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OOH!

Impressum

Verlag

Out-of-Home Research & Services GmbH

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Prof. Dr. Kai-Marcus Thäsler

V.i.S.d.P.

Prof. Dr. Kai-Marcus Thäsler

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OOH! erscheint in Kooperation von Fachverband Aussenwerbung, Gewista und AWS Aussenwerbung Schweiz.

Um Ihnen den Lesefluss zu erleichtern, beschränken wir uns im Textverlauf auf das generische Maskulinum. Wir betonen ausdrücklich, dass uns alle Menschen –unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung –gleichermaßen wichtig sind.

4 OOH! – In Kürze

KI-Tool optimiert Wirkung von OOH-Motiven KI-gesteuertes Targeting-System für DOOH APG|SGA feiert 125jähriges Bestehen Telekom und OOH machen KI nahbar Runder Geburtstag eines Kultobjekts

12 OOH! – Fokus

99 Prozent der deutschen Unternehmen sind „KMUs“: kleine und mittlere Unternehmen mit höchstens 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Im Werbemarkt sind sie ein interessanter Indikator für Trends, denn ihre Mediaentscheidungen folgen nicht dem Mainstream. Der jüngste „KMU-Werbeindex“ zeigt: 2024 hebt der Mittelstand seine Spendings deutlich stärker an als der Gesamtmarkt, die größten Akzepte liegen bei Online und Out of Home.

„2025 wird ein Jahr, das wir so schnell nicht vergessen werden.“ So überschreibt OOH! Gastautor Thomas Koch seine Prognose für die kommenden Monate in der Werbebranche und benennt sechs Thesen zu Marke, Effizienz, KI, Disruption und Nachhaltigkeit. Mit These No. 6 gibt „Mr. Media“ schließlich das Ziel für 2025 vor: „Die Verwirrung in der Branche hat ein Ende.“ Enjoy!

32 OOH! – Markt & Zahlen Österreich

Der österreichische Werbemarkt konnte im Jahr 2024 ein beeindruckendes Wachstum verzeichnen, insgesamt wurde „Above the Line“ ein Bruttowerbevolumen von fast 5 Milliarden Euro Euro erzielt. Out of Home steht mit einem Plus von 12 Prozent glänzend da.

36 OOH! – Markt & Zahlen

Schweiz

„Outperform“ lautet die Kurzformel für die Bilanz von Out of Home im Werbejahr 2024. Der Bruttoumsatz von (D)OOH steigt erstmals auf über 3 Milliarden Euro, im dritten Quartal wird die magische Marke von 10 Prozent Marktanteil überschritten. Der Umbruch des Werbemarkts mit der Verschiebung von Budgets zugunsten der Aussenwerbung setzt sich fort. Große Events wie die Fußball-EM befeuern das Interesse der Werbekunden an einer starken Präsenz im öffentlichen Raum zusätzlich.

Im digitalen Zeitalter, das von Informationsüberfluss und schnelllebigen Medien geprägt ist, gewinnt eine der ältesten Werbeformen zunehmend an Bedeutung: Das stille Medium Plakat. In der Schweiz bietet der OOHMarkt eine besonders hohe Qualität – sowohl im Umfeld als in der Gestaltung. Großen Anteil daran hat das weit verbreitete standardisierte Trägermaterial Soleil.

40 OOH! – Impulse

Traditionsreiche Geschichte, vielversprechende Zukunft: 170 Jahre nach ihrem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit inspiriert die Litfaßsäule zu kreativen Highlights und technologischen Innovationen.

Neurons AI optimiert die Werbewirkung

Kunden der Public Media-Agentur It Works können die Wirkung ihrer Werbemotive ab sofort auf Basis der wissenschaftlich fundierten KI-Lösung von Neurons AI messen und optimieren. Neurons AI greift für seine Analysen auf 120.000 Datensätze und 100 Milliarden Datenpunkte aus der Verhaltensforschung wie Eye-Tracking und Rapid-Response-Tests zurück und liefert damit zuverlässige Vorhersagen zur Werbewirkung. Die Genauigkeit liegt bei über 95 Prozent.

Die Bedeutung eines solchen Marketing-Tools für die Effizienz von Kampagnen ist groß: Einer Studie von Nielsen zufolge wird der ROI von Werbekampagnen zu 50 Prozent von deren Gestaltung bestimmt. Die gezielte Optimierung der Kreation stellt damit einen zentralen Hebel für den Kampagnenerfolg bzw. die Steigerung der Werbeleistung dar. Hier setzt die Technologie von Neurons an: Mit Hilfe von Vorhersagemodellen werden Erkenntnisse und Empfehlungen zum Publikumsverhalten wie Aufmerksamkeit, Engagement, Erinnerungsvermögen und Kognition (visuelle Komplexität) generiert.

So veranschaulichen „Engagement-Heatmaps” (siehe Bild), welche Bereiche der Creatives den größten bzw. geringsten Einfluss auf das Gesamtengagement haben. Unternehmen erhalten damit klare Handlungsempfehlungen zur Optimierung ihrer Werbekampagnen. Je nach Kampagnenziel können dies z.B. Vorschläge für konkrete Anpassungen im Design, eine sprachliche Verbesserung des Slogans oder eine neue Anordnung der Elemente sein. Die Ergebnisse werden durch zusätzliche Tests validiert, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen.

Die Partnerschaft mit Neurons AI markiert für It Works einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur datengetriebenen und nutzerzentrierten Weiterentwicklung der MartechPlattform Locatrics. „Die Zusammenarbeit mit Neurons unterstreicht unseren Anspruch, den Erfolg unserer Kunden mit modernster

Technologie und umfassenden Daten zu maximieren. Damit wollen wir innovative und skalierbare Lösungen anbieten, die unseren Kunden durch noch effizientere Kampagnen einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen“, erklärt Lars Kirschke, CPO der It Works Group.

Game Changer für DOOH-Kampagnen

OOH-Spezialist Weischer.GeoConsult und Erason präsentieren Deutschlands erstes KIgesteuertes Targeting-System für digitale Aussenwerbung. Dazu werden die detaillierten Zielgruppenanalysen der von Erason entwickelten KI-Marktforschung AIlon mit den Mobilitätsdaten von Weischer verknüpft.

AIlon erlaubt die schnelle Definition und Analyse von Zielgruppen mit Insights aus vier

Simon Kloos, Chief Growth Officer für das OOH-Geschäft von Weischer

Dimensionen: Demografie, Psychografie (Persönlichkeitsmerkmale und Werte), Interessen & Lifestyle sowie Affinitäten zu Marken und Medienkanälen. In Verbindung mit den Mobilitätsdaten können Zielgruppen auf diese Weise im sowohl physisch wie psychologisch perfekten Moment angesprochen werden: persönlichkeits- und bedürfnisgerecht sowie örtlich und zeitlich präzise dort, wo sie sich tatsächlich auf-

Innovatives Targeting für DOOH-Kampagnen: KI-generierte Zielgruppenanalysen werden mit Mobilitätsdaten zur punktgenauen Ansprache verknüpft.

halten. Sei es auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen oder in der Freizeit. Eine Ausspielung der Inhalte erfolgt nur dann, wenn der Zielgruppenanteil vor dem jeweiligen Screen überproportional hoch ist.

Gegenüber einer konventionellen Ausspielung steige die Zielgruppen-Erreichung dank dieser innovativen Herangehensweise um mindestens 20 Prozent, betonen die beiden beteiligten Partner und sprechen von einem „Game Changer für die digitale Aussenwerbung“. „Durch die Kombination des Datenmodells von Weischer mit unserer AIlon KI erhalten Unternehmen und Agenturen hochpräzise Targeting-Parameter für hyperlokal aussteuerbare Kampagnen mit minimalen Streuverlusten“, so Niklas Mrutzek, Executive Partner, Clients & Innovation bei Erason, einem Spin-Off der Leuphana Universität Lüneburg. Mrutzek weiter: „Das ist ein Quantensprung für die Effizienz von Digital Out of Home-Werbung.“

„DOOH ist so genau steuerbar wie noch nie. Durch die Kollaboration von Erason und Weischer.GeoConsult können Werbetreibende tief in die Lebensrealität ihrer Zielgruppen eintauchen und diese so effizient wie nie zuvor programmatisch mit digitaler Aussenwerbung erreichen”, sagt Simon Kloos, Chief Growth Officer für das OOH-Geschäft von Weischer.

Niklas Mrutzek, Executive Partner, Clients & Innovation bei Erason

Goldene Zeiten für die APG|SGA

Die APG|SGA feiert 2025 ein bemerkenswertes Jubiläum: 125 Jahre prägende Geschichte und kontinuierliche Innovation in OOH und DOOH. Ein goldenes APG|SGA-Logo verleiht dem Jubiläumsjahr spezielle Sichtbarkeit. Gegründet als „Société Générale d‘Affichage“ im Jahre 1900 in Genf, hat sich die seit 1904 an der Börse kotierte APG|SGA über Jahrzehnte hinweg als Marktleaderin der Schweizer Aussenwerbebranche etabliert; die Erfolgsgeschichte des Mediums Plakat ist maßgeblich mit ihrer Entwicklung verknüpft. Mit einer starken Tradition in der Bereitstellung, Vermarktung und Bewirtschaftung von qualitativ hochwertigen Werbeflächen sowie Städtemobiliar im öffentlichen Raum, hat sich die APG|SGA über die Jahrzehnte den wandelnden Marktbedürfnissen und Technologien immer wieder angepasst und neue Maßstäbe gesetzt. Heute bietet sie mit ihren Tochtergesellschaften in Serbien und in der Schweiz ein breites Portfolio mit insgesamt 150.000 digitalen und klassischen Werbeflächen, das

Lufthansa

ermuntert

sowohl internationale, nationale als auch lokale Werbetreibende dabei unterstützt, ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen. Schweizweit ist die APG|SGA mit rund 500 Mitarbeitenden an 17 Standorten präsent.

zur Traumreise

Die neue globale 360 Grad-Kampagne von Lufthansa lädt dazu ein, in diesem Jahr die Reise zu unternehmen, die man schon immer machen wollte. Im zentralen Kampagnenfilm wird die Protagonistin auf magische Art und Weise aus ihrem Alltag an ihre Traumziele transportiert, während sie diese in die Flugsuche der Lufthansa-App eingibt. Gemeinsam mit den Zuschauern entdeckt sie dabei inspirierende Erlebnisse vor Ort, zum Beispiel in einem Dumpling-Laden in Shanghai, auf einer Hochzeitsfeier in Rom oder in der südafrikanischen Wüste. Der Claim: „Every Journey is a new Beginning. All it takes is a Yes.“

„Das 125-jährige Bestehen der APG|SGA ist nicht nur ein Grund zu feiern, sondern auch eine Gelegenheit, unseren Kund:innen, Partner:innen, Aktionär:innen und Mitarbeitenden für ihr Vertrauen und ihre langjährige Unterstützung zu danken“, sagt Markus Ehrle, CEO von APG|SGA. „Wir blicken mit Stolz auf unsere Geschichte zurück und sind gleichzeitig voller Tatendrang, um die Zukunft der Aussenwerbung mit innovativen Lösungen und Technologien weiter zu gestalten. Dies symbolisiert unser goldenes Jubiläumslogo für das Jahr 2025.“

Bewegtbild und Keyvisuals der von Leadagentur Serviceplan entwickelten Kampagne werden crossmedial in TV, Kino, Print, Online, Audio und D(OOH) ausgespielt. Zunächst sind sie in Deutschland, der EMEA Region sowie Nord- und Südamerika zu sehen, im Verlauf wird die Kampagne in weiteren internationalen Märkten wie Indien und China ausgerollt. Für Mediastrategie und -planung der Kampagne ist Mindshare verantwortlich.

Von der Piste direkt auf DOOH

Die Alpine FIS Ski-WM Saalbach 2025 ist im Februat erstmals live auf digitalen Out of Home-Medien in ganz Österreich übertragen worden. Gemeinsam haben der österreichische Marktführer Gewista und die ihm verbundenen OOH-Anbieter Ankünder und Progress Werbung das Wintersport-Highlight über ihre Screens direkt zu den Fans gebracht. Die Aktion wurde von ORF und A1 Telekom als Sponsoren unterstützt.

Von 4. bis 16. Februar 2025 konnten Passanten somit überall im öffentlichen Raum bei den FIS Ski-WM Rennen mitfiebern. Zum Beispiel in Salzburg, wo man durch die Digitalen City Lights an Straßen und Plätzen via Ticker immer am Puls der Ski-WM-Zeit war und das Geschehen in den Salzburger Altstadtgaragen auch indoor hautnah via DOOH verfolgen konnte.

„Mit der Live-Übertragung wird das volle Potenzial der digitalen Screens genutzt. Wir bespielen die Werbeflächen in Echtzeit und adressieren die entsprechende Zielgruppe

O2 verspricht den Vertrag deines Lebens

Mit dem „Vertrag deines Lebens“ setzt O2 Telefónica den nächsten Baustein in seiner Positionierung als Telekommunikationsanbieter, der übliche Marktstandards zum Nutzen der Kunden verändert. Seit Mitte Januar ist dazu die begleitende 360-Grad-Kampagne in TV, Kino,

Online, auf Social Media sowie (D)OOH zu sehen. Für Konzeption und Umsetzung zeichnen die Agenturen Serviceplan Bubble sowie Serviceplan Make verantwortlich. Der „Vertrag deines Lebens“ sichert allen O2-Vertragskunden in Gigabyte-Tarifen den

direkt beim Screen - in diesem Fall Skifans und solche, die es noch werden wollen”, so Fred Kendlbacher, Geschäftsführer der Progress Werbung.

„Grow“-Vorteil als Geschenk für ihre Treue zu. Automatisch und ohne Aufpreis erhalten sie jedes Jahr ein zusätzliches monatliches Datenvolumen. Bestehende Verträge sollen bis Mitte dieses Jahres entsprechend aufgewertet werden. Zum Start der Kampagne will O2 Telefónica zudem neue Kunden mit einem speziellen Angebot gewinnen: Für einen begrenzten Zeitraum gibt es den Gigabyte-Tarif O2 Mobile L zum Sonderpreis, ebenfalls mit kostenlosem „Grow“-Vorteil.

Sinnbildlich für den „Vertrag deines Lebens“ steht im Kampagnenfilm ein Haus. Eine junge Frau wird dabei begleitet, wie sie das Haus betritt und es im Laufe der Zeit größer, schöner und besser wird. Wände verschieben sich, Räume vergrößern sich, neue Etagen kommen hinzu, eine Familie entsteht. Leif Johannsen und Patrick Matthiensen, Managing Partner Kreation bei Serviceplan Bubble: „Der erste Vertrag, aus dem man nicht wieder raus will. Um diesen Gedanken zum Leben zu erwecken, lassen wir unsere Protagonistin wirklich ihren Vertrag mit Grow-Vorteil betreten. Ein Vertrag, der für jeden immer größer und besser wird – eben der Vertrag deines Lebens.“

Telekom und OOH machen KI für Kunden nahbar

Eine interaktive Plakatwand steht im Mittelpunkt einer Werbekampagne, mit der die Telekom auf ein aktuelles Angebot für ihre Privatkunden hinweist. In der MeinMagenta-App können sie über das Treue-Programm Magenta Moments ein Jahr lang kostenlos auf die Künstliche Intelligenz Perplexity Pro zugreifen und so die Vorteile von KI-Anwendungen unmittelbar erleben.

Perplexity ist eine auf Künstlicher Intelligenz basierende Wissens- und Antwortmaschine. Sie unterscheidet sich von herkömmlichen Suchmaschinen durch ihre Fähigkeit, komplexe Fragen direkt und in natürlicher Sprache zu beantworten. Statt einer Liste von Links erhalten Nutzer ausformulierte, kontextbezogene Antworten.

Der Kampagnenfilm ist seit Ende Januar auf YouTube und weiteren Online- und SocialMedia-Plattformen zu sehen. Seine Szenerie spielt „irgendwo auf der Straße mitten im Leben“, rund um die interaktive Plakatwand und einige „kluge Köpfe“ um sie herum, die anderen Menschen mit ihrem Rat weiterhelfen wollen. Ihre Informationen zu Reiseplanungen, Partnersuche, Kochrezepten, Quantenphysik

und vielem mehr sind allerdings wenig hilfreich. Dafür ihr schließlich stets gleicher Hinweis für die besseren Antworten umso eher: „Frag doch einfach Perplexity!“ Dazu Ulrich Klenke, Markenchef der Deutschen Telekom. „KI ist eine der größten Trends unserer Zeit.

Talent-Ansprache auf Schritt und Tritt

Zum neuen Jahr führt Xing den Ausbau seiner Positionierung als eines der führenden JobsNetworks für den deutschsprachigen Raum mit einer crossmedialen Marken-Kampagne fort. Im Mittelpunkt der Umsetzung stehen VideoBotschaften dreier Protagonisten, die dank

Xing den für sie perfekten Job gefunden haben. Der neue Auftritt wird zunächst für gut ein halbes Jahr auf allen gängigen Kanälen und Werbeplattformen zu sehen sein: neben einer Präsenz im TV, einer hohen Sichtbarkeit auf Social Media sowie gestaffelten Roll-Outs auf weiteren

Mit ihr einher gehen viele Fragestellungen und Veränderungen. Wir sehen es als Teil unserer digitalen Verantwortung, solche Trends aufmerksam und nachhaltig zu begleiten und den Menschen die Möglichkeit zu geben diese Technologien zu nutzen.“

digitalen Kanälen wie zum Beispiel YouTube gehören auch Out of Home-Flächen an öffentlichkeitsstarken Plätzen zum Mediamix. „Wir leben und arbeiten in einer Zeit, in der Sichtbarkeit mehr denn je zählt, um die passenden Talente auf sich aufmerksam zu machen. Daher werden wir ihnen ganz gezielt überall dort begegnen, wo sie sich im Laufe ihres Tages aufhalten: Das ist zum einen natürlich im digitalen Raum, aber eben auch auf dem Weg zur Arbeit oder zum Sport, beim Einkaufen in den Innenstädten oder beim Warten am Bahnhof“, erklärt Solon Magoulakis, Vice President Marketing und Brand Experience bei Xing. Das Setting setzt auf einen Mix von Altbewährtem und Brandneuem: Während “Look&Feel” und das Konzept des “Hot Seats” an die Kampagne aus dem Jahr 2024 anknüpfen, treten Botschaften und Protagonisten vor der Kamera in neuer Anmutung in Erscheinung. Das Konzept stammt abermals von der Berliner Kreativagentur Antoni, in enger Zusammenarbeit mit dem Xing-Marketing-Team.

Tipps für den perfekten Deal

Mit einer groß angelegten 360 Grad-Kampagne positioniert sich Kleinanzeigen via TV, Out of Home und Social Media seit Jahresbeginn als ultimative Plattform für Second HandGeschäfte. Im Mittelpunkt des von GUD.berlin entwickelten Auftritts: Maximilian Mundt, Hauptdarsteller der Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)” und damit das perfekte Testimonial für den richtigen Deal. Die Spots und Motive zeigen ihn in humorvoll überdrehten Alltagssituationen, bei denen es stets darum geht, sich möglichst schnell und gewinnbringend von Unnötigem zu trennen. Mal klettert Mundt aus einer Waschmaschine, mal springt er aus einem riesigen Blumentopf. Egal wie, egal wo – das Smartphone mit der App von Deutschlands größtem Online-Kleinanzeigenmarkt ist als elementarer Teil der Lösung immer dabei.

Die Geschichte wird auf relevanten SocialMedia-Kanälen weitererzählt – kanalspezifisch und maßgeschneidert für eine jüngere Ziel-

gruppe. Iskra Velichkova, Head of Brand Kleinanzeigen: „Kleinanzeigen und Maximilian Mundt – what a match! Mit dieser Kampagne zeigen wir exakt, wofür Kleinanzeigen

steht: Mit Second-Hand immer den besten Deal machen, mit echten Menschen statt auf einer anonymen Plattform. Und das mit einer ordentlichen Portion Spaß.“

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Ausbau der digitalen Großformate

Der auf große Formate spezialisierte OOHAnbieter Megaboard, Wien, setzt 2025 auf eine weitere Expansion im digitalen Bereich. In diesem Frühjahr sollen die klassischen Megaboards entlang der Autobahn A23 durch den Aufbau digitaler Megascreens ergänzt werden. Die neuen LED-Screens steigern Reichweite und Sichtbarkeit digitaler Werbung, dazu erzielt der dynamische Bildaufbau eine hohe emotionale Wirkung. Die analogen Megaboards wiederum gewährleisten eine konstante Präsenz, die durch visuelle Größe und Einfachheit besticht.

„Wir treiben den Ausbau der Megascreens voran, weil die Zukunft in der digitalen Aussenwerbung liegt“, erklärt Hansjörg Hosp, CEO von Megaboard. Zugleich betont er die Bedeutung der hybriden Aussenwerbung: „Die Kombination aus digitalen und analogen Formaten ermöglicht es uns, Markenbotschaften effektiver und kreativer zu kommunizieren.“ Gerade die A23 biete enormes Potenzial, da hier täglich tausende von Pendlern erreicht werden.

Ein Highlight im digitalen Portfolio von Megaboard ist der Megascreen an der stark frequentierten A4, einer der wichtigsten Verkehrsadern Wiens. Auch hier sprechen die Werbesujets Tag für Tag tausende von Autofahrern an. Und auch an der beliebten Kärtnerstraße, einer der belieb-

„Smart Vacation“-Service via Out of Home

Für die Urlaubsplanung 2025 bietet WeRoad einen wertvollen Service für die Fahrgäste der Berliner U-Bahn. Hier macht die „Smart Vacation“-Kampagne des Travel-Tech-Unternehmens mit Großflächenplakaten darauf aufmerksam, wie sich ein Maximum an Urlaubstagen aus günstig gelegenen Feierta-

gen herausholen lässt. „Aus 8 mach 33“ lautet die Rechnung, die WeRoad auf so genannten Metroboards in hochfrequentierten zentralen Bahnhöfen wie Alexanderplatz, Rosenthaler Platz, Weinmeisterstraße, Kottbusser Tor oder Mehringdamm dazu aufmacht, versehen mit einem freundlichen „Gern geschehen“. Die

testen Einkaufsstraßen Wiens, sorgt ein Megascreen für hohe Aufmerksamkeit. Marken können hier nicht nur klassische digitale Inhalte präsentieren, sondern auch innovative Formate einsetzen, die ein emotionales Markenerlebnis schaffen.

Out of Home-Kampagne wird von einer umfassenden Content-Strategie auf digitalen Kanälen begleitet.

„Mit dieser Kampagne setzen wir mit WeRoad als Marke einen wichtigen Meilenstein in Sachen Präsenz in Deutschland – ganz klassisch mit OOH an zentralen U-Bahnhöfen in der Hauptstadt und in Online-Kanälen, die unsere deutsche Reise-Community stark nutzen“, sagt Helen Eggers, DACH Communication Marketing Managerin bei WeRoad. „Unsere Zielgruppe, die Millennials, ist spontan, plant aber - so wie viele Deutsche - ihre Reisen gern frühzeitig und strategisch. An genau diesem Punkt und an Orten, an denen sie in ihrem Alltag oft vorbeikommen, holen wir sie ab – und genau darin besteht der Mehrwert unserer Kampagne.“

Insbesondere im WeRoad-Mutterland Italien ist die sogenannte „Ponti“-Kampagne („Brückentagskampagne“) seit 2022 ein voller Erfolg; 2023 wurde sie mit einem italienischen Effie in Bronze ausgezeichnet. Nun läuft sie erstmals auch in Deutschland sowie zeitgleich in Spanien und Frankreich.

Netflix mit „Shipload“ von Highlights unterwegs

Mit einer „Shipload of Shows” schickt Serviceplan Berlin für Netflix einen außergewöhnlichen Werbeträger auf die Reise. Ende Februar ist ein Containerschiff auf dem Rhein unterwegs, das neben seinem üblichen Transportgut 16 aufmerksamkeitsstark gebrandete Container für die neuen Film- und Serienhighlights von Netflix in diesem Jahr an Bord hat.

Die Inszenierung gehört zur aktuellen Kampagne „Mach dich bereit für 2025 | Next on Netflix“, die auf die große Bandbreite an Unterhaltung des Streaming-Dienstes verweist. „Auf Englisch spricht man im übertragenen Sinne von einer ‚shipload‘, wenn man eine richtig große Menge von etwas ausdrücken möchte. Diesen Begriff haben wir wörtlich genommen und die Individualität und Bandbreite, die Netflix bei Serien bietet, mit einem echten ‚Shipload‘ inszeniert“, so Jeannette Bohné, Managing Director bei Serviceplan Berlin.

DocMorris verspricht Einfachheit

Die Online-Apotheke DocMorris will sich als Partner für eine möglichst unkomplizierte digitale Gesundheitsversorgung profilieren und hier insbesondere ihre App zur ersten Wahl für die Einlösung von E-Rezepten machen. Mit diesem Ziel hat die Agentur Jung von Matt Neckar eine neue Kommunikationsplattform rund um die Kernbotschaft entwickelt. Dafür verwandelt der Claim „Mach‘s Dir Doc einfach“ einen Teil des Markennamens in ein Statement, das die Haltung auf den Punkt bringt.

Der Claim wird in einer mehrstufigen Kampagne mit Inhalten aufgeladen, die seit Anfang März crossmedial ausgespielt werden – mit „größtmöglicher Reichweite“ und „maximalem Impact“. Zum Einsatz kommen TV und Online Video (OLV), begleitet von einer starken Präsenz im digitalen und klassischen Out of Home-Bereich, unter anderem mit Großflächen und Riesenpostern. Ergänzend sorgen Maßnahmen in Social Media für eine hohe digitale Sichtbarkeit, Audio-Platzierungen in Radio- und Streaming-Plattformen für eine weitere Verstärkung der Markenkommunikation. Abgerundet wird die Kampagne durch gezielte Maßnahmen in Printmedien und Haushaltsverteilungen, um die Botschaft flächendeckend zu verbreiten. Mediaplanung und Umsetzung liegen bei der Agentur Fluent.

Seit April 2024 können gesetzlich Versicherte ihre E-Rezepte nicht nur in der Apotheke vor Ort, sondern vollständig digital auch über Apps von Online-Apotheken einlösen. Der Teil der Bevölkerung, der diesen Weg nutzt, liegt derzeit aber erst im einstelligen Prozent-

Ergänzende Bestandteile der Kampagne sind Out of Home-Platzierungen, unter anderem mit Big Bannern an den Bahnhöfen in Düsseldorf und Hamburg, digitalen City- Light-Postern an Tram-Stationen sowie Tram-Branding in Berlin und Kofferband-Folierungen am Frankfurter Flughafen inklusive großer Print-Motive und digitaler Placements. Die Aktion wird zudem von umfassenden Influencer Kooperationen begleitet.

bereich. Hier setzt die neue Kampagne an und erklärt unterschiedlichen Zielgruppen, wie DocMorris ihnen das Leben erleichtert –z.B. durch umfassende pharmazeutische Beratung für chronisch kranke Menschen oder die Einlösung von E-Rezepten für die ganze Familie. Zusätzlich gibt es weitere Angebote wie Anwendungshinweise, Wechselwirkungschecks, Folgerezept-Service, Next-Day-Delivery oder versandkostenfreie Lieferung.

Zum runden Geburtstag eines Kultobjekts

Am 1. Juli 2025 wird die Litfaßsäule 170 Jahre alt. Zum Start des Jubiläumsjahres ließ die Progress Werbung den Klassiker der OOHWerbung in Salzburg hochleben. In Anwesenheit von Bürgermeister Bernhard Auinger, OOHA-Verbandspräsident Franz Solta und des Künstlers Christian Steinwender wurde eine eigens zum Jubiläum gestaltete Säule in der Altstadt enthüllt.

Berlin im Jahr 1855. Mitten in der Stadt taucht eine rundliche Erscheinung auf und zieht die Menschen in ihren Bann. Aufmerksamkeit erregt zum einen ihre Figur: Von Kopf bis Fuß weist der Körper einen Umfang von fast drei Metern auf, bei einer ebenso beeindruckenden Größe von 2,70 Metern. Zum anderen weckt die „Bekleidung“ lebhaftes Interesse: Eingehüllt in ein buntes Potpourri von Plakaten, liefert sie zugleich Werbung, Nachrichten und Bekanntmachungen. Da ist sie - die Litfaßsäule. Ein Kultobjekt des städtischen Lebens, der Prototyp öffentlicher Kommunikation, benannt nach dem Berliner Druckereibesitzer und Verleger Ernst Litfaß. Vor nun 170 Jahren tritt seine Erfindung an zunächst 100 zentralen Standorten in Berlin an die Öffentlichkeit. Rundum ist es Liebe auf den ersten Blick – bei den Verantwortlichen der Stadt, bei der Bevölkerung, bei werbenden Unternehmen und auch bei Kunst und Kultur. Schnell erkennen alle den Wert dieser neuen, multifunktionalen Bühne im öffentlichen Raum – weithin sichtbar, für Jede und Jeden uneingeschränkt zugänglich, dazu von anziehendem Äußeren.

Neue Litfaßsäulen für Salzburg Mit diesen Eigenschaften hat die Litfaßsäule von Berlin aus die Welt erobert. Ob Behörden, lokale, regionale oder nationale Wirtschaft, Kinos, Museen und Theater – bis heute ist die Litfaßsäule das wegweisende Medium, um nahezu die gesamte Bevölkerung einer Stadt zu erreichen. Die Bürgerinnen und Bürger wiederum schätzen die Säulen als

Anlaufstellen für Neuigkeiten mit hoher Relevanz für ihr direktes Lebensumfeld. Dabei kommt auch die Unterhaltung nicht zu kurz: Gern lassen sich Kreative von den Rundungen zu außergewöhnlichen Inszenierungen verführen. Auch und gerade in Salzburg. Hier gehört die Litfaßsäule zum öffentlichen Leben. Die örtliche Kunst- und Kulturszene genießt dauerhaft Zugang und bespielt die vorhandenen Säulen regelmäßig mit ihren Botschaften. „Die Litfaßsäule ist weit mehr als ein Stück Werbung in der Stadt. Sie ist unverzichtbarer Mittelpunkt des städtischen Lebens, sie bereichert unsere gesellschaftliche Bildung und liefert in vielerlei Hinsicht Mehrwert für die gesamte Bevölkerung im öffentlichen Raum“, betont Bernhard Auinger, Bürgermeister der Stadt Salzburg. „Umso mehr pflegen wir

Einweihung der Jubiläums-Säule zum Litfaß-Jahr 2025: v.l.n.r. Fred Kendlbacher (Geschäftsführer der Progress Werbung), Dieter Weber (Geschäftsführer Ankünder), Künstler Christian Steinwender, Bürgermeister Bernhard Auinger, Franz Solta (Präsident OOHA Austria, CEO der Gewista)

gemeinsam mit der Progress Werbung den aktuellen Bestand von mehr als 250 Säulen, die unsere Bevölkerung wie auch die zahlreichen Besucher:innnen auf ihren Wegen überall in der Stadt begleiten. Mit der Bereitstellung von städtischem Grund für zehn weitere Litfaßsäulen-Standorte, die im Laufe dieses Jahres im gesamten Stadtgebiet aufgebaut werden, wollen wir diesen Mehrwert für unsere Bürgerinnen und Bürger aktiv stärken.“

Das „Win-win-win“-Konzept der Aussenwerbung Wie in Salzburg zwischen der Stadt und der Progress Werbung prägt die Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und OOH-Anbietern die Aussenwerbung. Die Anfänge dieses klassischen „Public-Private-Partnerships“ gehen ebenfalls auf die Entstehung der Litfaßsäule zurück. 1855 sind es der Unternehmer Litfaß und der damalige Berliner Polizeipräsident Karl Ludwig Hinckeldey, die gemeinsam das Problem der Wildplakatierung lösen, indem sie ein offizielles, vertrauenswürdiges Medium als Alternative zur Verfügung stellen – zum Nutzen aller Seiten. Mit diesem „Win-Win-Win“-Konzept hat sich die Litfaßsäule in der Folge weit über Deutschland und Europa hinaus etabliert. Ein Konzept, wie es auch Progress Werbung, führender Out of Home Media Anbieter Westösterreichs, seit ihrer Gründung 1958 verfolgt.

Dazu Franz Solta, Präsident des österreichischen Verbands Out of Home Austria (OOHA) und CEO der Gewista: „Ernst Litfaß hat mit seiner Idee bereits das Wesen von ,smart city‘ erfasst – es geht um die Schaffung und Gestaltung eines funktionsfähigen urbanen Raums. Diesem Anspruch fühlen wir uns von jeher verpflichtet. Von der Stadtmöblierung mit Fahrgastunterständen und öffentlichen Toiletten bis zu modernsten digitalen Out of Home-Anlagen leistet die Aussenwerbung dazu einen vielfältigen Beitrag - für die Städte und ihre Menschen. Es geht um bürgernahe Services, klimaorientierte Lösungen und wichtige aktuelle Informationen, die die Bevölkerung in Echtzeit erreichen. So unterstützen wir die Städte und Kommunen als Partner bei der Entwicklung ebenso ‚smarter‘ wie zunehmend auch ‚grüner‘ Lebensräume.“

Schnappschuss vom Rudolfskai. Litfaßsäule mit Plakat einer Unterwäschefabrik, Mai 1959, Stadtarchiv Salzburg, Fotoarchiv JOBA

Medienwelt Neues und völlig Einzigartiges entstanden: die Demokratisierung von Information und Werbung. Die auf den Litfaßsäulen und ihren ‚Nachfahren‘ veröffentlichte Kommunikation ist jederzeit frei zugänglich. Ihr Empfang ist einzig an ein Mindestmaß an Mobilität geknüpft, nicht aber an Einkommen oder die Verfügbarkeit von dafür notwendigen Geräten. Out of Home ist barrierefreie Kommunikation für alle, quasi ‚Social Media‘ im besten Sinne.“

Hommage an die Vielfalt und Kraft der Kunst Diese spezifische Form der Freiheit von Kommunikation fasziniert Kunst- und Kulturschaffende. Die Salzburger Agentur studiosteinwender nimmt das 170jährige Jubiläum der Litfaßsäule zum Anlass, um deren Rolle als Plattform für kreative, inspirierende und positive Botschaften in den Fokus zu rücken. „Seit jeher wird die Litfaßsäule von Künstler:innen und Grafiker:innen als Leinwand genutzt – ein Ort, an dem Sprache, Design und Gestaltung aufeinander treffen und eine Verbindung schaffen. Für uns bedeutet diese Verbindung Liebe: Die Liebe zur Kunst. Die Liebe zum Design. Die Liebe zu Sprache und Gestaltung. Und vor allem die Liebe zu positiven Botschaften“, erklärt Künstler und Agenturchef Christian Steinwender.

OOH ist barrierefreie Kommunikation für alle Als Unternehmer gilt Ernst Litfaß als Begründer der Aussenwerbung in ihrer jetzigen Form. Alle wichtigen Merkmale der Gattung sind in seiner Erfindung bereits angelegt - die großformatigen, weithin sichtbaren Werbeträger, die Nutzung des öffentlichen Raums für eine frequenzstarke Verbreitung samt der symbiotischen Verbindung mit den kommunalen Stakeholdern. Und auch die notwendige Wirtschaftlichkeit hat der Berliner „Säulenheilige“ von Anfang an im Blick gehabt. Aus seiner Erfahrung als Zeitungsverleger übernimmt er bei der Vermarktung der Litfaßsäule das Prinzip, die Veröffentlichung von relevanten Inhalten mit bezahlter Werbung zu verknüpfen.

Mit dem Motto „Hoch lebe die Kunst, die Litfaßsäule und die Liebe“ möchte studiosteinwender auf dem eigens gestalteten Motiv die Idee hinter der Litfaßsäule hochleben lassen und sie als Symbol für Optimismus, Kreativität und Gemeinschaft neu beleben. Das Design spielt mit typografischen Wiederholungen, die das Wesen des Plakatierens aufgreifen und gleichzeitig die Zeitlosigkeit und Vielseitigkeit der Litfaßsäule unterstreichen. Umso wichtiger ist, dass das Jubiläumsplakat auch als digitale Botschaft funktioniert, die auf Social Media und anderen Plattformen geteilt werden kann – ein Zeichen dafür, dass die Litfaßsäule ihre Relevanz auch im digitalen Zeitalter bewahrt. Christian Steinwender: „Die Litfaßsäule ist mehr als ein Relikt der Vergangenheit – sie bleibt ein Medium der Zukunft, das wir mit kreativen und positiven Inhalten füllen. Hoch lebe die Kunst, die Litfaßsäule, die Liebe, die Freiheit, der Frieden und die Träume!“

„Auch bei Litfaß war das Ganze mehr als die Summe seiner Teile“, sagt Fred Kendlbacher, Geschäftsführer der Progress Werbung, und weist gemeinsam mit Ankünder-Geschäftsführer Dieter Weber auf eine weitere Besonderheit hin: „Aus Litfaß‘ Idee ist etwas in der

Reinschauen! Hier geht es zum TV-Beitrag über dieses Event zum Litfaß-Jahr in Salzburg.

Mittelstand mit eigenen MediaPräferenzen

99 Prozent der deutschen Unternehmen sind „KMUs“: kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern und höchstens 50 Millionen Euro Jahresumsatz. In Mediabetrachtungen bleiben sie oft unter dem Radar. Dabei sind sie ein interessanter Indikator für Trends, denn ihre Mediaentscheidungen folgen nicht dem Mainstream. So auch im vergangenen Jahr, wie der jüngste „KMU-Werbeindex“ der Agentur Crossvertise zeigt: 2024 hebt der Mittelstand seine Werbeinvestitionen deutlich stärker an als der Gesamtmarkt und setzt die größten Akzepte bei Online und Out of Home.

Anpassung des eigenen Marketingbudgets bei KMUs für das Jahr 2025

Zur Anpassung des eigenen Budgets wurden alle Teilnehmer befragt, die im Jahr 2025 Werbung schalten wollen (n=94)

Der Media-Mix des deutschen Mittelstands zeigt sich erneut als eigenständige Größe im Vergleich zum gesamten Werbemarkt. Mit einer Steigerung von fast 9 Prozent wachsen die Media-Investments der KMU im Jahr 2024 deutlich stärker als der Gesamtmarkt (5 Prozent), der Focus auf digitale Kanäle nimmt weiter zu. Während laut Nielsen im Gesamtmarkt klassische Medien wie TV und Print nach wie vor

dominieren, erreicht die Online-Werbung im Mediamix der KMU 2024 erstmals einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent und übernimmt klar die Spitzenposition. Out of Home belegt wie im Vorjahr den zweiten Platz: 22 Prozent der KMU-Budgets entfallen auf die Aussenwerbung. TV verteidigt Rang 3 mit einem Anteil von 17 Prozent, Printmedien bilden das Schlusslicht hinter Radio und Kino.

#KREATIV-Kampagne profiliert Viba sweets als Arbeitgeber

Mit Viba sweets ist im Januar die zweite Gewinnerkampagne des Wettbewerbs #KREATIV „on air“ gegangen: Für die regionale Employer Branding-Kampagne des mittelständischen Unternehmens wurden Plakate im 40-Kilometer-Umkreis um die Firmenzentrale in Schmalkalden gebucht. Drei verschiedene Motive bewarben über fünf Wochen offene Stellen des Unternehmens in den Bereichen Produktion, Lager und Manufaktur. Zum vorangehenden Jahreswechsel waren bereits Social-Media-Ads gestartet, um die Neujahrsvorsätze aktivsuchender und passiv-wechselwilliger Fachkräfte zu adressieren.

Unter dem Motto „#KREATIV – diese Kampagne kannst du dir schenken“ hatte die Agentur Crossvertise 2024 bereits zum zweiten Mal kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) in ganz Deutschland dazu aufgerufen, ihre kreativsten Kampagnenmotive zum Wettbewerb einzureichen. Nach der Elterninitiative Karl und Liesl e.V. aus München-Giesing, die den Publikumspreis erhielt, konnte sich die Viba sweets GmbH als Favorit der Fachjury über die Realisierung ihrer Kampagne freuen. Die Umsetzung mit der Kombination aus Out of Home und Social Media geht auf die Empfehlung von Crossvertise zurück.

„Gerade in einer Zeit, in der der Fachkräftemangel deutlicher spürbar ist als je zuvor, befinden wir uns in einem intensiven Wettbewerb um Talente, insbesondere in den Bereichen Produktion, Lager, Manufaktur und Einzelhandel“, erklärt Verena Claus, Marketing & Communications Managerin der Viba sweets GmbH. „Mit unserer Employer-Branding-Kampagne

legen wir daher den Fokus darauf, Viba sweets als attraktiven Arbeitgeber in der Region zu positionieren und sichtbar zu machen.“

Die Viba sweets GmbH zählt zu den führenden Süßwarenherstellern in Deutschland. Mit ihrem Hauptsitz in Floh-Seligenthal im Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Thüringen) blickt das Unternehmen auf eine über 130-jährige Tradition zurück. Besonders bekannt ist Viba sweets für hochwertige Nougat-Spezialitäten, ergänzt durch ein vielfältiges Sortiment an Schokoladen- und Fruchtsnacks, die sowohl in Deutschland als auch international beliebt sind. Zur Viba sweets GmbH gehört auch die Confiserie Heilemann GmbH aus dem Allgäu. 2024 übernahm das Unternehmen deutschlandweit das Filialnetz von arko und Hussel.

DOOH erfreut sich bei den KMUs wacchsender Beliebtheit. Foto: Rewe – Motiv: banana communication & go.Rheinland

Diese Ergebnisse liefert der aktuelle „KMU-Werbeindex“, den die Agentur Crossvertise Anfang Februar veröffentlicht hat. Mit seiner jährlichen Erhebung gibt der Münchner Media-Dienstleister regelmäßig Einblicke in die sich wandelnden Media-Präferenzen des deutschen Mittelstands. Die jüngste Analyse basiert auf über 2.700 Buchungen von 1.636 Kunden (Unternehmen) aus dem Jahr 2024, die mit den Daten des Vorjahres verglichen werden.

Out of Home bleibt wichtig, Digital Out of Home legt zu Obwohl die klassischen Out of Home-Spendings im Vergleich zum Vorjahr Rückgänge verzeichnen, bleibt Aussenwerbung insgesamt ein zentraler Bestandteil des Media-Mixes der KMUs. Insgesamt buchen fünf von sechs Mittelständlern Out of Home. Das unverändert hohe Interesse des Mittelstands an Aussenwerbung zeigt sich auch in einem leichten Plus von 4 Prozent bei der Anzahl der Buchungen. Das Durchschnittsvolumen der Kampagnen ist allerdings leicht rückläufig – eine Entwicklung, die Crossvertise auf die gesamtwirtschaftliche Lage zurückführt.

Besonders dynamisch zeigt sich das Segment Digital Out of Home, mit einem Anstieg der Werbespendings von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl auf die klassischen Plakate innerhalb der Gattung immer noch der Löwenanteil der Spendings (88 Prozent) entfällt, fließt inzwischen schon fast jeder zehnte OOH-Euro (8 Prozent) in DOOH. Zunehmend interessanter wird für KMUs dabei der Bereich Retail Media. Digitale Screens am Point-of-Sale machten 2024 bereits 17 Prozent des DOOH-Etats aus.

„Die Zukunft der Werbung ist digitaler denn je, und KMUs spielen eine zentrale Rolle in diesem Wandel. Digital Out-of-Home und Connected TV gehören zu den Gewinnern, da sie präzise Zielgruppenansprache ermöglichen und Werbung flexibler sowie messbarer machen – ein klarer Vorteil für den Mittelstand“, resümiert Thomas Masek, Co-CEO der Crossvertise GmbH. „Spannend wird, wie sich Retail Media entwickelt, denn hier steckt großes Potenzial: Immer mehr Werbetreibende integrieren Elemente des Retail-Ökosystems in ihre Mediaplanung.“

Anteil an Werbeinvestitionen je Gattung 2024 [in %]

Anteil an Out of Home-Werbeinvestitionen 2024

%] Quelle: © crossvertise GmbH

Planen Sie für 2025 in eine der folgenden Mediengattungen zu investieren?

Mehrfachantworten möglich, n=94, befragt wurden alle Teilnehmer, die in 2025 Werbung schalten wollen[in %]

Kinowerbung

Radiowerbung

Printwerbung

TV-Werbung

Onlinewerbung

Außenwerbung

Quelle: © crossvertise GmbH

Quelle: © crossvertise GmbH

„KMUs sind ein Indikator für Trends“

Die Agentur Crossvertise nimmt Marketingtrends und Werbeverhalten der kleinen und mittleren Unternehmen regelmäßig unter die Lupe. Ein Interview mit Thomas Masek, Co-CEO der Crossvertise GmbH.

OOH!: Sie analysieren regelmäßig das Mediaverhalten der KMU, des so genannten Mittelstands. Seit wann genau?

THOMAS MASEK: Unsere Umfrage zu den Marketing Trends des kommenden Jahres führen wir seit 2020 durch. Hier befragen wir kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) zu Gesamtmarkteinschätzung, Investitionsbereitschaft und Trendmedien. Unseren „KMU Werbeindex“ gibt es ebenfalls seit 2020. Mit dieser Analyse geben wir Einblicke in die sich wandelnden Media-Präferenzen des deutschen Mittelstands. Die Analyse basiert auf den Buchungen unserer Mittelstandskunden aus dem jeweiligen Jahr und vergleicht sie mit dem Vorjahr.

OOH!: Was macht gerade diese Unternehmen so interessant?

MASEK: 99 Prozent der deutschen Unternehmen sind KMUs – und sie sind damit ein wichtiger Indikator für Trends, die für die gesamte Werbebranche relevant sind. Obwohl sie den Großteil der deutschen Unternehmen ausmachen, gibt es zu ihrem Werbeverhalten nur sehr wenige Daten und Studien. Nielsen und gängige Markt-Media-Studien beziehen sich überwiegend auf die großen Player – nicht auf den Mittelstand. Es ist allerdings essenziell, auch dessen Werbeentscheidungen zu erheben und zu analysieren. Zudem sind KMUs für uns wichtige Kunden. Früher mussten diese Unternehmen mit unzähligen Sendern, Vermarktern und Verlagen selbst verhandeln. Auf unserer Plattform können sie dagegen Preise und Angebote auf einen Blick vergleichen. Wir haben also schnell gemerkt, dass sich unser Angebot viel besser für Mittelständler eignet als für Großunternehmen. Aus den genannten zwei Gründen liegt es nahe, dass wir für die Marketing Trends-Umfrage gezielt KMUs befragen. Ihre Entscheidungen liefern wertvolle Einblicke in lokale Werbestrategien und zeigen, welche Kanäle für kleinere Budgets besonders effektiv sind.

OOH!: Die Unternehmensgrößen der KMUs sind weit gespreizt – von weniger als 10 bis zu 249 Mitarbeitern. Wo liegen Gemeinsamkeiten?

MASEK: Es gibt zwei grundlegende Gemeinsamkeiten, die wir beobachten. Zum einen sind KMUs oft stark in ihrer Region verankert und dort befindet sich auch in den meisten Fällen ihre Zielgruppe. Deshalb konzentrieren sich die Marketingaktivitäten auf lokale und regionale Kampagnen. Zum anderen teilen KMUs oft ähnliche Herausforderungen, insbesondere bei finanziellen Ressourcen oder dem Fachkräftemangel. Die Unterschiede in der Unternehmensgröße beeinflussen die Intensität dieser Probleme, die Themen bleiben jedoch ähnlich.

Richtet den Focus auf den Mittelstand: Thomas Masek von der Agentur Crossvertise © crossvertise GmbH

OOH!: Bei derart unterschiedlich großen Unternehmen liegt die Frage nahe, wie professionell der Umgang mit Media ist bzw. welchen Stellenwert Media in den jeweiligen Unternehmen hat?

MASEK: Der Stellenwert von Werbung und Media hängt stark vom Unternehmenstyp ab. Ein B2C-Unternehmen, das nicht nur auf Laufkundschaft setzt, kommt an Marketing und Werbung nicht vorbei. Dabei spielt die Unternehmensgröße eine entscheidende Rolle: Verfügt das Unternehmen über eine eigene Marketingabteilung mit Experten oder liegt das Thema direkt in der Verantwortung der Geschäftsführung? Das Mediabudget zählt in vielen Unternehmen zu den wichtigsten Investitionen – daher wird es häufig von Entscheidungsträgern mit hoher Position betreut. Allerdings fehlt diesen oft das spezifische Fachwissen im Bereich Media, was sich auf die Professionalität der Umsetzung auswirken kann. Genau hier setzen wir mit unserer Buchungsplattform an: Sie ist so konzipiert, dass keine tiefgehende Media-Expertise erforderlich ist, um erfolgreiche Kampagnen zu planen und umzusetzen.

OOH!: Gibt es grundlegende Unterschiede in den Mediaentscheidungen von KMUs gegenüber anderen Unternehmensgruppen?

MASEK: KMUs verfügen in der Regel über begrenztere Budgets als Großunternehmen und setzen daher verstärkt auf kosteneffiziente Werbekanäle. Während Großkonzerne oft klassische Medien wie Print und TV nutzen, konzentrieren sich KMUs vor allem auf Aussenwerbung und Radio in ihrem lokalen Umfeld - ergänzt durch Onlinewerbung. Gleichzeitig experimentieren KMUs oft zügiger mit neuen Werbeformaten oder Technologien als Großkonzerne, da ihre Entscheidungswege kürzer und flexibler sind. Dadurch werden Trends von KMUs oft frühzeitig getestet, was wertvolle Einblicke in zukünftige Entwicklungen der Werbebranche ermöglicht.

KMUs setzen auf kosteneffiziente

Werbekanäle – vor allem auf Aussenwerbung und Radio.

OOH!: Wie hat sich das Mediaverhalten der KMUs im Laufe der Jahre entwickelt – welche wegweisenden Veränderungen gab es?

MASEK: Wir sehen, dass Out of Home und Onlinewerbung feste Größen im Marketing-Mix von KMUs sind. Die Werbestrategie von mittelständischen Unternehmen ist stark regional, teilweise sogar lokal geprägt. Und hier zeigen Online-Medien und Plakat ihre unschlagbaren Vorteile. Insbesondere bei digitalen Trendmedien wie Digital Out-of-Home (DOOH) und Connected TV (CTV) beobachten wir steigendes Interesse – auch weil diese zunehmend regional buchbar sind. Die Investitionen unserer Kunden im Bereich CTV haben sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Bei DOOH verzeichnen wir ein Plus von 31 Prozent.

OOH!: Out of Home ist in der Wertschätzung der KMUs in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Warum?

MASEK: Obwohl die klassischen Out of Home-Spendings im Vergleich zum Vorjahr Rückgänge verzeichnen, bleibt Aussenwerbung insgesamt ein zentraler Bestandteil des Media-Mixes der KMUs. Der Anteil liegt, gemessen an den Werbeausgaben, bei über 20 Prozent, deutlich über dem Durchschnitt aller Unternehmen in Deutschland

(Nielsen: 9,2 Prozent). Dies zeigt sich auch an einem Plus von vier Prozent bei der Anzahl der Kampagnen, was die Beliebtheit dieses Mediums unterstreicht. Nach wie vor ist Out of Home unschlagbar punktgenau, vor allem bei hyperlokalen Kampagnen. Besonders erfreulich ist das Wachstum im Bereich Digital Out of Home (DOOH): Mit 31 Prozent Zuwachs bei den Werbegeldern erreicht DOOH mittlerweile einen Anteil von 8 Prozent am gesamten OOH-Budget. Obwohl der Löwenanteil der Spendings weiterhin in klassische Plakatbuchungen fließt (89 Prozent), machen die positiven Entwicklungen im digitalen Bereich deutlich, dass KMUs zunehmend auf innovative Werbewege setzen.

OOH!: Wie geht der Mittelstand Ihrer Beobachtung nach in das Jahr 2025?

MASEK: Unsere Umfrage „Marketing Trends 2025“ zeigt: Der Mittelstand will 2025 wieder verstärkt ins Marketing investieren. Über 100 kleine und mittelständische Unternehmen haben wir zu ihren Marketingplänen sowie zu ihrer Einschätzung des Marktes für das aktuelle Jahr befragt. Die mit Abstand überwiegende Mehrheit – insgesamt 89 Prozent – plant, im Jahr 2025 Werbung zu schalten. 44 Prozent der befragten KMUs wollen ihr Budget konstant halten. Knapp jedes dritte Unternehmen (29 Prozent), das im Jahr 2025 Werbung schalten will, möchte mehr als im letzten Jahr investieren.

Es bleibt zu beobachten, wie die aktuellen Entwicklungen die tatsächlichen Investitionsentscheidungen beeinflussen. Dass die KMUs auf positive Impulse nach der Bundestagswahl warten und sich Planungssicherheit wünschen, wird in den Medien breit diskutiert. Daneben werden auch die tatsächlichen Auswirkungen der Trump-Administration auf die deutsche Wirtschaft darüber entscheiden, ob bei den Unternehmen eine echte Aufbruchstimmung entsteht.

Fünf von sechs Mittelständlern buchen OOH. Foto: Tourismusverband Tiroler Lechtal

2025: Ein Jahr, das wir so schnell nicht vergessen werden

Man fragt sich, angesichts der alljährlichen Flut von Trend-Prognosen zum Jahreswechsel, was die Menschen an dieser Kaffeesatzleserei so fasziniert. Zumal viele, die um eine Prognose gebeten werden, bestenfalls ihr eigenes Spezialgebiet in den Vordergrund rücken. Das hat dann überwiegend mit AdTech oder Digitalisierung zu tun. Und wehe, man nennt nicht als Erstes KI – dann ist man gleich von gestern. Es ist nicht einfach, über den Horizont der eigenen Profession hinauszublicken.

Der Grund für die Faszination der Zukunftsvorhersage ist, ungeachtet der Trefferquote, die lustigerweise um die 50 Prozent liegt, einfach: Man möchte sich vorbereiten auf das, was kommt. Man sucht die Sicherheit, die solchen Prognosen unterstellt wird. Wir Deutschen sind in unserer Sehnsucht nach Sicherheit gewiss unschlagbar.

Nun habe ich selbst dermaßen viele Prognosen für 2025 gelesen, dass mir schwindelig ist. Dafür verschafft es mir nun einen unfairen Vorteil, wenn ich mich selbst an die Aufgabe heranwage, im Kaffeesatz herumzustochern.

Ich komme auf sechs Thesen. Ich nenne sie Thesen, weil das nicht nach Prognose klingt. Außerdem beginne ich unüblicherweise mit zwei Buchempfehlungen. Wem diese beiden Werke nicht bekannt sind, sollte der Zutritt zum Jahr 2025 verwehrt werden: „The Attention Economy“ von der genialen Karen Nelson-Field und „The Three Word Brief” von meinem Lieblingsautor Bob Hoffman.

Thomas Koch alias „Mr. Media“, seit mehr als 50 Jahren im Mediabusiness aktiv. Die Zeitschrift „Capital“ ehrte ihn bereits 1995 als „profiliertesten Vordenker der deutschen Werbung“. Heute ist Thomas Koch unter anderem Inhaber der unabhängigen Mediaberatung tk-one und Herausgeber von CLAP, dazu Redner, Autor und Kolumnist. Sein Motto: Leben und leben lassen.

These 1: 2025 ist das letzte große Jahr der Marke

Im letzten Jahr ist ein paar klugen Köpfen (und geschassten CEOs) aufgefallen, dass man zu viel Geld in Performance investierte und dabei das Branding, also die Markenpflege weiter vorne im Funnel vernachlässigte. Für Digital Natives: „Weiter vorne“ ist das Feld, das Ihr für selbstverständlich haltet und deshalb nicht bedient. „Weiter hinten“ im Funnel sind Messungen von angeblichen KPIs einfacher und daher für Euch erstrebenswerter. Was diese Ad Impressions, Klicks oder CTRs wirklich sind, weiß niemand, aber es sind immer unfassbar viele und das ist supergut. Digitalagenturen glauben auch noch im Jahr 2025, dass wenn ein Mensch ein OnlineWerbemittel eine Sekunde lang zur Hälfte im Sichtfeld hatte, ein Kontakt mit der Botschaft entstanden sei. Leider sehen mehr Bots die Werbung als Menschen, aber anderes Thema. E-Commerce boomt und liefert die Marke einem Wettbewerb aus, den sie nicht gewinnen kann. Menschen kaufen lieber tonnenweise Schrott bei Temu, Shein oder Primark als behutsam hergestellte Markenware. Da sie inzwischen sogar lieber amerikanische und chinesische E-Autos kaufen als deutsche, markiert 2025 den Tipping Point, an dem die Marke nach und nach von meist im Netz angebotenen Nicht-Marken abgelöst wird. Da Marken selbst nicht an Markenwerbung glauben und weiterhin auf Performance setzen (so meine These), haben sie dieser Entwicklung nichts entgegenzusetzen.

These 2: Effizienz überholt sich selbst und bleibt doch unerreichbar Ich kann nicht sagen warum, aber Effizienz ist wieder einmal in aller Munde. Es kann sein, dass es an KI (siehe unten) liegt. Denn jedes Mal, wenn ich über KI lese, erfahre ich, dass sie die Effizienz steigern wird. Allerdings lese ich seit 30 Jahren, dass alles, was wir tun, nur dazu dient, die Effizienz zu steigern. Da die Forderung weiterhin besteht und mit nicht enden wollender Vehemenz weiter ausgerufen wird, scheinen bisherige Maßnahmen doch nicht gewirkt zu haben. Daher lautet meine These, dass wir einer Fata Morgana hinterherlaufen. Entweder es gibt gar keine Effizienz oder sie ist nicht steigerbar. Dann schafft es die KI auch nicht. Ich finde, wir sollten uns stattdessen primär mit Effektivität beschäftigen. Als These für 2025 scheint mir das aber noch zu gewagt. Frühestens 2030 sind wir für diesen waghalsigen Paradigmenwechsel bereit. Geduld, Geduld.

These 3: KI kommt erst 2026

KI ist die größte Disruption, die die Erde je erlebte. Sie begann ihre Weltkarriere 1956. Warum wir erst seit heute über sie reden, bleibt ein Rätsel. Auf jeden Fall wird sie in Marketing, Werbung und Media unglaublich viele Menschen ersetzen, die heute Call Center oder Customer Services betreiben, Texte schreiben, Bilder malen und Mediapläne rechnen sowie ähnliche maschinell ausführbare Tätigkeiten ausüben. Hier soll sie die sagenumwobene Effizienz (siehe oben) steigern. Dass sie das nicht schafft, wird viele enttäuschen. Dummerweise wird man versäumen, die KI zu bitten, uns zu sagen, wie man Werbung und Mediapläne wirksamer macht. (Da sie die Vergangenheit als Blaupause nutzt, kann sie die Frage vermutlich gar nicht beantworten.) Wie auch immer, die gute Nachricht ist: 2025 kostet die KI in der Werbebranche noch keine Arbeitsplätze. Das geht erst 2026 richtig los, 70 Jahre nach ihrer Erfindung.

These 4: Die Medien-Disruption tritt in die entscheidende Phase

TV und Print verlieren weiter. Für manche Zeitungen und Zeitschriften markiert 2025 das Jahr, in dem sie signifikant ins Abseits geraten und ernsthaft beginnen, ums Überleben zu kämpfen. Online und Social wachsen ungehemmt weiter, entgegen allen Beteuerungen der hiesigen Media-Protagonisten dem Einhalt zu gebieten – sowie ungeachtet des Übermaßes an AdFraud und sinkender Wirkung. 2025 bezeichnet das Jahr, in dem sie die Medienvielfalt opferten. Die neuen Media-Götter heißen endgültig Zuckerberg, Bezos, Shou Zi Chew und Musk. Folge: Die Werbewirkung sinkt weiter. Das einzig wirkliche, verbleibende und nachhaltige Medium mit Reichweite und Wirkung ist (D)OOH. Die Aussenwerbung knackt 2025 den Werbemarktanteil von 10 Prozent.

These 5: Nachhaltigkeit wird 2025 das ganz große Thema Leider nicht. Reines Wunschdenken. Aber ich gebe nicht auf, dem wichtigsten Thema auf unserem Globus den größten Raum auf meiner Aktivitätenliste zu geben. Danke, wenn ihr das auch tut.

These 6: Die Verwirrung in der Werbebranche hat ein Ende Klarheit sieht anders aus. In den Augen der Verantwortlichen sehe ich derzeit nur Fragen. Positionierung? Differenzierung? Branding? Content? Performance? Social? Influencing? Purpose? Nachhaltigkeit? Leute, wir sind hier nicht beim Turmbau zu Babel. Die Sprachverwirrung muss ein Ende haben. Jede/r sucht jetzt Antworten auf die drängendsten Fragen. Ein gutes Ziel für 2025. Auf die Plätze, fertig, los.

Out of Home-Bilanz 2024: Outperform!

Vielversprechender Auftakt zum Litfaß-Jahr 2025: Der Bruttoumsatz von OOH überschreitet 2024 erstmals drei Milliarden Euro, dazu erzielt das Medium deutliche Zugewinne beim Marktanteil. Die Prognose für 2025: Wachstum.

Das Werbejahr 2024 setzt die Erfolgsserie für Out of Home fort. Kontinuierlich hohe Umsatzsteigerungen markieren dabei einen Umbruch des Medienmarktes, in dem die fortschreitende Verschie-

bung von Budget zugunsten der Aussenwerbung immer deutlicher wird. Monat für Monat weisen die von Nielsen Germany ermittelten Bruttowerbeaufwendungen dem Medium weit überdurchschnittliche Zuwachsraten zu. Die Bilanz 2024: Vom gesamten Werbevolumen, das von Januar bis einschließlich Dezember in die klassischen Medien investiert worden ist, entfallen nun 9,2 Prozent auf Out of Home. Im dritten Quartal 2024 hat das Medium bereits erstmals die magische Marke von 10 Prozent beim Marktanteil überschritten.

23 OOH! – Markt & Zahlen Deutschland

Out of Home erstmals mit mehr als 3 Milliarden Euro

Bruttoumsatz

Basis: Bruttowerbeaufwendungen, 01.01.2022–31.12.2024

Quelle: © Nielsen Germany GmbH / Fachverband Aussenwerbung (FAW); Januar 2025

Gegenüber dem Vorjahr kann OOH 2024 damit insgesamt 0,7 Prozentpunkte im hart umkämpften Werbemarkt hinzugewinnen. Das ist weit mehr als alle anderen Gattungen, deren Marktanteile allenfalls marginal gewachsen sind (Online, Radio), stagnieren (TV) oder zurückgehen (Print). Für Out of Home ist 2024 ohne Zweifel ein weiteres Erfolgsjahr, das die Branche in ihren Wachstumsplänen bestärkt. Dazu Kai-Marcus Thäsler, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Aussenwerbung: „Out of Home hat in seiner Gesamtheit 2024 erneut ein hervorragendes Ergebnis abgeliefert. Mit einer Wachstumsdyna-

mik, die weit über dem Durchschnitt des Gesamtmarkts der klassischen Medien liegt. Und den Marktanteil von OOH weiter nach oben treibt.“

In konkreten Zahlen: Erstmals überschreitet der Bruttoumsatz bei Out of Home die Grenze von 3 Milliarden Euro, der Zuwachs gegenüber 2023 liegt bei 12,7 Prozent. Dies entspricht einem Zugewinn von Spendings in Höhe von knapp 370 Millionen Euro, die auch das Wachstum des Gesamtmarkts nachhaltig unterstützen – gut ein Fünftel trägt OOH hier zum Plus der klassischen Medien in der Bilanz 2024 bei.

Stellenbestand der klassischen und digitalen Plakatmedien 2025

Event & Promotion Mannheim GmbH (vorher:Mannheimer

CLB/ML: City-Light-Board / Mega-Light; CLP: City-Light-Poster; CLS: City-Light-Säule; dCLB: digitales City-Light-Board/Mega-Light; dCLP: digitales City-Light-Poster; dCLS: digitale City-Light-Säule; Angegeben ist jeweils die Anzahl der Standorte, ohne Berücksichtigung von Wechslern.

*Allgemeinstelle: sowohl Säulen als auch Großflächen, die als Allgemeinstellen vermarktet werden. **Großfläche: In der Gesamtanzahl sind 14.119 CityStar-Anlagen enthalten.

Quelle: SDAW Standardisierter Datensatz der Aussenwerbung, eigene Angaben der Vermarkter. © Fachverband Aussenwerbung, Stand 9. Januar 2025

Top-Kunden zeigen deutliche OOH-Präferenz

Out of Home profitiert 2024 einmal mehr von einer Verlagerung der Spendings großer Werbung treibender Unternehmen und Branchen. So zeigt sich beim Dienstleistungssektor im Vergleich zum Vorjahr zwar insgesamt ein leichtes Minus bei den Bruttowerbeaufwendungen, für OOH sind sie aber um 20 Prozent gewachsen. Mit knapp 670 Millionen Euro Bruttoumsatz liegt dieser Sektor klar an der Spitze der wichtigsten Branchen für Out of Home. Insbesondere Online-Dienstleistungen nutzen das Medium intensiv zur Stärkung ihrer Präsenz im öffentlichen Raum. Auch der Handel hat sein Budget für Out of Home im vergangenen Jahr überproportional angehoben, allen voran der Lebensmitteleinzelhandel mit einem Anstieg von fast 37 Prozent. Ganz ähnlich die Telekommunikationssparte, die ihren OOH-Etat ebenfalls um 37 Prozent angehoben hat, während ihr Gesamtbudget für die klassischen Medien um 6 Prozent geschrumpft ist. Der Finanzmarkt, die Ernährungswirtschaft, die Textilbranche und auch Streaming-Dienste der Medien sind weitere deutliche Belege für diesen Trend.

Große Branchen heben OOH-Budgets überproportional an Die Top 20-Wirtschaftsbereiche in der OOH-Werbung

Basis: Bruttowerbeaufwendungen 2024

Telekommunikation:

© Nielsen Media Germany GmbH / Fachverband Aussenwerbung, Januar 2025 WB (Wirtschaftsbereich)-Range: Werbemotive, die mehreren Kategorien zugeordnet werden

– Markt & Zahlen Deutschland

REWE, ALDI, LIDL: Im Lebensmittelhandel geht nichts ohne Out of Home

Die 20 Top-Kunden in der OOH-Werbung 2024

Drogerie Markt, Karlsruhe

Quelle: © Nielsen Company Germany / Fachverband Aussenwerbung (FAW), Januar 2025

Größter Werbekunde von Out of Home im Jahr 2024 ist Unilever, mit einem Bruttoumsatzvolumen von 61,5 Millionen Euro. Das sind fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Sichtbares Zeichen des Engagements ist unter anderem die Umsetzung einer bundesweiten Kampagne für die Eiscreme-Marke Ben&Jerry’s, die für vier Wochen auf klassischen und digitalen Plakatmedien, auf Riesenpostern und auch mit Straßenbahn- und Wartehallengestaltungen das Bild der Kampagnenstädte prägt.

Plakat ist die tragende Säule des Out of Home-Umsatzes Entwicklung und Verteilung der Bruttowerbeaufwendungen OOH klassisch und OOH digital

Stellvertretend für das hohe Interesse des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) an OOH stehen Aldi Nord und Aldi Süd, die ihre Bruttospendings für das Medium 2024 jeweils mehr als verdoppelt haben und über das gesamte Jahr mit Image- und Sortimentswerbung nach draußen gehen. Mit den beiden Aldi-Divisionen in Essen und Mülheim sowie Rewe und Lidl gehören allein vier Unternehmen des LEH zu den Top 10-Kunden der Aussenwerbung.

OOH-Trend: Konsolidierung und Digitalisierung

Entwicklung der vermarkteten Stellen bzw. Seiten bei Plakatwerbeträgern

Angegeben ist jeweils die Anzahl der Standorte und deren vermarkteter Seiten, ohne Berücksichtigung von Wechslern

In der Gesamtanzahl sind CityStar-Anlagen enthalten **Allgemeinstelle: sowohl Säulen als auch Großflächen,

OOH! – Markt & Zahlen Deutschland

OOH-Topkunde OTTO stockt sein OOH-Paket um 80 Prozent auf.

In dieser Spitzengruppe platziert sich auch das schwedische Möbelhaus Ikea, das sich für 2024 eine ganze Reihe von Kampagnen „out of home“ vorgenommen hat. Dafür wird das OOH-Budget um 56 Prozent aufgestockt. So geht es gleich zu Jahresbeginn mit einer Sonderinstallation für den Schrank „Pax“ los, im März folgt im Rahmen einer globalen Kampagne die Kommunikation von Preissenkungen; im Juli mahnen Plakate und Murals „Schlaf Dich wach“, im

Oktober wird am Münchner Flughafen der 50. Geburtstag der ikonischen Einkaufstasche „Frakta“ inszeniert. Es gibt Plakatwerbung für das Ikea Babybett, das ebenso seit 50 Jahren im Programm ist, und auch das Top-Ereignis Fußball-EM 2024 in Deutschland lässt Ikea nicht ungenutzt verstreichen: Via DOOH präsentieren sich Möbel und Einrichtung im Stresstest bei der „EM zu Hause“.

Anteil der Segmente an OOH Gesamt 2024

Basis: Bruttowerbeaufwendungen 01.01.–31.12.2024 [in %]

At-Retail-Media 9,3

Transport Media 27,3

Anteil der Segmente an OOH Klassisch 2024

Basis: Bruttowerbeaufwendungen 01.01.–31.12.2024 [in %]

At-Retail-Media 5,5

Transport Media 5,0

OOH klassisch und OOH digital streben Gleichgewicht zu Entwicklung der Anteile am Gesamtumsatz der Gattung

Basis: Bruttowerbeaufwendungen 01.01.2020–31.12.2024 [in %]

Anteil der Segmente an OOH Digital 2024

Basis: Bruttowerbeaufwendungen 01.01.–31.12.2024 [in %]

At-Retail-Media 14,3

Transport Media 55,2

(FAW), Januar 2025
Plakat
Quelle: © Nielsen Company Germany / Fachverband Aussenwerbung (FAW), Januar 2025 Plakat
Quelle: © Nielsen Company Germany / Fachverband Aussenwerbung (FAW), Januar 2025

28 OOH! – Markt & Zahlen Deutschland

Out of Home - hohe Wachstumsdynamik über 10 Jahre hinweg Entwicklung der Mediengattungen im Langzeit-Trend

Basis: Bruttowerbeaufwendungen 01.01.2014–31.12.2024

Quelle: © Nielsen Company Germany / Fachverband Aussenwerbung (FAW), Januar 2025

OOH-Highlights zu den großen Events 2024

Die UEFA EURO 2024 lockt zahlreiche große Marken in den öffentlichen Raum, deren Publikum sich in den Spielstädten durch die Gäste aus dem In- und Ausland vervielfacht. Einige Beispiele: Die Deutsche Bahn geht mit „Ein Team. Fürs Klima“ an den Start und wirbt als nationale Partnerin des Ereignisses für „die grünste EM aller Zeiten“. Eis.de, Online-Shop für „intime Lifestyle-Produkte“, stimmt mit einer frechen Headline-Kampagne an stark frequentierten Orten in Berlin auf kommende Höhepunkte ein: „This game is all about hitting the right spot.“

Neben klassischen OOH-Kampagnen animiert das Event auch zu besonderen Premieren. Die Telekom überträgt alle Tore nahezu in Echtzeit auf Public Video-Screens und lässt so die gesamte mobile Bevölkerung am Jubel teilhaben (weitere Infos im Kasten auf Seite 32). Die Snack-Marke Pringles lässt sich ebenfalls von den digitalen OOH-Möglichkeiten inspirieren. QR-Codes auf 1.500 DOOH-Flächen laden Fans auf eine Online-Seite ein, auf der sie darüber abstimmen können, welche Länderflagge auf den Screens beim nächsten Vorrundenspiel zu sehen sein soll. So werden via DOOH die jeweiligen Favoriten ermittelt und gleich bekannt gemacht. Ganz

Rundum digitaler Mehrwert: In Düsseldorf hebt Vodafone zur EM 2024 die 100. Litfaßsäule mit 5G-Technologie aus der Taufe.

zeitgemäß kommt zur EM schließlich der große OOH-Klassiker daher: Wenige Tage vor Beginn der Spiele nimmt Vodafone in Düsseldorf die 100. Litfaßsäule mit integrierter 5G-Technologie für ein schnelles Mobilfunknetz in Betrieb. Die Säule wird an einem Parkplatz vor der Arena aufgebaut und bietet den Fans hohe Datenraten im Stadionumfeld.

Wie modern sich traditionelle Out of Home-Formate interpretieren und nutzen lassen, stellt auch die Kampagne „Demokratie, muss“ im August 2024 unter Beweis. Zum 75jährigen Bestehen des deutschen Grundgesetzes, ein zweites großes Event des Jahres, werden bundesweit rund 5.000 Plakate veröffentlicht, deren Druckfarbe die synthetisch hergestellte DNA dieses Grundgesetzes enthält. Auf diese Weise wird das Fundament der deutschen Demokratie im gesamten öffentlichen Raum verteilt.

Kesse Insights: Eis.de kommentiert Höhepunkte

Einsatz von Programmatic DOOH weiter steigend

Bei der Frage nach der innovativsten verfügbaren Werbelösung belegt programmatische Digital Out of Home-Werbung (prDOOH) jetzt den Spitzenplatz: 94 Prozent der deutschen Werbungtreibenden sehen hier das größte Potenzial, noch vor Social Media (90 Prozent). Traditionelles DOOH erreicht eine Zustimmung von 84 Prozent und damit Rang 3 in der aktuellen Studie der DOOH-Plattform VIOOH. Ihr „State of the Nation“Report gibt alljährlich einen umfassenden Einblick in die DOOHBranche und die Absichten von Werbung treibenden Unternehmen in Deutschland. Dabei haben alle 160 Befragten in den letzten 12 Monaten bereits prDOOH-Werbung gekauft oder sind digitale Käufer, die bereit sind, prDOOH zu kaufen.

Für DOOH und insbesondere Programmatic DOOH zieht der jüngste Report vom September 2024 positive Bilanz: Seit Mitte 2023 wurde prDOOH von den Studienteilnehmern schon bei einem Viertel ihrer Kampagnen eingesetzt, bis 2026 soll dieser Anteil auf ein Drittel steigen. Fast die Hälfte aller DOOH-Kampagnen werden heute demnach programmatisch eingekauft. Hybride Strategien sind ebenso gefragt: In 47 Prozent der Fälle werden programmatische und direkte Einkäufe in Kampagnen miteinander kombiniert.

Mit dem zunehmenden Einsatz von prDOOH steigen auch die Budgets: Im Laufe des Jahres 2025 wollen die Befragten ihre Investitionen in prDOOH um 24 Prozent erhöhen. Dabei geben mehr als zwei Drittel an, dass dies zu Lasten der bisher genutzten traditionellen Kanäle geht. Ein Trend, der in Deutschland deutlich stärker ausgeprägt ist als in anderen Ländern, weltweit liegt der Wert für diesen Budget-Shift bei durchschnittlich 59 Prozent. “Deutschland ist ein etablierter prDOOH-Markt mit stetig wachsender Nachfrage. Unser Report belegt ganz klar: Die Werbetreibenden hierzulande erkennen die Flexibilität, das kreative Potenzial und die präzisen Targeting-Möglichkeiten von prDOOH, was sich in steigenden Investitionen und einem höheren Anteil von prDOOH in Werbekampagnen niederschlägt. Deutschland ist somit auf dem besten Weg, die eigene Vorreiterrolle in diesem Bereich weiter zu festigen”, sagt Jean-Christophe Conti, Chief Executive Officer bei VIOOH.

Die größten Vorteile von prDOOH aus Marketer-Sicht:

• Nachhaltigkeit: 57 Prozent der deutschen Marketer bezeichnen programmatisches DOOH als ökoeffiziente Einkaufsmethode.

• Konsistentes Brand Messaging: Brand Safety-Tools von prDOOH stellen sicher, dass die Markenbotschaften mit dem entsprechenden Werbeumfeld und den Zielgruppen übereinstimmen.

• Zielgruppenansprache: 64 Prozent der Werbetreibenden sprechen prDOOH eine verbesserte Zielgruppenansprache sowie Kampagnenwirkung zu, dazu schätzen sie die Bereitstellung dynamischer Inhalte, die das Engagement und die Conversion Rate erhöhen.

OOH! – Markt & Zahlen Deutschland

DOOH-Screens Deutschland Indoor

Die folgenden DOOH-Netze und -Werbeträger werden in den Leistungsstudien „Public & Private Screens“ des IDOOH und „ma Out of Home“der agma erfasst und durch das IDOOH und den FAW e.V. qualitätsgesichert:

Touchpoint

Flughafen

Düsseldorf, Dresden, Hamburg, Hannover, München, Nürnberg, Dortmund, Stuttgart, Münster/ Osnabrück

Stuttgart (infoNet, Videoboards)

Köln, Paderborn

Raststätten (Travelboard, dCLP, Kühltheke, Gondel, Kassen)

Hohe Dynamik innerhalb der Gattung OOH OOH klassisch und OOH digital im Schulterschluss – ein Bild, das sich in der Entwicklung der beiden Segmente wiederfindet. Digital Out of Home zeichnet sich weiterhin durch hohe Zuwachsraten aus und legt 2024 bei den Bruttowerbeaufwendungen um 19 Prozent zu. Damit entfallen nun 43 Prozent aller Bruttoumsätze in der Aussenwerbung auf DOOH (Vorjahr: 41 Prozent). Frank Goldberg, Geschäftsführer des IDOOH (Institute for Digital Out of Home Media), führt die anhaltend lebhafte Nachfrage nach DOOH vor allem auf „innovative Technologien“ und den „Boom von Programmatic DOOH“ zurück (Kommentar auf Seite 33). Auf Basis der von PricewaterhouseCoopers für die kommenden Jahre prognostizierten Nettowerbeeinnahmen von OOH in Deutschland und eigenen Berechnungen erwartet Goldberg, dass die Umsatzanteile der klassischen und der digitalen Out of HomeMedien in zwei Jahren annähernd ausgewogen sein werden, bevor sich die Verhältnisse ab 2027 dann sukzessive zugunsten von DOOH umkehren. Maßgeblichen Einfluss hat auch hier der stark zuneh-

DOOH-Screens in Deutschland Outdoor

Die folgenden DOOH Netze und Werbeträger werden in den Leistungsstudien „Public & Private Screens“ des IDOOH und „ma Out of Home“ der agma erfasst und durch das IDOOH und den FAW e.V. qualitätsgesichert:

Standorte Anzahl Screens Vermarkter

80 Städte

9 Städte

Roadside Screens

3 Städte

Ströer

WallDecaux

inovisco Mobile Media

RBL Media

Vitrinen Ku'damm 149 HYGH

77 Städte 124 plakatunion

12 Städte 68 awk AUSSENWERBUNG

8 Städte 55 eisbach.media

6 Städte 16 Urban Screens

8 Städte 11 Comedia Concept

Outdoor Gesamt 4.677

Quelle: IDOOH, Januar 2025

Bundesweiter „Toralarm“ auf Public Video

Zur Fußball-Europameisterschaft 2024 macht Digital Out of Home Fußball zu einem bundesweiten Live-Erlebnis, das so noch nie gab. Auf mehr als 5.500 Public Video-Screens von Ströer und rund 2.000 Displays in allen Telekom Shops zeigt die Telekom alle Tore der UEFA EURO 2024 nahezu in Echtzeit. „Wir bringen die EURO zu den Menschen. Und zwar dahin, wo sie sich gerade aufhalten. Deshalb zeigen wir nicht nur alle 51 Spiele live und in UHD-Qualität bei MagentaTV, sondern lassen den Ball auch auf den Displays im öffentlichen Raum wie zum Beispiel in Bahnhöfen oder in Einkaufszentren rollen“, sagt Christian Loefert, Leiter Marketingkommunikation Telekom Deutschland.

Als offizieller Partner der internationalen Turniers stellt die Telekom während der EM via Glasfaser die Infrastruktur für die Telekommunikation sicher. So sind unter anderem alle zehn Stadien mit dem internationalen Sendezentrum (IBC) der UEFA in Leipzig verbunden, das die TV-Bilder der Spiele in die Welt sendet. Die rund 20sekündigen Torclips, die nur in Deutschland zu sehen sind, werden mithilfe Künstlicher Intelligenz zusammengestellt. Die KI wählt zum einen die relevantesten Szenen aus und passt die Länge an. Zum anderen identifiziert eine KI die notwendigen Formate für die unterschiedlichen Displays und passt die wichtigen Bildausschnitte automatisch an. „Das ist ein Meilenstein“, sagt Loefert. „Die KI sorgt dafür, dass die Torclips mit einem Zeitversatz von maximal drei Minuten auf den Displays ausgestrahlt werden.“ Und wenn die Zuschauerinnen und Zuschauer den ersten Durchlauf verpasst haben? Kein Problem: Die Clips werden vier Mal wiederholt.

OOH! – Markt & Zahlen Deutschland

mende Bereich programmatischer Buchungen. Im Jahr 2032 soll sich der über Programmatic DOOH erwirtschaftete Nettoumsatz gegenüber 2024 verdreifachen, auf dann rund eine Milliarde Euro.

Hauptumsatzträger der Aussenwerbung ist derzeit aber nach wie vor der Bereich der klassischen OOH-Medien, die 2024 ebenfalls einen signifikanten Zuwachs von mehr als 8 Prozent verzeichnen können. Das Bruttoumsatzvolumen steigt hier auf 1,86 Milliarden Euro.

FAW-Hauptgeschäftsführer Thäsler: „Dass digitale wie klassische OOH-Medien jeweils deutlich wachsen, zeigt, dass Kunden das Medium Out of Home in seiner Gesamtheit denken und entsprechend strategisch planen und einsetzen. So lassen sich die Stärken aller OOH-Formate optimal nutzen.“

Ein Trend, der 2025 und darüber hinaus anhalten und OOH schon in den nächsten Monaten dauerhaft über die 10-ProzentMarke tragen wird, so FAW-Hauptgeschäftsführer Thäsler: „2025 ist ein Jubiläumsjahr für die Aussenwerbung – die Litfaßsäule feiert ihren 170. Geburtstag. Was könnte passender sein, als den Ursprung von Out of Home mit dem Erreichen des nächsten großen Meilensteins zu verbinden?!“

DOOH ist bestens positioniert

2024 war erneut ein starkes Jahr für Digital Out of Home (DOOH): Die Branche hat von innovativen Technologien und einer wachsenden Nachfrage profitiert, insbesondere durch den anhaltenden Boom von Programmatic DOOH: Dank automatisierter Buchungssysteme können Werbetreibenden ihre Kampagnen im öffentlichen Raum noch flexibler und zielgerichteter ausspielen. Gleichzeitig hat sich auch Retail Media als wichtiger Treiber im Markt etabliert: Immer mehr Kunden erkennen den Mehrwert durch die direkte Kundenansprache am Point of Sale.

Diese Entwicklung wird sich in 2025 definitiv fortsetzen. Zudem wird die Integration von Daten weiterhin eine zentrale Rolle spielen – standortbasierte Analysen und KI-gestützte Optimierung werden DOOH-Kampagnen nicht nur noch effizienter, sondern auch messbarer machen. Im Kreativbereich wird sich der Trend zu 3D-Inszenierungen, der 2024 bereits für echte Wow-Momente gesorgt hat, weiter manifestieren – nicht zuletzt, weil immer mehr passende Werbeflächen dafür installiert werden. Und nicht zu vergessen: Das Thema Nachhaltigkeit wird im Bereich Marketing und Kommunikation wieder stärker an Relevanz gewinnen (müssen) –und hier ist DOOH als eines der umweltfreundlichsten Medien bestens positioniert, um seinen festen Platz im Mediamix zu erobern.

Kurzum: DOOH wird auch in den kommenden Wochen und Monaten weiter wachsen, sich stärker mit anderen digitalen Kanälen vernetzen und letzten Endes dafür sorgen, dass Out of Home insgesamt die 10-Prozent-Marktanteilsmarke überschreitet – und das deutlich und dauerhaft.

DOOH-Umsätze und Prognose

PwC-/IDOOH-Prognose: Nettowerbeeinnahmen

Frank Goldberg, Geschäftsführer des Institute for Digital Out of Home Media (IDOOH)

OOH am POS stärkt die Markenerinnerung

Trendanalyse Medien am Point of Sale 2025: Weite Teile der Bevölkerung sind mit Out of Home-Medien am POS vertraut. Während das Plakat kontinuierlich hohe Aufmerksamkeitswerte erzielt, nimmt die Beachtung von digitalen Screens beim Einkauf deutlich zu.

Jüngere Zielgruppen lassen sich über Out of Home-Medien im Umfeld des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) besonders gut erreichen: 95 Prozent der 25- bis 34-Jährigen schenken der Werbung an diesem Point of Sale (POS) ihre Aufmerksamkeit. Dabei sind die so genannten POS-Medien ohnehin einem großen Teil der gesamten Bevölkerung bekannt. Seien es Plakate auf dem Parkplatz oder am Gebäude des Verbrauchermarkts, digitale Bildschirme im Markt beziehungsweise in dessen Eingangs- und Ausgangsbereich, Werbeflächen am Einkaufswagen oder auch der Ladenfunk - 86 Prozent der Konsumenten bestätigen in der jetzt erschienenen „Trendanalyse Medien am Point of Sale 2025“, dass sie eine oder mehrere solcher Werbeformen beim Einkaufen grundsätzlich schon bemerkt haben.

Auffallend ist in diesem Zusammenhang das durchgehend hohe Niveau der Wahrnehmungswerte, das über die Altersgruppen hinweg zwischen 85 und 89 Prozent pendelt, abgesehen vom bereits erwähnten Spitzenwert bei der Zielgruppe im Alter von 25 bis 34 Jahren. Etwas schwächer ist die Wahrnehmung bei der Generation 64 plus ausgeprägt, doch auch hier sind drei Viertel der Befragten mit den Werbemedien rund um den LEH vertraut.

Hohe Kontakthäufigkeit im täglichen Leben Ebenfalls quer durch alle Altersgruppen erzielen Plakate am POS mit einer durchschnittlichen Zustimmung von über 80 Prozent die höchsten Aufmerksamkeitswerte, während sich die Beachtung von digitalen Bildschirmen und Werbung auf Einkaufswerbung in den verschiedenen Zielgruppen spreizt. So ruht der Blick der Älteren mehr auf den Einkaufswagen (72 Prozent), Jüngere werden häufiger auf die Screens aufmerksam – 73 Prozent der 25- bis 34-Jährigen kennen dieses Format.

Der Point of Sale…

ist in der Befragung zur vorliegenden Trendanalyse ausschließlich der Lebensmitteleinzelhandel (LEH). ist ein Ort, der regelmäßig von der gesamten Bevölkerung besucht wird: 82 % kaufen mindestens wöchentlich dort ein.

ist ein Impulsgeber, der die Kaufentscheidung noch wesentlich beeinflussen kann: lediglich ein Drittel der Einkäufe wird konkret geplant. ist ein Umfeld, in dem Medien besonders aufmerksam wahrgenommen werden: 86 % der Bevölkerung ist mit POS-Medien vertraut. ist prädestiniert, um Verbraucher durch Werbung auf Aktionen hinzuweisen und die Markenbindung zu stärken.

Beste Kontaktchancen am POS: Vier von fünf Menschen kaufen mindestens wöchentlich ein, vorzugsweise in „ihrem“ Markt in der Nähe.

Der hohe Bekanntheitsgrad der POS-Medien steht in erster Linie in Zusammenhang mit der Bedeutung des LEH im täglichen Leben: Vier von fünf Menschen kaufen mindestens einmal pro Woche Lebensmittel ein. Und nahezu jede/jeder Zweite bevorzugt dabei einen nahegelegenen Supermarkt einer bestimmten Handelskette. Entsprechend häufig und regelmäßig ist der Kontakt sehr vieler Verbraucher mit den dort etablierten OOH-Medien.

Auch dies macht die jüngste Trendanalyse POS-Medien 2025 deutlich, für die eine repräsentative Auswahl von 1.000 erwachsenen Verbrauchern durch das Marktforschungsunternehmen Cint GmbH im Januar 2025 via Online-Interviews befragt wurde. Mit der aktuellen Analyse setzt der Fachverband Aussenwerbung (FAW) seine Beobachtung von Wahrnehmung und Wirkung der Medien am Point of Sale fort und knüpft an die Vorläuferstudien aus den Jahren 2014 und 2018 an.

Offenheit der Verbraucher gegenüber Werbung am POS Wie ein Vergleich der Ergebnisse von 2025 und 2018 zeigt, haben sich Relevanz und Akzeptanz der OOH-Medien am POS in den vergangenen Jahren manifestiert. Mit 86 bzw. 85 Prozent (2018) ist die Beachtung der Werbeträger am Point of Sale konstant hoch, zugleich hat die Aufmerksamkeit für die beiden wichtigsten Formate in den vergangenen Jahren signifikant zugenommen. Für Plakate am POS stieg der Beachtungswert von 67 auf 81 Prozent, für die digitalen Screens am und im Markt von 34 auf 66 Prozent, hat sich also nahezu verdoppelt. Hier macht sich der konsequente Ausbau der Standorte seit 2018 bemerkbar.

Werbung am POS bietet Orientierung

Wie würden Sie diese Art der Werbung in/vor den Geschäften des Lebensmitteleinzelhandes beschreiben? (Mehrfachnennungen möglich) [n = 860]

Ich werde durch die Werbung an die Marke erinnert

Ich sehe die Werbung vor allem als Hinweis für Sonderpreise/Sonderaktionen

Die Werbung animiert mich zum „Probieren“ von Marken/Produkten 26%

Die Werbung erleichtert mir die Kaufentscheidung 14%

Die Werbung soll mich dazu animieren, Marken/ Produkte zu kaufen, die ich bisher nicht gekauft habe

©

Plakate am POS erzielen höchste Aufmerksamkeit

Welche dieser Werbeträger sind Ihnen beim Einkauf aufgefallen? (Mehrfachnennungen möglich) [n = 860: alle, die auf Frage 1 mit „Ja“ geantwortet haben.]

auf dem Parkplatz/ am Gebäude

2025 Fachverband Aussenwerbung e. V.

OOH!

Markt & Zahlen Deutschland

Die Wirkung der Werbung am Point of Sale auf die Konsumenten ist ebenfalls nach wie vor groß: bei fast drei Viertel der Befragten weckt sie Interesse an den beworbenen Produkten oder animiert gleich zu deren Kauf. Gegenüber der Studie 2018 ist auch dieser Wert weiter gestiegen und verweist auf die Offenheit der Verbraucher gegenüber werblichen Impulsen unmittelbar vor einer Kaufentscheidung. Umso mehr, als bis zu 85 Prozent aller Einkäufe nur teilweise geplant oder gänzlich ungeplant stattfindet. Entsprechend positiv schneidet die POS-Werbung im Urteil ihrer Zielgruppe ab. Demnach schätzen die Menschen Werbung im unmittelbaren Umfeld ihres Einkaufs vor allem für Hinweise auf Aktionen oder Sonderpreise (60 Prozent und mehr). Dazu geben rund 40 Prozent an, dass sie dadurch an eine bestimmte Marke erinnert werden. In der Zielgruppe der 25- bis 34-Jährigen sagt dies heute sogar fast jeder Zweite.

App zum Einkaufen

Für die Handelsunternehmen ergeben sich damit interessante Optionen für die Verknüpfung der OOH-Medien am POS mit der Online-Welt. Denn fast 80 Prozent der Verbraucher haben mittlerweile mindestens eine Handels-App auf ihrem Smartphone, die meisten auch mehrere. Sie nutzen sie zum Bezahlen, als digitalen Kassenbon und vor allem auch, um stets über aktuelle Angebote informiert zu sein. Das Interesse an solchen Angeboten dürfte groß sein, dies legt ein weiteres Ergebnis der Trendanalyse POS-Medien 2025 zumindest nahe. Denn die durchschnittlichen Kosten für den Einkauf von Lebensmitteln sind deutlich gestiegen. Inzwischen liegen Einkäufe mit einem Wert von mehr als 50 Euro mit 32 Prozent an der Spitze der Skala. Noch 2018 waren dies lediglich 18 Prozent.

Hohe Affinität zu POS-Medien in den jüngeren Zielgruppen

Sind Ihnen solche Werbeträger/Werbemedien im Allgemeinen beim Einkauf schon einmal aufgefallen? [„Ja“ sagen in %]

Den Trendanalysen über die Medien am POS zufolge

genießen POS-Medien im Allgemeinen konstant hohe Aufmerksamkeitswerte.

kommt Plakaten auf dem Parkplatz und am Gebäude die höchste Bedeutung zu.

rückt digitale Werbung am POS stärker in den Fokus der Verbraucher.

weckt Werbung am POS das Interesse an den Produkten und animiert zum Kauf.

unterstützt POS-Werbung nachweislich die Markenerinnerung.

finden 2/3 der Einkäufe nur teilweise geplant oder ganz spontan statt.

kaufen die meisten Menschan nach wie vor in ihrer näheren Umgebung ein.

ist die Zahl der Einkäufe im Wert von mehr als 50 Euro deutlich gestiegen.

© 2025 Fachverband Aussenwerbung e. V.

Werbung am POS animiert zum Kauf

Haben Sie sich aufgrund einer solchen Werbung schon einmal dazu animieren lassen, sich zum beworbenen Produkt näher zu informieren oder es zu kaufen? [n = 860 in %]

Nein, ich kaufe immer nur das ein, was ich mir vorgenommen habe 26

Ja, ich habe das Produkt dann auch gekauft 47

© 2025 Fachverband Aussenwerbung e. V.

Ja, ich habe mich für das Produkt interessiert und es beim Einkauf im Markt beachtet/gesucht 27

Seit dem Jahr 2013 führt der Fachverband Aussenwerbung regelmäßig Trendstudien durch, um über Wahrnehmung und Akzeptanz der Out of Home-Medien in den unterschiedlichen Bereichen zu informieren. So gibt es unter anderem Trendstudien zu klassischen Plakaten, Digital Out of Home und Verkehrsmedien, ebenso zu Mobilität und Mediennnutzung und die Verbindung Out of Home to Mobile. Nach den „Corona“-Jahren ist außerdem eine Trendanalyse zum öffentlichen Leben in den Innenstädten erschienen.

Noch mehr Insights! Alle Ergebnisse der neuen Trendanalyse POS-Medien 2024 stehen hier zum Download zur Verfügung:

Werbebilanz 2024 mit erfreulichem

Der österreichische Werbemarkt konnte im Jahr 2024 ein beeindruckendes Wachstum verzeichnen und erreichte insgesamt ein Bruttowerbevolumen von über sieben Milliarden Euro (ATL+BTL).

Nach einem schwachen Jahr 2023 setzte ab September eine spürbare Erholung ein. Innerhalb der einzelnen Werbegattungen zeigt sich auch im Jahr 2024 ein durchaus unterschiedliches Bild. Das stärkste Plus kommt vom Online-Bereich - Media FOCUS rechnet in der Jahresbilanz die Zahlen auf Basis von Experteninterviews hoch - mit einer Steigerung von mehr als 12 Prozent in Relation zu 2023. Auch die Aufwendungen in der Aussenwerbung konnten deutlich zulegen und ergeben kumuliert plus 12 Prozent. Besonders der digitale Bereich (DOOH) war hier der Wachstumstreiber. Das Bruttovolumen von Hörfunk bleibt im Grunde ident, während sich ein signifikanter Aufschwung von 7,1 Prozent im Fernsehen ergibt. Die Printmedien konnten ein leichtes Plus von 1,0 Prozent erzielen. Im Grunde konnten fast alle Werbegattungen 2024 positive Entwicklungen verzeichnen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Dies resultiert letztendlich in einem Bruttowerbevolumen im Bereich des AboveTheLine von 4,93 Milliarden Euro in einem Plus von 5,7 Prozent in Relation zum Vorjahr.

Werbebilanz Gesamtmarkt 2024

Aufwärtstrend

Bei der Frage nach dem Marken-Impact erzielt die McDonald‘s-Werbung die höchste Zustimmung der Verbraucher.

Werbeprognose für 2025 leicht positiv Die Werbeentwicklung für das Jahr 2025 fällt nach Meinung der Experten verhalten aus und landet bei einer zarten Prognose von 0,7 Prozent. Wie schon in den Vorjahren wird den einzelnen OnlineKanälen (insbesondere Video, SEA) sowie Digital Out of Home auch für 2025 ein deutliches Wachstum vorausgesagt. Demgegenüber wird den klassischen Medien ein schwieriges Jahr 2025 prognostiziert. Werbung im Bereich OOH sehen die Experten weiter im Aufschwung. Die Prognosen für die Gattungen Digital-OOH ergaben ein Plus von 7,1 Prozent und für die klassische Außenwerbung (Plakat, Ambient Medien, Citylights) plus 1,2 Prozent.

Das Palmers-Sujet wird als besonders

Die Anteile innerhalb der OOH-Werbeträger veränderten sich im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr nur sehr gering. 2024 bleibt das klassische Plakat (Billboard) innerhalb der OOH-Werbeträger mit einem Anteil von über 44 Prozent an erster Stelle. Einen sehr hohen Zuwachs konnte wieder einmal der Bereich DOOH erzielen und legte im Vergleich zu 2023 um mehr als 14 Prozent zu. Somit vereinnahmen die Bruttoausgaben in diesem Bereich bereits über 32 Prozent der Aussenwerbungsspending. Auch die Gattungen Street Furniture und Transport Media konnten das Jahr deutlich positiv im Vergleich zum Vorjahr abschließen, hingegen Ambient Media einen leichten Rückgang aufwies.

Werbebilanz Out of Home 2024

*Online Hochrechnung (basierend auf Experten-Interviews 2023–2024) Quelle: ©Media

Discounter Hofer schneidet im Sujettest mit Bestnoten beim Kriterium Recognition ab.

Top Firmen 2024 Aussenwerbung

Im Gegensatz zum Vorjahr ändert sich 2024 die Reihenfolge der Podestplätze. Schon traditionell ist auch 2024 Mc Donald’s der größte Werber im Bereich der Aussenwerbung. Neu in der Top10 Auswertung und gleich auf Platz 2 ist Porsche Austria zu finden. Somit rutsche Billa auf den 3. Platz. Berglandmilch und Unilever als Vertreter der Markenartikler steigen in der Rangordnung im Vergleich zum Vorjahr. Im Bereich des Handels findet man Spar an 6. Stelle, gefolgt von Ikea. Die Raiffeisen Bankengruppe und die Wiener Linien sind nach wie vor Teil der Rangliste. Komplettiert wird die Liste der Top Firmen im Aussenwerbe-Bereich von einem neuen Bestreiter – der Firma Takeaway.com.

OOH Top-10 Firmen 2024

Basis: Bruttowerbewert

Mc Donald's

Porsche

Billa

Berglandmilch

Unilever

Spar

IKEA

Raiffeisen Bankengruppe

Wiener Linien

Takeaway.com

Quelle: ©Media FOCUS Research

Performance SujetFOCUS-Test 2024

Im Jahr 2024 hat FOCUS über 1.100 TV-Spots, Radio-Spots, Printanzeigen, Online-Spots und OOH-Sujets getestet. Die Out of HomeSujets werden von den befragten Konsumenten erneut gut bewertet und positiv wahrgenommen. Die Ergebnisse im Aussenwerbebereich zeigen im vergangenen Jahr wieder auf, dass die Sujets in vielen Imagedimensionen die Respondenten überzeugten.

In den Kriterien „Gefälligkeit“, „Markenimpact“ und „Glaubwürdigkeit“ überzeugen die Plakat-Sujets die Konsumenten mit sehr guten Werten innerhalb der Werbekanäle. Auch das abgefragte Kriterium „Recognition“ kann mit den anderen Werbeträgergruppen durchaus mithalten.

SujetFOCUS 2024

Image-Dimensionen

OOH! – Markt & Zahlen Österreich

TOP Performer 2024

Die nachfolgende Darstellung zeigt die Best Performer innerhalb der standardisiert abgefragten Kriterien und Imagedimensionen. Aus 154 getesteten OOH-Sujets 2024 gingen diese Marken-Produkte jeweils als Sieger hervor.

Sieger SujetFOCUS OOH 2024

Sujetname

Gesamt-Sieger Hofer Image

Standardisierte Kriterien

Recognition Hofer Image

Gefälligkeit Manner Saisonschokolade

Markenimpact Mc Donald’s

Glaubwürdigkeit Manner Saisonschokolade

Standardisierte Image-Dimensionen spricht mich an Manner Saisonschokolade originell IKEA Möbelhaus modern Nissan Ariya informativ ÖAMTC

sympathisch Manner Saisonschokolade verständlich ÖAMTC

regt zum Kauf an

auffällig

Quelle: ©Media FOCUS Research Ges.m.b.H.

Milka Choco Wafer

Palmers Wäsche/Miederwaren

Das ÖAMTC-Motiv wird als besonders informativ bewertet.

Die Formate der Sieger-Sujets OOH 2023

Format

Plakat (24 Bogen)

Sujet

Hofer Image

CityLight Manner Saisonschokolade

Plakat (24 Bogen)

CityLight

Plakat (16 Bogen)

Mc Donald‘s

IKEA Möbelhaus

Nissan Ariya

CityLight ÖAMTC

CityLight

Premium Board

Quelle: ©Media FOCUS Research Ges.m.b.H.

Milka Choco Wafer

Palmers Wäsche/Miederwaren

IKEA ist „Best Performer“ bei den OOH-Sujets 2024, wenn es um Originalität geht.

Innovative Projekte setzen Akzente

Wer feuert das ÖFB-Team am lautesten an? Ein Dezibelmesser in der Wartehalle entscheidet.

Sonderumsetzungen bleiben ein wichtiger Bestandteil der Out of Home-Werbung. Im Jahr 2024 konnte Gewista mit knapp 60 kreativen Projekten, die Out of Home zu sehen und erlebbar waren, beeindruckende Akzente in der Branche setzen. Dabei wiesen etwa 25 Prozent dieser Projekte einen innovativen First-Mover-Charakter auf. Unter anderem die erste Umsetzung mit Hundeerkennung auf KIBasis, das erste sprudelnde City Light mit LEDEffekten und ein interaktiv steuerbares Augmented-Reality-Fotoshooting. Nicht alles, woran die Innovate & Creative Solutions Abteilung der Gewista arbeitet, ist sofort sichtbar oder einsatzbereit. Der hohe Innovationsgrad vieler Projekte erfordert oft mehrere Entwicklungszyklen. Dennoch konnten durch etliche Prototypentests neue Maßstäbe in den Bereichen KI-Anwendungen, Gamification und technische Mechaniken gesetzt werden, die vielversprechende Perspektiven für zukünftige Umsetzungen ermöglichen.

Technologische Fortschritte sind jedoch nicht der einzige Weg für kreative Umsetzungen. Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutsch-

land inspirierte Österreich ebenfalls zu innovativen Projekten. Für Hofer wurde erstmals eine dreischichtige Formatsprengung installiert, und ein interaktives Schreiduell zwischen Fans aus Linz und Wien, bei dem die Dezibel der Fangesänge auf einem Bildschirm wieder-

gegeben wurden, setzte ein innovatives Zeichen in der Out of Home-Werbung. Gewista konnte im letzten Jahr nicht nur national eine stärkere Präsenz für Sonderumsetzungen sichern, sondern plant auch im kommenden Jahr einen kommunikativen Schwerpunkt, um die länderübergreifende Stärke weiter hervorzuheben. International hat sich das Unternehmen verstärkt vernetzt, um die Zusammenarbeit und den Austausch von technischen Möglichkeiten zu intensivieren. So wurden Projekte umgesetzt, bei denen sich die Stärken verschiedener Länder vereinten: Beispielsweise drehte das Team von WallDecaux in Wien das Basismaterial für eine CGIUmsetzung für L’Oréal, während das Wiener Gewista-Team eine technische Umsetzung in Düsseldorf begleitete. Bereits zu Beginn dieses Jahres tauschten sich Teams aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und China über weitere Umsetzungsmöglichkeiten und technisches Know-How aus.

Reinschauen! Hier geht es zu einem „Best of“-Video mit Auszügen aus den genannten kreativen Highlights.

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Qualität als Erfolgsfaktor: Der Schlüssel für eine starke Kampagne

Im digitalen Zeitalter, das von Informationsüberfluss und schnelllebigen Medien geprägt ist, gewinnt eine der ältesten Werbeformen zunehmend an Bedeutung: Das stille Medium Plakat. In der Schweiz bietet der OOH-Markt eine besonders hohe Qualität –sowohl im Umfeld als in der Gestaltung. Dieser Artikel beleuchtet die besonderen Merkmale des Schweizer Marktes und zeigt, warum gerade hier das Plakat eine besondere Bedeutung erlangt hat.

Qualität des Trägermaterials Aussenwerbung ist quasi das Schaufenster für Unternehmen und entsprechend hoch darf der Anspruch an das Umfeld sein. Gerade die Schweiz wird international häufig für den gut strukturierten öffentlichen Raum geschätzt, sie ist bekannt für ihre Sauberkeit, gepflegten Parks, Plätze und Strassen. Diese Ordnung wird oft als Zeichen des Respekts vor öffentlichen Ressourcen gesehen. Ein ver-

Schweizer Werbemarkt schließt 2024 mit kleinem Plus

6,12 Milliarden Franken – so viel ist 2024 im Schweizer Werbemarkt umgesetzt worden. Dies gibt Media Focus im Jahresrésumé bekannt. Die 6,12 Milliarden Franken entsprechen einem Plus von einem Prozent im Vergleich zu 2023. Die Zunahme des Gesamtwerbedrucks hat der Markt in erster Linie dem Digitalgeschäft zu verdanken. Denn der sogenannte klassische Werbemarkt - dazu gehören Printmedien, TV, Kino, Out of Home und Internet (inkl. Display Ads) - schrumpfte insgesamt um 0,6 Prozent. Einzige Ausnahme: Out-of-Home (+4,9 Prozent) und Kino (+4,4 Prozent) profitierten von einem Anstieg.

Entwicklung der klassischen Medien 2024

Bruttowerbeaufwendungen 01.01.2023–31.12.2024

OOH! – Markt & Zahlen Schweiz

DOOH hebt die Sichtbarkeit von Kampagnen auf ein neues Level.

breitetes Element des öffentlichen Raumes der Schweiz ist das standardisierte Trägermaterial für Plakate. „Soleil“ gilt seit Jahrzehnten als eines der meistgenutzten „PublicElements“ im Land und fügt sich subtil in den öffentlichen Raum ein. Es überzeugt durch seine ansprechende, hochwertige Optik, seine Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit. Soleil garantiert sorgfältig platzierte, gepflegte Kampagnen, weil Sujets perfekt zur Geltung kommen. Spezielle „Schattenfugen“ schaffen eine visuelle Tiefe für den Rahmen. Dieses Designdetail trägt dazu bei, dass Werbebotschaften aus allen Branchen nicht nur auffallen, sondern auch ästhetisch und hochwertig wirken und besonders glaubwürdig wahrgenommen werden. (Siehe auch Interview „Der Star ist das Plakat!“ auf S. 48.)

OOH übernimmt Lead in der Kommunikation

Die Branchen mit dem höchsten Anteil von OOH im Media-Mix 2024

Glaubwürdigkeit durch physische Präsenz im öffentlichen Raum In einer Zeit, in der Fake News und mit künstlicher Intelligenz generierte Fotos das Vertrauen erschüttern, spielt „Echtheit“ eine entscheidende Rolle. Plakate sind durch ihre physische Präsenz glaubwürdig und überprüfbar. Sie unterliegen in der Schweiz strengen Gesetzen und Vorgaben und bieten dadurch eine Transparenz, die in digitalen Medien oft fehlt. Werbetreibende können sich sicher sein, dass ihre Botschaften in einem kontrollierten Umfeld ausgespielt werden. Dies erhöht nicht nur die Wahrnehmung der Marke, sondern sorgt auch dafür, dass die Kampagne als glaubwürdig und echt ankommt.

Darüber hinaus wird die Qualität der Aushänge laufend überwacht, um sicherzustellen, dass keine optischen Störungen oder Unregelmäßigkeiten auftreten, die das Image der Marke beeinträchtigen könnten. Das Ergebnis: Eine stets sichtbare und gepflegte Werbefläche, die den hohen Qualitätsansprüchen von Unternehmen gerecht wird.

Hohe Reichweiten – die zentrale Voraussetzung für großen Werbeerfolg

Plakate bieten eine enorme Reichweite, da sie an strategisch wichtigen Orten platziert werden können, die von vielen Menschen frequentiert werden. Dazu gehören Verkehrsknotenpunkte wie Bahnhöfe, Flughäfen sowie stark befahrene Straßen und Einkaufszentren. Diese Orte garantieren eine breite und oft diverse Zielgruppe. Die Reichweite kann durch gezielte Standortwahl, kreative Gestaltung und innovative Technologien weiter maximiert werden.

Die Kraft der Gestaltung

Eines der mächtigsten Instrumente der Aussenwerbung ist das Bild. In einem Umfeld, das von visuellen Reizen geprägt ist, bleibt eine stille, prägnante und kreativ gestaltete Werbebotschaft hängen. Plakate und Screens bieten die ideale Plattform, um markenbildende Elemente in Szene zu setzen und mit Bildern eine emotionale Verbindung zum Publikum aufzubauen. Die visuelle Präsenz ist nicht nur ein Eyecatcher, sondern auch ein unverwechselbares Statement für die Kultur und den Kommerz gleichermassen.

Visuelle Prägnanz und Sichtbarkeit für Kultur und Kommerz gleichermaßen.

Stärke der Flexibilität und Technologie bei DOOH Digital Out of Home (DOOH) bietet die Möglichkeit, Werbebotschaften auf großformativen Screens in Full HD auszustrahlen und programmatische Technologien zur höchstmöglichen flexiblen Aussteuerung zu nutzen. Besonders hervorzuheben ist die verifizierte Ausspielung der Inhalte bei den marktführenden Anbietern, die sicherstellt, dass die ausgelieferten Inhalte den höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Das bedeutet: Die Ausstrahlungen der Werbekampagnen auf den digitalen Werbeträgern stimmen mit dem Vereinbarten überein. DOOH-Screens bieten darüber hinaus eine Reihe von technischen Vorteilen, die die Qualität der Werbung auf ein neues Level heben. Mit Helligkeitssensoren ausgestattet, passen sich die Screens automatisch den Lichtverhältnissen an, was eine konstante Sichtbarkeit garantiert – bei starker Sonnenstrahlung und

LSA/SWA Branchenindikator 2025: Gute Aussichten

für (D)OOH

Die Verbände Leading Swiss Agencies (LSA) und der Schweizer Werbe-Auftraggeber-Verband (SWA) haben wichtige Indikatoren der Branche untersucht. Dafür wurden die werbenden Unternehmen zu ihren Aussichten für 2025 befragt. Das Ergebnis: Trotz anhaltenden Unsicherheiten erwarten 60% der Werbeauftraggeber einen Anstieg ihrer Umsätze im neuen Jahr. Rund 26% sehen keine Veränderung im Umsatz und nur 13% erwarten einem Rückgang. Dabei erwarten diese eine ähnliche Ertragsentwicklung wie im Vorjahr. 45% erwarten einen Anstieg, 35% keine Änderung und nur 19% gehen von einem Rückgang aus. Wie schon im Vorjahr dürfte innerhalb des Offline Media Budgets OOH/DOOH am meisten von einer Zunahme (25,9%) bzw. von gleichviel (42,4%) Werbeinvestitionen profitieren.

& Zahlen Schweiz

Plakate und Screens unterstützen eine erfolgreiche Kommunikation.

Die Top-Spender von Out of Home 2024

Branchen mit den höchsten Bruttospendings für Aussenwerbung

Dunkelheit. Zudem bieten sie eine Fehlerprävention, sodass mögliche Störungen vermieden oder unmittelbar behoben werden. All diese Faktoren tragen zur positiven, hochwertigen Wahrnehmung des Werbeträgers bei – und stärken das Image der Marke oder des Unternehmens.

Out of Home ist das Gewinnermedium im klassischen Werbemarkt

Die Aussenwerbung in der Schweiz stellt für viele Branchen einen wertvollen und unverzichtbaren Baustein im Media-Mix dar (siehe Tabellen). Die Kombination aus analog und digital, hochwertigen Trägermaterialien, Sichtbarkeit, Reichweite und flexiblen DOOHTechnologien bietet eine beeindruckende Werbewirkung bei hoher Glaubwürdigkeit. Internationale, nationale und lokale Werbetreibende, die auf Aussenwerbung in der Schweiz setzen, finden hier einen Kanal, der nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch die Qualität und den Ruf ihrer Marke stärkt. In Zeiten von Fake News, digitalem Doomscrolling und Informationsüberdruss bieten analoge Plakate und digitale Screens im öffentlichen Raum eine verlässliche, wirkungsvolle und elegante Lösung für eine erfolgreiche Kommunikation mit den avisierten Zielgruppen.

Genuss und Entspannung auf Platz 1

Die Branchen mit den größten Steigerungen der OOH-Spendings 2024

Martin Burri: „Der Star ist das Plakat“

Martin Burri, Inhaber und Geschäftsleitungsmitglied der BURRI public elements AG

Soleil ist ein echter Designklassiker. Dieses Interview hebt die verschiedenen Aspekte des schweizweit überall verbreiteten Plakatträgersystems und dessen Bedeutung für die Erfolgsgeschichte des Plakats hervor. Ein Interview mit Martin Burri (Architekt ETH, Inhaber und Geschäftsleitungsmitglied der BURRI public elements AG) über das anspruchsvolle Umfeld des öffentlichen Raums.

OOH!: Herr Burri, der Plakatträger Soleil ist in der Schweiz als PublicElement so weit verbreitet, dass er fast schon selbstverständlich wirkt. Wie kam das?

MARTIN BURRI: Das ursprüngliche Konzept von Soleil hat seine Wurzeln in der Geschichte der Litfasssäule und des Giaccometti-Werbeträgers. Bereits 1947 wurde der erste Normplakatträger entwickelt,

sich in jede städtische Umgebung einfügt, ohne den Fokus vom Plakat abzulenken. Das Ergebnis war ein filigranes Design aus T-Profilen, das die Struktur in den öffentlichen Raum zurückbrachte, ohne die Architektur zu dominieren. Heute ist Soleil das wohl verbreitetste PublicElement in der Schweiz.

OOH!: Wie hat Soleil das Plakatwesen in der Schweiz verändert?

BURRI: Das Design hat in der Schweiz Standards gesetzt. Es ist heute das prägendste Element im öffentlichen Raum, sowohl in großen Städten als auch in abgelegenen Orten in den Alpen. Es hat einen unverwechselbaren Charakter, der sich in das Stadtbild integriert, ohne es zu überladen. Es ist so subtil, dass es nicht störend wirkt – und das ist eine Meisterleistung. Es hat das öffentliche Plakatwesen verändert und beeinflusst, auch im Ausland, wo es als einzigartiges System wahrgenommen wird.

Es ist heute das prägendste Element im öffentlichen Raum, sowohl in großen Städten als auch in abgelegenen Orten in den Alpen.

damals von Bruno Giacometti, um die Wildplakatierung mit Standardformaten zu regulieren. Obwohl es bereits Betonsäulen gab, brachte der erste Normplakatträger aus Stahlrohr etwas Neues – das Biegen von Stahlrohr, das gerade zu dieser Zeit durch Möbel wie vom Architekten Le Corbusier populär wurde. In den späten 80er Jahren, unter der Leitung von Designer Fritz Gottschalk, wurde ein neues Konzept in Auftrag gegeben. Dabei wollte man sicherstellen, dass der Träger

OOH!: Was waren die ursprünglichen Designüberlegungen, die zur Entwicklung dieses Systems führten?

BURRI: Die Einfachheit, ästhetische Klarheit und cleveren Details der Konstruktion sind unerreicht. Zum Beispiel lassen sich die Bleche leicht aushängen und wieder einhängen, was Wartung und Reinigung vereinfacht. Ein weiteres Highlight ist die Schattenfuge, die im Profil integriert ist, sowie die sogenannte abgekantete Tropfnase, die verhindert, dass Wasser hinter das Plakat gelangt. Diese durchdachten Details erhöhen die Funktionalität und sorgen dafür, dass Soleil sowohl freistehend als auch an Wänden montiert werden kann und sich selbstverständlich in jeden Kontext einfügt.

OOH!: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit und wie beeinflusst sie die langfristige Nutzung im öffentlichen Raum?

BURRI: Soleil wurde für einen Lebenszyklus über Generationen konzipiert. Die Konstruktion besteht hauptsächlich aus Stahl, was für Stabilität sorgt, besonders bei großen Windangriffsflächen. Die ältesten Modelle sind mittlerweile fast 40 Jahre alt und zeigen kaum Abnutzung. Die Komponenten sind nicht verschweißt, sondern geschraubt, sodass sie bei Bedarf leicht demontiert und recycelt werden können. Das macht es so nachhaltig.

OOH!: Sprechen wir über den kulturellen Wert von Plakaten. Warum ist es so wichtig, dass Soleil und ähnliche Produkte auch weiterhin im öffentlichen Raum bestehen bleiben?

BURRI: Plakate haben einen wichtigen Platz und lange Tradition im öffentlichen Leben. Sie sind für mich eine ehrliche Form der Werbung, die authentisch wirkt. Es stört mich, dass gerade Kulturschaffende und

Der Plakatträger Soleil ist ein Designklassiker. Die Zeichnung (siehe oben) zeigt ein Detail aus dem Konstruktionsplan.

OOH!: Erlauben Sie zum Schluss eine persönliche Frage: Was ist für Sie das Besondere an Soleil?

Das Plakat hat nicht nur kommerziellen

Wert, sondern trägt auch zur kulturellen

Vielfalt und zum Stadtbild bei.

Werbeagenturen nicht aktiver für die Erhaltung dieser Art von Werbung eintreten. Das Plakat hat nicht nur kommerziellen Wert, sondern trägt auch zur kulturellen Vielfalt und zum Stadtbild bei. Wenn wir diese Form der Werbung in der Schweiz verlieren, verlieren wir auch einen Teil unserer Identität als Gesellschaft.

T-Profil inkl. Betonhülse (Draufsicht) F4, F12, F200 4

BURRI: Es ist ein Designklassiker. Der Träger wurde für die Ewigkeit entwickelt – nicht nur für den Moment. Es ist eines der wenigen Objekte, das aus den 80er Jahren stammt und heute noch unbestritten erfolgreich ist. BURRI public elements wurde 1902 gegründet und ist damit nur wenig jünger als die APG|SGA, welche in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiert. Persönlich werte ich es als Erfolg, wenn in diesem Kontext und durch unsere Zusammenarbeit im Laufe der Geschichte ein Mehrwert für die Allgemeinheit entstanden ist. Das Soleil-Plakatträgersystem wurde von meinem Vater in Auftrag der APG|SGA konstruiert. Es hat sich als unschätzbar wertvoll für das Stadtbild und die Aussenwerbung erwiesen und wird wohl noch viele Jahre eine wichtige Rolle spielen. Es strahlt eine ästhetische Ruhe und Selbstverständlichkeit aus, die es so besonders macht. Soleil macht das Plakat zum Star.

T-Profil inkl. Betonhülse (Draufsicht) F24

OOH!: Wie sehen Sie die Zukunft der Aussenwerbung, insbesondere im Kontext der Digitalisierung?

BURRI: Ich glaube, dass die Digitalisierung eine wichtige Rolle spielt, aber es darf nicht alles über einen Kamm geschoren werden. Plakate und digitale Systeme sind zwei sehr unterschiedliche Ansätze. Plakate sind autark, benötigen keine Energie und bieten durch ihr Design einen subtilen Mehrwert. Gleichzeitig sehe ich die Vorteile der Digitalisierung, vor allem in der Anpassungsfähigkeit und Interaktivität. Doch es ist wichtig, dass wir nicht das klassische Plakat aus den Augen verlieren, das seinen festen Platz im öffentlichen Raum hat und eine ökologische und ökonomisch nachhaltige Lösung für die Aussenwerbung darstellt.

Traditionsreiche Geschichte –vielversprechende Zukunft

An diesem Jubiläum kommt in der Branche keiner vorbei: Die Litfaßsäule feiert dieses Jahr ihren 170sten Geburtstag. Im Jahr 1855 stellte der Druckereibesitzer und Verleger Ernst Litfaß die ersten 100 so genannten Annoncier-Säulen in Berlin auf. Keine Frage: Das war die Geburtsstunde der modernen Aussenwerbung! Die industrielle Revolution war gerade im Gange, Auto und Schallplattenspieler noch gar nicht erfunden, da hatte Litfaß die Genehmigung für ein bis 1865 gültiges Monopol zur Aufstellung seiner Säulen schon in der Tasche. Ein wegweisender Deal. Das Monopol ist inzwischen gefallen, doch die Litfaßsäule präsentiert sich weiterhin standfest wie eh und je – trotz aller Media-Hypes. Sie bleibt fester Bestandteil im lokalen Marketing. Hier fünf exemplarische Highlights, präsentiert von der Agentur planus media – aufmerksamkeitsstark und zukunftsweisend.

Das Bier mit Schuss und Strohhalm

Bier und Strohhalm – das passt üblicherweise nicht zusammen. Ein Pils aus dem Trinkhalm? Undenkbar. Ganz anders beim Berliner Kindl Weisse. Mit niedrigerem Alkoholgehalt und einem Schuss Getränkesirup wird es häufig auch mit Strohhalm getrunken. Übergroße Sonderwerbeformen in Berlin machten aus der Besonderheit einen Eyecatcher. Der riesige Strohhalm auf zehn Ganzstellen in Berlin sorgte für eine echte Verlängerung der Werbebotschaft.

Die kleinen Minions ganz groß

Wir kennen sie als kleine tollpatschige Wesen aus „Ich – Einfach unverbesserlich“: die Minions. In der Aussenwerbung wurde den putzigen Zwergen eine überlebensgroße Inszenierung spendiert. Für den zweiten Film ließ Universal Pictures die Figuren zu über vier Meter großen Säulen aufpumpen. Um das Ganze noch auffälliger zu machen, wurden ihnen noch auffällige, dreidimensionale Brillen aufgesetzt. Zu sehen war der aufmerksamkeitsstarke Auftritt in vier Berliner Bezirken - und hatte sicherlich seinen Anteil daran, dass der Film mit rund 3,7 Millionen Besuchern in die Top 5 der Kino-Charts schoss.

Enabler für den Mobilfunk

Die Litfaßsäule ist weit mehr als nur ein optischer Blickfang. Die Werbeträger werden im Zuge der Digitalisierung zu technologischen Knotenpunkten. Im Jahr 2021 hat etwa Vodafone damit begonnen, aus den Litfaßsäulen leistungsstarke Mobilmasten zu machen. Jeweils drei 5G-Antennen mit einer Reichweite von etwa 400 Metern wie auch die gesamte dafür notwendige Technik sind in das Basilika-förmige Dach und den Betonkörper der je 4,79 Meter hohen und 1,62 Meter breiten Litfaßsäule eingebaut. 2024 ging bereits die hundertste Litfaßsäule in Düsseldorf in Betrieb.

Kaugummi aus dem Litfaß-Automaten

Für unzählige Anlässe lassen sich die Litfaßsäulen individuell modellieren und werden so erst recht zu einem Blickfang. So kündigte beispielsweise ein gigantischer Kaugummiautomat auf der Champs-Élysées den Kino-Blockbuster „Birds Of Prey“ an. Die Säule wurde aufwendig dekoriert und mit einem automatischen Dispenser ausgestattet. Auf Knopfdruck erhielt man eine Kapsel mit Süßigkeiten und ein Los für ein Gewinnspiel. So zahlt Aussenwerbung auf die Adressgenerierung ein und wird nahtlos Teil der Customer Journey.

Die Litfaßsäule als Katastrophenwarner

Längst tüfteln auch Forscher an der Zukunft der Litfaßsäule - für neue Funktionalitäten, für noch mehr gesellschaftlichen Nutzwert. Annette Rudolph-Cleff, Michèle Knodt, Alice Engel und Joachim Schulze – alle Forschende an der TU Darmstadt – haben hierzu die Litfaßsäule 4.0 entwickelt. Der Clou: Sie ist mit einem zusätzlichen digitalen Display ausgestattet werden, auf dem im Notfall Warnmeldungen angezeigt werden können. Das Display ist dabei oben auf der Litfaßsäule als Kapitell eingebunden. Dank integrierter Photovoltaikanlage und einer Methanol-Brennstoffzelle funktioniert diese auch bei einem langanhaltenden Stromausfall für die Dauer von bis zu 72 Stunden.

© Foto: Joachim Schulze

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WANN:

27. Mai 2025

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Wollen Sie auch dabei sein? Dann gerne eine E-Mail an: info@faw-ev.de

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