Ebook kulturgut 14

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Musik |

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Trivium

15. Februar, 20 Uhr, Posthalle Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug (mit doppelter Kickdrum) und ein Gesangsmikro – mehr braucht eine Metal-Band nicht. Die 13 Jahre junge Gruppe aus Florida bringt den Stil, als hätte sie ihn gerade erfunden. Die Musiker haben die nötige Fingerfertigkeit, die garantiert, dass auf der Bühne nichts falsch laufen kann. Fans des harten Rock, denen Black Sabbath unter den Fittichen groß wurden und die von Iron Maiden nur leicht irritiert waren, werden ihre Freude haben, zumal das Quartett zwei Peinlichkeitsfaktoren eliminiert hat: Sie singen kein Falsett, und nur einer hat Matte. Die Fremdschamesröte treibt’s dem reifen Rockpublikum ja nur ins Gesicht, wenn gleich alle breitbeinig am Bühnenrand ihre Mähnen in die Scheinwerferluft bängen. - Wer es weniger thrashig mag, dafür mit mehr Melodie, der wartet noch eine Woche, dann spielen Bullet for My Valentine am selben Ort. Die haben auch einen VorzeigeMattenträger. Ansonsten gilt: Trivium sind Wacken, Valentine Rock am Ring. | www.argo-konzerte.de ++++++++++++++++++++++++

MarieMarie

17. Februar, 20 Uhr, Cairo Die Sängerin, Songwriterin und Harfenistin aus Augsburg lässt sich von Windkrafträdern Träume zuflüstern. So entstand das Titelstück ihres Debütalbums „Dream Machine”. Ihr Crossover von Phantasien und Wirklichkeit nennt sie Folktronic-Pop, wobei sie von beiden musikalischen Elementen die Einfachheit der Melodie nimmt. Ihre Arrangements stammen indes keineswegs aus Pub-Hinterstuben, sondern aus den Mainstream-Studios der 1980er Jahre. Mit Band versteht sich MarieMarie aber auch auf bezirzende akustische Instrumentation, wozu sie stimmlich an

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internationale Vorbilder anschließt. So dass sie für den Eurovision-Song-Contest kandidiert. Umlegung des Veranstaltungsorts vorbehalten. | www.cairo.wue.de ++++++++++++++++++++++++

Siro-A

26. Februar, 20 Uhr, Posthalle Wenn ein Performance-Abend des japanischen Ensembles Siro-A (deutsch etwa: keiner Gruppe zugehörig) endet, dann sind sogar Musikfreunde, die dem Techno bisher nichts abgewinnen konnten, ein bisschen mit Gewump und Bleeps versöhnt. Allerdings kommt es bei der Show in erster Linie nicht auf die Musik an. Die gibt vor allem den Beat für ein perfektes Ineinander von Tanz und digital gesteuerten visuellen Effekten. Die Show tritt an mit dem Slogan „A new generation of entertainment“, und tatsächlich erreicht die Nummernfolge von verblüffenden Tricks eine neuartige Dimension der elektronischen Unterhaltung. Um Siro-A dennoch mit Bekanntem zu vergleichen: Sie ähneln einer Robert-WilsonTheaterinszenierung auf Speed, nur stellen sie nicht ständig die Frage, was die Künstler uns mit alledem sagen wollten; oder auch: Hier vermählt sich die Pionier-Band Kraftwerk mit dem ewigen Kind Michael Jackson. Und bei allem Riesen-Aufwand haftet der Darbietung viel von Kleinkunst, Cabaret und ElektroBrettl an. | www.posthalle.de ++++++++++++++++++++++++

5. Sinfoniekonzert

6. und 7. März, 20 Uhr, Musikhochschule Hofstallstraße Beim vorletzten Saisonkonzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg gibt es viel Schweres – entKulturGut 14 | Seite

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weder wegen tragischer Gewichtigkeit des Klanggeschehens oder aufgrund von Anforderungen an die Virtuosität der Musiker. Das russischste Programm der Spielzeit bringt, wie das 4. Konzert im Januar, abermals einen Prokofjew, nämlich die 7. Sinfonie in cis-moll, dazu Sergej Rachmaninows „Romanze und Scherzo“, Nikolai Rimski-Korsakows Orchestersuite „Der Goldene Hahn“ und das 1. Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch, der das Werk seinem Schüler Mstislaw Rostropowitsch widmete – ein Lehrer der Würzburger Solistin Tatjana Vassiljewa. Es dirigiert der Este Mihkel Kütson, Anfang der Nuller Jahre Kapellmeister des früheren Würzburger Publikumslieblings Carmen Fuggis an der Niedersächsischen Staatsoper. | www.theaterwuerzburg.de ++++++++++++++++++++++++

Phrasenmäher

8. März, 20 Uhr, Cairo Die kleine Band ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kabarett, andererseits auch nicht grundverschieden. Es gibt zwar keine personellen Überschneidungen, aber die stark satirisch angehauchten Alltags- und Beziehungsbeobachtungen der gebürtigen Hanseaten kreisen eher nicht um exquisite Erscheinungsformen von Jugendkultur und adoleszenter Befindlichkeit, sondern gehen auch als Erwachsenenpop durch. Musikalisch prägt das vitale Tastenspiel von Jannis Kaffka die Truppe. Der Bass seines Bruders Lenne tritt – wie sich das gehört – hinter die Drums von Martin Renner zurück. Im Grunde ihrer Herzen sind die Burschen aber Multiinstrumentalisten, und mehrstimmig singen sie auch sehr schön. „Was wir nicht können, ist Coolness“, lautet ihr erfreuliches Credo. | www.inconcerts.de


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