2009 pedal Nr. 4

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SCHWERPUNKT 30 JAHRE ADFC

Foto: Hannah Grundey

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Glückwunsch Bremen!

30 Jahre ADFC

AUS DEN (BREMER) AUS DEN (BREMER) ADFC-CHRONIKEN ADFC-CHRONIKEN Gründung

18. April 1979 Der Bremer Transportunternehmer Jan Tebbe und 17 weitere Fahrradinteressierte gründen in Bremen den ADFC 27. September 1979 Gründung des ADFC Bundesverbands 15. Oktober 1979 Gründung des ADFC Bremen (als Bezirksverein) 30. Juli 1985 ADFC-Gründer Jan Tebbe stirbt überraschend während eines Urlaubs im Alter von 58 Jahren.

Geschäftsstelle

1979 Bundesverband und ADFC Bremen nutzten als erste Geschäftsstelle das Wachhaus am Bischofstor/Eingang Wallanlagen am Präsident-Kennedy-Platz 1981 Umzug zum Fedelhören 1983 ADFC zieht um in die RutenbergVilla (Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt), Am Dobben 91 1989 Landesverband Bremen, Mathildenstraße 89, Aufbau eines Infoladens. 2003 ADFC radort bremen (Infoservice) und Landesgeschäftsstelle in der Radstation am Hauptbahnhof 2009 Erweiterung: ADFC-Treff Jan Tebbe

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b sich die Gründer des ADFC auch nur im Entferntesten haben vorstellen können, was aus ihrer kleinen Initiative entstehen würde? Damals, vor rund dreißig Jahren, an Tebbes Küchentisch in Bremen ging es noch darum, die ersten hundert Mitglieder zu werben. Wären sie nicht rasch eingetreten, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club wäre nicht gegründet worden.

verständlich heute viele Utopien von damals sind und wie viel es dennoch zu tun gibt steht im Kommentar von Jan Brüning. Die Chronik am Rand wirft Streiflichter auf mehr oder weniger bedeutende Ereignisse auf dem Weg des ADFC Bremen durch die letzten 30 Jahre. Und ein Dank geht an die ADFC-Weggefährten Henning Scherf und Harald Vogt – stellvertretend für ­­ viele.

Fahr Rad gegen den Trend Welche Ziele hatten Jan Tebbe und seine Mitstreiter vor Augen und was hatte sie dazu bewogen einen Verein zu gründen? Ende der Siebziger war das Auto im Vormarsch und so manch einer träumte von der autogerechten Stadt. Diesem Trend wollten die ersten Fahrrad-Lobbyisten etwas entgegensetzen und für eine menschengerechte Stadt das Fahrrad als Alternative etablieren. Was der ADAC für Autofahrer, sollte der ADFC für Radfahrer sein: Eine starke Interessenvertretung!

In die Rathäuser! Als neuer Verband grenzte sich der ADFC damals durch seine Strategie von den Bürgerinitiativen ab. Um ihren Zielen näher zu kommen, wollten die Altvorderen lieber mehr auf das sachliche Gewicht ihrer Argumente setzen und eher im Rathaus verhandeln als davor demonstrieren. Dieses Vorgehen ist bis heute eine erfolgreiche Leitlinie des ADFC (Ausnahmen gehören selbstverständlich dazu).

Die pedal -Redaktion hat in Archiven gewühlt, eine Zeitzeugin befragt und sich an Weggefährten erinnert: Im Interview erzählt Iduna Franzius­Tebbe von den Anfängen und was ihren Mann Jan bewegt hat. Wie selbst-

Aber auch das gemeinsame Radfahren war damals und ist bis heute immer wieder wichtig für die Stärke der Gemeinschaft und das gegenseitige Vertrauen. Wer Engagement, Service und Kontakte rund um das Radfahren sucht, ist heute mehr denn je beim ADFC an der richtigen Adresse. ■ Jan Brüning/Klaus-Peter Land

pedal Nr. 4• 2009


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