Geschäftsbericht 2004/05 der AEW ENERGIE AG

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Gesch채ftsbericht 2004/05 Bericht 체ber das 6. Gesch채ftsjahr der AEW Energie AG vom 1. Oktober 2004 bis 30. September 2005


Impressum

Geschäftsjahr 2004/05

Bericht über das 6. Geschäftsjahr der AEW Energie AG vom 1. Oktober 2004 bis 30. September 2005

Herausgeberin:

Titelseite:

AEW ENERGIE AG

Abdruck mit freundlicher

Obere Vorstadt 40

Genehmigung folgender Zeitungen:

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Aargauer Zeitung

CH-5001 Aarau

Bremgarter Bezirks-Anzeiger Die Botschaft

Konzept / Realisation: Braintrain AG, CH-5000 Aarau Druck: AZ Print / AZ Grafische Betriebe AG CH-5001 Aarau Der AEW-Geschäftsbericht ist erhältlich bei: AEW ENERGIE AG Corporate Communications Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau www.aew.ch info@aew.ch

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Reussbote


Inhaltsverzeichnis

Geschäftsjahr 2004/05

Bericht an die Aktionäre

4

Corporate Governance

6

Führungsstruktur der AEW Energie AG

14

Stromgeschäft

15

Wärmegeschäft

18

Telekommunikation

19

Dienstleistungen

20

Netze

21

Qualität und Umwelt

24

Mitarbeitende

26

Öffentlichkeitsarbeit

27

Beteiligungen

28

Kennzahlen der AEW Energie AG

29

Finanzteil AEW Energie AG Erfolgsrechnung

30

Bilanz (vor Gewinnverteilung)

31

Mittelflussrechnung

33

Anhang zur Jahresrechnung

33

Verwendung des Bilanzgewinnes

38

Bericht der Revisionsstelle

39

Finanzteil AEW Gruppe Konsolidierte Erfolgsrechnung

40

Konsolidierte Bilanz

41

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

42

Konsolidierte Geldflussrechnung (Cashflow Statement)

43

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

44

Bericht des Konzernprüfers

76

Glossar

77

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Bericht an die Aktionäre

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Versorgungssicherheit und Strommarkt: reifende Entscheidungen Europäische Union: Engpässe auf Stromautobahnen Durch die fortschreitende Umsetzung der Liberalisierung des europäischen Binnenmarktes steigen die Stromtransporte in den internationalen Übertragungsnetzen und folgen zunehmend kommerziellen anstelle von versorgungstechnischen Gegebenheiten. Dadurch entstehende Transportengpässe führen teilweise zu Verteuerungen der Stromtransporte, von denen auch die Strompreise in der Schweiz betroffen werden könnten.

Schweiz: Politik und Stromwirtschaft in Bewegung Der Nationalrat schloss als Erstrat die Beratungen zur Revision des Elektrizitätsgesetzes, zum Stromversorgungsgesetz und zur Revision des Energiegesetzes ab. Die AEW Energie AG befürwortet die Revision des Elektrizitätsgesetzes und setzt sich für eine spezialgesetzliche Neuordnung des Strom-Binnenmarktes Schweiz in Form des Stromversorgungsgesetzes ein. Bei der Revision des Energiegesetzes plädiert sie für eine massvolle, transparente und einfach vollziehbare Förderung der erneuerbaren Energien. Die Gründung der schweizerischen Netzgesellschaft «Swissgrid» verzögerte sich im Rahmen der kartellrechtlichen Prüfung. Mit der seit längerem erwarteten Veräusserung ihres Aktienanteils von 55,6 % an der Motor Columbus AG, an Electricité de France sowie an Schweizer Aktionäre, legte die UBS den Grundstein für eine grossräumige Umstrukturierung der Strombranche zwischen Genf und Olten.

Aargau: «energieAARGAU» Der Regierungsrat leitete das zu einem Planungsbericht im Sinne der wirkungsorientierten Verwaltungsführung (WOV) umgearbeitete kantonale Energiekonzept als «energieAARGAU» dem Parlament zur Beratung zu. Die nach Abschluss der Berichtsperiode geführte Plenumsberatung zeigte, dass der Bericht in der vorliegenden

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Form aus formellen und materiellen Gründen noch nicht mehrheitsfähig ist. Parlamentarische Vorstösse luden die Regierung jedoch ein, rasch eine modifizierte Version zu unterbreiten.

Axpo Gruppe: Wie und wo soll künftig Strom produziert werden? Die Axpo Gruppe veröffentlichte die Studie «Stromperspektiven 2020» und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur erforderlichen breiten Diskussion über den künftigen Energiemix für die Stromversorgung der Schweiz. Gleichzeitig lancierte Axpo ein breites Programm zur Förderung der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien.

Wirtschaftliches Umfeld: freundlich Die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung im Marktgebiet der AEW Energie AG stimulierte auch im letzten Jahr die Stromnachfrage. Durch die Betriebsschliessung eines industriellen Grösstkunden sank die Beschaffung gegenüber dem Vorjahr dennoch um 0,8 %.

AEW Energie AG: Finanzergebnis dominiert Jahresresultat Der Bilanzgewinn liegt deutlich über dem Vorjahr. Während das Betriebsergebnis auf Grund des anhaltenden Preisdrucks bescheiden ausfiel, trug die erhöhte Dividende der Axpo Holding, verbunden mit einer Sonderdividende, zu einem rekordhohen Finanzergebnis bei. Die letzte ausstehende Obligationenanleihe von CHF 50 Mio. konnte am Ende der Laufzeit zurückbezahlt werden.

Wichtige Ereignisse im Bereich Produktion Die ungeplanten Produktionsausfälle des Kernkraftwerkes Leibstadt infolge des Generatorschadens und des Wasserkraftwerkes Bremgarten durch Hochwasser beeinträchtigten die AEW-Eigenproduktion in unerwartetem Ausmass. Durch die langjährige Partnerschaft mit der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK) im Bereich der Energieverwertung hat-


Bericht an die Aktionäre

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5 ten die Ereignisse für die AEW Energie AG keine unmittelbaren finanziellen Auswirkungen. Diese Partnerschaft wurde mit einer ab dem 1. Oktober 2005 geltenden Vereinbarung neu geregelt.

Preisreduktionen und Wahlmöglichkeiten für die Kunden Die per 1. Oktober 2004 eingeführten neuen Produkte mit Wahl- und Optimierungsmöglichkeiten für die Kunden haben sich bewährt. Die Preise konnten per Anfang der Berichtsperiode weiter gesenkt und es konnte auch wiederum ein AEW-Bonus an Kunden ausgerichtet werden. Die Preise der AEW Energie AG liegen heute wesentlich unter dem nationalen Durchschnitt. Im europäischen Elektrizitätsmarkt sind dagegen beachtliche Preissteigerungen zu verzeichnen, die auch für die Preise in der Schweiz Signalwirkung haben.

Engagement der AEW Energie AG für erneuerbare Energien Neben der Stromproduktion aus Wasserkraft engagiert sich die AEW Energie AG auch bei anderen erneuerbaren Energien. So konnte die Windkraftproduzentin Juvent SA, an der die AEW Energie AG beteiligt ist, im Jahr 2005 bereits ihr 10-jähriges Jubiläum feiern. Durch die Realisierung von Wärmeerzeugungsanlagen auf Holzschnitzel- und Holzpelletbasis konnte auch im Wärmecontractinggeschäft der Anteil der erneuerbaren Energieträger weiter ausgebaut werden.

sicherheit konnten im Wesentlichen abgewickelt werden. Einzig beim wichtigen Projekt «Unterwerk Bremgarten» ergaben sich auf Grund von Einsprachen Verzögerungen bei Bewilligungsverfahren für Leitungsumbauten. Bei den Investitionskosten schlugen sich die steigenden Rohmaterialpreise auf die Beschaffungskosten bei wichtigen Komponenten nieder.

Aus dem Verwaltungsrat An der Generalversammlung im Februar 2005 erfolgte die Neubesetzung von drei Verwaltungsratsmandaten. In diesem Zusammenhang wurde auch das Präsidium neu mit Herrn Ernst Werthmüller, Holziken, besetzt. Kurz nach seinem Rücktritt verstarb der langjährige, verdiente Präsident des Verwaltungsrates, Herr Nationalrat Christian Speck, Oberkulm, unerwartet am 3. Mai 2005 im 68. Altersjahr. Der Verwaltungsrat befasste sich mit Fragen der Corporate Governance und bildete neu einen Prüfungs- und Finanzausschuss sowie einen Strategieausschuss. Weitere wichtige Tätigkeiten und Entwicklungen sowie deren finanzieller Niederschlag finden sich im Jahresbericht und in der Jahresrechnung. Wir danken den Lesenden für das damit an der AEW Energie AG bekundete Interesse. Aarau, 10. Januar 2006

Ausrichtung auf die fortschreitende Marktöffnung Die bevorstehende spezialgesetzliche Binnenmarktöffnung nahm die AEW Energie AG operativ stark in Anspruch. Der Aufbau von Knowhow, Risk-Management, Produkten, Strukturen, Prozessen, Instrumenten gehörte zu den wichtigsten Vorbereitungen.

Investitionen in die Versorgungssicherheit mehrheitlich auf Kurs Die geplanten Investitionen in die Versorgungs-

Ernst Werthmüller Präsident des Verwaltungsrates

Peter Bühler Vorsitzender der Geschäftsleitung

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Corporate Governance

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Corporate Governance Für die AEW Energie AG als Unternehmen in öffentlichem Eigentum kommt der Corporate Governance eine besondere Bedeutung zu. Das Ziel liegt in einer effizienten und transparenten Führung des Unternehmens im Interesse der Kunden und Aktionäre. Nachfolgend sind die in diesem Zusammenhang wichtigsten Unternehmensinformationen der AEW Gruppe zu finden. Diese Informationen erfolgen in Anlehnung an die Corporate-Governance-Richtlinie der SWX Swiss Exchange. Massgebend für die publizierten Informationen sind die Verhältnisse am 30. September 2005. Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und der Führungsstruktur beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2006. Wesentliche Änderungen zwischen diesem Stichtag und dem Redaktionsschluss des Geschäftsberichts sind auf Seite 9 aufgeführt.

Gesellschaftsstruktur und Aktionariat Gesellschaftsstruktur Die Führungsstruktur der AEW Energie AG ist auf Seite 14 dargestellt. Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören nur Gesellschaften, die nicht an der Börse kotiert sind. Tabellen mit den vollkonsolidierten Gesellschaften, den equitykonsolidierten Gesellschaften und den anderen wesentlichen Beteiligungen befinden sich auf Seite 47. Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. Bedeutende Aktionäre Die Aktien der AEW Energie AG befinden sich zu 100 % in der Hand des Kantons Aargau.

Kapitalstruktur Kapital Das Aktienkapital der AEW Energie AG beträgt CHF 45 000 000 und ist eingeteilt in 450000

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Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 100. Die Aktien sind vollständig liberiert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung und einen verhältnismässigen Anteil an der ausgerichteten Dividende. Die AEW Energie AG verfügt weder über genehmigtes noch über bedingtes Kapital. Kapitalveränderungen Das Aktienkapital der AEW Energie AG hat sich seit der Gründung im Jahr 1999 nicht verändert. Die Ausweise über die sonstigen Veränderungen des Eigenkapitals sind ab Seite 30 für die Jahresrechnung der AEW Energie AG und ab Seite 40 für die konsolidierte Jahresrechnung der AEW Gruppe ersichtlich. Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Das Energiegesetz des Kantons Aargau legt in § 20 als Beschränkungen der Aktionärsrechte des Eigentümers Folgendes fest: Der Regierungsrat übt alle dem Kanton zustehenden Aktionärsrechte aus. Solange der Kanton über die Mehrheit der Aktienstimmen verfügt, unterliegt die Zustimmung zu den Statuten der Genehmigung durch den Grossen Rat und es wird ein Leistungsauftrag in den Statuten oder in einem Dekret festgelegt. Der Regierungsrat kann, unter Berücksichtigung der finanziellen und der energiepolitischen Interessen des Kantons sowie der Marktverhältnisse, bis zu 49 % der gesamten Aktien an Gemeinden, andere öffentliche Trägerschaften und Private veräussern. Der Grosse Rat kann beschliessen, dass mehr als 49 % der gesamten Aktien veräussert werden. Ein solcher Beschluss unterliegt dem fakultativen Referendum. Die Übertragung der Namenaktien erfolgt durch Indossament auf dem Aktientitel oder Zertifikat. Falls keine Titel oder Zertifikate bestehen, erfolgt die Übertragung durch Zession.


Corporate Governance

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7 Die Eintragung eines Erwerbers von Aktien in das Aktienbuch kann von der Gesellschaft verweigert werden, wenn dieser nicht ausdrücklich durch schriftlichen Antrag auf Anerkennung als Aktionär oder Aktionärin erklärt, dass er die Aktien für eigene Rechnung erworben hat. Auf Grund des NOK-Gründungsvertrags ergibt sich die Beschränkung, dass der Kanton Aargau so lange keine Aktienmehrheit an der AEW Energie AG veräussern darf, als diese Aktien an der Axpo Holding AG hält. Am 30. September 2005 hielt die AEW Energie AG 14,03 % am Aktienkapital der Axpo Holding AG. Es sind keine weitergehenden Beschränkungen der Übertragbarkeit in den Statuten festgelegt, und es werden auch keine Nominee-Eintragungen vorgenommen. Wandelanleihen und Optionen Die Gesellschaft hat keine Wandelanleihen ausstehend und hat keine Optionen ausgegeben.

Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Oberleitung und strategische Ausrichtung der AEW Energie AG sowie für die Aufsicht der Geschäftsleitung. Mitglieder des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhängigen Mitgliedern. Das heisst, dass weder zurzeit noch in den letzten drei Geschäftsjahren ein Mitglied des Verwaltungsrates zugleich der Geschäftsleitung einer zur AEW Gruppe zählenden Gesellschaft angehörte. Eine vollständige Auflistung aller Verwaltungsratsmitglieder mit Angaben zu ihrer Person und über weitere Tätigkeiten findet sich ab Seite 10. Es bestehen keine Kreuzverflechtungen durch gegenseitige Einsitznahmen in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften.

Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden durch die Generalversammlung auf die Dauer von 3 Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Personen, welche zum Zeitpunkt der Wahl das 65. Lebensjahr vollendet haben, können nicht gewählt werden. Interne Organisation Die interne Organisation des Verwaltungsrates ist in den Statuten und im Organisationsreglement festgelegt. Neben dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten sind keine weiteren speziellen Funktionen bestimmt. Der Sekretär muss nicht gleichzeitig Mitglied des Verwaltungsrates sein. Die Vorbereitung der Geschäfte erfolgt in Absprache zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Der Präsident legt die anstehenden Themen und Traktanden fest. Anregungen aus dem Kreise des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung werden dabei berücksichtigt und aufgenommen. Die Geschäfte werden anschliessend durch die Geschäftsleitung vorbereitet. Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs- und Finanzausschuss sowie einen Strategieausschuss gebildet. Die Mitglieder dieser Ausschüsse werden vom Verwaltungsrat gewählt und haben allgemein die Aufgabe, bestimmte Geschäfte des Verwaltungsrates vertieft zu prüfen und ihn bei seiner Aufsichtsfunktion beratend zu unterstützen. Rollen und Verantwortlichkeiten dieser Ausschüsse wurden in einem Reglement festgelegt. Die Gesamtverantwortung für die an die Ausschüsse übertragenen Aufgaben bleibt beim Verwaltungsrat. Die Ausschüsse haben ausschliesslich beratenden Charakter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Verwaltungsrat 7 Sitzungen und 2 Klausurtagungen abgehalten.

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Corporate Governance

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8 Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat hat die operative Geschäftsführung an die Geschäftsleitung delegiert. Deren Kompetenzen sind im Organisationsreglement festgehalten. Der Geschäftsleitung obliegt insbesondere die Antragstellung über Geschäfte, die dem Verwaltungsrat vorbehalten sind, das Erlassen von Weisungen für eine einheitliche Geschäftsführung, der Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates sowie die Anstellung und Entlassung des Personals, inklusive der Mitglieder des Kaders, exklusive der Mitglieder der Geschäftsleitung. Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung Neben der periodischen Orientierung des Verwaltungsrates über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft nach Massgabe des Organisationsreglements erfolgt die Information auch durch regelmässige Gespräche zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Der Präsident erhält die Protokolle der 14-täglich stattfindenden Geschäftsleitungssitzungen. Im Weiteren wird über aktuelle Geschäfte und Vorkommnisse jeweils an den Verwaltungsratssitzungen durch den Vorsitzenden der Geschäftsleitung informiert.

Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung ist verantwortlich für die operative Führung der AEW Energie AG nach Massgabe des durch den Verwaltungsrat erlassenen Organisationsreglements. Sie vertritt die Gesellschaft auch gegenüber Dritten. Mitglieder der Geschäftsleitung Die Geschäftleitung besteht aus vier Mitgliedern. Die Auflistung aller Mitglieder der Geschäftleitung mit Angaben zu ihrer Person und über weitere Tätigkeiten findet sich ab Seite 12. Die AEW Energie AG hat keine Managementaufgaben an Dritte übertragen, welche ausserhalb der AEW Gruppe stehen.

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Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine feste Entschädigung, deren Höhe für den Präsidenten und die weiteren Verwaltungsräte abgestuft ist. Zusätzlich wird ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der Entschädigung wird vom gesamten Verwaltungsrat bestimmt. Die Entschädigung für die Mitglieder der Geschäftsleitung besteht aus einem Grundgehalt. Der Verwaltungsrat kann eine Erfolgsprämie für die Geschäftsleitung beschliessen. Die Entschädigung der Geschäftsleitung wird durch den Verwaltungsrat festgelegt. Entschädigungen an Organmitglieder Im Geschäftsjahr 2004/05 betrug die Summe der Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates rund CHF 136 000. Die höchste ausgerichtete Einzelentschädigung an ein Mitglied des Verwaltungsrates betrug CHF 27 000. An die Mitglieder der Geschäftsleitung wurde im Geschäftsjahr 2004/05 gesamthaft eine Entschädigung von CHF 1,033 Mio. ausgerichtet. Abgangsentschädigungen oder Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder wurden keine ausgerichtet. Es sind keine Optionen, Organdarlehen oder zusätzlichen Honorare und Vergütungen an Organmitglieder gewährt oder ausgerichtet worden.

Mitwirkungsrechte der Aktionäre Die Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind im Gesetz und in den Statuten geregelt. Es bestehen keine statutarischen Regelungen, welche vom Gesetz abweichen. Auch bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen, und die Statuten nennen keine besonderen Abstimmungsquoren.


Corporate Governance

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9 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Die Statuten sehen keine Abwehrmassnahmen vor. Es bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern. Abgangsentschädigungen wurden keine vereinbart.

Revisionsstelle Amtsdauer Seit der Gründung der AEW Energie AG im Jahre 1999 amtet PricewaterhouseCoopers (PWC) als Revisionsstelle. Die Revisionsstelle wird jeweils für die Amtsdauer von einem Jahr durch die Generalversammlung gewählt oder bestätigt. Der amtierende Mandatsleiter der PWC übt seine Funktion seit 1999 aus. Honorare Die Entschädigung an die Revisionsstelle für die Prüfung des Einzel- und Gruppenabschlusses der AEW Energie AG belief sich im Berichtsjahr auf CHF 115 000. Die Honorare der Revisionsstelle für zusätzliche Dienstleistungen, die nicht die Revisionstätigkeit betrafen, beliefen sich auf CHF 100 000. Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision Der Prüfungs- und Finanzausschuss des Verwaltungsrates überprüft periodisch die Einhaltung des mit der Revisionsstelle abgesprochenen Prüfplans. Die Verantwortung liegt beim Gesamtverwaltungsrat.

führen, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu fördern und damit auch Verständnis zu schaffen für unternehmerische Entscheide. Es ist der AEW Energie AG wichtig, einen glaubwürdigen Kommunikationsstil zu pflegen. Dies bedeutet, dass Informationen folgendermassen vermittelt werden: – aktiv und kontinuierlich – umfassend, zeitgerecht und aktuell – sachgerecht und verständlich – zielgerichtet und wahrheitsgetreu – persönlich und offen Der Aktionär, die Kunden und die Öffentlichkeit werden durch die AEW Energie AG mit dem Geschäftsbericht und an der Bilanzmedienkonferenz über den Geschäftsverlauf, die Organisation und die Strategie informiert. Das laufend aktualisierte Internetangebot unter www.aew.ch sowie Medienmiteilungen zu wichtigen Ereignissen runden die Kommunikation der AEW Energie AG ab. Mit der Kundenzeitung «Strom» und dem Magazin für Mitarbeitende «KONTAKT» stehen auch zwei Printmedien zur Verfügung. Die AEW Energie AG ordnet der Umwelt einen hohen Stellenwert zu. Der Umweltbericht gibt Auskunft über die Umweltziele und die Umweltleistungen des Unternehmens. Er wird jährlich überprüft und angepasst.

Wesentliche Änderungen seit dem 30. September 2005 Es bestehen keine wesentlichen Änderungen seit dem 30. September 2005.

Informationspolitik Die AEW Energie AG ist als Unternehmen der öffentlichen Hand einer offenen und sachgerechten Informationspolitik verpflichtet. Ziel der Informationspolitik ist es, mit den externen und internen Anspruchsgruppen wie Aktionär, Kunden, Behörden, Stimmbürgern, Journalisten, Politikern, Zulieferern (Axpo Vertrieb AG) und Mitarbeitenden einen kontinuierlichen Dialog zu

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Corporate Governance

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Verwaltungsrat

Mitglieder des Verwaltungsrats

Ernst Werthmüller Jahrgang 1949 Schweizer Funktion Präsident des Verwaltungsrats seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats seit 1997 Mitglied Strategieausschuss Mitglied Prüfungs- und Finanzausschuss Ausbildung dipl. Masch. Ing. HTL (FH) Marketing, HSG St. Gallen Executive Development, IMD Lausanne Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Ferrum AG, Rupperswil / Kraftwerk Augst AG, Augst / Aarewerke AG, Klingnau / BEC AG, Gipf-Oberfrick Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen (stv. Vorsitzender) / Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen Mitglied in Verwaltungsräten der Bourdon-Haenni Group in Deutschland, Singapur, Venezuela

Peter C. Beyeler Jahrgang 1945 Schweizer Funktion Vizepräsident und Mitglied des Verwaltungsrats seit 2001 Mitglied Strategieausschuss Ausbildung dipl. Bauing. ETH Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden / Kraftwerke LinthLimmern AG, Linthal / Kraftwerke Vorderrhein AG, Disentis / Kraftwerke Ilanz AG, Ilanz Amtliche Funktionen und politische Ämter Regierungsrat des Kantons Aargau, Vorsteher Departement Bau, Verkehr und Umwelt

Peter Bryner Jahrgang 1961 Schweizer, Italiener Funktion Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005 Ausbildung dipl. Elektroinstallateur Erwachsenenbildner Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Abgeordneter Regionale technische Betriebe RTB Möriken-Wildegg, Niederlenz Amtliche Funktionen und politische Ämter Grossrat des Kantons Aargau

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Corporate Governance

Verwaltungsrat

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Ernst Frey Jahrgang 1949 Schweizer Funktion Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005 Ausbildung dipl. Bauing. ETH / SIA Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: Ernst Frey AG, Kaiseraugst/ Buebechilch AG, Kaiseraugst / Immoka Immobilien AG, Kaiseraugst Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden / Belagswerk Rinau AG, Kaiseraugst / Regio-Wiederverwertungs AG, Kaiseraugst / Stiftungsratspräsident der Vorsorgestiftung der Frey-Unternehmungen / Präsident Verband der Kies- und Betonwerke Aargau, VKB

Olivier Robert Jahrgang 1947 Schweizer Funktion Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002 Ausbildung Dr. iur. Rechtsanwalt Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied des Verwaltungsrats der Kernkraftwerk Leibstadt AG, Leibstadt Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen Mitglied der Rechtskommission VSE und Swisselectric

Kurt Schmid Jahrgang 1954 Schweizer Funktion Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005 Mitglied Prüfungs- und Finanzausschuss Ausbildung dipl. Betriebsökonom HWV/FH, Wirtschaftsprüfer KMU-Diplom HSG Management-Ausbildung an der University of Massachusetts, Boston Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Verwaltungsrat und Geschäftsleiter der UTA & Schmid Revisions AG, Böttstein / Mitinhaber der UTA TREUHAND GRUPPE Baden, Kleindöttingen, Lenzburg, Menziken Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: AsanaGruppe, Spital Leuggern-Menziken / LB Logistikbetriebe AG, Baden / REFUNA AG, Böttstein / Trias Immobilien- und Verwaltungs AG, Baden / Schweiz-Immo AG, Baden / Stiftungsrat der UTA Sammelstiftung, Böttstein Vizepräsident Aargauischer Gewerbeverband Amtliche Funktionen und politische Ämter Gemeindeammann Lengnau

Sekretär des Verwaltungsrats Hansjürg Hasler, Ehrendingen

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Corporate Governance

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Geschäftsleitung

Mitglieder der Geschäftsleitung

Peter Bühler Jahrgang 1953 Schweizer Operative Führungsaufgaben / Funktion Vorsitzender der Geschäftsleitung Ausbildung dipl. Kult. Ing. ETH Eidgenössisch patentierter Ingenieur-Geometer General-Management-Ausbildung am Universitätsseminar der Wirtschaft, Gracht bei Köln Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1981–1985: Leitender Ingenieur, Ing. Büro R. Knoblauch, Wohlen/AG Seit 1985: Aargauisches Elektrizitätswerk Aarau resp. AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen Seit 1992 Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2000 Vorsitzender der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident der Nordwest-Energie AG, Aarau / Vizepräsident der EFA Energie Freiamt AG, Muri Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Aarewerke AG, Klingnau / Kraftwerk Augst AG, Augst / Aurica AG, Kaiseraugst Mitglied im Vorstand des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen / Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Freiburg i. Br. (1. stv. Vorsitzender) / Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen

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Conrad Munz Jahrgang 1947 Schweizer Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Finanzen Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Ausbildung lic. oec. publ. (Universität Zürich, Fachrichtung Betriebswirtschaft) Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1976–1982: Motor Columbus AG, Betriebsund Energiewirtschaft 1983–1999: Leitung Städtische Werke Baden (Regionalwerke AG, Baden) Seit 1999: AEW Energie AG, Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Vizepräsident in folgenden Verwaltungsräten: Limmatkraftwerke AG, Baden / Fernwärme Siggenthal AG, Obersiggenthal / BEC AG, GipfOberfrick / Mitglied des Verwaltungsrats und des VR-Ausschusses der REFUNA AG, Böttstein Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: EFA Energie Freiamt AG, Muri / Axpo Informatik AG, Baden Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen Leiter der VSE-Kommission für Fragen der Kostenrechnung Amtliche Funktionen und politische Ämter Einwohnerrat Baden


Corporate Governance

Geschäftsleitung

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Hans Rudolf Hagmann Jahrgang 1946 Schweizer Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Anlagen Mitglied der Geschäftsleitung Ausbildung dipl. El. Ing. ETH Betriebswirtschaftsingenieur HTL/NDS Nachdiplom in Internationalem Management und Beschaffung Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1971–1980: BBC Baden und Turgi, Entwicklungsingenieur für Stromrichter sowie Linienfunktionen in diesem Bereich 1980–1991: BBC Turgi und ABB Drives, Leiter Entwicklung und Konstruktion der Leittechnik für Stromrichteranwendungen Seit 1991: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen Seit 2000 Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Durena AG, Lenzburg / Certum Sicherheit AG, Dietikon

Dr. Hubert Zimmermann Jahrgang 1958 Schweizer Operative Führungsaufgaben / Funktion Leiter Geschäftsbereich Vertrieb Mitglied der Geschäftsleitung Ausbildung Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur Dr. phil II, Physiker General-Management-, Betriebswirtschaftund Marketing-Ausbildung an der Universität St. Gallen Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten 1984–1988: Tätigkeiten als Werkstudent in Lehre und Industrie-Forschung 1988–1991: Assistent am Physik-Institut der Universität Zürich 1991–1996: Entwicklungsleiter Brugg Telecom AG Seit 1996: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Leiter Litecom Seit 2004 Mitglied der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Führungsoder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident der Litecom AG, Aarau / Vizepräsident der Wassmer & Zürcher Antennensysteme AG, Döttingen

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Führungsstruktur

Geschäftsjahr 2004/05

Führungsstruktur der AEW Energie AG

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Stand 1. Januar 2006

Geschäftsleitung VGL: P. Bühler, SVGL: C. Munz, H. R. Hagmann, Dr. H. Zimmermann

Kraftwerke

Direktionsstab

P. Schüepp

U. Kopp, Personal E. Piller, Corporate Communications

Finanzen

Vertrieb

Anlagen

C. Munz

Dr. H. Zimmermann

H. R. Hagmann

Controlling

Netz- und Energiewirtschaft D. Stäger

Asset Management Dr. G. Castelli

RC Bremgarten

Informatik und Organisation C. Urbani

Wärme

Betrieb

RC Lenzburg

P. Krebs

M. Blättler

W. Baldenweg

Dienste

Detailkunden

Netzinfrastruktur

RC Rheinfelden

H. Sallenbach

P. Küng

P. Hugentobler

U. Solenthaler

Rechnungswesen

Grosskunden

Telematik

RC Turgi

F. J. Brandl

M. Huser

F. Mathys

R. Soland

Telekom

Vermessung

M. von Arx

K. Scheiwiller

G. Klemstein

= Fachstelle

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F. Künzler


Stromgeschäft

Geschäftsjahr 2004/05

Stromgeschäft: Energiebedarf leicht gesunken Stromabsatz

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Strombeschaffung nach Lieferanten

Im Geschäftsjahr 2004/05 ist der Stromabsatz insgesamt gesunken. Zwar erzielten die meisten Kundensegmente einen erhöhten Stromabsatz, was aber den Rückgang durch die Produktionseinstellung eines Grösstkunden nicht wettmachen konnte. Die einzelnen Kundensegmente haben sich unterschiedlich stark entwickelt. Die höchste Zunahme ist in der Detailversorgung zu verzeichnen. Die Ausweitung des Detailversorgungsgeschäftes in die Gemeinden Stetten und Tägerig hat diese Veränderung unterstützt. Als Folge verminderte sich der Absatz bei den Endverteilern leicht.

Stromabsatz nach Hauptsegmenten

Stromverwertung aus eigenem Kraftwerkpark Die Verwertung von Energie aus eigenen Produktionsstätten sowie von Beteiligungs- und Vorzugsenergien erfolgte im Geschäftsjahr 2004/05 vollständig über die Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK). Die beiden AEWKraftwerke Bremgarten-Bruggmühle und Bremgarten-Zufikon waren vom August-Hochwasser betroffen. Die Hochwasserbewältigung, vor allem die Beseitigung von Schwemmgut, war zeitund kostenintensiv. Während der Hochwasserperiode mussten beide Kraftwerke abgeschaltet werden, was einen Produktionsausfall von 6 Mio. kWh zur Folge hatte.

Strombeschaffung Der sinkende Bedarf an elektrischer Energie im Geschäftsjahr 2004/05 bedingte auch eine reduzierte Strombeschaffung. Diese wurde zu 96,5 % (Vorjahr 96,7 %) durch Lieferungen der Axpo Vertrieb AG gedeckt. Die direkten Einspeisungen von unabhängigen Produzenten in das Netz der AEW Energie AG und Lieferungen Dritter teilen sich den Rest. Der Anteil der unabhängigen Produzenten hat sich leicht erhöht.

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Stromgeschäft

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Geschäftsjahr 2004/05

Endverteiler und Grosskunden: Neuausrichtung der Marktaktivitäten Seit 1. Oktober 2004 werden die Endverteiler und Grosskunden, nach Integration der Geschäftsstelle Aarau der Axpo AG, wieder durch die AEW Energie AG betreut. Die im Namen und im Auftrag der AEW Energie AG von der Axpo AG gegenüber Endverteilern und Grosskunden eingegangenen Verpflichtungen wurden auf diesen Zeitpunkt von der AEW Energie AG zur weiteren Bearbeitung übernommen. Per 1. April 2004 ist das neue Kartellgesetz in Kraft getreten, mit einer Übergangsfrist bis 31. März 2005. Auf diesen Zeitpunkt wurden, soweit möglich, sämtliche Verträge den neuen gesetzlichen Vorgaben angepasst. In Einzelfällen, wo eine entsprechende Anpassung oder Auflösung mit dem Einverständnis des Vertragspartners nicht möglich war, erfolgte eine vorsorgliche Meldung an die Wettbewerbskommission. Im Weiteren wurden auf den 31. März 2005 neue, an das Kartellrecht angepasste Endverteiler-Abgabebedingungen und Endverbraucher-Abgabebedingungen in Kraft gesetzt. Zusätzlich zu dem seit Oktober 2004 angerechneten Rabatt, wurde auf Grund des guten Vorjahresergebnisses ein zusätzlicher AEW-Bonus an die in 16 kV belieferten Endverteiler und Tarifkunden ausgerichtet. Diese weitere materielle Vergünstigung ermöglichte eine grundsätzliche Einigung in den offenen Punkten und die Neuordnung der gemeinsam zu bearbeitenden Themen zwischen der AEW Energie AG und dem Verband Aargauischer Stromkonsumenten (VAS).

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Das per 1. Oktober 2004 eingeführte Produktportfolio für Endverteiler und Grosskunden wurde von den Kunden der AEW Energie AG gut aufgenommen und hat sich bewährt. Es bietet dem Kunden die Möglichkeit, abgestimmt auf das individuelle Bezugsprofil, das geeignete Produkt zu wählen. Anzumerken bleibt, dass das Preisniveau der AEW Energie AG in den vom Preisüberwacher erfassten und im Internet publizierten Kundensegmenten im grünen Bereich liegt (http://strompreise.preisueberwacher.ch). Die Preise für Endverbraucher der AEW Energie AG liegen mit den Preismassnahmen per 1. Oktober 2004 im Allgemeinen leicht unter dem Durchschnitt der Versorger im Kanton Aargau. Die Strompreise auf der Grosshandelsebene (http://www.eex.de) weisen innert Jahresfrist eine Steigerung von rund 21 % auf. Dank attraktiver Stromeinkaufskonditionen beim Hauptlieferanten Axpo Vertrieb AG und eigener Massnahmen, kann die AEW Energie AG die per 1. Oktober 2004 eingeführten Preise auch im laufenden Geschäftsjahr halten.

Die Zusammenarbeit der AEW Energie AG und einzelner Partner mit dem Hauptlieferanten Axpo Vertrieb AG entlang der Wertschöpfungskette wurde auch im Bereich des Marketings weitergeführt. Im Rahmen dieses Programms konnten weiterhin verschiedene Kundenanlässe erfolgreich durchgeführt werden.


Stromgeschäft

Geschäftsjahr 2004/05

Detailversorgung: Kundenzahl angestiegen In der Detailversorgung ist der Stromabsatz erneut leicht gestiegen. Am 1. Oktober 2004 haben die Gemeinden Stetten und Tägerig ihre elektrische Versorgung der AEW Energie AG übertragen, sodass aktuell über 67000 Kunden bis zum Hausanschluss in Niederspannung versorgt werden. Der gute Geschäftsgang aus dem Vorjahr ermöglichte es, die Kunden mit Versorgung in Niederspannung erneut von einem AEW-Bonus profitieren zu lassen. Die AEW Energie AG versorgt auch Kunden in ländlichen Gebieten mit einer geringen Versorgungsdichte. Trotz dieser mit mehr Aufwand verbundenen Absatzstruktur liegen die Strompreise im Strompreisvergleich des Preisüberwachers in allen dargestellten Tarifen unterhalb des schweizerischen und des kantonalen Durchschnitts. Dieses günstige Preisniveau wird mit effizienten Geschäftsprozessen und dank Kooperationen und Skaleneffekten erreicht. Die Einführung von Wahltarifen für KMUs seit 1. Oktober 2004 wird bei den Kunden sehr geschätzt. Damit können sie ihre Energiekosten in einzelnen Bereichen gezielt optimieren.

17 Strom aus erneuerbaren Energien Die Vermarktung von erneuerbaren Energien konnte erfolgreich fortgesetzt werden. Mit vier unterschiedlichen Produkten bietet die AEW Energie AG Strom aus Klein-Wasserkraftwerken, Solarstrom, Strom aus Biogasanlagen und Windstrom vom Windkraftwerk Juvent auf dem Mont Crosin an. Zusammen mit 20 Endverteilern werden die auch ins lokale Netz eingespeisten erneuerbaren Energien vermarktet. Diese Plattform eines regionalen Marktplatzes ist ein möglicher Vorläufer für den zukünftigen Zertifikathandel zur Förderung erneuerbarer Energien. Über 8000 Kunden entschieden sich, einen Aufpreis für insgesamt 4,4 Mio. kWh Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu bezahlen. Zusätzlich konnten aus den geäufneten Fonds wirkungsvolle Beträge an Neuanlagen und Forschungsprojekte ausbezahlt werden. Die Vermarktungsaktivitäten werden im Hinblick auf die zukünftigen Verhältnisse weiterentwickelt.

AEW ENERGIE AG


Wärmegeschäft

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Geschäftsjahr 2004/05

Wärmegeschäft: Ölpreis bewegt den Markt Der stetige Anstieg des Heizölpreises hat im vergangenen Geschäftsjahr den Wärmemarkt stark beeinflusst. Einerseits war es als Contractor nicht einfach, die notwendige Menge Heizöl zu einem optimalen Zeitpunkt einzukaufen, andererseits hat der hohe Heizölpreis viele Kunden dazu bewogen, alternative Wärmequellen ins Auge zu fassen.

Anzahl Anlagen nach Primärenergie Diese Anlagen werden durch die AEW Energie AG betrieben. Mit einer Ausnahme befinden sich alle im Kanton Aargau.

Steigende Nachfrage nach Wärme aus erneuerbaren Energien Die Ölpreisentwicklung hat unter anderem dazu geführt, dass in neuen Einfamilienhäusern mittlerweile wesentlich mehr Wärmepumpenanlagen als Ölheizungen installiert werden. Auch im Contractingbereich ist eine Nachfragesteigerung spürbar. Vermehrt konnten alternative Wärmekonzepte erarbeitet und Richtpreisofferten abgegeben werden. Trotzdem scheint die Reizschwelle beim Ölpreis noch nicht erreicht zu sein, führten doch längst nicht alle Offerten zu einer konkreten Anfrage oder gar zu einem Auftrag. Im Herbst 2004 konnten zwei grössere Holzschnitzel-Wärmeverbünde, einer in Unterkulm und ein zweiter in Rheinfelden, in Betrieb genommen werden. Zudem wurde erstmals ausserhalb des Kantons, nämlich in Pratteln (BL), eine Holzpelletfeuerung in Betrieb genommen. Der Anteil an erneuerbarer Energie im AEW-Wärmegeschäft wurde mit diesen Anlagen beträchtlich gesteigert. Im Verlauf des Jahres konnten auch die Wärmeverbünde Kaisergarten und Sonnenmatt in Kaiseraugst weiter ausgebaut werden. Der Wärmeumsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr um 37 % auf 23853 MWh gesteigert. Im Frühjahr/Sommer 2005 war Baubeginn für zwei weitere Holzschnitzel-Wärmeverbünde in Kaisten und in Uerkheim. Die Inbetriebnahme ist auf Herbst 2005 geplant. Nach der im August 2005 positiv verlaufenen Referendumsabstimmung in Wohlenschwil kann dort im Frühjahr 2006 eine weitere Holzschnitzelfeuerung realisiert werden.

AEW ENERGIE AG

Menge Primärenergie, bezogen auf Wärmeenergieabgabe in GWh Bemerkung: Die Darstellung bezieht sich auf den Anlagetyp. Die bivalenten Wärmepumpenanlagen und die bivalenten Holzschnitzelanlagen enthalten auch einen Anteil von 10–25 % an fossilen Brennstoffen


Telekommunikation

Geschäftsjahr 2004/05

Telekommunikation: Fitness für neue Herausforderungen Alle Telekommunikationsdienste der AEW Energie AG werden über die Litecom AG vertrieben (siehe Beteiligungen Seite 28). Die AEW Energie AG hat dabei die Rolle eines Leistungserbringers für Telekommunikationsdienste.

Modernisierung von Netz und Technik

19

Kostenvorteile gegenüber herkömmlichen Angeboten wie z.B. Mietleitungen zu erzielen. Dank der AEW Energie AG gehört die Litecom AG zu den wenigen Telekom-Anbietern in der Schweiz, die diese Dienste in vollem Funktionsumfang liefern können.

Um die netztechnischen Voraussetzungen zu schaffen, erfolgten umfangreiche Ausbauten des Lichtwellenleiternetzes. Reagierend auf neue Bedürfnisse des Marktes wurden die aktiven Komponenten des Telekommunikationsnetzes vollständig erneuert. Die neue Multiservice-Plattform erlaubt eine flexible, sichere und effiziente Bereitstellung vielfältiger Dienste. Innerhalb von 12 Monaten wurden 36 Standorte im laufenden Betrieb umgerüstet. Das Projekt wird bis 31.12.2005 abgeschlossen sein.

Neue Produkte für anspruchsvolle Kunden Auf Basis der neu installierten MultiservicePlattform konnten im Januar 2005 neue innovative Ethernet-Datendienste lanciert werden. Die Dienste Axnet EtherLink, Ether-Relay und VirtualSwitch ermöglichen Geschäftskunden, Standort- und Rechencenter-Vernetzungen sehr flexibel und optimal ihren Bedürfnissen angepasst zu realisieren und gleichzeitig deutliche

AEW ENERGIE AG


Dienstleistungen

20

Geschäftsjahr 2004/05

Dienstleistungen: Synergien rund ums Kerngeschäft Digitale Netzdokumentation: zum Beispiel Rudolfstetten Diverse Gemeinden im Kanton Aargau profitieren vom Know-how der AEW Energie AG auf dem Gebiet der digitalen Netzdokumentation. Sie erlaubt schnelle und präzise Planauskünfte. Jeder Netzbetreiber ist verpflichtet, die genaue Lage der Leitungen laufend nachzuführen. So erstellte die AEW Energie AG im Auftrag der Elektrizitäts-Genossenschaft Rudolfstetten-Friedlisberg den digitalen Leitungskataster über ihr ganzes Versorgungsgebiet. Dieser berücksichtigt alle werkeigenen Mittelspannungsleitungen (16 kV), alle Niederspannungsleitungen (400/230 V) inkl. der bekannten Strassenbeleuchtungskabel, der Kandelaber sowie der zur Anspeisung des Versorgungsnetzes nötigen AEW-Zuleitungen (Kabel und Freileitungen).

Pikettdienst für Netze unserer Kunden: neu auch in Oberwil-Lieli Mit dem Elektrizitätswerk der Gemeinde Oberwil-Lieli (EOL) hat die AEW Energie AG per 01.01.05 eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen. Diese beinhaltet den Pikettdienst und die Störungsbehebung im 16-kV-Versorgungsnetz der EOL sowie die periodische Kontrolle der 16-kV-Anlagen im Versorgungsgebiet. In diesem Beispiel umfasst die Vereinbarung 8 Transformatorenstationen. Ähnliche Pikettdienste leistet die AEW Energie AG für derzeit 15 Gemeinden.

AEW ENERGIE AG

Contracting: Flexibilität gefragt Das Industrieareal der Alstom in Birr wird von der AEW Energie AG über ein eigenes Unterwerk versorgt. Eine Versuchsreihe der ABB erforderte spezielle Mittelspannungsversorgung über den Zeitraum von ca. 2 Monaten. Die AEW Energie AG stellte ihre Flexibilität unter Beweis und passte die Anlagen im Unterwerk den Anforderungen der ABB an, sodass die Versuche erfolgreich durchgeführt werden konnten.

Bau von Transformatorenstationen für Kunden Alle Regional-Center führen immer wieder Aufträge von Dritten aus. Ein Beispiel aus diesem Aufgabenspektrum: Die Elektro-Genossenschaft Oberrüti beauftragte die AEW Energie AG mit der Projektierung und Erneuerung von 3 Transformatorenstationen und den dazugehörigen Netzausbauten. Dabei wurden 2100 m Mittelspannungskabel verlegt.


Netze

Geschäftsjahr 2004/05

Netze: Investitionen in die Infrastruktur Unterwerk Baden Zur Ablösung des überalterten Unterwerks Kappelerhof ist im Jahre 2000 in enger Zusammenarbeit mit der Regionalwerke AG Baden (RWB) das Gebäude an der Römerstrasse erstellt worden. Nach zwischenzeitlicher Vermietung an die Halle 36 erfolgte ab Januar 2004 die Ausrüstung mit den elektrotechnischen Komponenten. Die Inbetriebnahme fand Anfang Dezember 2004 statt. Das für CHF 10 Mio. erstellte Unterwerk, das von der zentralen Netzleitstelle der AEW Energie AG ferngesteuert werden kann, erhöht die Versorgungssicherheit für die Stadt Baden und die Region. Mit den Behörden von Baden und den regional versorgten Partnern wurde das Werk am 7. April 2005 mit einer gelungenen Feier eingeweiht.

Unterwerk Dättwil Im Zusammenhang mit dem Spannungsumbau der RWB von 8 kV auf 16 kV müssen im Unterwerk Dättwil die Transformatoren 50/8 kV durch solche mit einer Übersetzung von 50/16 kV ersetzt werden. Im Berichtsjahr ist der erste Transformator installiert und in Betrieb genommen worden. Der zweite Transformator nimmt im Spätherbst 2005 den Betrieb auf. Die Arbeiten werden in enger Abstimmung mit der RWB durchgeführt.

Unterwerk Bremgarten Der Umbau des Unterwerks Bremgarten von 50 kV auf 110 kV erfolgt im bestehenden Gebäude. Dies erfordert eine äusserst präzise Projektabwicklung, muss doch die Versorgungssicherheit der Region jederzeit gewährleistet werden können. Die erste Etappe konnte zeitgerecht abgeschlossen werden. Die baulichen Anpassungen (Ausbau der Trafozellen, Umbau der Innenräume) an das neue Konzept sind erfolgt. Die 110-kV-Schaltanlagen und zwei Drittel der 16-kV-Schaltanlage sind montiert und können in Betrieb genommen werden. Der Umbau der bestehenden 50-kV-Freileitung auf 110 kV stösst im Reusstal auf Widerstände, weshalb die neuen Anlagen vorerst in 50 kV betrieben werden

21

müssen. Damit können wesentliche Vorteile der neuen Anlagen vorläufig nicht genutzt werden.

Unterwerk Rheinfelden Die Anlagen des Unterwerks Rheinfelden sollen modernisiert werden. Vorerst laufen Verhandlungen über den Erwerb eines Grundstücks, auf dem das neue Unterwerk errichtet werden könnte sowie Vorabklärungen mit den Behörden bezüglich der Zonenkonformität. Die Inbetriebnahme des neuen Unterwerks ist auf Ende 2007 geplant.

16-kV-Leitung Bremgarten-Fischbach Die Freileitung Bremgarten-Fischbach wurde in den Gemeinden Fischbach-Göslikon und Niederwil auf einer Länge von 3,5 km durch eine Kabelleitung ersetzt. Diese Investition von ca. CHF 1,7 Mio. erhöht die Transportkapazität und verbessert die Spannungshaltung.

16-kV-Leitung Wildegg-Auenstein Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit der Gemeinden zwischen Wildegg und Suhr wurde Ende September 2005 eine neue Leitung zwischen Veltheim-Au und Auenstein in Betrieb genommen.

16-kV-Leitung Kienberg-Oberhof Die 16-kV-Netze von Kienberg (AEW-Detailgemeinde) und Oberhof wurden über eine neue 16-kV-Verbindungsleitung verbunden. Dies ermöglicht jetzt Umschaltungen im Fall von Betriebsarbeiten und bei Störungen in den Netzen der AEW Energie AG und der Elektra Genossenschaft Oberfricktal und verringert damit zukünftig die Zahl der Versorgungsunterbrechungen.

16-kV-Freileitungsschalter Die 16-kV-Freileitungsschalter der AEW Energie AG werden systematisch revidiert und erneuert. Der vermehrte Einsatz von fernsteuerbaren Schaltern musste infolge betrieblicher Einschränkungen vorläufig gestoppt werden.

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Netze

Geschäftsjahr 2004/05

22 Neues Netzschutzkonzept Um die Unterbruchsdauer bei Erd- und Kurzschlüssen im 16-kV-Netz zu reduzieren, wird ein neues Netzschutz-Konzept in Betracht gezogen. Gemeinsam mit den Partnern im Oberfreiamt wird das Konzept im Rahmen eines Pilotprojektes auf die Umsetzbarkeit hin überprüft.

Leitungsverlegungen Wenn Leitungen anderen Bauvorhaben ins Gehege kommen, müssen sie umverlegt werden. Umlegungen dieser Art waren unter anderem in Schöftland, Merenschwand, Sins-Aettenschwil nötig.

Lichtwellenleiternetz (LWL) Es erfolgten umfangreiche LWL-Ausbauten im Raum Limmattal und Bremgarten sowie in der Stadt Zürich (Telekommunikation, Modernisierung von Netz und Technik). Die Verlegung von LWL-Anlagen in Baden, Wettingen und Bremgarten erforderte grössere organisatorische Massnahmen und Umschaltungen im ganzen LWL-Netz. Die eigentlichen Arbeiten konnten nur während der Nacht durchgeführt werden.

Netzanschlussverträge Im Zusammenhang mit Investitionen im Netz wurden mit verschiedenen Partnern Netzanschlussverträge abgeschlossen. Solche Verträge sind zukunftsgerichtet und im liberalisierten Markt unabdingbar.

neuen Dienstbarkeitsverträge sind im Grundbuch eingetragen. Die Überführung der Planwerke in unser System erfolgte durch die Abteilung Vermessung.

Migration LIDS zu Smallworld Im Jahr 2000 beschlossen die Verantwortlichen der Kantonswerke, Smallworld als Standardtool für die Netzdokumentation einzusetzen. Dies bewog die AEW Energie AG, den Wechsel von LIDS zu Smallworld zu vollziehen. Ende August 2005 konnte die Migration abgeschlossen werden. Ein Viertel aller Pläne der AEW Energie AG sind nun in digitaler Form vorhanden. Das beschleunigt die Erledigung schriftlicher Planauskünfte, die auch dieses Jahr wieder zugenommen haben. Es wurden über 1850 Auskünfte für Strom- und Lichtwellenleiter erteilt.

Erneuerung von Industrienetzen Mit Alstom finden Gespräche zur Erhöhung der Versorgungssicherheit statt. Diskutiert werden der Umbau des 8-kV-Fabriknetzes auf 16 kV sowie die Erneuerung einzelner Stationen. Ein weiterer Wunsch ist eine bessere Einbindung in die regionale Versorgung zur Verminderung der einseitigen Abhängigkeit vom Industrieunterwerk ABB. Mit der Sicherstellung der Versorgung von Grossindustrien leistet die AEW Energie AG einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherung im Kanton.

Netzübernahmen

Investitionen in Ortsnetzen: kleine Einzelinvestitionen mit einem grossen Gesamtvolumen

Per 1. Oktober 2004 hat die AEW Energie AG die elektrische Versorgung in den Gemeinden Stetten und Tägerig übernommen. Die Übernahme verpflichtet zur Instandhaltung der Anlagen. Mit der Pikettorganisation ist die Versorgung sicherzustellen. Der Betrieb konnte ohne Zwischenfälle fortgeführt werden. In jeder Gemeinde wurden die relevanten Daten vor Ort ermittelt und in die entsprechenden Datenbanken eingepflegt. Die

Die Regional-Center investierten in diesem Geschäftsjahr CHF 6,4 Mio. brutto resp. CHF 3,4 Mio. netto. Die Investitionen verteilen sich dabei auf rund 840 Aufträge und 74 Gemeinden. Schwerpunkte mit Bruttoinvestitionen von mehr als TCHF 250 waren die Gemeinden Seengen (TCHF 565), Rheinfelden (TCHF 424), Frick (TCHF 347), Dottikon (TCHF 310), Döttingen (TCHF 301) und Münchwilen (TCHF 300).

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Netze

Geschäftsjahr 2004/05

23 Mit CHF 3,2 Mio. floss der Grossteil der Investitionen in das Niederspannungsnetz, gefolgt von den Transformatorenstationen mit CHF 1,6 Mio., wobei hier die nach der NISV (Verordnung über nicht ionisierende Strahlen) kritischen Objekte prioritär erneuert werden. Auslöser für die Investitionen sind einerseits Strassen- und Kanalisationserneuerungen sowie die teilweise rege Bautätigkeit.

Schwerpunkte nach RegionalCentern (Investitionen >TCHF 100)

Rheinfelden:

Turgi:

Bremgarten:

Netzbetrieb Ende August standen die Unterstadt Bremgarten und Teile von Windisch nach lang anhaltenden Regenfällen für mehrere Tage unter Wasser. Der 16-kV-Betrieb wurde jedoch nicht beeinträchtigt.

Lenzburg:

Insgesamt traten 117 Störungen auf. Dies ist klar eine Verbesserung zum Vorjahr. Trotzdem hat sich die nicht zeitgerecht gelieferte Energie fast verdoppelt, da Ende März ein Totalausfall des Unterwerks Reinach zu verzeichnen war. Statistik der Versorgungsunterbrüche 2004/05 Anzahl

2003/04 Anzahl

Kurze Unterbrüche bis 0,3 Sekunden

74

71

Unterbrüche bis 1 Minute

17

17

Länger dauernde Unterbrüche

26

38

Total Störungen

117

126

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Qualität und Umwelt

24

Geschäftsjahr 2004/05

Integriertes Management-System (IMS): kontinuierlicher Ausbau Anpassung der IMS-Dokumentation

Informatik und Organisation

Die IMS-Dokumentation wurde in einem ersten Schritt an die organisatorischen Änderungen des per 1.10.2004 abgeschlossenen Projektes ORGA 04, mit Rückintegration des Vertriebs Grosskunden in den neu geschaffenen Geschäftsbereich Vertrieb sowie Umstrukturierungen im Geschäftsbereich Anlagen durch Integration des Geschäftsbereiches Energieverkehr, angepasst. In weiteren Schritten werden die Prozesse im Einzelnen überprüft und wo nötig überarbeitet.

Die Informatik der AEW Energie AG orientiert sich an den Anforderungen der einzelnen Geschäftseinheiten. Im Rahmen von Informatik- und Organisationsvorbereitungen für eine zukünftige Marktliberalisierung wurden, gemäss IT-Strategie, die erforderlichen Aufbau- und Ablaufstrukturen definiert und sukzessive personell besetzt. Applikationsorientierte Kernkompetenzen wurden intern weiter aufgebaut, um die Definition und Umsetzung von Lösungen sowie den anschliessenden Betrieb zusammen mit der Axpo Informatik AG und externen Partnern besser steuern und koordinieren zu können. Dabei ist die Fachstelle Informatik der AEW Energie AG bestrebt, eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Systeme und Anwendungen sicherstellen zu können und Synergien innerhalb des Axpo Verbundes zu nutzen.

Einführung einer neuen IMS-Software Im Rahmen eines Evaluationsverfahrens wurden zur Unterstützung des IMS, insbesondere im Bereich Dokumentation, diverse Spezialsoftwarepakete überprüft und einander gegenübergestellt. Es wurde entschieden, das System Scodi4P der Firma Triloga AG einzusetzen. Die Einführung erfolgt per 1. Oktober 2005.

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Qualität und Umwelt

Geschäftsjahr 2004/05

Umweltziele: Jeder Schritt ein Fortschritt

25

Neue Holzschnitzelanlagen

Solarstrom-Tankstelle

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2004/05 wurde in Unterkulm der neue Holzschnitzelwärmeverbund Juch in Betrieb genommen. Praktisch gleichzeitig erfolgte in Rheinfelden die Inbetriebnahme des grossen Wärmeverbundes Engerfeld. Die Wärmeerzeugung erfolgt auch bei diesem Wärmeverbund zu 85 % mittels einer 1500-kW-Holzschnitzelfeuerung. Dank der Substitution von fossilen Brennstoffen kann mit diesen zwei Anlagen der CO2 -Ausstoss zusätzlich um 1600 Tonnen reduziert werden.

Am 17. März 2005 wurde die AEW-SolarstromTankstelle in Aarau eingeweiht. Die Besitzer von Elektromobilen können ihre Fahrzeuge mit aus Sonnenenergie gewonnenem Strom betanken. Dieser Solarstrom stammt aus dem Produkt «Aargauer Strom aus Sonne und Wasser», welches die AEW Energie AG gemeinsam mit weiteren 20 Endverteilern aus dem Aargau anbietet. Vom 17.3.2005 bis 30.9.2005 wurden 538 kWh Strom getankt. Diese Strombezüge sponsert die AEW Energie AG im Rahmen ihres Umwelt-Engagements. Sie leistet so einen weiteren Beitrag zur CO2-Senkung.

Umweltfreundliche Notstromgruppe Ganz im Sinne ihrer hochgesteckten Umweltziele, entschied sich die AEW Energie AG, die strengen Abgaswerte für 2008 schon heute zu erfüllen. Sie investierte CHF 530 000 in zwei neue Notstromgruppen. Das Diesel-Generatoraggregat der grossen Notstromgruppe ist mit einer speziellen Abgasreinigungsanlage auf der Basis von Harnstoff ausgerüstet. Das macht sie zur umweltfreundlichsten Notstromgruppe der Schweiz.

Fischtreppe und Biberaufstieg Kraftwerk Augst Im Kraftwerk Augst, an dem die AEW Energie AG zu 80 % beteiligt ist, wurde eine bestehende Fischtreppe komplett erneuert. Fischzählungen haben gezeigt, dass die Treppe von aufsteigenden Fischen rege benutzt wird. Mit dem Bau der Fischtreppe wurde gleichzeitig eine Biberrampe erstellt. Sie soll den bereits in der Umgebung heimischen Bibern bei der Überwindung der Staustufe behilflich sein.

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Mitarbeitende

26

Geschäftsjahr 2004/05

Personalbereich: Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit Mitarbeitende und Lernende Die AEW Energie AG beschäftigte am Ende des Geschäftsjahres 248 Mitarbeitende (239,6 Personaleinheiten). In der Berichtsperiode sind 26 Mitarbeitende (ohne Lehrlinge) neu eingetreten. Der Personalanstieg war bedingt durch vorbereitende Massnahmen für eine künftige Marktöffnung, die nötige Effektivitätssteigerung im IT-Bereich sowie die stete Ausweitung des Drittgeschäftes. 5 Netzelektriker verliessen das Unternehmen. 6 Mitarbeitende wurden pensioniert. Per 30.9.2005 wurden in der AEW Energie AG 17 Lernende ausgebildet. Davon 10 Lernende als Netzelektriker, 1 Geomatiker (Vermessung) und 6 Lernende im kaufmännischen Bereich. Auf Grund der schwierigen Angebotssituation für Lernende hat die AEW Energie AG einen zusätzlichen Ausbildungsplatz für Netzelektriker geschaffen. Im Geschäftsjahr 2004/05 investierte die AEW Energie AG in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden und Lernenden über CHF 1,3 Mio.

Kommissionen Vorsorgekommission Die Vorsorgekommission setzt sich aus 4 Mitgliedern zusammen und ist das Bindeglied der PKE Vorsorgestiftung Energie zum Arbeitgeber, zu den Arbeitnehmenden und den Pensionierten. Im Mittelpunkt stand die Verteilung frei werdender paritätischer Mittel, welche durch neueintretende Unternehmen in die PKE Vorsorgestiftung generiert wurden.

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Personalkommission Die auf vier Jahre gewählten Mitglieder der Personalkommission vertreten die Interessen des Personals gegenüber der Geschäftsleitung. Wichtig war die Mitwirkung bei der Aktualisierung und Gestaltung einer neuen Vereinbarung mit den Sozialpartnern (VPOD und VPE). Im gleichen Zuge wurde das Pflichtenheft und das Wahlreglement der Personalkommission neu überarbeitet. Sicherheitskommission Die Sicherheitskommission setzt sich aus Vertretern der drei Geschäftsbereiche, der Personalkommission und dem Personalleiter zusammen. Die Kommission ist für die Belange Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden zuständig. Im Geschäftsbereich Anlagen lag der Akzent ihrer Tätigkeit in der Durchführung von umfassenden Zusatzkursen für Staplerfahrer in allen Regional-Centern.

Mitarbeiterzeitschrift «KONTAKT» Dieses Informationsmedium erscheint 4x jährlich für Mitarbeitende und Pensionierte der AEW Energie AG und erfreut sich in renovierter Aufmachung einer ungebrochenen Nachfrage und Wertschätzung.


Öffentlichkeitsarbeit

Geschäftsjahr 2004/05

Öffentlichkeitsarbeit: Positive Energien fürs Image Multimediales Projekt «Alltag» Innovative und interaktive Medienpräsenz verspricht das Projekt «Alltag» der AZ Medien Gruppe, an dem die AEW Energie AG als einer der Hauptsponsoren mitmacht. Mit der Teilnahme will die AEW Energie AG die Bevölkerung für mehr Energiebewusstsein sensibilisieren. Die inzwischen über Printmedien, Radio und TV sehr bekannt gewordene Projektfamilie Hagenbuch wird zum Beispiel mit einem Tagebuch über ihren Energiehaushalt unterhaltsam an diese Thematik heranführen.

Sponsoring Für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit gibt die AEW Energie AG jährlich rund CHF 1 Mio. aus. Diese Mittel fliessen in die Unterstützung verschiedenster Projekte. Der Aargauer Sport und die AEW Energie AG als Aargauer Unternehmen sind eng miteinander verknüpft. Das zeigen die Engagements als Hauptsponsor der Aargauer Auswahl Frauenfussball U14 und U16, des Aargauer Leichtathletikverbandes und der Jugendsportlager Tenero. Mit der Unterstützung des Breitensports und der Nachwuchsförderung übernimmt die AEW Energie AG auch soziale Verantwortung, denn in den Vereinen werden den Jugendlichen neben dem Sport auch gesellschaftliche und soziale Grundwerte vermittelt. «Cool und Clean» war die Devise in Tenero. Sport ist und bleibt ein wichtiger Wert im Kampf gegen Drogen, Nikotin und Alkoholmissbrauch. Ein weiteres Engagement mit ähnlichen Zielen ist die Unterstützung des Vorhabens Neubau/ Sanierung Effingerhort mit CHF 100 000.

27 Museum Reusskraftwerk Bremgarten Im Rahmen der Auflagen zur Konzessionserneuerung für das Kraftwerk Bremgarten-Bruggmühle entschloss sich die AEW Energie AG, das alte Kraftwerk Bruggmühle der Nachwelt als Museum zu erhalten. Bei der Umsetzung des Projektes wurde sie von der Aargauischen Denkmalpflege und mit viel Einsatz und Kleinarbeit durch die Mitglieder des Museumsvereins unterstützt. Am 25. April 2005 wurde das Museum Reusskraftwerk in Bremgarten feierlich eingeweiht. In die Restauration und Errichtung des Museums investierte die AEW Energie AG CHF 850 000. Leider war auch das Museum vom Hochwasser betroffen und musste bis auf weiteres geschlossen werden. Voraussichtlich wird es im März 2006 wieder eröffnet.

Feste kulturelle Sponsoring-Engagements sind die Beach-Party in Lengnau und die Förderung der Aargauer Jugend Brass Band.

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Beteiligungen

28

Geschäftsjahr 2004/05

Beteiligungen: Zoom auf wichtige Veränderungen Litecom AG

Limmatkraftwerke AG

Die im März 2005 gegründete Litecom AG ist ein gemeinsames Unternehmen der Axpo Mitglieder AEW Energie AG, EKS, EKT, EKZ, NOK und SAK. Die Litecom AG erbringt Dienstleistungen in der Telekommunikation für Geschäftskunden mit hohen Anforderungen an Dienstqualität und Übertragungskapazität. Die Litecom AG fokussiert sich auf die Kundensegmente mittlere und grosse Unternehmen, Telekommunikations- und Informatikdienstleister sowie öffentliche Verwaltung. Der Anteil der AEW Energie AG am Aktienkapital hat sich mit der per 8. September 2005 vorgenommenen Aktienkapitalerhöhung von 91 % auf 55 % reduziert.

Bei der Limmatkraftwerke AG steht der Ausbau des Kraftwerkes Kappelerhof im Zentrum. Die Arbeiten schreiten planmässig voran. Mit dem Ausbau vom Kanalkraftwerk zum nun den ganzen Fluss einstauenden Wehrkraftwerk kann die CO2 -freie Stromproduktion im Kappelerhof, an der die AEW Energie AG zu 40 % beteiligt ist, mehr als verdoppelt werden. Die neue Anlage ist gemäss den aktuellsten Umweltschutzanforderungen konzipiert und wird zu einer Aufwertung der Limmat im Zentrum von Baden führen.

Geschäftsführung, Marketing und Verkauf sowie Service-Management obliegen der neuen Litecom AG, während deren Aktionäre die Erbringung der Telekomdienste auf Basis der vorhandenen Infrastruktur wahrnehmen. Die AEW Energie AG stellt der Litecom AG über einen Personaldienstleistungsvertrag einen grossen Teil des benötigten Personals zur Verfügung. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte das Geschäft weiter ausgebaut werden. Insbesondere im Segment der Telekommunikations- und Internetdienstanbieter gelang trotz fortschreitender Preiserosion und dem damit verbundenen erhöhten Margendruck eine weitere Stärkung der Marktposition. Gleichzeitig verschob sich der Schwerpunkt der gelieferten Dienste erwartungsgemäss weiter vom Aargau her in Richtung Osten.

AEW ENERGIE AG

Kernkraftwerk Leibstadt AG Der mehrmonatige Produktionsausfall des Kernkraftwerkes Leibstadt wird seine Spuren nicht nur im Jahresabschluss der Kernkraftwerk Leibstadt AG hinterlassen. Mehrkosten gehen zu Lasten der Strom beziehenden Partner. Die nicht produzierte Energie musste von den Partnern anderweitig beschafft werden. Für die AEW Energie AG hatte der Ausfall auf Grund des Verwertungsvertrages mit der NOK keine unmittelbaren finanziellen Konsequenzen.

Immobilien AEW AG An den Gebäuden AEW-Hochhaus, Gerichtsgebäude, Rathausgarten in Aarau konnten diverse Unterhaltsarbeiten realisiert werden. Erwähnenswert sind der Austausch veralteter Kompressoren für die Klimaanlage und die sicherheitsbedingte Erneuerung des Aussenliftes für den Fassadenunterhalt.


Kennzahlen

Geschäftsjahr 2004/05

Das Geschäftsjahr auf einen Blick 2004/05

Stromabgabe im AEW-Versorgungsgebiet

Mio. kWh

Höchste stündliche Leistung

3 898,4

29 2003/04 gegenüber Vorjahr

3 929,2

- 0,8 %

MW

607,3

530,8

14,4 %

km

1 212,0

1 198,0

1,2 %

Niederspannungsnetz

km

2 521,0

2 459,0

2,5 %

Personalbestand 30.9.

Personaleinheiten

239,6

230,5

4,0 %

Mio. CHF

345,6

364,2

- 5,1 %

Gesamtleistung

Mio. CHF

374,7

396,7

- 5,6 %

Unternehmensergebnis

Mio. CHF

35,3

20,1

75,6 %

Geldfluss aus Betriebstätigkeit

Mio. CHF

60,7

27,2

123,2 %

Investitionen in Sachanlagen

Mio. CHF

32,5

23,4

38,9 %

Bilanzsumme

Mio. CHF

363,8

390,9

- 6,9 %

Eigenkapital

Mio. CHF

185,8

174,9

6,2 %

Langfristiges Fremdkapital

Mio. CHF

126,1

105,0

20,1 %

Eigenfinanzierungsgrad

Eigenkapital zu Gesamtkapital

51,1 %

44,7 %

Eigenkapitalrendite

Unternehmensergebnis zu Eigenkapital

19,0 %

11,5 %

Mittelspannungsnetz

Nettoumsatz aus Stromgeschäft

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Energie AG

30

Erfolgsrechnung

Finanzielle Berichterstattung Erfolgsrechnung 2004/05 der AEW Energie AG Erläuterung

2004/05 TCHF

2003/04 TCHF

1

346 086

364 847

Umsatz Strom Erlösminderungen Nettoumsatz Bestandesveränderungen

- 487

- 629

345 599

364 218

153

116

Aktivierte Eigenleistungen

2

4 592

4 055

Übriger Betriebsertrag

3

24 355

28 261

374 699

396 650

Gesamtleistung Beschaffung Strom

4

- 277 166

- 305 467

Beschaffung andere Energieträger

5

- 1 231

- 741

Materialaufwand und Fremdleistungen

6

- 12 183

-13 298

Personalaufwand

7

- 29 728

- 27 034

Übriger Betriebsaufwand

8

- 23 673

- 24 645

30 718

25 465

- 21 383

- 20 075

9 335

5 390

EBITDA Abschreibungen

9

EBIT Finanzertrag

10

32 326

13 252

Finanzaufwand

11

- 2 839

- 3 059

29 487

10 193

Finanzergebnis Ausserordentliche Erträge Veräusserungsgewinne Anlagen

12

837

0

3 493

5 095

Ausserordentliche Aufwendungen

-213

0

Total Ausserordentlicher Erfolg

4 117

5 095

2 169

2 049

2 169

2 049

45 108

22 727

- 9 755

- 2 643

35 353

20 084

Betriebsfremde Erträge

13

Total Betriebsfremder Erfolg EBT Steuern Unternehmensergebnis nach Steuern

AEW ENERGIE AG

14


Finanzteil AEW Energie AG

Bilanz Aktiven

31 Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2005 (vor Gewinnverteilung) Aktiven

Erläuterung

30.9.2005 TCHF

30.9.2004 TCHF

Sachanlagen

15

109 573

99 203

Beteiligungen an Dritten

16

28

628

Beteiligungen an Nahestehenden

16

66 623

65 457

Grundstücke und Gebäude (Renditeobjekte)

17

0

34

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Dritten

18

427

950

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Nahestehenden

18

3 333

2 227

Wertschriften Anlagevermögen

19

19 943

20 162

325

276

200 252

188 937

Übrige Finanzanlagen Total Anlagevermögen Vorräte und Aufträge in Arbeit

20

750

597

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten (./. Delkredere)

21

57 099

62 137

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden

21

6 114

9 211

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Aktionär

21

27

0

8

591

22

16 451

4 207

1 393

1 175

Wertschriften Umlaufvermögen

23

40 852

1 706

Festgelder

24

35 552

8 267

Flüssige Mittel

25

5 291

114 096

Total Umlaufvermögen

163 537

201 987

Total Aktiven

363 789

390 924

Kurzfristige Finanzforderungen gegenüber Nahestehenden Kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten Aktive Rechnungsabgrenzungen

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Energie AG

Bilanz Passiven

32 Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2005 (vor Gewinnverteilung) Passiven

Erläuterung

30.9.2005 TCHF

30.9.2004 TCHF

Aktienkapital

45 000

45 000

Allgemeine Reserve

23 150

23 150

Freie Reserven

82 198

85 198

Bilanzgewinn

35 407

21 553

185 755

174 901

2 200

0

0

0

Total Eigenkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten

26

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen

27

Total Langfristiges Fremdkapital

123 889

105 010

126 089

105 010

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten

28

4 686

10 299

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden

28

21 044

22 317

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Aktionär

28

590

0

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten

2 030

50 000

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden

63

0

6 394

1 284

333

0

0

36

35 140

83 936

6 397

27 077

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten

29

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Anzahlungen von Kunden gegenüber Dritten Total Kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen

30

Steuerabgrenzungen

30

10 408

0

51 945

111 013

Total Fremdkapital

178 034

216 023

Total Passiven

363 789

390 924

Total Kurzfristiges Fremdkapital

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Energie AG

Mittelflussrechnung Erläuterungen

33 Mittelflussrechnung AEW Energie AG 1.10.2004 – 30.09.2005 (Fonds Flüssige Mittel) 2004/05 TCHF

2003/04 TCHF

Unternehmensergebnis

35 353

20 084

Veränderung Rückstellungen

18 879

4 389

Abschreibungen

21 383

20 075

- 14 898

- 17 366

60 717

27 182

- 32 537

- 23 404

803

0

- 566

- 20

0

342

Veränderung des Nettoumlaufvermögens (ohne Finanzposten) Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Investitionen in Sachanlagen Desinvestitionen von Sachanlagen Investitionen in Beteiligungen Desinvestitionen von Beteiligungen (Umgliederung) Zunahme Langfristige Finanzforderungen

- 583

- 19 926

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

- 32 883

- 43 008

Ausschüttungen (aus Vorjahr)

- 24 500

- 7 250

Zunahme(-), Abnahme Festgelder

- 27 285

40

Zunahme(-), Abnahme Wertschriften

- 39 146

- 178

2 200

- 50 000

- 47 908

50 000

Zunahme, Abnahme(-) Langfristige Verbindlichkeiten Zunahme, Abnahme(-) Kurzfr. Finanzverbindlichkeiten Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

- 136 639

- 7 388

Veränderung der Flüssigen Mittel

- 108 805

- 23 214

114 096

137 310

Anfangsbestand Flüssige Mittel per 1.10. Endbestand Flüssige Mittel per 30.9. Veränderung der Flüssigen Mittel

5 291

114 096

- 108 805

- 23 214

Anhang zur Jahresrechnung der AEW Energie AG A. Allgemeine Informationen Gegenüber dem Vorjahr wurden in der Rechnungslegung keine wesentlichen Änderungen vorgenommen. Der Begriff «Nahestehende» umfasst die Gruppengesellschaften sowie die assoziierten Unternehmen. Sofern Forderungen resp. Verbindlichkeiten gegenüber dem Aktionär bestehen, werden diese separat ausgewiesen.

B. Erläuterungen 1 Umsatz Strom Der Umsatz enthält den netto gerechneten Stromumsatz für alle Marktsegmente. Dieser ist vor allem aufgrund von Preissenkungen gegenüber dem Vorjahr gesunken. Daneben wurde für die im Jahr 2005/06 in Aussicht gestellten Rabatte eine Rückstellung gebildet, die im Geschäftsjahr einen zusätzlichen Aufwand darstellt.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Energie AG

Erläuterungen

34 2 Aktivierte Eigenleistungen Diese Position enthält die Erträge aus aktivierten Eigenleistungen für Anlagen der AEW Energie AG.

3 Übriger Betriebsertrag Diese Position umfasst, nebst dem Kostenersatz für die Bewirtschaftung der Kraftwerke in Bremgarten durch NOK, welcher in diesem Jahr gesunken ist, die Erträge aus der Erstellung von Netzanschlüssen für Kunden, Netz- und Contractingdienstleistungen, Telekommunikation sowie Kostenbeiträge. Daneben ist unter dieser Position die Veränderung des Delkrederes zum Vorjahr ausgewiesen.

4 Beschaffung Strom Zum tieferen Beschaffungsaufwand beigetragen hat die Produktionseinstellung eines Grosskunden.

5 Beschaffung andere Energieträger Diese Position umfasst insbesondere die Beschaffung von Energieträgern für das Wärmegeschäft (Holzschnitzel, Erdgas, Öl, Strom).

6 Materialaufwand und Fremdleistungen Der Rückgang bei Materialaufwand und Fremdleistungen bezieht sich nicht auf eine spezifische Kostengruppe, sondern es handelt sich hierbei um einen generellen Rückgang bei den einzelnen Positionen.

7 Personalaufwand Der Personalaufwand ist aufgrund der zukünftigen Herausforderungen, denen sich die Energiebranche stellen muss, angestiegen. Die Aufwendungen für die Pensionskasse sind leicht gesunken, da eine Rückstellungsposition aufgelöst worden ist.

8 Übriger Betriebsaufwand Der reduzierte Betriebsaufwand bezieht sich auf alle Kosten, die in diesem Bereich enthalten sind.

9 Abschreibungen in Mio. CHF Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf Renditeobjekten Abschreibungen auf Beteiligungen Total

2004/05

2003/04

21,38

20,07

0,00

0,00

0,00

0,00

21,38

20,07

Die Abschreibungen wurden gemäss den Richtlinien für die Rechnungslegung AEW Energie AG, ohne Sonderabschreibung, vorgenommen.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Energie AG

Erläuterungen

35 10 Finanzertrag in Mio. CHF Zinsertrag

2004/05

2003/04

1,23

0,39

Beteiligungsertrag

30,33

11,87

Währungsgewinne

0,02

0,27

Übriger Finanzertrag

0,75

0,72

32,33

13,25

Total

Der höhere Finanzertrag begründet sich fast ausschliesslich aus der gegenüber dem Jahr 2003/04 höheren Dividende sowie der Sonderdividende der Axpo Holding AG.

11 Finanzaufwand in Mio. CHF

2004/05

2003/04

Zins auf Anleihen

1,85

2,50

Verluste auf Wertschriften und Finanzanlagen

0,27

0,12

Bank- und Postcheckspesen

0,33

0,19

Währungsverluste

0,39

0,25

Total

2,84

3,06

Im Geschäftsjahr wurde die Anleihe von CHF 50 Mio. zurückbezahlt und aus diesem Grund sind die Zinsaufwendungen zurückgegangen.

12 Veräusserungsgewinne Anlagen Diese Position beinhaltet hauptsächlich die Buchgewinne aus veräusserten nichtbetrieblichen Immobilien.

13 Betriebsfremde Erträge Die Position enthält die Entschädigung für den seinerzeitigen Verzicht auf den Rückkauf des Wasserkraftwerkes Beznau sowie Mietzinserträge.

14 Steuern Der Steueraufwand ist berechnet aufgrund den von der Steuerverwaltung festgelegten Steuersätzen. Die Abgrenzungen aus den Vorjahren wurden bereinigt. Die Kapitalsteuern sind in der Position Übriger Betriebsaufwand enthalten, die Gewinnsteuern, abgegrenzt für das Geschäftsjahr, in der Position Steuern. Dies führte zu einer steuerlichen Mehrbelastung von CHF 0,5 Mio. im Übrigen Betriebsaufwand und zu einer Höherbelastung bei den Ertragssteuern von CHF 7,1 Mio. gegenüber dem Vorjahr.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Energie AG

Erläuterungen

36 15 Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen ist detailliert aus der Anlagenrechnung ersichtlich. Anlagenrechnung in Mio. CHF

Bilanzwert Anlagen01.10.2004 veränderung

Abschreibungen

Bilanzwert 30.9.2005

Betriebsanlagen: Produktion Hydro

12,82

0,00

2,24

10,58

Verteilung

46,84

18,58

12,96

52,46

Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile

17,20

6,51

3,26

20,45

Übrige Betriebsanlagen

3,22

2,01

0,30

4,93

Betriebs- und Geschäftsausstattung

1,10

1,77

1,74

1,13

Grundstücke und Gebäude betrieblich genutzt Anlagen im Bau Anzahlungen auf Anlagen im Bau Total Sachanlagen Renditeobjekte (Finanzanlagen)

5,72

0,83

0,88

5,67

11,52

2,61

0,00

14,13

0,78

- 0,56

0,00

0,22

99,20

31,75

21,38

109,57

0,03

- 0,03

0,00

0,00

Die Zugänge sowie die Abschreibungen sind entsprechend den dafür geltenden Bestimmungen ordentlich eingesetzt. Der Brandversicherungswert der beim Aargauischen Versicherungsamt versicherten Gebäude beträgt per 30. September 2005 CHF 126 Mio. Die beweglichen Einrichtungen und Anlagen sind unverändert mit einem Wert von CHF 227 Mio. versichert.

16 Beteiligungen Im Berichtsjahr wurde die einfache Gesellschaft Litecom in die Litecom AG umgewandelt. Nach einer Kapitalerhöhung sank die Beteiligung für die AEW Energie AG im geplanten Ausmass von vormals 91 % auf 55 %.

17 Grundstücke und Gebäude (Renditeobjekte) Die nicht mehr betrieblich genutzten oder nicht durch betriebliche Auflagen gebundenen Immobilien sind veräussert worden.

18 Langfristige Finanzanlagen Einige Darlehen wurden im Geschäftsjahr zurückbezahlt. Neu hinzugekommen ist ein Darlehen gegenüber der Immobilien AEW AG.

19 Wertschriften Anlagevermögen Die Wertschriften wurden stichtagsbezogen neu bewertet und haben eine geringfügige Abwertung erfahren.

20 Vorräte und Aufträge in Arbeit Der Bestand an Aufträgen in Arbeit hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Energie AG

Erläuterungen

37 21 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten hauptsächlich Forderungen aus dem Stromgeschäft. Daneben werden in einer eigenen Zeile die Kurzfristigen Forderungen gegenüber dem Aktionär ausgewiesen.

22 Kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten Diese Position beinhaltet hauptsächlich Forderungen aus Verrechnungssteuer und Mehrwertsteuer. Letztere wurde zum Stichtag nicht mehr saldiert.

23 Wertschriften Umlaufvermögen Im Rahmen der neuen Anlagestrategie wurden die Wertschriften überprüft und neu angelegt. Diese Anlagestrategie begründet sich auf einer konservativen Anlagepolitik.

24 Festgelder Auf Grund der Anlagestrategie wurde ein Teil der Flüssigen Mittel gezielt in Festgelder angelegt, um diese zielgerichtet bei entsprechender Entwicklung auf dem Kapitalmarkt in ertragsstärkere Anlageformen zu investieren bzw. für die Finanzierung von künftigen betrieblichen Investitionen bereitzuhalten.

25 Flüssige Mittel Im Rahmen der Anlagestrategie wurde das Cash-Management optimiert.

26 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Die Anleihe über CHF 50 Mio. wurde im Berichtsjahr zurückbezahlt. Neu besteht ein Darlehen gegenüber der Nordwest Energie AG über CHF 2,2 Mio.

27 Rückstellungen Bildung von Rückstellungen Die gebildeten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: in Mio. CHF

2004/05

2003/04

Rückstellungen im Personalbereich

0,00

0,33

Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen

5,55

0,10

Rückstellungen für Projekte

2,30

0,24

Rückstellungen für Marktöffnung

11,55

4,20

Total

19,40

4,87

2004/05

2003/04

Rückstellungen im Personalbereich

0,52

0,28

Rückstellungen für Projekte

0,00

0,12

Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen

0,00

0,08

Total

0,52

0,48

Auflösung von Rückstellungen Die aufgelösten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: in Mio. CHF

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Energie AG

Erläuterungen Bilanzgewinnverwendung

38 28 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verpflichtungen gegenüber Dritten umfassen verschiedene Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, vorwiegend auf Grund von Leistungen für Sachanlagen.

29 Kurzfristige Verbindlichkeiten Diese Position umfasst im Wesentlichen die Mehrwertsteuerverbindlichkeit, die zum Stichtag noch nicht saldiert wurde.

30 Passive Rechnungsabgrenzungen In diesem Posten sind Abgrenzungen für nicht erhaltene Rechnungen ausgewiesen. Ausserdem werden in einer eigenen Zeile die noch geschuldeten Steuern aus dem aktuellen und früheren Geschäftsjahren gezeigt.

Verwendung des Bilanzgewinnes Es wird folgende Bilanzgewinnverwendung vorgeschlagen: Vortrag vom Vorjahr

CHF

53 459

Jahresgewinn

CHF

35 353 139

Bilanzgewinn

CHF

35 406 598

Dividende

CHF

8 800 000

Sonderdividende

CHF

4 200 000

Zuweisung an Freie Reserven

CHF

20 000 000

Beantragte Verwendung:

Vortrag auf neue Rechnung

CHF

2 406 598

Total

CHF

35 406 598

Aarau, 10. Januar 2006

Ernst Werthmüller Präsident des Verwaltungsrates

AEW ENERGIE AG

Peter Bühler Vorsitzender der Geschäftsleitung


Finanzteil AEW Energie AG

Revisionsbericht

Bericht der Revisionsstelle

39

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und Anhang / Seiten 30 bis 38) der AEW Energie AG für das am 30. September 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Aarau, 10. Januar 2006 PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger

Roberto Bumann

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

40

Einleitung Erfolgsrechnung

Konsolidierte Jahresrechnung der AEW Gruppe Das Unternehmensergebnis der AEW Gruppe beträgt CHF 116,2 Mio. und liegt unter dem Vorjahreswert von CHF 206,8 Mio. Die wesentlichen Veränderungen lassen sich in der Erfolgsrechnung, ausgehend vom EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) erläutern. Im Vorjahr ist der EBIT stark durch die Wertaufholung der Kraftwerk Augst AG (CHF 97,8 Mio.) beeinflusst worden. Diese ergab sich auf Grund einer Neubeurteilung der langfristigen Ertrags- bzw. Kostenentwicklung. Der Nettoumsatz reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr hauptsächlich durch tiefere Strompreise in allen tarifgebundenen Kundensegmenten und die Produktionseinstellung eines Grosskunden. Der Beschaffungsaufwand verminderte sich insbesondere durch die verbesserten Konditionen im Strombereich seitens der Axpo Vertrieb AG. Per Saldo resultiert ein EBIT von CHF 24,2 Mio., entsprechend 6,3 Prozent der Gesamtleistung. Insgesamt entspricht das Unternehmensergebnis der AEW Gruppe den Erwartungen. Bemerkenswert ist der spürbare Beitrag der assoziierten Gesellschaften, insbesondere der Axpo Holding AG, zum Gesamtergebnis wobei hier auch die entsprechenden Kapitalbindungen zu beachten sind. Bezogen auf das Eigenkapital von CHF 1 119,8 Mio. resultiert aus dem Unternehmensergebnis eine Rendite von 10,4 Prozent.

Konsolidierte Erfolgsrechnung TCHF

Erläuterung

2004/05

2003/04

1

377 387

411 653

153

116

Aktivierte Eigenleistungen

4 592

4 357

Übriger Betriebsertrag

2 261

3 193

384 393

419 319

- 278 397

- 294 890

Nettoumsatz Bestandesänderungen

Gesamtleistung Strombeschaffungs- und Warenaufwand

2

Material und Fremdleistungen

- 15 899

- 17 131

Personalaufwand

3

- 29 131

- 27 914

Übriger Betriebsaufwand

4

- 19 072

- 22 411

41 894

56 973

5/10/11

- 17 694

- 17 981

5/10

0

97 818

24 200

136 810

6

95 484

93 428

13

973

771

- 1 324

- 11 505

119 333

219 504

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen Wertaufholungen Sachanlagen Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke Ergebnis Renditeliegenschaften Finanzergebnis

7

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern

8

Unternehmensergebnis nach Ertragssteuern Minderheitsanteile Unternehmensergebnis AEW ENERGIE AG

9

- 2 963

- 4 269

116 370

215 235

- 138

- 8 445

116 232

206 790


Finanzteil AEW Gruppe

Bilanz

41 Konsolidierte Bilanz TCHF

Erläuterung

30.9.2005

30.9.2004

Sachanlagen

10

287 339

271 862

Immaterielle Anlagen

11

31 662

32 813

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

12

717 559

652 217

Renditeliegenschaften

13

12 889

16 278

Übrige Langfristige Finanzanlagen

14

31 855

47 300

Übrige Langfristige Aktiven

15

12 593

12 558

1 093 897

1 033 028

Aktiven

Total Anlagevermögen Vorräte

16

3 709

3 237

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

17

65 086

70 735

Kurzfristige Finanzforderungen

18

12 297

0

Übrige Kurzfristige Forderungen

19

18 043

6 277

Wertschriften (kurzfristig)

20

61 065

1 706

Flüssige Mittel Total Umlaufvermögen Total Aktiven

28 507

129 735

188 707

211 690

1 282 604

1 244 718

45 000

45 000

Passiven Aktienkapital

21

Gewinnreserven und andere Reserven

1 074 781

981 488

Total Eigenkapital

1 119 781

1 026 488

Minderheitsanteile

9

1 092

60

22

13 000

16 000

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

23

5 432

5 792

Personalvorsorgeverpflichtungen

24

120

1 208

Latente Steuerrückstellungen

25

79 206

81 465

Übrige Rückstellungen

25

653

645

Total Langfristiges Fremdkapital

98 411

105 110

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

25 764

33 388

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

26

2 030

49 927

Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

27

35 526

29 745

Total Kurzfristiges Fremdkapital Total Fremdkapital Total Passiven

63 320

113 060

161 731

218 170

1 282 604

1 244 718

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Eigenkapitalnachweis

42 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

TCHF

Erläuterungen

Aktienkapital

Nicht real. Gewinne und Verluste

Währungsdifferenzen

Gewinnreserven

Total

Eigenkapital nach IFRS 1.10.2003

45 000

1 707

- 197

779 962

826 472

Unternehmensergebnis

0

0

0

206 790

206 790

Dividendenausschüttung Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern) 28

0

0

0

- 7 250

- 7 250

0

443

0

0

443

Währungsumrechnung

0

0

33

0

33

Eigenkapital nach IFRS 30.9.2004

45 000

2 150

- 164

979 502

1 026 488

Nicht real. Gewinne und Verluste

Währungsdifferenzen

TCHF

Erläuterungen

Aktienkapital

Gewinnreserven

Total

Eigenkapital nach IFRS 1.10.2004

45 000

2 150

- 164

979 502

1 026 488

Unternehmensergebnis

0

0

0

116 232

116 232

Dividendenausschüttung Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern) 28

0

0

0

- 24 500

- 24 500

0

1 544

0

0

1 544

Währungsumrechnung

0

0

17

0

17

Eigenkapital nach IFRS 30.9.2005

45 000

3 694

- 147 1 071 234

1 119 781

Von den Gewinnreserven, die im Total TCHF 1 074 781 (Vorjahr: TCHF 981 488) betragen, unterliegt aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen ein Betrag von TCHF 23 150 (Vorjahr: TCHF 23 150) einer Dividenden-Ausschüttungssperre.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Geldflussrechnung

43 Konsolidierte Geldflussrechnung (Cashflow Statement) TCHF

Erläuterung

Unternehmensergebnis

2004/05

2003/04

116 232

206 790

138

8 445

Berichtigung für: Minderheitsanteile

9

Ertragssteuern

8

2 963

4 269

Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

5

17 694

17 981

Wertaufholungen Sachanlagen

5

0

- 97 818

18

- 165

Veräusserungsgewinne/-verluste Sachanlagen Veräusserungsgewinne/-verluste Renditeliegenschaften Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke Ergebnis Renditeliegenschaften Finanzergebnis

-1

1 248

- 344

- 1 186

6

- 95 484

- 93 428

13

- 973

- 771

7

1 324

11 505

8

- 11 064

41 575

45 806

Veränderung der Rückstellungen Betrieblicher Geldfluss vor Veränderung Nettoumlaufvermögen

- 10 123

3 121

Betrieblicher Geldfluss

31 452

48 927

Bezahlte Zinsen

- 3 113

- 6 012

Bezahlte Steuern

- 2 572

- 14 332

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

25 767

28 583

- 32 823

- 30 081

786

6 036

Veränderung des Nettoumlaufvermögens

Investitionen in Sachanlagen

10

Veräusserungen von Sachanlagen Investitionen in Equity-Beteiligungen

12

0

- 20

Investitionen in Renditeliegenschaften

13

0

- 199

Investitionen in Übrige Langfristige Finanzanlagen

14

- 56

- 20 915

Veräusserungen von Renditeliegenschaften

13

3 545

5 175

Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen

14

2 435

2 019

- 60 823

0

Investitionen in Wertschriften Veräusserungen von Wertschriften

2 133

13

Investitionen in Kurzfristige Finanzforderungen

- 284

- 3 476

Veräusserungen von Kurzfristigen Finanzforderungen Erhaltene Dividenden Erhaltene Zinsen Geldfluss aus Investitionstätigkeit

2 017

0

30 333

11 843

1 161

433

- 51 576

- 29 172

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Geldflussrechnung Allgemeine Informationen

44 TCHF

Erläuterung

Rückzahlung von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten Aufnahme von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Rückzahlung von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten

26

Veränderung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten Kapitalerhöhung durch Minderheiten Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Geldfluss aus Dekonsolidierung Kraftwerk Augst AG Veränderung der Flüssigen Mittel Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode Veränderung der Flüssigen Mittel

2004/05

2003/04

- 3 000

- 11 500

2 030

0

- 50 000

0

- 1 448

- 485

1 499

0

- 24 500

- 7 250

- 75 419

- 19 235

0

- 739

- 101 228

- 20 563

129 735

150 298

28 507

129 735

- 101 228

- 20 563

29

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung A. Allgemeines Informationen zur AEW Gruppe Das AEW wurde 1916 als selbständiges Unternehmen des Kantons Aargau gegründet und auf den 1. Oktober 1999 in die privatrechtliche Aktiengesellschaft AEW Energie AG umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft liegt in Aarau, Obere Vorstadt 40. Aktionär ist zu 100 % der Kanton Aargau. Die AEW Energie AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen die AEW Gruppe. Ein Überblick der wesentlichen Beteiligungen der Gruppe wird auf der Seite 47 dargestellt. Das Hauptgeschäft der AEW Gruppe besteht in der sicheren Stromversorgung im Kanton Aargau. Den Kunden werden zudem Dienstleistungen in den Bereichen Wärmeversorgung, Telekommunikation, Betrieb/Instandhaltung/Engineering sowie Industrie-Contracting angeboten. Der NOK-Gründungsvertrag vom 22. April 1914 gilt zwischen den Kantonen Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus, Zug und den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, der AEW Energie AG, den St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken AG und der Elektrizitätswerk des Kantons Thurgau AG (EKT AG). Der NOK-Gründungsvertrag ist ein interkantonaler Vertrag und kann nur mit Zustimmung der Parlamente und gegebenenfalls des Volkes geändert bzw. aufgehoben werden. Die Rechte und Pflichten der NOK sind von der Axpo Holding AG übernommen worden. Hauptinhalt des NOK-Gründungsvertrages ist die Energielieferungspflicht der NOK einerseits (wird inzwischen durch die Axpo Vertrieb AG erfüllt) sowie andererseits die Energieabnahmepflicht der Vertragsparteien (Kantonswerke). Weiterer wesentlicher Inhalt des NOK-Gründungsvertrages sind Veräusserungsbeschränkungen hinsichtlich der Aktien, indem die Aktien der NOK (bzw. der Axpo Holding AG) nicht an Dritte veräussert werden können. Davon ausgenommen ist praktisch nur die Übertragung des gesamten oder eines Teils des Aktienbesitzes an heutige Aktionäre der Axpo Holding AG mit Überbindung aller Rechte und Pflichten.

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Finanzteil AEW Gruppe

Allgemeine Informationen

45 Änderung der Konsolidierungsmethode im Geschäftsjahr 2003/04 Sachverhalt Zwischen der NOK und der AEW Energie AG bestand in der Vergangenheit ein Vertrag betreffend die Abtretung der Verwertung der Eigenproduktion der AEW Energie AG an die NOK. Im Weiteren bestand zwischen der NOK und der AEW Energie AG ein Optionsvertrag, wonach der AEW Energie AG das Recht zustand, die Produktion (Eigenproduktion AEW Energie AG sowie die Energie aus Beteiligungen an Produktionsgesellschaften und aus Konzessionen zustehende Energiebezugsrechte) jederzeit bis zum 30. September 2004 zu einem festgelegten Preis an die NOK zu veräussern. Auf Grund dieser vertraglichen Konstellationen trat aus wirtschaftlicher Sicht die NOK für die AEW Energie AG als Partner in die Joint Ventures (Partnerwerke) ein. Dies hatte für die AEW Gruppe zur Konsequenz, dass für Konzernrechnungslegungszwecke nach IFRS die Beteiligungen an Partnerwerken nicht als Joint Ventures betrachtet wurden. Entsprechend wurde die Beteiligung an der Kraftwerk Augst AG (80 %) vollkonsolidiert. Die Beteiligungen an der Kernkraftwerk Leibstadt AG (5,43 %) sowie an der RADAG Albbruck-Dogern AG (12 %) wurden aufgrund der geringen Beteiligungsquote als Finanzinstrumente «zur Veräusserung verfügbar» klassiert und entsprechend den Vorschriften von IAS 39 bewertet. Die übrigen Beteiligungen an Partnerwerken wurden als Joint Ventures klassiert und mittels Equity-Methode bewertet. Als Entscheidungsgrundlage über die Ausübung der Putoption erfolgte im Sommer 2004 eine Neubewertung der Produktion, welche unter Einbezug der veränderten politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu deutlich höheren Nutzwerten führte. Auf Grund der veränderten Ausgangslage hat der Verwaltungsrat damals entschieden, die Putoption nicht auszuüben. Der ausgelaufene Vertrag mit der NOK betreffend die Abtretung der Verwertung der Eigenproduktion der AEW Energie AG an die NOK wurde auf kurzfristiger Basis für ein Jahr verlängert. Auf Grund dieser neuen Konstellation liegen die Chancen und Risiken, welche sich aus den Beteiligungen an den Partnerwerken ergeben, juristisch und wirtschaftlich betrachtet wieder bei der AEW Energie AG. Per 1. Oktober 2005 wurden die kurzfristig verlängerten Verträge durch ein neues Vertragswerk mit der NOK betreffend die Abtretung der Verwertung der Eigenproduktion der AEW Energie AG an die NOK ersetzt. Auswirkungen auf den Konzernabschluss 2003/04 Für den Konzernabschluss 2003/04 ergaben sich aufgrund des beschriebenen Sachverhaltes untenstehende Auswirkungen. A) Kraftwerk Augst AG Die Kraftwerk Augst AG wurde per 30. September 2004 dekonsolidiert und anschliessend gemäss der Equity-Methode in die Konzernrechnung miteinbezogen. Den Stichtag für die Dekonsolidierung stellte der 30. September 2004 dar, womit sämtliche Erträge und Aufwendungen der Kraftwerk Augst AG in der Konzernerfolgsrechnung 2003/04 verblieben.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Allgemeine Informationen

46 Die Dekonsolidierung der Kraftwerk Augst AG hatte auf die Konzernbilanz per 30.9.2004 folgenden Einfluss: TCHF

30.9.2004

Abgang Sachanlagen

- 109 165

Abgang Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Abgang Kurzfristige Finanzforderungen Abgang Übrige Kurzfristige Forderungen Abgang Flüssige Mittel Abgang Aktiven Abgang Minderheitsanteile Abgang Langfristige Finanzverbindlichkeiten Abgang Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Abgang Rückstellungen für latente Ertragssteuern Abgang Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Abgang Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Abgang Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

- 178 - 10 502 - 99 - 739 - 120 683 8 400 60 000 512 5 054 410 10 000 2 709

Abgang Fremdkapital und Minderheitsanteile

87 085

Zugang Beteiligungen an Partnerwerken (Joint Ventures)

33 598

Wie aus dieser Tabelle ersichtlich ist, hatte die Dekonsolidierung der Kraftwerk Augst AG weder einen Einfluss auf den Konzerngewinn noch auf das Konzerneigenkapital. B) Kernkraftwerk Leibstadt AG und RADAG Albbruck-Dogern AG Die Beteiligungen an der Kernkraftwerk Leibstadt AG (5,43 %) sowie an der RADAG AlbbruckDogern AG (12 %) wurden in der Vergangenheit aufgrund der tiefen Beteiligungsquote als Finanzinstrumente «zur Veräusserung verfügbar» klassiert und entsprechend den Vorschriften von IAS 39 bewertet. Da per 30. September 2004 die AEW Energie AG wieder an Stelle der NOK als Partner in die Joint Ventures eintrat, werden diese Beteiligungen ab diesem Datum mittels der Equity-Methode bewertet. Im Sommer 2004 ermittelte ein externer Gutachter für die Beteiligungen einen deutlich höheren Fair Value als deren Buchwert. Die auf Grund der erstmaligen Equity-Bewertung resultierenden neuen Buchwerte wurden durch dieses Gutachten gestützt. Insgesamt betrug der positive Einfluss auf den Konzerngewinn 2003/04 TCHF 27 731. C) Übrige Partnerwerke Die Beteiligungen an den weiteren Partnerwerken wurden in der Vergangenheit als assoziierte Gesellschaften behandelt und daher mittels Equity-Methode in der Konzernrechnung berücksichtigt. Hinsichtlich der Bewertung ergaben sich somit für diese Beteiligungen keine Veränderungen. Allerdings erfolgt seit dem 30.9.2004 ein separater Ausweis der Beteiligungen gegenüber Joint Ventures. Vgl. hierzu Erläuterung Nr. 12.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Beteiligungen

47 Wesentliche Beteiligungen / Konsolidierungskreis

Währung

Grundkapital in Mio.

Anteil in % 1

Zweck 2

30.09.

CHF

45,00

100,00 %

E

Aarau

30.09.

CHF

9,50

100,00 %

I

Aarau

31.12.

CHF

1,25

100,00 %

B

Aarau

30.09.

CHF

1,00

55,00 %

D

Sitz

Abschlussdatum

Währung

Grundkapital in Mio.

Aarewerke AG

Klingnau

30.06.

CHF

16,80

35,00 %

P

Kernkraftwerk Leibstadt AG 4

Leibstadt

31.12.

CHF 450,00

5,43 %

P

Sitz

Abschlussdatum

AEW Energie AG

Aarau

Immobilien AEW AG Nordwest Energie AG Litecom AG 3

Vollkonsolidierte Gesellschaften

Equity-konsolidierte Gesellschaften

Anteil in % 1

Zweck 2

A) Partnerwerke (Joint Ventures)

Kraftwerk Augst

Augst

30.09.

CHF

25,00

80,00 %

P

Reckingen

31.12.

EUR

1,20

30,00 %

P

AG 5

Kraftwerk Reckingen AG

Baden

30.09.

CHF

5,00

40,00 %

P

Freiburg i. Br.

31.12.

EUR

8,18

12,00 %

P

Bad Säckingen

31.12.

EUR

5,00

25,00 %

P

Baden

30.09.

CHF 370,00

14,03 %

B

Gipf-Oberfrick

31.12.

CHF

2,50

42,00 %

D

Dietikon

30.09.

CHF

0,10

20,00 %

D

Limmatkraftwerke AG Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG 4 Rheinkraftwerk Säckingen AG

B) Assoziierte Gesellschaften Axpo Holding AG 6 BEC AG Certum Sicherheit AG

Muri

30.09.

CHF

6,00

33,33 %

E

Obersiggenthal

31.12.

CHF

5,49

27,32 %

E

Sitz

Abschlussdatum

Währung

Kaiseraugst

31.12.

CHF

Axpo Informatik AG

Baden

30.09.

CHF

d Holding

Zürich

31.12.

CHF

AG 8

Lenzburg

31.12.

CHF

REFUNA AG

Böttstein

30.06.

CHF

EFA Energie Freiamt AG Fernwärme Siggenthal AG

Andere wesentliche Beteiligungen Aurica AG 7

Durena

Grundkapital in Mio.

0,10

Anteil in % 1

Zweck 2

28,20 %

B

0,10

14,40 %

D

33,10

< 1,00 %

B

0,40

20,00 %

D

7,20

19,20 %

E

1 Der Kapitalanteil entspricht dem Stimmrechtsanteil. 2 Zweck der Gesellschaft: E = Energieverteilungsgesellschaft, P = Partnerwerk, I = Immobiliengesellschaft, B = Beteiligungsgesellschaft/Finanzbeteiligung, D = Dienstleistungsgesellschaft 3 Bei der Litecom handelte es sich in den Vorjahren um eine einfache Gesellschaft ohne festes Grundkapital. Am 3. März 2005 wurde die Litecom AG mit einem Aktienkapital von TCHF 600 gegründet, wobei die Einlagen in Form von Sacheinlagen geleistet wurden. Das Aktienkapital wurde am 8. September 2005 im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf CHF 1 Mio. erhöht. Aufgrund des teilweisen Verzichts auf das Bezugsrecht reduzierte sich der durch die AEW Energie AG gehaltene Anteil am Kapital von 91,02 % auf 55,00 %. Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Bestand an Minderheitsanteilen entspricht dem Minderheitsanteil am Eigenkapital der Litecom AG per 30.09.2005. Vgl. hierzu auch Erläuterung Nr. 9. 4 Die Beteiligungen an der Kernkraftwerk Leibstadt AG sowie an der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG werden seit dem 30. September 2004 entsprechend der Equity-Methode bewertet. 5 Mit Stichtag 30.9.2004 wurde die Kraftwerk Augst AG dekonsolidiert. Die Beteiligung wird seither entsprechend der EquityMethode bewertet. 6 Obwohl der Stimmrechtsanteil unter 20 % liegt, ist die AEW Energie AG in der Lage, einen bedeutenden Einfluss auf geschäftspolitische Entscheidungen der Axpo Holding AG auszuüben. 7 Die Aurica AG ist nicht operativ tätig und wurde auf Grund der Unwesentlichkeit zum fortgeführten Anschaffungswert bilanziert. 8 Aus Gründen der Wesentlichkeit wird darauf verzichtet, die Beteiligung an der Durena AG mittels Equity-Methode zu bewerten.

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Finanzteil AEW Gruppe

Grundsätze

48 B. Grundsätze der Rechnungslegung Allgemeine Grundlagen und Rechnungslegungsstandards Die Konzernrechnung der AEW Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AEW Gruppe. Die Rechnungslegung erfolgt grundsätzlich zu historischen Kosten mit Ausnahme der Wertschriften, der nicht konsolidierten Beteiligungen (zur Veräusserung verfügbare Beteiligungen) sowie der Renditeliegenschaften, die zum Fair Value bewertet werden. Die AEW Gruppe optierte weder für die frühzeitige Anwendung überarbeiteter Standards noch für die frühzeitige Anwendung neuer Standards. Die Anwendung der überarbeiteten Standards IAS 36 (revised 2004) und IAS 38 (revised 2004) führte im Zusammenhang mit den Vorschriften IFRS 3 zu einer neuen Bilanzierungs- und Bewertungspolitik für Goodwill. Da die AEW Gruppe jedoch über keinen Goodwill verfügt, ergaben sich keine Auswirkungen auf die Konzernrechnung. In Übereinstimmung mit den Vorschriften von IAS 38 hat die AEW Gruppe zudem die Nutzungsdauer ihrer immateriellen Vermögenswerte neu beurteilt. Hieraus ergaben sich ebenfalls keine Auswirkungen. Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG genehmigte die vorliegende Konzernrechnung am 10. Januar 2006.

Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungskreis Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach einheitlichen Bewertungs- und Gliederungsvorschriften erstellten Einzelabschlüssen aller konsolidierten Gesellschaften der AEW Gruppe per 30. September. Gruppengesellschaften werden vom Erwerbszeitpunkt an im Konsolidierungskreis berücksichtigt und ab Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen. Der Erwerbszeitpunkt wird mit jenem Tag festgelegt, an dem die Beherrschung des Reinvermögens und der Geschäftstätigkeit des erworbenen Unternehmens tatsächlich an die AEW Gruppe übergeht. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des beherrschenden Einflusses nicht mehr in die Konsolidierung miteinbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasst nebst der AEW Energie AG alle Unternehmungen, an denen die AEW Gruppe direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften die Kontrolle ausübt und somit deren Finanz- und Geschäftspolitik massgeblich bestimmt. Beteiligungen, bei denen die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss ausübt, die sie hingegen nicht kontrolliert, werden nach der Equity-Methode erfasst. Dabei wird per Erwerbszeitpunkt der Wert der anteiligen Nettoaktiven ermittelt und in der Position Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften bilanziert. In den Berichtsperioden nach dem Erwerb wird dieser Wert um den Anteil der AEW Gruppe am zusätzlichen Kapital bzw. an den angefallenen Verlusten angepasst. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des bedeutenden Einflusses nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst. Ebenfalls nach der Equity-Methode werden die im Bereich Energie gemeinschaftlich geführten Partnerwerke in die konsolidierte Rechnung einbezogen. AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Grundsätze

49 Im Rahmen des Equity-Accounting werden die Beteiligungen zu ihrem anteiligen Eigenkapital, berechnet nach den Bewertungsgrundsätzen der AEW Gruppe, bewertet. Wo solche Werte nicht beschafft werden können, basiert das Equity-Accounting auf dem anteiligen Eigenkapital, berechnet nach vergleichbaren und stetigen Grundsätzen, die jedoch von denjenigen der Gruppe abweichen können. Stichtag für die Konsolidierung ist der 30. September. Von den assoziierten Gesellschaften, welche mehr als 90 Tage vor diesem Stichtag abschliessen, werden Zwischenabschlüsse berücksichtigt. Bedeutende Bestände und Transaktionen mit nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen werden separat als Positionen mit assoziierten Gesellschaften ausgewiesen. Konsolidierungsmethode Die Bilanzierung erworbener Tochtergesellschaften erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem Fair Value der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem Fair Value im Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitsanteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil der AEW Gruppe am zum Fair Value bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill bilanziert. Sind die Anschaffungskosten geringer als der Anteil der AEW Gruppe am zum Fair Value bewerteten Nettovermögen der erworbenen Tochtergesellschaft, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Berichtswährung und Umrechnung von Fremdwährungen Die Berichtswährung ist Schweizer Franken. Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs im Zeitpunkt der Transaktion oder zu einem Wechselkurs, der dem Transaktionskurs annähernd entspricht, umgerechnet. Auf den Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die dabei entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht. Aktiven und Passiven von Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bilanzierte assoziierte Gesellschaften, deren Berichtswährung nicht Schweizer Franken ist, werden bei der Konsolidierung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag in Schweizer Franken umgerechnet. Goodwill und Marktwertanpassungen (Fair Value Adjustments) aus Akquisitionen ausländischer Gesellschaften werden als deren Aktivum bilanziert und entsprechend zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und andere Bewegungspositionen werden zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach der Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben, werden direkt im konsolidierten Eigenkapital verbucht und separat als kumulative Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen. Gruppeninterne Beziehungen Für die Verrechnung von Leistungen zwischen den Gruppengesellschaften gelten grundsätzlich Marktpreise bzw. vertraglich vereinbarte Verrechnungspreise. Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert. AEW ENERGIE AG


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Grundsätze

50 Segmentberichterstattung Die AEW Gruppe ist überwiegend im Energiegeschäft tätig und es bestehen keine wesentlichen Unterschiede bezüglich Nutzen und Gefahr in den verschiedenen Tätigkeitsgebieten und Kundengruppen. Die Tätigkeiten ausserhalb des Kerngeschäftes umfassen weniger als 10 % des Umsatzes, des Ergebnisses und der Aktiven, weshalb auf eine Segmentierung verzichtet wird. Die AEW Gruppe ist zudem nur in einem geographischen Segment tätig. Am Bilanzstichtag wurden weder Eigen- noch Fremdkapitalien der AEW Gruppe öffentlich gehandelt. Da dies auch in Zukunft nicht vorgesehen ist, werden die Vorschriften von IAS 14 zur Segmentberichterstattung von der AEW Gruppe auch in Zukunft nicht anzuwenden sein.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Umsatzerlöse Umsatzerlöse aus Lieferungen und Leistungen werden bei Leistungserfüllung erfolgswirksam gebucht. Der Umsatz entspricht Verkäufen und Dienstleistungen an Dritte nach Abzug von Preisnachlässen, Mehrwertsteuern und anderen Erlösminderungen. Umsätze sind dann in der Erfolgsrechnung erfasst, wenn die mit dem Eigentum der Waren und Erzeugnisse verbundenen massgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übertragen sind. Die Umsatzdarstellung basiert auf den effektiv fakturierten Stromverkäufen. Fremdkapitalzinsen Die Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich in der Periode, für welche sie geschuldet sind, als Aufwand gebucht. Fremdkapitalzinsen, welche direkt im Zusammenhang mit der langfristigen Akquisition oder Erstellung einer Anlage stehen, werden aktiviert. Dabei werden die aktivierten Zinsen in der Periode seit Beginn der Akquisitions- bzw. der Bautätigkeit bis zur Nutzung der Anlage berechnet. Sachanlagen Die Sachgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmässige, lineare Abschreibungen gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer je Anlagekategorie. Wertberichtigungen bilden die Ausnahme und werden wie unter Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen beschrieben getätigt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachgegenständen umfassen den Kaufpreis, einschliesslich Einfuhrzölle und nicht erstattungsfähige Erwerbssteuern, und alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Bei langfristigen Investitionsprojekten werden während der Erstellungsphase Fremdkapitalzinsen aktiviert. Die geschätzten Nutzungsdauern sind pro Anlagenkategorie detailliert definiert und bewegen sich innerhalb folgender Bandbreiten: Grundstücke und Anlagen im Bau Gebäude Betriebsanlagen Produktion Hydro Betriebsanlagen Verteilung Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile Übrige Betriebsanlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Gebäude, betrieblich genutzt

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Nur bei Wertminderung 50 Jahre 5 bis 80 Jahre 5 bis 40 Jahre 5 bis 40 Jahre 15 bis 50 Jahre 3 bis 15 Jahre 10 bis 50 Jahre


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Grundsätze

51 Die grossen Bandbreiten erklären sich dadurch, dass die Anlagenkategorien Anlagegruppen mit sehr unterschiedlichen Nutzungsdauern enthalten. Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden und Betriebsanlagen werden direkt als Aufwand gebucht. Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen werden aktiviert, wenn sie die Lebensdauer beträchtlich verlängern, die Kapazität erhöhen oder eine substanzielle Verbesserung der Qualität der Produktionsleistung mit sich bringen. Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertig gestellte bzw. betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle Positionen des Sachanlagevermögens. Leasingobjekte Anlagen, welche durch langfristige Leasingverträge (Financial Leasing) finanziert sind, werden gemäss den Grundsätzen für Sachanlagen aktiviert und abgeschrieben. Die damit zusammenhängenden Leasingverbindlichkeiten sind Bestandteil der finanziellen Verbindlichkeiten. Kosten aus kurzfristigen Leasingverträgen (Operational Leasing) und Mietverträgen werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Immaterielle Anlagen Strombezugsrechte Strombezugsrechte umfassen die Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Strombezüge inklusive aktivierte Zinsen. Die Abschreibungen erfolgen ab Beginn der Strombezüge linear über die Vertragsdauer. Die Werthaltigkeit wird jährlich neu beurteilt. Anlagebenutzungsrechte Die Anlagebenutzungsrechte sind vertraglich vereinbarte einmalige Entschädigungen an einen Vertragspartner für die Benutzung von dessen Übertragungs- und Verteilanlagen. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen über die verbleibende Konzessionsdauer. Allfälligen Wertbeeinträchtigungen wird Rechnung getragen. Goodwill Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile der AEW Gruppe an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung am assoziierten Unternehmen bzw. am Joint Venture enthalten. Der Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairment Test) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Zum Zwecke dieser Werthaltigkeitstests wird der Goodwill auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Cash Generating Units) verteilt. Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

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Finanzteil AEW Gruppe

Grundsätze

52 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Bei den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften übt die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss aus, ohne diese Gesellschaften jedoch kontrollieren (beherrschen) zu können. Ein bedeutender Einfluss wird angenommen, wenn die AEW Energie AG direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften einen Anteil zwischen 20 % und 49,99 % der Stimmrechte besitzt. Ein bedeutender Einfluss kann jedoch auch aufgrund anderer Faktoren gegeben sein. Der Einbezug von Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in die konsolidierte Rechnung erfolgt nach der Equity-Methode. Beteiligungen an Partnerwerken (Joint Ventures) Beteiligungen an Partnerwerken sind Beteiligungen, welche die AEW Gruppe mit einem oder mehreren Partnern durch vertragliche Übereinkunft gemeinsam beherrscht (Joint Ventures). Bei den Partnerwerken handelt es sich um Gesellschaften, die der Produktion oder dem Erwerb von Strom dienen. Die Partnerwerke werden unabhängig von ihrer Beteiligungsquote nach der Equity-Methode in die Konsolidierung einbezogen. Übrige Finanzanlagen Beteiligungen (zur Veräusserung verfügbare Beteiligungen) Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle Beteiligungen erfasst, auf welche die AEW Gruppe keinen bedeutenden oder beherrschenden Einfluss ausübt, die jedoch langfristig gehalten werden. Diese Beteiligungen werden zu ihrem Marktwert bzw., falls ein solcher nicht verlässlich ermittelbar ist, zu den Anschaffungskosten abzüglich identifizierter Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Nicht konsolidierte Beteiligungen sind Finanzinstrumente gemäss IAS 39 und werden als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Beteiligung im Eigenkapital erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. Dauerhafte Wertverluste werden nach einer Analyse der einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung belastet. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst. Langfristige Darlehen Langfristige Darlehen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber assoziierten Gesellschaften werden nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzinssatz entspricht und Ausgabe und Rückzahlung zum Nominalwert erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert. Wenn der erzielbare Wert unter dem Buchwert liegt, wird eine Wertbeeinträchtigung berücksichtigt. Renditeliegenschaften Grundstücke und Gebäude, welche die AEW Gruppe zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung hält und nicht zur Produktion oder Lieferung von Strom bzw. der Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, werden gemäss IAS 40 unter Finanzanlagen als Liegenschaften zu Anlagezwecken (Renditeliegenschaften) ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die Verkehrswerte beruhen zum grössten Teil auf Wertgutachten. Soweit solche nicht vorliegen, werden interne Berechnungen nach der DiscountedCashflow-Methode erstellt und der Bewertung zugrunde gelegt.

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Grundsätze

53 Wertschriften des Anlagevermögens Die Wertschriften des Anlagevermögens umfassen Wertpapiere, die der längerfristigen Kapitalanlage dienen und sind gemäss IAS 39 als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und zum Fair Value bewertet. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Wertpapiere im Eigenkapital erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. Dauerhafte Wertverluste werden nach einer Analyse der einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung belastet. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.

Vorräte Materialvorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile, die der Instandhaltung dienen, sowie Handelswaren. Die erstmalige Erfassung der Materialvorräte erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten. Als Wertansatz dient das gewogene Durchschnittskostenverfahren. Im Rahmen von Folgebewertungen findet das Niederstwertprinzip Anwendung: Falls der realisierbare Nettoerlöswert tiefer ist als die gemäss gewogenem Durchschnittskostenverfahren ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, so werden die notwendigen Wertberichtigungen erfasst.

Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige werden zu den Anschaffungskosten (Nominalwert) abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Grundsätzlich werden die Wertberichtigungen einzeln je Forderung vorgenommen.

Wertschriften (kurzfristig) Die Wertschriften umfassen einerseits marktgängige Aktien und Obligationen, bei denen die Absicht besteht, sie innerhalb eines Jahres zu veräussern. Diese Wertschriften werden als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert, da sie nicht erworben wurden, um Profite aus kurzfristigen Preisschwankungen zu generieren. Die Bewertung erfolgt zum Fair Value, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Aktien oder Obligationen im Eigenkapital erfasst. Andererseits umfassen die Wertschriften auch derivative Finanzinstrumente, die zu ihrem Fair Value bewertet werden, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Sämtliche Änderungen im Fair Value eines derivativen Finanzinstrumentes werden unverzüglich erfolgswirksam erfasst. Die AEW Gruppe betreibt kein Hedge Accounting. Festgelder mit einer Restlaufzeit von zwischen drei und zwölf Monaten werden ebenfalls unter den Wertschriften ausgewiesen.

Flüssige Mittel Die Flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von höchstens 90 Tagen.

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Grundsätze

54 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Obligationsanleihen und Darlehen gegenüber Dritten sowie gegenüber assoziierten Gesellschaften. Anleihen werden nach der «Amortized Cost Method» bewertet. Die Amortisation oder die Zuschreibung der Differenz zwischen Anschaffungswert und Rückzahlungswert erfolgt unter Verwendung der Effektivzins-Methode. Im Anschaffungswert enthalten sind auch die Transaktionskosten. Die langfristigen Darlehen werden zum Rückzahlungsbetrag bilanziert.

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten Die abgetretenen Anlagebenutzungsrechte werden auf der Passivseite bilanziert. Die erhaltenen Zahlungen werden linear über die Laufzeit der Nutzungsrechte erfolgswirksam aufgelöst.

Rückstellungen Als Rückstellungen werden Verbindlichkeiten ausgewiesen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind. Rückstellungen werden angesetzt, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verbindlichkeit resultiert hat und wenn die zukünftigen Mittelabflüsse zuverlässig geschätzt werden können. Die Langfristigen Rückstellungen werden zum erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Mittelabfluss bilanziert. Dabei werden die Rückstellungen jährlich, jeweils auf den Bilanzstichtag, überprüft und unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen angepasst. Ausgenommen davon sind die Pensionsrückstellungen, für welche IAS 19 angewandt wird. Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpflichtungen werden erkennbare Verluste aus belastenden Verträgen unter Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich beurteilt und soweit erforderlich angepasst.

Personalvorsorge und Personalvorsorgeverpflichtungen Die Berechnung der Verpflichtungen der AEW Gruppe aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen wie auch die Berechnung des entsprechenden Vorsorgeaufwandes erfolgt unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften berücksichtigt, sondern auch die künftig zu erwartenden Lohn- und Rentenerhöhungen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und die zu deren Deckung dienenden Aktiven werden periodisch, mindestens alle drei Jahre, ermittelt und bei wesentlicher Veränderung der Berechnungsgrundlage von einer unabhängigen Stelle versicherungstechnisch überprüft. Da es sich bei den leistungsorientierten Vorsorgeplänen der AEW Gruppe um solche mit ausgeschiedenem Vermögen handelt, wird die Unter- oder Überdeckung des Barwertes der Ansprüche durch das Vermögen zu Marktwerten in der Bilanz als Verbindlichkeit oder Aktivum ausgewiesen, unter Berücksichtigung allfällig nicht verbuchter versicherungsmathematischer Gewinne oder Verluste und nachzuverrechnender Ansprüche. Überdeckungen werden aber nur aktiviert, wenn sie für die AEW Gruppe zukünftige Kostenentlastungen darstellen, die in Form von Rückzahlungen oder Senkung der zukünftigen Beiträge verfügbar sind. Sind Überdeckungen nicht verfügbar oder stellen sie keine Kostenentlastungen dar, werden sie nicht aktiviert, jedoch im Anhang ausgewiesen. Versicherungsmathemati-

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Grundsätze

55 sche Gewinne und Verluste resultieren in erster Linie aus Änderungen der versicherungstechnischen Annahmen sowie aus der Differenz zwischen den versicherungstechnischen Annahmen und den effektiven Kosten und Einnahmen. In der Erfolgsrechnung werden sie nur berücksichtigt, verteilt über die zukünftige Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter, wenn sie 10% der Vorsorgeverpflichtungen bzw. des -vermögens am Ende des Vorjahres übersteigen. In der Erfolgsrechnung nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Bilanz ausgewiesen. Der in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Vorsorgeaufwand enthält den Zuwachs der Ansprüche, die Verzinsung, den erwarteten Vermögensertrag und, falls berücksichtigt, nachzuverrechnende Ansprüche und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Nachzuverrechnende Ansprüche aus Verbesserungen der Vorsorgeleistungen und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden berücksichtigt, wenn diese wirksam werden oder eine moralische Verpflichtung darstellen.

Steuern Die in der konsolidierten Jahresrechnung gebildeten Rückstellungen für latente Steuern werden gemäss der Liability-Methode berechnet, wobei auf allen zeitlich begrenzten Differenzen (Temporary Differences) latente Steuern berücksichtigt werden. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aus Abweichungen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem entsprechenden Steuerwert, die sich in einer oder mehreren zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Der zur Ermittlung von latenten Steuern angewandte Steuersatz entspricht demjenigen Satz, der bei der Realisierung der Aktiven oder Begleichung der Passiven erwartet wird. Die latenten Steuerguthaben oder Steuerschulden werden als langfristige Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Die Veränderung der Bilanzwerte wird – mit Ausnahme der über das Eigenkapital verbuchten latenten Steuern auf der Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung bestimmten verfügbaren Finanzinstrumenten – in die Erfolgsrechnung gebucht. Latente Steuerguthaben werden nur dann bilanziert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.

Finanzinstrumente Die Finanzinstrumente umfassen Flüssige Mittel, Wertschriften, Finanzbeteiligungen, derivative Finanzinstrumente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurz- und langfristige sonstige Finanzforderungen und Finanzverbindlichkeiten. Die Finanzinstrumente der AEW Gruppe lassen sich folgenden Kategorien gemäss IAS 39 zuweisen: – vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen – zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte – Übrige Finanzverbindlichkeiten Je Kategorie werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einheitlich bewertet. Die erstmalige Erfassung erfolgt zu Anschaffungskosten einschliesslich Transaktionskosten. Der Kauf oder Verkauf wird jeweils am Handelstag bilanziert. Die detaillierten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind aus den einzelnen Abschnitten zu den jeweiligen Finanzinstrumenten ersichtlich.

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Grundsätze

56 Finanzrisikomanagement Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der AEW Gruppe gemäss Organisationsreglement der AEW Energie AG und den darin festgelegten Finanzkompetenzen. Fremdwährungsgeschäfte werden nur insoweit getätigt, als sie in Verbindung mit der Geschäftstätigkeit stehen. Fremdwährungspositionen sind nicht wesentlich und werden nur auf kurze Frist gehalten. Zinssatzrisiken werden durch Kreditaufnahmen bzw. Finanzanlagen mit kurz-, mittel- und langfristig gestaffelten Fälligkeiten minimiert. Marktrisiken sind infolge der weitgehenden Synchronität von Beschaffung und Absatz im Stromgeschäft zur Zeit nicht von Bedeutung. Kreditrisiken, d. h. der finanzielle Schaden aufgrund der Möglichkeit, dass eine Gegenpartei einer Transaktion ihren Verpflichtungen nicht nachkommen will oder kann, bestehen lediglich im Rahmen der Versorgungs- und Dienstleistungstätigkeit. Durch ein aktives Debitorenmanagement werden diese Risiken in engen Grenzen gehalten und sind für die Unternehmung tragbar. Zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken der AEW Gruppe aus laufender Geschäftstätigkeit werden nach Bedarf derivative Finanzinstrumente abgeschlossen. Auf die Option Hedge-Accounting wird aber verzichtet. Zu Handelszwecken werden derivative Finanzinstrumente nur gehalten, wenn diese einen vollständigen Kapitalschutz gewährleisten.

Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmässig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmässigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf hin geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Fair Value des Vermögenswertes abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Unit).

Eventualverbindlichkeiten und -forderungen Dies sind Verbindlichkeiten und Forderungen, deren Existenz durch das Eintreten von zukünftigen Ereignissen noch zu bestätigen ist. Da ein Mittelabfluss bzw. -zufluss zurzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden Eventualverbindlichkeiten und -forderungen nicht in der Bilanz erfasst. Sie werden jedoch im Anhang ausgewiesen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Falls berücksichtigungspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vorliegen, so werden die Buchwerte der betroffenen Aktiven und Passiven per Bilanzstichtag angepasst. Andere, nicht berücksichtigungspflichtige, jedoch wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, werden im Anhang offengelegt.

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Erläuterungen

57 C. Erläuterungen 1 Nettoumsatz TCHF

2004/05

2003/04

Nettoumsatz aus Energiegeschäft

350 271

381 817

27 116

29 836

377 387

411 653

Übriger Nettoumsatz Total

Der Nettoumsatz aus dem Energiegeschäft stammt im Wesentlichen aus dem Stromverkaufs- und dem Stromverteilungsgeschäft. Es sind keine wesentlichen Erträge aus Tauschgeschäften im Nettoumsatz enthalten.

2 Strombeschaffungs- und Warenaufwand TCHF

2004/05

2003/04

Strombeschaffung

277 166

294 149

1 231

741

278 397

294 890

2004/05

2003/04

24 600

23 124

1 840

2 187

Übrige Energiebeschaffung Total

3 Personalaufwand TCHF Löhne und Gehälter Pensionskassenaufwendungen für leistungsorient. Pläne Sozialversicherungen und übriger Personalaufwand Total

Anzahl Mitarbeitende am Bilanzstichtag Mitarbeitende auf Vollstellen umgerechnet Auszubildende Total

2 691

2 603

29 131

27 914

30.9.2005

30.9.2004

223

215

17

16

240

231

Die Pensionskassenaufwendungen enthalten die erfolgswirksame Auflösung von nicht mehr benötigten Personalvorsorgeverpflichtungen im Zusammenhang mit dem Übertritt von der Aargauischen Pensionskasse in die PKE Vorsorgestiftung im Betrag von insgesamt TCHF 757. Vgl. hierzu auch Erläuterung Nr. 24. Für die Details zur Berechnung der Personalvorsorgeverpflichtungen gemäss IAS 19 wird auf die Zusatzinformationen «Personalvorsorge und -verbindlichkeiten» auf Seite 72 verwiesen.

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Erläuterungen

58 4 Übriger Betriebsaufwand TCHF Abgaben, Gebühren und Kapitalsteuer

2004/05

2003/04

6 217

6 177

Übrige betriebliche Aufwendungen

12 855

16 234

Total

19 072

22 411

5 Abschreibungen, Amortisationen, Wertbeeinträchtigungen und Wertaufholungen TCHF Abschreibungen Sachanlagen Amortisation immaterielle Anlagen Total

TCHF

2004/05

2003/04

16 543

16 829

1 151

1 152

17 694

17 981

2004/05

2003/04

Wertaufholungen Sachanlagen

0

97 818

Total

0

97 818

Die Wertaufholung 2003/04 der Sachanlagen im Gesamtbetrag von TCHF 97 818 betraf vollumfänglich die Sachanlagen der Kraftwerk Augst AG (Cash Generating Unit). Auf den Sachanlagen dieser Gesellschaft wurden vor dem Geschäftsjahr 2003/04 kumulierte Wertbeeinträchtigungen von insgesamt TCHF 145 467 erfasst. Im Verlaufe des Geschäftsjahres 2003/04 häuften sich die Anzeichen, dass auf Grund veränderter wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen in der Energiebranche der erzielbare Betrag der Cash Generating Unit wesentlich höher liegen könnte als deren damaliger Buchwert. Insbesondere die langfristig steigenden Strompreise lagen dieser Vermutung zu Grunde. Der Verwaltungsrat entschied sich daher im Juli 2004, einen externen Spezialisten mit einer aktuellen Bewertung der Cash Generating Unit zu beauftragen. Dieses Gutachten wies der Cash Generating Unit einen deutlich höheren Nutzwert zu, als es der Buchwert darstellte. In Übereinstimmung mit den Vorschriften von IAS 36 konnte somit ein Teil der in der Vergangenheit erfolgswirksam erfassten Wertbeeinträchtigungen rückgängig gemacht werden bzw. eine Wertaufholung im Umfang von TCHF 97 818 erfasst werden.

6 Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke TCHF Ergebnis assoziierte Gesellschaften Ergebnis Partnerwerke Total

2004/05

2003/04

93 689

68 267

1 795

25 161

95 484

93 428

Ein wesentlicher Bestandteil des Ergebnisses assoziierter Gesellschaften und Partnerwerke des Vorjahres ist auf die erstmalige Bewertung der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG mittels Equity-Methode zurückzuführen. Für weitere Informationen hierzu vgl. Kapitel «A. Allgemeines», Seite 44.

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Erläuterungen

59 7 Finanzergebnis TCHF Zinsertrag

2004/05

2003/04

1 525

762

Dividenden

224

373

Realisierte Kursgewinne und Zinsen aus Wertschriften

468

32

Übriger Finanzertrag

672

385

2 889

1 552

Zinsaufwand

2 398

5 600

Realisierte Kursverluste aus Wertschriften

1 329

0

Total Finanzertrag

Unrealisierte Kursverluste aus Wertschriften Wertbeeinträchtigung Finanzanlagen Übriger Finanzaufwand

147

0

0

6 986

339

471

Total Finanzaufwand

4 213

13 057

Total Finanzergebnis

- 1 324

- 11 505

Bezüglich Wertbeeinträchtigung Finanzanlagen des Vorjahres wird auf Erläuterung Nr. 14 verwiesen. Im Übrigen Finanzertrag sind Gewinne aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 24 enthalten (Vorjahr: TCHF 295). Im Übrigen Finanzaufwand sind Verluste aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 34 enthalten (Vorjahr: TCHF 278).

8 Ertragssteuern TCHF Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern Total

2004/05

2003/04

5 618

3 506

- 2 655

763

2 963

4 269

Die laufenden Ertragssteuern umfassen die auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres der Einzelgesellschaften nach lokalen Vorschriften bezahlten oder geschuldeten Gewinnsteuern. TCHF Latente Steuern direkt im Eigenkapital berücksichtigt

2004/05

2003/04

396

132

Für Einzelheiten wird auf Erläuterung Nr. 28 verwiesen. Bei einem erwarteten Steuersatz von 22,3 % (Vorjahr: 22,5 %) und einem Unternehmensgewinn vor Steuern von TCHF 119 333 (Vorjahr: TCHF 219 504) errechnet sich eine theoretische Steuerbelastung von TCHF 26 611 (Vorjahr: TCHF 49 388).

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Erläuterungen

60 Die folgende Tabelle erklärt, weshalb in den Geschäftsjahren 2004/05 und 2003/04 Abweichungen von dieser Referenzgrösse entstanden. TCHF

2004/05

2003/04

119 333

219 504

22,3 %

22,5 %

Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz

26 611

49 388

Steuerfreie Erträge

- 1 561

0

Ergebnis vor Steuern Erwarteter Steuersatz (gewichteter Durchschnitt)

Einfluss aus Beteiligungsabzug

- 20 811

- 16 630

0

- 20 392

Steuersatzdifferenzen

- 468

- 9 404

Nachbuchung Steueraufwand aus früheren Perioden

- 430

812

Wertberichtigungen auf Steuerguthaben

- 191

425

Übriges

- 187

70

Total Ertragssteuern (laufend und latent)

2 963

4 269

Wertaufholung latente Steuerforderungen

Auf Grund der Wertaufholung der Sachanlagen der Kraftwerk Augst AG konnten im Vorjahr latente Steuerforderungen, welche im Jahr zuvor nicht aktiviert wurden, angerechnet werden. Dieser Effekt führte im Vorjahr zu einer Entlastung des Steueraufwandes von TCHF 20 392. Die Steuersatzdifferenzen begründen sich im Wesentlichen durch eine Reduktion des für die Berechnung der latenten Steuern beim Einzelabschluss der AEW Energie AG angewendeten Steuersatzes. Neu beträgt dieser nun ebenfalls 22,3%.

Latente Steuern TCHF

30.9.2005

30.9.2004

Aktiven

Passiven

Aktiven

Passiven

Sachanlagen

0

31 300

0

36 208

Immaterielle Anlagen

0

7 060

0

7 317

1 842

13 084

1 481

11 778

0

2 343

0

5 992

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Übrige Finanzanlagen Vorräte

0

215

0

189

4 462

10 645

0

2 902

Langfristige Rückstellungen

1 238

24 174

1 682

20 242

Andere Passiven

3 004

931

0

0

10 546

89 752

3 163

84 628

- 10 546

- 10 546

- 3 163

- 3 163

0

79 206

0

81 465

Andere Aktiven

Latente Steuern brutto Verrechnung von Aktiven und Passiven Latente Steuern netto

Eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt nur, falls diese sich auf dasselbe Steuersubjekt beziehen. Latente Steuerguthaben im Betrag von TCHF 1 964 (Vorjahr: TCHF 2 093) wurden nicht bilanziert, weil es unwahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.

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Erläuterungen

61 9 Minderheitsanteile TCHF

30.9.2005

Bestand 1. Oktober Anteil am Unternehmensergebnis Abgang Konsolidierungskreis Dividende Kapitalerhöhung Bestand 30. September

30.9.2004

60

15

138

8 445

0

- 8 400

-6

0

900

0

1 092

60

Die Minderheitsanteile per 30.09.2005 entsprechen dem Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital der Litecom AG. Die Minderheitsanteile erhöhten sich im Geschäftsjahr 2004/05 insbesondere auf Grund einer Kapitalerhöhung, bei welcher die AEW Energie AG ihr Bezugsrecht grösstenteils nicht ausübte. Aufgrund dieser Kapitalerhöhung reduzierte sich der Anteil der AEW Energie AG an der Litecom AG von 91,02 % auf 55,00 %.

10 Sachanlagen TCHF

Kraftwerksanlagen

Übertragungs- Betriebliche und Verteil- Grundstücke anlagen und Gebäude

Anlagen im Bau

Übrige

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2004

77 141

358 886

53 751

12 298

58 452

560 528

Zugänge (Investitionen)

0

11 692

284

13 955

6 892

32 823

Abgänge

0

- 47

0

- 785

- 416

- 1 248

Umbuchungen

0

6 886

679

- 11 122

3 557

0

77 141

377 417

54 714

14 346

68 485

592 103

- 54 969

- 171 181

- 24 483

0

- 38 033

- 288 666

- 1 797

- 10 265

- 1 058

0

- 3 423

- 16 543

0

29

0

0

416

445

- 56 766

- 181 417

- 25 541

0

- 41 040

- 304 764

Bestand 30. September 2005

Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2004 Abschreibungen im Berichtsjahr Abgänge Bestand 30. September 2005

Bilanzwert 1. Oktober 2004

22 172

187 705

29 268

12 298

20 419

271 862

Bilanzwert 30. September 2005

20 375

196 000

29 173

14 346

27 445

287 339

Die in den Anlagen im Bau enthaltenen Anzahlungen an Unternehmer und Lieferanten betragen TCHF 222 (Vorjahr: TCHF 785). Es fielen weder im Geschäftsjahr 2004/05 noch in der entsprechenden Vorjahresperiode aktivierungspflichtige Fremdkapitalzinsen an. Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen am 30.9.2005 TCHF 353 000 (Vorjahr: TCHF 358 000).

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Erläuterungen

62 11 Immaterielle Anlagen TCHF

Rechte für Rechte für Energiebezug Anlagenbenutzung

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2004

31 416

11 126

42 542

Zugänge (Investitionen)

0

0

0

Abgänge

0

0

0

31 416

11 126

42 542

Bestand 30. September 2005 Abschreibungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2004

- 2 890

- 6 839

- 9 729

Abschreibungen im Berichtsjahr

- 963

- 188

- 1 151

Wertbeeinträchtigungsaufwand

0

0

0

Abgänge

0

0

0

- 3 853

- 7 027

- 10 880

Bestand 30. September 2005 Bilanzwert 1. Oktober 2004

28 526

4 287

32 813

Bilanzwert 30. September 2005

27 563

4 099

31 662

Es sind weder per 30.9.2005 noch waren per 30.9.2004 originäre (selbsterarbeitete) immaterielle Anlagen aktiviert. Im Rahmen der Entflechtung von Kanton Aargau und AEW wurden Energierechte und Verpflichtungen auf die neu gegründete AEW Energie AG übertragen. Die Position «Rechte für Energiebezug» umfasst hauptsächlich ein Energiebezugsrecht gegenüber dem Kraftwerk Laufenburg. Dieses wird linear bis Ende der Konzessionsdauer in 62 Jahren abgeschrieben. Die Rechte für Anlagenbenutzung betreffen Netze der Stromverteilung. In der Regel sind dies Gemeinschaftsleitungen mit der NOK. Die Abschreibung erfolgt linear zur Nutzungsdauer.

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Erläuterungen

63 12 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften TCHF

Bestand 1. Oktober Umbuchungen Kapitalerhöhung Dividende Anteilige nicht realisierte Gewinne/(Verluste) und Währungsdifferenzen Anteil an Restatements Anteiliges Ergebnis Bestand 30. September

Beteiligungen an Partnerwerken TCHF

Bestand 1. Oktober Umbuchungen Änderung der Konsolidierungsmethode Währungsdifferenzen

30.9.2005

30.9.2004

577 368

535 900

0

- 17 352

0

20

- 28 165

- 9 466

19 116

10 676

0

- 7 674

74 574

65 264

642 893

577 368

30.9.2005

30.9.2004

74 849

0

0

17 352

0

62 022

17

33

Dividende

- 1 994

- 798

Wertbeeinträchtigungen

- 5 384

- 4 578

Anteiliges Ergebnis Bestand 30. September

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken TCHF

Bestand 30. September

7 178

818

74 666

74 849

30.9.2005

30.9.2004

717 559

652 217

Auf Grund der Veränderungen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Energiebranche wurden die Beteiligungen an Partnerwerken im Geschäftsjahr 2003/04 einer Neubewertung durch einen externen Spezialisten unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass die Beteiligung an der Limmatkraftwerke AG in ihrem Wert beeinträchtigt ist, sodass eine Wertbeeinträchtigung im Betrag von TCHF 4 578 erfasst werden musste. Im Geschäftsjahr 2004/05 wurde bei der Limmatkraftwerke AG und bei der Kraftwerk Augst AG eine Wertbeeinträchtigung erfasst. Beide Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2003/04 durch einen externen Spezialisten bewertet. Weil im Geschäftsjahr 2004/05 keine wesentlichen Veränderungen der Bewertungsparameter oder des wirtschaftlichen Umfeldes identifiziert wurden, ist kein Grund für eine Wertveränderung erkennbar. Entsprechend wurde nach erfolgter Bewertung entsprechend der Equity-Methode eine Wertbeeinträchtigung von insgesamt TCHF 5 384 erfasst. Dies entspricht den anteiligen Ergebnissen des Berichtsjahres, die in der Bewertung bereits berücksichtigt sind.

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Erläuterungen

64 Die Beteiligungen an der Rheinkraftwerk Säckingen AG, Aarewerke AG, Limmatkraftwerke AG sowie der Kraftwerk Reckingen AG wurden per 30.9.2003 noch als assoziierte Gesell– schaften und nicht als Partnerwerke behandelt. Das anteilige Eigenkapital dieser drei Gesellschaften betrug per 30.9.2003 TCHF 17 352. Seit dem Geschäftsjahr 2003/04 als Partnerwerke gelten zudem die Beteiligungen an der Kraftwerk Augst AG, Kernkraftwerk Leibstadt AG sowie der RADAG Albbruck-Dogern AG. Das anteilige Eigenkapital dieser drei Gesellschaften betrug per 30.9.2004 TCHF 62 022. Vgl. hierzu auch die Informationen in Kapitel «A. Allgemeines», Seite 44. Der bei den assoziierten Gesellschaften im Vorjahr ausgewiesene Anteil an Restatements betrifft Anpassungen im Eigenkapital der Axpo Gruppe.

Eckwerte der assoziierten Gesellschaften Bruttowert

Bruttowert

Anteilig

Anteilig

TCHF

30.9.2005

30.9.2004

30.9.2005

30.9.2004

Anlagevermögen

7 448 382

6 574 597

1 050 190

927 994

Umlaufvermögen

3 711 735

3 529 602

526 368

500 176

Eigenkapital

4 561 530

4 095 070

642 893

577 368

Langfristiges Fremdkapital

4 315 245

4 461 640

608 002

629 353

Kurzfristiges Fremdkapital

2 283 342

1 547 489

325 663

221 449

Erträge

6 832 919

5 948 147

978 991

853 831

Aufwendungen

6 302 569

5 483 665

904 417

788 567

530 350

464 482

74 574

65 264

Bruttowert

Bruttowert

Anteilig

Anteilig

30.9.2005

30.9.2004

30.9.2005

30.9.2004

Anlagevermögen

2 970 128

2 962 198

269 283

269 245

Umlaufvermögen

319 675

284 049

43 844

41 237

Gewinn

Eckwerte der Partnerwerke TCHF

Eigenkapital

588 362

587 999

74 666

74 849

2 569 264

2 463 536

220 809

212 145

Kurzfristiges Fremdkapital

132 177

194 712

17 652

23 488

Erträge

610 585

32 952

57 568

10 262

Aufwendungen

579 703

30 535

50 390

9 444

30 882

2 417

7 178

818

Langfristiges Fremdkapital

Gewinn

Von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, welche mehr als 90 Tage vor dem Stichtag 30. September abschliessen, wurden Zwischenabschlüsse bzw. wesentliche Veränderungen bis zum Bilanzstichtag berücksichtigt.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Erläuterungen

65 13 Renditeliegenschaften TCHF

30.9.2005

30.9.2004

26 209

32 241

0

199

- 3 545

- 6 231

0

0

22 664

26 209

- 9 931

- 10 987

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober Zugänge (Investitionen) Abgänge Bewertungsänderungen Bestand 30. September Wertberichtigungen kumuliert Bestand 1. Oktober Abgänge

0

1 056

156

0

- 9 775

- 9 931

Bilanzwert 1. Oktober

16 278

21 254

Bilanzwert 30. September

12 889

16 278

2004/05

2003/04

Wertaufholung Bestand 30. September

Zusätzliche Informationen TCHF Erträge aus Renditeliegenschaften

1 392

2 076

Aufwendungen aus Renditeliegenschaften

- 419

- 1 305

Ergebnis aus Renditeliegenschaften davon Mieteinnahmen davon betriebliche Aufwendungen von Renditeliegenschaften mit Mieteinnahmen

973

771

919

1 020

- 378

- 655

Die Überprüfung der Werte der Renditeliegenschaften ergab keinen Anpassungsbedarf. Somit sind diese gegenüber dem Vorjahr unverändert bewertet.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Erläuterungen

66 14 Übrige Langfristige Finanzanlagen Nicht

TCHF

konsolidierte Übrige Beteiligungen Darlehen Finanzanlagen

Total

Anschaffungswert Bestand 1. Oktober 2004

4 414

15 653

36 010

56 077

Zugänge (Investitionen)

0

6

50

56

Abgänge

0

- 2 433

-2

- 2 435

Bewertungsänderungen

0

0

655

655

Umbuchungen

0

0

- 13 721

- 13 721

4 414

13 226

22 992

40 632

- 1 791 0

- 6 986 0

0 0

- 8 777 0

0

0

0

0

Bestand 30. September 2005

- 1 791

- 6 986

0

- 8 777

Bilanzwert 1. Oktober 2004

2 623

8 667

36 010

47 300

Bilanzwert 30. September 2005

2 623

6 240

22 992

31 855

Bestand 30. September 2005 Wertberichtigungen kumuliert Bestand 1. Oktober 2004 Abgänge Wertbeeinträchtigung

Nicht konsolidierte Beteiligungen Bei den nicht konsolidierten Beteiligungen handelt es sich um zur Veräusserung verfügbare Langfristige Finanzanlagen. Darlehen Die Wertbeeinträchtigung Finanzanlagen betrifft ein Partnerdarlehen an eine Gesellschaft, an welcher die AEW Energie AG auch beteiligt ist. Auf Grund einer Bewertung des wesentlichsten Aktivums dieser Gesellschaft durch einen externen Spezialisten muss davon ausgegangen werden, dass das Darlehen nicht werthaltig ist. Da sich die Partner (Aktionäre) verpflichtet haben, den Bilanzverlust im Verhältnis ihrer Beteiligung zu decken und mit den jeweiligen Partnerdarlehen zu verrechnen, musste im Vorjahr eine Wertbeeinträchtigung von TCHF 6 986 erfasst werden. Im Geschäftsjahr 2004/05 gab es weder Indikatoren für eine weitere Wertbeeinträchtigung, noch für eine Wertaufholung. Übrige Finanzanlagen In dieser Position war in den Vorjahren eine verzinsliche Forderung der AEW gegenüber der NOK aus der Entflechtung bei der Gründung der AEW Energie AG enthalten, welche der NOK vom Kanton Aargau übertragen wurde. Die Forderung wurde von der NOK sukzessive abgegolten und war zum diskontierten Wert der künftigen Zahlungen bewertet. Im Geschäftsjahr 2004/05 wurde die langfristige Forderung – nach Verhandlungen der Vertragsparteien – durch kurzfristige Darlehensverträge ersetzt. Entsprechend fand eine Umklassierung zu den Kurzfristigen Finanzforderungen statt. Per 30. September 2005 bestehen die Übrigen Finanzanlagen im Wesentlichen aus zwei Obligationen-Portefeuilles, die mit einem langfristigen Anlagehorizont gehalten werden.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Erläuterungen

67 15 Übrige Langfristige Aktiven TCHF Aktivum aus Personalvorsorge

30.9.2005

30.9.2004

12 593

12 558

Bezüglich der Position «Aktivum aus Personalvorsorge» wird auf die in den Zusatzinformationen enthaltenen Ausführungen zu Personalvorsorge und -verbindlichkeiten auf Seite 72 verwiesen.

16 Vorräte TCHF Materialvorräte Aufträge in Arbeit

30.9.2005

30.9.2004

3 269

2 952

750

597

Wertberichtigungen

- 310

- 312

Total

3 709

3 237

Der Buchwert derjenigen Vorräte, die nicht zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, sondern zu ihrem Nettoveräusserungswert bilanziert sind, beträgt TCHF 266 (Vorjahr: TCHF 571).

17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF

30.9.2005

30.9.2004

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

66 091

71 778

Wertberichtigung (Delkredere)

- 1 005

- 1 043

Total

65 086

70 735

Im Berichtsjahr konnte im Zusammenhang mit der Wertberichtigung (Delkredere) ein Betrag von TCHF 38 erfolgswirksam aufgelöst werden. Im Vorjahr wurden Aufwendungen im Zusammenhang mit Wertbeeinträchtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Betrag von TCHF 621 erfolgswirksam erfasst.

18 Kurzfristige Finanzforderungen In den Vorjahren war in den Übrigen Langfristigen Finanzanlagen eine verzinsliche Forderung der AEW gegenüber der NOK aus der Entflechtung bei der Gründung der AEW Energie AG enthalten, welche der NOK vom Kanton Aargau übertragen wurde. Die Forderung wurde von der NOK sukzessive abgegolten und war zum diskontierten Wert der künftigen Zahlungen bewertet. Im Geschäftsjahr 2004/05 wurde die langfristige Forderung – nach Verhandlungen der Vertragsparteien – durch kurzfristige Darlehensverträge ersetzt. Entsprechend fand eine Umklassierung zu den Kurzfristigen Finanzforderungen statt. Ein Teilbetrag wurde anschliessend von der NOK zurückbezahlt.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Erläuterungen

68 19 Übrige Kurzfristige Forderungen TCHF Aktive Rechnungsabgrenzungen

30.9.2005

30.9.2004

1 490

1 191

Übrige

16 553

5 086

Total

18 043

6 277

Die Zunahme der Übrigen Kurzfristigen Forderungen beruht einerseits auf höheren Forderungen gegenüber der Eidgenössischen Steuerverwaltung (Verrechnungssteuer) und andererseits auf dem Umstand, dass im Gegensatz zum Vorjahr Vorsteuer und Umsatzsteuer nicht verrechnet worden sind.

20 Wertschriften (kurzfristig) TCHF Derivative Finanzinstrumente

30.9.2005

30.9.2004

30 871

0

Obligationen und ähnliche Anlagen

6 877

0

Aktien und ähnliche Anlagen

2 340

1 706

Immobilienfonds

977

0

Festgelder

20 000

0

Total

61 065

1 706

Als kurzfristige Finanzinvestition hat die AEW Energie AG im Geschäftsjahr 2004/05 zwei derivative Finanzinstrumente mit vollständigem Kapitalschutz erworben. Einerseits handelt es sich dabei um ein EUR/CHF-Termingeschäft, andererseits um ein Derivat mit dem Erdölpreis als Basiswert.

21 Aktienkapital der AEW Energie AG Anzahl der Namenaktien im Nennwert von CHF 100 TCHF

30.9.2005

30.9.2004

450 000

450 000

45 000

45 000

Sämtliche anlässlich der Gründung durch Umwandlung per 1. Oktober 1999 emittierten 450 000 Namenaktien sind vollständig liberiert. Es fanden seither weder ordentliche noch genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhungen statt. Eigene Aktien wurden von keiner der AEW Gruppe zugehörigen Gesellschaft jemals gehalten. Mit den Namenaktien sind keine speziellen Rechte, Vorzugsrechte oder Einschränkungen verbunden, insbesondere keine solchen im Zusammenhang mit Dividendenzahlungen oder Kapitalrückzahlungen.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Erläuterungen

69 22 Langfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF

30.9.2005

30.9.2004

10 000

10 000

3 000

6 000

13 000

16 000

0

0

0

3 000

Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren

13 000

13 000

Fällig nach mehr als 5 Jahren

0

0

13 000

16 000

30.9.2005

30.9.2004

5%-Anleihe AEW Energie AG 1995 – 2005 frühestens rückzahlbar 14.06.2005 1

0

50 000

Total

0

50 000

Hypothekardarlehen Langfristige Darlehensverbindlichkeiten Total davon gegenüber assoziierten Gesellschaften Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten: Fällig bis 1 Jahr

Total TCHF Am Bilanzstichtag ausstehend zum Nennwert mit festem Zinssatz

1 Die am 14.06.2005 zurückbezahlte Obligationenanleihe wurde im Vorjahr bereits unter den Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Im Vorjahr betrug der Buchwert der erwähnten Anleihe per 30.09.2004 TCHF 49 927. Vgl. hierzu Erläuterung Nr. 26.

Der auf den Bilanzstichtag gewichtete durchschnittliche effektive Zinssatz beträgt: Obligationenanleihen (bezogen auf den Nennwert)

n/a

5,00 %

Hypothekardarlehen

3,60 %

3,85 %

Langfristige Darlehensverbindlichkeiten

2,75 %

3,25 %

23 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten TCHF

30.9.2005

30.9.2004

Abgetretene Bezugs- und Nutzungsrechte

5 432

5 792

Total

5 432

5 792

Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren

1 748

1 796

Fällig nach mehr als 5 Jahren

3 684

3 996

Total

5 432

5 792

Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten:

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Erläuterungen

70 24 Personalvorsorgeverpflichtungen TCHF Personalvorsorgeverpflichtungen

30.9.2005

30.9.2004

120

1 208

Die Personalvorsorgeverpflichtungen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem per 30. April 2003 vollzogenen Übertritt von der Aargauischen Pensionskasse in die PKE Vorsorgestiftung Energie und betreffen das damals im Sinne einer Übergangslösung abgegebene Leistungsversprechen an Rentenbezüger (Teuerungsausgleich). Im Vergleich zum Vorjahr wurden nicht mehr benötigte Personalvorsorgeverpflichtungen im Betrag von insgesamt TCHF 757 erfolgswirksam aufgelöst.

25 Rückstellungen TCHF Bestand 1. Oktober 2004 Bildung (erfolgswirksam) Auflösung (erfolgswirksam) Verbrauch (nicht erfolgswirksam) Veränderung der latenten Steuern auf von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten gemäss IAS 39 Bestand 30. September 2005

Latente Steuern

Übrige

Total

81 465

645

82 110

195

22

217

- 2 655

0

- 2 655

0

- 14

- 14

201

0

201

79 206

653

79 859

Fälligkeitsstruktur Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren

79 206

653

79 859

Bestand 30. September 2005

79 206

653

79 859

Für detaillierte Informationen zu den latenten Steuerrückstellungen sei an dieser Stelle auf die separate Erläuterung Nr. 8 verwiesen. Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen betriebliche Verpflichtungen für Wärmeprojekte.

26 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

30.9.2005

30.9.2004

2 030

49 927

Die Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten per Bilanzstichtag von TCHF 2 030 stellen ein mit 3,8 % verzinstes Darlehen von der Gemeinde Tägerig dar, welches im Rahmen einer Netzübernahme in der Berichtsperiode gewährt wurde. Der Vorjahresbetrag von TCHF 49 927 entsprach dem Vorjahresbuchwert der 5%-Anleihe AEW Energie AG 1995–2005, die am 14. Juni 2005 zur Rückzahlung fällig wurde. Vgl. hierzu auch Erläuterung Nr. 22.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Erläuterungen

71 27 Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF

30.9.2005

Steuern Passive Rechnungsabgrenzungen Anzahlungen von Kunden Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen Übrige Total

30.9.2004

6 233

3 080

20 538

24 618

392

741

333

0

8 030

1 306

35 526

29 745

In den Passiven Rechnungsabgrenzungen ist insbesondere eine Abgrenzung für Sonderrabatte von TCHF 13 474 (Vorjahr: TCHF 18 000) enthalten. Die Zunahme der Übrigen Kurzfristigen Verbindlichkeiten beruht auf dem Umstand, dass im Gegensatz zum Vorjahr Vorsteuer und Umsatzsteuer nicht verrechnet worden sind.

28 Nicht realisierte Gewinne und Verluste als Eigenkapitalbestandteil TCHF

30.9.2005

30.9.2004

2 150

1 707

Bestand am 1. Oktober Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Veränderung Marktwert Wertschriften des Umlaufvermögens

28

191

Veränderung Marktwert Wertschriften des Anlagevermögens

654

384

Übertrag realisierter Gewinn/Verlust in die Erfolgsrechnung Latente Steuern Bestand am 30. September

1 258

0

- 396

- 132

3 694

2 150

29 Geldfluss aus Dekonsolidierung Kraftwerk Augst AG Der Geldfluss aus der Dekonsolidierung der Kraftwerk Augst AG von TCHF 739 im Geschäftsjahr 2003/04 entspricht dem Bestand an Flüssigen Mitteln der Kraftwerk Augst AG am 30. September 2004.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Zusatzinformationen

72 D. Zusatzinformationen Personalvorsorge und -verbindlichkeiten TCHF

30.9.2005

30.9.2004

Verkehrswert des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens

204 854

179 550

Barwert der Vorsorgeverpflichtung

199 341

175 691

(Unterdeckung)/Überdeckung

5 513

3 859

Versicherungsmathematische Verluste

7 080

8 699

In der Bilanz erfasste Vorauszahlungen

12 593

12 558

Zusammensetzung des Nettopensionsaufwands Erworbene Vorsorgeansprüche

4 131

3 652

Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche

5 980

6 530

- 6 146

- 6 692

0

0

Erwarteter Ertrag auf dem ausgeschiedenen Vermögen Erfassung Differenzbetrag aus Erstanwendung/Planwechsel

3 965

3 490

- 1 387

- 1 303

Versicherungstechnische Vorsorgekosten Arbeitgeber

2 578

2 187

Arbeitgeberbeiträge

2 613

2 471

35

284

15,00 %

9,92 %

Diskontierungssatz

3,00 %

4,00 %

Erwartete Rendite auf dem Planvermögen

3,00 %

4,00 %

Nettopensionsaufwand Arbeitnehmerbeiträge

Vorausbezahlte Vorsorgekosten

Effektive Rendite des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens

Versicherungstechnische Annahmen

Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen

2,00 %

2,00 %

Erwartete Erhöhung der Pensionsleistungen

0,50 %

1,00 %

Per 1. April 2003 trat die AEW Energie AG von der Aargauischen Pensionskasse in die PKE Vorsorgestiftung Energie über. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbständige Vorsorgeeinrichtung (Branchensammelstiftung), welche nach dem schweizerischen Beitragsprimat aufgebaut ist. Gemäss den Bestimmungen von IAS 19 ist dieser Vorsorgeplan jedoch als leistungsorientiert einzustufen.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Zusatzinformationen

73 Mit dem Pensionskassenwechsel der AEW Energie AG und dem damit verbundenen Planwechsel im Geschäftsjahr 2002/03 wurden die Personalvorsorge und die Personalvorsorgeverbindlichkeiten gemäss IAS 19 neu bewertet. Die erstmalige Bewertung gemäss IAS 19 wurde per 30. September 2003 vorgenommen. Seither wird jeweils auf den Bilanzstichtag per 30. September eine Neubewertung vorgenommen. Auf Grund der versicherungstechnischen Berechnung und der entsprechenden Vorschriften von IAS 19 wird in der Bilanz per 30. September 2005 ein Aktivum von TCHF 12 593 erfasst. Dieses Aktivum stellt den Barwert des wirtschaftlichen Nutzens dar. Die noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste von TCHF 7 080 per 30. September 2005 liegen unter dem 10%-Korridor und haben somit keinen Einfluss auf die Erfolgsrechnung 2005/06. Der Versicherungsplan der AEW Energie AG besteht in einem Anschlussvertrag mit der PKE Vorsorgestiftung Energie. Die Beiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes festgelegt. Der versicherte Lohn ist nicht begrenzt und entspricht dem Jahreseinkommen abzüglich Koordinationsbetrag. Die Beiträge sind in Abhängigkeit vom erreichten Alter festgelegt. Für die Berechnungen wird als Rücktrittsalter für Männer das Alter von 65 Jahren und für Frauen von 64 Jahren angenommen. Die Altersrente ergibt sich aus dem Umwandlungssatz im Zeitpunkt des Altersrücktritts und dem vorhandenen Altersguthaben.

Transaktionen mit Nahestehenden Personen TCHF

2004/05

2003/04

Nettoumsatz aus Energiegeschäft

19 178

33 746

Übriger Nettoumsatz

11 187

11 161

1 399

1 739

31 764

46 646

265 724

296 268

1 554

1 089

Gesamtleistung

Übriger Betriebsertrag Total Gesamtleistung mit Nahestehenden Personen Betriebsaufwand Energiebeschaffung Material- und Fremdleistungen

7 166

7 229

274 444

304 586

Zinsertrag

315

429

Übriger Finanzertrag

113

0

0

- 1 023

428

- 594

Übriger Betriebsaufwand Total Betriebsaufwand mit Nahestehenden Personen Finanzergebnis

Zinsaufwand Total Finanzergebnis mit Nahestehenden Personen

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Zusatzinformationen

74 TCHF

30.9.2005

30.9.2004

4 438

6 740

Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Übrige Forderungen Langfristige Finanzdarlehen Total Forderungen gegenüber Nahestehenden Personen davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

12 020

0

15

537

333

2 227

16 806

9 504

3 016

5 221

21 145

22 588

687

0

21 832

22 588

42

126

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Personen davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

Die wesentlichsten Transaktionen mit Nahestehenden Personen betreffen die Axpo Vertrieb AG, NOK, Axpo Informatik AG, Limmatkraftwerke AG sowie die Energie Freiamt AG. In obenstehender Tabelle nicht enthalten sind die von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken erhaltenen Dividendenerträge. Vgl. hierzu Erläuterung Nr. 12. Sämtliche Transaktionen mit Nahestehenden Personen werden zu kommerziellen Bedingungen/Konditionen abgewickelt. Im Rahmen der Preisgestaltung von Transaktionen mit Nahestehenden Personen gelangen Marktpreise zur Anwendung. Einmalige bzw. aussergewöhnliche Transaktionen liegen keine vor. Bedeutende Abnahme- und Lieferverpflichtungen Die AEW Energie AG ist im Rahmen des NOK-Gründungsvertrages aus dem Jahr 1914 verpflichtet, den Strombedarf für ihre direkten Kunden und die Endverteiler bei der NOK zu beziehen. Neu hat die Axpo Vertrieb AG die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen. Die AEW ist verpflichtet, Strom bei Axpo Vertrieb AG zu annehmbaren Bedingungen zu beziehen. Die Bezugskonditionen sind für alle Kantonswerke der Nordostschweiz gleichartig geregelt. Derivative Finanzinstrumente Im Rahmen des Gründungsvertrages der Litecom AG hat die AEW Energie AG im Geschäftsjahr 2004/05 Call Optionen auf Aktien an der Litecom AG ausgegeben. Gemäss dieser Vereinbarung haben Minderheitsaktionäre das Recht, aber nicht die Pflicht, an verschiedenen Stichtagen Aktien der Litecom AG zum inneren Wert von der AEW Energie AG zu erwerben. Als Kurzfristige Finanzinvestition hat die AEW Energie AG im Geschäftsjahr 2004/05 zwei derivative Finanzinstrumente mit vollständigem Kapitalschutz erworben. Einerseits handelt es sich dabei um ein EUR/CHF-Termingeschäft, andererseits um ein Derivat mit dem Erdölpreis als Basiswert. Derivative Finanzinstrumente werden zum Fair Value bewertet und sämtliche Änderungen des Fair Values werden erfolgswirksam erfasst.

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

Zusatzinformationen

75 Eingeschränkt verfügbare Vermögenswerte Verpfändete Sachanlagen und Renditeliegenschaften TCHF

30.9.2005

30.9.2004

10 040

10 418

Bilanzwert der belasteten Immobilien: Liegenschaften betrieblich genutzt Liegenschaften Renditeobjekte

4 896

5 382

Bilanzwert der belasteten Immobilien

14 936

15 800

Grundpfandrechte

10 000

10 000

Hypothekarschuld

10 000

10 000

Bezüglich der eingeschränkten Verfügbarkeit der Aktien der Axpo Holding AG wird auf die Informationen unter «A. Allgemeines», Seite 44 verwiesen. Die AEW Gruppe verfügt über keine weiteren Vermögenswerte, welche verpfändet sind, unter Eigentumsvorbehalt stehen oder anderweitig nur eingeschränkt verfügbar sind. Auch im Vorjahr lagen keine weiteren solchen Eigentumsbeschränkungen vor.

Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen Auf Grund der Konzession des Kantons Aargau für die Wasserkraftnutzung im Kraftwerk Bremgarten ist die AEW Energie AG verpflichtet, Massnahmen zur Hochwassersicherheit zu finanzieren, die von den kantonalen Behörden festgelegt werden. Der Zeitpunkt für den Beginn dieser Arbeiten ist unbekannt, ebenso wie die der AEW Energie AG dadurch entstehenden Kosten. Eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung ist daher nicht möglich. Auf Grund der NISV-Verordnung (Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung) liegt eine Verpflichtung vor, deren Höhe aber nicht zuverlässig bestimmbar ist, da das Starkstrominspektorat noch keine Verfügung erlassen hat, die Klarheit bezüglich Mess- und Bewertungsmethoden schaffen würde. Als Konsequenz lassen sich die sanierungsbedürftigen Anlagen nicht ermitteln und die Höhe der Verpflichtung ist nicht zuverlässig bestimmbar.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es liegen keine offenlegungspflichtigen Ereignisse vor.

Fremdwährungskurse Jahresendkurs am 30.9. CHF per 1 Euro (EUR)

Jahresmittelkurs

2005

2004

2004/05

2003/04

1,5567

1,5522

1,5559

1,5491

AEW ENERGIE AG


Finanzteil AEW Gruppe

76

Konzernbericht

Bericht des Konzernprüfers Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals, Geldflussrechnung und Anhang / Seiten 40 bis 75) der AEW Energie AG für das am 30. September 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes sowie nach den International Standards on Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. Aarau, 10. Januar 2006 PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger

AEW ENERGIE AG

Roberto Bumann


Glossar

Ergänzende Informationen

77 Axpo Vertrieb AG 1999 gegründete Handels- und Verkaufsgesellschaft. Seit 1. Oktober 2004 Tochtergesellschaft der NOK zur Betreuung deren Kunden im Stammgebiet Nordostschweiz. Axpo Axpo steht als Marke für die Gesamtheit der Axpo Unternehmen und ist Axpo Gruppe gleichbedeutend mit Axpo Gruppe und Axpo Konzern. Axpo besteht aus den Axpo Konzern Unternehmen Axpo Holding AG, NOK, Axpo Informatik AG und CKW, EGL. Axpo Holding AG Am 16. März 2001 gegründete Dachgesellschaft, als Muttergesellschaft der NOK Gruppe, CKW-Gruppe, EGL-Gruppe sowie der Axpo Informatik AG. Axpo Informatik AG 2001 von den Kantonswerken und der Axpo Holding AG gegründete Tochtergesellschaft für alle Informatik-Dienstleistungen. Das Aktionariat setzt sich seit 30. September 2004 zusammen aus der Axpo Holding AG (62,7%), der AEW Energie AG (14,4%), der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (18,9%) sowie der Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (4%). CKW Centralschweizerische Kraftwerke AG EGL Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG NOK Nordostschweizerische Kraftwerke AG Cash Generating Unit Zahlungsmittel generierende Einheit Discounted Cashflow Der Gegenwarts- oder Barwert ist die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelzuflüsse, den ein Vermögensposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf erzielen wird. Bei Schulden ist der Barwert entsprechend die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelabflüsse, die für einen Schuldposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf zur Erfüllung aufzuwenden sind. EBITDA Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen und Goodwill. EBIT Ergebnis vor Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke, Ergebnis Renditeliegenschaften, Finanzergebnis, ausserordentlichem Erfolg und Ertragssteuern. EBT Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern Fair Value Marktwert / Beizulegender Zeitwert IFRS International Financial Reporting Standards. Internationaler Standard für die Rechnungslegung, der von Mitgliedern der Axpo Gruppe in harmonisierter Form angewendet wird. Bis 2001 wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) verwendet, nach dem die einzelnen Normen weiterhin bezeichnet sind.

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78 Impairment Wertbeeinträchtigung / Wertminderung IMS Integriertes Managementsystem ISO ISO International Organization for Standardization kV Kilovolt MVA Megavoltampere Nahestehende AEW Energie AG: Personen Der Begriff «Nahestehende Personen» beinhaltet die assoziierten Gesellschaften (Beteiligungsquote zwischen 20 % und 49,99 %) sowie Verwaltungsräte und Gesellschaften mit einer besonderen Bindung innerhalb der Axpo Gruppe. Die Aktiven und Passiven gegenüber Aktionären werden gesondert ausgewiesen. AEW Gruppe: Alle Beziehungen zu Nahestehenden Unternehmen und Personen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis vorliegt, unabhängig davon, ob Geschäfte zwischen den Nahestehenden Unternehmen und Personen stattgefunden haben, werden unter dem Begriff «Nahestehende Personen» ausgewiesen. Net Selling Price Nettoverkaufswert PE Personaleinheiten Recoverable Amount Realisierbarer Betrag (höherer Wert aus Nettoverkaufswert und Gebrauchswert/Nutzwert) SAP IS-U Eine Branchensoftware der Firma SAP für Versorgungsunternehmen (Zähler-, Mess- und Kundendatenverwaltung sowie Verrechnung) SQS Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme TCHF 1 000 CHF Strom VG Stromversorgungsgesetz True and Fair View Dieser Grundsatz verlangt, ein möglichst zuverlässiges und getreues Bild der Wirtschaftslage des Unternehmens zu vermitteln. Value in Use Gebrauchswert/Nutzwert

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AEW Energie AG Obere Vorstadt 40 Postfach CH-5001 Aarau T +41 62 834 21 11 F +41 62 834 21 12 www.aew.ch info@aew.ch


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