Aktion JUS
Die Zeitschrift der AktionsGemeinschaft Jus - Dezember 2006
Aktion Nr. 141, Verlagspostamt 5020, P.b.b., Zlnr. GZ 02Z031967
I NTRO An dieser Stelle Griaß Eich, Hallo, Hi, Servas, Habe die Ehre und ein herzliches Bonjour. Nein, hier ist nicht Heinz Prüller. Auch nicht Christian Klien, obwohl der wahrscheinlich dringender einen Job bräuchte als ein Absolvent dieser Fakultät. Scherz beiseite. An dieser Stelle begrüße ich euch wieder. Es ist soweit: Alljährlich merke ich an den vielen lila Schokonikoläusen, an den grünen Hütten vorm Dom und an den Prospekten, die mein Briefträger kiloweise anschleppt, dass es wieder soweit ist: Weihnachten steht vor der Tür. Jahr für Jahr nehme ich mir dann vor, Geschenke selber zu basteln, keinen Rekord im Glühweintrinken aufzustellen - und scheitere immer wieder aufs Neue. Sei´s drum. Lehnt euch zurück, freut Euch an Zimtsternen und Orangenpunsch und hoffentlich an unserer neuesten Ausgabe! Frohe Weihnachten Euch allen!
Rigoros oder standesamtlich? Ein Labyrinth ist ein Irrgarten. Ein Studienplan keines. Labyrinth. So weit, so zusammenhanglos. Als ich zu Beginn dieses Studienjahres anfing, Bücher nach Kilopreis nach Hause zu schleppen, um mich in meine Diplomarbeitsthematik einzulesen und manch andere Diplomanden und solche, die es werden wollen, fragte, ob sie denn nach dem Magistertitel noch ihren Doktor machen wollten, so war die einhellige Antwort: Ja, aber dann musst du dich aber beeilen. Ab nächstem Sommer ist Schluss mit dem Doktor. Super, dachte ich mir da, und promovieren soll ich am Standesamt, oder wo? So weit, so sinnvoll (der Zusammenhang). Gerüchte kursieren, man sah Grüppchen von Studenten zusammenstehen, Köpfe rauchten, geheime Zirkel wurden gegründet, niemand war mehr sicher, vorher Freund, jetzt auf der schwarzen Liste, traue niemandem, er könnte bereits inskribiert gewesen sein. Und what the hell ist ein Masterstudium nach dem Bakkalaureat? So weit, so ungeklärt das Ganze. Weihnachten ist das Fest des Lichts. Also, dachte ich, geh hin und hol es. Prof. Hinterhofer war so freundlich mir zu erläutern, wie das Doktorat in Zukunft und das Masterstudium, das auf dem Bakk-Studium aufbaut, aussehen soll.
Stefanie Trtan hat für euch Vorab: Der Doktor bleibt und wird nicht abgeschafft. Ab SS 08, dies ist realistisch (WS 07/08 gilt als unwahrscheinlich), gilt: das Doktorat dauert nunmehr 3 Jahre, wird qualitativ aufgewertet, wobei genaue Qualitätskriterien erst festgelegt werden müssen. Für all jene, die bereits vor dem Sommersemester 07/08 im Doktorat sind, gilt eine Übergangsfrist bis 2017. Den Fakultäten wird die weitere Regelung ihrer Doktoratsstudien frei gestellt, auf einen einheitlichen Doktor (ohne den Zusatz phil. oder jur.) wird verzichtet. Doktoranden sollen in Zukunft primär wissenschaftlich tätig sein, doch wer finanziert diese Forschungsprojekte und deren Anstellung? Nach dem Bakkstudium besteht die Möglichkeit, ab dem WS 07/08 ein 4 Semester
FROHE WEIHNACHTEN... und a g´sundes 2007
die Wahrheit ausgepackt! dauerndes Masterstudium zu absolvieren. Abgeschlossen wird mit M.jur.oec., also Master nicht Magister. Dieses Studium beinhaltet 3 Schwerpunkte im Unternehmenszyklus - Unternehmensgründung, laufende Prozesse in der Unternehmung und Beendigung (Verkauf, Auflösung, etc.) - und soll vor allem der Spezialisierung des im Bakkstudium Erlernten ermöglichen. Wir werden also auch in Zukunft Doktoren sein. Dr. jur., um genau zu sein. Wir können Master sein, Magister, Bachelor, Doktorand, Diplomand, Taxifahrer. Ein Labyrinth ist ein Irrgarten. Und das ist Österreich in seiner Titellandschaft auch. Und promovieren, das muss ich nicht mehr am Standesamt. Obwohl... Stefanie Trtan
Eure AG