Grüner Campus Malchow“, die 2008 den Deutschen Schulpreis gewonnen hat, wird nicht nur der Umweltschutz groß geschrieben, der als 5te Komponente sogar in die Abiturprüfung aufgenommen wurde. Der engagierte Schulleiter Tobias Barthl hat auch in Zusammenarbeit mit dem Förderverein

© aktion tier, Ursula Bauer

Neuntes Tierschutzzimmer in Berlin eröffnet

© aktion tier, Ursula Bauer

+++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KUR

Liegt bei dem Hund eine Ver­ haltensstörung vor, kann das Tuch natürlich keine Dauerlösung sein.

Dann benötigt das Tier eine Thera­ pie. Die Kennzeichnung kann hel­ fen, schwierige Zeiten zu überbrü­ cken.

Und plötzlich werden kleine Dinge ganz groß

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aktion tier-Gewinnspiel

Spaß im Zirkus ohne Wildtiere

© Ursula Bauer

Im Sommer schlagen wieder viele Zirkusse ihre Zelte in Städten und Dörfern auf. Die lustig bemalten Wagen und das große Zirkuszelt sehen spannend aus. Es riecht nach Popcorn und gebrannten Mandeln. Sicher habt ihr auch Lust auf einen Zirkusbesuch, auf Clowns und Artisten und auf geschmückte Tiere, die ihre Kunststücke vorführen. Genau hier liegt aber ein großes Problem – Tiere haben im Zirkus nämlich überhaupt keinen Spaß. Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

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Die meisten Zirkusse haben auch heute noch Wildtiere wie Elefanten, Bären, Giraffen, Flusspferde oder Nashörner dabei. Für manche Tiere werden kleine Gehege aufgebaut, andere müssen immer in ihren Käfigwagen leben. Elefanten werden häufig an den Beinen angekettet, damit sie nicht weglaufen können. Etwa 50 Mal im Jahr wird der Standort gewechselt und dann müssen die Zirkustiere viele Stunden in ihren engen und dunklen Transportwagen auf den Straßen verbringen. Das ist anstrengend und langweilig und alles andere als artgerecht.

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führen, müssen sie dressiert werden. Dazu gehört oft, dass die Tiere geschlagen und gequält werden, bis sie schließlich das machen, was der Dompteur möchte. Wenn sie dann ihre Kunststücke gelernt haben, müssen die Zirkustiere hart arbeiten. Oft gibt es zwei Vorstellungen am Tag. In der Manege ist es, das Publikum klatscht und lacht und die Kapelle spielt laute Musik. Das verursacht den Tieren großen Stress und macht ihnen Angst. Und in dieser Atmosphäre sollen sie auch noch funktionieren und ihre Kunststücke vorführen. In den Pausen müssen die Elefanten dann Kinder auf ihrem Rücken tragen, obwohl sie eigentlich müde sind und Ruhe haben möchten.

Wildtiere würden auch niemals freiwillig die Kunststücke machen, die im Zirkus so lustig aussehen. Oder habt ihr schon einmal einen Elefanten gesehen, der im afrikanischen Busch einen Kopfstand macht? Glaubt ihr, dass ein Bär in den dichten Wäldern von Kanada auf einem Ball balanciert oder einTiger im Dschungel durch einen brennenden Reifen springt? Mit Sicherheit nicht!

Wenn wir uns einmal ansehen, wie Giraffen, Braunbären oder Zebras in Freiheit leben, wird schnell klar, dass das Leben im Zirkus nicht artgerecht ist. Artgerecht ist nur die Freiheit! Kein Gehege kann das große Gebiet ersetzen, das ein Tiger, eine Giraffen- oder Elefantenherde durchstreift. Kein Planschbecken kann so schön sein wie die weiten Seen Afrikas, in denen freilebende Flusspferde grasen. Eine Haltung im Zirkus kann den natürlichen Bedürfnissen von Wildtiere niemals gerecht werden.

Damit Wildtiere im Zirkus „Kunststücke“ vor-

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© Ursula Bauer

Jetzt wisst ihr, dass Zirkus für Tiere kein Spaß, sondern Tierquälerei ist.

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In vielen Ländern sind Zirkusvorführungen mit Wildtieren bereits verboten oder stark eingeschränkt. In Deutschland leider noch nicht. Aber wenn niemand mehr einen Zirkus mit Wildtieren besucht, werden die


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tier inform iert

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n tier inform iert + Zirkusleute merken, dass die MenKontakt schen diese Tierquälerei nicht mehr sehen und mit ihrem Eintrittsgeld unterstützen wollen. Wir können als Kunde also selbst entscheiden, ob es weiterhin Zirkusse mit Wildtieren in Deutschland gibt. Vielleicht sagt ihrEja euren Eltern, dass ihr lieber in einen Zirkus ohne Tiere gehen möchtet. Davon gibt es inzwischen Zirkus – Ke eine ganze Menge – zum Beispiel in Spaß für Tiere Flic Flac, den Große 030Chinesische 30 111 62-0 Staatscircus oder den Cirque du Soleil. Diese Zirkusse bieten Durch Deut schland reise n derzeit etwa men – vom kleinen Fami 350 Zirkusunte lienzirkus bis Showunterneh rnehhin zum profe men. Viele ssionellen fen, Elefanten von , Bären, Giraf ihnen führen Wildtiere mit sich. Dies wie Affen, Flusspferd e Tiere werd e und Nash im Rahmen en der Vorstellun zur Schau gestellt und örner werden die müssen gen Dressure Wildtiere mit n stücke zu Gewalt dazu vorführen. Häufig zeigen, die gezwunge nicht ihrem n, Kunstentsprech en und arttypisch en Verhalten türlichen Bedü auch die Haltung im Zirkus kann rfnissen nicht ihren naansatzweise gerecht werd en.

Wenn Sie Frage n haben, zöge in einer unse rn Sie nicht rer Geschäfts und melden weiter. Sie sich stellen. Wir helfen Ihnen gerne

Geschäftsstelle Berlin Kaiserdamm 97 14057 Berlin Tel.: 030 30 10 38 31 Fax: 030 30 10 38 berlin@aktiontie 34 r.org

animal publi c e.V. Postfach 11 01 21 40501 Düsse ldorf Telefon: 0211 56949730 Fax: 0211 5694 9732 www.animal-pu blic.de info@anim al-public.de

Geschäftsstelle München Herzogstraß e 84 80796 Münc hen Tel.: 089 32 66 98 10 Fax: 089 32 66 98 12 muenchen@ aktiontier.o rg

© Ursula Bauer

aktion tier und über das Leid animal public infor mieren der Wildtiere im Zirkus

Etwa 50 Mal im Jahr wech selt ein Zirku Standort. Die s im Durchsch mitgeführten nitt seinen 100 Tage in Wildtiere verbr engen und ingen folgli dunklen Trans gehege währ ch etwa portwagen end der Spiel . Wenn Auße zeit überhaup sind diese nin der t errichtet werd gungsmöglichk Regel zu klein und ohne en, dann Spiel- und eiten, so dass Beschäftifühlen. Auch sich die Zirku auf die sozia stiere nie „zuha len Bedürfniss selten Rück use“ sicht e der „Tiera rtisten“ wird und Elefanten genommen. So werden Gruppentiere häufig einze wie Affen katzen dage ln gehalten, gen in Grup Einzelgäng er wie Groß pen zusam mengesperrt. Wildtiere, die anders als unsere dom und Katzen estizi keinen entw icklungsgeschi erten Pferde, Hunde prozess an ein Leben chtlichen Anpa in der Nähe haben, könn ssungsdes Menschen en durchlaufe gehalten werd unter solchen Bedin n gung en. en nicht artge Kein Wund recht er, dass viele Zirkustiere re Verhaltens chronisch krank störungen sind, schweaufweisen und früh sterb en.

aktion tier-M itgliederbe treuung Spiegelweg 7 14057 Berlin Tel.: 030 30 111 62-0 Fax: 030 30 111 62-14 mitgliederbetre uung@aktiontie r.org

Herausgebe

Redaktion: Text: Gestaltung: Druckerei:

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aktion tier – menschen für tiere e.V. © moventis GmbH/ Dieze mann © aktion tier, animal publi c © Bolz Möller Druck und Verlag GmbH 16356

Ahrensfelde

aktion tier-

Kampagne

OT Blumberg

Kontakttele

fon:

www.aktio

ntier.org

atemberaubende Shows mit Akrobaten, Jongleuren und Clowns – ganz ohne Tiere und trotzdem sehr unterhaltsam. © Ursu la B

Wenn ihr mehr zu diesem Thema wissen möchtet, dann bestellt unseren kostenlosen Flyer „Spaß im Zirkus ohne Wildtiere“ über die aktion tier-Geschäftsstelle in Berlin. au e

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© Ursula Bauer

10 Bücher zu gewinnen! Das Kinderbuch „Die Bärin Katja im Glück“ von Heike Jordan erzählt die Geschichte der Braunbärin Katja, die viele Jahre in einem Zirkus lebt und dort jeden Tag Kunststücke vorführen muss. Als der Zirkus geschlossen wird, kommt Katja in einen Wildpark, wo sie ein völlig neues Bärenleben ohne Zirkuszelt und Käfig kennen lernt. Mehr wird aber nicht verraten. Wir verlosen 10 dieser von der Autorin handsignierten Bücher unter allen Einsendern, die uns das Lösungswort schicken. Schaut Euch das Wort genau an und ergänzt die fehlenden Buchstaben. Ist gar nicht schwer, oder?

Artgerecht ist nur die F_E I_E_T

Sendet das Lösungswort an: aktion tier-menschen für tiere e.V. Stichwort: Zirkus Kaiserdamm 97 14057 Berlin Bitte vergesst eure Adresse nicht, damit wir den Gewinnern die Bücher zusenden können!* Einsendeschluss ist der 15. August 2014 *Wir versichern, dass alle persönlichen Daten aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht an Dritte weitergeleitet werden. Mitarbeiter von aktion tier – menschen für tiere e.V. und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Namen der Gewinner werden im nächsten Journal bekannt gegeben und der Gewinn versandkostenfrei zugeschickt.

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Der Sommer ist endlich da. Lolo und Max machen einen Spaziergang...

So Max, dann gib mal ordentlich Gas. Wir wollen uns schließlich bewegen!

Jep!

Hunde Freilauf Wiese!

Prima, Max. Da vorne ist schon die Hunde-Freilaufwiese.

Und ab geht die wilde Jagd...

OK! Bist du bereit Max?

Lust auf eine Runde Ballspiel?

...ins Gebüsch

Wieder Zuhause... So Max, Kontroll kämmen.

Böff... ach nö!

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Hub ihm... Du musst uber bessur zuhlen sunst musst du dus nuchste mul ins Gebusch!

Ha ha ha, in Ordnung. Los, noch eine Runde!

Na, war ja klar. Einmal ohne Zeckenschutz raus und prompt hast du welche. Ich hole dann mal unsere Zeckenzange. Wusstest du eigentlich, dass Zecken viele Krankheiten übertragen können ohne selber zu Erkranken. Außerdem gehören sie zur Klasse der Spinnentiere. Lolo fasst die Zecke möglichst Hautnah und zieht die Zecke langsam und kontroliert ohne wildes Drehen noch oben hinaus!

Und so hatten unsere zwei Freunde noch einen herrlichen Spielenachmittag zusammen.

Es gibt wirklich nicht vieles, aber Zecken sind echt ekelig und gefährlich. Da muss man leider zu harten Mitteln greifen.

Elende Vampiere, Blutsauger... Grrrrr


junior Die Zecke - beiß t oder sticht sie? Die Zecke sticht! Ausgestattet m it scharfkantigen Mundwerkzeuge n ritzen Zecken di e Haut ihres Opfer auf, um anschlie s ßend ihren „Ste chrüssel“ hinein zu schieben.

Achtung Zecken Zecken halten sich vor allem im hohen Gras und auf Sträuchern oder im Laubstreu auf feuchtem Boden auf. Sie krabbeln jedoch nie auf Bäume, sondern sind in maximal 80 Zentimeter Höhe über dem Boden zu finden.

Damit der Wirt den Stich nicht bemerkt, gibt die Ze cke mit dem Speichel ein Betäubungsmittel ab. Dahe r tut ein Zeckenstich nicht we h, obwohl der Stechapparat de r Zecke viel dicker und gröber ist , als zum Beispiel der einer St echmücke.

Es wird berichtet, dass Lederzecken viele Jahre ohne Nahrungsaufnahme überleben können. Den Rekord hält Ornithodoros papillipes mit elf Jahren. Ansonsten liegt die Lebenserwartung von Zecken bei etwa zwei bis drei Jahren.

Liebe Kinder! Auch diesmal haben sich im rechten Bild wieder zehn verflixte Fehler eingeschlichen. Könnt ihr sie alle finden?

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Akupunktur eines Pferdes (jlp). Eine Tierheilpraktikerin ist im Regelfall nicht gehalten, den Auftraggeber vor der Akupunktur eines Pferdes über das Risiko eines Bruchs der Akupunkturnadel aufzuklären. Denn das Risiko eines Akupunkturnadelbruchs ist als äußerst selten zu bezeichnen, wobei in der medizinischen und pharmazeutischen Praxis Ereigniswahrscheinlichkeiten von 0,1 bis 0,01 Prozent angegeben werden. Eine solche geringe Wahrscheinlichkeit lässt nach Auffassung des Gerichts die Pflicht zur Aufklärung entfallen. Oberlandesgericht Celle, Az.: 20 U 12/13 Keine übersteigerte Beweisführung (jlp). Bei der Haltung eines Mischlings-Hundes muss der Mieter ohne konkrete Anhaltspunkte nicht vortragen, dass zu den in dem Mischlingstier vereinigten Hunderassen kein Kampfhund gehörte. Bei der Abwägung wiegt das Interesse des Vermieters an einer möglichen Konfliktvermeidung weniger schwer als das Interesse des Mieters, im Rahmen seiner freien Lebensgestaltung und Entfaltung seiner Persönlichkeit in der Mietwohnung einen Hund zu halten. Landgericht Köln, Az.: 1 S 300/12 Miniatur-Bullterrier ist kein Kampfhund (jlp). Kampfhunde unterliegen nach den Regelungen der jeweiligen Bundesländer besonderen Haltungsanforderungen. Hierzu gehört unter Umständen ein so genannter Wesenstest. Welcher Hund nun unter diese Reglementierungen fällt, ergibt sich aus der Liste, die diese gefährlichen Hunde aufführt. Hierzu gehört auch der Bullterrier. Diese globale Auflistung führt aber nicht dazu, dass auch ein so genannter „Miniatur-Bullterrier“ unter diese Auflistung mit seinen Haftungsnormen und Verboten fällt. Nach der in der Hundezucht seit Jahren bestehenden Abgrenzung zwischen Standard-Bullterrier und Miniatur-Bullterrier ist der Miniatur-Bullterrier nicht lediglich als kleine Variante des Standard-Bullterriers zu verstehen, sondern wird seit der Wiederbelebung der Züchtung im 20. Jahrhundert in seinem Ursprungsland Großbritannien als eigenständige Rasse geführt. Oberverwaltungsgericht Magdeburg, Az.: 3 M 229/13 Vogelhaus auf dem Balkon (jlp). Auch ein Wohnungseigentümer darf auf seinem Balkon eine Vogelfutterstelle einrichten. Allerdings muss er diese Futterstelle so einrichten, dass andere Wohnungseigentümer weder durch Vogelkot, Federn oder Futterreste belästigt werden. Deshalb muss er sein Futterhäuschen so aufstellen, dass dieses nicht über die Balkonbrüstung hinausragt. Jegliche Belästigungen der unter dieser Wohnung lebenden Nachbarn sind auszuschließen. Amtsgericht Frankfurt/Main, Az.: 33 C 1922/13 42

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Windpark und Schwarzstorchschutz (jlp). Gibt es Zweifel oder Bedenken hinsichtlich der Errichtung eines Windparks, so kann dies dazu führen, dass ein Windpark vorerst nicht errichtet werden darf. Solche Zweifel sind schon dann angebracht, wenn für die im Windparkbereich festgestellten Schwarzstörche unterschiedliche Gutachten zur Population vorliegen. Die Interessensabwägung führt dazu, dass der Windparkbetreiber seine Interessen solange zurückstellen muss, wie das artenschutzrechtliche Interesse am Schutz der Schwarzstorchpopulation vollständig abgeklärt ist. Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Az.: 1 B 11137/13.OVG, 1 B 11184/13.OVG Beurteilungskompetenz des Amtstierarztes (jlp). Liegen gravierende Haltungsmängel bei der Betreuung von Pferden vor, dann kann die Behörde die erforderlichen Maßnahmen vorab treffen. Hierzu gehört auch die Auflösung des Tierbestandes, wenn gegenüber dem Halter ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen wurde und ohne die Auflösung ein mit dem Wohl der Tiere unvereinbarer betreuungsloser Zustand entstünde. Bei der Einschätzung der Frage, ob die Tiere tierschutzwidrig gehalten wurden, ist von Bedeutung, dass beamteten Tierärzten insoweit vom Gesetz eine vorrangige Beurteilungskompetenz eingeräumt ist. Nur so lässt sich ein tierschutzwidriger Zustand sofort beseitigen. Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Az.: OVG 5 S 3.13 Vergrämung von Saatkrähen (jlp). Ein Grundstückseigentümer fühlte sich durch die stetig anwachsende Saatkrähenbrutkolonie in seiner unmittelbaren Nachbarschaft insbesondere durch unzumutbaren Lärm und Schmutz in besonderem Maße beeinträchtigt. Seinen Antrag, die ihm eine Vergrämung der Tiere gestattete, lehnte das Gericht jedoch ab. Das Gericht hielt die Lärmbelästigung noch für zumutbar, da eine Belästigung nur tagsüber bis in die Dämmerung bestehe. Verwaltungsgericht Stade, Az.: 1 A 1490/10 u. 1 A 2638/13 Mieter haftet nicht für Hundekratzer (jlp). Erlaubt ein Vermieter die Haltung eines Hundes (hier: Labradorhund), so stehen dem Vermieter keine Schadenersatzansprüche wegen Veränderung oder Verschlechterung der Mietsache zu, da diese im Rahmen eines vertragsgemäßen Gebrauchs herbeigeführt wurden. So liegen die durch Laufspuren des Hundes verursachten Kratzer am Parkettboden noch im Rahmen eines vertragsgemäßen Gebrauchs der Mietsache. Im Ergebnis blieb der Vermieter auf den Kosten für das Abschleifen des Parkettbodens sitzen. Amtsgericht Koblenz, Az.: 162 C 939/13


rat & tat

Analyse von Feuchtfuttern für Katzen Eine Katze so zu ernähren, dass sie keinen Mangel erleidet, ist nicht einfach. Zu komplex ist ihr Anspruch an die einzelnen Nahrungsbestandteile. Hinzu kommt, dass nicht jede Katze alles frisst. Die eine hat eine Vorliebe für Fisch, die andere für Huhn. Und dann das riesige Warenangebot. Doch welches der angebotenen Produkte ist nun eigentlich das Beste? Und schmeckt das meinem Schatz überhaupt? Kein Wunder, dass Katzenliebhaber oft unsicher sind, welches das geeignetste Futtermittel für ihren Liebling ist. Schließlich soll er alles bekommen, was er braucht. Nur wie findet sich der Katzenfreund im Dschungel der Futtermittelindustrie zurecht? Zu unübersichtlich ist die riesige Angebotspalette. Und jeder Hersteller wirbt damit, das einzig wahre Futter für den Samttiger auf Lager zu haben. Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V. Eine breit aufgestellte Untersuchung leistet bei der Auswahl des besten Futters jetzt Hilfestellung. Denn Katzenfutter ist nicht gleich Katzenfutter. Das wissen wir zwar schon lange. Dass aber so manches Billigfutter eine deutlich bedarfsgerechtere Zusammensetzung aufweist, als die ein oder andere teure Katzenmahlzeit, ist dann aber doch erstaunlich. Dieses Aufsehen erregende Ergebnis erbrachte im ersten Quartal dieses Jahres eine Katzenfutter-Testreihe. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden 32 renommierte Feuchtfutter geprüft, eines davon mit vegetarischer Zusammensetzung. Am stärksten bei der Benotung der Feuchtfuttersorten wurde die er­nährungsphysiologische Zu­sam­ men­setzung gewichtet. Sie machte 60% der Bewertung aus. Alle für die Katze wichtigen In­haltsstoffe

Auf einigen Verpackungen fällt die empfohlene Futtermenge zu hoch aus. Übergewicht ist die Folge.

wurden hierbei bestimmt und mit den Bedarfswerten verglichen. Außerdem werteten die Prüfer die auf dem Produkt aufgedruckte Fütterungsempfehlung. Entspricht sie dem tatsächlichen Energieverbrauch der Katze? Oder gibt der Hersteller zu hohe Werte an, um mehr Futter verkaufen zu können? War letzteres der Fall, erfolgte eine Abwertung des Futters. Dies floss mit einer Gewichtung von 20% in die Endnote ein. Schließlich ermittelten die Experten den Schadstoffgehalt und die Korrektheit und Lesbarkeit der Deklaration, also der aufgedruckten Angaben auf dem Produkt. Auf beides entfiel 10% der Wertung. Die mangelhafte Mineralstoffzusammensetzung ist das häufigste Problem Nach diesem Schema erhielten nur 7 Produkte die Note „sehr gut“ oder „gut“, 10 die Be-

Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier e.V.

© Oliver Jupe

Futtertest mit Überraschungen

notung „befriedigend“ und 15 nur ein „ausreichend „ oder gar „mangelhaft“! Die meisten Futter mit schlechten Noten enthielten eine ungünstige Mineralstoffzusammensetzung. Dies schädigt Nieren und Knochen. In einem Futter war zu wenig von dem für Katzen essentiellen Taurin enthalten. Eine Fütterung mit zu wenig Taurin führt zu Nerven- und Herzschäden. Im vegetarischen Produkt konnten Hühneranteile nachgewiesen werden. Eine bedarfsgerechte vegetarische Ernährung von Katzen ist ohnehin nicht möglich. Dies ist wohl auch der Grund, warum der Hersteller Huhn mit in das angeblich Fleischfreie Futter hinein mischte. Auf einigen Verpackungen wurden zu hohe Futtermengen empfohlen. Dies führt dazu, dass die Tiere langfristig an Übergewicht leiden. Sie entwickeln Krankheiten wie Diabetes und Arthrose. Das Zuviel an Gewicht wieder abzunehmen, ist für Katzen nicht leicht. Keinesfalls dürfen sie einer Nulldiät unterzogen werden. Dies kann bei Samtpfoten schnell tödlich enden. Wenigstens in zweierlei Hinsicht kann trotz ansonsten teilweise erschreckender Testergebnisse Entwarnung gegeben werden: Lockstoffe enthält keines der getesteten Futtermittel, obwohl dies häufig von Katzenliebhabern gemutmaßt wird. Auch der regelmäßig verteufelte Zuckeranteil ist in allen Sorten sehr gering. Katzen sind nämlich entgegen aller kursierenden Gerüchte gar nicht in der Lage, die Geschmackseigenschaft „süß“ wahrzunehmen. Ein hoher Zuckeranteil würde somit überhaupt keinen Reiz auf den Katzengaumen ausüben und deshalb auch nicht dazu führen, dass Katzen Futter mit hohem Zuckeranteil bevorzugen würden.

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Verbraucherschutztipps

Südtiroler Speck, Nürnberger Rostbratwürste, Dresdner Christstollen, Düsseldorfer Senf, Münchener Bier oder Spreewaldgurken: Der regionale Bezug erhöht die Wertigkeit von Lebensmitteln im Verbraucherempfinden offenbar stark, denn diese Herkunftsangaben gelten als Zeichen besonderer Qualität; oft tragen die Produkte das Siegel „g.g.A.“. Doch was sagt die sogenannte „geschützte geografische Herkunftsangabe“ eigentlich aus? Ein Bericht von Jan Peifer

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© Jan Peifer

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Südtiroler Speck: Drei von vier Schweinen kommen aus Deutschland

Lebensmittel mit dem Label „geschützte Ursprungsbezeichnung“ ausgezeichnet wird, muss der Rohstoff (z. B. Fleisch oder Milch) aus dem jeweiligen Gebiet kommen, ebenso muss dort die gesamte Verarbeitung und Produktion stattfinden. Die „g.U.“ ist im deutschsprachigen Raum jedoch bisher nicht weit verbreitet, Produkte mit dem Siegel „g.g.A.“ hingegen finden sich in jedem Supermarkt. Für viele Kunden wird damit ein Kaufanreiz geschaffen. Dabei muss etwa ein „Südtiroler Speck g.g.A.“ gar nicht aus Norditalien stammen, denn das

Siegel schreibt lediglich vor: Eine Produktionsstufe muss in der angegebenen Region erfolgen. Ob das die Herkunft der Rohstoffe, die Verarbeitung oder Herstellung ist, bleibt jedoch dem Produzenten überlassen. Im Fall des Südtiroler Specks bezieht sie sich auf die Räucherung und den Reifegrad. Ein aktueller Bericht des ehemaligen Präsidenten der Verbraucherzentrale Südtirol zeigt, was das für die Produktion bedeutet: Im Jahr 2012 sind demnach in Südtirol 8.576.395 Speckschwarten produ-

© Kai Horstmann

Die Herkunftsangabe soll nicht nur die Wertigkeit von Produkten erhöhen, sondern dem Kunden und Konsumenten Orientierungshilfe bieten. Doch die „g.g.A.“ ist nicht das einzige EU-Herkunftssiegel: „Geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.)“ und „garantiert traditionelle Spezialität (g.t.S.)“ sind weitere Kategorien, nach denen ein Produkt registriert werden kann. Während die „garantierte traditionelle Spezialität“ über die Herkunft nichts aussagt, sind für den Verbraucher die anderen beiden Siegel von entscheidender Bedeutung: Wenn ein

© Kai Horstmann

Geografische Angaben bei Lebensmitteln – Herkunft ungewiss

rat & tat

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So sieht die Realität in der Schweinemast leider oft aus.

© Jan Peifer

ziert worden, was einem Gesamtgewicht von ca. 38.000 t entspricht. Das Fleisch für diese Menge Speck aber stammte zu drei Vierteln aus Deutschland, anders gesagt: Nur jedes vierte Schwein, was 2012 zu „Südtiroler Speck g.g.A.“ verarbeitet wurde, hat überhaupt in Italien gelebt. Hauptgrund für dieses Verhältnis ist der Rückgang der Schweinezucht in der nördlichsten italienischen Provinz. Wurden im Jahr 2000 in Südtirol noch ca. 15.000 Schweine gezüchtet, waren es 2011 nur noch 5.475. Um die gesamte Produktion des Specks jedoch mit Schweinen aus Italien zu decken, müssten etwa zweieinhalb Millionen Tiere vor Ort gezüchtet werden. Da die Produktion in Deutschland aber günstiger ist und neben wirtschaftlichen auch ökologische Gründe eine Massenzucht in Südtirol ausschließen, dürften sich Produzenten über die Schlupflöcher in den Regelungen der geschützten geografischen Herkunftsangabe freuen – denn diese erlauben es ihnen, deutsches Fleisch als Südtiroler Spezialität zu verkaufen. Verbraucherschützer warnen allerdings nicht nur vor einer möglichen Täuschung von leichtgläubigen Konsumenten, sondern weisen in diesem Fall vor allem auch auf die Schattenseiten der modernen Fleischproduktion hin. Denn die intensive Massentierhaltung hat zwar den Fleischpreis kontinuierlich sinken lassen, sie birgt aber auch etliche Risiken. Neben den oft alles andere als artgerechten Haltungsbedingungen in riesigen Mastställen, unter denen die Tiere ihr ganzes kurzes Leben lang leiden müssen, gehen auch Gefahren für den Verbraucher aus: Sehr große Tierbestände etwa kommen oft ohne den Einsatz von Antibiotika nicht mehr aus. Obwohl strengere Richtlinien für den Umgang mit Medikamenten in der Tiermast längst angekündigt wurden, ist der Verbrauch von Antibiotika in der Agrarproduktion bereits doppelt so hoch wie in der Humanmedizin. Immer wieder zeigen Studien unabhängiger Institute, dass im Handel befindliches Fleisch zu einem Großteil mit Rückständen

© Jan Peifer

rat & tat

Oft werden Lebensmittel aus der Massentierhaltung mit geografischen Angaben versehen, um dem Verbraucher zu suggerieren, dass es ein hochwertiges Produkt ist.

von Antibiotika belastet ist. Diese können beim Menschen Resistenzen entstehen lassen, die im Ernstfall eine Behandlung erschweren oder unmöglich machen können, gar erste Todesfälle sind bereits bekannt geworden. Auch das strengere Herkunftssiegel „geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.)“ kann den Verbraucher nicht vor Risiken bewahren, die mit der Massentierhaltung grundsätzlich einhergehen. Im Fall des „Südtiroler Speck g.g.A.“ aber hätte der

Konsument mit einer Kaufentscheidung auch die Wahl für oder gegen die Unterstützung deutscher Massentierhaltung und Export derselben treffen können – hätte er der Siegelverordnung hinter die Kulissen geschaut. Der Unterschied zwischen den Siegeln ist wie andernorts klein, aber fein – letztlich liegt die Entscheidung für oder gegen ein Produkt auch hier ausschließlich beim (besser oder schlechter informierten) Kunden und damit dem Erfolg der Aufklärungsarbeit, die zu leisten unser Ziel ist.

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Katzenhilfe Aachen e.V., NRW

Erkenntnisse eines Catsitters … Fahren Sie in Urlaub? Müssen Sie für einen überschaubaren Zeitraum ins Krankenhaus? Oder gibt es einen anderen Grund für eine vorübergehende Abwesenheit von Ihrem gewohnten Umfeld? Und in der Nachbarschaft oder von der Verwandtschaft kann niemand nach Ihren Katzen schauen? Dann brauchen Sie einen Catsitter! Ein Bericht von Peter Golz Bei den „Katzenbesuchen“ erlebt der Catsitter natürlich einiges mit den verschiedenen Felidae-Typen. Davon möchten wir nun berichten. Jetzt schalten wir um zum Catsitter und lassen ihn berichten: In diesem Sommer führt mich mein Weg zu Tom und Jerry. Diese beiden nach Comicfiguren benannten Kater sind aber alles andere als mutig. Ich öffne die Wohnungstür und halte Ausschau nach den beiden: Totenstille! Auch ein kurzer Rundgang in der Wohnung bringt kein Ergebnis – die Kater sind nicht präsent. Ich hielt Ausschau nach der versteckten Kamera. Aber auch diese war nicht wirklich zu sehen. Etwas ratlos schaue ich nach den Futternäpfen, die gut geräumt sind. Auch die Toiletten sind sichtbar benutzt worden. Ich mache meine Arbeit mit frischem Futter und Klo-Säuberung. Anschließend setze ich mich noch ein halbes Stündchen aufs Sofa und warte, ob sich jemand blicken lässt. Aber: Fehlanzeige – die

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unsere partner

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Wohnung bleibt totenstill. Kein Rascheln oder ähnliches ist zu hören. Mir fallen einige Horrorfilme ein, bei denen auf eine derartige Ruhe das Inferno einsetzt. Irgendwann habe ich keine weitere Idee, als die Wohnung wieder zu verlassen. Am Abend komme ich wieder – und: same procedure as last morning. Aber: Wieder sind die Futternäpfe und das Katzenklo benutzt. Das beruhigt mich dann schon. Am dritten Tag setzt sich meine Neugier durch: Ich will doch wissen, wo die beiden Racker sind! Bei einem intensiven Rundgang durch die Wohnung entdecke ich im Schlafzimmer, dass zwei Handtücher vor den Schrank gefallen sind. Die Schranktür ist leicht geöffnet. Als ich die Schiebetür leicht aufdrücken will, faucht mich jemand an. AHA! Den zweiten Kater habe ich dann auch hinter dem Schlafzimmerschrank (der nur wenige Zentimeter von der Wand entfernt steht) entdeckt. Hervorzulocken waren die Tiere aber beim besten Willen nicht. Also bin ich die restlichen Tage nur als Dosenöffner und Toilettenreiniger tätig gewesen.

Der Wille der Katze ist ihr Himmelreich: Dann spiele ich eben mit anderen Katzen. Ätsch! Der nächste Auftrag führt mich zu Amadeus. Ein „etwas“ übergewichtiger Kater, der auf Diät gesetzt ist. Außerdem ist er zuckerkrank und braucht zweimal am Tag eine Spritze. Laut der jungen Besitzerin ist die Verabreichung der Spritze kein Problem. Am besten gibt man die Spritze, wenn der Fressnapf gerade gefüllt ist. Amadeus ist dann wegen seines Hungers abgelenkt und registriert die Spritze gar nicht. Eine Probe-Vorführung zeigt ein gutes Ergebnis. Aber auch hier: Erstens kommt es anders und zweitens ...


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Ich schließe die Wohnungstür auf. Dahinter im Flur sitzt ein Kater in Kampfstellung: fauchend, Ohren angelegt etc.. Na gut, denke ich, er hat bestimmt Hunger. Ich bereite die Spritze vor und fülle dann den Napf mit der Diät-Portion. Amadeus nähert sich seiner Fress-Ration und greift zu – für mich das Signal für den Spritzen-Einsatz. Denkste! Amadeus dreht sich sofort zu mir um und faucht. Nur mit glücklichem Einsatz (und einer mittleren Kratzwunde) schaffe ich es, die Nadel zu versenken. Ich musste mir gegenüber zugeben, dass ich diese Prozedur nicht noch mehrere Male überstehen kann. Also: Hilfe ist angesagt. Mit weiblicher Hilfe von den Katzenhilfe-Kolleginnen klappte es die kommenden Tage, die Spritze ohne weitere Wunden zu verabreichen. An den letzten Tagen wurde Amadeus dann tatsächlich auch zutraulicher – irgendwie hat er wohl gerafft, dass wir nichts Böses von ihm wollen. Es gelang mir auch, etwas mit ihm „zu schmusen“ – und das völlig ohne Leckerlies (die er ja wegen Diät nicht bekommen durf-

te). Ich habe mich dann mit dem Gedanken getröstet, dass Amadeus ein „Frauchen“ hat und vielleicht deswegen gnädiger wurde, als meine Kolleginnen der Katzenhilfe ihm Aufmerksamkeit schenkten. Na ja – nicht entmutigen lassen. Denn jetzt kommt Micki. Micki ist ein Kater mittleren Alters, der von seinem Auftreten her aristokratisch wirkt. Ein bisschen hat er mich an den typischen Engländer mit seiner „stiff-upperlip“ erinnert. Micki machte keinen Hehl daraus, dass ihm das Reihenhäuschen mit zwei Obergeschossen sowie der Garten „gehört“. Er bewegt sich in diesem Areal mit einer selbstverständlichen Besitzattitüde. Durch eine Katzenklappe kann er sein äußeres Reich – sprich: Garten – abschreiten. Wenn er sich die Ruhezeiten nimmt, liegt er gern auf einem Sessel im ersten Stock. Beim Näherkommen signalisiert er mir, dass Sir Micki gewillt ist, den schnöden Untertan für eine „Kraulrunde“ zu akzeptieren.

Selbstverständlich frisst er kein übliches Katzenfutter – das können die „gewöhnlichen“ Artgenossen verspeisen. Er nimmt nur Hühnerfleisch zu sich; daher steht eine entsprechende Portion für die Abwesenheit der „Stamm-Untertanen“ zur Verfügung. Auch anderen Katern und Katzen gegenüber zeigt Micki, dass er nicht zum Fußvolk gehört. Im Garten stromert desöfteren ein Nachbarkater mit Namen Fuzzy herum. Selten hat ein Name für ein Tier so gepasst! Fuzzy ist – in den Augen von Micki – der Underdog. Es scheint fast, als würde Fuzzy von oben herab geringschätzig betrachtet. Sehenswert ist es, wenn Micki vor der Glastür zum Garten steht und Fuzzy gern herein möchte. Selbstverständlich hat Fuzzy keine Chance – das wäre ja auch noch schöner. Gewisse Unterschiede bestehen nun mal auch in der Tierwelt... Aus Protest hat Fuzzy schon einmal von außen gegen die Glastür gepinkelt. Ja, das ist wohl die schäbige Rache der Unterschicht. Aber Micki hat natürlich nur gegähnt...

+++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++

Perserkatzen-Züchter wegen Qualzucht angezeigt Mitte März 2013 hatte ein Katzenzüchter in unserem Tierheim in Meißen einen jungen Perserkater abgegeben. Das etwa 6 Monate alte Tier war ungewöhnlich klein (1 kg), hatte permanent tränende Augen und große Probleme beim Kotabsetzen. Bevor er ihn einschläfern lässt, wollte der Züchter den Perser lieber im Tierheim unterbringen. Inzwischen hat unsere Tierärztin den Anus des Katers operativ vergrößert und den Kleinen intensiv betreut. Sein Gesundheitszustand hat sich zwar verbessert aber an eine Vermittlung ist noch nicht zu denken. Wir haben es hier mit einem besonders drastischen Fall von Qualzucht zu tun. Unser Perserkätzchen Idefix gehört zum sogenannten US-Perserkatzentyp mit sehr kurzer Nase, rundem Kurzkopf (Brachyzephalie), eingedrücktem Gesicht, kleinen Ohren und kurzen, stämmigen Beinen. Diese Peke-Face- oder auch Pekinesengesicht-Züchtungen haben massive gesundheitliche Probleme wie Schwergeburten, hohe Totgeburtenrate, Verengung der oberen Atemwege und des Tränenkanals, Ein-

wärtsdrehen des Augenlidrandes sowie Vorbiss, Überbiss und Schiefbiss, was unter anderem die Nahrungsaufnahme extrem erschweren kann. Gemäß § 11b Tierschutzgesetz (Qualzuchtparagraph) ist es verboten, Wirbeltiere zu züchten, wenn damit gerechnet werden muss, dass bei der Nachzucht Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten. Im Gutachten des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BMELF) vom Juni 1999 zur Auslegung des Qualzuchtparagraphen werden konkrete Qualzuchtformen benannt. Es geht klar hervor, dass extrem kurznasige Perserkatzen mit dem sogenannten Kurzkopf, bei denen der obere Rand des Nasenspiegels über dem unteren Augenlidrand liegt, den Tatbestand der Qualzucht gemäß § 11b Tierschutzgesetz erfüllen. Den zuständigen Behörden wird empfohlen, diese Tiere von Ausstellungen auszuschließen und ihre Zucht zu verbieten. Wir haben den Züchter angezeigt und hoffen, dass dessen Katzenvermehrung auf der Grundlage des Qualzuchtgutachtens verboten wird. Und natürlich hoffen wir, dass unser kleiner Idefix trotz seiner dauerhaften körperlichen Probleme ein erträgliches Katzenleben führen kann.

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Tierheim Kranenburg, NRW

Sebastians Vermittlung dank aktion tier In der letzten Mensch und Tier Ausgabe stellten wir unter der Rubrik „Patentiere“ unseren Schäferhund-Mischling Sebastian vor. Mit seinen 10 Jahren und seiner Alters entsprechend nicht sehr guten Hüfte sahen wir kaum die Chance auf Vermittlung für ihn. Da wurden wir aber dank der Mensch und Tier Leser eines besseren belehrt. Ein Bericht von Melanie Tenbieg

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Wir bekamen einen Anruf aus Augs­burg. Die Dame erwägte keine Patenschaft für Sebastian zu übernehmen, sondern war fest entschlossen, ihn zu adoptieren. Da

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Hund mit Sicherheitsgeschirr

Augsburg ca. 660 km von Kranenburg entfernt ist, dachten wir zunächst, dass die Adoption daran scheitern würde. Aber nein. Sebastians neues Frauchen machte es gar nichts aus, den weiten Weg auf sich zu nehmen. Ihre 9jährige Hündin sollte unbedingt unseren Sebastian zum Freund bekommen. Und am zweiten April Wochenende war es dann so weit, dass Sebastians Frauchen in Kranenburg eintraf. Die Fahrbegleitung war eine ganz liebe Dame, die auch aus unserem Tierheim einen Hund übernom­men hat. Es handelt sich hierbei um die geh­behinderte Hündin „Claudia“, die ebenfalls vor einiger Zeit im „mensch und tier“ Magazin vorgestellt worden war. Die Dame hatte damals auch gerne den weiten Weg auf sich genommen um „Claudia“ zu adoptieren. Und nun war sie sehr erfreut, uns wieder zusehen. Sebastians neues Frauchen war sofort in unseren Goldschatz verliebt. Alle Formalitäten wurden erledigt und dann mussten sich erst mal alle Tierpfleger bei unserem Liebling verabschieden. Und ab ging die Reise. Am nächsten Morgen erhielten wir gleich über Facebook (Tierheim Kranenburg) die Info, dass die Fahrt gut geklappt hatte und sich Sebastian vom ersten Moment an in seinem Zuhause sichtlich wohl fühlt. Wir bedanken

uns an dieser Stella recht herzlich zum einen bei aktion tier für die hilfreiche Vorstellung der Tiere im „mensch und tier“ Magazin, als auch bei den tierlieben Menschen, die bereit sind, ältere Tiere zu sich zu nehmen, um ihnen einen schönen Lebensabend in Geborgenheit zu ermöglichen. Sicherheitsgeschirre können Leben retten So einige unserer Tierheimhunde haben leider bereits ein trauriges Leben hinter sich gelassen und die Erinnerungen an Quälereien können sie oftmals leider nicht vergessen. Viele von ihnen haben das Vertrauen zum Menschen verloren. Für diese Hunde ein geeignetes Zuhause zu finden, ist besonders schwierig. Die Hunde erweisen sich in den meisten Fällen als sehr scheu und brauchen lange, um sich in der neuen Umgebung einzugewöhnen bis sie schließlich Vertrauen fassen. Haben sie diese Angst einmal überwunden, sind diese Tiere die wahrscheinlich treuesten, die man sich vorstellen kann, denn dann ist ihre Dankbarkeit grenzenlos. Aber der Weg dahin ist ein schwieriger, der oft viel Zeit in Anspruch nimmt. Unsere größte Sorge ist bei einer solchen Vermittlung, dass die ängst-

lichen Hunde gerade in den ersten Tagen in ihrem neuen Zuhause weglaufen. Das ist fatal, denn sie sind dann oft so verstört, dass sie sich kaum einfangen lassen. Wie schnell rutscht da ein Halsband über den Kopf, wenn zufällig ein Auto laut hupt, oder der Hund windet sich geschickt aus dem Geschirr, wenn er sich erschreckt. Nun haben wir ein so genanntes Sicherheitsgeschirr im Internet ausfindig gemacht. Das besondere daran ist ein weiterer Gurt, der sich hinter dem Brustkorb befindet. So haben die Hunde wirklich keine Chance, sich zu befreien, fühlen sich aber auch nicht ungewohnt eingezwängt. Es ist einfach und schnell anzulegen und echt zweckmäßig. Unsere gute Erfahrung, die wir mit diesem Sicherheitsgeschirr gemacht haben, möchten wir gerne an alle Tierfreunde weitergeben. Das ist wirklich eine lobenswerte Erfindung und kann so manches Leben retten. Schnell ist es passiert, dass ein in Panik geratener Hund vor ein Auto läuft. Dann doch lieber ein paar Euro mehr in die Sicherheit investieren und alle sind auf der sorgenlosen Seite. Der Gebrauch des Sicherheitsgeschirrs hat uns die Vermittlung ängstlicher Hunde wesentlich erleichtert. Vielleicht nimmt ja der ein oder andere Tierfreund diesen Tipp an, das würde uns sehr freuen.

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Lottihof – für Kinder und Tiere e.V., Mecklenburg-Vorpommern

Pony Prinz hat es nicht geschafft Im September 2013 bat uns der Amtstierarzt um Hilfe. Nicht weit von uns entfernt stand seit 24 Jahren ein Pony alleine auf einer kleinen Koppel und wurde seit einigen Jahren stark vernachlässigt. Der Besitzer war mittlerweile ein alter Mann, der sich leider keine Hilfe holte, als er mit dem Pony überfordert war. Ursprünglich wurde das Ponyfohlen für die Enkelkinder angeschafft, doch die verloren schnell das Interesse an Prinz. Ein Bericht von Doreen Huff

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deanhänger zu bekommen, da er natürlich auch seit 24 Jahren nicht transportiert wurde und auch nicht mehr so viel Menschenkontakt hat-

Besonders schlimm war, dass die Hufe die letzten Jahre nicht mehr gemacht wurden und die Hufe weiterwuchsen. Man sagt dazu auch Schnabelhuf. Bei Pferden, die sich zu wenig bewegen, laufen sich die Hufe nicht ab und ein Hufpfleger oder Hufschmied muss alle 6-8 Wochen in der Regel die Hufe zurückschneiden. Als wir Prinz sahen, entschieden wir uns, ihn gleich in eine Pferdeklinik zum Röntgen zu bringen. Es war nicht so leicht, ihn in den Pfer-

© Fotos Lottihof

Schnabelhufe

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te. Nach ein paar Tagen holten wir ihn aus der Pferdeklinik ab, nachdem ein großer Teil des Hufes dort zurück geschnitten wurde. Es sah


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anfangs ganz gut aus, dass er es schaffen kann. Alle zwei Wochen kam unser Hufpfleger und nahm immer nur einen kleinen Teil vom Huf weg. Leider hat unsere Tierärztin schwere Osteoporose (Knochenschwund) festgestellt. Ohne Schmerzmittel hätte er nie laufen können, so haben wir uns dann entschieden, ihn zu erlösen. Prinz war uns sehr ans Herz gewachsen, alle haben ihn verwöhnt und gepflegt und er hatte in der kurzen Zeit wieder Vertrauen aufgebaut. Er hat

dann wenigstens noch einmal ein paar Wochen ein anderes Pferdeleben erleben dürfen. In dem Fall von Prinz waren wir enttäuscht, dass die Nachbarn den Zustand des Pferdes nicht vorher gemeldet haben. Prinz stand auf einer Wiese im Wohngebiet in Sichtnähe von anderen Menschen. Sein vernachlässigtes Fell und auch die Hufe konnte man deutlich sehen. Hätte der Besitzer sich vorher Hilfe gesucht oder dies Nachbarn, Behör-

den, Amtstierärzten oder dem Tierschutzverein Prinz gemeldet, wäre Prinz noch da. Wir werden ihn nie vergessen, den kleinen Schatz.

Bei guter Haltung und Pflege kann ein Pferd 30-40 Jahre alt werden. Auch die Kosten sollten nicht unterschätzt werden: Futterkosten, Tierarzt (Impfungen, Entwurmung alle drei Monate), Hufpflege alle zwei Monate, Versicherung und viel Zeit und vor allem ist ein Pferd ein Herdentier und sollte nie alleine stehen.

Hundedame Bella

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In diesem Verschlag musste Bella ihr Dasein fristen

© Fotos Lottihof

Am Sonntag gegen 10 Uhr holte ich aus Kalkhorst eine traurige 14jährige Hundedame Bella ab. Ein paar Tage zuvor rief mich die Amtstierärztin an und bat um Hilfe, eine alte verwahrloste Hundedame unterzubringen. Seit 2009 sind die Besitzer immer wieder negativ auffällig in ihrer Tierhaltung. Vor zwei Jahren fanden wir schon zwei verhungerte Schafe auf dem Grundstück vor und immer wieder wurde die Tierhaltung von den Amtstierärzten kritisiert. Die beiden Hunde auf dem Grundstück leben seit Jahren in einem dreckigen Zwinger ohne vernünftige Hundehütte. Die andere Hündin wurde schon auf Anweisung der Amtstierärzte vermittelt, aber eine 14 Jahre alte Schäfermixhündin unterzubringen, ist recht schwierig. Als ich Bella sah, kam wie häufig bei solchen Tierschutzeinsätzen, ein Unverständnis auf, warum immer so lange von den Nachbarn und auch Behörden gewartet wird, und nicht früher eingegriffen wird, um eine solche Tierhaltung zu beenden und langfristig zu untersagen. Auf dem Grundstück werden vom Sohn der Besitzerin noch vier Kaninchen in zwei dreckigen dunklen Buchten gehalten, die erst nach meiner Aufforderung Wasser und Futter bekamen. Auch die Schafe, die noch auf dem Grundstück gehalten werden, hatten nicht ausreichend Futter. Leider sind die Kaninchen und Schafe

Christine Geburtig vom Lottihof kümmert sich mit ihren Mitarbeitern um Bella

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offensichtlich noch nicht schlimm genug dran, dass wir sie auch mit Erlaubnis der Behörden mitnehmen durften. Denn leider, entgegen der Annahme vieler Bürger, dürfen wir ohne Zustimmung der Behörden kein Tier als Tierschützer einfach so mitnehmen. Die Besitzer selber sind leider nicht einsichtig, dass ihre Tierhaltung nicht die der von Tierfreunden entspricht. Wenigsten wurde den Besitzern ein mehr­ jähriges Hundehalter­ verbot ausgesprochen.

aus: Ostsee Anzeiger, April 2014

Im Fall von Bella wäre schön gewesen, sie früher aus solch’ einer Haltung raus zu holen. Auf jeden Fall hat sie jetzt noch die Chance, hoffentlich noch lange zu erleben, wie ein Hundeleben aussehen sollte: mit ausreichend altersgerechtem Futter, einem schönen trockenen weichen Schlafplatz und vor allem vielen Kuscheleinheiten und vorerst zwar kurzen, aber interessanten Spaziergängen (aufgrund der langen Zwingerhaltung und des Wer uns für Bella hohen Alters ist ihre Muskulatur nicht mit seniorengerechtem Futter sehr kräftig). und den Lottihof unterstützen

möchte: www.lottihof.org

Was Kinder nicht kennen, lernen sie nicht lieben – was sie nicht lieben, schützen sie nicht. Auf dem Lottihof leben mittlerweile viele Tiere aus schlechter Haltung, die durch die Behörden beschlagnahmt wurden. Darunter auch sechs Hühner aus einer Kleingartenanlage in Grevesmühlen, die mehrere Tage kein Wasser und Futter hatten, weil der Besitzer in den Urlaub fuhr und niemand um eine Versorgung der Tiere bat. Die sechs Hühner hatten Glück, dass ein Nachbar dies gemeldet hatte und danken es uns auf dem Lottihof mit vielen Eiern. Auf dem Lottihof lernen Kinder durch die

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aktive Hilfe bei der Versorgung unserer Tiere, wieviel Arbeit aber auch wieviel Freude Tiere mit sich bringen. Einer meiner Lieblingssprüche ist: Was Kinder nicht kennen, lernen sie nicht lieben – was sie nicht lieben, schützen sie nicht. Vielleicht wird die nächste Generation etwas umsichtiger in der Tierhaltung und schafft sich nur dann Tiere an, wenn sie die richtig versorgen können und nicht nur, weil man jetzt ein Hund, Schaf oder Kaninchen haben möchte. Vielleicht haben wir auch irgendwann bessere Gesetze, dass auch Behörden oder auch Tierschutzvereine besser eingreifen können, wenn eine Tierhaltung aus dem Ruder gerät.

Praktikum und FÖJ auf dem Lottihof Seit einiger Zeit ist es möglich, bei uns ein Praktikum durchzuführen. Wir haben außerdem 2 FÖJ- Stellen frei. Eure Aufgaben dabei sind:

• Hilfe bei der Versorgung der Tiere • Hilfe bei Hof- und Gartenarbeit • Unterstützung bei Führungen von Besuchern und Hilfe bei der Betreuung von Kindern, Kitagruppen bzw. Schulklassen.

Seit kurzem haben wir auch eine kleine Ferienwohnung für 2-4 Personen, falls man mal länger bleiben möchte.


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Mein Name ist Sabine Kiep. Ich arbeite seit 4,5 Jahren bei Frau Almuth Wiese in Bad Segeberg im Aufklärungsteam von aktion tier, was mir sehr viel Freude macht. Am 31. März 2014 bin ich für fünf Tage zum aktion tier-Projektpartner Lottihof für Kinder und Tiere e.V., einem Gnadenhof für Tiere, nach Bad Segeberg in Mecklenburg-Vorpommern gefahren. Ein Bericht von Sabine Kiep, Mitarbeiterin des Aufklärungsteams von aktion tier – menschen für tiere e.V.

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Die Mitarbeiter des Lottihofs haben mir zunächst das ganze Gelände gezeigt. Es befinden sich ca. 150 Tiere

auf dem Gnadenhof, die entweder dort abgegeben wurden oder aus einer Beschlagnahmung (z.B. wegen schlechter Tierhaltung) stammen. Alle haben hier auf dem Gnadenhof nun die Chance auf ein artgerechtes Leben. Auch Kinder aus der Umgebung kommen regelmäßig auf den Lottihof, um zu helfen. So werden z.B. die Tiergehege gemeinsam sauber gemacht – das ist nicht nur notwendig für die Tiere, sondern vermittelt auch den Kindern das Gefühl von der Verantwortung, die man als Tierhalter nun einmal haben muss. Viele Kinder verbringen mit Freunden auch ihren Geburtstag auf dem Lottihof. Schließlich kann man da viel erleben. Ob es die Fahrt mit einem Traktor über das Feld ist oder aber die Esel Lotti (nach ihr wurde der Hof benannt) und Darwin zu besuchen. Das Schöne ist, dass die Menschen, die hier arbeiten, als Familie für die Tiere

zusammenhalten und sich Tag und Nacht für sie einsetzen. An einem Tag klingelte das Telefon. Es war die Veterinärin, die berichtete, dass eine 15jährige Hündin aus einer Haltung bei einem Alkoholkranken herausgenommen werden müsse. Ich fuhr zu diesem Einsatz mit. Als wir zum Einsatzort kamen, stand am Eingang eine große Schubkarre voll mit Hundekot und die blinde Hündin saß in einem Hundezwinger. Wie wir später erfuhren, hat die Hündin 14 Jahre lang in dem Zwinger gelebt. Wir nahmen die Hündin mit auf den Lottihof, wo wir gemeinsam ein großes Gehege für sie bauten. Die ganze Geschichte zur Hündin Bella lesen Sie auf den vorherigen Seiten 51-52. Mir hat der Aufenthalt auf dem Lottihof sehr gut gefallen und es hat mir viel Freude gemacht, für aktion tier dort zu arbeiten.

Lottihof für Kinder und Tiere e.V. Waldweg 2a 23936 Seefeld OT Testorf Tel. 0173 6002852 www.lottihof.org Am aktion tier Informationsstand in Bad Segeberg

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© Fotos Lottihof

Von Bayern in den hohen Norden

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Tierhuus Insel Föhr e.V., Schleswig-Holstein

Tierärzte sollen Gesundheit von Robben beurteilen dürfen Wyk, 24.03.2014 Die Referenten Janine Bahr, Jörg Zinke und André van Gemmert vom interdisziplinären Arbeitskreis Robben Schleswig-Holstein machten auf einer Pressekonferenz am Freitag in Kiel auf die derzeitige Situation im Umgang mit geschwächten und kranken Seehunden an den Nordseeküsten aufmerksam. Eine Pressemitteilung vom Tierhuus Föhr e.V.

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Ihre klare Forderung: Seehunde und Kegelrobben sollen von Tierärzten und nicht von Seehundjägern nach ihrem

kativen Tierschutz oder darum, einen absurden Tourismusboykott zu fordern.

gesundheitlichen Zustand beurteilt werden. Die derzeitigen gesetzlichen Vorgaben machen Tierärzten in Schleswig-Holstein die Rehabilitation geschwächter Tiere unnötig schwer. Für den Arbeitskreis ist der Dialog zwischen den zuständigen Behörden, dem Jagdverband und der Seehundstation in Friedrichskoog entscheidend. Es geht nicht um pla-

Die derzeitige Problematik ist, dass die Seehundjäger anhand eines Fragebogens innerhalb von Minuten über den gesundheitlichen Zustand der aufgefundenen Tiere entscheiden. Die Schulungen, die die Seehundjäger erhalten sind nicht ausreichend und werden von Veterinärmedizinern stark kritisiert. Zudem fehlen alternative Seehundstationen zu der in Friedrichskoog. Frühere Stationen, die an den Küsten schnelle und ortsnahe Hilfen stellten, wurden geschlossen. Tierärzte, die zurzeit eine Versorgung der geschwächten Tiere vor-

+++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KUR

Reiseanbieter TUI nimmt Ausflüge zu Delphinarien und Orca-Shows aus seinem Programm Delphinarien sind Einrichtungen, in denen vor allem Große Tümmler und Orcas zu kommerziellen Zwecken in Gefangenschaft gehalten und zur Schau gestellt werden. Meistens sind die Tiere trainiert und führen in Shows Kunststücke vor. Delfine sind hochintelligente, sehr soziale und freiheitsliebende Meeressäuger. Experten sind sich mittler-

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weile einig, dass deren tier-, art-, und bedürfnisgerechte Haltung in Gefangenschaft nicht möglich ist. Delfine können in freier Natur täglich Strecken von bis zu 150 Kilometern zurücklegen und bis zu 300 Meter tief tauchen. Dass ein Becken in einem Zoo, Zirkus oder Delfinarium diesem Bewegungsdrang nicht gerecht wird, liegt auf der Hand.


Ansprechpartner:

nehmen, machen sich strafbar, wenn sie die Tiere nicht melden und somit wird deren medizinische Diagnose der schlichten Betrachtung der Seehundjäger untergeordnet. Daher wird gefordert, dass Seehunde zukünftig nicht mehr dem Jagdrecht unterliegen. Forschungsergebnisse der Seehundstationen in anderen Ländern ergaben, dass geschwächte und kranke Tiere sehr gut auf die medizinische Versorgung ansprechen und nach der Behandlungsphase schnell wieder freigelassen werden können. Zudem ist der seit einigen Jahren zu beobachtende starke Lungenwurm-Befall bei den Seehunden auf ein geschwächtes Immunsystem zu­rück­zuführen, hervorgerufen durch Um­weltverschmutzung und Stress.

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Janine Bahr Robbenzentrum Föhr gemeinnützige GmbH

André van Gemmert Robbenzentrum Föhr gemeinnützige GmbH

+49 177 3300077

+31 651 851375

janine@robbenzentrum-foehr.de www.robbenzentrum-foehr.de

andre@robbenzentrum-foehr.de www.robbenzentrum-foehr.de

Die zurzeit stabile Populationsdichte an deutschen Küsten ist jederzeit gefährdet, an z. B. englischen Nordseeküsten ist ein Rückgang der Seehundpopulation zu beobachten. Auch ist eine Gefährdung des Seehundbestandes durch das Zurückgehen der Antikörperbildung gegen die Staupe zu erwarten. Die Staupe hatte den Seehundbestand zuletzt 2002 an den Nordseeküsten stark gefährdet.

kranker Seehunde, verwiesen die Referenten auf die derzeitigen Kosten der Pauschal-Prämien von knapp 50 EUR pro Tier für die Seehundjäger und die Entsorgungskosten der getöteten Tiere. Es könnte eine Verschiebung der derzeitigen Gelder geben, wenn hierzu die genannten gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen würden.

Auf die Fragen der Journalisten nach der Finanzierung der Rehabilitation

Hintergrundbild:© Fotolia.com, Silke Koch

RZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜNDIG +++ KURZ & BÜN

In Deutschland gibt es inzwischen zum Glück auch nur noch 2 Delphinarien: eines im Tiergarten Nürnberg und eines im Zoo Duisburg. Weltweit werden jedoch nach wie vor etwa 200 Delfinarien betrieben. Zu kritisieren sind hier unter anderem die oft zu kleinen Becken mit Swimmingpool-Charakter, das Fehlen natürlicher Sozialstrukturen, unnatürliche Nahrung und die mit lautstarker Disco-Musik untermauerten täglichen Shows. Bezeichnend für das Leiden der Tiere sind eine hohe Sterblichkeitsrate, häufige Krankheiten, viele Todgeburten und die Tatsache, dass Delphine in Gefangenschaft im-

mer wieder bewusst Selbstmord begehen. Häufig stammen die in Urlaubsregionen zur Schau gestellten Tiere nicht aus Nachzuchten sondern sind Wildfänge. Dokumentarfilme wie beispielsweise „Die Bucht“ zeigen, wie Delphine grausam eingefangen, zukünftige „Artisten“ ausgesucht und der Rest brutal abgeschlachtet wird. aktion tier begrüßt die Entscheidung von TUI, ab Februar 2014 auf den Besuch von Delphinarien zu verzichten.

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TSI Odenwald, Hessen

Ziegenrettung: Da gibt’s nichts zu meckern faser in ausreichender Menge, damit die Verdauung keinen Schaden nimmt. Dank der fachkundigen und liebevollen Versorgung von Stefan Kunkel und dem zugezogenen Tierarzt, kam das kranke Tier schnell wieder auf die Beine, begann nach wenigen Tagen Heu zu fressen und durfte dann auch endlich mit den Artgenossen auf die Koppel.

Völlig stressfrei auf dem langen Weg ins Glück

Im November letzten Jahres standen die Chancen dreier Zwergziegen, dem Schlachter zu entgehen, nicht gut. Durch das Zusammenwirken etlicher Tierfreunde konnten sie aber schließlich doch vom Odenwald in den hohen Norden umziehen, wo sie heute ein glückliches Ziegenleben leben dürfen. Ein Bericht von Daniela Mader

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Wir bekamen „Wind“ von einem Ziegennotfall. Die drei zweijährigen afrikanischen Zwergziegen sollten getötet werden, da sich der Halter wegen Krankheit nicht mehr um sie kümmern konnte. An einem Freitag im November 2013 machte uns eine tierliebe Anwohnerin aufmerksam, dass die Ziegen bei einem Metzger untergestellt worden sind, der die Tiere zunächst im Auftrag versorgte, aber nun ihr junges Leben am folgenden Dienstag beenden wollte. Wir führten daraufhin viele Telefonate, starteten einen Facebook-Aufruf und hatten einen regen E-Mail-Verkehr. Schließlich bekamen wir via Facebook Kontakt zu Ziegenliebhaber und- Experten Stefan Kunkel aus einem ländlichen Örtchen nörd-

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lich von Bremen. Okay, nicht grade um die Ecke, aber die Zeit drängte und Stefan erwies sich als hoch engagiert. Er nahm u. a. Kontakt zu „Deutschland sagt Nein zu Tiermorden e.V.“ auf, die uns umgehend einen Betrag von 56,- Euro als Zuschuss für die Spritkosten haben zukommen lassen (coole Truppe!). Auch die Melderin des Ziegennotfalls startete mit der Sammelbüchse durch und unterstütze die Ziegenrettung finanziell. So wurden die drei Damen dienstags in den Transporter gesetzt, unsere „Katzenfrau“ Nicola wurde zur „Ziegenchauffeuse“ und begab sich mit Unterstützung ihrer Tochter Nina und den drei Ziegendamen auf den weiten Weg in Richtung Bremen. Die Unterbringung der Ziegen war mangelhaft Eines der Tiere war zunächst nicht wohlauf. Sie litt an Pansenübersäuerung, welche sehr wahrscheinlich durch die nicht artgerechte Ernährung und Haltung aufgrund der mangelhaften Unterbringung in ihrer damaligen Unterkunft, hervorgerufen wurde. Dort hatten die Tiere nicht mal Einstreu. Wiederkäuer benötigen stets Roh-

Natürlich wurden bei unserer Rettungsaktion auch kritische Stim­ men laut, bezüglich der weiten Fahrt und der anfallenden Kosten. Hierzu sei nochmals kurz erwähnt, dass wir für die Spritkosten keinerlei Ausgaben aus der Tierschutzkasse hatten und Nicola Oberle sich extra Urlaub genommen hat, um die Fahrt bewältigen zu können. Die Zeit saß uns ganz einfach im Nacken und der Platz bei Stefan Kunkel schien der Allerbeste zu sein, was sich auch ganz klar so bestätigt hat. Da wir nachhaltigen Tierschutz machen wollen, kam für uns nur eine Stelle in Frage, bei der die Tiere in fachkundigen Händen sind und sich nicht weiter vermehren! Nun bleibt zu wünschen, dass die drei geretteten Afrikaner ihr nun tiergerechtes Leben im hohen Norden Deutschlands lange genießen dürfen. Die besten Voraussetzungen dafür sind geschaffen. Wir bedanken uns herzlich bei Nic und Nina, bei Stefan, bei DSN e.V. und allen spontanen Spendern, die sich beteiligt haben.

Angekommen im neuen Zuhause


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RespekTiere e.V., NRW

Wenn einer eine Reise tut Am 04.11.2013 fiel die Entscheidung. Bei der morgendlichen Fütterung von Monaco sah Christiane Broichhausen, dass Monacos Ohr bis zum äußeren Rand voller Blut und Eiter stand. Es war klar, dass er so nicht bleiben konnte. Es war auch klar, dass ein chirurgischer Eingriff auf Sardinien nicht in Frage kam. Und es war klar, dass wir ihm eine Chance geben wollten. Ihn jetzt einzuschläfern, wäre falsch gewesen. Ein Bericht von Monika Reinhardt

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Monaco war schon so oft in die selbstauslösende Falle gegangen, so dass wir wussten, ihn so nicht mehr fangen zu können. Bereits die letzten Male hatten wir viele Tage gebraucht und unzählige, gescheiterte Versuche waren verstrichen. Eine neue Methode musste her. Wir versuchten es mit einem Kescher aus dem Fischereibedarf. Am 05.11. klappte der erste Fangversuch auf Anhieb, aber beim Versuch, ihn umzusetzen, konnte er flüchten. Am 07.11. folgte der zweite Versuch, nun besser vorbereitet auf die Schwierigkeiten des Umsetzens. „Diesen Tag werde ich nie vergessen“ so Christiane Broichhausen. „Die Hinterlist und die Entschlossenheit, die sich wie Brutalität anfühlte, die Angst von Monaco, seine Verzweiflung, meine Versprechen, ihm zu helfen und ihn eines Tages zurück zu bringen!“ Monaco musste mit der Schere aus dem Netz geschnitten werden, jede einzelne Faser musste durchtrennt werden, um Monaco, der sich bis zur vollständigen Unbeweglichkeit verfangen hatte, zu befreien und in einen sicheren Käfig setzen zu können. Das Ganze dauerte gefühlte Stunden. Am 17.11. verließ Monaco seine geliebte Insel per Flugzeug, um am 19.11. in der Tierklinik Haar bei München nach entsprechenden CTAufnahmen operiert zu werden. Alle Wucherungen wurden entfernt, wo notwendig mit Gehörgangsablation. Am 22.11. wurde er in seine Pflegefamilie nach Dachau entlassen mit der völlig unerwarteten Diagnose: Ceruminaldrüsenkarzinom! Es folgten viele Gespräche

Monaco auf seiner Pflegestation

Gesund ging es zurück auf die Insel

Monaco vor der Operation

Monaco in seiner Kolonie

mit dem behandelnden Tierarzt, um Prognosen, Risiken und Chancen abzuwägen und letztlich wurde Monaco am 05.12. erneut operiert und ihm bei dieser Operation beide Ohrmuscheln entfernt. Am 07.12. verließ Monaco erneut die Tierklinik, ohne Ohren – aber auch ohne Krebs. Trotz dieser beiden invasiven, chirurgischen Eingriffe erholte sich Monaco relativ schnell und es gab kaum Komplikationen. So beschäftigte uns sehr schnell die Frage seiner Rückführung nach Sardinien. Aber so leicht, wie gedacht, war auch diese Entscheidung nicht. Wider aller Erwartungen baute er eine Beziehung zu seinem Pflegefrauchen auf und die anfängliche Überzeugung, dass Monaco sich niemals in Deutschland einleben würde, wich der Ungewissheit, ob er vielleicht nur mehr Zeit brauchen würde. Wäre seine Rückführung die versprochene und ersehnte Befreiung oder wäre es ein „Aussetzen“?

Dann überschlugen sich die Ereignisse und beendeten unsere Interpretationen seiner zarten Entwicklung. Der Kater der Pflegestelle reagierte auf die Anwesenheit von Monaco mit Protestpinkeln, ein Direktflug von München nach Olbia bot sich an, die Abschlussuntersuchung von Moncao war durch und durch positiv. Am 12.01.2014 wurde Monaco zurück auf seine Insel gebracht und schnupperte gegen 14 Uhr das erste Mal wieder die salzige Luft mit dem Duft der Macchia. Er war wieder zu Hause! Monaco wurde allerdings nicht zurück in seine Kolonie gebracht. Nach allem, was er durchgemacht hatte, wollten wir ihn näher bei uns haben, um ihn jederzeit kontrollieren zu können. Monaco fand seinen Platz im riesigen Katzenpark unseres Rifugios, der nur einen Steinwurf entfernt von seiner Kolonie ist. Wir haben unser Versprechen gehalten: ihn gesund gemacht und zurückgebracht, und werden ihn bis zum Lebensende begleiten.

Monaco zurück auf Sardinien

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Care for Life e.V., Türkei

Neugestaltung des Katzenhauses in Antalya Wir arbeiten seit Jahren präventiv für Straßenhunde und -katzen und behandeln sie veterinärmedizinisch. Kastrierte, stabile und gesunde Tiere werden sodann in ihre Reviere zurückgesetzt. Manchmal kommt es jedoch auch vor, das der ein oder andere unter ihnen von unseren Pflegestellen aufgenommen wird. Für diese Tiere suchen wir neue Besitzer in der Türkei und in Deutschland. Unser Ziel im Ausland ist daher hauptsächlich Hilfe zur Selbsthilfe. So arbeiten wir eng mit den zuständigen Bürgermeistern und Amtsveterinären zusammen. Gezielte Projekte, aber auch die Ausbildung von Straßenhunden im Bereich Drogenspürhunde oder Rettungshunde sind unsere Projekte. Ein Dankeschön von Silvia Greene, 1. Vorsitzende Care 4 Life e.V.

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Das bereits in seine Jahre gekommene Katzenhaus im städtischen Tierheim Antalya benötigte dringend eine Renovierung. Trotz des geplanten Neubaus eines Tierheims, bleibt das bisherige Katzenhaus erhalten. Hier sitzen vor allem kranke, verunfallte, behinderte oder in einer Behandlung stehenden Katzen. Es war unabdingbar, dieses

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in aller welt

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zu renovieren und Katzengerecht auszustatten. Eine Klimaanlage für die Quarantänestation wurde benötigt, da gerade die Temperaturen in den Sommermonaten unerträglich sind. Im Winter dagegen frieren die Tiere am Abend. Eine Kombi-Klimaanlage musste daher angeschafft werden, die beides erfüllt und auch Umweltfreundlich ist. Der Katzen-

garten, der bisher mit Sand ausgelegt ist, wurde gefliest, da die Katzen diesen immer wieder auch als WC benutzen. Es wurden kleine, bepflanzte Inseln mit Tunnelsystemen zum Durchlaufen und Spielen für die Katzen angelegt. Bisher wurde der Sand zwar alle vier Wochen erneuert, aber trotz allem war der Gestank unerträglich. Jeder Kat-


in aller welt

zenfan auf diesem Planeten weiß, dass gerade Katzen sehr reinliche Tiere sind, und unter Gestank und Dreck leiden. Aufgrund des Geruches war es bisher nicht möglich, dass sich Katzenfans im Katzengarten aufhalten, um mit den Samtpfoten zu schmusen oder mit ihnen zu spielen. Der Katzengarten wurde in diesem Zusammenhang gleich vergrößert. Neue Katzenbehandlungskäfige mussten angeschafft werden, da die alten Käfige zum Teil verrostet sind, oder viel zu groß sind, was bei der Anzahl der kranken Tiere ein Platzproblem für weitere dringend benötigte Käfige ist. Spielzeug, Kratzbäume, Kratzbretter waren verschlissen oder nicht genügend vorhanden. Ein Umstand, der gerade für die Katzenkinder nicht wirklich schön ist. Weiter wurde eine Sicherheitstür am Eingang des

Katzenhauses benötigt, da immer wieder Katzen, sobald die Türe geöffnet wird, die Flucht ergreifen. Alles in allem beliefen sich die Renovierungskosten auf ca. 8.500,00 Euro. Allein die neue Käfigwand für kranke Tiere kostet 3.700,00 Euro. Die Fliesen für 90 qm Katzengarten schlagen mit 1.115,00 Euro zu Buche. Die Großstadtgemeinde Antalya beteiligte sich an der Renovierung, indem die benötigten Handwerker wie Fliesenleger, Gärtner und Elektriker von der Gemeinde kostenlos gestellt wurden. Auch die Bepflanzung und weitere Pflege der grünen Inseln im Katzengarten werden von der Gemeinde übernommen. Die Renovierungsarbeiten zum “Katzenhaus Antalya” sind erfolgreich abgeschlossen. Erneuert bzw. neu angelegt und beschafft wurden im Einzelnen:

• Katzengarten gesamt 60 qm neuer Bodenbelag. • 19 qm weitere Fläche eingezäunt. • Eine weitere Tür wurde in den Katzengarten eingebaut. Bisher konnte dieser nur durch die Klinik erreicht werden. • Schlaf und- Liegeplätze sowie Kratzbäume und Höhlen wurden integriert. • Sicherheitstür am Haupteingang zum Katzenhaus (damit keine mehr entwischen können). • Insgesamt wurden 15 Kratzbäume gekauft. • Eine Quarantänestation und eine Klimaanlage installiert. • Eine Katzenkäfigwand wurde anstatt einzelner Transportboxen für kranke Tiere eingebaut. Gerne möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich für den Zuschuss, über 2000,00 Euro bei aktion tier bedanken.

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PANORAMA

HF2

Jürgen Becker, 54, Kölner Kabarettist, ist bei einer Motorradtour entlang der Elbe schwer verletzt worden. Er liege mit einem Beckenbruch in einer Klinik, beide Arme seien in Gips, sagte Elisabeth Plum, die Sprecherin seines Managements, am Freitag. Sie bestätigte einen Bericht der Zeitung Express. Becker – langjähriger Moderator der WDRKabarettsendung „Mitternachtsspitzen“ und Mit-Initiator der Kölner „Stunksitzung“ –, war am Donnerstag auf einer Landstraße südwestlich von Hamburg von der Fahrbahn abgekommen. Er berührte mit seiner Maschine einen Leitpfosten, überfuhr einen Radund Gehweg und prallte gegen einen Baum.

aus: Sächsischer Bote, 27.11.2013

Kylie Minogue, 45, Popsängerin, kann sich ihr Single-Dasein nicht erklären. „Wie ein Makel fühlt es sich definitiv nicht an. Es wäre aber einfacher, wenn ich nicht ständig darüber reden müsste“, sagte sie der Berliner Zeitung. Sie wisse nicht mal, ob das schlecht sei, in ihrem Alter Single zu sein. „Es ist nun mal so.“ Ihr Leben habe sie sich aber anders vorgestellt: „Als Teenager war ich mir sicher, dass ich eines Tages heiraten und eine Familie haben würde. Das war immer der Traum, der uns verkauft wurde“, sagte die Australierin. „Aber vielleicht ist das ja gar kein Traum.“ FOTO: DPA

Duisburg erhält „Schimanski-Gasse“

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Duisburg – Grünes Licht für die „HorstSchimanski-Gasse“ in Duisburg: Eine bisher namenlose Straße am Hafen im Stadtteil Ruhrort wird nach dem Kult-Kommissar aus dem ARD-„Tatort“ benannt. Das habe die zuständige Bezirksvertretung beschlossen, berichtete die Stadt Duisburg am Freitag. Im vergangenen Jahr war die Ausgabe 2/2014 Idee, die rund 30 Meter lange Straße als „Schimmi-Gasse“ eintragen zu lassen, noch am Widerstand des Baurechtsamts gescheitert. Auch diesmal hatte es wieder heftige Debatten gegeben. Denn Duisburg

Samstag/Sonntag, 15./16. März 2014, Nr. 62 DEFGH

Tierische Stadt

LEUTE Emma Watson, 23, britische Schauspielerin, beneidet Kolleginnen, die erst später im Leben ihren Durchbruch hatten. „In den letzten beiden Jahren gab es mehrere Schauspielerinnen, die erst in reiferem Alter bekannt geworden sind. Ich bin so neidisch“, sagte Watson in einem Interview mit dem US-Magazin Elle. Watson stand bereits mit zehn Jahren für die „Harry Potter“-Filmreihe als Hermine vor der Kamera. Am Donnerstagabend feierte sie mit dem Monumentalfilm „Noah“ Deutschland-Premiere in Berlin.

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aus: Berliner Kurier, 06.12.2013

aus: Teneriffa Island Connections, 04.04.2014

aus: Radebeuler Wochenkurier, 02.01.2014

aus: MK Sonntag, 02.02.2014

+++ Pressespiegel +++

Nicht nur für Menschen gilt: Wer einmal Gefallen gefunden hat an Berlin, der bleibt für immer. In keiner anderen europäischen Metropole gibt es so viele Wildtierarten von verena mayer

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s wurde wieder eine Luftbrücke errichtet in Berlin. Im Stadtteil Köpenick, in einer holprigen Durchzugsstraße. Rundherum alte Backsteingebäude, viele Bäume, in der Ferne glitzert der Müggelsee. Die Luftbrücke von heute ist ein 21 Meter langes Kunststoffseil, das auf neun Metern Höhe zwischen zwei Bäumen gespannt ist und quer über die Straße führt. Sie ist für die Tiere, die in dieser Gegend leben, aber nicht so einfach über die Straße gehen können. Das Seil ist Berlins erste Eichhörnchen-Luftbrücke. Die Biologin Ursula Bauer steht am Straßenrand und guckt hoch in die Bäume. Kiefern und Fichten, zusammen mit dem nahegelegenen Wasser der ideale Eichhörnchen-Lebensraum. Autos fahren vorbei, viel Schwerverkehr. Bauer, die für den Verein „Aktion Tier“ arbeitet und das Seil spannen ließ, erzählt, dass es in der Gegend seit Langem eine große Population des Europäischen Eichhörnchens gebe. Sie zeigt auf die angenagten Zapfen auf der Straße, Eichhörnchen-Überreste. Weil viele der Tiere überfahren wurden, kam man auf das Eichhörnchenseil, das bereits in Städten wie New York im Einsatz ist. Meistens aber nicht zur Verkehrssicherheit, sondern um Populationen zu verbinden, die durch Straßen voneinander getrennt wurden.

Für viele Tiere ist die Stadt der bessere Lebensraum Berlin, Stadt der Tiere. In keiner anderen europäischen Stadt gibt es so viele Tierarten, 20 000 bis 30 000 nämlich. Füchse, Wildschweine, Hasen, Fledermäuse, Biber, Waschbären, Kraniche, Falken und allein 20 Brutpaare Mäusebussarde. In Berlin leben mehr Wildtiere als in der freien Natur rundherum. Was macht gerade die Hauptstadt für Wildtiere so interessant? Anruf bei Katrin Koch vom Naturschutzbund, Landesverband Berlin. Koch beschäftigt sich mit Amphibien, Greifvögeln und Gebäudebrütern, sie wird oft angerufen, wenn Wildtier und Mensch aufeinandertreffen. Koch erzählt von Wildschweinen in Gärten, Turmfalken in Kirchtürmen, Schwalben unter Brücken, Fledermäusen in Zitadellen, Habichten auf Spielplätzen und Nebelkrähenschwärmen auf dem Potsdamer Platz. Nicht zu vergessen der berühmte Fuchs, der zwischen Hauptbahnhof und Bundeskanzleramt unterwegs ist. Er hat wohl auch schon mal bei Angela Merkel auf der

Ich bin auch ein Berliner: Der sogenannte Kanzleramts-Fuchs, der offenbar schon mal bei Angela Merkel auf der Terrasse gedöst hat. Veranda gedöst, dann kam allerdings die Feuerwehr und scheuchte ihn davon. Berlin sei ein „Biotop-Mosaik“, sagt Koch, voller Felder, Wälder und Gewässer. Es gebe Futter, das es in freier Natur nicht oder wegen intensiver Landwirtschaft nicht mehr gebe. Dazu wenig Feinde. Die Waschbären zum Beispiel, der neueste Zuzug in der Stadt der Zugezogenen. Vermutlich aus Pelztierfarmen stammend, finden sie in Berlin ideale Lebensbedingungen. Schuppen, Bretterverschläge, offene Müllsäcke. Letztens entdeckte man einen Waschbären, der auf ein Fensterbrett im fünften Stock geklettert war. Wie kommen Wildtiere zurecht in der Großstadt? Gut, sagt Cord Riechelmann. Riechelmann ist Biologe und Publizist und beschäftigt sich seit Langem mit Berlins Wildtieren. Die Vorstellungen, die der

Mensch vom natürlichen Lebensraum der Tiere habe, haben „oft wenig mit dem zu tun, was Tiere denken“. Für Tiere kann die Urbanität die bessere Natur sein. In der Stadt ist es wärmer und heller als in freier Wildbahn, was vor allem im Winter von Vorteil ist. Und der Wanderfalke, der im Roten Rathaus brütet, „macht offensichtlich keinen Unterschied zwischen einer Felswand und einem hohen Haus“. Zudem hätten die Tiere gelernt, sich den Gepflogenheiten der Stadt anzupassen. Füchse zum Beispiel. Als sie vor Jahrzehnten begannen, Städte wie Berlin zu besiedeln, war der Straßenverkehr die häufigste Todesursache. Inzwischen könne davon keine Rede mehr sein. Riechelmann hat in Berlin-Kreuzberg einen Fuchs gesehen, der zwischen den parkenden Autos wartete, nach links und rechts schaute und

aus: Süddeutsche Zeitung, 15.03.2014 MITTEN IN . . .

dann die Straße überquerte. Ein Fuchs, der das erste Lebensjahr in der Stadt überstanden hat, sagt Riechelmann, bleibt bis zu seinem Tod in der Stadt. Für die zugezogenen Tiere gilt, was auch für die Menschen gilt: Wer erst mal an Berlin Gefallen gefunden hat, bleibt auch hier. Die Biber etwa, vor zehn Jahren wiedergekommen, hätten kein Problem mit „urbanen Störungen“ wie Hunden oder Spaziergängern, sagt Katrin Koch vom Naturschutzbund. Allerdings gibt es auch Urbanisierungsverlierer. Glasfassaden sind nicht nur eine Gefahr für Vögel, es finden sich darin auch keine Brutplätze mehr, wie in sanierten Häusern. So sehe man in Großstädten wie London und Paris kaum noch Spatzen, die Ritzen und Nischen brauchen, in die sie hineinschlüpfen können. Das gleiche Problem haben die Schwalben.

FOTO: FABRIZIO BENSCH/REUTERS

Was rät sie, damit Mensch und Wildtier es in derselben Stadt aushalten? Die Stadt naturnah gestalten, heimische Sträucher pflanzen, Hauskatzen drinnen lassen, wenn Vögel brüten, bei Gebäudesanierungen die Tiere berücksichtigen, sich über die Gewohnheiten der einzelnen Wildtierarten informieren, sagt Koch. Und was machen die Berliner Eichhörnchen? Das Seil über dem Müggelseedamm vibriert sacht im Wind. Eichhörnchen ist all die Tage noch keines darüber gelaufen. Deswegen hat Biologin Ursula Bauer am Baumstamm einen grünen Kasten mit Futter angebracht. Vorübergehend, Wildtiere soll man ja nicht füttern. Damit die Eichhörnchen zum Seil gelockt werden. Zu einer echten Berliner Luftbrücke gehört nun mal auch die Nahrung, die über sie transportiert wird.

Flugzeug-Fahrwerk bricht bei Start Philadelphia – Das Fahrwerk eines Airbus


aus: Märkische Allgemeine, 05.02.2014 aus: Südthüringer Zeitung, 25.11.2013 Mitgliederjournal

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aus: Dresdner Neueste Nachrichten, 30.01.2014 aus: Sächsische Zeitung, 26.11.2013

aus: Fränkischer Tag, 25.02.2014 aus: Preussen Spiegel, 12.02.2014

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• Ausgabe 2/2014

aus: Freie Presse Crimmitschau, 19.12.2013


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Wen streicheln, wen essen?

Das System „Karnismus“

Wie sehr unser Verhältnis zur Tierwelt von der kulturellen Prägung abhängt, zeigt ein Blick über den Tellerrand: In Peru gelten Meerschweinchen als Delikatesse, in Teilen Chinas werden Hunde und Katzen gegessen. Für uns unvorstellbar, doch auch unsere Gewohnheiten im Umgang mit Tieren (und dem Essen von Tieren) werden in Asien längst nicht alle übernommen. Für die Wissenschaftlerin besonders interessant: Jeder Kulturkreis, der sich auch über das Verhältnis zu Tieren identifiziert, hält eben seines für das richtige – und andere für nicht nachvollziehbar oder sogar anstößig. Joy geht in ihrem Buch der Frage nach, wie es sein kann, dass beim Essen bestimmter Tiere Ekel empfunden wird, bei anderen jedoch nicht ‒ sondern ganz im Gegenteil, das Essen sogar Lust bereitet. Und: Warum wundern wir uns darüber eigentlich nicht? Die Begründung liegt Joy zufolge im Karnismus, der unser Verhalten bestimmt und uns beim Essen von kulturell akzeptiertem Fleisch gegen unsere Grundüberzeugung handeln lässt. Denn die Gräuel der Massentierhaltung,

© Dr. Melan ie Joy

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Die amerikanische Sozialpsychologin Melanie Joy forscht schon seit vielen Jahren an diesem Komplex, nun hat sie auch ein Buch veröffentlicht. „Karnismus“ nennt Joy das Glaubenssystem, welches uns seit Kindertagen unser ambivalentes Verhältnis zur Tierwelt immer weiter differenzieren lässt und das Unterbewusstsein konditioniert. Dieses System macht sie verantwortlich für das Ausschalten von Verstand und Gefühlen bei den meisten Menschen, wenn sie mit Tieren zu tun haben, die in unserem Wertesystem als essbar gelten. In die Kategorie „essbar“ fallen Rinder, Schweine, Geflügel und Wild, insgesamt zählt Joy etwa sechs bis neun Arten dazu. Bei Tieren, die uns näher stehen, bleibt dieser Verdrängungsmechanismus jedoch wirkungslos, weshalb der Gedanke an Pferdefleisch in der Lasagne den meisten nicht schmeckt und Berichte über Hundefleisch in China oder gar in Europa für Aufschreie sorgen. Denn Hunde, Katzen und oft eben auch Pferde werden nicht als Fleischlieferanten, sondern eher als Familienangehörige gesehen und behandelt.

© Dr. Melanie Joy

Unser Verhältnis zu den Tieren gilt als eines der undurchsichtigsten Phänomene, und doch beschäftigt es viele wie kein anderes in der Philosophie, der Psychologie und im Alltag. Manche Tiere werden gegessen, andere im Haus gehalten, manche geliebt, manche gehasst. Doch wie ist es eigentlich zu erklären, dass die meisten US-Amerikaner und Westeuropäer sich nicht vorstellen können, Hund oder Katze zu essen? Oder eine Kuh im Haus zu halten? Ein Bericht von Jan Peifer

Dr. Melanie Joy hat das Phänomen erforscht, wa­ rum wir manche Tie­re streicheln und andere essen

Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen. Karnismus — Eine Einführung. Autorin: Dr. Melanie Joy Verlag: Compassion Media ISBN: 978-3-9814621-7-3 Zu beziehen u. a. über die Website: www.alles-vegetarisch.de

die Zusammenhänge der Fleischindustrie sind allgemein bekannt, auch überzeugte Fleischesser können ihre Augen auf die Dauer nicht verschließen und wissen um die Zu- und Missstände in der Fleischproduktion. Doch obwohl die meisten Menschen Tiere mögen und nicht wollen, dass sie leiden, werden Tiere gegessen (und ihnen vorher notwendigerweise Leid zugefügt). Hier sieht die Psychologin eine Parallele auch zum Verhalten von Menschen untereinander, denn unsere Mitmenschen ordnen wir ebenfalls Gruppen zu, denen wir uns moralisch mehr oder weniger verpflichtet fühlen. Dennoch möchte Joy mit ihrem Buch niemanden anklagen oder aufgrund eines schlechten Gewissens zum Verzicht bewegen. Sie möchte einen Bewusstseinswandel anstoßen, der uns langfristig zu freieren Menschen machen könnte: Jede Ernährungsweise beruht auf Erziehung, doch letztendlich kann sie bei entsprechendem Bewusstsein frei gewählt werden. Nur eine begründete Entscheidung ermöglicht auch eine bewusste und nicht anerzogene Ernährung, weshalb Joys Buch zum Nachdenken einlädt und anregt. Tiere zu essen, so Joy, ist nicht nur eine persönliche moralische Entscheidung, sondern auch Ausdruck eines tief verwurzelten Unterdrückungssystems, welches es zu beseitigen gilt. Ihr geht es damit um soziale Gerechtigkeit: Die Tiere, die wir essen, unterscheiden sich kaum von den Tieren, die wir lieben.

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aktion tier macht Appetit!

Kulinarisch-vegetarisch

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Sommerzeit ist Grillzeit! Den Grill haben Sie sicherlich schon aus dem Keller oder Schrank geholt, entstaubt und auf dem Balkon oder im Garten aufgebaut. Gerne schenken wir Ihnen vegetarische und vegane Rezeptideen, sodass Sie mit gutem Gewissen die Grillsaison einläuten können. Wir wünschen Ihnen lauschige Sommerabende und viel Spaß beim Ausprobieren! Zusammengestellt von Alexandra Diezemann

BBQ-Burger

, Berlin t Mio Matto s Restauran ne ga Ve i/ sk oschin von Björn M

Zubereitung: Die trockenen Medaillons mit kochendem Salzwasser überbrühen, mit einem Deckel beschweren, damit sie unter Wasser gedrückt werden, und für 20–25 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten in einem Mörser zu einer Marinade verarbeiten und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.

Für die Remoulade 80 ml Sojamilch (ungesüßt) 1 TL Aceto balsamico bianco 100 ml Rapsöl 1 Schalotte ½ Bund Schnittlauch ½ TL Senf

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Für das Grillgemüse die Zwiebel schälen, die Tomaten sowie die Aubergine waschen und jeweils in dicke Scheiben schneiden. Die Paprikaschoten waschen, vierteln und entkernen. Die Champignons putzen und vom Stiel befreien. Das Walnuss- und Olivenöl mit den restlichen Gewürzen und Zutaten im Mörser zu einer Marinade verarbeiten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Gemüse in der Marinade schwenken und 5 Minuten ziehen lassen. Das Gemüse und die Medaillons auf einem Grill oder in einer Grillpfanne anbraten und zusammen mit den Salatblättern in den Burgerbrötchen servieren.

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• Ausgabe 2/2014

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100 g Sojamedaillons Salz, Pfeffer 50 ml Rapsöl ½ Knoblauchzehe 1 TL Paprikapulver ½ TL Cayennepfeffer 1 Zweig Thymian 4 Rosmarinnadeln 3 Tropfen Raucharoma

Für die Remoulade die Sojamilch und den Balsamico in ein hohes Gefäß geben. Mit einem Stabmixer alles auf höchster Stufe vermixen und langsam das Öl dazugeben, bis eine Emulsion entsteht. Die Schalotte häuten und in sehr feine Würfel schneiden. Den Schnittlauch waschen und in feine Röllchen schneiden. Schalotte und Schnittlauch mit dem Senf unter die Remoulade heben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Medaillons abgießen und mit den Händen vorsichtig ausdrücken. Die Marinade zu den ausgedrückten Medaillons geben, einmassieren und ziehen lassen.

© Fotolia.com, pilipphoto

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Zutaten für 4 Portionen Für die Sojamedaillons

Für das Grillgemüse

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© Das Rezept entstammt dem Kochbuch: Björn Moschinski, Hier & jetzt vegan. Marktfrisch einkaufen, saisonal kochen Südwest 2013, 144 Seiten, 17,99 EUR ISBN 978-3-517-08825-9

1 Zwiebel 4 Tomaten 1 Aubergine 2 Paprikaschoten 4 Champignons 4 EL Walnussöl 3 EL Olivenöl ½ Knoblauchzehe ½ TL Cayennepfeffer ½ TL Oregano ½ TL Rohrohrzucker 1 TL Aceto balsamico bianco ½ TL Tomatenmark 4 Burgerbrötchen Salatblätter


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Zubereitung: Das Gemüse waschen, bei Bedarf schälen und in Stifte schneiden.

Zutaten (für 4 Portionen)

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Beliebige Menge rohes Gemüse (z.B. Paprika, Karotten, Kohlrabi, Gurken) 1/2 Salatgurke 2 Knoblauchzehen 500 g (Soja-)Joghurt natur (z.B. von Provamel) Salz und Pfeffer, weiß 1 EL frische Minze (grob gehackt) 1 EL Essig 3 EL Olivenöl

Für den Dip: Die Gurke waschen, halbieren, entkernen und anschließend in kleine Würfel schneiden. Pressen Sie den Knoblauch in eine Salatschüssel. Geben Sie (Soja-) Joghurt, Gurkenstücke, Pfeffer, Salz, Minze und zum Schluss den Essig hinzu und vermengen Sie alles ordentlich. Geben Sie das Öl nach und nach unter ständigem Rühren hinzu. Stellen Sie die Schüssel mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Anschließend Gemüse und Dip getrennt voneinander servieren.

© Provamel/ Fotolia

Gemüse mit Tzaziki Dip

ll mit i r G n vom orbet e r e e Erdb avendel-S -L Apfel Zubereitung des Sorbets: Äpfel schälen, vierteln und Kerngehäuse herausschneiden. Apfelstücke, Zucker, Apfelsüße, Limettensaft, Lavendelzweige und Wasser ca. 10 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Lavendel herausnehmen. Äpfel mit einem Stabmixer fein passieren und abkühlen lassen. Mineralwasser unterrühren, Sorbet-Masse in den Gefrierschrank stellen Zutaten (für 4 Portionen) und unter gelegentFür die Erdbeeren: lichem Rühren ca. 3-5 600 g Erdbeeren Stunden durchfrieren lassen.

Zubereitung der Erdbeeren: Blätter und Stiele der Erdbeeren entfernen. Erdbeeren je nach Größe halbieren oder vierteln. Anschließend mit dem Puderzucker und Balsamico-Essig vermengen. Erdbeeren in Alufolie einschlagen und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze auf den Grill legen. Erdbeeren aus der Alufolie nehmen und auf Schüsseln verteilen. Das Apfel-Lavendel-Sorbet darauf verteilen und mit einigen Lavendelblüten garnieren. © Das Rezept entstammt dem Koch- und Grillbuch: Roland Rauter einfach vegan – draußen kochen von Grillen bis Picknick Schirner 2013, 232 Seiten, 19,95 EUR ISBN 978-3-8434-1105-9 © Alexandra Schubert / Schirner Verlag

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2 EL Puderzucker 1 EL Balsamico-Essig Für das Sorbet:

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800 g säuerliche Äpfel 250 ml kohlensäurehaltiges Mineralwasser 50 ml Wasser 4 EL Apfelsüße 3 EL weißer Zucker 2 EL Limettensaft 2 Lavendelzweige Außerdem:

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Alufolie Lavendelblüten zum Garnieren

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• Ausgabe 2/2014


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Ihre Meinung zählt!

Leserbriefe H

allo aktion tier Team, der Bericht von Herrn Günter Schwartze von der Nothilfe für Polarhunde e.V. hat mich sehr berührt. Selten wird über ältere Hunde oder Vermittlungen berichtet. Herr Schwartze spricht mir aus der Seele. Ich habe selbst einen Senior zuhause. Tom wird am 1. Mai 14 Jahre alt und ich bin dankbar über jeden Tag, den ich mit ihm zusammen verbringen kann. In den letzten Jahren und erst recht seit seiner Knie-Operation vor einem Jahr, ist er viel ruhiger und entspannter geworden. „Früher“ hatte ich Probleme selbst auf den Beinen zu bleiben, wenn uns ein anderer Hund an der Leine entgegenkam, heute steht Tom ganz cool und dennoch interessiert neben mir. Es ist sehr schön mit anzusehen, wie ein Hund alt wird, wie er sich verändert, wie er Eigenarten entwickelt, ob sie nun gut oder nicht so toll sind. Aber das ist mein Hund. So liebe ich ihn. Anfangs war ich genervt, wenn es nicht weiter ging, weil er einfach da steht und am Horizont etwas sieht, oder auch nicht, oder mit den Gedanken woanders ist, doch mittlerweile schaue ich einfach auch nur so in die Gegend und warte, bis wir ein paar Schritte weiterlaufen. Es freut mich, wie er sich nach einem guten Essen auf seinem Kissen froh hin und her wälzt, glücklich da zu sein. Ein alter Hund ist entschleunigend. Man selbst wird ruhiger, langsamer, man nimmt sich Zeit, um auf das Tier einzugehen. Ich koche extra für ihn, Gemüse, Kohlenhydrate, Fleisch, damit er eine ausgewogene Ernährung hat. Das ist wichtig. Er hatte vor 1,5 Jahren einen Bandscheibenvorfall. Und ja, er bereitet Mühe, so ein alter Hund. Ich wohne zwar im Erdgeschoss, doch die fünf Stufen zur Haustüre kann er schon nicht mehr gehen. Wir haben jetzt eine Hunderampe und gehen durch

die Terrassentüre über eine kleine Mauer in den Garten. Ja, es ist unangenehm durch den Matschrasen im Winter zu laufen, nachts mit Taschenlampe die Rampe runter, weil kein Licht vorhanden ist. Aber das ist er mir wert, der Tom. Ich kenne aber auch das, was Herr Schwartze anspricht bei der Vermittlung der älteren Hunde. Nämlich, dass sie kaum jemand haben will. Weil viele Menschen verdrängen, dass alt werden zum Leben dazu gehört. Weil es ihnen lästig ist, zusätzliche Verantwortung zu übernehmen, Tierarztbesuche, evtl. keine große Urlaubsreise. Das ist alles sehr oberflächlich gedacht. Und ja, eigentlich sollte man solchen Menschen gar kein Tier vermitteln. Aber andererseits ist es ja gut, wenn ein Tier zu „seiner“ Familie kommen kann, raus aus dem Heim. Ältere Verwandte von mir haben vor einigen Jahren auch einen Hund (der 3. mittlerweile) aus dem Tierheim bekommen. Und es musste unbedingt ein junger Hund sein. Weil der nämlich noch lange lebt und der vorige Hund so alt und gebrechlich war und sie das nicht wieder so schnell mitmachen wollten. Dass sie selbst alt und gebrechlich werden, wurde einfach übersehen. Sowohl das Tierheim, als auch ich haben versucht, ihnen ein älteres Semester „schmackhaft“ zu machen, doch es war nichts zu machen. Bis jetzt kommen sie noch gut zurecht, sie haben einen großen Garten und haben der Hündin auch einige Tricks beigebracht, wie Zeitung holen. Auslauf bekommt sie auch genug, eine Nachbarin, die sie abgöttisch liebt, geht fast ©Fotolia.com, Africa Studio

Zum Thema „Ältere Hunde“, mensch und tier, Ausgabe 4/2013

täglich eine große Runde mit ihr und auch mein Hund versteht sich prima mit ihr. Doch irgendwann in naher Zukunft wird es nicht mehr gehen. Vielleicht nehme ich dann die Hündin zu mir. Und schenke ihr einen schönen Lebensabend. Ihnen allen alles Gute, macht weiter so! Viele Grüße Monika Steinbrück

S

ehr geehrte Damen und Herren, immer wieder bleibt auch alten Tieren der Gang ins Tierheim nicht erspart. Sie haben es dann ganz besonders schwer, nochmal jemanden zu finden, der ihnen ermöglicht, ihren letzten Lebensabschnitt in einem Zuhause zu vollenden. Vielleicht wäre es für den einen oder anderen Tierfreund eine Entscheidungshilfe oder zumindest ein kleiner Anstoß, es doch mal mit einem reiferen Jahrgang zu probieren, wenn Sie immer mal wieder in Ihrem Tierschutzheft Geschichten abdrucken würden, die über den einen oder anderen Senior mit Happyend berichten. So einen alten Hund muss man sich leisten können. Der Gang zum Tierarzt wird manchmal zum regelmäßigen Gang. So alte Tiere haben ihre Gewohnheiten, die man nicht mehr ganz

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rauskriegt. So wie unserer Selma. Selma – geschätzte 8 Jahre, kommt ursprünglich aus Rumänien. Sie tat uns leid und da wir schon einen Hund aus dem Tierschutz hatten, dachten wir, egal, ob wir mit 2 Hunden gehen oder mit einem. Denkste! Selma, schwer gebeutelt von Arthrose, wurde zur Furie bei anderen Hunden – besonders bei großen. Pferde und Kühe brachten sie zum Toben – sie war kaum zu halten. Dabei ist sie nicht mal kniehoch. Im Haus wollte sie nur ihre Ruhe – stand eine Tür offen – nix wie raus. Dann lag sie auch bei Schneesturm stundenlang im Garten und war nicht reinzubekommen. Sie fing an, Besucher zu zwicken – wir waren verzweifelt. Selma hatte ja jahrelang auf der Straße gelebt und war es gewohnt für sich selbst zu sorgen und zu entscheiden. So sollte es für sie bleiben! Bald brauchte sie dauerhaft Schmerzmittel. Homöopathische Medikamente brachten kaum Linderung. Eine Entzündung am Hals führte zu einem 1 ½ wöchigen Aufenthalt in der Tierklinik. Selma kostete uns ein Vermögen. Dr F. meinte: „Ach, Selma ist jetzt bei Ihnen gelandet. Das ist ein richtiges Straßenhündchen. Mit der werden sie noch viel Spaß haben.“ Wir vermuteten Sarkasmus. Selma lebt nun seit 2 Jahren bei uns. Unser Haustierarzt hat gemeint, dieser Hund sei richtig alt. Sie hat uns bis jetzt schon ein Vermögen gekostet, jede Menge Kraft, Nerven und Geduld. Aber die Aussage von Dr. F. hat sich doch noch bewahrheitet. Selma macht nicht nur noch bei großen Hunden Theater – man kann sie aber beruhigen. Meist jedenfalls. Kühe und Pferde lassen sie kalt. Selma ist anhänglich geworden, will überall dabei sein. Sie liebt Spaziergänge und uns. Besonders meinen Sohn. Und wir lieben sie auch sehr. Nie hätten wir geglaubt, dass dieser sture Hund noch so zutraulich, anhänglich und umgänglich wird. Selma hat inzwischen viele Menschen, die sie mögen. Darunter auch Hundebesitzer, deren Lieblinge sie anmotzt, wenn 68

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• Ausgabe 2/2014

sie ihr allzu nahe kommen. Nur sehr ungern und mit viel Wehmut denken wir daran, dass Selma vielleicht in absehbarer Zeit von uns gehen wird. Nie würde ich jemandem einen alten Hund „aufschwatzen“, aber allen, die darüber nachdenken, erzählen wir unsere Geschichte und wollen sie ermutigen. Und ich kenne noch mehr Menschen, die aus Mitleid einen alten Hund zu sich genommen haben und genau dasselbe erlebt haben. Für uns ist jetzt schon klar, wenn Selma nicht mehr lebt, werden wir wieder so eine arme alte Socke zu uns nehmen. Und wir wissen, von was wir reden und was da auf uns zukommen kann. Gruß, Anita Kempf, 77746 Schulterwald Zum Thema „aktion tier klärt beim Tollwood Festival in Mün­ chen auf“, mensch und tier, Aus­ gabe 1 2014

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itte Dezember 2013 hatten wir das Vergnügen, mit unserem aktion tier-Infostand ein Teil des Tollwoods in München zu sein. Dieses jährlich im Sommer und Winter stattfindende Festival stand diesmal unter dem Motto „ Artgerecht“. In Ausgabe 1 2014 wurde über diese Aktion bereits berichtet. Ich möchte gerne ein Paar Gedanken dazu ergänzen. Die artgerechte Tierhaltung ist in Deutschland größtenteils ein Fremdwort und wenn es nach dem bekannten Zitat Mahatma Gandhis geht, nachdem der Entwicklungsstand eines Volkes sich danach bemisst, wie es mit seinen Tieren umgeht, sind wir eindeutig ein geistiges Entwicklungsland. Millionen von sogenannten Nutztieren fristen in widerwärtigen Haltungsbedingungen ein Leben, das man als solches nicht bezeichnen kann, denn das wäre Sprachmissbrauch. Und unsere quälerische Tierhaltung und die damit verbundene Fleischindustrie beutet nicht nur unsere tierischen Verwandten aus,

sie zerstört ebenso unsere Umwelt, den menschlichen Lebensraum und schadet uns Verbrauchern, die wir ja all die Abscheulichkeiten wie beispielsweise die verabreichten Antibiotika, andere Medikamente und Hormone mitkonsumieren. Wohl dem, der sich davon gelöst hat und auf tierische Produkte weitgehend verzichtet Oft wird behauptet, dass man bei der stetig anwachsenden Bevölkerungszahl auf Massentierhaltung und diese Industrialisierung der Landwirtschaft nicht verzichten kann, weil wir sonst die Menschheit nicht ernähren könnten. In Wahrheit ist es aber so, dass weltweit täglich für 12 Milliarden Menschen Nahrungsmittel produziert werden, also für fast die doppelte Anzahl Menschen die es im Moment gibt. Trotzdem sterben jeden Tag (!) 30 000 Kinder an Hunger. Diese Probleme lösen wir nicht durch noch mehr Massentierhaltung, sondern ganz im Gegenteil, durch eine Abkehr davon. Denn wenn wir so weiter machen wie bisher, zerstören wir all die kleinen bäuerlichen und handwerklichen Strukturen, die wir noch haben und schlittern auch in Deutschland in eine Hungersnot, die wir uns niemals vorstellen könnten. Unser Land ist jetzt schon unterversorgt mit Nahrungsmitteln, abgesehen von Milch und Fleisch. In den letzten 40 Jahren sind 80 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe, des nachgelagerten Handwerks und der Zuliefererbetriebe in unserem Land vernichtet worden. Wer soll uns denn versorgen in Zukunft? Die großen Supermarktketten oder Großbetriebe? Wohl kaum. Nein, wir müssen hier schleunigst umdenken. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, was mich nicht wundert bei den Discountpreisen, bei denen wir nur zu gerne zugreifen und gar nicht merken, dass wir viel billiger leben könnten, wenn wir nur das kaufen, was wir wirklich brauchen und dafür aus artgerechten Haltungsformen. So würden wir den Tieren wieder einen Wert geben und achtsam mit ihnen umgehen.


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Wir Verbraucher haben vieles in der Hand. Wir können jeden Tag durch unser Einkaufsverhalten dazu beitragen, dass wir diese Zustände, die wir in der Tierhaltung haben verbessern. Wir können uns einen Hamburger aus einer ganz und gar nicht artgerechten Haltungsform kaufen, für den übrigens ca. 4 qm² Regenwald abgeholzt werden müssen, um Anbau- und Weideflächen für seine Fleischbeschaffung zu haben oder wir kaufen endlich nachhaltig, regional und artgerecht ein. Es ist immer unsere Entscheidung. All die Missstände, die wir in der Tierhaltung haben, all die traurigen Geschöpfe denen wir durch unser Konsumverhalten das Recht aberkennen, artgerecht auf dieser Welt zu leben und zu sterben, all die Skandale in der Lebensmittelbranche, die Vernichtung unserer Lebensmittelproduzenten, unseren Landwirten, all das passiert nur, weil wir es zulassen. Und da wir von aktion tier uns der Aufklärungsarbeit verschrieben haben, auf Missstände hinweisen und mehr Bewusstsein schaffen wollen, um diesen nachhaltig zu begegnen, waren wir zwischen den vielen Besuchern des Tollwoods genau am richtigen Ort. Unser Stand war immer gut besucht und Jung und Alt zeigte reges Interesse an unserer Arbeit. So wurde fleißig aufgeklärt, informiert, diskutiert und viele Ideen ausgetauscht wie wir endlich eine artgerechtere Haltungsform unserer Nutztiere herbeiführen können und müssen. Denn einen Satz haben wir immer wieder gehört: „Mir wird ganz übel, wenn ich an unsere Lebensmittel denke“ und so geht es bestimmt vielen. Aber genau das sollte doch eben nicht so sein. Es ist noch ein langer Weg, den wir vor uns haben und den gehen wir bei aktion tier gern, vor allem mit der tollen Unterstützung, die wir bei unserer täglichen Informationsarbeit immer wieder erfahren. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken, besonders aber auch bei den Veranstaltern des Tollwoods, die uns teilhaben lassen an diesem

wunderbaren Festival der Ideen und wir würden das nächste Mal gerne wieder dabei sein und unseren Teil dazu beitragen, dass es vorangeht in der Gesellschaft und dem Umgang mit unseren Mitlebewesen. Mit herzlichem Gruß, Johannes Ehinger. Mitarbeiter im aktion tier-Aufklärungsteam Zum Thema „Botulismus“, mensch und tier, Ausgabe 1/2014

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uten Tag Ich habe mich gefreut, dass über dieses Thema auch bei Ihnen berichtet wird. Was ich nicht wusste ist, dass Botulismus schon seit Mitte der 90er Jahre bekannt ist. Sie hätten aber auch erwähnen sollen, dass die Milch von erkrankten Tieren in den Handel gebracht werden darf, genauso wie das Fleisch (wenn es das Tier noch selbstständig auf den Transportwagen schafft). Mit freundlichem Gruß Stephan Hoppe, 25. März 2014 Antwort der Redaktion:

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ehr geehrter Herr Hoppe, herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Anregung. Da Botulismus bisher keine anerkannte Tierseuche ist, existiert keine ausreichende Datengrundlage zur Auslieferung von Fleisch oder Milch eventuell erkrankter Tiere. Grundsätzlich dürfen nur gesunde Tiere geschlachtet werden und ihr Fleisch bzw. tierische Produkte wie Milch zu Lebensmitteln verarbeitet werden. Der Gesundheitszustand bei der chronischen Verlaufsform ist nicht immer eindeutig festzustellen, dennoch kann keine grundsätzliche Aussage zur Auslieferung von Fleisch und Milch infizierter Tiere geliefert werden. Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage beantworten. Für eventuelle Rückfragen stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. Mit freundlichem Gruß Jan Peifer, Redaktion mensch und tier

Zum Thema „Aufreger – Ve­ terinäramt Pankow verfügt Trennung eines Esel-Ziegen-Pär­ chens, mensch und tier, Ausgabe 1/2014

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ehr geehrte MitarbeiterInnen der Redaktion, nach dem Lesen des Artikels über die Anzeige der von Ihnen zitierten Dame drängt sich die Frage auf: Wer schützt unsere Tiere vor den selbst ernannten Tierschützern? Sicherlich ist es im Sinne des Tierwohl richtig, einem Esel einen zweiten Esel als Gefährten zur Seite zu stellen, im konkreten Fall sollte jedoch davon auszugehen sein, dass durch die langjährige gemeinsame Haltung die Anforderungen an das Gemeinschaftsbedürfnis der Tiere nach dem TierSchG gegeben ist. Die Verursachung von „Schmerzen, Schäden und Leiden“ (TierSchG) sollten im gegebenen Fall nicht als Vorwurf an die Halterin gegeben sein. Sind jedoch durch die Verfügung des Veterinäramtes mit der angeordneten Entfernung der Tiere aus der gewohnten Umgebung, der Trennung von dem gewohnten Sozialpartner, der Verbringung der Tiere in eine fremde Umgebung sowie den möglichen Sozialisierungsstress bei der Adaption an andere Tiere „Schmerzen, Schäden und Leiden“ ausgeschlossen? Aus langjähriger Erfahrung in der tierärztlichen Praxis sind mir viele artungleiche Tierhaltungskombinationen bekannt, aus denen sich kein tierschutzwidriger Zustand ableiten ließ. Ich kann deshalb nur mit Unverständnis auf die Verfügung des Veterinäramtes Pankow reagieren. Interessant wäre in der Tat eine rechtliche Klärung dieser sicherlich nicht einmaligen Situation. Hier wäre die nach dem TierSchG geforderte Heranziehung von Tierwohlindikatoren zur Beurteilung des Wohlergehens der Tiere im konkreten Fall sicherlich wertvoll. Am Rande bleibt festzuhalten, dass die psychologische Belastung der Tierhalter im gegebenen Fall Mitgliederjournal

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sich natürlich dem Beurteilungsvermögen und der Zuständigkeit des Veterinäramtes Pankow entzieht. Abschließend möchte ich betonen, dass meine Äußerungen unter dem Vorbehalt der korrekten Situationsbeschreibung in Ihrem Bericht stehen. Ein Schreiben gleichen Inhalts geht an das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt Pankow.

Ziege Freddy und Esel Toni

© aktion tier, Ursula Bauer

Mit freundlichen Grüßen Dr. med. vet. Christian Laiblin, 14913 Niedergörsdorf/ OT Kaltenborn, 23.03.2014

Antwort der Redaktion:

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ehr geehrter Dr. Laibing, herzlichen Dank für Ihre Mail zu unserem Aufreger „Veterinäramt Pankow verfügt Trennung eines Esel-Ziege-Pärchens“. Zu den „selbsternannten Tierschützern“ möchte ich anmerken, dass es im Grunde begrüßenswert ist, wenn Menschen Tierhaltungen anzeigen, die ihrer Meinung nach nicht in Ordnung sind. Nicht jeder kennt sich mit unseren tierrechtlichen Vorschriften aus und anzeigen ist besser als wegsehen. Die Aufgabe des Veterinäramtes ist es dann festzustellen, ob tatsächlich Verstöße vorliegen. Statt die Dinge ins rechte Licht zu rücken hat das Veterinäramt Pankow mit seiner Verfügung, Freddy und Toni zu trennen und mit Artgenossen zu vergesellschaften, jedoch völlig über das Ziel hinausgeschossen. Die Anordnung des Veterinäramtes stützt sich auf §16 a Nr. 1 in Verbindung mit §2 des Tierschutzgesetzes. Gemäß §16 a Nr. 1 kann einem Halter im Einzelfall ein Tier

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fortgenommen werden, wenn es mangels Erfüllung des §2 Tierschutzgesetz erheblich vernachlässig ist oder schwerwiegende Verhaltensstörungen aufweist. Beides liegt bei der Haltung von Toni und Freddy nicht vor. Das Bedürfnis eines Tieres nach Sozialkontakten ist nur im Rahmen des §2 Nr. 1 Tierschutzgesetz geschützt, wobei hier lediglich steht, dass ein Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen gemäß entsprechend zu pflegen, zu ernähren und unterzubringen ist. Was genau unter „artgerecht“ zu verstehen ist, wird nicht definiert. Daher kann die gemeinschaftliche Haltung zweier unterschiedlicher Tierarten nicht als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gewertet werden, sofern sich daraus keine schwerwiegenden Verhaltensstörungen ableiten lassen. Geradezu paradox ist in diesem Zusammenhang, dass die Einzelhaltung von Gruppentieren im Regelfall als tierschutzkonform gewertet und daher nicht grundsätzlich verboten ist, obwohl dies für die betroffenen Tiere weitaus schlimmer ist als eine Lebensgemeinschaft aus unterschiedlichen Arten. Denken wir nur an die zahllosen Kaninchen, Meerschweinchen oder Wellensittiche, die hierzulande ihr Dasein allein in ihrem Käfig fristen. Diese Art der Tierhaltung ist Tierquälerei, erwiesenermaßen nicht artgerecht und durch den Wegfall jeglicher tierischer Sozialkontakte mit Schmerzen, Leiden und Schäden verbunden. Nach meinem Ermessen klare Verstöße gegen § 1 und 2 unseres Tierschutzgesetzes aber, wie gesagt, nicht verboten. Da es weder festgelegte „Tierwohlindikatoren“ noch eine klare Definition für „artgerecht“ gibt, müssen wir das Wohlbefinden eines Tieres anhand seines Gesundheitszustandes, seines Aussehens und seines Verhaltens ableiten. Bei Toni und Freddy gibt es hier keinerlei Auffälligkeiten. Ich habe die beiden lange beobachtet. Sie sind neugierig und lebhaft, gehen rücksichtsvoll miteinander um, sind gesund und gepflegt.

Frau Platen erzählte mir, dass Esel Toni einmal für ein paar Tage auf einem Hof mit weiteren Eseln untergebracht war. Erstaunlicherweise zeigte er dort jedoch kein nennenswertes Interesse an seinen Artgenossen. Frau Platen hatte sogar den Eindruck, dass Toni seinen Ziegenkumpel vermisst und auf ihn wartet. Hochentwickelte, intelligente Säugetiere wie Esel und Ziegen sind in der Lage zu lernen und sogar das Verhalten anderer Säugetiere zu „verstehen“. Ein gutes Beispiel sind hier die freilebenden Huftier-Gesellschaften der Savanne Afrikas. Die Vergesellschaftung von zueinander passenden Tierarten ist auch in modernen Zoos inzwischen üblich. Sie bringt erwiesenermaßen den Tieren mehr Abwechslung und Lebensqualität und es kommt zu erstaunlich intensiven Kontakten zwischen den unterschiedlichen Tierarten. Letztendlich sind wir Menschen auch nur ziemlich intelligente Säugetiere. Wir leben mit Hunden und Katzen zusammen, deren Verhalten wir bis zu einem gewissen Grad verstehen und mit denen wir gelernt haben zu kommunizieren. Würde man der Argumentation des Veterinäramts Pankow folgen, müsste die Lebensgemeinschaft eines Hundes mit einem Menschen als nicht artgerecht verboten werden, da dem Rudeltier Hund kein Artgenosse zur Verfügung steht. ••••••••••••••••

Die Vernunft hat gesiegt

Wie wir kurz vor dem Druck dieses Heftes erfahren haben wurde der Bescheid des Veterinäramtes Pankow aufgrund des Widerspruchs von Frau Platen und der Mithilfe unseres Rechtsanwaltes widerrufen und das Verfahren eingestellt. Toni und Freddy dürfen also zusammenbleiben. ••••••••••• ••••••••••

Herzliche Grüße, Ursula Bauer, aktion tier-Berlin Geschäftsführerin Tierschutz


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Patentiere Liebe Tierfreunde, wer kein eigenes Tier haben kann, z.B. aus Zeit- oder Platzgründen, der freut sich vielleicht darüber, einem Tier durch eine Patenschaft zu helfen. Tiere, die Patenschaften brauchen, leben meist dauerhaft in einer Pflegestelle oder in einem Tierheim, entweder aus Alters- oder Krankheitsgründen. Die Versorgung der Tiere kostet viel Zeit und Geld. Also – machen Sie dem Tier und damit auch sich selbst eine Freude und werden auch Sie Pate! Bitte wenden Sie sich bei Interesse an einer Patenschaft direkt an den jeweiligen aktion tier-Projektpartner. Eine Patenschaft ist keine Dauerverantwortung und kann jederzeit nach Wunsch widerrufen werden.

Clim aus dem Tierheim Kranenburg, Seite 79.

TSV Korbach • 34497 Korbach • Tel.: 05631 3970 Wenn ihr einen Aufpasser sucht, der euch nicht mehr aus den Augen lässt und euch auf Schritt und Tritt folgt, dann seid ihr bei mir, 3Triton, richtig. Denn Aufdringlichkeit gehört zu meinen größten Stärken. Es ist schon lustig mit anzusehen, wie meine Pflegerinnen durch mich täglich ins Stolpern geraten. Trotz meines extrem lieben Wesens sollte ich stressfrei leben, da ich FIV-positiv bin. Mein neues Zuhause stelle ich mir in reiner Wohnungshaltung ohne kleine Kinder vor (da bin ich überfordert und schon aus der letzten Vermittlung zurück gekommen). Ich hoffe, mein Makel schreckt euch nicht ab, mich „Anhängsel“ kennenzulernen. Eine Patenschaft würde mir vorerst auch schon helfen.

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aktion tier-Wildtierstation Sachsenhagen • 31553 Sachsenhagen • Tel.: 05725 708730

5Kai, der Brillenkaiman, kam im November 2011 zu uns. Sein ehemaliger Eigentümer musste in Haft und die Wildtierstation nahm Kai in ihre Obhut. Diese Tiere können ca. 60 Jahre alt werden und eine Länge von über 2 m erreichen. Da Brillenkaimane häufig in Zoos gehalten werden, ist die Vermittlung solcher Tiere schwierig. Da wir Kai wahrscheinlich noch länger bei uns haben werden, würden wir uns über eine Patenschaft für ihn freuen.

4Sancho, unser Maultier, ist 7 Jahre alt und lebt seit 2011 in der Wildtierstation Sachsenhagen. Er wurde von einer Tierfreundin vor dem Schlachthof gerettet. Von dort kam er ungepflegt und verängstigt in die Wildtierstation, wo er Gesellschaft bei einem zweiten Esel fand. Mit Menschen muss er schlechte Erfahrungen gemacht haben, da er auch noch heute bei schnellen und hektischen Bewegungen aufschreckt. Sancho darf seinen Lebensabend in der Wildtierstation Sachsenhagen verbringen. Ihre Patenschaft kann uns helfen die Kosten dafür zu decken!

Bilder: ©Florian Brandes / Wildtierstation

Katzenhilfe Westerwald • 56470 Bad Marienberg-Langenbach • Tel.: 02661 40 982 6 Eos 6 Sami von Hergenroth, 4 J., Freigänger und 6Moppel (Braun getigert), Freigänger kamen als Abgabetiere zum Verein. Die beiden Brüder sind schüchtern und deshalb werden sie bei der Vermittlung von den Interessenten meistens übersehen. Im Tierheim haben sie sich mit Moppel angefreundet, der mit den beiden kuschelt, chillt oder gemütlich im kleinen Katzenhaus Fellpflege betreibt. Interessenten melden sich bei Claudia Stotz, Claudia@katzenhilfe-westerwald.de, Tel. 0151 22811646.

5Schneckchen, ca. 4 J., und Mindy von Udert, 7 J., kamen aus einer Beschlagnahmung zu uns. Die Beiden hängen total aneinander. Wir hoffen immer noch, dass sich jemand findet, der den beiden noch schöne Jahre schenkt. Interessenten melden sich bei Claudia Stotz, Claudia@katzenhilfe-westerwald.de, Tel.: 0151-22811646.

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Tierheim Helenenhof-Hürth • 50354 Hürth-Efferen • Tel.: 02233 691067

5Scala, Border-Collie-Mix-Hündin, ca. 3 J., wurde ausgesetzt und ist eine sensible Seele. Sie benötigt viel Beschäftigung, ist gelehrig und verschmust, aber gleichzeitig extrem gestresst anderen Vierbeinern gegenüber, so dass sie ausschließlich mit Maulkorb geführt werden muss, was ihre Vermittlung sehr erschwert. Für die hübsche Hündin suchen wir Paten und hoffen, dass sie ihr Glück bringen. Leider kam 6 Jackie, 7 J., nach einigen Wochen im neuen Zuhause wieder zurück und das ist für den Rüden schon die zweite gescheiterte Vermittlung. Jackie ist ein sehr selbstbewusster Rüde, der im neuen Zuhause schnell versucht, die Oberhand zu gewinnen. Der Jack-RusselTerrier ist ein sehr aktives Energiebündel, der viel Beschäftigung und Auslauf braucht. Zudem kann er manchmal ein richtiger kleiner Dickkopf sein, der am liebsten selber bestimmt, wo es lang gehen soll. Jackie braucht souveräne Leute, die ihn nicht direkt überfordern, sondern ihm Zeit geben, sich in Ruhe an die neue Situation zu gewöhnen. Wer hat ein Herz für eine Patenschaft für den kleinen Terrier im besten Alter?

4Buddy, Labrador, 2 J., kastr., wurde leider als Welpe nur in einer Garage eingesperrt. Damit nicht genug, wechselten auch noch häufig seine teils unerfahrenen Besitzer und er entwickelte sich zunehmend zu einem dominanten Hund. Da Buddy aufgrund seiner traurigen Vorgeschichte versucht, der Chef im Hause zu sein und eine Vermittlung zunehmend schwierig wird, würden wir uns freuen, wenn sein Aufenthalt im Tierheim durch Paten unterstützt werden kann. Damit können wir den Tiertrainer finanzieren.

4Milow, Wolfsspitz-Mix, 3 J., ist nur mit Maulkorb abzulichten, weil er wohl in der Vergangenheit nicht viel gelernt hat und vieles falsch gemacht wurde. Deshalb hat er massive Probleme, sich in der Umwelt zurechtzufinden, reagiert aggressiv Hunden gegenüber und hat als sehr selbstbewusster Rüde gerne die Kontrolle über alles und jeden. Dabei zeigt er sich gleichzeitig sehr clever und interessiert, so dass wir viel mit ihm und er mit unserem Hunde­ trainer arbeiten kann. Für den frechen Fratz suchen wir deshalb dringend Paten!

4Leonidas, 5 J., sollte aufgrund einer chronischen Blasenentzündung eingeschläfert werden, was die Tierärztin nicht mitmachte und sich an uns gewendet hat. Seither kümmern wir uns um ihn und obwohl er so ein toller Kerl ist, gestaltet sich eine Vermittlung schwierig, weil er Spezialfutter bekommen muss und immer wieder mit Harnsteinen zu kämpfen hat, die regelmäßige Tierarztbesuche unumgänglich machen. Leonidas fristet seither sein Dasein im Tierheim und wir sind zwar auch weiterhin auf der Suche nach neuen Besitzern oder zumindest einer Pflegestelle. Bis dahin würden wir uns über eine Patenschaft freuen, um die medizinischen Kosten zu tragen.

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Tierschutzinitiative Odenwald e.V. • 64658 Fürth • Tel. 0700 041 066 66

5Sürmeli, 12 J., kam mit gelähmten, verkrüppelten Hinterbeinen zur Welt und lebte 6 Jahre lang zusammen mit über 3000 anderen Hunden in einem riesigen türkischen Tierheim. Im Frühjahr 2008 sah ihn eine Tierfreundin, die ihn mit in ihre kleine private „Hundeherberge“ nahm. Dort entwickelte er sich bald zu einem fröhlichen, verspielten Gesellen, der auf zwei Beinen mit den anderen Hunden um die Wette lief. Leider musste im letzten Jahr aufgrund einer nicht in den Griff zubekommenden Infektion ein Hinterbein amputiert werden. Wir ließen Sürmeli einen Rolli anfertigen, mit dem er sein Leben nun wieder in vollen Zügen genießen kann. Für ihn suchen wir liebe Paten, die sich an den Tierarzt- und Futterkosten beteiligen.

4Mimi, ca. 10 J., wurde krank und abgemagert auf der Straße aufgegriffen. Sie hatte einen faustgroßen Tumor im Bauchraum, der sich in einer histologischen Untersuchung als bösartig erwies. Mimi erholte sich gut, leider kam an einer Zitze eine Geschwulst wieder. Nun bekommt sie eine Medikamententherapie zum Reinigen der Zellen und hat auch etwas zugenommen. Liebevoll umsorgt von ihrem Pflegefrauchen, darf die Mimi ihren Lebensabend gemeinsam mit den anderen hilfsbedürftigen Samtpfoten des Hauses verbringen. Welche lieben Paten helfen, die teuren Medikamente zu bezahlen?

6 Blondie, Deutsche Edelziege, ca. 17 J., lebt nun schon seit vielen Jahren auf dem Gnadenhof. Sie wurde aus einem dunklen Stall geholt. Gemeinsam mit ihrer inzwischen leider verstorbenen Freundin Maske hatte sie zwei Jahre nur im Stall gestanden und konnte wegen der verwachsenen Klauen nicht mehr laufen. Die ehemaligen Halter kauften sie als sie noch ganz klein waren für die Kinder, die dann, als die Tiere größer und stärker wurden, schnell das Interesse verloren. Gemeinsam mit vielen anderen Tieren, darunter auch mehrere Ziegen, darf Blondie ihren Lebensabend auf ihrem Gnadenhof im Odenwald verbringen. Über eine Patenschaft, die hilft, das stets hungrige Mäulchen zu stopfen, wären wir sehr dankbar!

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5Dolores, ca. 5 J., wurde mit mehreren Geschwisterchen aus schlechter Haltung übernommen. Die Kaninchen waren in einem zugigen, unfertigen Anbau untergebracht und saßen knöchelhoch im Mist. Dolores ist von dem E. Cuniculi Erreger befallen, wodurch ihre schiefe Kopfhaltung zustande kommt. Die kleine Kaninchendame kommt mit ihrer Behinderung gut zurecht und genießt ihr nun Leben in einer großen Gruppe. Auch den bereits erlittenen Schlaganfall hat sie gut weggesteckt. Dolores steht stellvertretend für um die 60 Kaninchen und Meerschweinchen, die auf einem Gnadenhof für Nager ein artgerechtes und liebevoll betreutes Dasein führen dürfen. Wer möchte diese wertvolle Tierschutzarbeit unterstützen und übernimmt für die kleine Dolores eine Patenschaft?


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Tiernothilfe Breuna • 34479 Breuna-Wettesingen • Tel.: 05606 534738

5Gismo ist ein ca. 3-5 jähriger, verschmuster, zärtlicher Kater. Er wurde auf FIV positiv getestet und hat kein neues Zuhause gefunden. Daher sucht der liebe Kater jetzt Paten.

Kater 4Momo, ca. 10-12 Jahre alt und kerngesund, wuchs in einer Familie mit dem kleinen Jungen des Hauses auf. Kind und Kater waren gleich alt. Im Winter 2012 zog die Familie plötzlich um und ließ Momo einfach in der bitteren Kälte zurück. Momo war völlig verstört. Eine Dame in der Nachbarschaft fütterte ihn und informierte die Tiernothilfe – vermutlich hätte er es sonst nicht geschafft, zu überleben. Er war dauernd an der viel befahrenen Straße unterwegs und suchte nach seiner Familie. Momo, kastriert und geimpft, ist sehr menschenbezogen und verschmust, hat ein freundliches Wesen und ist noch immer sehr verstört. Leider hat er wegen seines Alters keine neue Familie mehr gefunden. Deshalb wird er nun weiterhin in der Tiernothilfe gehätschelt und verwöhnt, wozu noch Geld gebraucht wird.

5Daisy, 3 J., hatte von klein auf Darmprobleme, was die Mitarbeiter der Tiernothilfe aber nach etwa einem Jahr im Griff hatten. Aufgrund einer Immunschwäche gibt es Tage, an denen es ihr nicht gut geht. Leider ist sie nicht ganz handzahm und daher nicht vermittelbar. Deshalb suchen wir für Sie eine Paten, um unsere Tierarztkosten ein wenig abzudecken.

Der ca. 12-jährige Kater 4Lucky hatte es im Leben nicht sehr gut. Bis vor kurzem musste er sich alleine durchschlagen, was nicht spurlos an ihm vorüber gegangen ist. In einem erbärmlichen Zustand kam Lucky in die Tiernothilfe. Zurück geblieben ist leider ein chronischer Katzenschnupfen. Nun wünscht er sich einen gemütlichen, ruhigen Lebensabend. Da Lucky nun alle Liebe und Schmuseeinheiten nur noch für sich haben möchte, braucht er sehr viel Zeit für sich. Das wollen die Mitarbeiter ihm gerne zugestehen. Allerdings braucht er auch Futter, Streu und manchmal Medikamente und dafür sucht der gebeutelte Lucky jetzt liebe Paten.

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TSV Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111

3Bunna, Herdenschutzhundmix, 7 J., 52 cm. Auch wenn Bunna nur mittelgroß ist, hat er die Wach- und Schutz-Gene seiner Vorfahren, der Russischen Owtscharkas, geerbt. Er schließt sich sehr eng an seine eigenen Bezugspersonen an und verteidigt diese wie auch sein Revier furchtlos gegen Fremde. Als Wachhund ist er sicher unschlagbar. Für Bunna suchen wir daher Herdenschutzhund erfahrene Menschen, die ihn konsequent und souverän führen können, so dass er sie auch als Rudelchefs akzeptieren kann. Bei richtigem Handling ist Bunna der treueste, liebste und dankbarste Kumpel, den man sich vorstellen kann. Er würde für seine Menschen durchs Feuer gehen. Für Kinder, Katzen oder andere Rüden ist er allerdings nicht geeignet. Leider ist es schwierig, die richtigen Menschen für Bunna zu finden, weshalb er nun schon über ein Jahr im Tierheim wohnt. Wir wären daher auch über einen Paten sehr glücklich. 3Frambuesa, (deutsch „Himbeere“), Ratonero Andaluz, 2 J., kastr., 38 cm, nennen wir der Einfachheit halber „Himbeere“ und sie hat sich schon daran gewöhnt. Die kleine Maus ist einfach nur lieb, gutmütig und problemlos. Sie lässt alles mit sich machen, ist sehr kinderlieb (auch mit kleineren Kindern) und perfekt verträglich mit anderen Hunden. Sie könnte niemandem auch nur ein Härchen krümmen. Leider wollte ihr aber bisher noch niemand eine neue Heimat schenken, weil sie ein bisschen behindert ist. Unsere Tierklinik nimmt an, dass sie früher einmal Staupe hatte und dadurch ein Spätschaden zurückgeblieben ist. Sie zuckt und wackelt manchmal mit den Beinen oder stakst etwas unkontrolliert beim Laufen. Dies beeinträchtigt die kleine Maus zwar kaum und man spürt deutlich ihre gebündelte Lebensfreude, aber es schreckt halt doch so manchen Interessenten ab. Zudem ist unsere Himbeere auch noch Leishmaniosepositiv und braucht täglich eine Tablette Allopurinol. Himbeere bräuchte so dringend eine eigene Familie, da sie sich im Tierheim sehr unwohl fühlt und mit dem Gekläff der anderen Hunde nie richtig zur Ruhe kommen kann. Bis wir die richtigen Menschen für sie gefunden haben, wären wir aber auch für einen Paten sehr dankbar.

Katzenschutzbund Berlin • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445 533 Mein Name ist 3Cleo, ich bin 2 J. alt und ich suche auf diesem Wege einen liebevollen Paten für mich. Ich bin ein sehr zurückhaltendes Kätzchen und dem Menschen gegenüber sehr scheu. Deswegen möchte ich einen Paten, der mich vielleicht ab und zu besuchen kommt und sich ein wenig um mich kümmert. Möchtest du mein Pate sein?

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4Fauna mein Name. Ich bin 5 Jahre alt und suche noch einen Paten. Da ich den Menschen lieber von hinten sehe und dadurch nicht vermittelt werden kann, suche ich noch jemanden, der noch eine Patenschaft für mich übernimmt. Vielleicht möchtest du mich besuchen kommen und mir was Leckeres zum Knabbern mitbringen. Mit freundlichem Schnurren, Fauna.


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TSV Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111

3Billy, Mischling groß, 11 J., 59 cm, ist trotz seines Alters fit wie ein Turnschuh und seine Lebensfreude ist richtig ansteckend. Er hat so eine positive Ausstrahlung, dass man einfach schmunzeln muss. Billy ist freundlich zu allen Menschen, hatte bisher aber noch keinen Kontakt mit Kindern. Er verträgt sich gut mit großen Hündinnen, mag aber keine Rüden oder kleine Hunde. Leider hatte der arme Kerl bis jetzt noch nicht eine einzige Anfrage. Die meisten Menschen winken sofort ab, wenn wir Billys Alter erwähnen. Daher wäre uns auch mit einem Paten erst mal sehr geholfen.

4Sarah, Labradormix (mittelgroß), 9 J., kastr., 53 cm, hat eigentlich nur einen einzigen „Nachteil“ – wenn man das so nennen mag: Sie hat aufgrund eines Autounfalls in ihrer Jugend nur drei Beine, kommt aber prima damit zurecht. Darüber hinaus ist sie schwarz und schon etwas älter – all dies sind Gründe, warum sich bis jetzt noch niemand in sie verliebt hat. Schade eigentlich, denn Sarah hat einen traumhaften Charakter, ist superlieb zu allen Menschen, kinderlieb, gutmütig, verschmust, ruhig und brav – ein richtig angenehmer Hausgenosse eben. Auch kürzere Spaziergänge absolviert sie mit Ausdauer und Freude. Nur mit anderen Hunden oder Katzen würde sie ihr neues Revier nicht so gerne teilen, wäre am liebsten Einzelprinzessin. Beim Spazierengehen sind andere Hunde dagegen kein Problem für sie. Es ist so schade, dass unser Goldstück im Tierheim immer wieder vergessen oder übersehen wird. Aber vielleicht findet sie ja nun wenigstens einen lieben Paten?

3Nela, Podencomix klein, 8 J., kastr., 40 cm, hat noch nicht allzu viel gute Erfahrungen mit Menschen gemacht. Daher ist sie anfangs auch sehr ängstlich und schüchtern. Aber auch wenn sie sich erst mal unterwürfig duckt, wenn man sie anfassen will, reagiert sie nie aggressiv oder zickig. Sie ist durch und durch gutmütig und lässt gottergeben alles mit sich machen. Inzwischen hat sie schon gelernt, dass Spazierengehen etwas Tolles ist und kann sich dabei immer mehr entspannen. Auch Streicheleinheiten gefallen ihr zunehmend. Für dieses sensible Mäuschen suchen wir einfühlsame und verständnisvolle Menschen, die Geduld haben und nicht erwarten, dass Nela von Anfang an perfekt ist. Sie sollten ihr Sicherheit und Geborgenheit geben können, so dass unser Mauerblümchen so langsam die Welt entdecken kann. Leider hat sich bis jetzt noch niemand für sie interessiert, was auch an ihrem schon etwas fortgeschrittenen Alter oder an ihrem positiven Leishmaniose-Test liegen mag. Daher würden wir uns über einen Paten sehr freuen.

Katzenschutzbund Berlin • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445 533 3Viona, 2 J.. Ich bin eine von vielen verwilderten Jungkatzen und auch draußen geboren worden. Ich würde sicherlich schnell zahm werden, wenn ich zu einem schon verkuscheltem Artgenossen kommen würde, da ich wahrscheinlich aber nie das Glück haben werde, dass mir jemand diese Chance gibt, würde ich mich auch riesig über eine Patenschaft freuen und auf jemanden, der mich ab und an mal besuchen kommt! Möchtest du Pate von mir werden?

4Spucky, 7 J.. Warum ich Spucky heiße, könnt ihr euch sicher denken! Im Sommer bin ich fast nur draußen anzutreffen, aber wenn es kalt ist, bin ich auch ab und zu mal drinnen. Mein persönliches Personal versorgt mich hier prächtig. Wenn es mir mal schlecht geht, pflegen sie mich wieder gesund, sie geben mir jeden Tag was Leckeres zu Essen und ich hab so viel Auswahl in welche Kuschelhöhle ich mich schlummern lege. Eine Patenschaft würde mich sehr freuen – auch wenn mich mal jemand besuchen käme, dass wäre echt klasse.

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Tierheim Kranenburg • 47559 Kranenburg • Tel.: 02826 92060 3Oliv ist ein lieber Terrier-Mischling, 6 J., ist stubenrein und kann auch mal alleine bleiben. Er liebt seinen Tennisball über alles. Morgens, wenn er aufsteht, nimmt er sein Bällchen aus seinem Körbchen und abends nimmt er es mit in sein Körbchen. Sein Ball ist immer dabei. Oliv ist kinderlieb und mag andere Hunde. Sehr gerne geht er spazieren und ist leinenführig. Leider hat er einen kleinen Herzfehler und benötigt ein Medikament. Wer übernimmt eine Patenschaft für den kleinen Ball-Junky?

6 Pinky ist eine sehr liebe Hündin. Ihr Herrchen ist verstorben und Frauchen musste ins Pflegeheim. Leider war kein Familienmitglied bereit, die arme Pinky zu sich zu nehmen. Pinky versteht das gar nicht und trauert sehr. Um sie ein wenig abzulenken, ist sie nun vormittags mit in unserem Verwaltungsbüro und wird von den Mitarbeitern verwöhnt. Sie ist absolut stubenrein und kann auch prima mal alleine bleiben. Sie ist kinderlieb und versteht sich gut mit anderen Hunden. Gerne geht sie spazieren und im Auto mitfahren ist auch kein Problem für die Süße. Sie kann auch ohne Leine mitgeführt werden, denn sie hört sehr gut. Da Pinky bereits 10 Jahre alt ist, wird eine Vermittlung nicht so einfach werden. Wer übernimmt denn eine Patenschaft für Pinky?

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Tierheim Kranenburg • 47559 Kranenburg • Tel.: 02826 92060 3Amparo, 8 J., wurde in Spanien total abgemagert und geschwächt aufgefunden. Lange muss die Arme herumgeirrt sein, auf der Suche nach ihren Besitzern, die sie vermutlich ausgesetzt hatten. Sie wurde im spanischen Tierheim aufgepäppelt und konnte nun zu uns kommen, um endlich wieder ein Zuhause zu finden. Sie ist bescheiden und dankbar für jede Zuwendung, ist stubenrein und kann auch prima mal alleine bleiben. Sie mag Kinder und versteht sich mit allen anderen Hunden. Gerne geht sie spazieren und auch im Auto fährt sie gerne mit. Amparo ist für ihr Alter sehr aktiv. Das hat Interessenten, die sich im Rentenalter befinden, schon mal etwas abgeschreckt. Bis wir jüngere Leute finden, die einen älteren aktiven Hund nehmen, suchen wir Paten für Amparo.

3Lola, 8 J., ist eine ausgeglichene und bescheidene Hündin. Ihr Frauchen ist verstorben und leider war niemand in der Familie bereit, die kleine unkomplizierte Hündin zu sich zu nehmen. Eine Vermittlung einer älteren Hündin ist nicht so einfach, obwohl Lola stubenrein ist und natürlich alleine bleiben kann. Sie mag Kinder und liebt andere Hunde. Auch geht sie gerne spazieren und genießt es, hier und da ein wenig zu schnüffeln. Wer übernimmt eine Patenschaft für sie?

+ + + EIN BESONDERER FALL + + + 4Clim hat sein ganzes Leben in einem kleinen spanischen Dorf auf der Straße gelebt. Er hatte hier und da seine Futterstellen und kam über Jahre irgendwie klar. Er wurde von den Dorfbewohnern jedenfalls akzeptiert. Bis eine neue Familie in das Dorf zog. Die Kinder machten sich einen Spaß daraus, den armen Clim mit Steinen zu bewerfen und permanent zu ärgern. Der kleine Hund verstand das gar nicht. Die Nachbarn regten sich auf, aber den Eltern der ungezogenen Kinder war das völlig egal. So wurde Clim zu seinem eigenen Schutz von der Nachbarschaft ins Tierheim gebracht. Clim lebte sich dort schnell ein und wurde zum Liebling aller spanischen Mitarbeiter. Er genoss seine tägliche Mahlzeit und kuschelte so gerne in einem weichen Körbchen. Nur wollte niemand den Kleinen adoptieren. So konnte er nun durch eine Rettungsaktion zu uns kommen und wir sind jetzt sehr bemüht, dem kleinen Männlein endlich in seinem Leben ein geborgenes Zuhause zu finden. Clim ist stubenrein und kann auch sehr gut mal alleine bleiben. Er ist dankbar für jede Streicheleinheit. Gerne geht er spazieren, hat eine sehr treue Seele und würde für seine Leute alles tun. Da Clim bereits 10 Jahre alt ist wird es sicherlich noch dauern, für ihn ein Zuhause zu finden. Wer übernimmt so lange eine Patenschaft für ihn?

4Moro, Galgorüde, 8 J., wurde von seinem Besitzer abgegeben, weil er ihm nun zu alt war. Er hat viele Narben an seinem zarten Körper, wer weiß, was er alles Schreckliches erlebt hat. Wenn Tiere ungeliebt sind, sind sie besser bei uns im Tierheim aufgehoben. Für uns ist er ein Traumhund: sensibel, ruhig, feinfühlig, sehr verträglich und schmusebedürftig. Auch ist er stubenrein und liebt schöne Spaziergänge. So lange er noch bei uns im Tierheim ist, suchen wir Paten für Moro.

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Vermittlungstiere Liebe Tierfreunde, bitte nehmen Sie sich die Zeit und betrachten Sie die folgenden Seiten ganz besonders genau. Wir stellen Ihnen wieder Kandidaten der Vermittlung vor. Falls Sie es sich gut überlegt haben und Sie sich ein Tier anschaffen möchten, dann haben Sie jetzt die Gelegenheit, vielleicht Ihr Traumtier zu entdecken! Die jeweilige Tierschutzeinrichtung vereinbart dann gerne einen Kennenlern-Termin. Vielen Dank! Es besteht die Möglichkeit, dass Tiere, die hier vorgestellt werden, bereits vermittelt sind und dies redaktionell nicht mehr erfasst werden konnte. Die Einrichtung in Ihrer Nähe hilft Ihnen gern weiter. Bei Interesse an einem der Tiere wenden Sie sich bitte direkt an den dazugehörigen Projektpartner von aktion tier. Midas aus dem Tierheim Kranenburg, Seite 87.

Katzenhilfe Rheine u.U.e.V. • 48429 Rheine • Tel.: 05971 71 747 Der schleichende, qualvolle Tod der alten Katze 3Wanja wurde billigend hingenommen. Fast 2 Wochen überlebte sie – irgendwie – in einer zugemüllten Wohnung – völlig sich selbst überlassen. Der Telefondienst des Vereins nahm den Hilferuf entgegen. In einer Pflegestelle der Katzenhilfe Rheine e.V. hat sie sich langsam erholt. Wanjas größtes Problem: Sie wollte/konnte nicht essen. Sie war wohl traumatisiert. Bei der gründlichen tierärztlichen Untersuchung wurde festgestellt: Wanja hat eine schwere ältere Verletzung, die ihr aber keine Probleme mehr macht: Das Brustbein ist gebrochen; ein massiver Tritt kann die Ursache dafür sein. Wanja bekommt täglich Medikamente zur Unterstützung ihrer Herz- und Lungenfunktion. Ihr geht es gut – sie ist rundherum zufrieden. Trotz dieser Vorgeschichte: Wanja sucht gern menschliche Nähe und Berührungen. Beim Knabbern der Leckerlis möchte sie immer noch zusätzlich gestreichelt werden. Zum Schmusen kommt sie gern auf den Schoss und lässt sich herumtragen. Mit den anderen Katzen und den Hunden in der Pflegestelle lernte sie nach und nach den entspannten Umgang; nur von einer kleine Vorwitzigen lässt sie sich schon mal aus der Ruhe bringen. Wanja ist eine Bereicherung für die Menschen, die sie betreuen. Ein endgültiges und liebevolles Zuhause wird gesucht!

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Katzenhilfe Westerwald • 56470 Bad Marienberg-Langenbach • Tel.: 02661 40 982 Pikachu

Pelle

5Pelle (schwarz mit weißen Pfoten) und 5Pikachu (weiße Decke, schwarzer Schwanz) kamen als Abgabekater zu uns. Die beiden Jungs wurden von uns als Kitten vermittelt. Weil die neue Freundin von Herrchen allergisch auf sie reagierte, kamen sie jetzt mit knapp 6 ½ Jahren wieder zurück. Pelle und Pikachu sind zwei super liebe und verschmuste Kater. Pikachu ist etwas schüchterner als Pelle, aber ebenso verschmust. Obwohl Pelle sich schrecklich gefürchtet hat, als er ins Tierheim kam, ließ er sich kuscheln und auf den Arm nehmen. Pikachu hat sich versteckt, er lässt sich aber in seinem Versteck streicheln. Wir suchen ganz, ganz dringend für die beiden Schmusekater ein neues Zuhause. Bis vor kurzem lebten sie als reine Wohnungskatzen, in den letzten Monaten hatten sie allerdings Freigang. Deshalb wäre es besser, wenn im neuen Zuhause auch Freigang möglich wäre. Da die beiden sich draußen noch nicht so richtig auskennen, sollte das neue Zuhause in einer sehr, sehr ruhigen Straße liegen. Bei Vermittlung sind Pelle und Pikachu entwurmt, entfloht, an- und nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechipt. Info: Marlene Winter 0177-7889766, Bettina Stähler 0160-3446106 oder http://www.katzenhilfe-westerwald.de.

Koralee

Knuddel

3Knuddel von Kirburg, 3 J., tricolor, Freigänger und 3Koralee von Kirburg, 3 J., weiß mit schwarz, Freigänger. Kitten Knuddel kam mit ihrer Mama und ihren Geschwistern als Fundtier zu uns. Die kleine Katzenfamilie wurde in einer Scheune gefunden. Alle sind sehr scheu und ängstlich, sie scheinen keine Menschen zu kennen. Mit sehr viel Geduld und Liebe werden Mama Katla und ihre Kitten hoffentlich bald zutraulich werden. Wir lassen die kleine Familie erst einmal zur Ruhe kommen und zeigen ihnen, dass wir ihnen nur helfen wollen. Knuddel ist noch immer etwas schüchtern, lässt sich aber kuscheln und genießt auch ihre Streicheleinheiten. Sie kann sowohl in Wohnungshaltung als auch in Freigang vermittelt werden. Knuddel möchte gerne mit ihrer Schwester Koralee ausziehen. Bei Vermittlung sind Knuddel und Koralee entwurmt, entfloht, an- und nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechipt. Info: Marlene Winter 0171-1823329 http://www.katzenhilfe-westerwald.de.

6Amy von Ransbach-Baumbach, 11 J., Freigänger. Amy kam als Abgabekatze zu uns. Amy ist eine sehr liebe und verschmuste Katze. Sie ist sehr menschenbezogen, hält aber nichts von anderen Katzen und möchte ihr Zuhause ganz für sich allein. Für Amy wünschen wir uns ein ruhiges Zuhause ohne viel Trubel und ohne kleine Kinder. Nach angemessener Eingewöhnungszeit sollte Freigang möglich sein. Bei Vermittlung ist Amy entwurmt, entfloht, anund nachgeimpft sowie kastriert, tätowiert und gechippt. Info: Marlene Winter 0177-7889766 oder Bettina Stähler 0160-3446106, www. k a t z e n h i l f e - w e s t e rwald.de.

4Beppo von Rennerod, 1 J., Freigänger oder Wohnungshaltung. Beppo, seine Schwester und seine Brüder kamen als Fundkatzen zu uns. Beppo ist ein lieber kleiner Kater. Er ist noch etwas ängstlich und zurückhaltend, lässt sich aber kuscheln und genießt seine Streicheleinheiten. Beppo kann sowohl in Freigang als auch in Wohnungshaltung vermittelt werden. Wenn Beppo in Wohnungshaltung zieht, möchte er entweder mit einer Katze seiner Gruppe aus- oder bei einer vorhandenen Katze einziehen. In Wohnungshaltung vermitteln wir unsere Kitten nur im Doppelpack. Info: Marlene Winter 0171-1823329 / Bettina Stähler 0160-3446106 / http:// www.katzenhilfe-westerwald.de.

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TSV Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111 3Nora, Mischling, 4 J., kastr., 58 cm. Powerfrau Nora liebt lange Spaziergänge, Action und Beschäftigung. Sie ist sehr lernwillig und freut sich, wenn man gemeinsam mit ihr trainiert. Daneben ist sie aber auch sehr verschmust und anhänglich, sie kuschelt sich gerne an und genießt Geborgenheit. Nora ist ein freundlicher und stets fröhlicher Sonnenschein, den man einfach gern haben muss. Wir denken, dass sie perfekt in eine sportliche und unternehmungslustige Familie, gerne mit größeren Kindern oder einem Zweithund, passen würde. 6Alicia, Jagdhundmix, 2 J., kastr., 51 cm, ist in ungewohnten Situationen meist etwas ängstlich, doch es dauert nicht lange und sie fasst Vertrauen. Schon nach kurzer Zeit ist von Schüchternheit dann nichts mehr zu spüren, denn Alicia liebt ihre Bezugspersonen abgöttisch, klebt förmlich an ihnen und möchte am liebsten immerzu spielen, schmusen und herumalbern. Auch lange Spaziergänge liebt sie sehr. Alicia ist auch zu größeren Kindern absolut freundlich und wir könnte sie uns gut als unternehmungslustigen, aktiven Familienhund vorstellen.

6Polli, männlich (trotz des weiblichen Namens!), Mischling groß, 4 J., kastr., 62 cm, ist im wahrsten Sinne des Wortes eine richtige Knutschkugel. Der liebenswerte Rüde ist nämlich im Moment leider noch viel zu dick. Mit regelmäßigen Spaziergängen und reduzierter Futtermenge wird sich dies aber bald geändert haben. Polli ist durch und durch lieb, auch sehr kinderlieb, und lässt sich mit Begeisterung den ganzen Tag lang streicheln und knutschen. Am liebsten rollt er sich auf den Rücken und lässt sich die kleine Speckwampe kraulen. Polli ist einfach ein Schatz und wäre sicher ein toller Familienhund.

4Mariela, Podenco mittelgroß, 3 J., kastr., 44 cm, ist ein typisches PodencoMäuschen: sehr sensibel, anfangs etwas schüchtern, unterwürfig, dabei aber absolut freundlich zu jedermann, kinderlieb, anschmiegsam und immer auf der Suche nach Geborgenheit und Zärtlichkeit. Sie sehnt sich nach einfühlsamen und liebevollen Menschen, die ihr endlich festen Halt im Leben geben. Mit anderen Hunden versteht sie sich sehr gut.

3Flauty und Rafty, Podencomixe, 4 J., kastr., 53 cm, wurden in Spanien vermutlich von einem Jäger ausgesetzt, denn beiden wurde das linke Ohr abgeschnitten. Vermutlich hat der Jäger seine Hunde auf diese brutale Art und Weise markiert. Nachdem die beiden Brüder schon jahrelang in unserem spanischen Partner-Tierheim Sierra Nevada einsaßen, holten wir sie vor kurzem zu uns nach Kronach. Natürlich wäre es toll, wenn wir für beide zusammen eine Familie finden würden, aber es wäre auch kein Problem für die beiden, wenn sie getrennte Wege gehen müssten. Flauty und Rafty sind sehr menschenbezogen, anhänglich und möchten am liebsten den ganzen Tag nur schmusen, spielen und herumalbern. Lange Spaziergänge sind ebenfalls genau ihr Ding, aufgrund ihres Jagdtriebes aber besser nur mit Leine. Mit anderen Hunden können die beiden jedoch recht zickig sein, deshalb wäre ein Einzelzuhause für sie am besten. Größere, etwas standfeste Kinder (Flauty und Rafty können in ihrer Begeisterung etwas stürmisch sein) sind überhaupt kein Problem und wir könnten uns die beiden daher auch als fröhliche und freundliche Familienhunde für eine oder zwei sportliche und aktive Familien vorstellen.

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6Franky, Bretonischer Spaniel, fast 9 J., kastr., 50 cm, ist ein unkomplizierter und sympathischer kleiner Kerl, den man einfach gern haben muss. Er möchte mit allen Menschen gut Freund sein, hat auch Kinder ins Herz geschlossen, ist gutmütig und immer gut gelaunt. Schmusen und lange Spaziergänge gehören zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Trotz seines schon etwas fortgeschrittenen Alters ist er übrigens topfit und steht schon in den Startlöschern, um mit einer netten Familie durch Dick und Dünn zu gehen.


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TSV Kronach • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111

5Naria, Galgomix, 4 J., kastr., 63 cm, ist ein Energiebündel, das nur aus Muskeln besteht und sich nach viel Auslauf sehnt. Sie genießt es an langer Schleppleine über Wiesen und Felder zu rasen. Naria ist sehr freundlich zu allen Menschen, gutmütig, anhänglich und verschmust. Bei anderen Hunden, vor allem Hündinnen, kann die selbstbewusste Powerfrau aber auch etwas zickig sein.

4Antonia, Podencomix, fast 2 J., kastr., 58 cm, stammt aus katastrophalen, animal-hoarding-artigen Verhältnissen. Noch nie hat sie Erziehung, ein geregeltes Familienleben und auch kaum Streicheleinheiten kennengelernt. Da sie abgeschottet von der Außenwelt aufwuchs, ist es nicht verwunderlich, dass sie allem Neuen gegenüber erst einmal sehr ängstlich und schreckhaft reagiert. Sie ist dabei aber stets absolut gutmütig und unterwürfig – also kein Angstbeißer. Sie lässt gottergeben alles mit sich machen und könnte keiner Fliege ein Härchen krümmen. Bei ihren bekannten Bezugspersonen taut sie inzwischen immer mehr auf, kann sich entspannen und genießt die Streicheleinheiten. Auch ihre regelmäßigen Spaziergänge – anfangs total neu für sie – genießt sie deutlich und geht dabei immer mehr aus sich heraus. Für dieses schüchterne Sensibelchen suchen wir eine einfühlsame und verständnisvolle Familie, die Antonia viel Zeit, Liebe und Geborgenheit gibt und mit der sie gemeinsam so nach und nach die Welt entdecken kann.

4Canela, Boxer-Dogge, 3 J., kastr., 72 cm, ist riesig und ein Prachtexemplar – im Tierheim der Liebling aller Ausführer. Sie ist sehr freundlich zu allen Menschen und hat besonders Frauen und Kinder ins Herz geschlossen. Bei Männern ist sie anfangs etwas zurückhaltend – vielleicht hat sie einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Canela ist verschmust ohne Ende, superanhänglich und genießt es, gedrückt und geknuddelt zu werden. Sie kann auch eine richtige verspielte Ulknudel sein, die für jeden Blödsinn zu haben ist. In ihrem eigenen Revier ist Canela wachsam und meldet fremde Besucher durch Bellen.

3Oscar, Podencomix, 3 J., kastr., 46 cm, ist in ungewohnten Situationen anfangs immer etwas schüchtern, doch es dauert nie lange, bis er auftaut und Vertrauen fasst. Er ist ein durch und durch freundlicher kleiner Kerl, gutmütig, kinderlieb und problemlos. Wie alle Podencos ist er sehr sensibel und sehnt sich nach einfühlsamen Menschen, die ihm Geborgenheit und Zärtlichkeit schenken. 6Asterix, Mischling, 2 J., kastr., 57 cm. Asterix ist ein quirliger und aufgeschlossener kleiner Frechdachs, der sich für alles interessiert und vorwitzig sein Näschen überall hineinsteckt. Er braucht noch Erziehung, viel Beschäftigung, Spiel und Auslastung, macht aber alles begeistert mit und sprüht dabei nur so vor Begeisterung. Hundesport wie Agility wäre genau das Richtige für ihn. Der goldige Sonnenschein ist freundlich zu allen Menschen, kinderlieb und gut verträglich mit Hündinnen (bei Rüden ist er bisweilen etwas zickig). Wir wünschen uns für ihn eine aktive Familie, die viel mit ihm unternimmt, bei der er aber auch Geborgenheit und Streicheleinheiten findet.

6Gregorio, Kai Inu, 3 J., kastr., 51 cm. Gregorio ist ein reinrassiger Kai Inu, eine japanische Rasse und echte Rarität. Wer sich für ihn interessiert, sollte auf jeden Fall Hundeerfahrung mitbringen, denn Kai Inus sind keine Anfängerhunde. Die Rasse wird in Japan als Jagd- und Schutzhund gezüchtet, weshalb mit ausgeprägtem Jagdtrieb wie auch mit Wach- und Schutztrieb zu rechnen ist. Im Tierheim ist Gregorio bisher jedoch zu allen Menschen superlieb, verschmust und anhänglich. Auch mit größeren Kindern und anderen Hunden zeigte er bis jetzt keinerlei Probleme. Trotzdem braucht er klare Richtlinien seitens seines Rudelchefs und muss konsequent und souverän geführt werden.

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TSV Korbach • 34497 Korbach • Tel.: 05631 3970

5Whisky, vermutlich Am. Staff./American Bulldog-Mix, Rüde, ca. 3 J., kastr., kommt ursprünglich aus einer Familie, nachdem er letztes Jahr wegen Zeitmangel und Trennung verkauft wurde, ging er durch mehrere Hände, von denen keiner eine Halteerlaubnis hatte. Whisky hat seinen Wesenstest mit Glanz und Gloria bestanden. Er ist gut erzogen, hat aber natürlich enorme Kraft. Andere Hunde stellen in der Regel kein Problem dar, allerdings beansprucht die Knutschkugel ihren Menschen sehr für sich, so dass er wahrscheinlich bevorzugt Einzelprinz wäre. Ein toller Kerl mit Supercharakter, leider mag er keine Katzen.

4Carrera. Ich habe es gleich gewusst! Das Tierheimleben ist nichts für mich! Also habe ich gewartet bis alle Lichter aus waren und nichts mehr von Menschen zu hören war. Wie ein Profi öffnete ich meine Schiebebox und danach sämtliche Türen. Mist, die wichtigste Tür, die Haustür, war natürlich verschlossen. Damit habe ich nicht gerechnet, was blieb mir also übrig? Nicht viel. Ich wollte auf gar keinen Fall zurück in die blöde Box, also öffnete ich noch ein paar Türen und fand im Erdgeschoss den Behandlungsraum wieder, in dem ich mich ein paar Stunden vorher schon mal aufgehalten hatte und legte mich zum Schlafen in die Spüle. Blöd gelaufen, die Tierheimleiterin kam am Abend zufällig vorbei, und so endete mein erster Tierheimabend in einer anderen, ausbruchssicheren, Box. Meine Pflegerinnen sagen, sie suchen ein Zuhause als Einzelkatze für mich, gerne mit Kindern, aber bei Leuten die sich mit Katzen auskennen, die Türen öffnen können. Ich bin unheimlich verschmust, aufdringlich, erzähle sehr gerne und suche ein Zuhause, wo man sich viel mit mir beschäftigt. Es darf auch gerne ein Hund vorhanden sein. Lernt mich lustige Katze einfach mal kennen! Freigang ist ein Muss! 4Elmo, angeblich Labrador-Dalmatiner-Mix (könnte aber auch Vizla drin sein), 1,5 J., unkastriert, wurde abgegeben, weil er nicht alleine bleibt. Die Besitzerin begann wieder zu arbeiten und Elmo arbeitete dann in der Wohnung. Er kennt das Zusammenleben mit Kindern und Katzen. Andere Hunde stellen in der Regel auch kein Problem dar. Lediglich seiner Erziehung muss noch viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Er ist ein sehr agiles Kerlchen, das sicherlich in einer sportlichen Familie mit Zeit gut aufgehoben wäre.

3Teimus, Labradorrüde, 9 J., kastr., hat bei den Vorbesitzern die letzten Jahre nur noch draußen gelebt. Er ließ sich hier anfangs in keinen Raum bewegen, auch war er sehr übergewichtig. Mittlerweile hat er sich aber gut gemacht, wohnt im Hundehaus, hat Taille bekommen und genießt Spaziergänge. Er ist verträglich und kinderlieb.

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TSV Korbach • 34497 Korbach • Tel.: 05631 3970

5Atos, Mischlingsrüde, ca. 3 J., kastr., Schulterhöhe 60cm, ist ein sehr menschenbezogener Hund, anhänglich und verschmust. An seiner Erziehung muss allerdings noch gearbeitet werden. Er ist meist sozialverträglich, kann aber nicht zu Katzen. Asterix

4India Aus schlechter Haltung bin ich ins Tierheim gekommen und meine Pflegerinnen vermuten, dass nicht immer sehr liebevoll mit mir umgegangen wurde. Anfangs war ich sehr verstört und zitterte am ganzen Körper. Doch als ich merkte, dass es auch nette Menschen gibt, fing ich an Vertrauen zu fassen und blühte nach und nach auf. Mittlerweile bin ich sehr neugierig, zwar noch ein wenig schreckhaft, aber ich fange langsam an, Streicheleinheiten zu genießen. Ich suche ein zu Hause bei Leuten, die Geduld und Zeit für mich haben und mir die schönen Seiten des Lebens zeigen. Mit einer netten vorhandenen Katze könnte ich mich sicherlich arrangieren, genauso wie mit reiner Wohnungshaltung. Ich würde mir wünschen, nicht mehr allzu lange hier warten zu müssen.

Obelix

5Asterix & 5Obelix, 6 J., wurden nach 6 Jahren Vermittlung wegen Unsauberkeit wieder ins Tierheim zurück gebracht. Man muss ja positiv in die Zukunft schauen und so haben sie sich schon in wenigen Tagen in die Herzen unserer Pflegerinnen geschmust. Sie sind wirklich extrem anhänglich und lieben Kinder. Einen großen Wunsch hätten beide allerdings: Sie lieben die Freiheit und deshalb suchen sie ein Zuhause mit viel Freigang oder einen Bauernhof wo sie allerdings viel Menschenanschluss haben.

3Don, Irish-Setter-Rüde, Schulterhöhe 75cm, geboren im Oktober 2011. Don verlor sein Zuhause wegen Zeitmangel. Er kam in schlechtem Gesundheitszustand, extrem mager und mit sehr schlechter Fellbeschaffenheit zu uns. Langsam geht es etwas bergauf. Der hübsche Kerl ist sehr sensibel, verschmust und verspielt. Hier zeigt er sich bislang auch sozialverträglich, Konflikten geht er aus dem Weg. Er rennt für sein Leben gern, deshalb wäre ein eingezäuntes Grundstück toll. Kinder stellen kein Problem dar, allerdings scheut er vor vielen Männern. Seine Leinenführigkeit lässt noch zu wünschen übrig.

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Tierheim Kranenburg • 47559 Kranenburg • Tel.: 02826 92060

3Cesar ist einer der ärmsten Hunde in unserem Tierheim. Ganz besonders würden wir uns für ihn freuen, tierliebe Menschen zu finden. Er wurde vor über 4 Jahren von seinem Besitzer, einem spanischen Schäfer, im Tierheim in Albacete, Spanien abgegeben. Er würde nicht genug wachen, war sein Argument. Cesar befand sich in einem katastrophalen Gesundheitszustand. Der Schäfer hatte ihm beide Ohren, als auch seinen Schwanz brutal abgeschnitten. Sein Argument: Die Wachhunde sollen den Schafen ähnlich sehen! Außerdem war Cesar klapperdürr, verängstigt und hatte am ganzen Körper Hämatome. Auch wurde festgestellt, dass irgendetwas mit seinen Stimmbändern nicht in Ordnung war, denn er konnte nur sehr leise bellen. Cesar wurde umgehend in die Tierklinik gebracht und medizinisch versorgt. Langsam heilten seine Wunden und er baute auch von Tag zu Tag wieder Vertrauen zum Menschen auf. Das liegt jetzt 4 Jahre zurück. Cesar wurde von niemandem in Spanien adoptiert. Sein Schicksal hatte uns sehr ergriffen und wir machten es möglich, dass der Arme zu uns kommen konnte. Jetzt suchen wir Menschen, die richtig tierlieb sind und Cesar zum glücklichsten Hund weit und breit machen möchten. Er hat es ganz besonders verdient, die Sonnenseiten im Leben kennen zu lernen. Cesar ist sehr treu und fasst auch schnell Vertrauen zu seinen Menschen. Er versteht sich sehr gut mit anderen Hunden. Er liebt schöne Spaziergänge und ist dankbar für jede Streicheleinheit. Kommt doch einfach mal her, lernt Cesar kennen und lieben…

3Roki ist ein SchäferhundMischlingsrüde, 1 ¾ J., und wurde durch Flugpaten vom aktion tier-Tierheim Teneriffa übernommen. Nun suchen wir ein schönes Zuhause für ihn. Roki ist sehr verschmust und Menschen bezogen. Auch ist er verträglich mit anderen Hunden. Er geht gerne spazieren, ist stubenrein und gut als Zweithund geeignet. Leider muss er einen Autounfall gehabt haben, denn wenn er längere Strecken läuft merkt man es seinem Gang an. Eine OP ist laut unserer Tierklinik momentan nicht erforderlich, sollte sich sein Zustand evtl. im Alter verschlechtern, ist da aber in jedem Fall eine Operation möglich. Zurzeit würde diese aber für keine Besserung sorgen. Wer hat ein großes Herz und nimmt den Tollen zu sich?

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5Laguna ist eine traumhafte Galga, 8 J., wurde in Spanien zusammen mit 3 weiteren Galgos, die auch zurzeit in unserem Tierheim sind, von der Polizei bei illegalen Züchtern befreit. Sie waren dort unter katastrophalen Umständen untergebracht. Durch eine Rettungsaktion konnten sie nun zu uns kommen und wir suchen Liebhaber für die sensiblen Windhunde. Laguna ist stubenrein und prima verträglich mit anderen Hunden. Sie liebt ihren weichen und kuscheligen Schlafplatz. Wer nimmt die edle Hündin zu sich?


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Tierheim Kranenburg • 47559 Kranenburg • Tel.: 02826 92060 4Midas ist ein Pinscher-Beagle-Mischling, 5 J., ist ein Lustiger. Er hat ein offenes und fröhliches Wesen. Auch ist er Menschen bezogen und kuschelt gerne. Besonders liebt er schöne Spaziergänge. Er ist ein toller Familienhund, der Kinder liebt und gerne mit anderen Hunden spielt. Sein Markenzeichen ist sein niedliches Eckzähnchen, welches gerne mal aus seinem Mündchen heraus schaut. Wer schenkt unserem hübschen Unikat ein schönes Zuhause, welches sich Midas so sehr wünscht?

5Rina ist eine Schnauzer-Mischlingshündin und wurde am 22.05.2011 geboren. Wir haben sie durch Flugpaten von dem aktion tier-Tierheim Teneriffa übernommen. Sie ist ein wahrer Sonnenschein. Sehr freundlich und offen ist ihr Wesen. Sie ist auch kinderlieb und versteht sich sehr gut mit anderen Hunden. Wer schenkt der Hübschen ein schönes Zuhause?

3Miercoles ist ein sehr hübscher Westhighland-Terrier, 5 J., hat ein offenes Wesen und ist sehr verspielt. Er animiert seine Hundetruppe zum Spielen. Er ist selbstbewusst und richtig kess. Sehr gerne spielt er mit seinem großen Lederball. Auch geht er gerne spazieren. Er erlebt gerne Neues und liebt es, wenn man sich mit ihm beschäftigt. Auch fährt er gerne im Auto mit, ist stubenrein und kann auch mal alleine bleiben. Wer nimmt den Süßen zu sich?

5Conny ist ein hübscher Bodeguero Andaluz Rüde, 4 J., und ist ein richtig süßes Kerlchen. Er ist freundlich und lieb. Er mag Kinder und versteht sich prima mit anderen Hunden. Sehr gerne geht er spazieren. Er wurde aus Zeitmangel abgegeben und nun suchen wir ein schönes Zuhause für den Kleinen. Wer macht Conny zu seinem treuen Freund?

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TH Beuern „Ein Heim für Tiere“ e.V. • 34587 Felsberg-Beuern • Tel.: 05662-6482 (13-16 Uhr)

Hi, mein Name ist 3Buddy, ich bin ein 3 Jahre alter, kastrierter Mischling und wohne zurzeit im Tierheim in Felsberg-Beuern, weil meine Besitzerin mit meiner Erziehung überfordert war. Mit Hunden verstehe ich mich sehr gut, egal ob sie ängstlich sind oder unverträglich, bisher habe ich mich mit jedem vertragen. Menschen jedoch habe ich nicht einzuschätzen gelernt, daher brauche ich einen Menschen, der die Entscheidung für mich trifft und mir zeigt, dass er/sie jede Situation im Griff hat. Da ich leider auch viel Falsches gelernt habe, ist eine Vermittlung nur an hundeerfahrene Menschen in Kombination mit einer empfohlenen Hundeschule möglich. Im Bereich Grundgehorsam habe ich schon einiges gelernt, lasse mich bitten – aber nicht zwingen – eine sinnvolle Hundeerziehung eben.

Hallo, ich heiße 5Natan und bin ca. 6 Jahre alt. Ich wurde im Knüllwald gefunden und bin nun schon seit dem 24.10.13 hier im Tierheim Beuern. Ich vertrage mich mit anderen Katzen und werde gern gekrault, was ich mit einem lauten Schnurren auch zeige. Ihr braucht vor mir keine Angst zu haben, weil ich so finster auf dem Bild schaue, aber erstens werde ich nicht so gern fotografiert, bin ja kein Fotomodel und zweitens muss ich ja irgendwie alle beeindrucken, denn auch draußen, wo ich hergekommen bin, musste ich einige Schlachten schlagen. Das erkennt ihr auch an meinen Ohren… na ja, ich bin halt ein richtiger „Katzenmann“. Nun suche ich ein Zuhause, wo ich gekuschelt und gefüttert werde und alles bekomme, was ein Kater so braucht. Nach einer Eingewöhnungszeit möchte ich dann auch gern wieder nach draußen gehen und die Nachbarskatzen beeindrucken. Ich bin fertig geimpft, entwurmt und kastriert. Bitte meldet euch, denn ich will hier raus.

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Hallo, liebe Katzenfreunde, ich heiße 4Casanova und bin fast 1 Jahr alt. Ich wurde am 23.03.13 hier im Tierheim geboren und warte seitdem vergeblich auf ein Zuhause. Warum? Ich bin freundlich, verspielt, aber ein wenig vorsichtig. Ich lasse mich erst streicheln, wenn ich sicher bin, dass man mir nichts tut. Man weiß ja nie, mit wem man es zu tun hat. Ich verstehe mich auch prima mit Katzenmädchen und mit nicht zu dominanten Katern, denn vor denen hab ich Angst. Nun bin ich kastriert, geimpft und fertig für mein Leben außerhalb des Tierheimgebäudes. Wer möchte mir helfen? Ich möchte endlich hier weg und die große, weite Welt entdecken. Hallo, ich bin 4Hanne und bin eine Riesenschnauzer-Labrador-Mix Hündin, 3 J., bin aufgeweckt und lebhaft, spiele gern und laufe gern. Kurz gesagt, ich bin fast immer in Aktion, weil ich halt ein lustiger, lebensfroher Hund bin. Manchmal bin ich aber auch unsicher, ängstlich, schreckhaft und unterwürfig, denn in meinem Leben habe ich gelernt, dass ich mich nicht immer auf die Menschen verlassen kann. Mit anderen Hunden habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, weil ich in einer Gruppenhaltung war und öfter mal etwas einstecken musste. Doch mittlerweile hat sich das geändert. Ich habe hier im Tierheim gelernt, mich zu wehren. Ich suche nun souveräne, ruhige, hundeerfahrene Menschen, die ihre ganze Aufmerksamkeit vorerst in meine Erziehung und Sozialisierung legen. Kinder und andere Tiere sollten nicht vorhanden sein. Gerne schenke ich noch einmal einem Menschen mein Vertrauen, wenn ich dafür mein Zuhause fürs Leben bekomme.


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TH Beuern „Ein Heim für Tiere“ e.V. • 34587 Felsberg-Beuern • Tel.: 05662-6482 (13-16 Uhr)

Guten Tag, ich bin 3Scooby-Doo, ein Deutsch-Kurzhaar Rüde, 6 J., kastr., und lebe zurzeit im Tierheim Beuern, weil ich von der Pflegestelle eines anderen Vereins leider weg musste. Sie sind bei diesem Wetter oft schlecht drauf? Das düstere Tageslicht und die Kälte bringen Ihnen schlechte Laune? Dann bin ich der Richtige für Sie, denn man nennt mich hier den Gute-Laune-Hund. Ich bin immer fröhlich, immer für einen Scherz bereit und mit meinem Charme versprühe ich Freude, so dass es Mensch und Hund warm ums Herz wird. Ich bin auf einem Auge leider blind und fast taub. Was mich gar nicht stört. Ich verspreche Ihnen, dass wir zusammen einen Weg finden werden, um miteinander zu kommunizieren. Ich gebe mir sehr viel Mühe, versprochen. Wer holt mich zu sich nach Hause? Hallo, ich heiße 6Easy und bin ein ca. 9 Jahre alter Schäferhund-Rüde. Easy – einfach so durchs Leben gehen? Gar nicht so einfach, ist man als Hund meistens von den Menschen, die sich um einen kümmern wollen und sollen, abhängig... Hat man gegebenenfalls die falschen Besitzer erwischt, so wie ich, bleibt nur die Hoffnung auf Besserung. Ich hatte Glück, wurde vom Veterinäramt sichergestellt und bin ins Tierheim Beuern gekommen. Mein Schäferhundfreund Rocky und ich leisten uns gegenseitig Gesellschaft, bis wir hoffentlich bald jeder oder auch zusammen (das wäre natürlich mein Traum), ein neues Zuhause finden. Katzen und Kleintieren sowie Kindern bin ich positiv gegenüber eingestellt und gerne teile ich mit Artgenossen meine Unterkunft, aber nicht mein Futter. Auch liebe ich Auto fahren, laufe gerne eine Runde spazieren und genieße Schmusestunden wie kaum ein anderer. Lernen Sie mich kennen und kommen mich im Tierheim Beuern besuchen.

Cuba - Geschichten, die das Leben schreibt 3Cuba, ein Prager Rattler und 11 Monate alt, kann bereits eine Geschichte erzählen. Anfang Februar 2014 sollte sein Leben endlich besser werden... In einem gesundheitlich schlechten Zustand, mit kaum noch einem Grämmchen Fett am kleinen Körper wurde Cuba von einer jungen Familie aus furchtbaren Zuständen herausgeholt. Mit nur noch 1,6 kg war Cuba stark abgemagert und hatte kaum noch Muskulatur. Der Umzug in eine neue Familie war somit ein wahrer Glücksfall, denn viel länger hätte der kleine Kerl so nicht leben können. Die Welt schien für den jungen Rüden wieder in Ordnung zu sein, jedoch passierte nur 2 Wochen später ein gemeiner Unfall, der wieder sein Leben verändern sollte. Cuba blieb bei einem Stadtspaziergang in einem Gitterrost hängen und schrie vor Schmerzen auf. Umgehend wurde er von seiner neuen Familie in die Tierklinik gebracht. Dort die schreckliche Diagnose: Radius ulna-Fraktur = Bruch des Unterarms (siehe Röntgenbild 1). Eine schlimme Diagnose, da hohe Kosten auf die junge Familie zukommen würden,

Hallo, ich bin 5George, ca. 2 J., kastr., geimpft und entwurmt, also fertig für einen Umzug in ein neues, liebevolles Zuhause. Ich bin zwar anfangs sehr zurückhaltend, aber ich hoffe, ihr lasst euch davon nicht täuschen. Wenn wir eine Weile zusammen sind und Du mir zeigst, dass ich Dir vertrauen kann, dann zeige ich Dir, wie ich wirklich bin, nämlich verspielt und kuschelbedürftig. Ich verstehe mich auch mit Artgenossen, so ist es also kein Problem, wenn ich auch noch mit einziehen darf. Wer schenkt mir ein Zuhause mit Freigang, so dass ich nach einer Eingewöhnungsphase auch wieder raus darf?

die damit nicht gerechnet hatte und diese auch nicht tragen konnte. Was tun? Dem Kleinen musste ja geholfen werden. Und so erfolgte ein Anruf beim Tierschutzverein „Ein Heim für Tiere“ e.V. in Beuern mit der Anfrage, Cuba und die damit verbundenen hohen OP-Kosten in Höhe von ca. 1.000 Euro zu übernehmen. Nach eingehender Beratung, erfolgte die Zusage. In den rechten, kleinen Unterarm wurde eine Metallplatte gesetzt, die die Knochen zusammenhalten sollten, so dass sie wieder zusammen wachsen können (siehe Röntgenbilder). Nun wartet Cuba während seiner Boxenruhe auf die nächste Chance – doch nun bitte die Endgültige. Einen Platz auf Lebenszeit. Diese und ähnliche TierschutzGeschichten erleben wir immer wieder. Im Sinne jeden einzelnen Tieres versuchen wir die bestmöglichste Entscheidung zu treffen. Mitgliederjournal

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Tierschutzinitiative Odenwald e.V. • 64658 Fürth • Tel. 0700 041 066 66

3Sheeba, 2-3 J., tauchte in sehr schlechtem Allgemeinzustand auf einem Bauernhof auf. Inzwischen wissen wir: Sie leidet an einer chronischen Nierenentzündung, die aber mit dem entsprechenden Diätfutter gut zu kontrollieren ist. Sheeba ist eine freundliche und unproblematische Katze, die den Menschen gegenüber anfangs etwas distanziert ist. Da sie unbedingt nach draußen möchte, ist ein gesicherter Balkon oder Garten ein absolutes Muss für ihr neues Zuhause. Auf Katzengesellschaft legt sie keinen besonderen Wert, könnte sich aber bei entsprechendem Platzangebot mit einer weiteren nicht zu lebhaften Katze arrangieren. Sheeba ist kastriert, geimpft und negativ auf FIV und FeLV getestet. Wer möchte dieser hübschen Russisch-Blau-Mix Katzendame ein liebevolles Zuhause geben? 4Susi, 6 J., musste aus familiären Gründen abgegeben werden. Sie ist sehr menschenbezogen, liebt Kinder und wünscht sich sehnlichst wieder eine Familie, die sich mit ihr beschäftigt und gerne spazieren geht. Sie fährt gerne im Auto mit, ist gut erzogen und darf auch ohne Leine laufen. Mit Rüden versteht sie sich bestens, bei Hündinnen entscheidet die Sympathie. Katzen sollten nicht im Haushalt leben. Wer gibt dieser tollen Hündin eine neue Heimat?

Respektiere e.V. • 42781 Haan • Tel.: 07157 536228 3Lucy, 3,5 J., ca. 55cm groß, kam in die Vermittlung zurück, weil die Familie zur ihrer 2 ½ jährigen Tochter noch Zwillinge bekommt und sie Lucy dann nicht mehr gerecht werden können. Lucy ist ein sehr verschmuster und liebebedürftiger Hund. Sie bindet sich an ihre Menschen und ist verspielt. Bei anderen Hunden ist sie meist verträglich, nur angeleint macht sie sich lautstark bemerkbar. Lucy ist zu Hause ruhig und liegt meist in ihrem Körbchen oder auf ihrer Decke. Wenn Besuch kommt wird dieser überschwänglich begrüßt. Lucy ist eine ausgesprochen liebe, freundliche, bewegungsfreudige Hündin. Sie liebt lange Spaziergänge und sollte auf jeden Fall auch mental ausgelastet werden.

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Tierschutzinitiative Odenwald e.V. • 64658 Fürth • Tel. 0700 041 066 66

6Cisco, 6,5 J., ist ein aufgeweckter, agiler Vierbeiner, der viel Auslauf und Beschäftigung braucht. Ursprünglich stammt er aus Spanien und sucht nun aus familiären Gründen liebe Menschen, die ihn bei sich aufnehmen. Größere Kinder findet er prima, er kommt mit den meisten Artgenossen zurecht und kennt auch Pferde. Kleintiere und Katzen sollten nicht in seinem neuen Zuhause sein. Wer möchte den kleinen „Springins-Feld“ bei sich aufnehmen?

5Leo, 11 J., kastriert, und 5Baby, 13 J., suchen ganz dringend ein neues Zuhause, da ihr Frauchen verstorben ist. Wie so oft der Fall konnte sie keiner aus der Familie übernehmen. Da die beiden schon ihr Leben lang zusammen sind, sollten sie nicht getrennt werden. Sie sind sehr lieb, problemlos, anhänglich und verträglich mit Kindern, Katzen und Artgenossen und fahren gerne im Auto mit. Sie sind die idealen Begleiter für ältere Menschen, die selbst keine großen Spaziergänge mehr bewältigen können. Wer gibt den beiden nochmal eine Chance?

Respektiere e.V. • 42781 Haan • Tel.: 07157 536228 3Mingo, Rüde, 3 J., ca. 55cm groß, noch im Wachstum, ist Menschen gegenüber freundlich und neugierig, Streicheleinheiten werden eingefordert. Er versteht sich sowohl mit Katzen als auch mit Hunden sehr gut. Er kann gerne zu einer Familie mit Kindern mit Haus und Garten. Interessenten melden sich bitte bei Monika Reinhardt, Tel. 07157 536228.

5Mosby, Rüde, 4 J., ca. 50 cm, ist sehr menschenbezogen und verschmust. Mit Artgenossen versteht er sich gut und mit den Katzen auf der Pflegestellte klappt es auch immer besser. Er wurde in die Vermittlung zurückgegeben, weil die Besitzerin mit ihm überfordert war. Er apportiert gerne den Futterbeutel und möchte gerne mental ausgelastet werden. Interessenten melden sich bitte bei Monika Reinhardt, Tel. 07157 536228.

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Katzenschutzbund Berlin • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445 533 4Felix & 4Susi sind zwei 1 Jahr alte Geschwister und nur zu zweit abzugeben. Die beiden sind unzertrennlich und würden sich über ein Zuhause, nach Möglichkeit mit einem gesicherten Balkon, sehr freuen. Beide sind an sich sehr aufgeschlossen und neugierig. 3Emma & 3Eik sind 1 Jahr alte Geschwister, die nur zusammen in liebevolle Hände gegeben werden. Sie können in der Wohnung gehalten werden, allerdings ist ein vernetzter Balkon wünschenswert. Emma und Eik sind noch etwas schüchtern. Die Eingewöhnung braucht Zeit und sehr viel Geduld.

Hallo ich bin die 5Püppi. Ich komme ursprünglich von der Straße und hatte deswegen wenig Kontakt mit Menschen. Deshalb bin ich noch sehr ängstlich und zurückhaltend. Trotzdem kann man mich streicheln und auf den Arm nehmen, allerdings verkrieche ich mich danach wieder. Darum ist es wichtig, dass ich in ein Haushalt komme in dem keine Kinder oder Hunde vorhanden sind. Also da, wo es sehr ruhig ist. Ich bin ungefähr 2 Jahre alt, deswegen wird es nicht so schwer werden, mich an Menschen zu gewöhnen. Falls Du jemanden brauchst, um den Du Dich rund um die Uhr kümmern kannst, dann bin ich genau die Richtige. 3Armani & 3Gucci: Wir sind zwei 8 Monate alte Mädchen. Da wir noch sehr scheu sind, suchen wir jemanden, der viel Geduld und Erfahrung mit scheuen Katzen hat. Wir brauchen nicht dringend Freigang, es würde uns auch ein Balkon reichen. Hallo mein Name ist 3Doug. Ich bin ein 2 Jahre alter Kater und suche ein Zuhause indem eine Katze vorhanden ist. Es wäre auch toll, wenn Du mir Freigang gewähren könntest, weil ich sehr gerne draußen in der Sonne liege. Sonst bin ich ein sehr verschmuster und aufgeschlossener Kater. Falls Du Interesse hast, dann komm doch mal auf einen Sprung vorbei, ich würde mich sehr freuen.

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4Lucy & 4Blacky: Wir kamen zusammen hier ins Katzenheim Glindow, nun wollen wir auch unbedingt zusammen vermittelt werden. Was Du bei uns beachten musst ist, dass wir unbedingt Freigang brauchen. Meine Schwester Blacky ist noch sehr scheu und ängstlich fremden Menschen gegenüber, währenddessen ich sehr zahm bin. 4Nina und 4Norbert sind beide 1 Jahr alt. Leider sind sie die letzten aus dem Wurf und suchen nun endlich ein kuschliges Zuhause. Beide sind sehr lieb und verschmust sobald man einmal das Vertrauen gewonnen hat. Bei Fremden hingegen brauchen sie Zeit. Sie kennen noch kein Freigang und könnten als Wohnungskatzen vermittelt werden.


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Katzenschutzbund Berlin • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445 533 3Freddy ist 6 Jahre alt und seit Januar bei uns im Heim. Er ist ein sehr ruhiger und liebevoller Kater, der sich sehr viel Aufmerksamkeit wünscht. Deswegen würden wir ihn gern in ein ruhiges Zuhause vermittelt wo man sich rund um die Uhr kümmern kann. Und wenn dann noch ein gesicherter Balkon vorhanden wäre, auf dem er sich in die Sonne legen kann, ist Freddy im siebten Himmel.

3Sissy & 3Isnogud: Hallo. Wir beide sind zwar nicht Mutter und Tochter, aber das Schicksal hat uns zusammen geführt. Ich bin ohne Mama und Geschwistern vor dem Katzenheim Glindow ausgesetzt worden und war sehr krank. Wie man sieht, musste man mir das linke Auge rausnehmen, aber es beeinträchtigt mich trotzdem nicht beim Spielen und Toben. Da ich nun sehr allein war, hat mich meine jetzige Ersatzmutter adoptiert, nun sind wir ein Herz und eine Seele und wollen auch nur noch zu zweit vermittelt werden. Ich bin ungefähr ein halbes Jahr alt und meine Mutti 2 Jahre, daher sind wir beide noch etwas zurückhaltend, aber trotzdem sehr lieb. Ein Balkon wäre für uns ausreichend. Falls ich das Interesse geweckt haben sollte, dann komm uns doch mal besuchen.

Gute Tag, wir sind 5Cindy und 5Berd, ca. 1 Jahr alt. Wir sind Geschwister und leider noch sehr scheu. Wir wurden im Alter von 3 Monaten hier in Glindow abgegeben und kommen von der Straße und haben deshalb nie Kontakt mit Menschen gehabt. Wir suchen ein Zuhause, wo man Erfahrung mit scheuen Katzen hat, denn wir brauchen noch eine ganze Weile bis wir uns streicheln lassen. Falls wir trotzdem Dein Interesse geweckt haben, kannst Du ja mal vorbeischauen.

Hallo zusammen! Ich bin 4Rosi. Ich bin übrig geblieben aus einer kleinen Familiengeneration. Die anderen beiden haben bereits ein neues Zuhause gefunden. Ich habe schon einiges in meinem Leben erleiden müssen, denn ich und meine Familie wurden einfach auf die Straße gesetzt und alleine gelassen. Glücklicherweise sind wir gefunden worden und wurden nach Glindow gebracht. Leider hat mich das Ereignis so geprägt, dass ich Menschen gegenüber etwas misstrauisch geworden bin und jetzt jemanden suche, der viel Zeit und Geduld für mich aufbringen kann. Am schönsten wäre es, wenn Du schon einen Kater bei Dir hättest an dem ich mich dann orientieren kann. Sonst brauche ich nur noch einen Balkon. Ich bin der 3Simba und 6 Jahre alt. Wie ihr seht, habe ich teilweise kein Fell und aufgekratzte Stellen. Das kommt aber nur, weil ich hier unter den ganzen Katzen sehr viel Stress habe. Trotzdem bin ich ein sehr hübscher großer weißer Kater. Ich bin trotzdem sehr offen gegenüber Katzen und eigne mich deshalb gut als Zweitkatze. Wichtig bei mir ist nur, dass ich Auslauf brauche, weil ich es liebe in der Sonne zu liegen. Sobald ich damit fertig bin, würde ich mich gerne von Dir mit Streicheleinheiten verwöhnen lassen. Wenn Du Interesse hast, kannst Du Dich ja mal melden.

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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Adressen und Ansprechpartner Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, gerne können Sie sich bei unseren unten stehenden eigenen Projekten im In- und Ausland sowie den Einrichtungen unserer Projektpartner telefonisch oder auch via ­Internet noch näher über die jeweilige Einrichtung informieren. Liebe Projektpartner, bitte setzen Sie uns stets über jede Änderung zu Ihrer Einrichtung in Kenntnis. Vielen Dank. Land

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Stefan Hebele

08092 851092

Fax

AKTION TIER IM AUSLAND Bolivien

La Paz, 5100 Casilla

Postanschrift Deutschland: Stefan Hebele, Im Freihöfl 12, 85057 Ingolstadt

Animales SOS Bolivien www.animalessos.org, hebele_stefan@yahoo.com

Bulgarien

9300 Dobrich

„Boulevard 25. Sep­tem­­ ber“ Nr. 96, Postan­schrift Dtl.: Dt.-Bulg. Strassen­ tiernothilfe, Grigor Dimitrov, Frankfurter Str. 105, 35315 Homberg/Ohm

Kastrationszentrum und Tierheim Dobrich

Bulgarien

9700 Schumen

Industriegebiet Nr. 2 Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Kastrationszentrum und Tierheim Schumen

Bulgarien

7000 Rousse

„Boulevard Bulgarien“ Nr. 312, Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Kastrationszentrum und Tierheim Rousse

Bulgarien

1421 Sofia

Ul. Ljuba Welichkova 48 Kw. „Hladilnika“ Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Tierheim Nadeshda

Frau Wassileva

00359 2 9624219 Mobil: 00359 899 235019

Rumänien

Bucuresti Sector 6

Drumul Sabareni, Nr. 69-73, Bucaresti Sector 6

aktion tier Projekt: „aktion tier Christi Bukarest“ Dog Shelter, Giulesti, Drumul Sabareni, Nr. 69-73; Associatia “Prietenii animalelor” Romania,

Dr. Ionut Moise Dr. Vlad Saplacan

0040 212200530

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• Ausgabe 2/2014

0040 212200530


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Slowakei

SK-96681, Zarnovica

Revist’ské Podzámcie c 41

Hundeauffangstation, Obcianske zdruzenie, Bergtierheim Podzámcie – domov pre opustené zvieratá, Bystricka, www.bundasik.sk, bergtierheim@gmx.de

Jozefina Dankova

00421 915845076

00421 45 6814 412

Spanien

38611 San Isidro

Poligono Industrial de Gra­ nadilla, Parque Eólico de ITER, Tenerife

aktion tier Projekt: aktion tier-Tierheim Teneriffa „acción del sol“ Centro de protección animal y medioambiental de Tenerife, teneriffa@ aktiontier.org

Marion Gonzalez

0034 922 77 86 30

0034 922 77 86 30

Ukraine

25300 Kiew

Volodymyrska St. 29

Society for the Protection of Animals

Tamara Tarnavska

0038044 2294295

0038044 2294295

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

BADEN-WÜRTTEMBERG 70193

Stuttgart

Markelstr. 30-32

Care 4 Life e.V., www.care-4-life.de

Silvia Greene

0711 8062805

0711 3151617

72250

Freudenstadt

Silcherstr. 10

aktion tier Projektpartner: Nothilfe für Polarhunde e.V. www.polarhunde-nothilfe.com, nothilfe@polarhunde.de

Günter Schwartze

07441 951995

07441 951996

72336

Balingen-Ostdorf

Dorfstr. 42

URIA e.V. Verein z. Förderung einer neuen Art d. Tierhaltung www.uria.de, Info@uria.de

Hermann Maier

07433 21774

07433 22274

76275

Ettlingen

Am Baggersee 5

TSV Ettlingen e.V. www.tierschutzverein-ettlingen.info, info@tierschutzverein.info

Andrea Zeiß

07243 93612

07243 93153

77656

Offenburg

Am Flugplatz 2c

TSV Offenburg Zell a.H. e.V. www.Tierschutzverein-Offenburg.de info@tierschutzverein-offenburg.de

Uwe Dindas

0781 33333

0781 9666761

79761

Waldshut-Tiengen

Steinatalstr. 2

Tierschutzverein Waldshut-Tiengen u.U. e.V. www.tierheim-steinatal.de tierheim-steinatal@t-online.de

Anja Fuchs

07741 684033

07741 9656776

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

089 90936592

© Bolz

BAYERN 80796

München

Herzogstr. 127

SOS Projects – Hilfe für Mensch und Tier e.V. www.sos-projects.org, info@sos-projects.org

089 90936590

80796

München

Herzogstr. 127

aktion tier Projekt: aktion tier-tierrettung münchen e. V., www.tierrettungmuenchen.de, info@tierrettungmuenchen.de

01805 843773

81927

München

Regina-Ullmann-Str. 40

KatzenTRaum e.V.

Helena KüllerWiedemann Waltraut Eckl

(0,14 Cent/ Min., max. 0,42 Cent/ Min. im Mobilfunknetz)

089 951783

089 95760995

82110

Germering

Zugspitzstr.4

Igelstation und Kleintiere

82401

Rottenbuch bei Murnau

Hochkreit 8

aktion tier Projekt: Projekt Sonnenhof

84389

Postmünster

Wald 4

Rottaler Tierfreunde e.V. www.rottaler-tierfreunde.beepworld.de rottaler-tierfreunde@t-online.de

Anita Schustereder

08561 2461

08561 910789

91413

Neustadt/ Aisch

Nägeleinsgasse 45

aktion tier Projektpartner: TSV Neustadt/ Aisch u.U.e.V. www.tierschutzverein-neustadt-aisch.de juergen.m.kern@t-online.de

Jürgen Kern

09161 3876

09161 875287

91413

Neustadt/ Aisch

Nägeleinsgasse 45

Projekt Kitty: TSV Neustadt/ Aisch u.U.e.V. www.tierschutzverein-neustadt-aisch.de juergen.m.kern@t-online.de

Jürgen Kern

09161 3876

09161 875287

95643

Tirschenreuth

Mooslohe 2

TSV Tirschenreuth, www.tierheim-tirschenreuth.de, info@tierheim-tirschenreuth.de

Daniela Riedl

09631 2355

09631 798723

96317

Kronach

Ottenhof 2

TSV Kronach u.U. e.V. tsvkc@gmx.de

Klaus Barnickel

09261 20111

09261 20111

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

Rosi Lindemann

030 55669305 030 57795385

030 57794062

089 8415513 08867 921136

BERLIN 10243

Berlin-Friedrichshain

Kopernikusstr. 3

aktion tier Projekt: projekt kitty

10587

Berlin

Alt-Lietzow 31

aktion tier Projektpartner: Leben mit Tieren e.V. Hundebesuchsdienst Mensch-Tier-Begegnungsstätten www.lebenmittieren.de, info@lebenmittieren.de

030 70177953

030 76683904

14057

Berlin

Kaiserdamm 97

Mensch·Umwelt·Tier e.V. www.mut-ev.org, info@mut-ev.org

030 30096234

030 30096255

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Telefon

Fax

03149

Forst (Lausitz)

Am Pferdegarten 6

Tierschutzverein Forst (Lausitz) u.U. e.V. www.tierheim-forst-lausitz.npage.de

14513

Teltow

Waldstr. 18 b

aktion tier Projektpartner: Eichhörnchen-Hilfe Berlin-Brandenburg e. V., tanya.lenn@freenet.de

Tanya Lenn

03328-944882 0172 3553314

14542

Glindow

Ziemensstraße 84 b

aktion tier Projekt / Projekt kitty: projekt kitty Babystation kindt.hummelwiese@t-online.de

Harry Kindt

03379 445533

Kontakt

BRANDENBURG 03562 983023

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

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14542

Glindow

Ziemensstr. 84b

aktion tier Projektpartner: Berliner Katzenschutz e.V. www.Berliner-Katzenschutz.de, Kindt.Hummelwiese@t-online.de

Harry Kindt

03379 445533

03379 445549

15806

Zossen

Strasse der Jugend 156

Verein der Tierfreunde „Schützende Hand e.V.“ www.tierheim-zossen.de info@tierheim-zossen.de

Margaretha Tücking

03377 201517 0178 6267230

03377 201686

16303

Schwedt/ Oder

Berliner Straße 143

aktion tier Projektpartner: Schwedter Tierschützer – Hilfe für Tiere in Not e.V. www.schwedter-tierheim.de, tierheim-schwedt.de@t-online.de

Frau Wyrembek

03332 523933

03332 523933

16798

Himmelpfort

Naturschutzstat. Woblitz

Aquila e.V. aquilaev@web.de, www.aquila-ev.de

Dr. Klaus Dietrich Fiuczynski

033089 41204

033089 41204

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

HESSEN 34479

Breuna-Wettesingen

Obere Str. 31

Tiernothilfe Breuna Tierfreunde Altkreis Wolfhagen e.V. www.tiernothilfebreuna.de tiernothilfe-breuna@web.de

Jutta Zyweck

05606 534738

34487

Korbach

Postfach 1706

Tierschutzverein Korbach und Umgebung e.V. www.tierheim-korbach.de info@tierheim-korbach.de

Karla Aßmann

05631 3970 05631 7847

05631 915249

34587

Felsberg-Beuern

Steinbruchsweg 1 a

„Ein Heim für Tiere“ e. V. www.tierheim-beuern.com, info@tierheim-beuern.com

Angitta Rose

05662 6482

05662 930802

35315

Homberg/ Ohm

Frankfurter Str. 105

aktion tier Projektpartner: Verein Deutsch-Bulgarische Strassentier-Nothilfe e.V. www.db-tierhilfe.de

06633 919865

06633 918979

36208

Wildeck-Obersuhl

Eisenacher Str. 121

Naturschutz-Informationszentrum

Walter Gräf

06626 1887 8105

06626 915705

Ingeborg Polaschek

06051 73615

06051 75111

63589

Linsengericht

Augustastr. 14

aktion tier Projekt: aktion tier-Fachberatungsstelle Wild- und kleine Haustiere, Bildagentur.ipo@t-online.de

64658

Fürth

Forststr. 31

Tierschutzinitiative Odenwald www.tsi-odenwald.de info@tsi-odenwald.de

Esther Görlich

0700 04106666

0700 04107777

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

038379 28948

MECKLENBURG-VORPOMMERN 17429

Labömitz

Triftstr. 6

Tierhof Labömitz – Verein zur Förderung und Aufrecht­ erhaltung des Tierhofs Labömitz e.V. auffangstation@tierhof-laboemitz.de

Frau Wetzel

038379 28 98 92

18106

Rostock

Willi-Bredel-Straße 9

Projekt kitty: Katzenschutzbund e.V. helga.pipirs@yahoo.de

Helga Pipirs

0381 7684040

18239

Hastorf

Oberdorf 11

aktion tier Projektpartner / Projekt kitty: Streuners Arche Hastorf e.V., w.r.j.neumann@t-online.de

Heide Tehrani-Neumann

038207 73507

18356

Pruchten OT Bresewitz

Zur Vogelwiese 18

Projekt kitty: TSV Zingst/ Darß e.V.

Waltraud Geß

038231 669936

18439

Stralsund

Greifswalder Chaussee 62U

aktion tier Projektpartner: TSV Stralsund e.V. tiernotaufnahme-stralsund@t-online.de

Frau Ernst

03831 305318

03831 305318

03838 251126

038207 71549

Frau Scheurich

18528

Bergen OT Tilzow

Landstr. 12

aktion tier Projektpartner: TSV Rügen/ Hiddensee e.V. tiernotstation@tierschutz-ruegen.com www.tierschutz-ruegen.de

Heike Stock

03838 251126

19059

Schwerin

Johannes-R.-Becher-Str. 35

Projekt kitty: TSV Schwerin e.V.

Jürgen Hamann

0385 785635

19205

Roggendorf

Gadebuscherstr. 3

aktion tier Projektpartner: Tierschutz Roggendorf und Umgebung e.V. www.tierheim-roggendorf.de.vu, info@tierheim-roggendorf.de

Anette Herbing

038876 31863

038876 31863

23936

Seefeld

Waldweg 2a

aktion tier Projektpartner: Lottihof für Kinder und Tiere e.V. www.lottihof.org info@lottihof.org

0173 600 28 52

03881 7524826

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

Klaus Meyer

04402-985444

04402 987850

NIEDERSACHSEN 26180

Rastede

Parkstr. 154

aktion tier Projekt: WILDTIERAUFFANGSTATION Rastede e.V. www.wildvogelstation-rastede.de, station@wildtierstation-rastede.de

26524

Hage

Hinkenaweg 11 a

Tierhilfe Ostfriesland e.V.

Ingrid Habben

04931 76259

26607

Aurich

Eheweg 24

aktion tier Projektpartner: TSV Aurich e.V., www.tierheim-aurich.de, info@tierheim-aurich.de

Lena Sartorius

04941 71922 0172 4312374

04941 72647

27607

Langen

Glieshamm 8 c

Tierschutz Stadt Langen u.U. e.V. j.domhardt@nord-com.net

Ingrid Domhardt

04743 4165

04743 4865

96

service

• Ausgabe 2/2014


service

30880

Laatzen

Am Südtor 11

aktion tier Projekt: aktion tier- Igelzentrum Niedersachsen aktiontier-igelzentrum@web.de www.aktiontier-igelzentrum.org

31553

Sachsenhagen

Hohe Warte

aktion tier Projekt: aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation www.wildtierstation.de info@wildtierstation.de

31675

Bückeburg

Am Hasengarten 6

aktion tier Projektpartner: TSV Bückeburg-Rinteln u.U. e.V. www.tierheimbueckeburg.de

Monika Hachmeister

05722 5220

38159

Wedtlenstedt

Berliner Damm 32

Katzenschutz Braunschweig e.V. www.katzenschutz-bs.de katzenschutz-bs@web.de

Angelika Malik

05302 804811

01212 5 716 71 832

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

0511-233161

05725 708730

05725 708740

NORDRHEIN-WESTFALEN 32549

Bad Oeynhausen

Wöhrener Str. 74

Boxer Nothilfe Deutschland e.V. www.boxernothilfe.de geschaeftsstelle@boxernothilfe.de

Ute Helweg

05731 3001465

05731 3001466

33378

Rheda-Wiedenbrück

Heideweg 42

Pferdeschutzhof „Four Seasons“ e.V. www.pferdeschutzhof-four-seasons.de

Ina Schweikardt

05242 377604

05242 3798097

40501

Düsseldorf

Postfach 11 01 21

aktion tier Projektpartner: animal public e.V. www.animal-public.de info@animal-public.de

Laura Zimprich

0211 56949730

0211 56949732

40670

Meerbusch

Ingerweg 102

Katzenschutzbund Krefeld e.V. wwbruder@arcor.de

Walter Bruder

02159 911846

41379

Brüggen-Bracht

Königstr. 20

Katzenschutzbund Mönchengladbach e.V. www.katzenschutzbund.de info@katzenschutzbund.de

Gaby Classen

02157 909690

02157 125542

41470

Neuss

Im Kamp 16

Tierschutzverein Katzenhilfe e.V. Düsseldorf-Neuss Tierheim Neuss-Bettikum, www.tierheim-bettikum.de, info@tierheim-bettikum.de

Uta Wegener Monika Provaznik

02137 6672

02137 6672

42117

Wuppertal

Friedrich-Ebert-Str. 157 a

Netzwerk Igel e. V.

Monika Thomas und Christel Braun

0202 3097717

44797

Bochum

Brockhauser Str. 13 a

Tierhilfe Bochum e.V. www.tierhilfe-bochum.de

Gisela Ocker

0234 797074

44849

Bochum

Postfach 630146

KIS Ruhr e. V., Katzen Informations- und Schutzverein Bochum www.kisruhr.de info@kisruhr.de

Julia Oelschläger

0152 03018917

03212 1109559

45899

Gelsenkirchen

Hippolytusstr. 13

Tierwacht Ruhrgebiet e.V. www.tierwacht.de info@tierwacht.de

Manfred Röll

0209 771717

0209 785731

47559

Kranenburg-Mehr

Keekenerstr. 40

Tierheim Kranenburg e.V. www.tierheim-kranenburg.de tierheim.kranenburg@aol.de

02826 92060

02821 13980

47669

Wachtendonk

Schlick 3

aktion tier Projekt: aktion tier-Pferdehilfe am Niederrhein e. V., www.pferdehilfe-niederrhein.com Pferdehilfe.Niederrhein@t-online.de

Ursula von Sluyterman van LangeweydeRaubach

02836 916060

02836 916069

48429

Rheine

Birgteweg 14

Projekt kitty: Katzenhilfe Rheine u.U.e.V. www.katzenhilfe-rheine.de g.u.e.kuessner@t-online.de

Elsbeth Küßner

05971 71747

05971 981292

50354

Hürth-Efferen

Höninger Weg 98

Projekt kitty: Tierheim Helenenhof Hürth, Verein zur Verhinderung von Tierquälerei Köln u.U. e.V. www.tierheim-huerth.de info@tierheim-huerth.de

Hanni Schäfer

02233 691067

02233 692156

50354

Hürth

Kreuzstrasse 124

Tiere in Not e.V. www.tiere-in-not-ev.de info@tiere-in-not-ev.de

Irmgard Seehausen

02233 46302

02233 400259

50460

Köln

Postfach 10 20 02

Katzenschutzbund e.V. Cat-Sitter-Club Köln katzenschutzbund-koeln.de www.katzenschutzbund-koeln.de

Andrea Bensberg

02234 996484

02234 996483

52080

Aachen

Mühlenweidweg 1

Tierschutzverein Kreis Aachen

Nicole Kuhn

0176 48262230

52088

Aachen

Postfach 500431

Katzenhilfe Aachen e.V. www.katzenhilfe-aachen.de info@katzenhilfe-aachen.de

Manuela Pabich

0241 555688

02407 8094689

52382

Niederzier

Römerstraße 23

Katzen in Not e.V. Kreis Düren www.katzeninnotdueren.de rwirtz@freenet.de

Roswitha Wirtz

02428 2097

02428 904361

53773

Hennef

Kurt-Schumacher-Straße 39

respektiere e. V. www.respektiere.com, kontakt@respektiere.com, Katzenvermittlung: Manuela Esser, Tel.: 02271-983038, manuela.esser@respektiere.com Hundevermittlung, Tobias Werner 0151 41832853

Tobias Werner Manuela Esser

04322 751418 oder 0160 97737871

Mitgliederjournal

• aktion tier – menschen für tiere e.V.

97


57369

Lennestadt

Zum Hengstenberg 7

Katzenhilfe Olpe e.V.

Christa Ellert

58285

Gevelsberg

Schieferbank 91

Projekt kitty: Tiernothilfe Katzen-Glück Kitty - Forum Gevelsberg www.katzen-glueck.de, ulrike-klaus@web.de

Ulrike Klaus

02332 558995

58566

Kierspe

Thingslindestr. 58

Arche Kierspe e.V., reginaflick@gmx.de www.tierschutz-kierspe.de

Bärbel Höll

02359 3628

58730

Fröndenberg

Goethestr. 18

Projekt kitty: Katzen-Steunerhilfe Fröndenberg streunerhilfe@gmx.de, www.katzenstreunerhilfe.de

59071

Hamm

Lippestr. 134

Projekt kitty: Hilfe für Katzen in Not e.V. www.katzenhilfe-poetter.de info@katzenhilfe-poetter.de

Karin Pötter

02388 800 501 02388 800 471

02388 800 502

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

02373/70147

RHEINLAND-PFALZ 54439

Saarburg

Fasanenweg 33

Freunde herrenloser Katzen e. V. Liane.Christmann@web.de

Liane Christmann

06581 5895

55438

Stromberg

Postfach 126

aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Stromberg Tierschutz-Stromberg@t-online.de

Rosemarie Meyer

06724 477

06724 477

56470

Bad MarienbergLangenbach

An der Schmiede 16

Projekt kitty: Katzenhilfe Westerwald e.V. www.katzenhilfe-westerwald.de info@katzenhilfe-westerwald.de

Hiltrud Klein

02661 40982 0171 8157157

02661 949935

1. Vorsitzender: Steffen Kummerow

0177 7889766

56648

Saffig

Buchenstr. 6

Verein zum Schutz der Katze e.V.

Elvira Schumacher

02625 958299

02625 958171

56710

Mayen

Postfach 2021

aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Mayen u.U. www.tierheim-mayen.de, kontakt@tierheim-mayen.de

Hildegard Maas

02651 77438

02651 494733

56729

Kirchwald

Auf Silchenrath 2

aktion tier Projektpartner: Wildvogelpflegestation Kirchwald www.wildvogel-pflegestation-kirchwald.org, helgasteffens@online.de

Mara Fuhrmann

02651 3971

02651 1089

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

SACHSEN 01309

Dresden

Hepkestr. 34

TSV Dresden e.V. „Menschen für Tierrechte“ tierschutzdresden@web.de www.tierschutzdresden.de

Frau Sägner

0157 77844442

01454

Radeberg

Heidestr. 21

aktion tier Projekt: aktion tier-Tierschutzzimmer im Hort Süd/ AWO Radeberg hort.sued.radeberg@awo-radeberg.de

Jutta Nitzsche

0174 6350576

01665

Meißen

Dieraer Weg 85

aktion tier Projekt: Tierheim Meißen/ Winkwitz e.V. tierschutzcentrum-meissen.org www.winkwitz.cabanova.de, Tierheim-Winkwitz@web.de

Katrin Assmann

03521 730169

03521 730179

02977

Hoyerswerda

Industriegelände Str. A

Katzenhilfe Hoyerswerda e.V., www.katzennot.de katzennot@gmx.de

Christina Koch

03571 922333 03571 428180

03571 428180

08223

Falkenstein

Luis Müller Str. 30

TSV Auerbach u.U. e.V.

Astrid Peuthert

03745 77372

08280

Aue

Knollweg 14

Wildtierauffangstation dalasi@web.de

Bärbel Schroller

03771 23773

03771 257574

08451

Crimmitschau

Waldsachsener Weg 11

aktion tier Projekt: aktion tier-Tierheim Crimmitschau-Werdau www.tierheim.crimmitschau.com, tierheim@crimmitschau.com

Karin Junold

03762 705773

03762 705775

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

Fax

SCHLESWIG-HOLSTEIN 21514

Büchen

Auf der Heide 7a

Katzenschutzverein und Tiernothilfe Büchen e.V. tierschutz-buechen@gmx.de

04155 499807

04151 4259

23730

Groß-Schlamin

Bahnhofstr. 10

TSV Oldenburg u.U. e.V. www.tierheim-luebbersdorf.de TierschutzOldenburg-Holstein@t-online.de

Hans-W. Oldenburg

04564 419

04564 993854

23795

Bad Segeberg

Neuland 2

Tierschutz Bad Segeberg u.U. e.V. www.tierschutz-bad-segeberg.de info@tierschutz-bad-segeberg.de

Henrike Schwarz

04551 6551

04551 995832

24635

Rickling

Eichbalken 44

Tierhilfe Nord e.V., www.tierhilfe-nord.de, info@tierhilfe-nord.de

Johannes Franken

04328 722622

04328 722868

25938

Wyk auf Föhr

Grönland 1b

Tierhuus-Insel Föhr e.V. tierhuus@hotmail.com

Janine Bahr

04681 748789 0163 3333770

PLZ

Ort

Adresse

Name • Internet • Email

Kontakt

Telefon

36433

Bad Salzungen

An der Armbach 16

Tierhilfe Bad Salzungen

Helmut Hahn

03695 601849

98544

Zella-Mehlis

Oberzella 33

Tierhilfe Zella-Mehlis e.V. info@tierhilfe-zella-mehlis.de

Udo Rohr

0163-3792013

Fax

THÜRINGEN

98

service

• Ausgabe 2/2014

03682 400691


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menschen für tiere e.V. Spiegelweg 7 14057 Berlin


Kontakt: 030 30 111 62-0 www.aktiontier.org

Tierschutz geht uns alle an aktion tier – menschen fßr tiere e.V.


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