Steirische Mobilität, 1/2013

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Ausgabe 1/2013

AUTOCONTACT 2013: Vorstellung von „CULT“ >>> Seite 2 EU-Ausschuss der Regionen in Graz >>> Seite 6 Paris Airshow 2013: ACstyria hebt ab >>> Seiten 8 bis 9 Interview mit Angelika Kresch >>> Seite 16


Seit mein Großvater dieses Unternehmen gegründet hat, gab es Höhen und Tiefen. Aber der Partner, der von Anfang an für uns da war, ist heute noch derselbe. Wenn’s um meinen Betrieb geht, ist nur eine Bank meine Bank. Mit Raiffeisen haben Österreichs Betriebe einen kompetenten Partner zur Seite, auf den sie sich voll und ganz verlassen können. Warum? Weil Raiffeisen seit 120 Jahren mit vielen heimischen Unternehmen die Ansicht teilt, dass man gemeinsam einfach stärker ist. www.raiffeisen.at/steiermark


Steirische Mobilität • 1/2013

Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser! Es sind turbulente Zeiten, mit denen sich die Automobilindustrie in Europa konfrontiert sieht. Die Verkaufszahlen innerhalb Europas sinken, die attraktiven Absatzmärkte finden sich jenseits des Pazifiks. Und dennoch ist die Situation für Automobilzulieferer in der Steiermark weiterhin Erfolg versprechend. Denn das, was die Steiermark als Produktionsstandort auszeichnet, ist auf dem weltweiten Markt nur schwer zu finden: Technologisches Know-how. Die starke Wissensbasis der heimischen Klein- und Mittelunternehmen macht die Steiermark auch weiterhin für die großen Automobilhersteller attraktiv.

“Nur wer teilen kann, kann auch multiplizieren.“

Wir als Steirischer Autocluster ACstyria verfolgen das Ziel, die heimischen Stärken im Bereich umweltfreundlicher Technologien mit der gemeinsamen Strategie CLEAN MOBILITY international zu vermarkten. Und dabei benötigen wir vor allem eines: Ihre aktive Mithilfe! Sagen Sie uns, wo wir Sie unterstützen können und nutzen Sie unser starkes Netzwerk aus über 180 Partnern. Nur gemeinsam können wir die automotive Erfolgsgeschichte der Steiermark weiter schreiben. Denn das Motto lautet: „Nur wer teilen kann, kann auch multiplizieren.“ Seit Mai 2012 ist der ACstyria um das Tätigkeitsfeld Aerospace reicher, und mit der Integration der Bahnsystemtechnik im Steirischen Autocluster nimmt die Weiter-

entwicklung zum Mobilitätscluster immer konkretere Züge an. Damit orientiert sich der ACstyria an der Wirtschaftsstrategie 2020 des Landes Steiermark, in der die Zukunft der Mobilität als wichtiges Leitthema verankert ist. Dementsprechend haben wir uns auch dazu entschlossen, die Neuauflage unseres Partnermagazins dazu passend zu benennen: Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre der Steirischen Mobilität. Herzlichst Ihr,

Franz Lückler | Geschäftsführer des Steirischen Autoclusters ACstyria

Inhalte Autocontact 2013: Rückblick auf die Jahresveranstaltung des ACstyria

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Rail Systems: ACstyria ist auf Schiene

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M&R Automation: Fertiges Getriebe in 16 Sekunden

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EU-Ausschuss der Regionen in Graz

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Gemeinsam stark: 10 Jahre im Netzwerk

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Interview mit IV-Präsident Georg Kapsch

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ACstyria-News: Kurzmeldungen zum Steirischen Autocluster

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Interview Kresch: „Mit den Anforderungen wachsen die Kräfte“

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Process Master: Fertigungsprozesse nach ISO/TS 16949 managen

Paris Airshow 2013: ACstyria hebt ab

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ACstyria Lehrlingspool: Auf der Suche nach den Besten

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Kontaktübersicht: Das Team des ACstyria

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Impressum Herausgeber und Medieninhaber: ACstyria Autocluster GmbH, Parkring 1, 8074 Grambach, Tel.: +43 (0) 316 40 96 96, office@acstyria.com, www.acstyria. com | Projektleitung und Redaktion: Mag. (FH) Claudia Aichhorn, claudia.aichhorn@acstyria.com | Gestaltung und Layout: Christoph Müller, BA MSc., christoph.mueller@acstyria.com | Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung ist ausgeschlossen. Für eine leichtere Lesbarkeit wurde auf eine explizite geschlechtsspezifische Schreibweise verzichet – die gewählte Schreibweise gilt für Männer und Frauen.

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AUTOCONTACT 2013: Die Hoffnung ist grün! Von 23. bis 24. Mai trafen sich heuer die Experten der heimischen Automobilbranche bei der Jahresveranstaltung des Steirischen Autoclusters – der AUTOCONTACT 2013 – in Stainz. Magna-Präsident Günther Apfalter präsentierte das neue CLEAN MOBILITY Vorzeigeprojekt „CULT“.

„CULT fährt nicht nur einen Multi-MaterialAnsatz: Auch die Mitglieder des ACstyria arbeiten erfolgreich im Verbund.“ Foto: Fotostudio Pachernegg

(Günther Apfalter)

v.l.n.r.: Franz Lückler (ACstyria), Hubert Hödl (Magna Steyr), Günther Apfalter (Magna Europe), José Ignacio Galindo (Alset Global)

Heuer stand die AUTOCONTACT ganz im Zeichen der Strategie CLEAN MOBILITY. Unter dem Motto „Grüne Zukunftsperspektiven für die Automobilindustrie“ trafen sich internationale Automobilexperten in Stainz, um über die künftigen Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Parallel zu den Kernthemen der Strategie wurde die Veranstaltung in die drei Bereiche Antriebskonzepte, Materialen & Verbindungen sowie Entwicklung & Fertigung gegliedert.

Networking-Abend Traditionell stand der Donnerstagabend der AUTOCONTACT ganz im Zeichen des Netzwerkens und des informellen Austausches. Für reichlich Gesprächsstoff sorgte die Dinner-Speech des Energieexperten Karl Rose. Mit seinen Thesen und Visionen zur Entwicklung des Energiebedarfs in den kommenden Jahren entfachte er so manche Diskussion an diesem Abend. Laut den Szenarien des World Energy Council werde die Nachfrage nach Treibstoffen für den globalen Transport um 30 bis 82 Prozent ansteigen. Der globale Transport werde auch noch länger von fossilen Treibstoffen abhängig sein, so Rose.

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Konferenz: Trends & Visionen Die Konferenz am Freitag wurde inhaltlich von der Strategie CLEAN MOBILITY getragen. Rund um die Korridore ECO-Powertrains, ECO-Materials und ECO-Design & Smart Production sprachen internationale Referenten über aktuelle Forschungstrends und Zukunftsperspektiven für die heimische Automobilindustrie. Neben der Konferenz bekamen die Partner des Steirischen Autoclusters die Möglichkeit, sich in Stainz im Rahmen einer Firmenausstellung dem ACstyria-Netzwerk zu präsentieren.

CULT in Stainz Magna-Präsident Günther Apfalter eröffnete den Vormittag mit der Vorstellung des neuen Magna-Projekts „CULT“. „Nur wenn man ganzheitlich denkt, ist ein Fahrzeug möglich, das scheinbar widersprüchliche Begriffe wie Gewichts- und Kostenreduzierung in Einklang bringt“, beschreibt Apfalter die Herausforderung des Projektes. Hinter CULT versteckt sich ein Fahrzeugkonzept, das sich voll und ganz der Senkung des CO2-Ausstoßes verschrieben hat. Es handelt sich um ein Leichtbaukonzept für ein modernes A-Segment-Fahr-

zeug mit Erdgasantrieb, das sich auch auf höhere Fahrzeugklassen übertragen lässt. Der Wagen hat einen CO2-Ausstoß von nur 49g/km und weist damit sogar eine bessere Bilanz als viele Elektrofahrzeuge auf. Bei der AUTOCONTACT wurde ein fahrbarer Prototyp des CULT ausgestellt, um den Besuchern das Fahrzeug auch haptisch näher zu bringen. Hinter dem Projekt unter der Leitung von Magna stehen mehrere steirische Unternehmen und Forschungseinrichtungen: Die 4a manufacturing GmbH aus Traboch, das Österreichische Gießereiinstitut sowie das Polymer Competence Center Leoben (PCCL) und die Montanuniversität mit ihrem Lehrstuhl für die Verarbeitung von Verbundwerkstoffen.

FACTBOX

Projekt CULT, Magna Steyr • CULT steht für „Cars Ultra Light Technologies“ • Primärziel ist die Senkung des CO2-Ausstoßes • Leichtbaukonzept für ein ASegment-Fahrzeug mit Erdgasantrieb • CO2-Ausstoß von nur 49g/km • Projektpartner: FACC, 4a manufacturing, Österreichisches Gießereiinstitut; Polymer Competence Center Leoben, Montanuniversität Leoben, TU Wien


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Das Video zur Veranstaltung finden Sie unter www.acstyria.com

Heuer stand die AUTOCONTACT ganz im Zeichen der Strategie CLEAN MOBILITY. Unter dem Motto „Grüne Zukunftsperspektiven für die Automobilindustrie“ trafensich internationale Automobilexperten in Stainz, um über die künftigen Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Parallel zu den Kernthemen der Strategie wurde die Veranstaltung in die drei Bereiche Antriebskonzepte, Materialen & Verbindungen sowie Entwicklung & Fertigung gegliedert. Traditionell stand der Donnerstagabend ganz im Zeichen des Netzwerkens und des informellen Austauschs. Für reichlich Gesprächsstoff sorgte die Dinner-Speech von Energieexperten Karl Rose. Mit seinen Thesen und Visionen zur Entwicklung des Energiebedarfs in den kommenden Jahren entfachte er so manche Diskussion an diesem Abend. Laut den Szenarien des World Energy Council werde die Nachfrage nach Treibstoffen für den globalen Transport um 30 bis 82 Prozent ansteigen. Der globale Transport werde auch noch länger von fossilen Treibstoffen abhängig sein, so Rose.

Die Konferenz am Freitag wurde inhaltlich von der Strategie CLEAN MOBILITY getragen. Rund um die Korridore ECO-Powertrain, ECO-Material und ECO-Design & Smart Production sprachen internationale Referenten über aktuelle Forschungstrends und Zukunftsperspektiven für die heimische Automobilindustrie. Neben der Konferenz bekamen die Partner des Steirischen Autoclusters die Möglichkeit, sich in Stainz im Rahmen einer Firmenausstellung dem ACstyria-Netzwerk zu präsentieren.

Magna-Vorzeigeprojekt CULT in Stainz Magna-President Günther Apfalter eröffnete den Vormittag mit der Vorstellung des neuen Magna-Projekts „CULT“. „Nur wenn man ganzheitlich denkt, ist ein Fahrzeug möglich, das scheinbar widersprüchliche Begriffe wie Gewichts- und Kostenreduzierung in Einklang bringt“, beschreibt Apfalter die Herausforderung des Projekts. Hinter CULT versteckt sich ein Fahrzeug-

konzept, das sich voll und ganz der Senkung des CO2-Ausstosses verschrieben hat. Es handelt sich um ein Leichtbaukonzept für ein modernes A-Segment-Fahrzeug mit Erdgasantrieb, das sich auch auf höhere Fahrzeugklassen übertragen lässt. Der Wagen hat einen CO2-Ausstoss von nur 49g/ km und weist damit sogar eine bessere Bilanz als viele Elektrofahrzeuge auf. Bei der AUTOCONTACT wurde ein fahrbarer Prototyp des CULT ausgestellt, um den Besuchern das Fahrzeug auch haptisch näher zu bringen. Hinter dem Projekt unter der Leitung von Magna stehen mehrere steirische Unternehmen und Forschungseinrichtungen: Die 4a manufacturing GmbH aus Traboch, das Österreichische Gießereiinstitut sowie das Polymer Competence Center Leoben (PCCL) und die Montanuniversität mit ihrem Lehrstuhl für die Verarbeitung von Verbundwerkstoffen.

Foto: Fotostudio Pachernegg

Zukunftsprojekt CULT: Der Wagen hat einen CO2-Ausstoß von nur 49 g/km. v.l.n.r.: Wolfgang Fritz (Magna), Martin Payer (PCCL) und Martin Wanders (LANXESS)

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Günter Riedenbauer und Michael Flack (Manpower)

Waltraud Schinko-Neuroth mit ACstyria-CEO Franz Lückler

Helmut Hubmann (ATOS) und Gerhard Geisswinkler (Siemens)

Karl Rose sorgte mit seiner Keynote über die Energietrends der kommenden Jahre...

... für jede Menge Gesprächsstoff beim ACstyria-Networking-Dinner am Donnerstagabend.

Cluster-Mitbegründer Herbert Paierl

Martin Wanders (LANXESS)

Fotostudio Pachernegg (alle Bilder auf dieser Seite)

Jean-Marc Gales (CLEPA)

v.l.n.r.: Franz Lückler (ACstyria), Jean-Marc Gales (CLEPA), Jean-Luc di Paola-Galloni (VALEO Group), Josef Affenzeller (AVL)

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Jean-Luc di Paola-Galloni (VALEO Group)


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Steiermark als Kompetenzzentrum für grüne Technologien In der Steiermark ist bereits großes Know-how im Bereich umweltfreundlicher Mobilitätstechnologien vorhanden. Das zeigt eine aktuelle Erhebung, in der rund 193 CLEAN MOBILITY Kompetenzen in der Region festgestellt wurden.

Die Kompetenzübersicht zeigt die Stärken der heimischen Betriebe im Bereich CLEAN MOBILITY auf.

Neue Anforderungen an die Automobilhersteller, zum Beispiel bei der Reduktion von CO2-Emissionen, wirken sich unmittelbar auf die heimischen Zulieferbetriebe aus. Mit der gemeinsamen Strategie CLEAN MOBILITY rüsten sich die ACstyria-Partner für die Zukunft. „Mit der strategischen Ausrichtung auf das Zukunftsthema CLEAN MOBILITY folgt der ACstyria ganz dem Motto der Wirtschaftsstrategie ‚Wachstum durch Innovation‘. Die aktuelle Untersuchung zeigt, dass steirische Unternehmen im Bereich neuer Antriebstechnologien herausragende Kompetenzen haben, die auch international gefragt sind. Diese Stärken müssen weiter forciert werden, um damit Wertschöpfung und Beschäftigung in der Steiermark zu stärken“, betont Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Eine wesentliche Aufgabe innerhalb der Strategie CLEAN MOBILITY ist es, die steirischen Kompetenzen aktuell in diesem

Themenfeld zu erfassen und damit die Region im In- und Ausland entsprechend zu positionieren. Dazu wurde von Herbst 2012 bis Frühjahr 2013 eine Vorerhebung durchgeführt, in der rund 193 Kompetenzen in der Steiermark aus den drei Kernbereichen der Strategie – ECO-Powertrains, ECOMaterials sowie ECO-Design & Smart Production – festgestellt werden konnten. Dass im Steirischen Autocluster ACstyria bereits innovative Kompetenzen vorhanden sind, spiegelt auch die hohe Forschungsquote von 11,6 Prozent unter seinen Partnerunternehmen wider.

für Lithium-Ionen-Forschung an der TU Graz bis hin zur Batteriesystemproduktion im künftigen Magna-Werk im steirischen Zettling.

Im Bereich der Antriebstechnologien ist die Steiermark mit den beiden Leitbetrieben AVL List und Magna Steyr bzw. Magna Powertrain international führend. Aber auch im Bereich der Speichertechnologie gibt es zahlreiche steirische Kompetenzen, wie zum Beispiel auf dem Gebiet der elektrischen Speichersysteme. Hier reichen die Kompetenzen von der Grundlagenforschung im neuen Christian Doppler Labor

Jetzt mitmachen!

In allen Feldern zeigt sich eine Konzentration der Kompetenzen im Großraum Graz. Rund um die Mur-Mürz-Furche sind speziell zahlreiche Kompetenzen im Bereich ECO-Materials vorhanden. Diese reichen beispielsweise von der klassischen Stahlproduktion bis hin zur angewandten Kunststoffforschung im Polymer Competence Center Leoben.

Mit dieser ersten Erhebung ist der Grundstein für eine vollständige Kompetenzübersicht im Bereich CLEAN MOBILITY in der Steiermark gelegt. Interessierte Unternehmen können sich auf Wunsch in die neue Kompetenzdatenbank eintragen lassen, die vom Steirischen Autocluster laufend aktualisiert wird. Seite 5


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EU-Ausschuss der Regionen in Graz Rund 60 ECOS-Mitglieder aus 24 EU-Staaten diskutierten in Graz über die Zukunft der Automobilindustrie in Europa. Der Stellungnahme von Landesrat Buchmann zur Initiative „Cars 2020“ der EU-Kommission wurde mit großer Mehrheit zugestimmt. „Mit 12 Millionen Beschäftigten ist der Automotive-Sektor ein wesentlicher Wirtschaftsmotor in Europa. Wir müssen daher eine Vision für die Zukunft der Autoindustrie entwickeln, die Teil der künftigen Strategie der EU werden muss“, so Landesrat Buchmann, der die Steiermark im AdR vertritt. Aufgrund der Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise steht die europäische Automobilindustrie derzeit vor großen Herausforderungen. Der europäische Automarkt ist in den letzten Jahren von Überkapazitäten und einer sinkenden Zahl von neu zugelassenen Fahrzeugen geprägt. Die Europäische Kommission hat im November 2012 ihre Strategie für die künftige Unterstützung der europäischen Automobilindustrie unter dem Titel „Cars 2020“ präsentiert. Nun sind das Europäische Parlament, der Rat der EU, der Wirtschaftsund Sozialausschuss und der Ausschuss der Regionen aufgefordert, dazu Stellungnahmen abzugeben. Landesrat Buchmann wurde zum Berichterstatter für die Stellungnahme des Ausschusses der Regionen gewählt. In die Ausarbeitung der Stellungnahme war auch der Steirische Autocluster ACstyria intensiv eingebunden.

Landesrat Buchmann mit Simone Beissel (Vorsitzende der Fachkommission ECOS)

In ihrer Sitzung im Grazer Kongress beschloss die Fachkommission ECOS diese Stellungnahme mit großer Mehrheit. „Die vorgelegte Strategie der EU-Kommission zu „Cars 2020“ und die darin skizzierten Maßnahmen sind rasch umzusetzen, um Beschäftigung und damit Wertschöpfung in den europäischen Regionen zu stärken“, so Buchmann, der in der Stellungnahme davor warnte, gewisse Technologien seitens der

Politik vorzugeben: „Wir müssen auf europäischer Ebene die Ziele vorgeben – etwa im Bereich der CO2-Emmissionen – und dann die Industrie und die Forschung in einem fairen Wettbewerb die Technologien entwickeln lassen, mit denen diese Ziele am besten erreicht werden können.“ Beim anschließenden Seminar diskutierten Vertreter der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments und der Automobilindustrie über das Thema „Wettbewerbsfähige und nachhaltige Automobilindustrie in den Regionen“. Unter ihnen befanden sich auch die Abgeordneten zum Europäischen Parlament Bernd Lange und Jörg Leichtfried, AVL-Chef Helmut List und Sabine Herlitschka, Vorstand der Infineon Technologies Austria AG.

FACTBOX

ECOS, „Cars 2020“ • ECOS ist die Fachkommission für Wirtschafts- und Sozialpolitik des EU-Ausschusses der Regionen (AdR) • „Cars 2020“ ist die Strategie der Europäischen Kommission zur Unterstützung der Automobilindustrie in Europa Die Stellungnahme zu „Cars 2020“ wurde von der Fachkommission mit großer Mehrheit beschlossen.

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ACstyria-News im Überblick

Innovation Award 2013

ACstyria Jobbörse

Der ACstyria sucht heuer gemeinsam mit Magna Logistics Europa nach wirtschaftlichen und nachhaltigen Projekten entlang der Supply Chain und verleiht erstmals den Innovation Award 2013. Ausgezeichnet werden Projekte und Innovationen in den beiden Kategorien Prozesse und Technologien. Die Einreichung ist noch bis zum 31.08.2013 möglich. Ausgezeichnet werden die jeweils drei besten Projekte in beiden Kategorien. Die Verleihung des Preises findet im Rahmen der Magna Logistik Tage am 15.10.2013 ab 18:00 Uhr im Schloss Seggau statt.

Um seine Partnerbetriebe bei der immer schwieriger werdenden Personalrekrutierung zu unterstützen, wird der Steirische Autocluster sein bestehendes Jobportal im Internet neu gestalten. In den Entwicklungsprozess des neuen Portals sollen die Ideen und Anliegen der Personalverantwortlichen der jeweiligen Partnerunternehmen mit einfließen.

Informationen dazu unter: www.acstyria.com

Dazu findet am 22. Oktober 2013 ein Kick-off-Workshop im SFG Seminarraum in Grambach (Teslastraße 2) statt, bei dem die Partnerbetriebe ihre Ideen und Vorstellungen einbringen können. Wir bitten um Ihre Anmeldung unter anmeldung@acstyria.com.

Ihr Unternehmensvideo zu günstigen Konditionen Der ACstyria bietet seinen Partnerbetrieben die Möglichkeit, Unternehmensvideos zu speziell günstigen Preisen produzieren zu lassen. Es werden Videos in drei unterschiedlichen Varianten angeboten, je nachdem, welcher Verwendungszweck angedacht ist. Zusätzlich zur Produktion veröffentlicht der ACstyria das Video im Newsletter sowie im Partnerverzeichnis auf der Homepage. Richten Sie Ihre Anfrage bitte direkt an Mag. (FH) Claudia Aichhorn, claudia.aichhorn@acstyria.com.

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Paris Airshow 2013: ACstyria hebt ab

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Unter der Leitung von Landesrat Buchmann organisierte der ACstyria gemeinsam mit dem Internationalisierungs Center Steiermark eine Delegationsreise zur Paris Air Show. Fünf Unternehmen wurde am ACstyria-Gemeinschaftsstand die Möglichkeit geboten, sich auf der weltweit größten Fachmesse für Luft- und Raumfahrt zu präsentieren. „Der ACstyria-Gemeinschaftsstand vereint als Plattform fünf steirische Aussteller und eröffnet den präsentierten Unternehmen enorme Perspektiven hinsichtlich Geschäftsanbahnung und Aufbau von Lieferanten- und Kundenbeziehungen. Als steirisches Wirtschaftsressort verfolgen wir damit unser Ziel, die Innovationsleistungen für die Autocluster-Mitglieder zu steigern, sie in der internationalen Luftfahrtbranche zu positionieren und dadurch die

heimische Wertschöpfung anzukurbeln“, beschreibt Landesrat Buchmann die Bedeutung der steirischen Präsenz in ParisLe Bourget für den Wirtschaftsstandort Steiermark. Auf der Messe, die auf 30.000 m² kommerziell genutzter Ausstellungsfläche über 2.000 Aussteller präsentierte und mehr als 300.000 Besucher anlockte, trafen die weltweiten Player der Luftfahrtbranche aufeinander. Im Mittelpunkt standen Neuheiten rund um Aerospace-Technologien,

Die rund 30-köpfige Delegation wurde von Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann angeführt.

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Flugzeugmotoren und Satellitentechnik, verschiedene Fachvorträge und spektakuläre Flugshows rundeten das Veranstaltungsprogramm ab.

Steirische Innovationen auf internationalem Parkett „Neben dem Auftritt auf internationalem Parkett und der Präsentation heimischer Innovationen spielen Know-how-Austausch, Networking und Kooperationspotenziale eine entscheidende Rolle für unsere Aussteller und Delegationsteilnehmer“, so ACstyria-Geschäftsführer Franz Lückler. „Neben dem Kernbereich Automotive umfasst der ACstyria seit kurzem auch den Bereich der Luft- und Raumfahrt. Somit werden die zahlreichen Synergieeffekte zwischen den Branchen – zum Beispiel im Bereich der Leichtbaumaterialien – genutzt und die einzelnen Akteure innerhalb des Clusters sinnvoll vernetzt“, erklärt Lückler. Die teilnehmenden Unternehmen zeichnen sich durch einen hohen Innovationsgrad aus. Ihre Kernkompetenzen liegen


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Jost Bernasch und Anton Fuchs (ViF) am Stand von MTU Aero Engines

in der Verarbeitung von Werkstoffen und der Fertigung von Komponenten für den Interior- und Antriebsbereich sowie für Simulationen. Die ANTEMO GmbH stellt Fräs- und Drehteile in einer breiten Werkstoffpalette her, alle Produkte – ob Prototyp oder Serienfertigung – stehen für kurze Fertigungsdauer. Zum Portfolio gehören qualitativ hochwertige Sondermaschinen für Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt sowie Maschinenbau und Lösungen für komplexe Anwendungen. Ein spezialisiertes Beratungsservice bietet die HGC Consultant GmbH. Sie unterstützt Unternehmen, die Vormaterialien für die Luftfahrtindustrie produzieren oder Schmiedeteile entwickeln. Beratungsleistungen wie das Abklären technischer Ideen, Designanpassungen oder Gewichtsoptimierungen sowie Positionierungskonzepte für den europäischen Luftfahrtmarkt zählen zum Angebot. Die HTP High Tech Plastics GmbH entwickelt und produziert hochpräzise Kunststoffe und Kunststoffverbundteile für Gitterstrukturen sowie für Interieur- und Exterieurteile der Auto- und Luftfahrtindustrie. Pankl Aerospace Systems, mit Niederlassungen in den USA und Europa, ist ein Zulieferbetrieb der Luftfahrtindustrie. Das Produkt-

v.l.n.r.: Horst Rieger (Pankl), Stefan Zimmermann (Rolls-Royce), LR Christian Buchmann, Thomas Kornfeld (Böhler) und Franz Lückler (ACstyria)

portfolio umfasst hochzuverlässige Leichtbau-Antriebskomponenten und -systeme, Triebwerkswellen, Luftbetankungsrohre und Fahrwerkteile für über 50 verschiedene Flächenflugzeug- und Helikoptertypen. Die SECAR TECHNOLOGIE GmbH ist auf die Entwicklung und Herstellung von extrem strapazierfähigen Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen wie Carbon, Glasfaser und Aramid für die Medizintechnik sowie für die Luft- und Raumfahrt spezialisiert. Als weltweit einziges Unternehmen fertigt es dreidimensionale Carbon-Profile in nur einem Prozess.

Wirtschaftsstandort Steiermark 18 weitere österreichische Unternehmen und Institutionen aus den Bereichen Luftund Raumfahrt präsentierten sich am WKO Gemeinschaftsstand, darunter Magna Aerospace, Obersteirischer Feinguss und AXIS Flight Training Systems. Die Böhler Schmiedetechnik GmbH & Co KG, ein stark expandierendes Unternehmen der Böhler Uddeholm Gruppe, war mit einem eigenen Stand vertreten. Das erfolgreiche und weltweit tätige Industrieunternehmen der metallverarbeitenden Branche ist füh-

Roland Prettner und Stefan Moitzi (HTP) mit Österreichs Botschafterin in Paris, Ursula Plassnik

render Zulieferer der Luftfahrt- und Energieindustrie und stattet unter anderem alle Airbus-Modelle mit Strukturteilen aus. „Die Wirtschaftsdelegation zur Paris Air Show und die Präsentation steirischer Unternehmen haben auf internationaler Ebene ein deutliches Signal für den Wirtschaftsstandort Steiermark gesetzt. 25 Kooperationsgespräche, ein Zusammentreffen mit Dr. Ursula Plassnik, Österreichs Botschafterin in Frankreich, und zahlreiche neue Kontakte eröffnen uns enorme Chancen für die Zukunft“, freut sich Buchmann.

FACTBOX

ACstyria Aerospace • Ziel: Synergien zwischen Automotive und Aerospace nutzen • Gezielter Kontaktaufbau mit intern. Luftfahrtunternehmen • Nächster ACstyria-Luftfahrttag am 5.12.2013 in Graz Kontakt: Thomas Putz thomas.putz@acstyria.com

Aerospace-Projektleiter Thomas Putz im Gespräch

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Rail Systems: ACstyria ist auf Schiene

Foto: Scanrail - Fotolia.com

Eine aktuelle Studie von JOANNEUM RESEARCH research zeigt großes wirtschaftliches Potenzial in der Steiermark im Bereich der Bahnsystemtechnik auf. Der Steirische Autocluster ACstyria soll deshalb um diese zukunftsträchtige Branche erweitert werden.

Die Bahnsystemtechnik soll als dritte Säule – neben Automotive und Aerospace – in den ACstyria integriert werden.

Für Unternehmen, die bereits Technologien für die Automobilbranche oder die Luftfahrt entwickeln, ist der Schritt in die Bahnsystemtechnik nicht weit. In der Steiermark konnten aktuell rund 70 bahn-affine Unternehmen identifiziert werden, 40 davon sind bereits Mitglied im Steirischen Autocluster ACstyria. Das Synergiepotenzial zwischen den beiden Mobilitätsbrancen ist groß und soll künftig – gemeinsam mit dem Bereich Luftfahrt – im Steirischen Autocluster gebündelt werden. „Die Zukunft der Mobilität ist ein Leitthema in der Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020. Die Ergebnisse der Studie beweisen eindrucksvoll, dass es wesentliche Synergien zwischen den Bereichen Automobil, Luftfahrt und Bahnsystemtechnik gibt“, bestätigt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann die Zielsetzung der aktuellen Erhebung. „Mit der Integration der Bahnsystemtechnik ist die strategische Weiterentwicklung des ACstyria zum Mobilitätscluster erfolgreich abgeschlossen. Jetzt geht es darum, die Synergien bestmöglich zu nutzen, um damit Wertschöpfung und Beschäftigung in der Steiermark zu stärken!“ Die Steiermark verfügt über eine lange Tradition im Bereich der Bahnsystemtechnik. Zu den heimischen Leitbetrieben zählen Seite 10

Siemens Rail Systems Graz mit dem Weltkompetenzzentrum für Drehgestelle, die Voestalpine Donawitz mit der Produktion von Langschienen sowie die Voestalpine VAE in Zeltweg mit der Herstellung von Weichensystemen. Insgesamt sind in der Steiermark zwischen 5.000 und 6.000 Mitarbeiter im Segment Bahnsystemtechnik beschäftigt. Das Umsatzpotenzial beträgt rund 3 Milliarden Euro jährlich. Der Personenverkehr auf der Schiene wächst europaweit seit dem Millennium in etwa gleichauf mit dem Straßenverkehr. Damit verbunden zeigt auch der Eisenbahn-Weltmarkt eine stabile Wachstumsrate von jährlich 2,7 Prozent bis 2018. Die Nachfrage im Bereich Bahnsystemtechnik ist generell weniger von kurzfristigen Zyklen als von langfristigen Investitionsentscheidungen geprägt. „Bei unseren Partnerbesuchen merken wir, dass es in der Steiermark neben den Leitbetrieben auch zahlreiche Klein- und Mittelunternehmen gibt, die in beiden Branchen – Automotive und Rail Systems – reüssieren und die bestehenden Synergien bereits sinnvoll nutzen“, schildert der Geschäftsführer des Steirischen Autoclusters, Franz Lückler. Ein Beispiel dafür sei das Grazer Unternehmen Next-

Sense, das mit innovativen Lösungen für Mess- und Prüftechnik in beide Branchen zuliefere, so Lückler. Denn erfolgreiche Konzepte aus dem Automobilbau – insbesondere bei Nutzfahrzeugen – lassen sich auch auf die Bahnsystemtechnik übertragen und umgekehrt. Dadurch ergeben sich zahlreiche Kooperationspotenziale im Bereich der Forschung und Entwicklung in der Steiermark. Die starke Wissens- und Ausbildungsbasis – an der TU Graz, der Montanuniversität Leoben sowie den Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen – zählt zu den entscheidenden Standortvorteilen für die Etablierung der Bahnsystemtechnik in der Steiermark.

FACTBOX

ACstyria Rail Systems • Machbarkeitsstudie wurde im Jänner 2013 veröffentlicht • 70 bahn-affine Unternehmen in der Steiermark identifiziert • 40 davon Partner im ACstyria • Zwischen 5.000 und 6.000 Mitarbeiter in der Bahnsystemtechnik in der Steiermark beschäftigt


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Gottfried Aldrian – Leiter des Eisenbahnmuseums – präsentierte die dienstälteste Dampflok der Welt

Kick-off: ACstyria Rail Systems Im Technischen Eisenbahnmuseum in Lieboch trafen sich Anfang Mai Vertreter steirischer Unternehmen, die bereits erfolgreich in der Bahnsystemtechnik tätig sind. Sie präsentierten ihre vielfältigen Kompetenzen und diskutierten über die Weiterentwicklung des Steirischen Autoclusters.

Werner Schimanofsky (Kämmerer) und Peter Krall (Berner & Mattner)

Karl Snieder (AK Stmk.), Franz Weintögl (GKB) und Franz Lückler (ACstyria)

Das Video zur Veranstaltung finden Sie unter www.acstyria.com

Jost Bernasch (ViF), Matthias Koch (Siemens), Peter Klaus Erlach (ECE), Erich Graf (Siemens)

Michael Ploder, Christian Derler und Cornelia Sterner (Joanneum Research)

Landesrat Buchmann und Michele Molinari (Molinari Rail AG)

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Steirische Betriebe sind im internationalen Rennsport stark vertreten Bei einer Veranstaltung auf dem Red Bull Ring präsentierte der Steirische Autocluster ACstyria das technische Know-how seiner Partnerbetriebe im Rennsport. Die Produkte von Pankl, AVL und Co. sind aus den internationalen Rennserien nicht mehr wegzudenken.

Vincent Maholetti (TAGnology), Michael Resl (AVL), Corinna Kamper (Nachwuchs-Rennfahrerin), Stefan Seidel (Pankl), Franz Lückler (ACstyria), Walter Kafitz (Projekt Spielberg), Gerald Pototschnig (Kleine Zeitung)

Wenn die Formel 1 nächstes Jahr wieder in die Steiermark zurückkehrt, dann ist es auch eine Sternstunde für die heimischen Automobilzulieferer, die bereits seit Jahren im internationalen Motorsport erfolgreich tätig sind. Die Einsatzgebiete steirischer Technologien im Rennsport sind vielfältig und reichen von der Simulation über Antriebstechnologien bis hin zu ausgeklügelten Produkten zur Kennzeichnung und Erfassung von Carbon-Teilen. „Rund 10 Prozent unserer Partnerbetriebe sind bereits Zulieferer für den internationalen Rennsport und damit auch sehr erfolgreich“, schildert ACstyria-Geschäftsführer Franz Lückler.

AVL RACING Die Mehrheit der Rennsportorganisationen der Premiumklassen im internationalen Motorsport setzt auf Technologien von AVL RACING. In der Saison 2012 konnten so insgesamt 13 Weltmeisterschaftstitel gewonnen werden. Gearbeitet wird mit hochdynamischen Prüfständen und komplexen Simulationssystemen. Aktuell unterstützt AVL die Nachwuchsrennfahrerin Corinna Kamper, die sich erfolgreich in der Formula Renault 2.0 auf die nächste Stufe – die Formel 1 – vorbereitet. „Wir zeigen mit dem Einsatz unserer AVL RACING Seite 12

Services Optimierungsmöglichkeiten auf und machen Wege zur Leistungssteigerung gemeinsam mit unseren Kunden sichtbar. Dieser Ansatz spiegelt sich auch in unserer Arbeitsphilosophie wider: AVL RACING – Transparent Speed“, beschreibt Michael Resl, Director Motorsports Marketing & Lead Development bei AVL RACING.

train Systems, Stefan Seidel. Um diese technische Vorreiterrolle auch weiterhin halten zu können, wurden an allen Standorten im Jahr 2012 rund 25 Millionen Euro investiert, der Großteil davon an den steirischen Standorten in Kapfenberg und Bruck/Mur.

Pankl Racing Systems

Das Voitsberger Unternehmen TAGnology bietet intelligente Systeme zur Nachverfolgung von unterschiedlichen Teilen und Produkten mittels spezieller Codierungen, zum Beispiel RFID. Im Rennsport werden unter anderem Carbon-Teile von Rennwägen mit den Produkten von TAGnology ausgestattet. Die besondere Herausforderung hierbei ist, dass die Codierungen in das Material eingelassen werden müssen und die darin enthaltene Elektronik somit sehr hitzebeständig sein muss.

Pankl entwickelt und produziert komplette Antriebs- und Fahrwerksysteme sowie Motorkomponenten für den internationalen Rennsport und für die Luftfahrtindustrie. Aktuell beschäftigt Pankl weltweit rund 1.200 Mitarbeiter, davon über 550 in der Steiermark an den Standorten in Kapfenberg und Bruck an der Mur. Ein Zukunftsthema, auf das Pankl aktuell setzt, ist die Entwicklung von Turboladern, da diese in internationalen Rennserien in den nächsten Jahren immer stärker eingesetzt werden. „Da Treibstoffeffizienz in allen führenden Rennserien zu einem immer wichtigeren Thema wird, werden sich die Motorenreglements künftig mehr und mehr hin zu turboaufgeladenen Motoren entwickeln. Unser Invest in diesem Bereich bietet somit ein starkes Wachstumspotenzial für die Zukunft“, so der Geschäftsführer für Verkauf und Technologie bei Pankl Drive-

TAGnology

Das Video zur Veranstaltung finden Sie unter www.acstyria.com


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Ausbildungsstätte für alle automotiven Ansprüche Mit der ACstyria Academy bietet der Steirische Autocluster seinen Partnerbetrieben branchenspezifische Ausbildungsmöglichkeiten an. Das umfassende Kursangebot aus den Bereichen Technik, Wirtschaft und Wissenschaft deckt die gesamte automotive Bandbreite ab. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft des Automotive-Standortes Steiermark. Diesem Leitsatz folgend bietet der Steirische Autocluster seinen Partnerbetrieben ein breites Angebot an unterschiedlichen Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen der ACstyria Academy an. Die Bandbreite der maßgeschneiderten Kurse, Lehrgänge und ganzheitlichen Bildungsangebote reicht von A wie AQUA bis Z wie Zerspanen.

Personalisten über die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Personalwesen diskutieren. Ziel ist es, somit gemeinsam ein Qualifikationskonzept für die Zukunft zu erarbeiten. Der nächste Qualifikationsworkshop findet am 24. September 2013 ab 17:00 Uhr im SFG Seminarraum in Grambach (Teslastraße 2) statt. Wir bitten um Ihre Anmeldung unter anmeldung@acstyria.com.

Qualifikationsworkshops

Informationen zu aktuellen Kursangeboten der ACstyria Academy finden Sie im Internet unter www.acstyria.com. Ihr direkter Ansprechpartner für alle Fragen zu Bildungsangeboten und Kursen ist Academy-Projektleiter Thomas Putz (thomas.putz@acstyria.com; +43 316 40 96 96 16).

Wesentlich für das Angebot der ACstyria Academy sind die Rückmeldungen der Partnerbetriebe des Steirischen Autoclusters. Durch eine laufende Bedarfserhebung wird das Kursangebot stetig weiterentwickelt und verbessert. Seit dem Frühjahr 2013 finden dazu vierteljährlich Qualifikationsworkshops statt, in denen

In vierteljährlichen Qualifikationsworkshops wird der aktuelle Bildungsbedarf erhoben.

Aktuelle Kurstermine: Produkthaftung • Ziel: Kennenlernen des Produkthaftungsrisikos in Ihrem Unternehmen • Am 02.10.2013 von 09:00 bis 17:00 Uhr • TEZ Georgsberg, Stainz • Partnerpreis: € 390,-(exkl. USt.) • Anmeldung unter anmeldung@acstyria.com

Interner Auditor nach VDA 6.3 2010

TS 16949-Core Tools

• Ziel: Festigung des Verständnisses für Prozessaudits innerhalb der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer in Theorie und Praxis

• Ziel: Kompakter Überblick über die in der TS 16949 geforderten Methoden APQP, FMEA,PPAP, SPC, MSA und 8D Problemlösungsprozess

• 09.10.-11.10.2013 jeweils von 09:00 bis 17:00 Uhr

• 16.10.-17.10.2013 jeweils von 09:00 bis 17:00 Uhr

• TEZ Georgsberg, Stainz

• TEZ Georgsberg, Stainz

• Partnerpreis: € 915,-(exkl. USt.)

• Partnerpreis: € 650,-(exkl. USt.)

• Anmeldung unter anmeldung@acstyria.com

• Anmeldung unter anmeldung@acstyria.com

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Steirische Mobilität • 1/2013

Gemeinsam stark: 10 Jahre im Netzwerk Im Mai 2013 wurden Partnerunternehmen geehrt, die bereits über 10 Jahre Mitglied im ACstyria sind. Herzlichen Dank an alle Unternehmen, die den Steirischen Autocluster ACstyria bereits seit vielen Jahren begleiten und unterstützen.

FOCUSON Industrial Services, Beitritt 2003

HTP High Tech Plastics GmbH, Beitritt 2000

Virtuelles Fahrzeug, Beitritt 2003

Österreichisches Gießerei-Institut, Beitritt 2001


Raiffeisen Landesbank Steiermark, Beitritt 2003

VNT Beteiligungs GmbH, Beitritt 2001 VO

M

M&R Automation GmbH, Beitritt 2001

KO

NZ

EPT B

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Manpower Group GmbH, Beitritt 2002

IS Z U R

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Krumeich + Partner, Beitritt 2002

ETZU N G

Steirische Mobilität • 1/2013

Wirtschaftskammer Steiermark, Beitritt 2001

Seit mehr als 10 Jahren Partner im ACstyria:

VE

BI

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3M Österreich GmbH | ABB AG - Robotics Österreich | AKG Plastics GmbH | ams AG | AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG | Austrian Centre for Electron Microscopy and Nanoanalysis | BOEHLERIT GmbH & Co KG | Cargo Center Graz Betriebsgesellschaft m.b.H. & CoKG | DIW Instandhaltung GmbH | DURMONT Teppichbodenfabrik GesmbH | Flughafen Graz Betriebs GmbH | MAGNA STEYR Fuel Systems GmbH | GAMED Gesellschaft für Angewandte Mathematik + EDV mbH | Georg Fischer GmbH & Co KG | HAGE Sondermaschinenbau GmbH & Co KG | HQ 4 Productivity Produktivitätsentwicklung GmbH | Industriellenvereinigung Steiermark | Ing. Hugo SAMPL GmbH | IPNA Unternehmensentwicklung GmbH | ISOVOLTA AG | JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH | Johnson Controls Austria GmbH & Co OHG | Kapsch BusinessCom AG | Kendrion GmbH | Kühne + Nagel Gesellschaft m.b.H. | MAHLE Filtersysteme Austria GmbH | MATEC Baumgartner Fertigungstechnologie GmbH | Materials Center Leoben Forschung GmbH | NDT-Consult Ing. Dinold Günther | PATERNIONER Valentin Gesellschaft m.b.H. | Richard Hiebler GmbH | Röhren- und Pumpenwerk BAUER Gesellschaft m.b.H. | Roto Frank Austria GmbH | RPD – Rapid Product Development GmbH | Saubermacher Outsourcing GmbH | Schoeller Allibert GmbH | Siemens AG Österreich | SMB Industrieanlagenbau GmbH | Stahl Judenburg GmbH | STS Formtechnik GmbH & Co KG

Focuson PersonalSeite ManageMent 15 Messendorfgrund 30 | A-8042 Graz +43 [316] 40 34 11 | personal@focuson.eu

ND

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Steirische Mobilität • 1/2013

„Mit den Anforderungen wachsen die Kräfte“ REMUS-CEO und Industrie-Spartenobmann Angelika Kresch über die Kunst, Frauen für technische Berufe zu begeistern und den Grund, warum die steirische Automobilindustrie noch lange gefragt sein wird. einiges getan werden muss, um auch die hellen Köpfe zu bekommen, die wir für den Standort brauchen.

ACstyria: Wie kann man aus Ihrer Sicht speziell Frauen für technische Berufe begeistern?

Remus-CEO Angelika Kresch

ACstyria: Das Problem, qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden, beschäftigt die heimischen Automobilzulieferer. Wie wird man die Lücke an notwendigen Fachkräften künftig schließen können? Kresch: Es gibt mehrere Maßnahmen, die wir hier aktuell schon umsetzen, um verstärkt Lehrlinge für technische Berufe zu gewinnen. Eine noch wenig bekannte Initiative ist die Lehre nach der Matura. Hier gehen wir vonseiten der Industrie und des Gewerbes an die AHS und informieren Maturantinnen und Maturanten über die Möglichkeiten, nach Abschluss der Matura eine verkürzte technische Lehre zu absolvieren. Die Lehre mit Matura wird aktuell ja bereits sehr gut angenommen. Allerdings muss man hier auch der Wahrheit die Ehre geben und sagen, dass es noch viel Potenzial nach oben gibt. Denn nicht alle, die dieses Programm beginnen, beenden es auch. Hier wird man noch nachjustieren müssen, um einen entsprechend größeren Output zu bekommen. Entscheidend ist es in jedem Fall, mit den Jugendlichen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Generell haben die steirischen Industrieunternehmen allesamt erkannt, dass Seite 16

Kresch: Das Problem der Mädchen und Frauen ist historisch bedingt. Sie trauen sich grundsätzlich viel weniger zu als die Burschen. Deshalb müssen wir den Mädchen einfach die Möglichkeit geben, sich zu beweisen. Aktuell haben wir hier schöne Erfolge mit der Initiative „Faszination Technik“, bei der allein heuer rund 280 steirische Schülerinnen und Schüler technische Abläufe aus der Produktion simuliert haben. Die Ergebnisse wurden bei einer Challenge in der Grazer Stadthalle präsentiert, und gewonnen hat eine reine Mädchenklasse. Mein Credo lautet: „Mit den Anforderungen wachsen die Kräfte“, und das versuche ich den Mädchen und Frauen auch weiterzugeben. Je mehr Best-Practice-Beispiele wir haben, umso leichter wird es künftig für Frauen in technischen Berufen sein. Leider geht diese Entwicklung meiner Meinung nach nicht schnell genug voran. Man darf aber auch nicht unbescheiden sein, es ist in den letzten Jahren schon einiges gelungen, und das wird sich in den nächsten Jahren sicher noch potenzieren.

ACstyria: Die aktuelle Lage in der europäischen Automobilindustrie ist angespannt. Wie sehen Sie die Zukunft der steirischen Zulieferer? Kresch: Man muss hier schon unterscheiden und kann nicht einfach sagen, die Lage sei angespannt. Es gibt aktuell einen Wertewandel in der Automobilindustrie, und zwar insofern, dass die Produktion von Klein- und Mittelklassewagen dorthin zieht, wo die Absatzmärkte sind – sprich nach Asien, Südamerika und in weiterer Folge wahrscheinlich auch nach Afrika. Die Produktion der High-End-Modelle bleibt allerdings zum Gutteil in Europa. Die Steiermark ist für Innovationen und technologisch hochwertige Produkte bekannt und wird hier auch weiterhin sehr

gute Marktchancen haben. Wenngleich es in Zukunft auch nur mit Teilproduktionen in Billiglohnländern möglich sein wird, diese Chancen zu nutzen, das muss man auch ehrlich sagen. Aber die Automobilindustrie erwartet von ihren Zulieferern sehr viel Innovationskraft und kann sich nicht einfach auf Billigzulieferer von irgendwoher zurückziehen. Nehmen Sie nur einmal eine Mercedes S-Klasse: Da können einfach nur die besten Komponenten verbaut werden, sonst wird der Kunde das Produkt nicht mehr kaufen. Die steirische Zulieferindustrie hat also sehr wohl eine gute Zukunft, wenngleich wir in Österreich sehr aufpassen müssen, dass wir mit unserer Lohnstückkostentangente noch zurande kommen.

ACstyria: Wo soll sich der Steirische Autocluster aus Ihrer Sicht künftig hin entwickeln? Kresch: Der ACstyria muss sich wie die heimischen Unternehmen auch ein zweites Standbein suchen. Das ist ja mit dem Hineinschnuppern in die Luftfahrtindustrie auch bereits der Fall. Außerdem müssen die Themen Bildung und Weiterbildung weiter forciert und Zukunftsthemen behandelt werden. Denn die Berufsbilder verändern sich ständig und wir müssen eine Vorreiterrolle einnehmen und die Leute nicht hinterher ausbilden. Nur mit entsprechender Aus- und Weiterbildung können wir den Standort auch langfristig halten.

FACTBOX

Angelika Kresch • CEO der Unternehmensgruppe Remus-Sebring • Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Steiermark • Engagiert sich in zahlreichen Initiativen für die Rekrutierung von Nachwuchskräften für die steirische Industrie www.dieindustrie.at www.faszination-technik.at www.remus.eu


Steirische Mobilität • 1/2013

ACstyria Lehrlingspool: Auf der Suche nach den Besten Mit dem ACstyria Lehrlingspool will der Steirische Autocluster seine Partnerbetriebe bei der Suche nach qualifizierten Lehrlingen unterstützen. Startschuss für die neue Plattform ist Ende September 2013.

Die Situation auf dem Lehrlingsmarkt hat sich drastisch gewandelt. Längst suchen nicht mehr Lehrlinge verzweifelt nach Lehrstellen, sondern vielmehr sind Lehrherren aktuell damit beschäftigt, qualifizierte Nachwuchsfachkräfte für ihre Betriebe zu finden. Um seine Partnerbetriebe bei dieser Suche zu unterstützen, arbeitet der Steirische Autocluster aktuell an einem sogenannten Lehrlingspool. Schülerinnen und Schüler werden ab der dritten Klasse der Neuen Mittelschule mittels eines innovativen On-

linetools auf ihre Qualifikationen speziell im automotiven Umfeld getestet. Gestellt werden Aufgaben zu mathematischen und wirtschaftlichen Grundkenntnissen, zum räumlichen Vorstellungsvermögen und zur Sprachbeherrschung. Die Entwicklung des Zertifizierungsmodells und der Tests wurde durch eine Master-Arbeit an der Donau Universität Krems wissenschaftlich begleitet und evaluiert. All jene Schülerinnen und Schüler, die bei den Erhebungen besonders gut abschneiden, bekommen in der letzten Klasse die Möglichkeit, sich einer ACstyria-Zertifizierung zu unterziehen und ein eigenes Profil im ACstyria Lehrlingspool anzulegen. Somit kann gewährleistet werden, dass sich ausschließlich gut qualifizierte Schülerinnen und Schüler in der Datenbank befinden.

Ende September 2013 zur Verfügung gestellt. Künftig sollen auch die Berufsinformationszentren des AMS-Steiermark zu zertifizierten Prüfstellen für den ACstyria Lehrlingspool werden.

FACTBOX

ACstyria Lehrlingspool • Ab Ende September 2013 • Bisher 300+ Tests durchgeführt • Aktuell rund 50 Profile • Exklusiv für Partnerunternehmen des ACstyria • Zugang über www.acstyria.com Kontakt: Thomas Putz thomas.putz@acstyria.com

Die Daten im Pool werden den Partnern des Steirischen Autoclusters ACstyria ab

ESA Technology Transfer Day Am 19. September 2013 werden erfolgreiche RaumfahrtTechnologien vorgestellt, die auf die Automobilindustrie und die Luftfahrt übertragen werden können. Der ESA Technology Transfer Day am 19. September 2013 – veranstaltet von ACstyria und BRIMATECH – steht ganz unter dem Motto „From space to plane and car“. Denn Technologien, die im Rahmen von Raumfahrtprogrammen entwickelt worden sind, weisen zahlreiche Charakteristika auf, die sie auch für andere Anwendungsbereiche äußerst interessant machen. Die Europäische Weltraumorganisation ESA koordiniert zahlreiche Aktivitäten für den Transfer von Weltraumtechnologien in Wirtschaftsbereiche außerhalb der Raumfahrt. In Österreich arbeitet BRIMATECH seit 2011 daran, den Transfer in andere

Branchen zu fördern. Im Vorfeld bekamen die Partnerbetriebe des ACstyria im Zuge einer Umfrage bereits die Möglichkeit, zu entscheiden, welche Technologien beim ESA Technology Day präsentiert werden sollen. Ausgewählte Technologien werden in Kurzpräsentationen auf der Bühne vorgestellt. In einer speziellen Business Area haben rund zehn Partnerunternehmen des ACstyria außerdem die Möglichkeit, sich auf Ausstellungsständen zu präsentieren. Auf der angrenzenden Science Area stellen F&E Einrichtungen neue wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.acstyria.com.

Kompetenztransfer: From space to plane and car

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Steirische Mobilität • 1/2013

Fertiges Getriebe in 16 Sekunden Produktionsanlagen von M&R Automation für die Automobilindustrie können richtig auf ‘s Gas drücken. Namhafte Kunden vertrauen dem Grambacher Unternehmen, das derzeit starkes Engagement in China zeigt.

Für BMW hat M&R die derzeit schnellste Hinterachsgetriebeherstellung entwickelt: Alle 16 Sekunden läuft ein fertiges Getriebe vom Stapel.

Die M&R Automation GmbH wurde 1989 gegründet und ist ein führender internationaler Anbieter von Produktions- und Prüfanlagen. 300 Mitarbeiter entwickeln und fertigen hochwertige und kosteneffiziente Lösungen für die Automobil-, Elektronik- und Konsumgüterindustrie sowie Medizin- und Labortechnik. Selbst für anspruchsvolle Automatisierungsprozesse bietet das Unternehmen mit Hauptsitz in Grambach bei Graz ein TechnologiePortfolio: „Da sich die eingesetzten Methoden und Technologien weiterentwickeln, ist es notwendig, stets am Puls der Zeit zu sein“, erklärt Christian Amon, Abteilungsleiter Business Development bei M&R. Das Unternehmen betreibt ForschungsKooperationen mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen sowie mit FHs und HTLs. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse kommen in den Produkten zur Anwendung. Kunden profitieren vom Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik, Messtechnik und Robotertechnologie aus einer Hand und werden durch branchenführende Kompetenzen in allen Abteilungen unterstützt – von der Konzeption über die Umsetzung bis zur Integration.

Produktion und Qualitätssicherung Mit standardisierten Modulen für Prozesse erstellt M&R adaptierbare, modulare und stufenweise erweiterbare Zellen für Montage- & Produktionssysteme. Daneben wird auch Qualitätssicherung angeboten – von der Geräuschprüfung von Getrieben und Seite 18

Antriebssystemen bis zur elektrischen Prüfung klein(st)er E-Bauteile. Unter anderem vertrauen Kunden aus dem Mobilitätssektor der Erfahrung von M&R. „Es wird neben lokal angesiedelten Kunden wie Magna auch die deutsche Automobilindustrie (Daimler, VW, BMW, etc.) mit Produktionsanlagen versorgt“, verrät Amon. M&R hat beispielsweise Maßstäbe bei der Produktionsumsetzung der neuen Getriebe-Generation gesetzt. Die Getriebegehäuse sind fortan ausschließlich aus Aluminium anstatt aus Stahl. Das spart Gewicht, Kraftstoff und Emissionen und ermöglicht innovativere Konstruktionen. Eine große Herausforderung ist, verschiedene Leichtbaumaterialien industriell miteinander zu verbinden. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner TRUMPF wurde eine Gesamtlösung rund um die neue Laserschweißtechnologie geschaffen. Dazu gehören Anlagen zur Manipulation, Nahtvorbereitung sowie Prüfung der fertigen Bauteile. Für BMW hat M&R etwa die derzeit schnellste Hinterachsgetriebeherstellung entwickelt, in der alle 16 Sekunden ein fertiges Getriebe vom Stapel läuft. „Dabei sind wir nicht mehr an eine Losgröße gebunden – nun können alle Fahrzeugtypen durchgewürfelt produziert werden“, so Amon. Neu ist auch die Just-in-Sequence-Produktion. M&R reagiert damit auf die immer spezielleren Kundenwünsche: Für die je-

weilige individuelle Fahrzeugkonfiguration werden die Teile für die Endmontage in der richtigen Reihenfolge bereitgestellt – geringere Durchlaufzeiten und vereinfachte Logistik sind die Folge.

Automatisch in die Zukunft Der demographische Wandel macht auch vor der Produktion nicht halt: „Die Anlagen der Zukunft sollten weniger komplex und einfacher zu bedienen sein, um sämtliche Arbeitsschritte alternsgerecht zu gestalten“, so Amon. „Damit Produktionstechnologien trotzdem den hohen Genauigkeitsanforderungen nachkommen, berücksichtigen wir all diese unterschiedlichen Punkte in der Planung und Fertigung unserer Anlagen. Deshalb versammeln wir alle notwendigen Ressourcen in den hauseigenen Abteilungen sowie unserem internen F&E-Team. Durch die elektronische Erfassung aller Teile, des Prozess- und Stationsstatus sowie anderer wichtiger Messwerte, optimieren wir unseren Qualitätsstandard.“

Internationalisierung Das stabile Wachstum war der Startschuss für die Internationalisierung des Unternehmens. Standorte in Deutschland, Toronto und China garantieren bestes Service vor Ort. Das bestätigen auch die Unternehmenszahlen: Im Geschäftsjahr 2012/2013 wurde ein Umsatz von 56 Millionen Euro erzielt. Rund vier bis fünf Prozent des Umsatzes werden jährlich in F&E investiert.


Steirische Mobilität • 1/2013

Leistbare, sichere und umweltfreundliche Fahrzeuge für die Zukunft Das Kompetenzzentrum VIRTUAL VEHICLE bietet fundiertes Know-how im Bereich der virtuellen Gesamtfahrzeugentwicklung an. Geschäftsführer Dr. Jost Bernasch und der wissenschaftliche Leiter Prof. Hermann Steffan im Interview über die Zukunft von Clean Mobility. Das Fahrzeug erlebt einen Wandel, wie sehen Sie diese Entwicklung für die Zukunft? Bernasch: Den Wandel und die ständige Verbesserung von Fahrzeugen hat es immer schon gegeben, aber die Geschwindigkeit der technologischen Veränderungen und deren Komplexität haben sich drastisch erhöht. Aufgabe am VIRTUAL VEHICLE ist es, mit unseren Partnern sichere, umweltfreundliche und gleichzeitig leistbare Fahrzeuge zu entwickeln. Diese Attribute werden besonders für die Modelle von morgen entscheidende Markterfolgsfaktoren sein. Steffan: Der Mix von Antriebssystemen, Energieformen und Materialien sowie der Einfluss von Elektronik und Vernetzung werden die Fahrzeuge intelligenter, energieeffizienter und noch sicherer machen. Das gesamte Fahrzeug muss in seiner hohen Komplexität als Ganzes optimiert ausgelegt werden.

Welche Motoren und Antriebe werden sich durchsetzen? Bernasch: Matthias Wissmann, der Präsident des VDA (Verband der Automobilindustrie), hat es vor kurzem treffend ausgedrückt. Er meinte, mittelfristig werden mehrere Antriebssysteme nebeneinander Akzeptanz und Anwendung finden. In den Städten werden eher die alternativen Antriebe zum Einsatz kommen, in ländlichen Regionen bleibt der klassische Verbrennungsmotor noch lange unverzichtbar. Da liegen wir mit unserem Forschungsfokus richtig. Wir setzen auf die Entwicklung verschiedenster Antriebsstränge, Emissionsreduktion und Verbesserung der Sicherheit bei unterschiedlichsten Fahrzeugkonzepten. An der konsequenten und intelligenten Elektrifizierung, also dem Plug-in-Hybrid, führt mittelfristig kein Weg vorbei. Steffan: Niemand weiß, was der Antrieb der Zukunft sein wird, ob es Benziner, Diesel, Erdgas, Hybrid, E-Fahrzeug mit Range Extender, reines E-Auto oder Brennstoffzelle

„Die Geschwindigkeit der technologischen Veränderungen und die Komplexität haben sich drastisch erhöhnt“, beschreibt Geschäftsführer Jost Bernasch.

sein wird. Die Automobilindustrie – besonders die deutsche – setzt wegen dieser Unsicherheit auf mehrere Alternativen. Die CO2 Flottenziele haben dabei maßgeblichen Einfluss auf die Auswahl der Motoren und Antriebe der Zukunft. Bosch z.B. geht davon aus, dass die angestrebten 95 g CO2/ km für kleine und mittlere Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren erreicht bzw. unterschritten werden können. Große Fahrzeuge brauchen elektrifizierte Unterstützung, um die 95 g zu erreichen. Der Verbrennungsmotor wird noch länger erhalten bleiben.

Der PKW ist ein Teil des MobilitätsPuzzles, wie sieht die Zukunft bei anderen Fahrzeugen aus? Bernasch: Sicher, effizient und leistbar – diese Attribute gelten auch für andere Fahrzeuge als PKWs. Wir sind im RailBereich schon seit Jahren u.a. mit Siemens aktiv. Neue Partner in Forschungsprojekten sind beispielsweise Alstom, Liebherr, Voith Turbo und auch Airbus. Dies zeigt, wie wir unsere bestehende Erfahrung in der Fahrzeug- und Rail-Entwicklung auch auf den Aerospace-Bereich übertragen wollen. Steffan: Das Know-how der System- und Gesamtsimulation ist ein übergreifendes Industrie-Thema mit enorm hoher Priori-

tät. Es ist ein elementarer Teil einer fokussierten Forschung für die relevanten Zukunftsthemen der Mobilität. Wir arbeiten hier an einem wesentlichen Treiber von Innovation und Wohlstand in Europa.

Welche Rolle spielt die Steiermark bei diesen Entwicklungsthemen? Bernasch: Das VIRTUAL VEHICLE ist Teil eines international sehr gefragten Hochtechnologie-Netzwerkes des ACstyria. Für die Zukunft braucht die heimische Fahrzeugindustrie einen klaren Wettbewerbsvorsprung. Im Forschungszentrum arbeiten wir seit zehn Jahren intensiv daran, mit komplexen Simulationslösungen in der Entwicklung ganz vorne dabei zu sein, und konnten uns bereits gut positionieren. Beispielsweise alle renommierten PremiumOEMs kooperieren umfassend mit uns in verschiedenen Bereichen der Entwicklung. Jedoch ohne unseren wichtigsten wissenschaftlichen Partner, TU Graz, sowie die großen lokal ansässigen Player wie AVL, Magna und Siemens wäre dies nie möglich gewesen. Graz und die Steiermark haben sich als bevorzugter Standort für zukunftsweisende Fahrzeugentwicklung etablieren können und werden diese Position auch in Zukunft weiter ausbauen.

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Steirische Mobilität • 1/2013

„Netzwerke haben einen immensen immateriellen Wert“ Georg Kapsch, CEO der Kapsch Gruppe und Urenkel des Firmengründers, ist der neue Präsident der Österreichischen Industriellenvereinigung. Mit Franz Lückler sprach er über die Rolle der Industrie in Österreich und seine Mitgliedschaft im ACstyria.

„Die richtigen Kontakte haben einen immensen immateriellen Wert, dessen sich Unternehmerinnen und Unternehmer auch tagtäglich bewusst sein sollten.“ (Georg Kapsch)

IV-Präsident Georg Kapsch im Gespräch mit ACstyria-Geschäftsführer Franz Lückler

Welchen Stellenwert hat für Sie die Industrie in Österreich? Kapsch: Die Bedeutung des industriellen Sektors wird schnell klar, wenn man sich die Zahlen ansieht – wir sprechen hier von rund 420.000 Arbeitsplätzen in Österreich. Als relativ kleine Marktwirtschaft spielt der Außenhandel für Österreich natürlich eine wichtige Rolle, hier liegt die Exportquote derzeit bei rund 57 Prozent, und das haben wir zu einem großen Teil unseren heimischen Industriebetrieben zu verdanken. Sie exportieren ihre innovativen Produkte in die ganze Welt. Neben der rein wirtschaftli-

FACTBOX

Mag. Georg Kapsch • Seit Juni 2012 Präsident der Industriellenvereinigung • CEO der Kapsch-Gruppe • Vorsitzender des Vorstandes der Kapsch TrafficCom AG www.iv-net.at www.kapsch.net

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chen Bedeutung der Industrie nehmen Industriebetriebe natürlich auch im Bereich der Forschung und Entwicklung eine wichtige Position ein. Denn Innovationen sind nur dann möglich, wenn konsequent in Forschung und Entwicklung investiert wird, und das ist unsere große Stärke.

kosten liegt. Das Ziel der Industriellenvereinigung ist es, die Abgabenquote bis 2018 von derzeit 42 auf 38 Prozent des BIP zu senken und den Faktor Arbeit somit spürbar zu entlasten.

Sie sind seit Juni 2012 neu an der Spitze der Industriellenvereinigung – was haben Sie vor?

Mit der Kapsch BusinessCom sind Sie auch Mitglied im Steirischen Autocluster ACstyria. Wie sinnvoll sind Cluster und Netzwerke aus Ihrer Sicht?

Kapsch: Ein wichtiges Thema, das auf der Agenda steht, ist das dringend reformbedürftige österreichische Steuersystem. Es ist widersprüchlich, unfair und intransparent, und kosmetische Korrekturen wären unzureichend. Die österreichische Abgabenquote liegt 2010 bei 42 Prozent und ist damit wesentlich über dem Schnitt der EU-27 mit 38,4 Prozent. Ich bin der Meinung, dass der Faktor Arbeit dringend entlastet werden muss. Von 100 Prozent, die Unternehmerinnen und Unternehmer zahlen, kommen nur 51,6 Prozent bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an, während die Gesamtlast an Steuern und Abgaben im OECD-Schnitt bei 35,2 Prozent der Arbeits-

Kapsch: Der Aufbau eines Netzwerkes ist die Basis jeder unternehmerischen Tätigkeit. Speziell in wirtschaftlich turbulenten Zeiten kann ein gut aufgebautes Netzwerk Einbrüche abmildern. Ein Cluster, wie beispielsweise der ACstyria, kann hier unterstützen und die richtigen Personen gemeinsam an einen Tisch bringen. Natürlich kann man sich ein Netzwerk auch ohne eine derartige Hilfestellung aufbauen, aber das ist ein schwieriger und vor allem langwieriger Prozess. Die richtigen Kontakte haben einen immensen immateriellen Wert, dessen sich Unternehmerinnen und Unternehmer auch tagtäglich bewusst sein sollten.


Steirische Mobilität • 1/2013

Process Master: Fertigungsprozesse nach ISO/TS 16949 managen Einheitliche Systeme zur Organisation und Dokumentation der Fertigung nach Anforderungen der Automobilzulieferindustrie fehlen in Klein- und Mittelunternehmen oftmals. Im Rahmen eines FFG-Projektes haben sich drei steirische Unternehmen dieses Problems angenommen und wollen mit dem „Process Master“ eine effiziente Umsetzung der TS 16949 ermöglichen. Austria Druckguss aus Gleisdorf ein Pilotteilnehmer für das Projekt an Bord geholt. „APQP/PPAP und 8D-Report bieten als eigenständiges Paket eine große Erleichterung im Projektmanagement bis zur Serienfreigabe und im Handling aller Dokumente und Nachweise. Bei Kundenreklamationen bzw. bei internen Änderungsregelkreisen wird ein durchgängiger Änderungsdienst ermöglicht. Der Bediener sieht sofort, welche Aktivitäten noch offen sind und wo Handlungsbedarf besteht“, beschreibt Gamed Geschäftsführer Johannes Stimpfl. Der neue Process Master soll eine effiziente Umsetzung der TS 16949 ermöglichen.

Die Automobilindustrie integriert in letzter Zeit verstärkt die Zulieferindustrie als verlängerte Werkbank in das Supply Chain Management. Neben qualitativen und quantitativen Produktvorgaben werden auch Prozessvorgaben für die Herstellung definiert und überprüft. Als Standardnorm wurde mittlerweile weltweit die ISO/TS 16949 entwickelt, in der Qualitätsanforderungen von der Machbarkeitsprüfung über die Prototypenphase und Bemusterung bis hin zur Serienfertigung mit laufenden Optimierungsmaßnahmen vereint werden. Derartige Standards zu erfüllen stellt KMUs oft vor große administrative Herausforderungen. Es gibt kaum einheitliche Systeme, die alle Projektphasen – von der Prozessentwicklung, Prüfplanung und Serienüberleitung bis hin zur Reklamationsbearbeitung und nachhaltigen Fehlerbeseitigung – abdecken. Bereits bestehende Systeme decken oft nur Teilbereiche ab, der Rest wird vielfach mit Excel-Dokumenten überbrückt. Die Pflege derart heterogener Systeme erfordert einen enormen Personalaufwand, und durchgängige Auswertungen und Kennzahlen sind kaum verfügbar. Eine gemeinsame Informations- und Wissensbasis im Qualitäts- und Produktionsmanagement ermöglicht erhebliche Effizienzsteigerungen und Wettbewerbsvorteile.

Zusammenhänge transparent machen Das Grazer IT-Unternehmen Gamed entwickelt den Process Master mit dem Ziel, eine durchgängige Lösung für alle Anforderungen rund um die ISO/TS 16949 zu schaffen, die mit geringem Aufwand gelebt werden kann. Das Fachkonzept, das dem Process Master zugrunde liegt, stammt vom Qualitätsmanagementberater und langjährigen Auditor Robert Mader. „In zahlreichen Gesprächen und Seminaren mit Automobilzulieferern wurde immer wieder deutlich, dass es einen großen Bedarf für ein einheitliches Tool zur Steuerung von beherrschten Prozessen gibt“, so Mader. Besonders wichtig sei, Zusammenhänge in der Qualitätsvorausplanung, Produktion und Fehlerbehandlung transparent zu machen, da diese vom einzelnen Mitarbeiter kaum überschaubar seien, erklärt Mader. Erste Module des Process Masters sind bereits fertiggestellt: KVP Management, OEE-Ermittlung von Anlagen, Visualisierung (Andon Board) sowie der Bereich Qualitätsvorausplanung (APQP), FreigabeBemusterungsverfahren (PPAP) und Reklamationsmanagement inklusive 8D-Report. Um die Entwicklung auch in der Praxis entsprechend testen zu können, wurde mit

Bis Ende 2013 wird nun das produktionsrelevante Modul im Process Master realisiert. Für die Produktionsmitarbeiter wird eine Übersicht der geplanten Aufträge am jeweiligen Arbeitsplatz mit allen notwendigen Prozessinformationen und Dokumenten geschaffen. Erkannte Qualitätsabweichungen lösen definierte Reaktionen aus, um weitere Verluste zu vermeiden. Sämtliche Planungs- und Prozessergebnisdaten werden in einer gemeinsamen Datenbank geführt und stehen für statistische Auswertungen und Kennzahlen zur Verfügung. „Ein solches Organisationsprogramm ist meines Wissens in dieser Form einzigartig und man kann den Wert bzw. Nutzen für die Firma bereits jetzt deutlich erkennen“, so Roman Fröhlich, QS-Bearbeiter und zukünftiger Process Master Projektleiter bei Austria Druckguss in Gleisdorf.

FACTBOX

Process Master • Mitglieder des ACstyria können zu attraktiven Konditionen in den Process Master einsteigen. Kontakt: DI Johannes Stimpfl johannes.stimpfl@gamed.com Tel. +43 316 / 278 660 19

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Steirische Mobilität • 1/2013

Frisches Eigenkapital für wachstumsorientierte KMU Das Wirtschaftsressort ist für die bestehenden konjunkturellen Herausforderungen gut aufgestellt: Rund 52 Millionen Euro stehen heuer für die steirische Wirtschaft, insbesondere für Förderungen und Finanzierungen entlang der Wirtschaftsstrategie 2020 „Wachstum durch Innovation“, zur Verfügung. Zusätzliche 10 Millionen Euro stehen für Beteiligungen bereit.

Das Wirtschaftsressort sorgt für mehr Stabilität für wachstumsorientierte KMUs.

Speziell mit der Beteiligungsoffensive für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) setzt das Wirtschaftsressort Wachstumsimpulse für Kleinbetriebe, indem es diesen Unternehmen einfach und unkompliziert projektbezogene Finanzierungen mit Eigenkapitalcharakter schon bei kleinen Beträgen zur Verfügung stellt. Gleichzeitig bleiben die Eigentumsverhältnisse und die Führung des Unternehmens durch die Form der „stillen Beteiligung“ unberührt. Abhängig vom Projekt und dem ausgewiesenen Eigenkapital haben kleine oder mittelständische gewerblich/industrielle Produktions-, Dienstleistungs- oder Handelsunternehmen somit die Chance, auf einfachem Weg und ohne Verlust der Eigenständigkeit zu mehr Erfolg zu gelangen. Mit dem neuen Programm werden Investitionen, der Working-Capital-Bedarf sowie Aufwendungen zur Umsetzung von Seite 22

Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bzw. zur Markterschließung finanziert. Die Steirische Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft (StBFG), ein Unternehmen aus der Gruppe der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG, wird dabei Finanzierungspartner des Projektes und bringt Beteiligungskapital bis zur Höhe des wirtschaftlichen Eigenkapitals, maximal jedoch 200.000 Euro für maximal 10 Jahre, ins Unternehmen ein. Nur noch bis Ende 2013 gibt es zur Beteiligungsoffensive KMU einen Konjunkturbelebungsbonus von 1,5 Prozent! Erweiterungen gibt es auch im Finanzierungsprogramm Teil!Haben, das neben F&E-, Wachstums- und Expansionsprojekten neu auch Working-Capital-Finanzierungen ermöglicht.

FACTBOX

Beteiligungsoffensive KMU • Stille Beteiligung mit Eigenkapitalcharakter • Schon ab kleinen Beträgen bis maximal 200.000 Euro • Konditionen: fixer Gewinnanteil (5 % p.a.); Konjunkturbelebungsbonus von 1,5 % bis Ende 2013 • Gründung des Unternehmens liegt mindestens 3 Jahre zurück • Eine Buchführung gem. §§ 189 ff UGB wird vorausgesetzt • Für gewerblich/industrielle Produktions-, Dienstleistungs- oder Handelsternehmen Kontakt:

Alexander Schwarz Tel. +43 316 / 7094 201 alexander.schwarz@sfg.at http://sfg.at/beteiligungsoffensivekmu


Steirische Mobilität • 1/2013

„Österreich kann E-Mobilitätsland werden“

DI Heimo Aichmaier, GF Austrian Mobile Power

Wohin geht die Reise? Kommt das E-Mobility-Zeitalter? Aichmaier: Die Automobilindustrie steht derzeit vor großen Herausforderungen: Steigende Kosten für Kraftstoffe und ambitionierte EU-Umweltziele erfordern mehr Effizienz beim Ressourcenumgang im Verkehr. Diese Faktoren sprechen für eine erfolgreiche Zukunft der Elektromobilität – in Form von Plug-in-Hybrid-, Range Extender- und reinen Elektrofahrzeugen. Also ja, ich bin davon überzeugt, dass Elektromobilität fixer Bestandteil der Mobilität von morgen sein wird.

Wie weit sind wir in Österreich davon entfernt bzw. wie kommen wir dorthin? Aichmaier: Wir sind jetzt an einem Punkt, wo wir einige marktreife und attraktive Elektromobilitätsprodukte haben. Jetzt gilt es, intelligente Services auszubauen, zu vernetzen und Nutzern einfache und anbieterübergreifende Lösungen bereitzustellen. Das wird nicht von heute auf morgen gehen und auch nicht ohne Anreize, die den Markt in Schwung bringen.

Projekt ManageMent

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Prozess optiMierung

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Aichmaier: Für die Markteinführungsphase ist es wichtig, zueinander abgestimmte und strategische Schwerpunkte zu setzen – bei der Infrastruktur wie auch im Bereich der Fahrzeugnutzung. Die Förderung von F&E ist in Hinblick auf die kostenintensive und risikoreiche Phase der Überleitung von Entwicklungen zum Prototypen wie auch beim Aufbau von Produktionsstätten wesentlich. Auf Nutzerseite müssen Anreize für jene Zielgruppen geschaffen werden, die eine starke Hebelwirkung mit sich bringen – wie z.B. große Flottenunternehmen. Hier sind kurzfristige Impulse wie eine Ankaufsförderung allein nicht zielführend, sondern es bedarf attraktiverer Rahmenbedingungen wie etwa adäquaten Sachbezugsregelungen.

oUtsoUrcing projekte

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Foto: Foto Wilke

Wo sind Ihrer Meinung nach Anreize sinnvoll?

QUALitäts Sicherung

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Im Gespräch mit Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Austrian Mobile Power, der Elektromobilitäts-Allianz Österreichs:

Sehen Sie Österreich in einer Vorreiterrolle? Aichmaier: Österreich ist prädestiniert, EMobilitätsland zu werden. Zum einen haben wir durch das Potenzial erneuerbarer Energiequellen ein Energiesystem, das die besten Voraussetzungen für ein umweltfreundliches und zukunftsfähiges Verkehrssystem bietet. Zum anderen weisen österreichische Unternehmen auf internationaler Ebene eine hohe Forschungs- und Entwicklungs-, aber auch Produktionskompetenz auf. Österreichs Unternehmen hätten daher die Chance, auch am Heimmarkt zu glänzen und Österreich als Vorzeigeland für Elektromobilität in Europa mitzugestalten. Aber dazu müssen auch die Rahmenbedingungen einfacher und investitionssicherer werden! Und es gilt, an einem Strang zu ziehen. Mit der gemeinsamen Kraft und Kompetenz 33 österreichischer Spitzenunternehmen aus den Bereichen Fahrzeugtechnologie, Infrastruktur, Energie, Anwendertechnologie und Interessenvertretung führt Austrian Mobile Power als die Elektromobilitäts-Allianz Österreichs die Implementierung der Elektromobilität an. www.austrian-mobile-power.at

FocUson indUstriAL services Seite 23 Messendorfgrund 30 | A-8042 Graz +43 [316] 40 34 11 | industrial@focuson.eu


Steirische Mobilität • 1/2013

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THIMM ACE Packaging Systems GmbH – Eine steirische Erfolgsstory In den Hallen des Verpackungsspezialisten THIMM ACE in Gleisdorf wird geschnitten, gefaltet und geklebt. Rund 40 Mitarbeiter arbeiten am Standort in Hofstätten an individuellen Verpackungslösungen für unterschiedliche Produkte. Es begann im Oktober 2008 unter der Eigentümerschaft von International Paper am Standort Pirching 90, Hofstätten an der Raab, in der Nähe von Gleisdorf. Mit dem Ziel, hochwertige und umweltfreundliche Verpackungen für die Automobilindustrie zu entwickeln und herzustellen, wurde die Firma ACE Packaging Austria GmbH gegründet. Durch den Rückzug von International Paper übernahm Agron Galimuna – das Herz und der Thinktank des Unternehmens – im Juli 2009 ACE Packaging Austria.

Motoren und Motorblöcke sowie 15.000 Getriebe verpackt und in Containern nach China verschifft. Für Porsche, VW und Mercedes wurden Vorserienverpackungen und Back-Up-Verpackungen entwickelt und gefertigt. Für Peugeot und Aston Martin wurden After-Market-Verpackungen produziert – und selbstverständlich wurden die Verpackungen für alle genannten Projekte von THIMM ACE im Haus selbst entwickelt.

Individuelle Verpackungslösungen Derzeit werden zusätzlich für die Automobilindustrie verschiedenartige Powertrainund Tankverpackungen entwickelt und gefertigt sowie Batterieverpackungen für Hybridfahrzeuge und Verpackungen für die Luftfahrt- und Solarindustrie. Das neueste Projekt, das demnächst in Serie geht, ist

Seit 2008 am Standort in Gleisdorf erfolgreich

Um mit innovativen Verpackungslösungen immer einen Schritt voraus zu sein, wurde im November 2011 die deutsche Firma THIMM SCHERTLER Verpackungssysteme, die neben Wellpappe besonders in der Schaumstoffverarbeitung eine hohe Kompetenz vorweisen kann, als zuverlässiger Partner in Form einer Beteiligung mit an Bord geholt. Als äußeres Zeichen dieser erfolgreichen Partnerschaft wurde auch der Firmenwortlaut in THIMM ACE Packaging Systems GmbH geändert. In der Unternehmensgeschichte von THIMM ACE finden sich einige sehr erfolgreich abgewickelte Projekte: Jeep Grand Cherokee und Chrysler Voyager CKD-Projekt, Project Management sowie Packaging und Container Loading für Thailand, Taiwan und China. Für General Motors in Shanghai werden jährlich rund 30.000 Seite 24

THIMM ACE-Geschäftsführer Agron Galimuna

eine von THIMM ACE entwickelte Einzelverpackung für den Fertigfahrzeugversand eines Elektro-Quads. Besonders stolz ist Geschäftsführer Agron Galimuna auf die individuellen Entwicklungslösungen, die je nach Kundenanforderungen auf Einweg- oder Mehrweg abgestimmt sind und aus 100 Prozent Karton oder Multimaterialien mit Holz, Kunststoff, oder aus verschiedenartigsten Schaumstoffen gefertigt werden. Verstärkt würden auch logistische Dienstleistungen wie das Ein- und Umpacken von Kundenteilen sowie die Beladung und Verplombung von Export-Containern von den Kunden in Anspruch genommen werden. „Dabei freut uns natürlich, dass wir eine sehr hohe Kundenzufriedenheit bezüglich unserer Flexibilität, Entwicklungskompetenz, Qualität der Verpackungen und unserer sorgsamen Behandlung von Kundenteilen haben. All das wäre aber nicht möglich ohne unsere wunderbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Geschäftsführer Agron Galimuna.

FACTBOX THIMM ACE

• Gegründet 2008 am Standort in Hofstätten/Gleisdorf • Rund 40 Mitarbeiter • Teil der THIMM Gruppe mit 13 Standorten in Österreich, Deutschland, Tschechien, Polen und Rumänien • Geschäftsführer: DI Agron Galimuna THIMM ACE in Gleisdorf produziert individuelle Verpackungslösungen für die Automobilindustrie.

www.thimmace.at


Steirische Mobilität • 1/2013

Exportpreis-Auszeichnung für qpunkt Bereits 2012 wurde das Grazer Unternehmen qpunkt als erfolgreichstes österreichisches Jungunternehmen ausgezeichnet. Der Auslandserfolg brachte dem Team rund um Geschäftsführer Robert Breinl jetzt auch den österreichischen Exportpreis 2013 ein. Reinhold Mitterlehner und WKÖ-Präsident Christoph Leitl mit dem österreichischen Exportpreis 2013 ausgezeichnet. Beurteilt wurden die Exportleistungen der vergangenen Jahre.

GF Robert Breinl nahm die Auszeichnung gemeinsam mit Prokurist Hannes Scheiber entgegen.

„Mit dem Exportpreis werden überdurchschnittliche Engagements und Erfolge heimischer Unternehmer im Ausland gewürdigt. Mit 189 Bewerbungen wurde heuer ein neuer Rekordwert bei den Einreichungen verbucht“, so Leitl. Der Preis wird in insgesamt sechs Kategorien vergeben. qpunkt konnte sich in der Kategorie „Information & Consulting“ gegen die Konkurrenz durchsetzen und den ersten Platz mit nach Hause nehmen.

Bei einer Gala am 20. Juni in Wien wurde das für Thermomanagement und Strömungssimulation bekannt gewordene Unternehmen qpunkt von Wirtschaftsminister

qpunkt arbeitet im Bereich Thermomanagement, Strömungssimulation sowie Akustik und Prüfstandtechnik für namhafte Kunden wie Audi, VW, Porsche und BMW. 2008 wurde das Unternehmen von Branchenex-

perten gegründet, mittlerweile ist qpunkt auf über 100 Mitarbeiter angewachsen. So konnte auch der Umsatz im aktuellen Geschäftsjahr auf über zehn Millionen Euro gesteigert werden.

FACTBOX

qpunkt GmbH • Gegründet 2008 • Spezialisiert auf Entwicklungsdienstleistung im Themenfeld Aerodynamik, Thermalmanagement, Akustik, Motorenentwicklung sowie Prüfstandbau • 100 Mitarbeiter • Niederlassungen in Graz, Ingolstadt, München, Stuttgart, Wolfsburg www.qpunkt.at

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Steirische Mobilität • 1/2013

Tera Group: Zusammenschluss im ACstyria-Netzwerk CT Engineering, SinusPro und JP Powersports sind zu Jahresbeginn 2013 zur Tera Group geworden. Den Kunden soll dadurch beste Performance aus einer Hand geboten werden. Die CT Engineering begleitet ihre Kunden seit fünf Jahren bei der Entwicklung und Realisierung von Bauteilen, Modulen und Gesamtbaugruppen. Bis jetzt waren immer externe Partner erforderlich, um gesamtheitlich unterstützen zu können. „Durch die Tera Group sind wir in der Lage, die gesamte Projekt- und Entwicklungsdienstleistung bis hin zur Prototypenbeschaffung und Serienumsetzung unter einem Dach anzubieten“, freut sich CT Engineering Geschäftsführer Robert Ragogna. Dabei setzt man auf effiziente und partnerschaftliche Projektkommunikation, kurze Wege und Flexibilität bei gleichzeitig hoher Professionalität und Sicherheit. Ein wesentlicher Vorteil des Zusammenschlusses sei auch der Blick von außen, der Querdenken ermöglicht und neue Ideen mit sich bringt, so Ragogna. Auch für den Grazer High-Tech-Entwicklungsdienstleister SinusPro bringt das Arbeiten im Verbund Vorteile mit sich: „Flache Hierarchien und autonom agierende Geschäftsfelder erlauben rasche Projektstarts und flexible Änderungen im laufenden Projekt“, beschreibt Geschäftsführer Christian Rieger. Das Prinzip „One Face to the Customer“ wird in der Tera Group von erfahrenen und umsichtigen Projektmanagern gelebt. Als drittes Unternehmen im Bunde sorgt JP Powersports mit Geschäftsführer Jörg Pfeiffer für die optimale Lieferantenentwicklung und -betreuung. Dazu zählt die Prototypenbeschaffung genauso wie die reibungslosen

Präsentieren Sie Ihre Clean Mobility Technologien auf der Leitmesse für Elektromobilität und Hybrid!

Robert Ragogna, Geschäftsführer CT Engineering

Serienüberleitungen entwickelter Komponenten. „In diesem neuen Unternehmen ist es möglich, innovative Lösungen und Leistungen für Kunden anzubieten, die sich deutlich vom Wettbewerb abheben. Außerdem haben wir gemeinsam die Chance, neue Märkte zu erschließen und dadurch nachhaltiges Wachstum zu generieren“, so Pfeiffer. Das umfangreiche Leistungsangebot der Tera Group setzt sich aus den Dienstleistungen der Partner zusammen. Alle erforderlichen Phasen eines Entwicklungsprozesses – Design & Production Engineering, Simulation & Kalkulation sowie Lieferantenmanagement, Prüfstandtechnik & Serienüberleitung – können nun komplett aus einer Hand angeboten werden. Der Kunde profitiert u.a. durch Zeitersparnis und Simplifizierung bei der Projektabwicklung.

Von 15.-17. Oktober treffen sich heuer die führenden Unternehmen zum Thema Elektromobilität und Materialien in München im Rahmen der Messen eCarTec und Materialica. Der Steirische Autocluster ACstyria organisiert für seine Partnerbetriebe einen ACstyria-Gemeinschaftstand, auf dem die aktuellsten steirischen Innovationen und Technologien zum Thema Clean Mobility präsentiert werden sollen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich einem internationalen Publikum in München zu präsentieren und buchen Sie eine Fläche auf dem ACstyria-Gemeinschaftsstand. Die komplette Planung und Organisation wird vom ACstyria-Team übernommen. Sie ersparen sich bis zu 70 Prozent der Kosten im Vergleich zu einem Einzelauftritt. Darüber hinaus profitieren Sie von gemeinsamen Werbemaßnahmen und erhalten vergünstigte Kongresstickets. Begleitet werden die beiden Messen von insgesamt fünf Kongressen: eCarTec Kongress, Batteriekongress, eBus Kongress, Composites in Automotive & Aerospace Kongress und Materials Testing Kongress.

FACTBOX

ACstyria Gemeinschaftsstand eCarTec & Materialica 2013 • Drei Ausstellerpakete zur Auswahl (Bronze, Silber, Gold) • Einsparungen bis zu 70 % im Vergleich zu einem Einzelauftritt • Komplette Planung und Organisation durch den ACstyria

Gemeinsame Stärke: Die Tera Group setzt auf die Zusammenarbeit im Verbund

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Kontakt: Mag. (FH) Kerstin Koch kerstin.koch@acstyria.com


Steirische Mobilität • 1/2013

VESCON startet mit exklusiven LED-Outdoor-Bildschirmen durch Der Ingenieur-Dienstleister und Anlagenbauer VESCON erweitert sein Geschäftsfeld: Neben Softwareentwicklung und Sondermaschinenbau werden im Werk in Gleisdorf auch Luxusbildschirme mit fünf Metern Bilddiagonale für den Outdoorbereich produziert.

Fünf Meter hoch und über zwei Tonnen schwer: Die neuen LED-Outdoor-Bildschirme vom steirischen Unternehmen VESCON

Es ist ein ganz neues Geschäftsfeld, dem sich das steirische Unternehmen VESCON widmet: In einer exklusiven Kleinserienmanufaktur werden seit Mitte des Jahres von Porsche Design entworfene LED-OutdoorBildschirme des Typs c seed 201 gebaut und ausgeliefert. Die Bildschirme mit fünf Metern Höhe und einem Gewicht von über zwei Tonnen wurden von VESCON mitentwickelt und werden von Gleisdorf aus weltweit installiert und in Betrieb genommen.

den Weltmarkt entwickelt und gebaut werde. Geplant ist eine Produktion von 30 bis 35 Screens pro Jahr, die bei den Kunden vor Ort in Betrieb genommen werden. „Auch die Inbetriebnahmen bieten meinen Mitarbeitern eine willkommene Abwechslung, da diese oft auf Privatanwesen am Meer installiert werden“, so Reicher. Zusätzlich seien für die nächsten Jahre die Entwicklung und der Bau von zwei weiteren Modellen geplant.

„Zu Beginn war es keine strategische Entscheidung, sich mit der Thematik zu befassen, denn die Idee bzw. die Anforderung ist zu uns gekommen wie sprichwörtlich die Jungfrau zum Kind“, beschreibt VESCONGeschäftsführer Heimo Reicher. Das Thema sei natürlich mit Emotionen verbunden, das spüre er immer wieder in Gesprächen mit neuen Kunden oder Mitarbeitern. „Vom Werbeeffekt und Image her ist dies somit eine tolle Sache“, freut sich der Geschäftsführer. Man könne mit Stolz sagen, dass nun in Gleisdorf etwas Besonderes für

Die Erweiterung der Produktpalette machte am Standort in Gleisdorf auch bauliche Veränderungen notwendig. Das bestehende Firmengebäude wurde generalsaniert, zusätzlich wurden die Büroflächen verdoppelt und eine neue Fertigungshalle für die Produktion der LED-Bildschirme errichtet. Im Zuge des Umbaus wurden 2012 rund zwei Millionen Euro investiert.

FACTBOX

VESCON Systemtechnik GmbH • Gründungsjahr 1996 • Aktuell 60 Mitarbeiter am Standort in Gleisdorf • Anbieter von Sondermaschinen/ Vorrichtungen für Montagevorgänge und Prüfvorgänge sowie kundenspezifizierten Softwarelösungen. Kontakt: DI Heimo Reicher Geschäftsführer Tel. +43 3112 / 36006 66 gleisdorf@vescon.com www.vescon.com

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Steirische Mobilität • 1/2013

Steiermark ist „Europäische Unternehmerregion 2013“ Der Steiermark wurde gemeinsam mit den Regionen Nord-Pas-de-Calais (Frankreich) und Süddänemark vom Ausschuss der Regionen der Titel „Europäische Unternehmerregion 2013“ verliehen.

Mit der Ernennung zur Europäischen Unternehmerregion würdigen der Ausschuss der Regionen (AdR) und die Europäische Kommission jedes Jahr herausragende unternehmerische Visionen und eine besonders zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik. Der Ausschuss der Regionen als beratendes Gremium, das die regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in der Europäischen Union vertritt, möchte mit dieser Prämierung den EU-Regionen einen zusätzlichen Anreiz bieten, um politische Visionen für Europas Regionen zur Entfaltung zu bringen. Mit der Vergabe dieser Auszeichnung verfolgt der AdR das Ziel, die Entstehung dynamischer, ökologischer und innovativer Regionen in ganz Europa zu fördern sowie

den Unternehmergeist auf lokaler und regionaler Ebene zu unterstützen. Im Zuge dieser Initiative des AdR werden jedes Jahr drei EU-Regionen ermittelt und ausgezeichnet, die ungeachtet ihrer Größe, ihrer Wirtschaftskraft und ihrer Kompetenzen in ihrer Unternehmenspolitik eine herausragende Weitsicht an den Tag legen. Diese Auszeichnung wurde erstmals im Jahre 2009 vom AdR mit Unterstützung der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Unternehmerverbänden auf europäischer Ebene ins Leben gerufen und hat dazu geführt, dass diese Auszeichnung bislang an neun europäische Regionen vergeben wurde.

GRAZ – DIE STADT FÜR IHR UNTERNEHMEN 2013

FACTBOX

Europäische Unternehmerregion • Titel verliehen vom Ausschuss der Regionen (AdR) • ausgezeichnet wird eine besonders zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik • gilt für das Jahr 2013 Informationen unter: http://www.verwaltung.steiermark.at/ cms/ziel/96244317/DE/ bzw. http://ranking.at

CLUB ZUKUNFT Wohin entwickeln sich der Standort Graz und seine Unternehmen? Gestalten und diskutieren Sie mit: LIVE in unserem Club Zukunft. CLUB INTERNATIONAL Wir unterstützen Unternehmen bei der Betreuung von internationalen Fach- und Schlüsselkräften. MIGRATION UND DIE UNTERNEHMERISCHE VERANTWORTUNG Impulsveranstaltung im Herbst CLUB DER GRÜNDERINNEN & FRIENDS drei Netzwerkveranstaltungen für JungunternehmerInnen 2013: Brainfood, Club goes University, spielerisch Gründen N4 INNOVATIONSZENTRUM Sie haben eine Business-Idee, sind GründerIn im Bereich Technologie, Kreativwirtschaft oder Dienstleistung? Wir haben den Raum dafür und helfen Ihnen, Ihre Ideen zu entfalten. MIETFÖRDERPROGRAMM Wir fördern bestimmte Branchen und GründerInnen durch reduzierte Mietpreise. Das entsprechende Antragsformular finden Sie auf unserer Website.

SERVICE-HOTLINE: +43 (0) 316 872-4884 | Montag bis Freitag 8 bis18 Uhr | www.wirtschaft.graz.at | www.graz.at

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Ihre Ansprechpartner im ACstyria Wir sind gerne für Sie da:

DI Franz Lückler

Mag. Gerhard Mitterer

Mag. (FH) Kerstin Koch

Geschäftsführer ACstyria franz.lueckler@acstyria.com +43 664 14 42 419

Controlling & Förderungsmanagement gerhard.mitterer@acstyria.com +43 676 73 57 693

Internationalisierung & Veranstaltungen kerstin.koch@acstyria.com +43 664 84 06 680

Thomas Putz

Mag. (FH) Claudia Aichhorn PR & Marketingmanagement claudia.aichhorn@acstyria.com +43 676 69 71 046

Doris Krainer

Rechnungswesen doris.krainer@acstyria.com +43 316 40 96 96 15

Christoph Müller, BA MSc

DI Dr. Christian Buchgraber

Bianca Schuster

PL Aerospace & ACstyria Academy thomas.putz@acstyria.com +43 664 92 18 500

Clean Mobility & Rail Systems christoph.mueller@acstyria.com +43 676 40 80 314

PL Clean Mobility christian.buchgraber@acstyria.com +43 664 84 06 684

Office Management bianca.schuster@acstyria.com +43 316 40 96 96 0


ACstyria Veranstaltungskalender Wir bitten Sie für alle Veranstaltungen um Ihre Anmeldung unter anmeldung@acstyria.com.

ESA Technology Transfer Day “From Space to Plane & Car”

Donnerstag, 19. September 2013 | Red Bull Ring, Spielberg Nutzung von Synergien durch die Übertragung von Raumfahrttechnologien auf Straße, Luft und Schiene.

Fast Forward 4 You: Magna Powertrain

Donnerstag, 26. September 2013 | Ilz Ein Blick hinter die Kulissen von Magna Powertrain am Standort in Ilz.

Österreichischer Kroatientag der Kroatisch-Österreichischen Handelskammer Donnerstag, 3. Oktober 2013 | Graz Vernetzung von steirischen und kroatischen Clustern sowie Partnerunternehmen.

ACstyria Partnerfest

Freitag, 4. Oktober 2013 | Südsteiermark Gemütliches Zusammentreffen der ACstyria-Partner.

Verleihung Innovation Award 2013

Dienstag, 15. Oktober 2013 | Schloss Seggau Auszeichnung von herausragenden Projekten in den Kategorien Prozessinnovationen und Technologieinnovationen durch Magna Logistics Europe und den ACstyria

eCarTec 2013

Dienstag, 15., bis Donnerstag, 17. Oktober 2013 | München ACstyria Gemeinschaftsstand auf der internationalen Leitmesse für Elektromobilität und Hybrid.

Delegationsreise Minas Gerais – São Paulo – Rio de Janeiro

Samstag, 19., bis Sonntag, 27. Oktober 2013 | Brasilien Delegationsreise nach Brasilien unter der Leitung von Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann.

ACstyria Luftfahrttag 2013

Donnerstag, 5. Dezember 2013 | FH JOANNEUM, Graz Branchentreff der heimischen Luftfahrtindustrie mit internationalen Experten.

ACstyria Weihnachtspunsch

Donnerstag, 12. Dezember 2013 | Eisernes Tor, Graz Vorweihnachtliches Zusammentreffen der ACstyria-Partner.

Feedback erwünscht: redaktion@acstyria.com Wir freuen uns auf Ihr Feedback zum Magazin!


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