2001 pedal Nr. 4

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Überregionales

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2010 - Niedersachen ein Radfahrland! Der ADFC-Landesverband Niedersachsen hat auf seiner Landesversammlung im März die Landtagsfraktionen und die Landesregierung aufgefordert, seine Vorschläge aufzugreifen und umzusetzen, um innerhalb der nächsten Jahre Niedersachsen zu einem Radfahrland zu entwickeln. Nach Vorstellung des ADFC sollte das Radfahrland Niedersachsen spätestens 2010 so aussehen: „Das Fahrrad ist das ideale Verkehrsmittel in den Städten und Gemeinden. Rad fahrend gelangen Radfahrerinnen und Radfahrer direkt und am schnellsten ans Ziel. Auf VeloRouten können sie von ihrem Wohnviertel zügig in die Innenstadt, zum Bahnhof oder zum Arbeitsplatz fahren. Das Radroutennetz ist gut ausgeschildert; hier finden sich auch Auswärtige zurecht. Abstellanlagen zum sicheren Anschliessen der Räder gibt es an allen erforderlichen Stellen, wie Haltestellen des ÖPNV und vor Geschäften. In den großen Städten gibt es Fahrradstationen: Hier können die Pendler ihr Fahrrad nicht nur bewacht abstellen, sondern auch reparieren lassen. In den Wohngebäuden befinden sich ebenerdige oder über Rampen leicht erreichbare, ausreichend große Abstellräume für Fahrräder.

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Fahrradkuriere transportieren nicht nur Briefe und Päckchen, sondern mit Lastenfahrrädern auch größeres Gepäck. Mit der Kombination von Fahrrad, Bahn und Bus können sich RadlerInnen ganz Niedersachsen erschliessen, denn jeder Bus und jeder Zug nimmt Fahrräder mit. Auf dem landesweiten Radverkehrsnetz leitet die begleitende Radwegweisung Radlerinnen und Radler auch in den entlegendsten Ort. In fahrradfreundlichen Gastbetrieben sind RadlerInnen zum Übernachten gern gesehen. Der Radwanderführer „Bett & Bike Niedersachsen“ weist ungefähr alle 20 Kilometer Hotels, Privatvermieter, und andere Übernachtungsgelegenheiten aus, die Fahrradschuppen, Werkzeug und Trockenmöglichkeiten für nasse Kleidung bereit halten. Auf einer der ganz Niedersachsen durchziehenden touristischen Routen sind nicht nur Schwaben, Schotten und Sachsen per Rad unterwegs: Alle Radwanderer sind von den Bedingungen, in Niedersachsen Rad zu fahren, begeistert. Von den unterschiedlichen Landschaften mit ihren Menschen sind sie angetan.“ Wie der wiedergewählte ADFC-Landesvorsitzende Peter Hofmann (Lehrte) erklär-

te, soll Radverkehr nicht mehr punktuell betrachtet, sondern als Verkehrssystem verstanden werden. Folgende Ziele sollen erreicht und die dafür erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden: a) Erhebliche Erhöhung des Radverkehrsanteils landesweit und vor allem in Städten auf 15 bis 30 Prozent, Stärkung des Fahrradtourismus und gleichzeitig Erhöhung der Verkehrssicherheit, b) Schaffung eines flächendeckenden Radverkehrsnetzes in Niedersachsen mit der dazugehörenden Wegweisung. Das Land soll ein dichtes Radverkehrsnetz panen, das mit den Kommunen in Niedersachsen abgestimmt ist. Auf dieser Planungsgrundlage können Investitionen sowohl für den Tourismus als auch für den Alltagsverkehr durchgeführt werden, so dass ein Netz entsteht und nicht aneinander vorbei gebaut wird.

c) Schaffung einer einheitlichen, zielorientierten Radwegweisung, die sich selbst erklärt. d) Abstimmung und Umsetzung der 15 touristischen Routen des „Niedersachsen-Netzes“ in den nächsten drei Jahren auf der Grundlage des oben erwähnten Netzes mit entsprechender Wegweisung; Einrichtung einer „Koordinierungsstelle Niedersachsennetz“; Werbung unter anderem durch einen Radwanderführer Niedersachsennetz; Vermarktung der Routen des Netzes. e) Errichtung möglichst vieler Fahrradstationen an Bahnhöfen, f) Bündelung finanzieller Fördermittel zugunsten des Radverkehrs, g) Förderung fahrradfreundlicher Kommunen, h) Werbung für die Radnutzung durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit.

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