agilis Fahrgastmagazin 3/2019

3 / 2019

Ihr agilis-Fahrgastmagazin

GRATIS ZUM MITNEHMEN!

ENDLICH SOMMER! Heiße Tipps für die heiße Zeit

PROJEKTE MIT HERZ

Der agilis-Spendenwettbewerb

DONAUSTADT DILLINGEN

Das „schwäbische Rom“ im Portrait

FOODSHARING

Verantwortungsvoll essen

Liebe Leserinnen und Leser, Wir hoffen, Sie genießen die hellen, warmen Tage, und wissen Wochenenden und Urlaubszeit gut auszunutzen. Regional und klimafreundlich zu reisen liegt im Trend - zumal wir hier ja den Luxus genießen, tolle Urlaubsregionen und Ausflugsziele direkt vor der Haustür zu haben. Wir sind sicher, dass es eine Vielzahl an sehenswerten Ecken in der Region gibt, die Sie noch nicht kennen! Wie immer haben wir auch diesmal so einiges dazu für Sie zusammengetragen.

Auf Seite 8 finden Sie ein Portrait der Donaustadt Dillingen, ein sympathisches, lebendiges Kulturzentrum voller architektonischer Perlen, landschaftlicher Reize und einem beachtlich vollen Veranstaltungskalender, der immer mal wieder einen Blick wert ist.

agilis informiert 04

agilis informiert agilis-Tagesausflüge, Servus-­Bayern Ausflugsbroschüre und Spendenwettbewerb: Projekte mit Herz

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Unsere Streckennetze Alle Strecken im Überblick

Unser Tipp der Saison entführt Sie in Gefilde, die vor allem Naturfreunde ins Schwärmen geraten lassen dürften: Das spektakuläre Donautal und die Region Obermain Jura, den sogenannten Gottesgarten.

Warum der so heißt, werden Sie sich sicher nicht mehr fragen, sobald Sie einmal dort waren.

Die Grüne Seite kümmert sich diesmal um verantwortungsvollen Umgang mit unseren Nahrungsmitteln und stellt eine Idee vor, mit der Sie nicht nur Gutes tun, sondern dabei sogar noch sparen!

Gute Fahrt und viel Spaß beim Lesen!

Ihr PICO-Team

Von links nach rechts: Alisa Weinhold, Anja Riedl, Jennifer Raab, Stefanie Redepenning, Katharina Ziegler

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Eventkalender Übersicht von Juli bis September

Inhalt Unterwegs mit agilis

Unterhaltung

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Freizeittipps Vier ausgewählte Ausflugsempfehlungen in unseren Streckennetzen: Der Botanische Garten und Maisel‘s Bier-Erlebnis-Welt in Bayreuth, das RiesKraterMuseum Nördlingen und der Kletterwald in Regensburg

Regionalverzehr Rezepte aus der Region

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Unser Quartalstipp Die Donaustadt Dillingen

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Insiderwissen Der Schatz im Goldberg

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Das agilis-Gewinnspiel

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Tipp der Saison Obermain Jura & Donautal

Veranstaltungshighlights Events, die man nicht verpassen sollte

Fahrtzeitverkürzer Spiel und Spaß für Erwachsene

Kinderseite

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Die Grüne Seite Foodsharing

AGILIS INFORMIERT

DIE AGILIS-TAGESAUSFLÜGE Mehr als einfach nur ein Tag Urlaub

Lust auf einen Ausflug für Zwischendurch? Einmal für kurze Zeit dem Alltag entfliehen? Da hätten wir was für Sie: Unsere beliebten Tages­ ausflüge, zu denen wir Sie herzlich einladen. Neben Fahrten in die Weltkulturerbe-Stadt Regensburg sowie ins schöne Ulm umfasst unser umfangreiches Angebot auch Sonderfahrten in malerische Gegenden.

Zum Vatertag durfte da die Fahrt ins panoramareiche Prien am Chiemsee nicht fehlen. Rund 200 Gäste erlebten bei bestem Wetter einen ebenso entspannten wie ereignisreichen Tag. Frühmorgens ging’s mit dem agilis-Sonderzug von Neumarkt über Regensburg durch

herrliche Kulissen nach Prien. Dort stand die alte Chiemsee-­Diesellok schon abfahrtbereit Richtung Hafen, von dem aus es dann mit dem Dampfer hinausging aufs „Bayerische Meer“. Ziel: Herren- und Fraueninsel. Ein echter Höhepunkt, auf der steht nämlich zum Beispiel das prunkvolle Schloss des Märchenkönigs Ludwig II., aber auch das Kloster Frauenwörth, falls man es etwas bescheidener, aber nicht minder eindrucksvoll liebt. Um tolle Erfahrungen reicher trat man schließlich am frühen Abend die Heimreise an. Verpasst? Macht nichts, auch in den nächsten Monaten gibt es noch Angebote für Sie:

MUSEUM DER BAYERISCHEN GESCHICHTE 13.Juli sowie 03.August / Preis: 45 €

Abholung durch Stadtführer am Bhf / Museumsführung / Mittagessen inkl. Getränk

Wir fahren Sie nach Regensburg zum nagelneuen Museum der Bayerischen Geschichte.

Als eine(r) der ersten bekommen Sie bei einer exklusiven Führung auf über 2.500 m² einen Eindruck über die Entstehung Bayerns. Nach dem anschließenden Mittagessen mit herrlichem Blick auf Donau und Stadtkulisse können Sie den Tag zum Beispiel mit einem Spaziergang durch Regensburgs Gassen oder einer Fahrt auf der Donau abschließen.

HISTORISCHES ULM

15. August / Preis: 45 €

An- & Abreise mit agilis / Abholung durch Stadtführer am Bhf / Stadtführung / Mittagessen

Beim 2-stündigen Stadtrundgang erfahren Sie Interessantes zu Geschichte und Gegenwart von Ulm und Neu-Ulm. Sie besichtigen Münster, Rathaus, Donau-­Ufer und das spannende Fischer- und Gerberviertel. Anschließend lauschen Sie einem Orgelkonzert im Ulmer Münster. Mittags gibt es schwäbische Spezialitäten in einem der typischen Restaurants. Und mit einem Gläschen auf dem Ulmer Weinfest kann der Tag ausklingen.

ERFURTER WEIHNACHTSMARKT 30. November / Preis: 55 €

An- und Abreise / Reiseleiter /Snacks im Zug / optional Stadtführung (zusätzl. 5 € pro Pers.)

Dies ist ein wahres Highlight. Am 30.11. fährt der agilis-Sonderzug mit einer Direktfahrt zum Erfurter Weihnachtsmarkt – einer der schönsten Weihnachtsmärkte Europas. Die mittelalterliche Altstadt Erfurts um den Domplatz ist die ideale Kulisse für eine stimmungsvolle Vorweihnachtszeit. Traditionelles Handwerk, Thüringer Spezialitäten und vieles mehr lässt sich hier entdecken. Und wer möchte, kann optional auch eine Stadtführung hinzubuchen.

Das sind natürlich nur einige Beispiele aus unserem Angebot. Das gesamte Programm und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.agilis.de/tagesausflug (hier finden Sie auch Infos zu den Abfahrtsbahnhöfen)

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Pico-Fahrgastmagazin | 3 / 18

„AGILIS KOMMT AN“ DER SPENDENWETTBEWERB agilis sucht wieder Projekte mit Herz

Was haben ein Jonglierkurs für psychisch erkrankte Menschen und Schwimmkurse für Grundschulkinder gemeinsam? Es sind gemeinnützige Projekte aus der Region, die Vorbildcharakter haben. 2018 wurden sie im Rahmen des Spendenwettbewerbs „agilis kommt an“ als zwei von sechs Gewinnern ausgezeichnet. Für den Spendenwettbewerb 2019, der mit bis zu 1.000 Euro pro Projekt dotiert ist, kann man sich ab sofort bewerben.

„agilis kommt an“ fördert Projekte von Vereinen, Organisationen und Initiativen, die Menschen im agilis-Streckennetz zugutekommen. „Im letzten Jahr haben uns jeweils drei Bewerbungen pro Netz mit einer kreativen, außergewöhnlichen oder besonders herzlichen Aktion überzeugt,“ so agilis-Geschäftsführer Dr. Axel Hennighausen. „Wir sind gespannt auf die diesjährigen Projekte.“ Pro Netz werden 1.000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 250 Euro für den dritten Platz ausgeschüttet. Bedingung für die Teilnahme ist, dass eine gemeinnützige Aktion, zum Beispiel aus den Bereichen Kultur, Bildung, Sport oder Ju-

gendförderung geplant ist, die den Menschen in der Region zugute­kommt. Bewertet wird nach den Kriterien „Projekt­ idee und -ziel“, „Gemeinnützigkeit“, „Nachhaltigkeit“ und „Aufbereitung der Bewerbung“. Der Kreativität sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt.

Eingereicht werden können die Bewerbungen ab sofort bis 26. Juli 2019 über das Kontaktformular auf: agilis.de/spendenwettbewerb, per E-Mail an kommt-an@agilis.de oder per Post an: agilis Verkehrsgesellschaft mbH & Co. KG Stichwort „agilis kommt an“ Galgenbergstraße 2a, 93051 Regensburg Die Teilnahmebedingungen sind unter agilis.de/spendenwettbewerb einsehbar.

AUSFLUGSBROSCHÜRE SERVUS BAYERN

Bayerns schönste Ecken mit dem Zug entdecken

Der Sommer zieht ins Land und damit die wohl schönste Zeit für spontane Ausflüge und Reisen. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt?

In Bayern laden viele Sehenswürdigkeiten und attraktive Freizeitziele dazu ein, entdeckt zu werden. In Kooperation mit regionalen Partnern erhalten unsere Fahrgäste häufig auch interessante Vorteilsangebote.

Bayern ist ein Mosaik mit vielen Steinchen – facettenreich und farbenprächtig. Ob kulturell oder kulinarisch, für Aktive oder Entspannte, diese Vielfalt garantiert eigentlich immer tolle und vielseitige Ausflüge, sei es nun der historische Stadtrundgang in Bayreuth, ein Besuch im Burgmuseum Parsberg oder ein aufregender Familientag im LEGOLAND® ist. Trotz der Bandbreite, eines haben diese Ziele gemeinsam: Sie sind alle sowohl für Alleinreisende als auch für Familien mit Kindern und Gruppen günstig mit agilis erreichbar. Unsere neue Servus Bayern-Ausflugsbroschüre zeigt, wie einfach, preiswert und bequem Sie mit dem Zug die schönsten Ausflugsziele auf unseren Strecken, denen der Länderbahn und darüber hinaus in ganz Bayern entdecken können. Bei vielen Partnern winken sogar exklusive Rabatt­ angebote! Außerdem gibt’s Infos zu Tickets und Tarifen, Gruppenreisen und Veranstaltungstipps. Die Broschüre finden Sie im Zug, bei touristischen Partnern vor Ort, oder können sie unter marketing@agilis.de bestellen.

Wir wünschen viel Spaß auf Ihrer Entdeckerreise quer durch Bayern!

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UNTERWEGS MIT AGILIS

FREIZEITTIPPS NORD Botanischer Garten Bayreuth

Der verwunschene Garten der Universität Bayreuth

Sie haben schon immer mal von einer Weltreise geträumt, aber Ihnen fehlt die Zeit und das nötige Kleingeld? In dem Fall wird Sie der Ökologisch-Botanische Garten der Uni Bayreuth vermutlich interessieren. Der ist nämlich mehr als nur ein Botanischer Garten.

Kostenlos und in wenigen Stunden entführt einen diese einzigartige Anlage mit ihren rund 12.000 Pflanzenarten auf eine botanische Reise um die ganze Welt. Auf 16 Hektar Freigelände und in den 6.000 m² großen Gewächshäusern lässt sich hier die riesige pflanzliche Vielfalt unseres Planeten quer durch sämtliche Kontinente und Klimazonen studieren, bestaunen und erleben – vom tropischen Regenwald über die borealen Nadelwälder, einer einzigartigen Sammlung mediterraner Pflanzen, bis hin zu naturnah gestalteten Lebensräumen wie Heide-, Moor- und Steppengebiete. Nicht zu vergessen der weitläufige Nutzpflanzengarten, der mit über 900 Heilpflanzen, Gemüse- und Getreidesorten jedes Hobbygärtner-Herz höher schlagen lässt. Doch nicht nur wir Menschen wissen dieses kleine Paradies zu schätzen: Durch seine Naturnähe ist der Garten Lebensraum für viele heimische Tierarten. Die Uni Bayreuth hat hier nicht einfach nur einen schönen Ort oder ein interessantes Studienobjekt geschaffen, sondern ein unschätzbar wertvolles Biotop. Wo hat man schon mal die Möglichkeit, in kürzester Zeit von Nordamerika nach China, Japan und Korea und über den Himalaja bis nach Europa zu spazieren und dabei die ganze Pracht der Natur im Wandel der Jahreszeiten zu genießen?

SERVUS-TICKET

Infos unter: www.agilis.de/tickets

ab

€ 23,-

Mit agilis stdl. z.B. aus Richtung Weiden und Coburg nach Bayreuth. Von dort ab Bhf mit der Buslinie 316 zum Campus (ca. 12 Min., Haltestelle: Universitätsverwaltung). Ökol.-Bot. Garten Universität Bayreuth Universitätsstraße 30 95447 Bayreuth

Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt

Öffnungszeiten Freigelände März-Okt: werktags 8-19 Uhr Sonn- und Feiertage 10-19 Uhr Nov-Feb: werktags 8-16 Uhr Sonn- und Feiertage 10-16 Uhr

Öffnungszeiten Gewächshäuser ganzjährig werktags 10-15 Uhr Sonn- und Feiertage 10-16 Uhr www.obg.uni-bayreuth.de www.facebook.com/obgBayreuth

Das Eldorado aller Bierbegeisterten

Bier und Rekorde, da scheint es einen Zusammenhang zu geben. Die Guinness-Brauerei war es, die die erste Ausgabe des berühmten Buchs der Rekorde in Auftrag gab. In eben diesem steht seit 1988 auch das Museum der Brauerei Maisel, das dort als das umfangreichste seiner Art seinen Eintrag fand. Lorbeeren, auf denen man sich eigentlich ausruhen könnte. Doch nicht so bei Maisel: Der Museumsbau mit seinen original erhaltenen historischen Räumlichkeiten und Gerätschaften, den großen Vitrinengewölben mit tausenden von historischen Biergläsern und Krügen, den eindrucksvollen Sammlungen von seltenen Emailleschildern oder Bierdeckeln, all das ist wahrlich beeindruckend und doch nur ein Teil dessen, was einen hier alles erwartet. Am Ende der Museumstour gelangt man zur Maisel & Friends-Brauwerkstatt, einer leidenschaftlich experimentierfreudigen Kreativbrauerei, wo mit immer neuen Biersorten die Kunst der Craft-Kultur gepflegt wird und in der man den Braumeistern von der Malzschroterei bis hin zur Holzfassreifung über die Schulter schauen kann. Auf den geschichtlichen Teil folgt also das mindestens so spannende hochmoderne Brauhandwerk, das man sich im Gärkeller anschauen kann. Und weil eine solche Tour naturgemäß den Appetit anregt, ist es eigentlich Pflicht, danach dem hauseigenen Restaurant Liebesbier mit seinem Gastrogarten einen Besuch abzustatten, um die exquisite Küche und auch das eine oder andere Ergebnis fränkischer Braukunst am eigenen Gaumen zu testen.

Mit agilis stündlich z.B aus Richtung Coburg, Weiden und Hof nach Bayreuth.

Die Bier-Erlebnis-Welt ist ab Bahnhof zu Fuß in ca. 17 Minuten erreichbar.

Eintritt: Erwachsene 10 € Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt Tel.: 0921 / 401-234 www.biererlebniswelt.de Kinder (6-18 Jahre) 7 € Andreas-Maisel-Weg 1 info@biererlebniswelt.de Kinder unter 6 Jahren frei 95445 Bayreuth

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ab

€ 23,-

SERVUS-TICKET

Infos unter: www.agilis.de/tickets

Fahrgastmagazin PICO | 3 / 19

FREIZEITTIPPS MITTE RiesKraterMuseum Nördlingen Vorsicht, Steinschlag!

Muss man gleich ein Museum bauen, nur weil irgendwo ein Stein runterfällt? Nicht zwingend, wenn aber der Stein einen Kilometer groß und mit rund 70.000 km/h unterwegs ist, die Energie von mehreren 100.000 Atombomben freisetzt und einen 25 km großen Krater hinterlässt, darf man ihm schon etwas Aufmerksamkeit widmen.

Das Nördlinger Ries ist ein beredter Beweis für die wilde Vergangenheit der Erde und dafür, dass wir nicht allein sind da draußen, sondern uns das All mit Asteroiden aller Formen und Größen teilen. Die kleinen kennen wir als Sternschnuppen, die in der Atmosphäre verglühen. Man wünscht sich dann gerne etwas, der sinnvollste Wunsch wäre wohl der, dass es bei den kleinen bleibt. Denn macht man sich die Dimen­sionen des Fußabdrucks bewusst, den dieser Brocken vor 15 Millionen Jahren hier hinter­lassen hat, kann man sich die verheerende Wirkung eines solchen Einschlags ausmalen. Das RKM bietet seit über 25 Jahren Einblicke in das spektakuläre Ereignis, zeigt aber auch, wie das Leben nach der Katastrophe das Ries wieder zurückerobert hat. Bis hin zu uns Menschen, die heute mit Methoden der Impaktforschung und Kratergeologie den „Unfallort“ beschnuppern, um unseren Erkenntnishunger zu stillen. Anschaulich, unter­haltsam, mit vielen spektakulären Exponaten, Filmen und interaktiven Medien bringt einem die Ausstellung Fakten, Dimensionen und die großen Zusammenhänge näher. Bis März nächsten Jahres läuft zudem noch die Sonderausstellung „Apollo – 50 Jahre Mondlandung“.

BAYERN-HOPPER

Infos unter: www.agilis.de/tickets

€

13,60

Kletterwald Regensburg

Mit agilis stündlich aus Richtung Ingolstadt und Ulm nach Donauwörth. Von dort mit der Regionalbahn weiter nach Nördlingen. Das Museum ist durch einen 15-minütigen Spaziergang durch die historische Altstadt erreichbar.

Eugene-Shoemaker-Platz 1, 86720 Nördlingen rieskratermuseum@noerdlingen.de www.rieskrater-museum.de Tel.: (09081) 84710

Öffnungszeiten: Oster- bis einschl. Herbstferien: Di - So 10 - 16:30 Uhr; ansonsten: Di - So 10 - 12 und 13:30 - 16:30 Uhr

Von Baum zu Baum zu Baum

Alle, die bei drei nicht auf den Bäumen sind – tja, die sind selbst schuld. Die verpassen nämlich ein Erlebnis in freier Natur, das nicht nur wahnsinnig Spaß macht, sondern nebenbei auch Mut, Teamgeist, Koordination, Geschicklichkeit und Fitness schult. 15 Minuten vor den Toren Regensburgs im idyllischen Sinzinger Buchenwald liegt eine Kletterlandschaft, die man gesehen, vor allem aber bekraxelt haben sollte. 7 Parcours mit insgesamt 65 spannenden Seilübungen, Netzen, Hängebrücken, Seilbahnen, Schaukeln oder Balancier­stangen wollen hier gemeistert werden. Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen sorgen dafür, dass sich weder der Anfänger überfordert, noch der behände Tarzan so schnell unterfordert fühlt. Für Sicherheit und Motivation sorgt ein erfahrenes Trainerteam. Ein absolutes Highlight ist der in Ostbayern einmalige Partnerparcours: Hier klettert man zu zweit in 5 bis 9 Metern Höhe, bevor man in der Partnergondel wieder zum Boden schwebt. Perfekt für Pärchen, Freunde und alle, die gemeinsam neue Herausforderungen angehen und sich gegenseitig unterstützen wollen! Wir wissen nicht genau, wie viele Ehen dieser Parcours bereits gerettet hat, fest steht aber, dass so eine Erfahrung nicht nur aufregend ist, sondern auch zusammenschweißt. Für die eher Bodenständigen, die weniger auf luftige Abenteuer aus sind, ist auch gesorgt: mit herrlichen Wander- und Radwegen, dem benachbarten Schönwerth Märchenpfad, Outdoorcafé oder einer gemütlichen Hängematten-Lounge.

Mit agilis stündlich aus Richtung Regensburg und Ingolstadt nach Sinzing.

Von dort weiter mit dem Bus der Linien 26/27 des RVV zum Kletterwald.

Der Ausstieg ist an der Haltestelle „Walderlebniszentrum“.

Kletterwald Regensburg Am Walderlebniszentrum Rieglinger Höhe 2 / 93161 Sinzing

Infos für Gruppen und Einzelbesucher: reservierung@kletterwald-regensburg.de www.kletterwald-regensburg.de

ab

€ 5,-

RVV-TAGES-TICKET 2

Infos unter: www.agilis.de/tickets

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UNTERWEGS MIT AGILIS

„Schwäbisches Rom“, „Stadt der Caritas“, „Wiege der Lehre Kneipps“ oder auch „Fairtrade-Stadt“ sind nur einige der Beinamen, die Dillingen an der Donau mit Stolz trägt.

Heute fasst der Slogan „Dillingen zieht an“ die Dynamik zusammen, die Dillingen als historische Stadt mit jungen Ideen ausmacht.

Schlendert man durch die aufwändig sanierte Dillinger Innenstadt, stolpert man förmlich an jeder Ecke über kulturelles Erbe: schließlich war die Stadt jahrhundertelang Grafen- und Bischofssitz, ein Umstand, den sie, selbst wenn sie wollte, schwer verheimlichen könnte. Das prunkvolle Schloss und die vielen prächtigen Kirchen zeugen bis heute von der bedeutenden Vergangenheit. Bis in die 1970er Jahre hatte Dillingen sogar seine eigene Universität. Auch die Franziskanerinnen, die hier seit über 775 Jahren segensreich wirken, haben die Stadt nachhaltig geprägt. Aber es ist nicht

DILLINGEN

Alle Wege führen nach... Dillingen!

nur der historische Reichtum, die großartige Kulisse, welche die außergewöhnliche Lebensqualität in Dillingen ausmachen. Als wichtiges Ziel hat sich der Dillinger Stadtrat vor Jahren die Stärkung der Familienfreundlichkeit gesetzt, eine Entscheidung, die sich in einem breiten Betreuungs- und Bildungsangebot für sämtliche Generationen niederschlägt. Was die Bürgerinnen und Bürger ihrer Stadt wiederum mit ihrem Engagement danken: über 150 aktive Vereine und eine riesige Zahl von Ehrenamtlichen in den verschiedensten Bereichen sind nicht nur Ausdruck, sondern auch einer der Gründe für die Vitalität und Attraktivität dieses Städtchens.

Das lässt sich übrigens auch gut an seiner starken heimischen Wirtschaft ablesen. Man hat nicht nur den Weltkonzern Bosch-Siemens-­

Hausgeräte hergelockt, in der Stadt florieren auch mehr als tausend kleinere und größere Betriebe. Besondere Erwähnung verdienen hierbei die Werkstätten von Regens-Wagner und der Lebenshilfe, die Menschen mit Behinderung Arbeit und Wohnraum bieten. Große Wirtschaftskraft, niedrige Arbeitslosigkeit, hohe Lebensqualität, freundliche, engagierte Einwohner und ein zauberhaftes Stadtbild: Dillingen geht es prächtig! Und das offenbar nicht erst seit gestern, wenn wir dem Zitat des Augsburger Kardinals von Waldburg glauben dürfen, der bereits 1548 verlauten ließ, dass er „auf dem Erdreich an keinem Ort lieber sein wollt‘ als zu Dillingen“. Sieht also ganz so aus, als ob die heutigen Besucher nicht die ersten sind, die die reizvolle Verbindung von reicher Geschichte, lebendiger Gegenwart und einmaliger Natur in der Donaustadt zu schätzen wissen.

KONTAKT

Das Biotop Donauried

Touristen-Information Dillingen a.d.Donau Königstraße 37/38, 89407 Dillingen Tel.: 09071 / 54-210 touristinfo@dillingen-donau.de

Zwischen Neu-Ulm und Donauwörth hat sich entlang der Donau eine einmalige Flusslandschaft erhalten: Das Donauried. Es zählt zu den naturnahen Landschaftsräumen Deutschlands und begeistert neben

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sämtlichen Naturfreunden vor allem auch die Artenschützer. In den ehemaligen Feucht- und Überschwemmungsgebieten direkt vor den Toren von Dillingen, im Auwald, in den ehemaligen Niedermoorgebieten und im Ried stößt man auf viele verschiedene Pflanzen, die auf der berühmten „Roten Liste“ der vom Aussterben bedrohten Arten stehen. Und auch für viele selten gewordene Tierarten stellt die Riedlandschaft zu beiden Seiten der Donau ein kostbar gewordenes und gern genutztes Reservat dar. Deshalb gilt sie als eines der wichtigsten Rückzugsbiotope Deutschlands. Hier lassen sich noch Tiere wie der selten gewordene Eisvogel und die wieder angesiedelten Biber und Weißstörche in freier Wildbahn bei ihrem Treiben beobachten.

her trägt die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung den Ruf der Stadt als Ausbildungsstätte mit hohem Qualitätsstandard in die Welt hinaus. Wertvolle Kirchenschätze und andere Kostbarkeiten von kunstgeschichtlichem Rang zeugen von glorreichen Zeiten. Eines der herausragenden Beispiele ist die Studienkirche. Das verschwenderisch ausgestaltete Rokoko-Juwel diente dem Bistum Augsburg jahrhundertelang als Weihestätte für ihre Priester. Doch bei den Kulturschätzen ist das ähnlich wie bei den Veranstaltungen: In ihrer ganzen Fülle und Pracht werden wir sie hier nicht ausbreiten können. Die muss man schon selbst vor Ort entdecken.

Feste und Feiern Aber nicht nur erholen lässt es sich in Dillingen ganz vorzüglich, die Dillinger wissen auch kräftig zu feiern: Zahlreiche Veranstaltungen bereichern Jahr für Jahr das Leben der Stadt. Einen Kringel im Kalender wert sind unter anderem die Regionalmesse WIR, das Volksfest „Dillinger Frühling“, die feierliche Eröffnung der Kneipp-Saison, die drei großen Fest-Wochenenden im Juli u.a. mit dem Taxispark-Event, einem Kinder- und einem Straßenkünstlerfest sowie der Open-Air-Veranstaltung „Donau-Side-Festival“ im Sommer – organisiert von den Killerpilzen als „Local Heroes“. Dann natürlich noch die Dillinger Nacht im Herbst sowie der traditionelle Christkindlesmarkt ... wir könnten noch weiter so fortfahren, aber das soll als kleiner Appetitanreger vorerst mal genügen. Das Erfolgsmodell bei all diesen Veranstaltungen ist die schon erwähnte gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Stadt, örtlicher Wirtschaft und der geballten Ehrenamts-Power der zahlreichen Vereine.

Historisches So lebendig und frisch, wie sich Dillingen gerne zeigt, so lang und ehrwürdig ist seine Geschichte. Seine Anfänge gehen auf eine alemannische Siedlung und eine ottonische Landesburg zurück, die 973 zum ersten Mal genannt wird. 1258 gelangte die Stadt an das Hochstift Augsburg. Sein stetiges Wachstum verdankte Dillingen vor allem seinen Stadt­herren, den Fürstbischöfen von Augsburg. Die Gründung der Universität 1549 war ein Meilenstein für die kulturelle Entwicklung der Stadt. Bis 1971 wurden an der späteren PhilosophischTheolo­gischen Hochschule über 30.000 Studenten ausgebildet. Seit-

Dillinger Prominenz Seiner Universität verdankt Dillingen auch die wohl bekannteste Persönlichkeit, die zeitweise hier lebte. Sebastian Kneipp studierte dort Theologie und kurierte seine lebensbedrohliche Lungenkrankheit durch Bäder in der Donau. Der erfolgreiche Selbstversuch wurde zur Grundlage für die Entwicklung seines Heilsystems, das heute ja wegen seiner ganzheitlichen Philosophie wieder eine Renaissance erfährt. Pfarrer Kneipp – oder zumindest sein Geist – begegnet einem in Dillingen heute überall, sei es auf dem Kneipp-Rundweg durch die Stadt, dem nahegelegenen Auwald, bei den Dillinger Kneipp-Gesundheitstagen oder durch die zahlreichen Kneipp-Anlagen, die in den vergangenen Jahren überall im gesamten Stadtgebiet errichtet wurden.

Ein weiteres Detail, das diese Stadt so lebens- und liebenswert macht.

Stündlich aus Richtung Ulm oder Ingolstadt nach Dillingen. Der Fußweg vom Bahnhof zum Rathaus beträgt ca. 10 Min.

SERVUS-TICKET

(für Frühaufsteher: Servus-Ticket plus*) Infos unter: www.agilis.de/fahrkarten/tickets

ab

€23,-

* In allen bayerischen Schulferien gegen Aufpreis bereits vor 9 Uhr gültig

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REGIONALVERZEHR

Sommerzeit ist Biergartenzeit, und da darf es ja auch gern mal was Deftiges und Urbayerisches sein.

Auf der anderen Seite wünscht sich der Körper bei diesen Temperaturen und Ozonwerten eigentlich eher Leichtes und Frisches. Am besten man vereint alles in einem Gericht.

Wie das geht? Na, zum Beispiel mit einem Brezensalat. Wir präsentieren: Das Bayerische Wahrzeichen in seiner wohl gesündesten Form!

BREZENSALAT

Was macht die Breze im Salat? Sie schmeckt!

Zutaten für 8 Portionen: 2 große Laugenbrezeln 6 Radieschen 150 g Kirschtomaten 1 Bio-Salatgurke 100 g junger Blattspinat Für das Dressing: 4 El Olivenöl 3 El Weißweinessig Salz, Pfeffer 1 Tl flüssiger Honig 1 El süßer Senf

1 Zwei große Laugenbrezeln in dünne Scheiben schneiden. 4 El Olivenöl in einer Pfanne

erhitzen. Brezelscheiben darin bei mittlerer Hitze knusprig braten.

2 6 Radieschen putzen und in Scheiben schneiden. 150 g Kirschtomaten halbieren.

1 Bio-Salatgurke längs vierteln, die Kerne herausschneiden. Gurke in Stücke schneiden.

100 g jungen Blattspinat putzen, waschen und trocken schleudern und dazugeben.

3 Das Dressing, bestehend aus 4 El Olivenöl, 2-3 El Weißweinessig, Salz, Pfeffer, 1 Tl flüssigen Honig und 1 El süßen Senf, anrühren und mit den anderen Zutaten vermischen.

Zu guter Letzt, die Brezenscheiben untermischen und alles auf einer Platte anrichten.

TIPP! Butter bei die Brezen: Die Laugenbrezelscheiben in Olivenöl UND etwas Butter

anbraten. Das sorgt für einen besonders feinen Geschmack!

UNSER BUCHTIPP! Allen Brezenfans sei dieses Buch empfohlen: „Das große Buch der Brezel“ von Irene Kraus, erschienen im Silberburg-Verlag. Wissenswertes, Alltägliches und Kurioses zu Bayerns liebstem Backerzeugnis. Von ihrer Herkunft über die Bedeutung des Namens bis hin zur Frage, warum es so schwierig ist, eine Brezelschlingmaschine zu konstruieren...

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INSIDERWISSEN

Blick von der Goldbergalm

Unser Quartalstipp Dillingen kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken.

Es liegt also in der Natur der Sache, dass dieses Städtchen auch von so manch schauer­ licher, tragischer oder auch heiterer Legende umrankt wird. Eine der bekanntesten ist die vom sogenannten „Goldbergmännle“, die man sich hier noch bis in unsere Tage gern erzählt.

Wohl auch, weil sie sich um ein Thema dreht, das wohl leider nicht so schnell seine Aktualität verlieren wird: Die menschliche Gier nach Geld und Reichtum.

DAS GOLDBERGMÄNNLE

Der sagenhafte Goldberg bei Dillingen

n der Nähe von Dillingen stand einst ein schönes Schloss hoch auf einem Hügel über dem Donautal.

Die Erde an diesem Ort war sandig gelb und in der Abendsonne schimmerte sie golden, und so war der Hügel bald als „Goldberg“ bekannt. Die Herren des Schlosses waren nun nicht eben zimperlich, wenn es um die Erschließung von Finanzquellen ging, und ihre brutalen Raubzüge sorgten nicht für die besten Beliebtheitswerte. Wohingegen sich ihre Schätze aus Gold und Edelsteinen immer höher auftürmten. Als Berater hielten sie sich ein zwergenhaft kleines, buckliges Männchen, ebenso gerissen wie habgierig und weniger am Wohl seiner Herren als vielmehr dem eigenen interessiert. Und so riet es ihnen in listiger Absicht, für Notzeiten unter der Burg einen Stollen zu bauen, in dem sie sich und ihre Schätze vor Feinden in Sicherheit bringen könnten. Den arglosen Rittern gefiel der Rat, und so wurde tief unter der Burg eine Kammer gegraben, in die man das Raubgut versteckte und weiter hinten eine zweite als Versteck für die Menschen. Der Bucklige aber baute heimlich vor dieser eine Falle ein, durch die der Gang verschüttet werden konnte. Als dann eines Tages tatsächlich die Schreckenskunde von Kriegshorden ins Schloss getragen wurde, flohen die Rittersleute samt Gefolgschaft Hals über Kopf in den Stollen in die zweite Kammer.

Alle bis auf das Männlein, das mit faunischem Grinsen im Gang zurückblieb und an der versteckten Vorrichtung zog. Krachend begann das Gewölbe einzustürzen, und der Zwerg floh entsetzt Richtung Schatzkammer. Hier nun wollte er die Kostbarkeiten an

sich raffen. Da aber weder der Stollen noch die Falle große Ingenieursleistungen waren, begann plötzlich der gesamte Stollen samt dem Schloss darüber in sich zusammenzubrechen. Nur mit Mühe konnte sich der Bösewicht in letzter Sekunde retten, die Raubritter, ihr Schloss und den Goldschatz schloss der Berg für immer in sich ein. Einzig der Schlosshahn hatte außer dem Buckligen die Katastrophe überlebt. Dieser hatte sich in den nahen Wald gerettet, doch dort erschallte plötzlich die Stimme des Goldberggeistes: „Siehst du nun den Erfolg deiner und deiner Dienstherren teuflischen Habgier? Ewig sollen die Goldbergwälder dein Verließ sein und täglich soll dir der Hahn deine verruchte Tat in die Ohren krähen.“ Und so hub jeden Abend der Hahn mit seinem Klageruf an, solange bis, so erzählt man sich, schließlich ein Bischof mit einer Beschwörung dem Treiben ein Ende setzte.

Seitdem hat man den Hahn nicht mehr gehört. Der Bösewicht aber glaubte, er würde nun wahnsinnig, als er den gewohnten Hahnenschrei nicht mehr hörte. In der bedrückenden Stille des Waldes begann er, seine Taten zu bereuen und gelobte, Buße zu tun. Und weil er alle Menschen, die in die Nähe des Goldbergs kamen, für Schatzsucher hielt, versuchte er sie vor dem Fluch zu bewahren und wegzulocken. Die Leute aber glaubten, er wolle sie in die Irre führen. Sie begannen sich zu fürchten und nannten den Zwerg das „Goldbergmännle“. Und seine Legende hat sich bis auf den heutigen Tag gehalten. Wenn Sie also einmal in den Goldbergwäldern unterwegs sind und meinen, ein Rufen zu hören, dann machen Sie sich keine Sorgen: Er meint es gut mit Ihnen!

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UNTERWEGS MIT AGILIS

Sommer ist schon was Tolles. Gerade am Wochenende oder im Urlaub sollte es eigentlich nichts geben, was einen in der Wohnung hält. Nur, geht man dann nach draußen und steht vielleicht erst mal in den stickigen Straßen der Stadt, dämmert einem bald, dass man eventuell noch nicht draußen genug ist. Und selbst im agrarwirtschaftlich dominierten Umland wird man oft das Gefühl nicht

los, dass es da noch ein anderes Draußen geben muss. Ein richtiges sozusagen. Und ja, es gibt sie wirklich noch, die Refugien, die bereits beim Betreten jeden Stress von einem abfallen lassen und die das Attribut „draußen“ auch verdient haben. Zwei davon möchten wir Ihnen hier ans Herz legen: Den Gottesgarten bei Lichtenfels und die Deutsche Donauregion.

DONAUREGION Die Deutsche Donau

man nach landschaftlichen oder kulturellen Schönheiten sucht, finden wird

Der zweitlängsten Strom Europas zog die Menschen zu allen Zeiten in seinen

zwischen Günzburg und Dillingen – zwei Orte, die nebenbei bemerkt

Bann, inspirierte sie zu Sagen und Mythen, Gemälden und Kompositionen.

auch ganz bequem mit agilis erreichbar sind.

Majestätisch bahnt sich die Donau ihren Weg quer durch Europa und ver-

Dazu noch ein paar erfrischende Tipps für die heißen Tage:

zaubert die Menschen bis heute mit ihrer landschaftlichen und kulturellen

• Günzburg – Waldbad, direkt neben der Donau, inmitten der Auwälder

Vielfalt und ihrer interessanten Geschichte. Und nicht zuletzt auch mit

• Gundelfingen – Gufi-See mit Wasserskiangebot

spannenden Aktivangeboten. Nach wie vor eine der beliebtesten Arten,

• Lauingen – Auwaldsee, Erholung in beschaulicher Naturidylle

die Donau zu erleben, ist, sie mit dem Rad sprichwörtlich zu „erfahren“. In

• Dillingen – Wagersee, Leinen los, sogar Segeln kann man hier!

Bayern weitet sich das Donautal und gibt ein ums andere Mal den Blick des Reisenden auf prachtvolle historische Residenzen frei. Der Geist der

man sie fast überall. Beispielsweise auch im Schwäbischen Donautal

Neugierig auf die Donau? Infos: www.deutsche-donau.de Tel.: 0731/1612814

Renaissance prägt die Stadt Neuburg an der Grenze zwischen Fränkischer Alb im Norden und Donaumoos sowie Hügelland im Süden. Weithin sichtbar erhebt sich ihr prächtiges Schloss mit den markanten Rundtürmen. Heute gilt Neuburg als eine der schönsten Renaissance-Städte Bayerns. Weiter stromabwärts kommt dann Ingolstadt in Sicht, eine Stadt voller attraktiver Gegensätze: Geschichtsträchtig mit seiner alten Festung, aber auch ein Zentrum für Design & Lifestyle und eine moderne Autostadt. Die nächste große Marke am Flussverlauf ist eine Stadt, zu deren Sehenswürdigkeit wir hoffentlich nicht mehr viel sagen müssen: Die mittelalterliche UNESCO-Welterbestadt Regensburg. Die Donau mit ihren Inseln ist seit knapp 2.000 Jahren die zentrale Lebensader der Stadt.

Unbedingt gesehen haben sollte man hier den Dom, die Steinerne Brücke und die historische Altstadt. Es ist eigentlich fast egal, wo an diesem Fluss

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Eine kleine Stärkung im Schloss Neuburg gefällig?

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GOTTESGARTEN Der Gottesgarten Namen sind Schall und Rauch, heißt es. Aber manchmal sind sie auch einfach eine sehr treffende Bezeichnung. Wie im Fall des Gottesgartens im Landkreis Lichtenfels. Es ist vor allem die Landschaft, die einen sofort überwältigt. Schmale Pfade führen den Wanderer durch ursprüngliche Natur mit selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten über blühende Wachholderhänge, vorbei an hochaufragenden Kalksteinformationen, durch tief eingeschnittene Täler und auf Berge mit weiter Aussicht über das liebliche Maintal. Es ist der Kontrast zwischen dem sanften Liebreiz der Täler und der wilden Schönheit der schroffen, felsigen Jurahöhen, die den besonderen Charme dieser Gegend ausmacht. Und es scheint, als ob der Mensch auch verstanden hat, um welch ein Glanzstück der Natur es sich hier handelt, denn sein Beitrag ist in diesem Fall nicht Gegensatz sondern vielmehr Bereicherung: Beeindruckende Barockbauten, historische Fachwerkorte, alte Mühlen, sogar ein Wanderschäfer mit seiner Herde ... Wer sie selbst erwandern will, dem empfehlen wir die 68 Kilometer lange Gottesgartenrunde Süd. Der beliebte Rundwanderweg verbindet die landschaftliche Schönheit des Obermaintals mit den beiden touristischen Wahrzeichen der Region: dem Staffelberg – auch „Berg der Franken“ genannt – und der Basilika Vierzehnheiligen, deren zwei blaue Türme auf gelbem Grund dem Wanderer weithin sichtbar den Weg weisen.

Landwirte, Bäcker und vor allem Brauer versorgen einen auf dem Weg mit kulinarischen Spezialitäten der Region, und in den Gaststätten und Biergärten entlang der Strecke lässt sich bei leckerer Brotzeit und frisch gezapftem Bier die fränkische Lebensart genießen. Nun, selbst, wenn es nicht das Original sein sollte, bekommt man hier doch zumindest bereits eine sehr gute Vorstellung vom Paradies!

Mehr Infos unter: www.obermain-jura.de

Berufsbedingtes Schäfchenzählen: Wanderschafer im Obermainland

UNSER TIPP Geführte 2-Tageswanderung auf der Gottesgartenrunde Süd (29./30. September 2019) Die geführte 2-Tageswanderung auf der Gottesgartenrunde Süd zeigt die unterschiedlichen Facetten der Region am Obermain.

Besondere Landschaftserlebnisse, wie Staffelberg oder Kleinziegenfelder Tal, werden kombiniert mit kulturellen Besonderheiten und fränkischem Genuss.

Leistungen: Übernachtung im Komfortzimmer inkl. Frühstück (Dusche / WC im Zimmer) in den Bildungshäusern Vierzehnheiligen; ausgebildete Wanderbegleitung; Verpflegung teilweise inklusive; Tagesetappe I: ca. 17 Kilometer, Highlights: Kordigast, Kleinziegenfelder Tal; Tagesetappe II: ca. 17,5 km, Highlights: Kemitzenstein, Tiefentalschlucht, Dornig, Staffelberg, Vierzehnheiligen; weitere Termine, Informationen und Buchungen unter www.vhs-lif.de

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UNTERWEGS MIT AGILIS

DIE AGILIS STRECKENNETZE Naila

Coburg

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Baunach

Hallstadt (b. Bamberg)

Rottendorf Würzburg Süd

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Waldershof Neusorg

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Stockau Seybothenreuth

Haidenaab-Göppmannsbühl

Kirchenlaibach Kemnath-Neustadt

Pegnitz

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SimmelsdorfHüttenbach

Forchheim

Neustadt (Aisch)

(b. Bayreuth)

Friedrichsthal Laineck BT-St. Georgen

Bayreuth Hbf Bayreuth

Pretzfeld Kirchehrenbach Wiesenthau Gosberg Pinzberg

Strullendorf Hirschaid Buttenheim Eggolsheim

Untersteinach

Döhlau

Ebermannstadt

Bamberg

Röslau Wunsiedel-Holenbrunn

Görschnitz

Ramsenthal Bindlach

Breitengüßbach

Marktleuthen

NeuenmarktWirsberg Weidenberg

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Untersteinach Untersteinach (b. Stadtsteinach) Ludwigschorgast Ludwigschorgast

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Würzburg

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Gundelfingen (Donau) Leipheim

Erding

Neumarkt-St. Veit

EVENTKALENDER JULI 30.06. bis 08.09.

13. bis 15.07.

Bamberg, Forchheim, Landkreis Coburg, Lichtenfels und Kronach & Raum Hochfranken

Selb

Fränkischer Kinosommer

Coburg

„Lieder auf Banz“

Bad Staffelstein/Kloster Banz

05. bis 07.07.

Kulmbacher Altstadtfest

05. bis 07.07.

Bayreuther Bürgerfest

19.07.

Weidenberger Kellernacht

19. bis 20.07.

Ingolstädter Bürgerfest

19. bis 21.07.

Sommernachtsfest in der Eremitage Bayreuth

27.07. bis 04.08.

20. bis 22.07.

02. bis 11.08.

12. bis 14.07.

21.07.

Eberner Altstadtfest

Bayreuth

Coburg

Weiden singt – Chorfest des Fränkischen Sängerbundes

13.07.

22.07.

Marktredwitz

Schwörhaus/Donauufer, Ulm

Samba Festival

MAKaktiv Rawetz bewegt sich

Selb

Passau Hbf

SEPTEMBER 01.09.

Fränk. Schweiz-Marathon Ebermannstadt

06. bis 07.09.

Bamberg

Neumarkt

03.08.

06. bis 08.09.

Weinfest

Neumarkter Jura-Volksfest

Flechtkultur-Festival Lichtenfelser Korbmarkt

Weiden träumt

09. bis 19.08.

14.09.

26.07. bis 04.08.

Selb

Gäubodenvolksfest

Lange Einkaufsnacht

Straubing

Marktredwitz

10. bis 11.08.

14. bis 15.09.

Saaleauenfest Hof

Obstwiesenfestival ›umsonst & draussen‹

Plattling

Abensberg

Tucher Blues& Jazzfestival

15. bis 17.08.

Grafenau

Gillamoos

13. bis 15.09.

Coburger Vogelschießen

Vilshofen (Niederbay)

Porzellinerfest

Regensburger Herbstdult

09. bis 19.08.

Schwörmontag und Wasserfestumzug ‚Nabada‘

26.07. bis 04.08.

Gotteszell

Bad Gögging/Eining

11. Festival-Mediaval

Hofer Volksfest

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„Salve Abusina“ Römerfest

Neuburg² - Sommer Donauschwimmen

26.07.

Zwiesel

16. bis 18.08.

29.08. bis 02.09.

St. Georgen swingt

Bad Rodach

Coburger Schlossplatz

29.07. bis 04.08.

Sommerkino im Auenpark

01. bis 05.08.

12. bis 13.07.

HUK-Coburg Open-Air-Sommer

23.08. bis 08.09.

20.07.

Tag der Europäer

Straubing

Marktredwitzer Altstadtfest

15. bis 18.08.

Kulmbacher Bierwoche

AUGUST

Synergie-Festival

Osterhofen (Niederbay)

27.07.

20.07.

06. und 07.07.

Bodenmais

Forchheim

Marktredwitz

Neuburger Schlossfest

Viechtach

26.07. bis 05.08.

Annafest

Bamberg zaubert

05. bis 07.07.

Lam

18. bis 22.07.

Schlossplatzfest

05. bis 06.07.

Furth im Wald

Heimat- und Wiesenfest

Dornstadt/Ulm

kultURIG – Festival im Bauerngerätemuseum Ingolstadt-Hundszell

21.09.

Großes Herbstfest und Tiererlebnistag

Dehner Blumenpark in Rain

27.09.

Neuburg leuchtet

29.09.

Einstein-Marathon Ulm/Neu-Ulm

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UNTERWEGS MIT AGILIS

VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

Regensburg . . . . . . . . . . . . 4. Juni bis 28. Juli 14 x14 donumenta / Ausstellung Marcus Kaiser „Kunst wirkt immer“ lautet das Credo der donumenta. Seit Jahren konzentriert sie sich auf Kunst im öffentlichen Raum. Die Initiative will Kunst zu den Menschen bringen, Denkbrücken bauen und das Stadtgespräch beleben. Das ART LAB Gleis 1–9 entstand am Regensburger Hbf im ehemaligen unterirdischen Zubringer zu den Bahnsteigen und versteht sich als Experimentierfeld. Einheimische wie Reisende werden Teil dieser interaktiven Versuchsanordnung, ob sie nun den Installationen in der Unterführung absichtlich oder zufällig begegnen. Alle zwei Monate gestalten andere Künstler, Künstlerinnen oder Gruppen diesen außergewöhnlichen Raum. Seit 4. Juni ist es der Künstler und Musiker Marcus Kaiser.

Sein künstlerischer Ansatz passt ideal zum Konzept der donumenta für die Bahnhofsunterführung. Zum einen bewältigt Kaiser den 60 Meter langen Tunnel spielend; zum anderen integriert seine Kunst die Besucher. Seine sich ständig wandelnden Arbeiten aus Papierstößen, echten Pflanzen oder Teebeuteln nennt Kaiser „Lebensrauminstallation“.

Lichtenfels . . . . . . . . . . . . . . 12. bis 21. Juli Lichtenfels feiert 5. Jahreszeit Das größte Fest in Lichtenfels feiert man hier am Obermain schon seit über 200 Jahren, und so laden die Schützen auch heuer wieder in den „schönsten Biergarten“ Oberfrankens unter ehrwürdigen Linden ein, und auf dem Festplatz wird es wieder von Fieranten, Schaustellern und feierlaunigen Gästen wimmeln.

Fränkische Spezialitäten, heimisches Bier und zünftige Blasmusik werden wieder Tausende in den Biergarten locken. Am 12.7. und am Freitag, 19.7. kracht‘s dann richtig: Da stehen die Feuerwerke an, das zweite wird als Musikfeuerwerk zusammen mit Radio 1 gestaltet.

Die beiden Schützeneinzüge gehören auf jeden Fall auch zu den Hauptattraktionen. Am ersten Sonntag schlängelt sich der große Schützeneinzug durch die festlich geschmückte Innenstadt zum Schützenplatz; 8 Kapellen begleiten an die 1.000 Teilnehmer, vorwiegend Schützenvereine aus dem Umland. Am Donnerstag, den 17.7. ab 13:45 folgt dann der Kinderfestzug mit ca. 2.000 Teilnehmern. Infos unter www.ssg-lif.de

Hof . . . . . . . 26. Juli bis 4. August Hofer Volksfest

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1,- Eur is o Rab att*

Am 26.07. öffnet das urige Hofer Volksfest wieder seine Pforten. Typisch fränkische Köstlichkeiten im gemütlichen Biergarten, Partystimmung im Holz-­ Bierzelt – in Hof weiß man, wie Feiern geht. Bands wie Aischzeit oder Radspitz Express heizen abends im Zelt ein, nachmittags liefern mobile Musikkapellen im Biergarten den Soundtrack zu schmackhaftem Hofer Bier und Hofer Bratwürsten. Das schönste und größte Fest der Region hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Besuchermagnet entwickelt und bietet inzwischen knapp 6.000 Besuchern in Biergarten und Zelt Platz. Am Kletterbaum können wagemutige Kraxler eine Maß gewinnen und auch an der Maßkrugrutsche kann man sein Glück versuchen. Wer es exklusiver mag, reserviert sich einen Tisch im erhöhten Boxenbereich. Reservierung: reservierung@volksfestwirt.de Infos: www.volksfestwirt.de

Marktredwitz . . . . . . . 29. Juli bis 4. August Sommerkino im Auenpark Das Open-Air-Kinoerlebnis in der besonderen Atmosphäre des Auenparks geht in die nächste Runde! Ab dem 29. Juli versprechen Top-Filme, leckeres Essen, Popcorn, erfrischende Getränke, Cocktails und abwechslungsreiche Mottopartys,

die bereits vor Filmbeginn für Stimmung auf der Parkterrasse sorgen, einen gelungenen Ferienauftakt für die ganze Familie. Und das Beste: Der Eintritt ist für die Besucher an allen sieben Tagen frei! Täglicher Beginn um 18.00 Uhr, Filmstart bei Einbruch der Dunkelheit. Um immer auf dem Laufenden zu sein und kein Filmhighlight zu verpassen, folgen Sie der Stadt Marktredwitz auf Facebook und Instragram!

Lichtenfels . . . . . . . . . 13. bis 15. September 40. Lichtenfelser Korbmarkt Jedes Jahr am dritten Septemberwochenende steht der berühmte Lichtenfelser Korbmarkt fest im Veranstaltungskalender der Stadt, 2019 bereits zum 40. Mal. Während des Flechtkulturfestivals am 14. und 15.9. zeigen Flechthandwerker aus ganz Europa in der Innenstadt, wo aktuell die Qualitätsstandards für gutes Flechtwerk liegen. Flechten zählt zu den ältesten handwerklichen Techniken der Menschheit, ist weltweit verbreitet und als immaterielles Kultur­ erbe anerkannt. Das Herz der Altstadt wird sich in eine einzigartige Mischung aus internationalem Spezialmarkt für Flechtprodukte, Altstadtfest und anspruchsvollem Kleinkunstprogramm verwandeln.

Neben außergewöhnlichen Ausstellungen kann man das Flechthandwerk in gut geleiteten Flechtkursen auch selbst erfahren. Am Abend halten Musik- und Showauftritte die Stimmung hoch. Ein Highlight in diesem Jahr wird wieder eine flechterische Großinstallation auf der Wiese vor der Stadtpfarrkirche sein. Bereits am Freitagabend steigt der Auftakt zum Korbmarkt mit dem traditionellen Einzug der Marktteilnehmer, Bühnenprogrammen und Events in den Straßen der Altstadt. Das 40-jährige Jubiläum wird dieses Jahr natürlich auch zusätzlich kräftig gefeiert.

Erleben Sie die „Faszination Flechten“. Weitere Informationen in Kürze unter www.korbmarkt.de

* Bei Vorlage eines tagesaktuellen Zugtickets gibt´s am Selbstabholer-Ausschank im Bierzelt der fränkischen Volksfestwirte GmbH wieder 1,- Euro Rabatt auf ein Getränk. Mehr Infos unter www.agilis.de.

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Fahrgastmagazin PICO | 3 / 19

DAS PICO GEWINNSPIEL

MITMACHEN & GEWINNEN Wintersportbekleidung

1. Preis: 1 x 2 Tickets für die Sonderzugfahrt am 30. November auf den Erfurter Weihnachtsmarkt 2. Preis: ein Servus-Ticket plus für zwei Personen 3. Preis: ein agilis-Überraschungspaket

des Mundart Teil Wagens

deutlich

afrikanisches Wildpferd

Widerhall

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chronometrische Angabe

Kugeleine der spiel, Gezeiten Sportart

Gliederfüßer, Krustentier

ausgedehnt nach den Seiten

weibliches Pferd

kleine Schüssel

Speisenfolge Stierkämpfer

8

Hund sehr kalt bei Walt Disney

Ringel-, Saugwurm

Teppichart (Kzw.) gehaltvoll, herzhaft (Essen)

fertig, gerüstet

1

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Dotter

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niemand

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französisch: in

zeitlos; immerzu

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Eloge, Laudatio

in Kraft sein

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Kummer, Seelenschmerz

jedoch, hingegen Schulfestsaal

Polster-, Ruhemöbel

2

langer Stock, Stab

mäßig warm

ohne Klang (Stimme) sauber, unbeschmutzt

Vertrag; Bündnis

Ostgermane

Kraftfahrzeug, Wagen

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wunderliche Eigenart

Äußeres, Gestalt

aufwärts, nach oben

Trinkgefäß Vetter

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ein Balte

Feldund Wiesentier

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Sinnesorgan griechische Insel

deutsche Stadt am Rhein

Speisenzubereiter eine Anhöhe hinunter

Zwiebelgewächs

Fechtwaffe

Stofffärbeverfahren

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Lösung per E-Mail an gewinnen@agilis.de oder per Post.

Einsendeschluss ist der 12. September 2019.

Teilnahmebedingungen: Es entscheidet das Los. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die personenbezogenen Daten werden ausschließlich für die Gewinnermittlung gespeichert, eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von agilis sowie ihre Angehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Im Fall des Gewinns akzeptiert der Teilnehmer, dass sein Vorname, Nachname und Wohnort in den Medien von agilis veröffentlicht werden.

DIE GEWINNER AUS PICO 2 / 2019

1. Preis: ein Servus-Ticket für fünf Personen: Hans-Peter Reiner, Köditz 2. Preis: 1 x 2 Eintrittskarten für den Tiergarten in Straubing: Doris Neubauer, Regensburg 3. Preis: ein agilis-Überraschungspaket: Claudia Dressel, Lichtenfels

Absender:

Hiermit willige ich ein, dass ich per E-Mail

bzw. per Post über weitere Angebote der agilis Eisenbahn- bzw. Verkehrs­ gesellschaft mbH & Co. KG informiert werde. Diese Einwilligung ist selbstverständlich freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden.

Lösungswort:

Bitte ausreichend frankieren

agilis Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG agilis Verkehrsgesellschaft mbH & Co. KG Gewinnspiel Galgenbergstraße 2a 93053 Regensburg

FAHRTZEITVERKÜRZER

HIESIG‘S G‘SCHWÄTZ

„hupfa“ { hüpfen }

Sind Sie aus der Region? Oder ein „Neigschmeckter“? Für die Nei­gschmeckten: Ein Nicht-Schwabe? In dem Fall könnte dieses Ratespiel eine echte Herausforderung für Sie darstellen. Womöglich werden Sie sich beim einen oder anderen Begriff nicht mehr ganz sicher sein, ob es sich hier tatsächlich um Ihre Landessprache handelt. Mit sämtlichen wunderlichen Mundart-Spielarten des Schwabenvolkes sind jedoch auch Einheimische dieser Tage nicht mehr immer vertraut. Als solcher können Sie hier mal testen, wie sattelfest Sie in ihrem Heimatdialekt eigentlich so sind. Die Regeln sind einfach: Wir nennen Ihnen ein paar urschwäbische Begriffe in Lautschrift, Sie versuchen zu erraten, was gemeint ist und können dann darunter nachsehen, ob Sie richtig liegen.

„

Lösung: 1.John Lennon / 2. Benjamin Franklin / 3. Kurt Cobain / 4. Leonardo Da Vinci

2.

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Wenn du den Wert des Geldes kennenlernen willst, versuche, dir welches zu leihen.

„stupfa“ { stechen, vorsichtig anstoßen }

Zeit, die wir zu verschwenden 1.„ genießen, ist nicht verschwendet.“

{ ein volles Glas oder heißes Getränk vorsichtig antrinken }

ZITATSALAT

„supfa“

Hier ist Menschenkenntnis gefragt! Oben vier Zitate und ihre vier „Autoren“ darunter. So weit, so gut. Nur, wer könnte was gesagt haben? Noch ein Tipp, auch, wenn sich das jetzt bereits nach dem nächsten Zitat anhört: Das Naheliegende ist nicht immer auch das Richtige. Und wo wir jetzt schon so schön in Sinnspruch-­ Stimmung sind, hier gleich der nächste: Die Lösung finden Sie, wenn sie das Ganze von einer anderen Seite aus betrachten...

“

{ Benjamin Franklin / Politiker }

3.

„

Jemand anderes sein zu wollen, ist eine Verschwendung der eigenen Person.

“

länger für die, 4. „ Zeit wird “ die sie nutzen. { John Lennon / Musiker }

{ Leonardo Da Vinci / Künstler & Erfinder }

{ Kurt Cobain / Musiker }

Pico-Fahrgastmagazin | 1 / 19

Diese Rubrik dreht sich um die kleinen Pflanzen, die hier in der Gegend wachsen und gedeihen. Man geht meist achtlos daran vorüber, doch es gab eine Zeit, in der man sehr viel besser um ihre Heilwirkungen Bescheid wusste. Wir möchten Ihnen Stück für Stück wieder zu diesem alten Kräuterhexen-Wissen verhelfen, indem wir Ihnen in jedem Heft ein Kräutlein und seine geheimen Superkräfte vorstellen.

Löwenzahn lat.: Taraxacum officinale

Kaum eine Blume fühlt sich so pudelwohl auf unseren Wiesen wie der Löwenzahn.

Und ob es dem Rasenbesitzer nun lieb ist oder nicht, es gibt fast keinen Ort, an dem das allgegenwärtige Pflänzchen sich nicht anzusiedeln versucht. Seinen bedrohlichen Namen verdankt er dem ausgeprägt gezackten Blattrand. Doch wenn man die pure Lebenskraft sieht, mit der er selbst

durch Asphalt bricht, ist die königliche Referenz im Namen schon angemessen.

Wie wir selbst gesundheitlich von dieser Kraft profitieren können, ist dagegen weniger bekannt. So hilft er tatsächlich gegen Frühjahrsmüdigkeit, hat eine ausgeprägte blutreinigende und entgiftende Wirkung, ist gut für die Haut, aber auch bei Appetit­ losigkeit. Am besten wirkt er als Tee.

GRÜNZEUGEXPERTISE DER TOLLE TYP AUF FACEBOOK Die kleine Zugkolumne von Till Winkler

Ich weiß nicht, ob Sie das kennen, ich bin mir noch nicht mal sicher, ob Sie das kennen sollten. Aber kennen Sie das? Dass es Leute gibt, die man so wenig leiden kann, dass es schon wieder Spaß macht? Ich war mir darüber selbst lange gar nicht im Klaren, aber ich habe so jemanden in meinem Leben. Und keine Sorge, es ist weder meine Freundin, noch mein Kind, auch nicht meine Eltern, es ist eigentlich jemand, den ich gar nicht kenne. Nicht mehr zumindest. Wir kannten uns früher, aber das ist jetzt schon ein paar Dekaden her und ich hab in all der Zeit nie etwas von ihm gehört oder gesehen. Bis ich ihn dann auf Facebook entdeckt und neugierig auf sein Profil geklickt habe. Und plötzlich nicht mehr aufhören konnte, durch seine geposteten Beiträge zu scrollen.

Nicht, weil ich die so toll fand, sondern das exakte Gegenteil.

Offenkundig war es ihm gut ergangen, finanziell, karrieretechnisch und auch sonst. Und offenkundig schien er damit auch nicht hinter dem Berg zu halten: Happy Selfie im Urlaub, happy Selfie mit happy friends, Selfie auf diesem oder jenem „Place to be“, die gesamte Chronik eine unendliche Abfolge von Erfolgsmeldungen. Die Personifizierung der Großartigkeit. Einfach furchtbar. Diese selbstgefällige, beifall-heischende Art, dieses arrogante Grinsen, die selbstgerechten Kommentare, kurz alles an diesem Typ ging mir ganz gewaltig auf den Senkel. Die Frage war nur: warum saß ich dann schon zwei geschlagene Stunden vor

dem Rechner und guckte mir das an? Lebte ich da eine geheime masochistische Ader aus? Was machte ich da? Warum war das so unglaublich befriedigend, diesen Menschen, der mir doch gar nichts getan hat mit jedem neuen Post, den ich verschlang, mehr und mehr zu hassen? Was hatte ich davon, wenn ich doch schon nach einer Minute wusste, dass ich ihn nicht unbedingt wieder mal treffen wollte? Irgendwas an der Art und Weise, die ihn mir so unsympathisch machte, faszinierte mich offenbar. Ich kann es nicht leugnen: es tat mir gut, ja es streichelte regelrecht meine Seele, ihn nicht zu mögen. Und ich weiß, dass ich da nicht der Einzige bin. Nur, was sagt das jetzt über mich aus? Dass ich ein schlechter Mensch bin? Dass ich ihm seinen Erfolg und seine extravertierte Art nicht gönne? Einfach nur neidisch bin? Also, meine Theorie ist die: ja, vielleicht wünsche ich mir manchmal tatsächlich, dass mein Leben einen Hauch mehr Glamour und Jet-Set hat. Andererseits zeigte mir dieser Mensch aber auch den Preis, den er anscheinend dafür zahlte. Seine Getriebenheit, seine Selbstdarstellung, das war offenbar ein Teil dieses Lebens.

Und vielleicht kann er das ja auch genießen. Nur mein Ding ist es eben nicht. Und ich glaube, das ist es, was mich so befriedigt. Zu wissen, dass ich nicht er sein muss. Seit ich mir das klargemacht habe, kann ich nun auch endlich wieder auf Facebook gehen, ohne mir den neuesten Post von dem Strahlemann anschauen zu müssen.

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FÜR KLEINE UND GRÖSSERE

Verschiedenes Marco schaut sich gern die Schmetterlingsammlung von seinem Opa an. Einmal fragt er ihn: „Wieso sind hier eigentlich zwei gleiche Bilder?“ Doch der Opa antwortet: „Die sind nicht gleich, schau mal genau hin.“ Und tatsächlich findet Marco 6 kleine Unterschiede. Du auch?

Komisches Meint die Lehrerin zu Paula: „Nenn mir bitte fünf Tiere aus Afrika.“ Paula überlegt kurz und antwortet: „Drei Elefanten und zwei Nilpferde.“

„Entschuldigung Herr Nachbar, aber Ihr Hund hat meinen Wellensittich gefressen.“ „Oh, gut, dass Sie das sagen, dann brauch ich ihn heute ja nicht mehr zu füttern.“

„Warum stellst du eigentlich lauter leere Flaschen in den Kühlschrank?“ „Na, falls mal jemand keinen Durst hat.“

Wisst ihr eigentlich, wie lange Fische leben?

Eigentlich genauso wie kurze Fische.

KINDERBUCH TIPPS

Seltsames Ganz schön viel los heute am Bahnhof. In diesem Trubel könnte man schnell übersehen, dass hier nicht alles völlig mit rechten Dingen zugeht.

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Pierre der Irrgartendetektiv Kinder lieben Wimmelbilder. Stundenlang kann man davorsitzen und immer neues entdecken. Wenn es einen König der Wimmelbilder gibt, ist das wohl der Japaner Hiro Kamigaki. Mit unglaublicher Detailverliebt­ heit schafft er Szenen, die nicht nur übersprudeln vor Motiven, sondern in denen es auch noch spannende Rätsel zu lösen gibt.

Prestel Verlag

Ich groß, du klein Besonders mit noch kleineren Kindern macht es Spaß, sich dieses charmante kleine Bilderbuch zusammen anzuschauen. Mit wenigen Mitteln schafft es die Autorin, die fröhliche und innige Beziehung zwischen dem niedlichen Nagetier und seinem Kind zu zeichnen und dabei sowohl Kinder als auch Erwachsene zum lächeln zu bringen. Denn sie findet Situationen, die beiden mit Sicherheit bekannt vorkommen werden...

Verlagshaus Jacoby & Stuart

Das Museum der Tiere Tiere, vor allem auch ihre große Vielfalt sind etwas, was Kinder besonders fasziniert. Die Illustratorin Katie Scott hat in diesem Buch so wunderschöne Tierbilder gezeichnet, dass man es nicht nur als Kind lieben wird, sondern garantiert sein Leben lang behalten wird.

Prestel Verlag

LÖSUNGEN:

DIE GRÜNE SEITE Wir möchten Ihnen einmal ein paar Zahlen nennen. Es sind keine schönen Zahlen, doch sie entsprechen leider der Wirklichkeit. Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittelproduktion wird weggeschmissen, das meiste davon, bevor es überhaupt den Verbraucher erreicht. Jährlich sind das elf Millionen Tonnen Lebensmittel, die in Deutschland im Müll landen, das entspricht etwa 500.000 Lastwagenladungen. Das Essen, das Europa wegschmeißt, würde mehr als doppelt ausreichen, um alle Hungernden der Welt zu ernähren. Und auch die Auswirkungen auf das Weltklima sind verheerend. Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger und Pestiziden, Regenwald wird für Weideflächen gerodet. Mehr als ein Drittel aller Treibhausgase entsteht durch die Landwirtschaft.

Wir hatten Sie gewarnt, das sind keine schönen Zahlen. Wie kommt es eigentlich zu dieser gigantischen Verschwendung?

Nun, der Einzelhandel bietet uns durchgehend die gesamte Warenpalette an, bis Ladenschluss soll das Brot frisch sein, zu jeder Jahreszeit gibt es Erdbeeren, alles muss perfekt aussehen. Ein welkes Salatblatt, ein Riss in der Kartoffel, die kleinste Delle im Apfel, und sofort wird die Ware aussortiert. Und fragt man da nach dem Warum, heißt es, der Kunde erwartet das so. Ob das auch wirklich so ist, lassen wir mal dahingestellt, aber es stimmt natürlich, dass wir Endverbraucher uns inzwischen an diesen Luxus der Omniverfügbarkeit und Makellosigkeit gewöhnt haben. Es wird aber immer deutlicher,

KANN DAS WEG?

Warum eigentlich? Ein Plädoyer gegen die Wegwerfmentalität.

dass wir ihn uns weder ethisch noch ökologisch gesehen leisten können. Das sollten wir uns bewusst machen, denn wenn wir es sind, die diesen Irrsinn verursachen, sind wir es auch, die ihn stoppen können. Zum Glück gibt es inzwischen nicht nur ein stetig wachsendes Umdenken, sondern auch Menschen, die mit Ideenreichtum und Engagement neue Wege gehen, die Hoffnung machen. Foodsharing.de ist eine 2012 gegründete Internetplattform zum Verteilen von überschüssigen Lebensmitteln in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Idee dahinter ist denkbar einfach: qualitativ noch hochwertige Lebensmittel vor der Tonne zu retten und zu verteilen. Und sie steckt offenbar auch an: Inzwischen wird die Plattform von hunderttausenden Menschen genutzt, über 50.000 ehrenamtliche „Foodsaver“ sind hier organisiert. Sie holen Lebensmittel bei Händlern und Produzenten ab und verteilen sie. In jedem Ort, wo Food­sharing aktiv ist, gibt es die „Fair-Teiler“: Offene Regale und Kühlschränke, an denen Lebensmittel geteilt werden können. Im privaten Bereich wird hauptsächlich über sogenannte Essenskörbe gearbeitet (Foodsharing), die Beteiligung steht hier allen offen. Für die gewerblichen Abholungen (Foodsaving) ist eine kleine Einführung mit erfahreneren Foodsavern notwendig. Da die meisten Supermärkte in Handelsketten organisiert sind und oft für alle Filialen einheitliche Richtlinien gelten, tritt die Plattform direkt mit der zuständigen Management-Ebene in Kontakt, was zum Teil überregionale Zusammenarbeit erfordert. Daneben bestehen viele lokale Kooperationen mit einzelnen Supermärkten oder Bäckereien. Diese werden meist dezentral von Mitgliedern der Community angestoßen. Gute Vernetzung ist das A und O bei einem solchen Unterfangen, darum werden für jeden Stadtteil Botschafter gewählt und es finden regelmäßige Versammlungen statt.

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NEUGIERIG? Alle Infos, zum Beispiel ob Foodsaving auch in Ihrer Stadt organisiert ist, und wie Sie sich beteiligen können, finden Sie auf www.foodsharing.de

Fahrgastmagazin PICO | 3 / 19

INTERVIEW Eure Idee ist ja eigentlich sehr naheliegend und trotzdem noch keine 10 Jahre alt. Was ist Euer Eindruck, wie gut sie inzwischen angenommen wird? Wächst Eure Bewegung?

Die Plattform foodsharing.de ist gerade einmal sechseinhalb Jahre alt, doch inzwischen haben sich mehr als 310.000 Personen bei uns registriert und können hier anbieten, Lebensmittel zu verschenken oder abzuholen. 50.000 Foodsaver können bei kooperierenden Betrieben Lebensmittel retten.

Deutschlandweit gibt es fast fünftausend Kooperationen, es wurden etwa 22 Millionen kg Lebensmittel vor der Tonne gerettet. Selbst wer kein Internet hat, kann foodsharing nutzen: In hunderten foodsharing Fair-Teilern in ganz Deutschland darf jeder Lebensmittel hineinstellen, die er für gut befindet, aber nicht selbst nutzen kann, oder dort welche entnehmen.

Wir fragen nicht nach Bedürftigkeit.

Als ich meinen Eltern von Eurem Konzept erzählt habe, haben sie skeptisch reagiert. Sie hatten Vorbehalte im Sinne von: „das sind ja nur Reste“. Wie würdet ihr sie überzeugen?

Lebensmittel-Retterin 3 Fragen an Gertraude Hartung-Neumann Botschafterin von foodsharing.de im Bezirk Hof und Umgebung

Gerade die ältere Generation fand nichts Verwerfliches an Resten, diese wurden verwendet! Anbau im eigenen Garten, Haltbarmachen durch Einkochen, Fermentieren, Trocknen sind glücklicherweise wieder im Kommen. Andererseits bleiben als „Reste“ unseres Wohlstandsdenkens schnell mal palettenweise Schoko-Osterhasen im Mai oder Lebkuchen im Februar, riesige Mengen Kühlware, Fleisch, Obst und Gemüse nach Feiertagen übrig. Die Maxime, dass alles in unüberschaubarer Vielfalt ganzjährig und täglich bis Ladenschluss verfügbar sein muss, führt zu Überproduktion mit entsprechendem Ressourcenverbrauch durch Anbau, Verpackung, Transport, gekühlte Lagerung. Wir bringen das Essen dorthin, wo es hingehört: auf die Teller. Dabei prüfen wir alles auf Genießbarkeit und geben nur das an andere Menschen weiter, was wir auch selbst noch verzehren würden. Wir alle sollten wieder mehr auf unsere Sinne vertrauen, statt wegen eines erreichten Mindesthaltbarkeitsdatums Lebensmittel ungeprüft wegzuwerfen.

Viele nehmen solche Angebote auch aus reiner Gewohnheit nicht an oder fürchten, die Umstellung wäre aufwändig.

Habt ihr für die auch ein paar Argumente?

Viele dürfte sowohl die Vielfalt als auch die Qualität der bei foodsharing geretteten Waren überraschen.

Foodsharing und Einkaufen sind kein Widerspruch. Wer sich darauf einlässt, wird von der Vielfalt und Abwechslung überrascht sein. Wir lernen wieder, Spinat oder Mangold, Topinambur oder Steckrübe zu verwenden, freuen uns aber genauso, die Schale Erdbeeren oder das Netz Mandarinen retten zu dürfen, das sonst wegen einer einzigen schadhaften Frucht weggeworfen worden wäre. Backwaren werden tagtäglich überproduziert und – mal ehrlich, ein hochwertiges Brot schmeckt mehrere Tage lang sehr gut. Betriebe können mit einem unserer Aufkleber den Kunden mitteilen dass sie verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umgehen. Und viele Foodsaver gehen als Anerkennung gezielt genau dort einkaufen, wo sie auch retten dürfen.

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