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German Educational Multiplier (GEM) Netzwerk

Danke Susanne und herzlich Willkommen Jasmin!

Wir freuen uns, in diesem Jahr eine neue Kollegin begrüßen zu dürfen: Jasmin Root-Joswig, die die Leitung des German Educational Multiplier Netzwerkes (GEM) übernimmt.

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Hier ein Grußwort der neuen Leitung Jasmin Root-Joswig: Ich freue mich, mich heute als neue Leitung des GEM Programms vorstellen zu dürfen!Ursprünglich komme ich aus Dortmund (Deutschland), lebe aber nun seit vier Jahren in der USA, wo ich auch Deutsch unterrichte. Die letzten 10 Jahre konnte ich viel Erfahrung im Bereich Deutsch als Fremdsprache im herkömmlichen Fremdsprachenunterricht und auch im Immersionsbereich sammeln und freue mich, diese Erfahrungen in meiner neuen Tätigkeit als Leitung des Multiplikatorennetzwerks einbringen zu können. GEMs bieten (individualisierte) Fortbildungsmaßnahmen und Workshops an, mit dem Ziel Deutschprogramme in den Vereinigten Staaten aufzubauen, zu fördern und zu stärken. Weitere Informationen zum Programm gibt es hier. Ich freue mich darauf, vielleicht schon bald mit Ihnen zusammenzuarbeiten! Herzliche Grüße, Jasmin Root-Joswig

In diesem Zusammenhang möchten wir uns herzlich bei Dr. Susanne Rinner bedanken, die das Educational Multiplier Netzwerkes (GEM) auf- und ausgebaut hat. Mit zehn GEMs, die Deutschlehrkräften in den USA bei der Gestaltung des Sprachcurriculums, der Erstellung von Lehrplänen sowie der Bewertung und Entwicklung von Sprachprogrammen weiterhelfen und Fortbildungen zu wichtigen Themen anbieten, wurde ein wichtiges Netzwerk erschaffen, um Deutschprogramme in den USA zu stärken, auf das wir sehr stolz sind.

Pilot-Projekt in St. Louis, Missouri

Doktorand*innen der Washington University in St. Louis verbringen einen Schultag im German Room einer örtlichen High School und Middle School, um den Alltag eines Deutschlehrers mitzuerleben.

Es ist kein Geheimnis, dass Amerika neue Deutschlehrkräfte braucht. Nachwuchs wird dringend gesucht! Aber leider ist es gar nicht so leicht, die nächste Generation zu erreichen oder qualifizierte Kandidat*innen für den Lehrberuf zu begeistern. Auch wenn AATG und das GoetheInstitut immer wieder (und zu Recht) durch Projekte, Materialien und Workshops für Deutschlehrkräfte werben, fehlt oft ein persönlicher Bezug, der die Anliegen der Interessierten aufgreift und anpricht: Wie wäre das tatsächlich, als Deutschlehrer*in an einer High School oder Middle School zu arbeiten? Könnte das etwas für mich sein? Solche Fragen können durch die reine Informationsvermittlung (Flyer, Präsentation, Workshop) nur teilweise beantwortet werden. Ein innovatives Pilot-Projekt an einer High School in St. Louis will in dieser Hinsicht neue Brücken schlagen. Das Projekt, das Dr. William Layher (Ladue School District) in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen in AATG und Goethe Institut entwickelte, bringt deutschsprachige Doktorand*innen, die sich für den Lehrberuf interessieren, direkt in den Deutschunterricht als Gast von Dr. Layher. Während dieses ganztägigen "Schnuppertags" können die Gäste hautnah und persönlich miterleben, was Beruf als Deutschlehrkraft auf sich hat. Das Projekt hat sich als Ziel gesetzt, qualifizierten Doktorand*innen eine pädagogische Vertiefung an einer Schule zu ermöglichen – nicht nur im Sinne der professionellen Entwicklung im Allgemeinen, sondern auch, um Berufsmöglichkeiten als Deutschlehrkräfte direkt und handgreiflich vor Augen zu führen. Dieser "Schnuppertag" war der zweite Bestandteil des Projekts. Als erster Schritt wurden im Herbst 2022 zwei Vorträge an der Washington University gehalten, die wichtige Informationen über den Lehrberuf bzw. über Zulassungs- und Qualifizierungsverfahren für deutschsprachige Graduierte in den USA vermittelten. Darüber hinaus wurden die Studierenden informiert, wie Berufsverbände wie AATG und das Goethe-Institut die professionelle Arbeit aller Deutschlehrkräfte unterstützen.

Als Schlusswort der Vorträge an der Washington University erging eine freundliche Einladung an die Teilnehmenden, einen ganzen Schultag im German Room einer örtlichen Schule zu verbringen. Somit könnten Theorie und Praxis in besonders bunter und vielfältiger Weise vereinbart werden. Eine engagierte Gruppe von acht Doktorand*innen an der Washington University sagte: Ja, wir kommen.

Am Vormittag des 1. März 2023 besuchte die Gruppe drei Intermediate & Advanced Deutschklassen an der Ladue Horton Watkins High School in St. Louis. Den Nachmittag verbrachte sie an der Ladue Middle School mit den 6., 7., und 8. Klässlern, die dort German 1 nehmen. Der Besuch an den Schulen war ein großer Erfolg. Unter den Highlights der ersten Deutschklassen an der High School waren: eine Diskussion über Künstliche Intelligenz und Kreativität am Beispiel von "Beethovens 10. Symphonie" in AP German; über Rettungshunde in den Alpen zu lernen (German 3); und – zum Schluss – spielten ein paar mutige Doktorand*innen in einem lustigen deutschsprachigen Skit mit, und verdienten dafür einen riesigen Beifall von der gesamten Klasse. An der Middle School mussten wiederum ein paar tapfere Gäste im heißen Stuhl sitzen, um auf die deutschen Fragen der Jugendlichen Antwort zu geben: über Hobbys, Haustiere, Lieblingsfilme und (natürlich) über Pizza. Gefördert wurde das Projekt von AATG und vom Goethe-Institut. Ein besonders herzlicher Dank geht an AATG, Dr. Susanne Rinner (Goethe-Institut Washington, SPARK) und Franziska Trepke (Goethe-Institut Chicago), sowie an Dr. Kerschen und Dr. Tatlock an der Washington University in St. Louis.

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