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OOH!–In Kürze
from OoH-Magazin 2023
by APG|SGA
Aus gegebenem Anlass
Vor dem Hintergrund einer drohenden Energiekrise wegen des Kriegs in der Ukraine steht unser Medium Out of Home derzeit einer besonderen Verantwortung gegenüber. Die am 1. September 2022 in Kraft getretene Verordnung der Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen („Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung – EnSikuMaV“) regelt unter anderem die Beleuchtung des gesamten öffentlichen Raums mit dem Ziel, den Energieverbrauch überall dort zu senken, wo es ohne negative Folgen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit möglich scheint. Dazu gehört auch eine Abschaltung von beleuchteten OOH-Werbeanlagen zwischen 22 Uhr abends und 16 Uhr am Folgetag. Seit Jahren arbeiten wir durch Einsatz moderner Technologien – durch Nachtabschaltung, tagsüber durch Dimmen – und durch hohe Investitionen in neue, besonders Ressourcen-schonende Hardware bereits daran, den Stromverbrauch unserer Medien auf ein Minimum zu reduzieren. Daher ist Out of Home bereits heute eine der energieeffizientesten Mediengattungen. Insofern gibt es sicherlich wesentlich größere Einsparpotenziale in anderen Bereichen als die nun verordneten Maßnahmen in bezug auf OOH-Anlagen. Der Bundesregierung geht es aber vor allem auch um „eine Signal- und Vorbildwirkung“, die „Bürgerinnen und Bürger zu Einsparungen motivieren“ soll, wie es in der Verordnung ausdrücklich heißt. Als integraler Bestandteil des öffentlichen Raums ist Out of Home für die gesamte Bevölkerung das sichtbarste aller Medien. Wir verstehen daher, dass der Blick der Öffentlichkeit, der Medien und der Politik gerade in einer kritischen Situation wie der jetzigen zuerst auf die OOH-Anlagen fällt. Der Fachverband Aussenwerbung sieht sich und die Out of Home-Branche in der Pflicht. Wir werden unseren Beitrag zur Bewältigung der absehbaren Energiekrise – und darüber hinaus für den Umbau unserer Wirtschaft hin zur Klimaneutralität – leisten. Daher unterstützen die Anbieter alle sinnvollen Energiesparmaßnahmen und werden sich bemühen, die von der Verordnung vorgeschriebenen Maßnahmen umzusetzen. Die entsprechende Ausstattung von vielen tausend Standorten wird allerdings deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die extrem kurzfristig beschlossene Verordnung vorsieht. Auf diesen Umstand haben wir die zuständigen Regierungsstellen ebenso hingewiesen wie auf die Problematik, die sich für die Branche und vor allem für ihre Kunden durch die überraschend lange Dauer der Abschaltzeiten ergibt, die erst nachträglich derart erweitert wurde. Bis zur finalen Entscheidung war stets der Zeitraum von 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens im Gespräch, für den wir im Sinne unserer Mitverantwortung für den öffentlichen Raum in der Anhörung unsere Bereitschaft signalisiert haben. Verantwortung tragen wir aber ebenso gegenüber den Kommunikationszielen unserer Kunden, weshalb wir mit der Bundesregierung wegen notwendiger Anpassungen der Verordnung seit deren Bekanntwerden im Gespräch sind. Dies betrifft insbesondere die Abschaltzeiten, die weit über eine „Nachtabschaltung“ hinausgehen. Wir hoffen, dass uns unsere Kunden in diesen Ausnahmezeiten unterstützen und bereit sind, unsere Pflicht gegenüber der Öffentlichkeit mit uns zu teilen. Wenn sich die mit der Regelung verbundenen Hoffnungen auf Energieeinsparungen erfüllen sollen, kann dies nur gemeinsam gelingen. Eine Umlenkung der für OOH geplanten Budgets auf andere Medien würde dagegen den Energiebedarf dieser Werbung im Vergleich zu OOH erhöhen.

AIDA unterhält mit Spezialeffekten in 3D
AIDA Cruises holt den Trend dreidimensionaler OOH-Kampagnen nach Hamburg und präsentiert auf insgesamt 100 digitalen Screens und Säulen erstmals eine digitale Aussenwerbung mit animiertem 3D-Motiv. Auf den bis zu 24 Quadratmeter großen „Giant Screens“ am Hamburger Hauptbahnhof wie auch auf den „Public Video City Towern“ erleben die Besucher ein auf sie zu schwimmendes AIDA Schiff, dessen Bugwelle schließlich über die Werbefläche zu schwappen scheint. Der spektakuläre Auftritt ist Höhepunkt der Markenkampagne „AIDA Hamburg“, die im Vorfeld der „Hamburg Cruise Days pur“ Mitte August angelaufen ist. Alexander Ewig, Senior Vice President Marketing bei AIDA Cruises: „Die innovative 3D-Werbekampagne bietet uns komplett neue gestalterische Möglichkeiten, die das Produkt noch realistischer machen und beim Betrachter zu noch mehr Beachtung führen.“ Die Giant Screens und Tower von OOH-Anbieter Ströer sind in der Hansestadt sowohl im Innenbereich von Bahnhöfen und Einkaufszentren als auch im Außenbereich an hochfrequentierten Standorten zu finden.

Drei mal Top mit Megaboard
Der OOH-Spezialist Megaboard hat im Sommer drei neue Standorte in bester Wiener Innenstadt-Lage in sein Portfolio exklusiver Großflächen aufgenommen. Lothringer Straße 14–16, Mariahilfer Straße 1 und Naschmarkt lauten die Adressen, die mit hohen Kontaktchancen und unübersehbarer Größe überzeugen. An der Lothringer Straße 14–16 steht eine Werbefläche von 200 Quadratmetern zur Verfügung, die am Schwarzenbergplatz aus allen Richtungen prominent zu sehen ist. Auch die Fläche am Naschmarkt von 100 Quadratmetern Größe ist aus allen Richtungen kommend unübersehbar. Der Standort an der Mariahilfer Straße 1 bietet auf zwei Bannern insgesamt 440 Quadratmeter Werbefläche an einer hochfrequentierten Kreuzung im Stadtzentrum. Alle drei neuen Standorte zusammen garantieren 6,3 Millionen Kontakt-Chancen im dritten und sechsten Wiener Gemeindebezirk.



DOOH mit Mehrwert
Im Leipziger Allee Center ist seit kurzem eine neue DOOH-Technologie im Einsatz, die die Luft für Besucher der beliebten Mall deutlich verbessert. Die vier hier installierten „CityBreeze“-Anlagen kombinieren einen 75 Zoll LED-Screen mit einem Luftfilter auf Basis von natürlichem Moos. Die Umgebungsluft einer Stele wird seitlich angesaugt und durch MoosMatten auf der Rückseite der Screens geführt. Das Moos entfernt Feinstaubpartikel aus der Luft und reichert sie mit Sauerstoff an. Zusätzlich wird die Luft durch die Verdunstungskraft der Moose um einige Grad gekühlt. Entwickelt wurde der CityBreeze von der Firma Green City Solutions, die Vermarktung liegt bei Goldbach. Auf den digitalen Stelen in Leipzig läuft seit Ende Juli eine Branding-Kampagne von Recup, dem größten GastronomieMehrwegsystem in Deutschland. Alexander Burger, Head of Marketing der reCup GmbH, zum Start der Kooperation: „Städte grüner machen – diese Mission teilen wir mit Green City Solutions. Für uns daher eine wunderbare Möglichkeit, um mit Mehrwert auf Mehrweg aufmerksam zu machen.“

Das Handwerk wirbt um Wertschätzung
Unter dem Motto „Hier stimmt was nicht“ hat die Agentur DDB ihre Kampagne für den Kunden „Das Handwerk“ weiter zugespitzt. Die zweite Werbewelle ist Mitte August mit Plakaten und einem TV-Spot gestartet. Der aktuelle Auftritt entwickelt die Botschaften des ersten Kampagnen-Flights von Anfang 2022 weiter. Dort wurde thematisiert, wie früh Kinder mit Vorurteilen gegenüber Handwerksberufen in Berührung kommen. Im zweiten Schritt wird es nun pointierter. „Für das Klima auf die Straße, aber nicht ins Handwerk?“ oder „Was gegen Handwerk spricht? Meine Akademikereltern.“ – mit Headlines wie diesen machen die neuen Motive auf Widersprüche aufmerksam und hinterfragen überkommene Meinungen. Es geht um gesellschaftliche Anerkennung, insbesondere bei Jugendlichen, Eltern und Lehrern, wie auch um die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung. Lutz Plümecke, verantwortlicher Executive Creative Director bei DDB Berlin, erklärt: „Die Berufswahl von Jugendlichen wird extrem von außen beeinflusst. Das sollten alle, die diesen Einfluss haben, wissen – und frühzeitig mehr Wertschätzung fürs Handwerk vermitteln.“


FAW beruft Manager DOOH
Mit dem Ausbau seiner personellen Infrastruktur trägt der Fachverband Aussenwerbung (FAW) der schnell wachsenden Bedeutung von DOOH Rechnung. Mitte August hat Wolfgang Pfanzelt die neu geschaffene Position des Manager Digital Out of Home in der FAWGeschäftsstelle übernommen. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem die Organisation und Führung von Projekten wie auch die Betreuung und Beratung von FAW-Mitgliedern zum Thema DOOH. Weitere Schwerpunkte werden der Aufbau einer Kommunikations- und Marketingplattform beim FAW, die Entwicklung und Realisation von Leistungs- und Wirkungsstudien rund um DOOH sowie die Durchführung von Schulungen und Workshops sein. Pfanzelt kommt von der uze! Mobility GmbH, bei der er seit Anfang 2020 als Senior Productmanager für Einführung und Aufbau eines neuen DOOH-Netzes im deutschen Markt zuständig war. Frühere Erfahrungen mit der digitalen OOH-Werbung sammelte er bei der 7Screen GmbH und in verschiedenen Unternehmensbereichen von Ströer, insbesondere bei Infoscreen. Seine Laufbahn startete der gelernte Werbekaufmann 1995 bei der MediaGruppe München GmbH.

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... einheitlich bei Tag und Nacht durch unseren 4/4-farbigen Plakatdruck für alle hinterleuchteten Plakate. Natürlich alles einteilig gedruckt. Wir drucken direkt in Ihrer Nähe an unseren vier bundesweiten Produktionsstandorten in Radebeul, Witten, Wismar oder Zirndorf.
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Neuer Ansatz für den Klimaschutz
thegenerationforest.com
Die Hamburger Klimaschutz-Genossenschaft The Generation Forest hat sich der Aufforstung von tropischen Mischwäldern verschrieben, um auf diesem Weg die Regeneration der Natur voranzutreiben. „nature positive“, die aktive Wiederherstellung von Arten und Ökosystemen, soll nun als Begriff in Deutschland etabliert und von möglichst vielen Menschen unterstützt werden. Mit diesem Ziel hat The Generation Forest Anfang Juli eine bundesweite OOH-Kampagne auf City-Light-Säulen in großen Städten gestartet. In Hamburg, Frankfurt, Köln, Bremen und Hannover wirbt die bereits mehr als 5.300 Personen zählende Genossenschaft um neue Mitglieder und profiliert sich als Vordenker der „nature positive“-Bewegung. Die OOH-Kampagne wird digital flankiert durch umfangreiche Aktivitäten auf den Social-Media-Kanälen wie Facebook und Instagram sowie E-MailMarketing, PR-Maßnahmen, Native Ads und Printbeilagen in reichweitenstarken Tages- und Wochenzeitungen, Publikumszeitschriften und Special-Interest-Titeln. Verantwortlich für Idee, Kreation und Design auf Agenturseite ist Davies Meyer Hamburg. © Bilder: Davies Meyer
Schoko-Verkostung am Airport
Am Terminal 2 des Frankfurter Flughafens hat Ritter Sport die Passagiere im August mit einer aufmerksamkeitsstarken Promotion und einer begleitenden Informationskampagne zu seiner „Colourful World of Chocolate“ überrascht. Maskottchen Don Choco war dabei der persönliche Begleiter an der Sample-Maschine, an der die Fluggäste ihre persönliche Lieblingsschokolade anhand von Geschmacksfragen identifizieren und gleich probieren konnten. Eine imposante Kakaobaum-Installation zog am Promotion Point direkt vor dem Duty FreeBereich Aufmerksamkeit auf die Aktion und auf die Marke. Ziel der Maßnahmen war, das Bewusstsein für das 30-jährige nachhaltige Markenethos von Ritter Sport zu schärfen und die Passagiere aktiv das „Travel Retail Exclusive“-Sortiment entdecken zu lassen. Interaktive Touchscreens informierten dazu über das Zertifikat für CO₂Neutralität, das Ritter Sport vor kurzem erhalten hat. #DiscoverRitterSport ist die erste groß angelegte Promotion von Ritter Sport mit Media Frankfurt, Werbevermarkter am Flughafen Frankfurt. Die begleitenden Informationsmaßnahmen liefen breit gestreut auf Coloramas am Terminal 2.

Nachhaltigkeit zu Ende gedacht
Der neue Nachhaltigkeitsbericht von Weischer ist etwas Besonderes: Das graphisch aufwändig gestaltete Booklet enthält nicht nur detaillierte Zahlen über den Ressourcenverbrauch, sondern ist auch umweltschonend aus alten Werbeplakaten gefertigt und damit der erste nachhaltige Nachhaltigkeitsbericht eines deutschen Medienunternehmens. Sämtliche Seiten des Reports sowie sein Einband wurden aus alten Kino- und Werbeplakaten einzeln zurechtgeschnitten und bedruckt. Damit ist jedes der 50 Exemplare ein Unikat, das auch nicht verschickt wird: Es kann nur ausgeliehen werden und geht anschließend wieder zurück an die Hamburger, damit es wieder an andere Interessenten verschickt werden kann. Mit dem Bericht unterstreicht Weischer sein soziales und ökologisches Engagement. Schon seit acht Jahren ist das Unternehmen für die SDG Action Campaign der Vereinten Nationen aktiv und engagiert sich für verschiedenste nachhaltige Initiativen. Im Rahmen des hauseigenen Projekts „Weischer.Green“ sollen ab September dieses Jahres alle OoH-MediaKampagnen klimaneutral ausgespielt werden, ohne Mehrkosten für die Kunden. Langfristiges Ziel von Weischer ist ein klimaneutraler Geschäftsbetrieb entlang der gesamten Wertschöpfungskette.






Futter für Leib und Seele
Ende August ist die erste Markenkampagne der Essen-Lieferplattform Uber Eats in Deutschland angelaufen. Ihr Motto: „Erstmal Essen.“ Über Out of Home-Medien, Onlinewerbung sowie Social Media soll zunächst die Markenbekanntheit gestärkt werden. Die von der neuen Lead-Agentur Scholz & Friends entwickelte Kampagnen-Idee setzt den Service von Uber Eats entlang aller Touchpoints der sogenannten ,Customer Journey‘ in Szene. AudioSpots machen die orchestrierte Kampagne auch akustisch erlebbar, dazu sollen besondere Installationen „Word of mouth“ treiben. In Berlin werden die Motive außerdem auf reichweitenstarken Mega-Billboards im gesamten Stadtgebiet geschaltet. „Erstmal Essen.“ greift die unterschiedlichen Erfahrungen auf, die die Menschen mit dem Thema Essen verbinden. Humorvolle „Content Pieces“, die vor allem in digitalen Kanälen eingesetzt werden, erzählen kurze Geschichten über die individuellen Genussmomente im Leben – vom ganz normalen Alltag bis hin zu eher skurrilen Momenten. Uber Eats ist im Mai 2021 in Berlin gestartet und heute bereits in 40 deutschen Städten verfügbar. Weltweit ist Uber Eats in mehr als 6.000 Städten auf sechs Kontinenten präsent.
Kunst-Litfaßsäulen Salzburg 2022
Von klassischen Annoncier-Säulen über drehbare City-Light-Säulen bis zu digitalen CityLights: Ende August wurden Litfaßsäulen aller Generationen in Salzburg wieder zum temporären Kunstschauplatz – sie präsentierten die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs „KunstLitfaßsäulen“. Die elf ausgewählten künstlerischen Projekte setzen sich in gewohnt pointierter, kritischer Form mit dem Jahresthema „Community?!“ und dem Medium Plakatsäule wie auch dessen modernen Varianten auseinander. Die Interpretationen umfassen ein breites Spektrum.
Alle Preisträger finden Sie mit einem Klick hier.

Peter Grosz & Andreas Steindl: „Die schöne Stadt.“ Unter anderem geht es um digitale und analoge Prozesse, um die Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart, um Solidarität mit der Ukraine und um Einsamkeit im Alter, aber auch um Botschaften an „stillen Örtchen“ und Katzenbilder in Social Media. Seit 2014 schreibt die Kulturabteilung der Stadt Salzburg den Award aus, der in Zusammenarbeit mit dem Kunstbeirat, der Progress Werbung und der Kulturabteilung des Landes realisiert wird. Die Kunstwerke werden mit je 1.000 Euro prämiert, die Herstellung der Werbemittel und Umsetzung auf den Säulen und
Isabell Rauchenbichler: „Invisible Architecture.“ digitalen City-Lights hat erneut die Progress Werbung übernommen. Das Land Salzburg ermöglicht dazu die Präsentation einiger Plakatkunstprojekte zeitgleich auf Litfaßsäulen in der Stadt Hallein und in der Marktgemeinde Grödig. In Salzburg stehen mehr als 250 Litfaßsäulen im öffentlichen Raum für aktuelle Infos aus dem Kulturleben zur Verfügung.


Johannes Kubin: „Kitty Content.“

Extasier Kollektiv: „Spuren der Öffentlichkeit – Anschmieren erwünscht.“ Karin Fisslthaler: „Our arms won’t get tired.“


Elena Ratzer & Ricarda Moser: „Unsichtbar.“