Mexiko Magazin 2017

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Magazin

2017

Glühwürmchen in Tlaxcala Wo der Wald zu leuchten beginnt

Arte de Huichol Ein Stück buntes Mexiko

Chia-Samen Superfood der Maya & Azteken


Flüge nach Cancún. Unsere Erfahrung, um Sie ans Ziel zu bringen. Flüge ab Frankfurt und München nach Madrid und weiter zu über 45 Zielen in Spanien, Lateinamerika und der Karibik.


PAT R I C I A E V E R S B U S C H Direktorin, mexikanisches Fremdenverkehrsbüro Deutschland

Im Land der

Maya und Azteken

Liebe Mexiko-Freunde, der Tourismus in Mexiko boomt wie nie zuvor: Weit über 35 Millionen Personen aus aller Welt besuchten 2016 unser Land und sorgten damit für neue Rekordzahlen. In 2016 war Mexiko zudem unter den TOP 10 des aktuellen Rankings der Urlaubsländer der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO), mit einem Besucheranstieg von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allein aus Deutschland waren es 230 358 Mexiko-Begeisterte, was erneut einen Zuwachs der Besucherzahlen aus dem Vorjahr bedeutet. Die Mehrzahl der Besucher zieht es in die mexikanische Karibik – nach Cancún, die Riviera Maya und die Halbinsel Yucatán, dem Lieblingsziel auch der deutschen Touristen. Das überrascht nicht, gibt es doch an der Riviera Maya Traumstrände wie aus dem Bilderbuch, sanfte Wellen, fantastische Unterwasserwelten, Hotels für jeden Geschmack, Freizeitaktivitäten aller Art und dazu – und das ist einmalig in der Karibik – das reiche Erbe der Hochkultur der Maya. Tulum, Cobá und Chichén Itza sind nur die bekanntesten der zahlreichen archäologischen Stätten, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Überall auf der Halbinsel Yucatán ist die Mayakultur noch lebendig. Die Region im äußersten Osten Mexikos ist aber nur ein Baustein im großen Mexiko-Mosaik der Landschaften und Kulturen. Auf einer Reise durch Mexiko können Sie Dschungel und Wüste

durchqueren, schneebedeckte und Asche schleudernde Vulkane erleben, Wale und Monarchenschmetterlinge in Naturreservaten bestaunen und die archäologischen Stätten der anderen mexikanischen Hochkulturen erleben, wie etwa die der Azteken, Zapoteken oder Olmeken. Lassen Sie sich vom kolonialen Charme der Pueblos Mágicos (magische Dörfer) verzaubern und tauchen Sie ein in den pulsierenden Alltag von Mexiko-Stadt. Die Flugverbindung zwischen Mexiko und Deutschland hat 2016 einen beachtlichen Zuwachs erfahren, das sichert Deutschland die führende Position in Europa in diesem Bereich, mit bis zu 117 Direktflügen monatlich, bei einer Anzahl von durchschnittlich drei bis vier Flügen täglich. Genießen Sie die herzliche Gastfreundschaft der Mexikaner und die Vielfalt der traditionellen mexikanischen Küche, die von der UNESCO zum unantastbaren Weltkulturerbe ernannt wurde. Die aktuelle Ausgabe dieses Mexiko-Magazins ist wie ein Antojito, ein Appetitmacher auf das wunderbare Mexiko.

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Guanajuato

Ein unvergleichliches kulturelles Reiseziel in Mexiko

In dem Bundesstaat befinden sich gleich zwei Städte mit Weltkulturerberang. Fünf „magische“ Dörfer sind voll mit Geschichte, Zauberei und Mysterien. Seine touristischen Routen haben für jeden etwas zu bieten: Verfolgen Sie die Wein-, Tequila- und MezcalRoute, die Kloster-Route, die Route der Erdbeere sowie die gastronomische und die Feigen­kaktus-Route. Erleben Sie einen unvergesslichen Besuch im Parque Guanajuato Bicentenario. Im Staat Guanajuato können Sie einen Schatz der Kolonialzeit entdecken, der bis zum Rand mit Geschichte, Kultur und Abenteuer gefüllt ist. Seine Städte, ausgezeichnet mit dem Weltkulturerbe, seine magischen Dörfer, die archäologischen Ausgrabungsstätten, die Weinberge, aber auch von nachhaltigem Tourismus geprägten Orte oder die traditionellen trubeligen Feste bilden zusammen eine einzigartige Destination. 5


Guanajuato und San Miguel de Allende Die Hauptstadt Guanajuato gehört zum Weltkulturerbe Bei einem Besuch dieses architektonischen Juwels fällt sofort auf, wie sich die Stadt auf ihre geheimnisvolle Vergangenheit bezieht. Guanajuato war eine der legendären Silberstädte Mexikos, die einen Teil des spanischen Reichtums in der frühen Neuzeit begründeten. Sie gehörte zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit 65 000 Einwohnern nach Havanna und Mexiko-Stadt zu den größten Städten der westlichen Hemisphäre. Das Stadtbild ist geprägt von der Architektur der kolonialen Zeit sowie den engen und verwinkelten Straßen. Die ertragreichen Minen, die kleinen Plätze, die vielen kolonial geprägten Kirchen, Theater und Kunstmuseen vermitteln tiefe Eindrücke vergangener Zeiten. Guanajuato ist zudem Schauplatz zahlreicher nationaler als auch internationaler Events, die viele Besucher anziehen. Dazu zählen etwa das Festival Internacional Cervantino, das Festival Internacional del Globo, das Campeonato Mundial de Rally und das Campeonato Mundial de Motocross. San Miguel de Allende, Träger des Weltkulturerbetitels Die entspannte und bohemische Atmosphäre dieser schönen Stadt lädt Sie zu einem Rundgang über die kolonialen Plätze und Straßen und zum Genießen in diversen Restaurants und dem Besuch kultureller Zentren ein. Die Einheimischen sind sehr weltoffen und interkulturell interessiert, und dies nicht erst, seit die Stadt von der UNESCO im Jahre 2002 wegen ihres typischen und gepflegten Charakters als besonders sehenswert ausgezeichnet wurde.


Lebendige Tradition und lockeres Ambiente in den magischen Dörfern Mineral des Pozos, eine alte Minenstadt, erzählt mit ihren geisterhaft leeren Villen, großen Häusern und vielen Ruinen von einer reichen Vergangenheit. Als offizielles „Pueblo Magico“ gewinnt Mineral des Pozos seit einigen Jahren wieder an Einwohnern und renovierten Gebäuden. Mysteriös wirken die vielen verlassenen Minen. Dolores Hidalgo, die Wiege der nationalen Unabhängigkeit, lässt einen der wichtigsten Momente mexikanischer Geschichte aufleben, in dem der Pater Miguel Hidalgo 1810 zum Kampf gegen die Kolonialmacht Spanien aufrief. Außerdem ist sie für ihre farbenfrohen Gässchen und die künstlerische Talavera-Keramik bekannt, aber auch für sagenhafte exotische Eissorten ... Salvatierra erhielt als die erste Stadt den Titel eines „Pueblo Magico“. Sie befindet sich in dem fruchtbaren Tal von Huatzindeo, auch „Ort der schönen Vegetation“. Salvatierra überrascht mit seinem architektonischen Reichtum, sehenswert ist unbedingt der Tempel und das Kloster von Carmen.

Yuriria ist für seine ungeheuer große Lagune und ein sehenswertes Augustiner-Kloster bekannt. Dessen Geschichte reicht bis in das Jahr 1550 zurück, als es von einem Neffen des Conquistadors Diego de Alvarado gegründet wurde. Darüber hinaus konnten hier auch Spuren von archäologischem Wert identifiziert werden. Eine genaue Zuordnung zu einer der vielen Kulturen in Mexiko ist noch nicht abgeschlossen. Ein Ort der Verehrung der Jungfrau von Guadalupe ist der „Lago-Cráter“, auch „La Joya“ ein See in einem erloschenen Vulkan. Jalpa de Cánovas en Purísima del Rincón ist ein im Jahre 1542 gegründeter Ort, der seinen Besuchern koloniales Flair bietet. Alte und wunderschöne Gebäude wie das Landgut von Jalpa und der Tempel der Barmherzig­keit liegen eingebettet in die charmante Landschaft mit ihren alten Walnuss­ hainen.

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Guanajuato können Sie über einige erlebnisreiche Rundreisen erkunden WEINROUTE In der Umgebung von San Miguel de Allende und Dolores Hidalgo finden sich vier Landgüter, die alle zur Weinroute gehören: Landgut Toyán, Dos Búhos, La Santísima Trinidad und Cuna de Tierra. Hier können Sie die Weinberge durchstreifen, die Weinherstellung kennenlernen und den einen oder anderen guten Tropfen genießen. TEQUILAROUTE Der Südwesten des Bundesstaates, in der Umgebung von Pénjamo und Cuerámaro, ist von der Herstellung des Tequila geprägt. Die weiten blauen Agavenfelder stimmen Sie ein auf die majestätischen Landgüter und zahllosen Tequileras, die Sie unbedingt besuchen sollten: Corralejo, Real de Pénjamo, Orgullo de Pénjamo, Real de Guanajuato und Tres Joyas. Selbstverständlich können Sie in den Brennereien der Herstellung beiwohnen und sich von der exzellenten Qualität der Tequilas überzeugen. ERDBEERROUTE Irapuato ist die selbst ernannte Welthauptstadt der Erdbeere, zumindest kennt sie jeder Mexikaner. Sogar der örtliche Fußballverein trägt die Frucht im Wappen. Sie werden erstaunt sein,

wie viele Varianten an Köstlichkeiten es gibt, deren Hauptzutat die Erdbeere ist. Spazieren Sie durch die weiten Felder, bevor Sie nachmittags einen Rundgang durch das Stadtzentrum unternehmen und dabei vielleicht etwas naschen, zum Beispiel ein paar kandierte ... FEIGENKAKTUSROUTE Selbst im mexikanischen Wappen ist er zu finden: der Feigenkaktus. Die aztekische Legende von der Gründung Tenochtitláns beschreibt, wie ein Adler auf einer Opuntie (einem Feigenkaktus) sitzt und mit einer Schlange kämpft. Die Besucher von Valtierrilla in Salamanca haben es da etwas bequemer, wenn sie einen Traktoranhänger besteigen und bei einer Tour alles über den Anbau und die Verarbeitungsmöglichkeiten dieser urmexikanischen Pflanze erfahren. Wussten Sie, dass sie für die Herstellung des Farbstoffs Karmin unabdingbar ist, für die Behandlung von Krankheiten wie Diabetes oder Arteriosklerose eingesetzt wird und in der jungen mexikanischen Küche eine Rolle spielt? GASTRONOMISCHE ROUTE VON GUANAJUATO 2015 erhielt Guanajuato den Titel „Capital Iboamericana de la Cultura Gastronómica 2015“ – also den einer

Hauptstadt gastronomischer Kultur. Schon in präkolumbischen Zeiten verschmolzen die vielen authentischen regionalen Einflüsse, der Kontakt mit den spanischen Konquistadoren und ihren fremden Produkten verfeinerte die Kulinarik der Region zudem bis heute. Lassen Sie sich von der Küche, den überraschenden Aromen und Farben in den verschiedenen Restaurants in historischen Gebäuden und auf atmosphärischen Plätzen verwöhnen. ARCHÄOLOGISCHE ROUTE Der Ruhm und die Pracht der Altvorderen lebt noch immer in den archäologischen Stätten von Plazuelas, Peralta, Cañada de la Virgen und Cóporo. Sie bilden die zeremoniellen Zentren von Bajío, die Heimat der mesoamerikanischen Zivilisationen. ABENTEUERTOURISMUS Guanajuato ist beides – Natur und Abenteuer. Durchwandern Sie die bergige Landschaft oder spazieren Sie über Agavenfelder und Weinhänge. Liebhaber des aktiven Tourismus finden viele Möglichkeiten, ob nun Fallschirmspringen, Ballon- oder Drachenfliegen, Fahrrad- oder Klettertouren oder gar Canyoning.

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4 Ein unvergleichliches kulturelles Reiseziel Guanajuato 14 Glühwürmchen in Tlaxcala Wo der Wald zu leuchten beginnt

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32 ¡Viva México! Es lebe die Unabhängigkeit 34 Eine Ballonfahrt der ganz besonderen Art

16 Wo Superman zu Hause ist Wundersame Kristallhöhle Naica in Chihuaha

35 Guachimontones Die runden Pyramiden zu Füßen des Tequila-Vulkans

17 Die Malerin Frida Kahlo 18 Die bizarre Welt der Alebrijes

30 Der Kupfercanyon und seine sportlichen Einwohner

20 Die Chinas Oaxaqueñas

36 Prison Art Design aus dem Knast

22 Ein Tanz wird zur Welt­geschichte

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23 Box Can Die schwarze Schlange 24 Baja California 26 Huichol, ein Stück buntes Mexiko 28 Cascadas Agua Azul

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Tijauana

Mexicali

Ensenada

El Paso Ciudad Juárez

Hermosillo Chihuahua

Matamoros

Monterrey

Culiacán Saltillo Durango

La Paz

G O L F V O N M E X I K O

P A Z I F I S C H E R O C E A N

Aguascalientes

Tampico

Cancún

Guanajuato Sierra Gorda Guadalajara Tequisquiapan

Islas Marietas Puerto Vallarta

Manzanillo

Tulum Campeche

San Felipe Hidalgo

Mexico-Stadt

Bacalar

Veracruz Puebla

Tlacotalpan Cascadas Agua Azul Oaxaca

Acapulco

Chiapa de Corzo

Santa Catarina Juquila

38 38 Starkoch Fermin Ambas 40 CHIA Superfood der Maya & Azteken 41 Acht Bohnen für ein Kaninchen Kakao als Zahlungsmittel

47 ¡Vive la ruta del mezcal! 50 Eine Hommage an ... Burrito

42 51 Islas Marietas Ein gut verstecktes Paradies

60 Mexiko mit Kindern erleben 64 Informationen

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52 Bacalar – Pueblo Magico 42 Feuerwerk der Farben im Süden Mexikos

54 On the road to escondido

44 Queretaros Käse- und Weinroute

56 Yucatan So viel mehr als Pyramiden

46 Sierra Gorda Sierra Madre Occidental

58 Tulum Mehr als eine Maya-Stätte

Consejó de Promoción Turística de México Mexikanisches Fremdenverkehrsbüro Klingelhöferstr. 3, 10785 Berlin Tel. (+49) -30 -26 39 79 4a0 germany@visitmexico.com

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Mexikos

Höhepunkte

MEXIKO-STADT – „THEOTIHUACAN“ und das ANTHROPOLOGISCHE NATIONALMUSEUM Bei einem Aufenthalt in Mexikos Hauptstadt dürfen zwei Sehenswürdigkeiten nicht fehlen: Das Anthropologische Nationalmuseum im Herzen der Stadt bietet in 23 Themensälen, die sich den verschiedenen Kulturen und Stämmen widmen, einen ersten Überblick über die lebhafte Vergangenheit des Landes. Das Herzstück der Sammlung ist der Sonnenstein, auch Aztekenkalender genannt. Die voraztekische Ruinenstadt Teotihuacán rund 40 km nordöstlich von Mexiko-Stadt geht auf der Reise in Mexikos Vergangenheit noch weiter in die Tiefe. Das Bild der archäologischen Stätte wird geprägt von der mächtigen Pyramide an der Straße der Toten. KUPFERCANYON Die Kupferschlucht, so genannt wegen dem kupfernen Farbton ihrer Wände, liegt im Südwesten des Bundesstaates

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Chihuahua im Herzen der Sierra Tarahumara und ist mit beeindruckenden 59 445 Kilometern länger als der Grand Canyon. Ein wahres Abenteuer ist es, die Kupferschlucht mit dem Zug zu durchqueren. Die wilde Fahrt führt von Chihuahua bis nach Los Mochis, auf dem Weg geht es auf mehr als 620 Kilometern über 39 Brücken und durch 86 Tunnel, während die abwechslungsreichen Landschaften der Sierra Madre vor dem Fenster vorbeiziehen. BAJA CALIFORNIA „Nieder-Kalifornien“ ist ein abwechslungsreicher Bundesstaat, der von herrlichen Küsten über staubtrockene Wüsten bis hin zur grünen Naturreservaten nichts vermissen lässt. Sportliche Aktivitäten zu Wasser und zu Land stehen hier ebenso im Vordergrund wie die herausragende Gastronomie – doch ist angesichts der herrlichen Landschaften auch Faulenzen eine gern gesehene Beschäftigung.

CHICHEN ITZA Chichen Itza ist wohl die bekannteste archäologische Stätte der Maya in Yucatán und seit 1988 UNESCO-Weltkulturerbe. Seit 2007 zählt die ehemalige Zeremonienstätte außerdem zu den neuen sieben Weltwundern. Ein besonderes Spektakel ereignet sich zweimal im Jahr zur Tag- und Nachtgleiche: Durch den Einfall des Sonnenlichts zeigt sich das Bild einer Schlange, die über die Treppen der Kukulkán-Pyramide hinauf- oder hinabgleitet. YUCATÁN-HALBINSEL Yucatán, eine Region wie ihre Bewohner: Herzlich, warm und reich an Traditionen. Einst Wiege der Zivilisation der Maya, ist der Zauber dieser Zeit noch heute in den zahlreichen Überresten spürbar. Die Kombination aus faszinierender, erlebbarer Kultur und herrlichen Stränden machen die Halbinsel Yucatán zu einem der beliebtesten Reiseziele in Mexiko. Ein einzigartiges Naturphänomen, das sich nur hier findet, sind die Cenotes, Süßwasserbecken, die von den Mayas zu heiligen Stätten erklärt wurden.


BERGBESTEIGUNGEN von ORIZABA, POPOCATÉPETL und IZTACCÍHUATL — Die höchsten Gipfel Mexikos Mexiko ist kein typisches Bergsteigerland, zumeist stehen die Maya-Kultur und die Traumstrände im Vordergrund. Dennoch hat das mittelamerikanische Land einige Gipfel zu bieten, welche die Herzen von Trekkingfreunden höher schlagen lassen. Der Pico de Orizaba im Bundesstaat Veracruz ist mit 5663 Metern der höchste Berg des Landes. Eine sehr gute Kondition ist für den schwierigen Aufstieg erforderlich, oben angekommen entlohnt der herrliche Panoramablick. Der Popocatépetl, liebevoll „El Popo“ genannt, ist aktuell wegen seiner Aktivitäten gesperrt, doch seine „Zwillingsschwester“ Iztaccíhuatl kann nach wie vor bewandert werden. Vom Gipfel auf 5 268 Metern kann man den gegenüberliegenden qualmenden „El Popo“ bewundern.

Die STRÄNDE der RIVIERA MAYA Karibikflair und Farben, die Ihnen den Atem rauben: das bietet die Riviera Maya. Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen, Kajaken – dem Wasserspaß sind hier keine Grenzen gesetzt. Als einer der schönsten Strände gilt Punta Maroma.

GUANAJUATO Die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates Guanajuato gehört dank ihrer aufsehenerregenden Kolonialarchitektur ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die einstigen Bewohner wollten im umliegenden Gebirgszug einen Frosch erkannt haben, weshalb Guanajuato auch „Ort der Frösche“ genannt wird.

PAZIFIKKÜSTE bei OAXACA CAMPECHE 480 km Pazifikküste durchziehen den Bundesstaat Oaxaca. Drei kleine Orte sind besonders empfehlenswert für einen Stopp: Puerto Escondido versprüht noch heute den Charme des Fischerdorfes, das es einmal war. Außerdem gilt der kleine Ort als eines der besten Surfgebiete der Welt. Östlich davon liegt Puerto Ángel, wo der Regenwald direkt auf die einsamen Traumstrände trifft. Huatulco ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner von Mexiko-Stadt und dadurch wesentlich quirliger. Neun malerische Buchten mit 40 Stränden ermöglichen ein grenzenloses Strandvergnügen.

Campeche, ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe, ist eine wunderhübsche Hafenstadt reich an Geschichte und barocker Architektur. Mit über 1000 Gebäuden von historischem Wert gilt Campeche als „beispielhaft für die Planung einer kolonialen Stadt aus der Barockzeit“.

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Wo der Wald zu leuchten beginnt Leuchtender Feenstaub schwebt durch die Nacht: Jedes Jahr, wenn zwischen Juni und August die Temperaturen sinken, die Luftfeuchtigkeit steigt und der Duft der Pinien die Luft erfüllt, erstrahlen ab dem Sonnenuntergang die dichten Wälder von Tlaxcala in märchenhaftem Licht. Abertausende von Glühwürmchen sind es, die hier zur Paarung zusammenkommen. Dank der im Sommer häufigen Regenfälle ist das Klima für die Fortpflanzung ideal. Die flug­unfähigen Weibchen besitzen die Fähigkeit, durch Biolumineszenz (mittels eines chemischen Prozesses der Oxidation) den unteren Teil ihres Hinterleibs zum Leuchten zu bringen. Mit kleinen Fünkchen rhythmisch pulsierenden, gelbgrünen Lichts locken sie die fliegenden Männchen an und laden sie zu einem Tanz ein, um sich dann auf den Pflanzen niederzulassen. Im Wald erscheint es dann, als würden Millionen Herzen schlagen. Das Weibchen kann mit mehreren Männchen kommunizieren, wählt aber nur eines, um sich zu paaren. Die aus den in der Baumrinde abgelegten Eiern geschlüpften Insekten bleiben 1-2 Jahre im Larvenstadium, bevor sie für nur 21 Tage ein kurzes, strahlendes Leben als Glühwürmchen (oder korrekt: Leuchtkäfer) führen. Die hier heimische Art „Macrolampis palaciosi“ wurde erst vor Kurzem wissenschaftlich beschrieben. Wie viele andere Leuchtkäfer­arten ist auch diese gefährdet. Mit dem Sonnenuntergang beginnt der Weg in das Abenteuer. Begleitet vom einheimischen Guide und anderen Neugierigen begeben wir uns auf die markierten Pfade. Schon bald verschluckt uns der Wald und wir finden uns in einer anderen Welt voller Magie wieder. Die ersten Lichtpunkte erscheinen im schwindenden Dämmerlicht und schon bald stehen wir in einem Funkenregen. Die Leuchtkäfer sind da – ganz real und doch wie eine Halluzination.

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Wir fühlen uns von tanzenden Feenwesen umgeben. Die Tatsache, dass jeder dieser Lichtpunkte auf der Suche nach seinem Partner fürs Leben ist, sorgt zusätzlich für Gänsehaut. Wir befinden uns mittendrin, im romantischsten Feuerwerk der Tierwelt. Worte können kaum beschreiben, was Mutter Natur uns hier für ein Geschenk macht – eine Nacht voller Sterne mitten im Wald, ihrerseits nur beleuchtet von den Sternen am Himmel – denn selbst das Licht des Mondes stört die empfindlichen Insekten. Was können wir also tun, um uns angemessen dafür zu bedanken? Einfach nur vorsichtig sein, keinen Lärm machen und vor allem kein Licht – weder Taschenlampen noch Blitzlicht. Die beste Möglichkeit, dieses Erlebnis festzuhalten, ist in der Erinnerung … und zwar so, dass dabei ein ganz breites Lächeln für dein ganzes Leben bleibt. Vor allem die Einwohner von Nanacamilpa sind glücklich über den regelmäßigen Besuch ihrer leuchtenden Freunde. In den letzten Jahren hat sich das Leben der Gemeinde stark verändert: Das neu geschaffene Schutzgebiet sorgt für die Erhaltung der Wälder. Ehemalige Waldbauern führen nun im Sommer Touristen durch die golden glühende Nacht. Restaurants, Öko-Herbergen und sogar ein Kulturfestival sorgen für positives Wachstum in der bisher strukturschwachen Region. Ökotourismus sorgt hier für ein gutes Miteinander von Mensch und Natur. Viele Personen denken mit Begeisterung an ihre Kindheit zurück, in der sie umgeben waren von einer Fülle an Naturerlebnissen. Heute, wo ich als Erwachsener weniger dieser Phänomene wahrnehme, sehe ich es umso mehr als unsere Aufgabe, diese Ökosysteme zu schützen und unseren Kindern zu bewahren – damit auch sie dieses überwältigende Erlebnis haben können.


MEXIKOSTADT 2h

Wo kann man die leuchtenden Wälder sehen? Das „Santuario de Luciernagos“ (Schutzgebiet der Glühwürmchen) liegt in den Wäldern von Nanacamilpa, in der Nähe des Ortes San Felipe Hidalgo, im Bundesstaat Tlaxcala ca. 2 Stunden von Mexiko-Stadt entfernt. Wann ist die beste Reisezeit? Von Mitte Juni bis Mitte August. Das Schutzgebiet kann von 19:00 bis 22:00 Uhr besucht werden. Wie komme ich dort hin? Von Mexiko-Stadt die Straße nach Texcoco nehmen, Abzweig nach Nanacamilpa und dort den blauen Verkehrsschildern zu den 3 Santuarien folgen. Total ca. 2h. Wo kann ich einkehren? Traditionelle lokale Küche ist in San Felipe Hidalgo, Nanacamilpa, Tlaxcala oder Huamantla zu finden. Es gibt verschiedene Öko-Hotels. Andere Aktivitäten: Pulque-Tour. Der Pulque gilt als mexikanisches Nationalgetränk. Es ist ein alkoholisches Gärgetränk aus dem fermentierten Saft verschiedener Agaven und wird auch als das Getränk der prähispanisch Götter betrachtet. Ebenfalls in der Nähe sind die archäologischen Stätten von Zultépec-Tecoaque.

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Wo

uperman zu Hause ist

Wundersame Kristallhöhle Naica in Chihuaha Es ist heiß, mehr als heiß. Geradezu glühend. Bei Temperaturen von um die 60 °C steigen dicke Schwefeldämpfe empor. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch. So weit das Auge reicht, ragen riesige Kristalle nach oben. Fast erwartet man, dass jeden Moment Superman um die Ecke biegt, schneller als eine Kanonenkugel und stärker als eine Lokomotive. Doch wir sind nicht auf dem Planeten Krypton gelandet, sondern tief in den nordmexikanischen Bergen im Bundesstaat Chihuahua. Hier befindet sich, tief unter der mexikanischen Wüste und unter einem alten Erzbergwerk in der Grube von Naica, die berühmte Kristallhöhle „Cueva de los Cristales“, eine Schatzkammer voll von glitzernden Kristallen aus Marienglas von ungeheuren Ausmaßen. Erst im Jahr 2000 sind Bergarbeiter durch Zufall auf diese verzauberte unterirdische Kristallwelt gestoßen. Beim Bohren eines Lüftungsschachtes ergoss sich ein Schwall heißen Wassers aus der

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Felswand, das entstandene Loch gab schließlich den Blick auf die Höhle mit ihren einmaligen geologischen Formationen frei. Erst einige Jahre später machten sich Forscher daran, die wundersame Kristallhöhle zu erkunden und anhand von Fotos die ungeheure Größe der Kristalle zu belegen. Einige davon sind bis zu 50 Tonnen schwer, bis zu 14 Meter lang und so groß wie uralte Baumstämme. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Entstehung der Höhle vor 26 Millionen Jahren durch einen Vulkanausbruch ihren Anfang nahm und die bizarren Formationen den höllengleichen Gegebenheiten in der Höhle geschuldet sind. Dementsprechend schwierig und gefährlich sind die Forschungsarbeiten unter Tage. Teams aus aller Welt arbeiten daran, das Geheimnis der Kristallhöhle zu lüften. Bis es so weit ist, steht es allen frei, sich eine eigene Geschichte über die wundersame Kristallhöhle auszudenken.


Die Lebensgeschichte einer einzigartigen Frau

Die Malerin Frida Kahlo

Frida Kahlo wurde als drittes Kind des deutschen Aus­ wanderers Carl Wilhelm Kahlo und der Mexikanerin Matilde Calderón Gonzalez am 6. Juli 1907 in Coyoacán, Mexiko, geboren. Mit sechs Jahren erkrankte Frida an Kinderlähmung und erlitt dabei bleibende Schäden, durch das lange Liegen behielt sie ein dünneres und etwas kürzeres rechtes Bein zurück. Mit 18 Jahren wurde Frida Kahlo Opfer eines Busunglücks, eine Haltestange aus Stahl bohrte sich durch Rücken und Unterleib. Sie überlebte, zog sich aber schwerste Verletzungen zu. Ihre zahllosen Brüche und Unterleibsverletzungen mussten insgesamt 32-mal operiert werden. Unzählige Monate musste sie fast bewegungslos im Ganzkörper-Gipskorsett im Bett verbringen. Dieser Unfall und die ständigen Schmerzen begleiteten sie ein Leben lang. DIE MALEREI ALS THERAPIE Für eine unternehmungslustige 18-Jährige wie Frida war die Bewegungslosigkeit sehr quälend. Verzweifelt suchten sie und ihre Mutter nach einer Beschäftigung. Schließlich kam ihre Mutter Matilde auf die Idee, eine Staffelei über dem Bett anzubringen, damit Frida auf dem Rücken liegend malen konnte. Die Malerei gab ihr den Lebensmut zurück und ermöglichte es ihr, sich mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen. So begann Frida, ihre Gefühle, ihre Ängste und ihren Kampf mit ihrem leidenden Körper in Bildern auszudrücken. Es entstanden zahlreiche detailgenaue Selbstporträts, in denen sie ihre körperlichen und seelischen Leiden thematisiert. Sie benutzte eine vollkommen eigene, oft symbolhafte und surreale Bildersprache. Entgegen aller medizinischen Prognosen lernte Frida dank eines Spezialkorsetts wieder gehen. Frida war tief verwurzelt in ihrer mexikanischen Herkunft, sie trug gerne farbenfrohe

mexikanische Trachten, Frisuren und Schmuck. Ihre mexikanischen Wurzeln und der Nationalstolz sind in zahlreichen Porträts wiederzufinden. DER MANN IN IHREM LEBEN: DIEGO RIVERA 1928 lernte Frida den 20 Jahre älteren mexikanischen Maler Diego Rivera kennen, 1929 heirateten sie. Frida Kahlo wünschte sich sehnlichst ein Kind, infolge des Unfalls erlitt sie jedoch mehrere Fehlgeburten, die sie in zahlreichen Bildern verarbeitete. Zutiefst getroffen war Frida, als sie von den zahl­ reichen Seitensprüngen ihres Mannes und einem Verhältnis Diegos mit ihrer jüngeren Schwester erfuhr. Die beiden trennten sich, versöhnten sich später aber wieder. DER INTERNATIONALE ERFOLG Im November 1938 zeigt eine New Yorker Galerie erstmals Bilder von Frida Kahlo. Ein Jahr später folgte eine große Ausstellung in Paris, und 1940 beteiligt sie sich an der Internationalen Surrealisten-Ausstellung in Mexiko. Obwohl sich Frida Kahlo mehreren schweren Operationen unterziehen musste, hörte sie nicht auf zu malen, ihrer Professur an der Kunstakademie nachzugehen und sich politisch zu engagieren. Am 13. Juli 1954 starb Frida mit gerade einmal 47 Jahren.

Ihr Geburtshaus, das „Blaue Haus“ in der Calle Londres 247 in Coyoacán, fungiert seit 1959 als Museum. Es umfasst einen großen Teil von Kahlos Besitz und Gemälden und ist von Dienstag bis Sonntag von 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis liegt bei $ 120 unter der Woche und $ 140 an den Wochenenden.

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Oaxaca liegt im gleichnamigen Bundesstaat und ist eine kultureiche, farbenfrohe und lebendige Stadt südwestlich von Mexikos Hauptstadt.

Einen Besuch in Oaxaca sollten Sie auf Ihrer Mexiko-Reise auf gar keinen Fall verpassen – die Stadt verzaubert nicht nur mit ihrem kolonialen Charme, den bunten Märkten, der reichen Geschichte und der Herzlichkeit seiner Bewohner, aus Oaxaca stammen auch köstliche Gerichte und eine einmalige Handwerkskunst, hier haben beispielsweise die „Alebrijes“ ihren Ursprung. Alebrijes sind bunte und fantastische tierähnliche Figuren aus Holz oder Pappmaché, die in den umliegenden Dörfern San Antonio Arrazola, San Martín Tilcajete und La Unión Tejalapan mit viel Liebe zum Detail handgefertigt werden. Die Legende um diese außergewöhnlichen und einzigartigen Kunstwerke besagt, dass ein mexikanischer Handwerker namens Pedro Linares López während einer schweren Erkran-

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Die bizarre Welt der Alebrijes


kung im Jahr 1936 zu halluzinieren begann. Er befand sich an einem wunderschönen Ort. Die Schmerzen waren wie verflogen und er verspürte nur noch großes Glück. Plötzlich verwandelte sich alles um ihn herum in seltsam anmutende Wesen. Es waren bizarre Gestalten wie Löwen mit Adlerköpfen, Esel mit Schmetterlingsflügeln und bunte Gürteltiere – und sie alle flüsterten ihm einen nie zuvor gehörten Begriff zu. Als er sich von seiner Krankheit erholte und aus den Fieberträumen erwachte, konnte er sich nur noch an das Wort „Alebrije“ erinnern. Damit sich seine Familie diese Alebrijes ebenfalls vorstellen konnte, formte Linares die mystischen Wesen aus Pappmaché nach. Erst einige Jahre später, zu Beginn der 60er Jahre, begann der Künstler Manuel Jiménez Ramírez (1919–2005) aus dem Dorf San Antonio Arrazola in Oaxaca mit der Herstellung der Fabelwesen aus Holz. Einige seiner Werke sind heute im Diego Rivera Museum in Mexiko-Stadt zu sehen. Die Tradition verbreitete sich rasch und wurde zu einer der bekanntesten künstlerischen Bräuche in Oaxaca und ganz Mexiko. Heute arbeiten ungefähr 200 Familien in diesem Handwerkszweig. Das Wissen für die Entwicklung der Holzschnitzerei ist ein langer Prozess, der von Generation zu Generation erworben und weitergegeben wird. Besuchen Sie zum Beispiel die kleine Werkstatt der Familie Ángeles in dem kleinen Dorf Tilcajete. Über 30 Personen findet man hier über ihre Werkbänke gebeugt beim Schnitzen und Hobeln. Die Männer übernehmen meist die grobe Arbeit, indem sie das Holz zurechtschlagen. Für die Figuren wird ausschließlich das Holz des „Kopal“ genutzt, dessen Harz dem der Tanne ähnlich ist, durch seine weiche Konsistenz lässt es sich leicht in Form bringen. Die entstehenden Rohfiguren werden nach Vollendung in eine spezielle Tinktur eingelegt, um sie vor Holzschädlingen zu schützen. Anschließend folgt ein Trocknungsprozess unter der warmen Sonne Oaxacas. Dabei härtet das Holz stark aus und wird sehr leicht, allerdings entstehen im Holz dadurch auch viele feine Risse,

die anschließend mit einer Paste aus feinem Sägemehl gefüllt werden müssen. Die Frauen übernehmen die Feinarbeit: Sorgfältig stellen sie die Farben her, mit denen die Kunststücke bemalt werden sollen. Für die Bemalung werden ausschließlich Naturfarben verwendet, gewonnen aus Früchten, Baumrinde, Tonerde, aber auch aus Insekten. Basis für die Farben ist die getrocknete und pulverisierte Baumrinde des männlichen Kopal-Baumes. Fügt man dem Pulver ein paar Tropfen Limettensaft hinzu, ergibt sich ein sanftes Braun. Ein tiefes Schwarz entsteht durch Hinzugabe von Kalk. Etwas Backpulver und Limettensaft dazu, und die Farbe wechselt zu einem kräftigen Gelb. Fügt man noch etwas mehr Backpulver hinzu, entsteht ein leuchtendes Magenta. Eine neue Basis geben die gemahlenen Kerne des Granatapfels. Mit etwas Zufuhr von Kalk entsteht die Farbe Grün. Durch das Mischen des Grün mit Magenta ergibt sich ein dunkles Blau, mit etwas Zink gewinnt man Grau und Weiß. Der fermentierte und pulverisierte Mais-Pilz namens Huitlacoche ergibt einen schönen Ocker-Ton und getrocknete Kaktusläuse sorgen für kräftige Rottöne. Mit größter Genauigkeit werden die einzelnen Kunststücke bemalt. Jedes Stück ist ein Unikat und trägt das Signet seines Schöpfers. Um ein Verblassen der kräftigen Farben zu verhindern und den Figuren einen sanften Glanz zu verschaffen, werden die Naturfarben mit einer Tinktur aus Kopalharz und Honig eingerieben. Im kleinen Ausstellungsraum der Familie Ángeles finden sich vorwiegend Tierfiguren, welche bei den Zapoteken kalendarische und mythologische Bedeutung hatten. Zu ihnen zählen der Jaguar, die Schlange und der Leguan. Aber auch bizarre Gestalten wie aus den Träumen von Linares sind hier zur Schau gestellt, wie zum Beispiel Löwen mit Adler- oder Hundeköpfen, Schlangen mit Flügeln und Hähne mit Stierhörnern. Alle Figuren zeichnen sich durch einzigartige Haltung und Körpersprache aus. Bis zum heutigen Tag halten Alebrijes in mexikanischen Haushalten Unheil fern und beschützen die Träume der Kinder.

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Die Chinas Oaxaqueñas Etwa 500 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt liegt Oaxaca, die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Oaxaca ist bekannt für seine bunten Märkte, die freundlichen Einwohner, farbenfrohe Feste, das schöne Kunsthandwerk, traditionelles Essen und seine Tänze. Besuchen Sie Oaxacas Innenstadt und halten Sie vor allem nach den Frauen in ihrer wunderschönen traditionellen Kleidung Ausschau. Sie werden nicht lange suchen müssen. Sie finden sie auf den Märkten, wo sie ihren Queso Oaxaqueño, ihre Tlayudas (große Maistortillas), die berühmte Trinkschokolade, Mole und so manch andere Köstlichkeiten verkaufen. Sie werden ihnen auf dem Hauptplatz und Herzen der Stadt begegnen, in den Kirchen, Geschäften und in den verwinkelten Gassen der Stadt. Eine farbenfrohe Tracht wird Ihnen jedoch in Oaxaca am häufigsten begegnen, die der sogenannten „China Oaxaqueña“. DER URSPRUNG DER „CHINAS OAXAQUEÑA“ Die Chinas Oaxaqueñas waren ursprünglich Anhängerinnen der Kirche Virgen de la Soledad. Die Kirche, die

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sich etwa sechs Häuserblocks entfernt vom Zócalo befindet und wegen ihrer schönen Deckenverzierung und der Statue der „Virgen“ eine Besichtigung wert ist, stand und steht noch immer im Viertel der „alfareros“, der Töpfer der Stadt. Die „Chinas“ waren damals die Verkäuferinnen der Töpferwaren. Sie waren stolze und selbstbewusste Frauen, die stets ihre schönsten Trachten und ihren wertvollen Goldschmuck trugen, um ihre Waren auf den Märkten in ganz Oaxaca anzubieten. Noch bis heute lebt die Tradition weiter, diese Tracht im Alltag zu tragen. Da die Frauen auch bis heute sehr gläubig sind, bitten sie täglich die Virgen de la Soledad um ihren Segen und um Erfolg. WOHER STAMMT DER NAME „CHINA“? Die Bezeichnung „China“ hat nichts mit dem gleichnamigen Land zu tun, sondern ist vielmehr ein indianisches Wort für „Mädchen“ und stammt aus dem Quechua aus Peru. Die Spanier, die ebenfalls Peru eroberten, brachten das Wort auf unbekannten Wegen nach Mexiko. Seither wird es für Mädchen und junge Frauen benutzt. Demnach bedeutet „China Oaxaqueña“ das „Mädchen vom Oaxaca“. Eine andere Überlieferung besagt,

dass der Name „China“ den Mädchen von den Töpfern des Viertels gegeben wurde, denn die Keramiktöpfe mit Glasur waren so filigran, dass sie ihrer Meinung nach aussahen wie kleine „Chinitos“. Die Mädchen verkauften diese Töpfe und erhielten den Spitznamen „China“, der Begriff verbreitete sich rasch und war bald auch über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Noch heute können Sie unweit der Kirche Virgen de la Soledad im Mercado Cuarto Centenario dieses traditionelle Töpferhandwerk aus Oaxaca erwerben. DIE KLEIDUNG DER „CHINAS“ Die Tracht der Chinas ist ein Hingucker, sie ist farbenfroh und der Goldschmuck lässt die Frauen anmutig und edel erscheinen. Der Rock der „Chinas“ besteht aus farbenprächtigen, leuchtenden Stoffen. Jeder Rock weist verschiedenen Designs und Symbole auf, viele der Muster stammen noch aus der prähispanischen Zeit. Unter dem Rock wird ein weißer Unterrock „el rebajo“ getragen, sowie die „calzonera“, eine Art lange Unterhose, die über die Knie geht. Ihre weißen Blusen häkeln die Frauen in Handarbeit selbst, sie tragen detailreiche Verzierungen und Muster an Ärmeln und Hals. Über der weißen Bluse tragen


Werden Sie selbst zur China! Wenn Sie Oaxaca besuchen, können Sie in der „Casa de la China Oaxaqueña“ die Geschichte der Chinas Oaxaqueñas nachlesen, dort finden auch regelmäßige Tanzkurse für junge Mädchen statt, die den traditionellen Tanz der „Chinas“ erlernen möchten.

sie einen Schal, meist in einem intensiven Rot oder Pinkton, oftmals passend zur Farbe des Rocks. Wichtiger Bestandteil der Tracht ist der glänzende Goldschmuck. Die filigranen Ketten, Armreifen und Ohrringe in Gelbgold gibt es in den verschiedensten Designs. In einigen Schmuckstücken werden Perlen und Edelsteine mit verarbeitet. Als Inspiration für die Form des Schmucks dienen die Muster der Ausgrabungsstätten von Mitla und Monte Alban. Der Goldschmuck wird von Generation zu Generation an die Frauen der Familie weitergegeben und voller Stolz getragen. In ihre langen dunklen Haare flechten die Chinas leuchtend-bunte Bänder, die an der Spitze zu einer schönen Schleife gebunden werden. Dazu trägt die „China“ schwarze Schuhe und einen Seidenschal, dieser wird in erster Linie für die Tänze benötigt. Und es wird viel getanzt! LA GUELAGUETZA Die Chinas dürfen auf keinem der wichtigen Feste Oaxacas fehlen – das wichtigste ist ohne Zweifel das Fest der „Guelaguetza“. Alljährlich wird in Oaxaca an den letzten beiden Montagen im Juli die Guelaguetza gefeiert, ebenfalls bekannt als „Fiestas de los Lunes del Cerro“.

Die Guelaguetza ist ein Fest, bei dem Gemeinden der sieben Regionen des Bundesstaates ihre traditionellen Tänze zum Besten geben. Die Wurzeln dieses Festes reichen zurück bis in die präkolumbianische Vergangenheit. Im Zuge der Kolonialisierung und Missionierung wurde es auch von kirchlichen Traditionen beeinflusst. Inzwischen gilt die Guelaguetza als ein christliches Fest mit indianischer Tradition. Das Fest wird auch zu Ehren der Maisgöttin Centéotl ausgetragen und in Erinnerung an die Opfergaben für die Götter werden heute kleine Geschenke an die Zuschauer verteilt. Das Wort Guelaguetza stammt aus dem Zapotekischen und bedeutet etwa „Geben und Nehmen“ bzw. „Geschenk“. Zur Guelaguetza kommen indigene Volksgruppen für eine beeindruckende und farbenfrohe Darbietung zusammen. Austragungsort ist das Amphitheater Cerro del Fortín in Oaxaca. Karten können an der Touristeninformation in der Altstadt erworben werden. Die „Chinas Oaxaqueña“ repräsentieren die „Valles Centrales“, die zentrale Region des Staates, und sind die Gastgeber für die anderen Regionen Mexikos. Diesen werden Ehrenplätze zugewiesen.

Wenn Sie selbst interessiert daran sind, den Tanz zu erlernen oder wenigstens einen Schnupperkurs zu besuchen, fragen Sie einfach am Empfang. Ein paar Grundschritte werden Sie auf jeden Fall mitbekommen. Auf dem Mercado de Artesanías können Sie die traditionelle Tracht der „China“ kaufen, die von den indigenen Völkern bis heute in Handarbeit hergestellt wird. Mit etwas Glück begegnen Sie beim Schlendern durch Oaxaca sogar einer Calenda (eine große Prozession). Schließen sie sich dieser einfach an und lassen Sie sich mitreißen von dem Gesang, den Tänzen und dem Lächeln der Chinas Oaxaqueñas.


Ein Tanz wird zur Weltgeschichte Die Mexikaner sind für ihre Lebensfreude weltweit bekannt, bei jeder Gelegenheit wird bis tief in die Nacht – oder sogar die frühen Morgenstunden hinein – Musik gespielt und getanzt. Daher ist es keine große Überraschung, dass sich das mexikanische Volk mit einem großen prähispanischen Tanz im Guinness-Buch der Rekorde verewigen konnte. Am 17. Juli 2016 kamen über 2000 Menschen in Teotihuacán zusammen, einer Stadt, die um 200 v. Chr. entstanden ist und in ihrer Blütezeit bis zu 200 000 Einwohner beherbergte. Der Anlass für den Menschenauflauf: ein Gedenken an die Vorfahren. Unter strenger Beobachtung durch die Vertreter des Guinness-Buchs der Rekorde unternahmen 260 Tänzer für 20 Minuten eine Reise in die Vergangenheit und tanzten in prähispanischen Trachten zu der Musik, die einst die Teotihuacanos für ihre Gottheiten spielten. Zu den Instrumenten gevhörten die Urtrommeln Teponaztli und Huehétl und die Ocarina-Flöten. Das Publikum wurde Zeuge einer ganz besonderen Ehrerbietung an die Ureinwohner des Landes und konnte ein einmaliges und unvergessliches Spektakel beobachten, das auf

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malerische Weise darstellte, warum Teotihuacán auf Nahuatl „Der Ort, wo der Mensch zu Gott wird“ hieß. Die wichtigste Pyramide der archäologischen Stätte ist die 65 Meter hohe Sonnenpyramide, mit einer Grundfläche von 220 mal 220 Meter die drittgrößte Pyramide der Welt. Am Ende der „Straße der Toten“ befindet sich die Mondpyramide, von ihrer obersten Plattform aus bietet sich ein atemberaubender Blick über die gesamte Anlage. REISEINFORMATIONEN Die Anlage, welche 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde, ist als Tagesausflug von Mexiko-Stadt aus zu erreichen. Die Öffnungszeiten sind von 9 bis 17 Uhr. Die Eintrittskarte kann vor Ort zum Preis von 65 mexikanischen Pesos erworben werden, für Videoaufnahmen ist eine Genehmigung erforderlich. Es fallen Parkgebühren an, die von der Größe des Pkw abhängig sind. Kinder unter zwölf Jahren dürfen die Pyramiden nur unter Aufsicht eines Erwachsenen betreten. Personen mit gesundheitlichen Problemen sollten nicht auf die Pyramiden steigen.


Box Can

die schwarze Schlange Die Sprache der Maya und ihre Überlieferungen bergen bis heute viele Geheimnisse

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Die Größe der Personengruppen, welche den jeweiligen Dialekt sprechen, variiert dabei stark. Während fast 800 000 Mexikaner noch „Maya“ sprechen, sind es im Fall des Dialektes „Tseltal“ nur knapp 480 000 – und ganze 53 Personen sprechen „Teko“. Zusammengenommen sind es etwas mehr als zwei Millionen Mexikaner, die noch heute alte Maya-Dialekte sprechen – im Vergleich zu über 120 Millionen Menschen im ganzen Land. Ursprünglich war Maya eine Bildsprache, bestehend aus Gemälden und Darstellungen von Dingen aus dem Alltag der Menschen. Unter Wissenschaftlern gilt Maya als eine der am schwersten zu entziffernden Sprachen der vorspanischen Kulturen. Sieht man sich die Wörter in ihrer Transkription heute an, vermutet man das gar nicht. Vielmehr erinnern viele Wörter an heutige Ausdrücke – auch wenn der Sinn ein ganz anderer ist. „Box Can“ beispielsweise bedeutet in der heutigen Übersetzung „schwarze Schlange“. Viele weitere Informationen zur Sprache und anderen Bräuchen der Maya wurde im Maya-Codex, einer authentischen Handschrift der Maya, festgehalten. Dieses umfangreiche Nachschlagewerk der Maya entstand vor rund 800 Jahren in Mittelamerika. Der Maya-Codex gilt als Schlüsseldokument für die Erforschung der Maya-Hieroglyphen, ihrer Bräuche sowie ihrer Astronomie und der Zeitrechnung. Von den spanischen Eroberern als „Teufelswerk voller Aberglaube“ verbrannt, existieren heute lediglich noch drei Exemplare des Maya-Codex, die auf wundersame Weise von den Flammen verschont geblieben sind. Die am besten erhaltene Abschrift kam 1520 mit einem Schiff nach Europa und ist seit 1739 in der Königlich Sächsischen Bibliothek, heute Staats- und Universitätsbibliothek, in Dresden ausgestellt und kann dort betrachtet werden.

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Geht es um Mexiko, sind die Maya und ihre Kultur stets ein wichtiges Thema. Auch wenn die Bräuche, Traditionen und Gewohnheiten mehrere Tausend Jahre alt sind, faszinieren sie uns noch heute. Da macht die Sprache der Maya keinen Unterschied, vor allem, weil sie noch heute gebietsweise zur Anwendung kommt. Insgesamt sind heute in Mexiko noch 20 Maya-Dialekte lebendig und acht davon werden nur in Mexiko gesprochen.

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Baja California Wussten Sie, dass der berühmte Caesar’s Salad von einem Chefkoch in Not in Tijuana kreiert wurde? Und die erste Margarita in einer Hafenkneipe in Ensenada ihren Weg über den Tresen fand? Das sind nur zwei der vielen Dinge, die Sie über die mexikanische Halbinsel Baja California wissen sollten.

Die quirlige Grenzstadt Tijuana ist nicht nur einer der meistgenutzten Grenzübergänge der Welt, sondern bietet Besuchern auch ein tolles Kultur- und Gastronomieangebot. Die Stadt ist der perfekte Ausgangspunkt für eine Reise nach Baja California. Folgen Sie der Verlängerung des berühmten kalifornischen Highway 1, der Carretera Peninsular, gen Süden und verlieren

Baja California (Niederkalifornien) liegt im äußersten nordwestlichen Zipfel des Landes und grenzt im Norden an die US-Bundesstaaten Kalifornien und Arizona sowie an den mexikanischen Bundesstaat Sonora. Die Halbinsel ist von Wasser umgeben – dem Pazifischen Ozean auf der einen und dem Golf von Kalifornien auf der anderen Seite. Die Region ist aufgeteilt auf zwei Bundesstaaten, Baja California (Nordteil) mit der Hauptstadt Mexicali und Baja California Sur (Südteil) mit der beschaulichen Küstenstadt La Paz als Hauptstadt. Die Region, die einige für das vermeintliche „Ende der Welt“ halten, hat eine erstaunliche Vielfalt an natürlichen und kulturellen Attraktionen zu bieten: Schroffe Küsten reihen sich neben einsame Buchten, malerische Fischerdörfer liegen im Schatten der Bergkette Sierra San Pedro Mártir und das weiche Meer trifft auf karge Wüstenlandschaften.

Sie sich allmählich in den Weiten und der Ruhe der Halbinsel. Eingebettet in das größte Weinanbaugebiet Mexikos liegt die Hafenstadt Ensenada, die heute nicht nur das zweitwichtigste Kreuzfahrtterminal des Landes, sondern auch den wichtigsten Handelshafen beheimatet. Zweimal im Jahr starten hier die Motor-Rallyes Baja500 und Baja1000. Etwa 250 Kilometer weiter südlich befindet sich El Rosarito, das Tor zum zentralen Wüstengebiet der Halbinsel, ein Ausläufer der riesigen Sonora-Wüste. Und schon kurz nach der Grenze von Nord- und Süd-Baja California befindet sich die Bucht von Guerrero Negro, wo sich einmal im Jahr ein ganz besonderes Highlight beobachten lässt: Jedes Jahr im Herbst kommen Hunderte Grauwale an die Küste von Baja California, um sich zu paaren. Das einmalige Schauspiel lässt sich auf geführten Bootstouren hautnah miterleben.

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Und auch sonst hat die Halbinsel einiges an Aktivitäten zu bieten. Insbesondere Wassersportler kommen beim Surfen, Segeln und Tauchen auf ihre Kosten. Aber auch lässt sich das Hinterland bei Wanderungen und Mountainbike-Touren entdecken. Naturliebhaber kommen im regionalen Biosphärenreservat El Vizcaíno auf ihre Kosten, wo sie unberührte Lagunen und Mangrovenwälder erkunden können. Noch ein Geheimtipp ist das malerische Fischerdorf Heroica Mulegé an der Ostküste, wo Sie das Wildwest-Feeling noch hautnah erleben können. Wilde Kakteenlandschaften, Hasen und Coyoten laufen Ihnen beim Spaziergang über den Weg, und vom örtlichen Leuchtturm am Ende des Strandes hat man eine hervorragende Sicht auf die Küstenregion und den Golf von Kalifornien. Die Geschichte Baja Californias lässt sich am besten bei einer Tour über die insgesamt 18 Missionen in der Region erfahren, die im Zuge der Kolonialisierung von den Jesuiten, Dominikanern und Franziskanern errichtet wurden. Der perfekte Startpunkt dafür ist die Küstenstadt Loreto, die 1697 als Jesuitenmission gegründet wurde und somit als älteste spanische Siedlung in Kalifornien gilt. Noch weiter zurück in die Geschichte der Region führen die beeindruckenden Höhlenmalereien in den Berghöhlen der Sierra de San Francisco. Die Mauerzeichnungen wurden von der UNESCO als besonderes Erbe anerkannt und in die Liste des kulturellen Erbes aufgenommen.

„Fisch Taco“ – alle erdenklichen Meeresfrüchte auf den Speisekarten der Region. Eine riesige gastronomische Auswahl. Baja California vereint Luxus, Abenteuer und Ruhe auf eine einzigartige Weise. Insbesondere in den touristischen Zentren an der südlichen Spitze der Halbinsel, rund um die Orte Cabo San Lucas und San José del Cabo, befinden sich erstklassige Hotel-, Golf- und Spa-Anlagen, die das Herz eines jeden Genießers höher schlagen lassen. Auch das gastronomische Angebot der Halbinsel ist eine touristische Attraktion für sich. Geprägt vom Wasser finden Sie von traditionellen Langusten-Gerichten über Paella bis hin zum originellen „Fisch Taco“ alle erdenklichen Meeresfrüchte auf den Speisekarten der Region. Eine gastronomische Ausnahme stellt Mexicali dar, eine Stadt, die im Zuge von Einwanderungswellen vor allem aus dem asiatischen Raum geprägt wurde und heute für ihr „chinesisches Essen“ im ganzen Land bekannt ist. Nicht zuletzt sind es auch die Einwohner Baja Californias, die mit ihrer Gelassenheit, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit jeden Aufenthalt in der Region zu einem wundervollen Erlebnis machen. Baja California ist weit mehr als nur das vermeintliche Ende der Welt, sondern ein weiteres spannendes Reiseziel auf der Karte Mexikos, das nur darauf wartet, erkundet zu werden!

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Huichol, ein Stück buntes Mexiko Das Kunsthandwerk ist ein wichtiger Teil der mexikanischen Kultur, gewissermaßen ein direkter Draht ins Herz des Landes. Ein besonders sehenswertes Beispiel, das sich auch zunehmend international einen Namen macht, ist die Kunstform Huichol, bei der auf wachsüberzogenen Holzgegenständen Geschichten aus bunten Fäden erzählt werden. Jedes Stück ist ein Unikat, doch alle haben eines gemeinsam: die Farbenpracht spiegelt die Lebensfreude der Mexikaner und ihres Landes wider. Die Huicholes sind eine indigene Gemeinde, die im Zentral­ osten des Landes, in der Sierra Madre Occidental, ihr Zuhause hat. Es ist ein faszinierendes Erlebnis, einen Huichol-Künstler kennenzulernen, seinen Geschichten zu lauschen und ihm bei der Arbeit zuzusehen, allein deshalb gehört ein Besuch bei der Gemeinde in jedes Reiseprogramm. Am Anfang eines jeden Huichol-Werkes steht die Vision des Künstlers. Hat er diese im Kopf, wird ein Holzstück in die gewünschte Form gebracht und mit Bienenwachs übergossen, bevor das Wunderwerk aus bunten Garnen und Perlen seinen Anfang nimmt und sich die Geschichte mithilfe der Fantasie und Geduld ihres Schöpfers voranspinnt. Kein Motiv gleicht einem anderen, es ist Ausdruck der Wurzeln seines Schöpfers und der Bräuche der Gesellschaft der Huicholes. Inspiration bieten die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer, dargestellt werden meist alte Gottheiten, Tiere wie Skorpione, Eidechsen, Schildkröten oder Jaguare sowie Rituale und Szenen aus dem Alltag. Heutige Huichol-Künstler verleihen

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ihren Stücken gern mit Referenzen auf unseren Alltag einen modernen Touch. In Gestalt des „Vochol“, einem über und über mit Huichol-Darstellungen verzierten VW Käfer, ist diese Kunstform nach einer Ausstellung in der Wolfsburger Autostadt im Jahre 2012 um die ganze Welt gereist. Auf seinem Lack erzählt das Lieblingsauto der Mexikaner über 2,2 Millionen verschiedene Legenden und Geschichten aus der Welt der Huichol. Acht Künstler haben dem spektakulären Werk insgesamt über 9000 Arbeitsstunden gewidmet und so die uralte Kunst der Huicholes mit mexikanischen Bräuchen und deutscher Ingenieurskunst verknüpft. Der Name Vochol ist übrigens eine Kombination aus den Wörtern „Vocho“, dem Kosenamen der Mexikaner für ihren geliebten Käfer, und „Huichol“. Derzeit ist das Kunstwerk auf Rädern im Museum für Populärkunst in MexikoStadt ausgestellt. Die Kultur der Huicholes wird in Mexiko heute geschützt und gefördert, die Arbeiten der Künstler werden im Land und außerhalb beworben. Einige Künstler stellen ihre Arbeiten regelmäßig in internationalen Galerien aus. Die Kunst der Huichol ist fester Bestandteil der Kultur Mexikos und heute ein beliebtes Souvenir. Die schönsten Stücke sind an den Stränden der Riviera Nayarity und von Puerto Vallarta sowie in den Städten Tepic und Guadalajara zu finden. Auch einige Boutiquen in Cancún und Mexiko-Stadt verkaufen die farbenfroh verzierten Gegenstände.

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Cascadas Agua Azul

Die Cascadas Agua Azul (Wasserfälle des blauen Wassers) gehören zu den schönsten Naturspektakeln Mexikos. Sie erzählen eine Geschichte der antiken Welt, in der die Natur und der Mensch noch in Harmonie zusammenlebten. Auch heute sind die Cascadas Agua Azul ein Ort der Besinnung, an dem Seele und Geist zur Ruhe kommen können. Im Nordosten des Bundesstaates Chiapas gelegen, bahnen sich die Cascadas Agua Azul ihren Weg durch das dichte Grün des Urwaldes. Chiapas liegt im subtropischen Südosten Mexikos, angrenzend an die Bundesstaaten Oaxaca, Veracruz und Tabasco sowie den Pazifischen Ozean und Guatemala.

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Chiapas wurde nach dem indigenen Volk der Chiapa benannt und ist auch heute noch Heimat von zwölf der insgesamt 62 anerkannten Urvölker des Landes. Das historische und natürliche Erbe Chiapas ist enorm und lässt sich am besten auf einer Tour entlang der Highlights erkunden, wobei die Cascadas Agua Azul keinesfalls fehlen sollten. Die Wasserfälle liegen im Río Azul und erstrecken sich über etwa sechs Kilometer. Sie bestehen aus insgesamt 500 einzelnen, kleineren Kaskaden, die zwischen zwei und 30 Meter hoch sein können. Ihren Namen verdanken Fluss und Wasserfälle dem bedingt durch den hohen Mineraliengehalt blau und türkis leuchtenden Nass. Allerdings sind die magischen Farbschattierungen ledig-

lich während der Trockenzeit zu sehen. Aufgrund der enormen Wassermassen werden die Mineralien während der Regenzeit mit anderen Sedimenten wie Erde und Sand verdünnt, sodass das Wasser braun erscheint. Eine weitere geologische Besonderheit der Wasserfälle sind die Tropfsteinformationen, die durch den hohen Kalkgehalt zustande kommen. 1980 erklärte die mexikanische Regierung die Wasserfälle und den umliegenden Wald zum Naturschutzgebiet.


Papaya Tours Natürlich sind die Cascadas Agua Azul längst kein Geheimtipp mehr und auch bei Einheimischen ein beliebtes Ziel für Wochenendausflüge. Dennoch bietet der Fluss mit dem umliegenden Wald einige ruhige Ecken und Rückzugsorte für eine kleine Pause. Die Cascadas Agua Azul eignen sich perfekt für eine Auszeit mit Sonnenbaden und einem erfrischenden Bad in einem der vielen begehbaren Flussbecken. Schließen Sie die Augen und lauschen Sie dem gleichmäßigen Rauschen des Wassers und des Regenwaldes, während eine stetige leichte Brise für ausreichend Abkühlung sorgt.

freigelegt wurde. Nichtsdestotrotz stellt die archäologische Stätte heute eine der wichtigsten touristischen Attraktionen des Landes dar und beeindruckt alljährlich Tausende Besucher. Im Zentrum der Zone steht die imposante Pyramide, auch Tempel der Inschriften genannt, die heute als die größte Stufenpyramide Meso­amerikas gilt. Auf halbem Weg von den Cascadas Agua Azul nach Palenque befindet sich ein weiteres Highlight: der Wasserfall Misol-Ha. Die beeindruckende Kaskade stürzt ca. 40 Meter in die Tiefe, wo sie ein natürliches Becken formt, das Besucher zum Baden einlädt.

Ein kleines touristisches Informationszentrum am Eingang versorgt Besucher außerdem mit allen nötigen Informationen, Speisen und Getränken sowie kleinen Souvenirs und Kunsthandwerk. In der näheren Umgebung der Cascadas Agua Azul befinden sich noch weitere Attraktionen, die sich hervorragend mit einem Besuch der Wasserfälle verbinden lassen. Etwa 70 Kilometer entfernt, inmitten des Tieflanddschungels, liegt die archäologische Stätte Palenque. Die Ruinen stellen die Überreste eines der wichtigsten Zentren der antiken Maya-Kultur dar und wurde bereits in den 1980er Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Zu seiner Blütezeit war Palenque ein expandierendes religiöses Zentrum, das sich über 40 Quadratkilometer erstreckte, wovon bisher nur rund ein Quadratkilometer

In die entgegengesetzte Richtung führt die Straße von den Cascadas Agua Azul tiefer ins Zentrum von Chiapas zum malerischen Ort San Cristobal de las Casas. Die Kleinstadt wird als eine der schönsten Städte in Mexiko gehandelt und verdiente sich so auch den Titel als eines der „Magischen Dörfer von Mexiko“. Die schmalen Gassen und Straßen sind gesäumt von niedrigen bunten Häusern und laden zu einem Spaziergang ein. San Cristobal de las Casas bietet außerdem eine exzellente Auswahl an Unterkünften, Restaurants und kulturellen Aktivitäten. Das Naturspektakel der Cascadas Agua Azul erreichen Sie am einfachsten mit dem Mietwagen von San Cristobal de las Casas oder Palenque, oder Sie buchen eine der vielen Tagestouren aus den umliegenden touristischen Zentren.

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Der

Kupfercanyon

und seine sportlichen Einwohner!

LOS DE LOS PIES ALADOS – die mit den beflügelten Füßen

Im Nordwesten Mexikos befindet sich der beeindruckende Kupfercanyon, dessen Schluchten wohl zu den beeindruckendsten und spektakulärsten der Welt gehören und die Gegend mit ihrer prächtigen Szenerie einzigartig machen. Die Landschaft bietet insgesamt 20 beeindruckende Canyons und umfasst somit ein größeres Gebiet als der Grand Canyon in den USA. Bei einem Besuch dieses Gebietes sollte man sich keinesfalls eine Fahrt in dem berühmten Zug „El Chepe“ entgehen lassen! Die Zugfahrt beginnt in Chihuahua, führt durch das zerklüftete Hochland der entlegenen Sierra Tarahumara und eine faszinierende Schluchtenlandschaft und endet schließlich nach 655 km, 87 Tunneln und 37 Brücken in Los Mochis an der pazifischen Küste. Bei 2420 m ist der höchste Punkt der Strecke erreicht. Innerhalb eines Tages passiert „El Chepe“ mehrere Landschaftsund Vegetationsformen: die Kakteensteppe rund um Chihuahua, eine kühle, mit Kiefern bewaldete Bergregion und schlussendlich die heiße, subtropische Pazifikküste. Unterwegs erlebt man eine wunderschöne Landschaft mit vielen lohnenswerten Aussichten und sammelt zahllose unvergessliche Eindrücke. Der Kupfercanyon ist aber nicht nur landschaftlich ein absolutes Highlight, sondern auch kulturell. Er beheimatet eines der letzten ursprünglich lebenden Völker Nordamerkias, die Tarahumara. Diese indigene Ethnie, deren Sprache zu den uto-azteki-

schen Sprachen gehört, ist in der Sierra Tarahumara extremen Klimaverhältnissen ausgesetzt. Im Winter ziehen sie, um sich vor der Kälte zu schützen, in die Täler des Kupfercanyons, wo sie in einfachen Holz- und Blechhütten wohnen. Während der Sommermonate wohnen sie in den zahlreichen Höhlen, welche ihnen Schutz vor der Hitze bieten. Neben handgemachtem Kunsthandwerk und der farbenfrohen traditionellen Kleidung sind die Tarahumara besonders für ihre Fähigkeit bekannt, Langstreckenläufe durch Wüsten, Schluchten und Berge zu unternehmen. Sie bezeichnen sich selbst als Rarámuri, „die, die schnell rennen“. Zurückzuführen ist das Laufen, das einen durchaus hohen Stellenwert in der Tarahumara-Kultur hat und zum täglichen Leben gehört, einerseits auf die Jagd von Wildtieren und andererseits auf religiöse Sitten. Das Leben in der Sierra und das Nichtvorhandensein von Pferden, Autos oder anderen Fortbewegungsmitteln zwang die Tarahumara seit jeher zu stundenlangen Fußmärschen durch verschiedenste Vegetationen, Berge und raue Schluchten. Dadurch gewann das Volk immer mehr Ausdauer, die es ihnen erlaubt, um die 270 km am Stück zu laufen. Noch heute sind die Rarámuris dazu fähig, bis zu 700 km in wenigen Tagen zurücklegen, was 16 aufeinanderfolgenden Marathons entspricht! Der Rekord liegt dabei bei 700 km in 48 Stunden. Umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die Tarahumara barfuß oder höchstens mit einfachen Sandalen, die sie eigenhändig fertigen, unterwegs sind!


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Die Rarámuris sind fähig, bis zu 700 km in wenigen Tagen zurück­legen, was 16 auf­einander­folgenden Marathons entspricht! Heute hat sich aus der Laufgewohnheit der Tarahumara eine internationale Dauerlaufbewegung gebildet, die auch Touristen anlockt. In den verschiedensten Ländern finden Läufe zugunsten oder im Namen der Tarahumara statt, die oft mit Spendenprojekten verbunden sind. Sowohl das Essen als auch das Trinken, von dem dem sich die Tarahumara während ihrer Langstreckenläufe ernähren, basisert auf Mais.

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¡Viva México! Am 16. September herrscht in ganz Mexiko Ausnahme­ zustand. An diesem Tag wird zu Ehren der Befreiung Mexikos von der spanischen Kolonialherrschaft der „Día de la Independencia“ gefeiert. Laut dem geschichtlichen Hintergrund rief am 16. September 1810 der Pfarrer Miguel Hidalgo in der Kolonialstadt Dolores Hidalgo im Zentralen Mexiko zum Widerstand gegen die Spanier auf. Noch heute wird in Gedenken an diesen Tag der „Grito de Dolores“ (Schrei von Dolores) zur Erinnerung an die Nationalhelden in ganz Mexiko ausgerufen. Ein kleiner geschichtlicher Exkurs: Im Jahr 1519 belagerten die Spanier zunächst nur Teile Mexikos. Zu Beginn der Belagerung dachten die Azteken noch, die Spanier seien von Göttern gesandt, und brachten ihnen daher nur wenig Widerstand entgegen. Durch Gewalt und Krankheiten, die die Spanier mit ins Land brachten, wurde die Bevölkerung Mexikos bald reduziert und Spanien konnte nach wenigen Monaten der Belagerung weitere Teile des Landes einnehmen. Im Jahr 1535 wurde Mexiko zum Vizekönigreich Neuspaniens und offiziell der spanischen Krone angeschlossen. Dabei spielte

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Es lebe die Unab­ hängigkeit!

die immense Einfuhr von Silber nach Spanien eine große Rolle. Im Jahr 1697 wurde das letzte unabhängige Azteken-Reich von den Spaniern unterworfen und die spanische Herrschaft endgültig gefestigt. 1750 setzt sich die mexikanische Bevölkerung aus ca. 4 Millionen rechtloser Indios, ca. 1,5 Millionen Mestizen (Kinder spanischer Väter und mexikanischer Mütter) und ca. 1 Million Spanier zusammen. Es beginnt ein blutiger Unabhängigkeitskrieg, bei dem die Freiheitshelden Hidalgo, Allende, Jimenez, Aldana und Morelos hingerichtet werden. Am 24. August 1821 wurde schließlich die Unabhängigkeitsurkunde unterzeichnet, welche Spanien allerdings erst 1836 anerkannte. Um 23 Uhr jedes 15. September läutet der Präsident im Regierungspalast auf dem Zocalo in Mexiko Stadt die Glocke der Freiheit und repetiert den berühmten Schrei Hidalgos „¡Viva México!“. In den anderen Bundesstaaten übernehmen diesen Part die Ministerpräsidenten. Davon gefolgt heißt es im ganzen Land „¡Viva México!“ und die Feierlichkeiten, meist begleitet von spektakulären Feuerwerken, beginnen. Gefeiert wird ausgiebig


bis zum Morgengrauen mit der Familie und Freunden zu Hause oder auf den Straßen, geschminkt und verkleidet in den Nationalfarben. Auch jede Menge Mezcal, Tequila und traditionelle Speisen dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Das leckere Gericht „Chiles en Nogada“ ist das wahrscheinlich patriotischste des Landes und verbindet die mexikanische Küche mit dem Nationalstolz Mexikos. Das Gericht hat seinen Ursprung in Puebla und stellt mit den Nationalfarben grün (Chile), weiß (Sahne-Walnuss-Sauce) und rot (Granatapfel) die Landesflagge Mexikos dar. Schon Tage zuvor kann man den verdienten Nationalstolz der Mexikaner spüren und diesen besonderen Monat auf wundervolle Art mit ihnen zelebrieren. Alles wird in den Landesfarben geschmückt, die Landesflagge wird überall gehisst und die Nationalhymne erklingt in den Straßen. Zahlreiche Straßenstän-

de verkaufen Fahnen in allen Größen und Formen, Sombreros sowie jegliche Accessoires und Souveniers. Außerdem finden Umzüge, Konzerte und Events statt und die berühmte Szene aus dem Jahr 1810 wird feierlich nachgespielt. Am besten kann man den wichtigsten Feiertag des Jahres dort erleben, wo einst die Unabhängigkeit eingeläutet wurde, in den Kolonialstädten Zentralmexikos. Den „Día de la Independencia“ in Mexiko mitzuerleben ist ein unvergessliches Erlebnis und durch die große Gastfreundlichkeit der Mexikaner einfach einzigartig. Besonders schön ist es zu sehen, den Zusammenhalt der Mexikaner zu spüren und zu beobachten, wie vergangene Kulturen und Traditionen gelebt werden und sich mit dem modernen Leben vermischen.

MEXIKO Kleingruppenreisen ab 2 Personen Wandern in der Welt der Maya und Azteken 19 Tage Kultur- und Naturreise ab 2250 € zzgl. Flug Facettenreiches Yucatan 10 Tage Kultur- und Naturreise ab 2190 € zzgl. Flug Baja California 11 Tage Naturreise ab 1840 € zzgl. Flug Grandiose Kupferschluchten 7 Tage Kultur- und Naturreise ab 1290 € zzgl. Flug

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Eine

Ballonfahrt

der besonderen Art!

Die Sonnen- und Mondpyramide aus der Vogelperspektive erkunden – ein Flug im Heißluftballon über Teotihuacán ist ein ganz außergewöhnliches Erlebnis. Perfekt geeignet für Frühaufsteher, startet die Tour schon im Morgengrauen, damit man den wunderschönen Sonnenaufgang über den noch menschenleeren Pyramiden genießen kann.

Ein absolutes Highlight für Kultur- & Abenteuer­begeisterte, die ganz hoch hinauswollen!

Teotihuacán, die „Stadt der Götter“, liegt 50 km nördlich der Hauptstadt und wurde im Jahr 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Mit 22 km2 ist sie die größte Ruinenstadt Lateinamerikas, wobei der größte Teil noch unerforscht und noch nicht ausgegraben ist. Sie war einst das bedeutendste Kulturzentrum und beherbergte die zivilisiertesten Urvölker Mexikos. Bis heute bleibt der Wissenschaftlern rätselhaft, wer genau Teotihuacán erbaut hat. Um rechtzeitig abheben zu können, sollte man um ca. 6 Uhr morgens in MexikoStadt starten. Nur 800 Meter von der Ausgrabungsstätte entfernt liegt der Start- und Landeplatz der Heißluftballons. Man kann sogar Teil des Geschehens werden und dabei helfen, die Ballons startklar zu machen, oder die Gelegenheit nutzen, tolle Erinnerungsfotos zu schießen, bevor es in die Lüfte geht. Der Heißluftballon legt, je

nach Windverhältnissen, eine Distanz zwischen 3 km und 30 km zurück und auch die Flughöhe und Richtung hängen stark vom Wetter ab. Nur beim Bestaunen der imposanten Bauwerke von oben erhält man einen Eindruck über ihr tatsächliches Ausmaß. Aber nicht nur die Pyramiden laden zum Staunen ein. Vom Ballon aus hat man außerdem einen einzigartigen Rundum-Blick über die umliegende Landschaft und die schneebedeckten Vulkane Popocatepetl und Itztaccihuatl. Nach der Ballonfahrt wird mit einem Gläschen Sekt angestoßen, und der Pilot verleiht allen Teilnehmern als Erinnerung ein personalisiertes Zertifikat für die Ballonfahrt – das traut sich schließlich nicht jeder! Die Pyramiden von Teotihuacán sowohl aus der Luft als auch aus unmittelbarer Nähe kennenzulernen ist ein atemberaubendes und einzigartiges Erlebnis, das einem ganz bestimmt für immer in Erinnerung bleibt.

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Guachimontones –

die runden Pyramiden zu Füßen des Tequila-Vulkans

Im mexikanischen Bundesstaat Jalisco haben gleich zwei der immateriellen Kulturerbe der UNESCO ihren Ursprung, nämlich die Mariachi-Musik und der Rodeo-ähnliche Pferdesport „Charrería“. Und auch der weltberühmte Tequila ist hier beheimatet – kein Wunder also, dass der offizielle Slogan des Bundeslandes lautet „Jalisco ist Mexiko“. Wer immer noch skeptisch ist und sich Spuren einer prähispanischen Kultur wünscht, um den Titel als „mexikanischstes Bundesland“ zu rechtfertigen, wird zu Füßen des Tequila-Vulkans in Teuchtitlán („Der Ort des alten Gottes“) fündig. Hier liegen die Guachimontones, die einzigen runden Pyramiden der Welt. Sie wurden zwar bereits 1970 vom amerikanischen Archäologen Phil Weigand entdeckt, doch erst 1996 waren Mittel für Forschungs- und Ausgrabungsarbeiten verfügbar. Daher wissen wir bis heute eher wenig über die runden Pyramiden. Rund 40 Kilometer von der Hauptstadt Guadalajara entfernt liegt der Ort Teuchtitlán, wo das Volk der gleichnamigen Kultur vor ca. 2000 Jahren lebte. In der Blütezeit wohnten geschätzt 40 000 Menschen in der Anlage. Man geht davon aus, dass Guachimontones als Zeremonialzentrum diente. Dort befinden sich mehrere runde Pyramiden, Terrassen und auch Turnierplätze. Die Pyramiden sind von einer mystischen Aura umgeben, ihre 52 Stufen entsprechen der Anzahl der Wochen im meso-amerikanischen Kalenderjahr.

Auch die Turnierplätze sind äußerst imposant, hier wurde das berühmte „Juego de Pelota“ ausgetragen. Das Ballspiel war in Mesoamerika weitverbreitet, in Wahrheit war es eher ein strategischer Machtkampf als ein Spiel. Ziel war es, den bis zu vier Kilogramm schweren Kautschukball stets in Bewegung zu halten – und dabei nur die Hüften, Knie oder Ellenbogen zu verwenden. Punkte bekam man, indem man den Ball durch den Steinring, das damalige Tor, schoss. So wurden Entscheidungen über Handel, Territorien und sogar Religion getroffen. Am Ende des Spiels kam es vermutlich zu Opferhandlungen, Reliefs zeigen oft Opfermesser, abgeschnittene Köpfe und Blut. Mexikanische Volkskundler sind sich nicht sicher, ob die Verlierer des Ballspiels oder vielmehr die Sieger den Opfertod erleiden „durften“. 2012 wurde das „Phil Weigand Interpretationszentrum“ in Guachimontones eröffnet, wo die Ergebnisse von 20 Jahren Forschung ausgestellt sind. Die Anlage zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe, die Forschungen dauern an, denn weite Teile des Areals harren noch der Ausgrabung. Von Guadalajara aus kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Guachimontones gelangen, man sollte jedoch bequeme Schuhe tragen, denn die Anlage ist nur zu Fuß erreichbar. Guachimontones ist von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 30 mexikanische Pesos.

Unweit der Stadt Guadalajara gleich neben dem „Tequila-Vulkan in Teuchtitlán“ liegen die Guachimontones

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Design aus dem mexikanischen Knast Als Jorge Cueto 2012 unschuldig inhaftiert wurde, ahnte er nicht, dass dieser Alptraum der Beginn eines einzigartigen Projektes darstellen sollte, das bis zum heutigen Tag Hunderte von Personen beschäftigt und unaufhaltsam wächst und wächst. Puente Grande ist mit rund 12 000 Insassen eines der größten Gefängnisse Mexikos und bekannt für schlechte hygienische Zustände, Korruption und minimale, sehr schlecht bezahlte Arbeitsmöglichkeiten. Mit Bügeln, Gärtnern und handwerklichen Tätigkeiten kann man etwa zwei Euro pro Tag verdienen – undenkbar, die Familien draußen zu unterstützen. Einzig als Tätowierer mit Talent hat man die Möglichkeit, etwas mehr Geld zu machen.

Prison Art Mexiko – weltweite Bestellungen ganz einfach unter www.prisonart.com.mx.

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Inspiriert von den zahlreichen Tattoo-Studios innerhalb von Puente Grande entwickelte Jorge seine Idee, Leder mit kunstvollen Motiven zu tätowieren und daraus Taschen herzustellen. Er kaufte Materialien von anderen Insassen und gründete mithilfe von Tätowierern innerhalb des Gefängnisses eine kleine Manufaktur. Als er nach elf Monaten entlassen wurde, beschäftigte Jorge bereits 40 Leute, die ihn anflehten, sie nicht zu vergessen. Um diesen Menschen weiterhin eine Perspektive zu schaffen, plante Jorge, das Projekt aufrechtzuerhalten und sogar weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit der Universität Iberoamericana wurde die Stiftung ´Proyecto de Arte Carcelario´ (Gefängniskunst-Projekt) auf die Beine gestellt und das Label ´Prison Art´ war geboren. Die Nachfrage für die ausgefallenen Einzelstücke wuchs und führte zur Eröffnung eines ersten Prison Art Store. Den Standort in San Miguel de Allende hätte

man nicht klüger wählen können. Das Paradies für kanadische und amerikanische Auswanderer und Touristen war ein idealer Standort, um die relativ hochpreisigen Accessoires zu verkaufen. Weitere Store-Eröffnungen ließen nicht lange auf sich warten. Mittlerweile gibt es Prison Art in Playa del Carmen, Cancún und zwei Mal in Mexiko-Stadt. Die Marke vertreibt aktuell in seinen fünf Filialen sowie online ca. 600 Artikel pro Monat. Bis heute beteiligen sich insgesamt sechs Gefängnisse und damit rund 240 Insassen an dem Projekt. Sie werden sich jetzt sicher fragen: Und was haben die Häftlinge davon, außer einer kreativen Beschäftigungstherapie? Durch das Projekt Prison Art verdienen sie einen anständigen Lohn und es wird ihnen ermöglicht, weiterhin für ihre Familien außerhalb der Gefängnisse zu sorgen. Laut Jorge verdienen die meisten seiner ´Chavos´ (deutsch etwa: Jungs) – wie sie Jorge liebevoll nennt – sogar etwas mehr als die Gefängniswärter.


Die Unterstützung der Familien sowie die Teilnahme an Rehabilitierungsprogrammen und der Verzicht auf Alkohol und Drogen sind allerdings Bedingung für die Mitarbeit. Dies führt dazu, dass die Rehabilitation auch für die Zeit nach der Haft gefördert wird. Bekanntlich haben es Ex-Häftlinge schwer, Arbeit zu finden und sich zu integrieren, was oft dazu führt, dass sie wieder kriminell werden; in Mexiko liegt die Rückfallquote sogar bei über 30 Prozent. Doch nicht mit Prison Art! Alle, die bereits in der Haft für Jorge tätowiert haben, bekommen danach die Möglichkeit, in den Produktionsstätten außerhalb der Gefängnisse weiterzuarbeiten. Der soziale Erfolg des Projektes spricht für sich, denn es ist noch keiner von ihnen wieder kriminell geworden. Die ehemaligen Dealer, Räuber und Diebe haben eine zweite Chance bekommen und die nutzen sie erfolgreich für eine bessere Zukunft. Die Produkte von Prison Art können in puncto Qualität und Design mit Stücken namhafter Designer mithalten und man unterstützt beim Kauf einen großartigen, gut durchdachten Zweck. Wer bei einer Mexikoreise die Gelegenheit hat, eine der Filialen zu besuchen, sollte sich dies nicht entgehen lassen. Eine kleine Tasche mit einem typisch mexikanischen Motiv ist ein originelles Mitbringsel oder eine ganz besondere Urlaubserinnerung.

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Starkoch Der mexikanische Starkoch Fermin Ambas wurde 2015 vom mexikanischen Fremdenverkehrsamt nach Deutschland eingeladen, um hier im Rahmen verschiedener Veranstaltungen die Highlights der mexikanischen Küche zu präsentieren. Er kochte unter anderem in der „Tizian“ Lounge im Hotel Hyatt Berlin. Wir hatten die Gelegenheit, ihn in Oaxaca zu treffen, wo er uns ein exklusives Interview gab, bei dem er Ihnen einen haut­nahen Einblick in die Kunst der mexikanischen Küche gewährt und seine Liebe und Leidenschaft teilt, mit der er jedes einzelne Gericht zubereitet.

Fermin Ambas Was macht deiner Meinung nach die mexikanische Küche aus? Das Wichtigste in der mexikanischen Küche sind unsere Leute mit ihren jahrhundertealten Bräuchen und Traditionen; ihre Art und Weise, Gerichte zuzubereiten und Zutaten zu verwenden. Diese Traditionen und Geheimnisse werden von Generation zu Generation weitergegeben. Zweifelsfrei ist der Mais die wichtigste Komponente in der mexikanischen Küche. Davon ausgehend lassen sich unzählige Gerichte zubereiten, die ihrerseits wieder eine Vielzahl von Variationen ermöglichen. Auch die vielen verschiedenen Sorten Chili lassen sich nicht wegdenken. Was ist der Ursprung und die Geschichte der mexikanischen Küche? Der Ursprung der mexikanischen Küche geht auf die Zeit der Urvölker zurück, in der die verschiedenen Stämme diverse Gerichte entwickelten – mit dem, was ihnen Mutter Erde zur Verfügung gestellt hat. So haben sie ihre Anbauweise und Agrikultur besonders auf dem Maisfeld perfektioniert. Natürlich darf man nicht vergessen, dass unsere Küche sehr durch die Einflüsse der Spanier geprägt wurde. Vor allem durch deren Zutaten, die bis heute eine Schlüsselrolle in unserer Küche spielen. Du hast bereits in vielen verschiedenen Ländern Erfahrungen gesammelt. Inwiefern unterscheidet sich die mexikanische Küche von anderen? Sie unterscheidet sich zum einen in der Art, die Gerichte zuzubereiten – und vor allem durch die Wichtigkeit des gemeinsamen Essens. Des Weiteren spielen natürlich die vielen regionalen Besonderheiten Mexikos eine große Rolle.

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Inwiefern ist die mexikanische Küche Teil der Kultur und Lebensweise? Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Wir leben in, durch und mit unserer Gastronomie. Jedes Fest ist durch unsere Küche geprägt, die wiederum von den verschiedenen Saisons und Festlichkeiten geprägt ist. Zugleich ist unser Alltag, in jedem Haus und an jeder Straßenecke, von der Vielfalt an Streetfood geprägt. Sind die mexikanischen Restaurants in Deutschland deiner Meinung nach mit der traditionellen mexikanischen Küche zu vergleichen? Ich glaube, dass man in einigen Restaurants im Ausland wirklich gute Arbeit geleistet hat, dennoch ist das, was man als mexikanisch verkauft, weit entfernt von der echten mexikanischen Küche. Die meisten der Restaurants sind kein Maßstab in Bezug auf Vielfältigkeit, Zubereitung und Geschmack. Um eine wirklich gute und authentische mexikanische Küche anzubieten, sollten sowohl Besitzer als auch die Köche mexikanischer Herkunft sein. Oder jemand, der wirklich viel Zeit in Mexiko und mit Mexikos Küche verbracht hat. Wie kam das mexikanische Essen während deiner Tour bei den deutschen Gästen an und welches Gericht hat ihnen am besten geschmeckt? Überraschenderweise die Mole. Ehrlich gesagt hatte ich Angst, dass gerade diese Zubereitung – auch wenn sie für mich eine spektakuläre Kombination aus Aromen und Geschmäckern ist – für den deutschen Gaumen schwierig sein könnte. Aber nein, so war es nicht. Es war eines der begehrtesten Gerichte, die den allgemeinen Geschmack der Leute getroffen hat. Ich habe sie gemeinsam


Fermin Ambas auf Deutschlandtour, gern teilt er die kulinarischen Highlights seiner Heimat mit. mit deutscher Entenbrust, Sprossen und Granatapfel serviert. Was ihnen auch sehr gut geschmeckt hat, war gebratenes Schweinefleisch mit Avocadoschaum und in Habaneroöl gebeizten Zwiebeln. Dieses Gericht wurde sogar in der Berliner Tageszeitung veröffentlicht. Wie könnte man deiner Meinung nach die deutsche mit der mexikanischen Küche fusionieren? Haha, das ist ein bisschen schwierig. Aber vielleicht könnte man die „Spätzle“ mit einer Soße aus Cuitlachoche (mexikanischer Maispilz), ein wenig Chili, Blumenkohl und einer Schweinshaxe servieren. Vor allem, da Letzteres in beiden Ländern gerne angeboten wird. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wie hat deine Karriere als Chefkoch begonnen? Angefangen habe ich schon als Kind in dem Familienunternehmen meiner Eltern. Sie hatten eine Bäckerei, wo ich mit Teig, Mehl, Feingebäck und Brot in Kontakt kam. Anschließend habe ich in einem Restaurant gearbeitet. Am Ende meiner „Lehrjahre“ habe ich beschlossen, ins Ausland zu gehen, um dort eine

professionelle Ausbildung zum Koch zu machen. Ich habe neun Jahre im Ausland verbracht, die mich sehr geprägt und geformt haben: Arbeiten, Studieren und Reisen in den verschiedensten Ländern und Kontinenten. Dann entschied ich, zurück nach Mexico zu gehen, um dort mein eigenes Restaurant „Tata“ in Morelia (Hauptstadt des Bundesstaates Michoacan) zu eröffnen. Welche Küche der Welt ist dir persönlich am liebsten? Ich mag die asiatische Küche ich sehr, vor allem die thailändische und die japanische. Besonders die spanische, italienische und die französische Küche beeindrucken mich schon – aber auch das, was ich bisher von der deutschen Küche kennengelernt habe. Hier gibt es aber noch einiges zu erforschen. Zudem bin ich ein Fan der Küche Marokkos, der Türkei, des Libanon und Perus. Aber unbedingt lässt die Abwechslung, die man in der mexikanischen Küche findet, mein Herz höher schlagen. Dein persönliches mexikanisches Lieblingsgericht? Puh, es wäre schwierig, nur eines zu nennen. Was ich sagen kann: Die Vielfalt der Variationen von Tacos ist

für mich einzigartig. Man kann sie mit verschiedensten Fleischarten zubereiten – in Australien etwa habe ich Tacos mit Känguru-Fleisch zubereitet. Welches Drei-Gänge-Menü würdest du für jemanden, der die mexikanische Küche noch nicht kennt, zubereiten, um die traditionelle Gastronomie Mexikos zu präsentieren? Ich würde mit einer Verkostung von Gorditas, Tacos, Tamalitos sowie kleinen Häppchen mit verschiedenen Salsas beginnen. Als Vorspeise könnten wir mit einer Pozole verde (traditionelles Suppengericht) oder einem Ceviche, je nach Jahreszeit, beginnen. Anschließend würden wir mit einem Fisch in Pipian-Soße weitermachen. Als Nachspeise eignet sich ein Flan mit Früchten der Saison oder ein Vanille-Milchreis.

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Superfood der Maya und Azteken Kaum ein Begriff wird zurzeit öfter im Zusammenhang mit Lebensmitteln verwendet als „Superfood“. Dahinter verbergen sich Lebensmittel mit extrem hohem Nährstoffgehalt und vielen Vorteilen für die Gesundheit. Oftmals steht allerdings das Marketing im Vordergrund und die Wirkung kann nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Nicht so bei Chia-Samen! Die kleinen Alleskönner aus Mexiko haben tatsächlich einen großen gesundheitlichen Nutzen und sollten in keiner Küche fehlen. Mit ihrem Nährstoffgehalt stellen sie die meisten anderen Lebensmittel in den Schatten: Der Kalziumgehalt von Chia-Samen übertrifft den von Milch um das Fünffache, ihr Kaliumanteil ist doppelt so hoch wie der von Bananen, sie enthalten im Vergleich zu Spinat dreimal so viel Eisen und dreimal so viel Antioxidantien wie Heidelbeeren. Außerdem ist der Gehalt an Omega-3-Fettsären extrem hoch. Dadurch

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können sie Krankheiten heilen, Schmerzen lindern, Herz­ erkrankungen vorbeugen, die Konzentration stärken und dabei helfen, überschüssige Pfunde loszuwerden. Durch das Aufquellen vergrößern sie nämlich ihr Volumen innerhalb von zehn Minuten um das 9- bis 12-Fache und sorgen so für ein deutlich längeres Sättigungsgefühl. Chia-Samen sind allerdings weitaus keine Neuentdeckung der Superfood-Bewegung. Ihre Wunderwirkung haben nämlich die alten Maya und Azteken ca. 3500 v. Chr. entdeckt. Die kleinen Samen waren für die mittelamerikanischen Urvölker Grundnahrungs- und Heilmittel zugleich. Der Name „Chia“ stammt aus der Sprache der Maya und bedeutet so viel wie „Kraft“. Chia-Samen sind äußerst vielfältig und lassen sich hervorragend mit Wasser, Saft, Milch und allen möglichen Früchten kombinieren. Überzeugen Sie sich mit dem nachfolgenden Rezept selbst!


Acht Bohnen für ein Kaninchen – Kakao als Zahlungsmittel

In Mexiko gibt es viele Traditionen, eine besonders köstliche ist der Kakao, der heute ein wichtiges Kulturgut des Landes darstellt.

CHI APUDDING selbst gemacht! ZUTATEN 2-3 EL Chia-Samen 100 ml Mandelmilch 100 g Naturjoghurt ZUBEREITUNG

4 EL Haferflocken Granatapfelkerne 2 EL Agavendicksaft oder Honig

1. Mandelmilch und Chia-Samen miteinander verrühren und mindestens eine Stunde im Kühlschrank quellen lassen. 2. Naturjoghurt und den Agavendicksaft hinzufügen und gut verrühren. Nehmen Sie ein Glas und befüllen es mit einer Hälfte des Chiapuddings. Schichten Sie nun die Haferflocken, die zweite Hälfte des Chiapuddings und die Granatapfel­ kerne darüber und lassen Sie es sich schmecken! 3. Je nach Geschmack können Gewürze wie Zimt, Karda­ mom, Vanille oder Kakao untergerührt werden.

Für die Maya galt der Kakao gar als Geschenk der Götter und war von höchster Bedeutung. Bis um 600 nach Christus wurden die handlichen Kakaobohnen als Zahlungsmittel verwendet. Durch die meist ähnliche Größe der Bohnen ließen sich leicht Einheiten ähnlich denen unserer Münzen festlegen, um den Warenwert zu ermitteln. Während es heißt, dass ein Kaninchen acht Kakaobohnen kostete, musste man für einen guten Sklaven schon 100 Bohnen auf den Tisch legen. Der Kakao sowie der Baum und seine Frucht spielten darüber hinaus eine wichtige Rolle in der Religion und den Ritualen der Azteken. Doch auch als Genussmittel war der Kakao im alten Mexiko äußerst beliebt. Oft wurde der Kakao mit scharfen Gewürzen gemischt, selten allerdings wurde er gesüßt, um den ursprünglichen, bitteren Geschmack beizubehalten. Besonders Schokoschaum wurde gern genossen – war aber nur dem Adel vorbehalten. Erst mit der Ankunft der Spanier um 1500 fand der Zucker seinen Weg in den Kakao und die Schokolade setzte zu ihrem Siegeszug in die „alte Welt“ an. Noch heute ist der Kakao aus der mexikanischen Küche nicht wegzudenken, er ist immer noch ein beliebtes Getränk und häufig Zutat für verschiedene Saucen. Bis nach Deutschland bekannt und beliebt ist beispielsweise die Mole, eine äußerst schmackhafte Schoko-ChiliSauce, die gern zu Gerichten aus Geflügel gereicht wird.

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Ein Feuerwerk der Farben im Süden Mexikos Text und Fotos: Arturo Torres Landa Mérida

Die Mexikaner lieben das Feiern und so verwundert es nicht, dass nahezu jeder Anlass genügt, um die typischen Trachten aus dem Schrank zu holen und die Straßen zur Tanzfläche zu machen. Drei Feierlichkeiten in den Provinzen Vera Cruz, Chiapas und Oaxaca sind über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und ein lohnendes Ziel, will man die mexikanische Feierkultur hautnah erleben. 42


Fiesta Grande de Enero CHIAPA DE CORZO, CHIAPAS

Fiesta de la Virgen de Juquila

Fiesta de la Candelaria

JUQUILA, OAXACA

TLACOTALPAN, VERACRUZ

Santa Catarina de Juquila ist ein Ort mit gerade einmal 6000 Einwohnern. Das ganze Jahr über ist es hier ruhig und friedlich. Fast – denn Ende November kommen sie von überallher: Aus ganz Mexiko und sogar aus den USA reisen Pilger an, um dabeizusein, wenn die blumengeschmückte Figur der schwarzen Jungfrau von Juquila durch die belebten Straßen getragen wird.

Am 2. Februar feiern Mexikos Katholiken in den zentralen und südlichen Landesteilen das Fest der Candelaria (Maria Lichtmess). Die Menschen bringen Figuren oder Bilder des Jesuskindes in die Kirche, um sie segnen zu lassen. Während des Tages werden Tamales (kleine Maiskuchen mit süßer oder herzhafter Füllung) verzehrt. Das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Dorf Tlacotalpan begeht dieses Fest besonders intensiv, da die Virgen de la Candelaria die Schutzpatronin des Ortes ist. Vom 31.1. bis zum 9.2. wird hier gefeiert. Einer der Höhepunkte ist der Reiterumzug, bei dem die Figur der heiligen Jungfrau mit einem neuen Gewand in einer Kutsche durch den Ort gefahren wird, begleitet von den Feiernden. Ein weiteres Highlight ist das Zusammentreffen der Jaraneros. Die Jarana ist eine Art kleine Gitarre mit acht Saiten und stammt aus der Region Veracruz. Hier treffen sich die Musiker mit ihren traditionellen Instrumenten zum Spielen und Singen. Während der Festwoche finden zudem viele Tanzveranstaltungen, Konzerte und Feuerwerke statt.

Ganz besonders wundertätig soll sie sein, die kleine Figur mit dem weißen Mantel und den gesenkten Augen, seit sie 1633 eine große Feuersbrunst wohl als einzige unversehrt überstanden hat. Ihr zu Ehren wird seitdem jährlich am 8. Dezember in farbenfroher Tracht musiziert, getanzt und gebetet. Männer in traditionellen Pumphosen und mit Sandalen und Hüten spielen auf ihren Trommeln, Frauen in bunten Seidenkleidern balancieren Körbe mit Obst und Blumen, die der Jungfrau dargebracht werden. Ein Fest für alle Sinne!

Auch der Januar steht ganz im Zeichen religiöser Feierlichkeiten, denn innerhalb von 15 Tagen werden in Chiapa de Corzo drei Schutzheilige geehrt: der heilige Antonio Abad, der heilige Sebastian und eine schwarze Christusfigur, bekannt als „El Señor de las Esquipulas“. Zu seinen Ehren füllen sich die Straßen im Zentrum von Chiapa de Corzo mit Tausenden geheimnisvoll maskierter Tänzer. Ihre Masken zeigen die Gesichtszüge bärtiger Europäer, am runden Kupfschmuck aus Yucca-Fasern flattern bunte Bänder: Der Tanz der Parachicos gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Den ganzen Tag sind die Männer aller Altersklassen vermummt auf den Beinen, um mit Metallrasseln zu Trommelund Flötenmusik durch die Straßen und in die Kirchen zu ziehen, während auf dem Hauptplatz bei Live-Musik ein buntes Markttreiben mit typischen Speisen und Getränken lockt.


La Ruta de Queso y Vino

Querétaros Käse- und Weinroute Mexiko ist bekannt für seine wunderschönen Traumstrände, die Mayakultur und die berühmten „Tortillas“. Aber wer hätte gedacht, dass Mexiko auch eine wachsende Weinkultur hat? Die Weinkultur Mexikos entstand unter dem Einfluss der spanischen Kolonialsiedler und Missionare im 16. Jahrhundert. Zwar wurde die Weinpflanze auch schon vorher von verschiedenen indigenen Gruppen angebaut, um alkoholische Getränke zu produzieren, wie zum Beispiel den „Wein der Acachul“ in der Region von Coahuila. Da Wein aber ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Mahlzeiten der Spanier war und das Land gute Bedingungen für seinen Anbau bot, importierten und pflanzten sie bald europäische Reben. In der Folge wurden sie so veredelt, dass sie sich an die Bedingungen in Mexiko gut anpassten. Heute genießen mexikanische Weine weltweit einen guten Ruf, etwa jene aus Baja California und Coahuila. Im Bundesstaat Querétaro gibt zahlreiche Weinbaugebiete, die in der Region von Tequisquiapan und Ezquiel Montes liegen und Qualitätswein produzieren: Cabernet Sauvignon und Merlot, aber auch die traditionellen Sorten Criolla oder Palomino, Weißweine und sogar Rosé. Das mediterrane Klima Querétaros bietet ideale Voraussetzungen für den Weinbau. Aber nicht nur in Bezug auf Wein ist Querétaro durchaus konkurrenzfähig, auch Käseliebhaber kommen voll auf ihre Kosten. Zu Beginn des Vizekönigreichs hielt in Querétaro die Viehzucht von Rindern, Ziegen und Schafen Einzug und damit auch die Erzeugung von Käse. Viele Käsereien bieten heute informative Führungen inklusive Verkostung an. Als Ausgangspunkt empfiehlt sich die Hauptstadt Santiago de Querétaro. Das historische Stadtzentrum gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als Wiege der mexikanischen Revolution. Als kulinarisches Erlebnis dürfte sich eine Tagestour zu den zahlreichen Käsereien und Ranchos der Region erweisen. Köstliche Ziegenkäse, Spezialitäten wie Crottin Chabichou oder ein halbharter Käse in Rotwein überzeugen Sie dann wie von selbst, auch den Weingütern einen Besuch abzustatten. Selbst die weltweit bekannte Weinmarke Freixenet baut in Querétaro einen Teil ihres Weins an.

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Ein ganz besonderes Highlight ist die Feria Nacional de Queso y Vino – die nationale Käse- und Weinmesse in Tequisquiapan, die jedes Jahr im Mai stattfindet.

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2001 wurde die Sierra Gorda in das UNESCO-Programm Mensch und Biosphäre auf­ genommen, um ihren Erhalt und weitere Erforschung zu fördern.

Unbekannter Schatz der Sierra Madre Occidental Text: Stefanie Wommer

Am Rande des Bundestaates Querétaro erstreckt sich majestätisch die wunderschöne Sierra Gorda. Die Region umfasst rund 390 000 Hektar und ist eines der faszinierendsten Biosphärenreservate Mexikos. Auf dieser Fläche befinden sich zahlreiche unterschiedliche Ökosysteme und Vegetationen und damit Unmengen an Tier- und Pflanzenarten. Die Bevölkerung und einige Hilfsprogramme sorgen dafür, dass die empfindlichen Ökosysteme nicht geschädigt werden, auf Nachhaltigkeit im Tourismus wird hier großer Wert gelegt. Geprägt von imposanten Bergen, Flüssen, Wasserfällen, Wäldern und Schluchten, ist die Sierra ein Anziehungspunkt für Naturliebhaber. Abenteurer und Aktivurlauber können sie beim Wandern, Mountainbiking und Canyoning erkunden, aber auch kulturbegeisterte Reisende kommen voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Missionsstädtchen schicken die Besucher mit ihrer Architektur und den Missionskirchen aus der Epoche der Eroberer auf Zeitreise. Wir haben die Sierra Gorda erforscht, um für Sie die sehenswertesten Höhepunkte und eine perfekte Reiseroute ausfindig zu machen. Als Ausgangspunkt empfiehlt sich Santiago de Querétaro, welches 200 km nördlich von Mexiko-Stadt liegt. Am besten reist man schon ein oder zwei Tage früher an, um der wunderschönen Kolonialstadt einen ausgiebigen Besuch abzustatten. Die Tour beginnt mit einem ersten Stopp im Pueblo Magico

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SIERRA GORDA (deutsch: Magisches Dorf) Bernal, dem Tor zur Sierra Gorda. Hier sieht man schon von Weitem „La Peña de Bernal“ emporragen. Der drittgrößte Monolith der Welt kann auch im Rahmen einer kleinen Wanderung bestiegen werden. Nach einer kurvenreichen, ca. zweistündigen Fahrt erreicht man das auf 2400 Höhenmetern gelegene Bergdörfchen Pinal de Amoles, wo man in romantischen Cabañas mitten im Wald übernachten kann. Am nächsten Morgen macht man sich dann auf den Weg ins Tal zum Rio Escanela. Für Aktivurlauber empfiehlt sich eine Wanderung, bei der man die verschiedenen


Craghoppers entwickelt seit mehr als 50 Jahren Be­kleidung, die den Bedürfnissen und Ansprüchen Reisender weltweit gerecht wird. Nützliche Reisedetails wie UV-Schutz, Sonnen­brillenhalter und – putztuch, Aufhängeschlaufen zum Trocknen oder auch Sicherheits­ taschen dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Unsere NosiLife Tech­ nologie ist permanent Zecken und Insektenabweisend. Nach dem Prinzip Freedom to Travel bietet die Kollektion den passenden Komfort und die erforderliche Sicherheit für das individuelle Reiseziel. Der modische Aspekt kommt dabei nicht zu kurz.

Klimazonen während des Abstiegs hautnah erlebt, bis man am tropischen Flussbett ankommt. Entlang des Flusses wandert man weiter bis zur wunderschönen Puente de Dios (Gottes Brücke), eine von der Natur geformte Brücke, umgeben von tropischer Vegetation. Das glasklare, türkisfarbene Wasser darunter lädt in den warmen Monaten zu einem erfrischenden Bad ein. Unser nächstes Ziel erfordert zwar etwas Geduld und bei empfindlichem Magen die Einnahme von Reisetabletten, aber der Anblick entschädigt für den kurvigen Weg über die schlecht ausgebaute Schotterpiste. Bucarelli ist eine Klosterruine inmitten von Bergen und Flüssen – die perfekte Fotokulisse an einem perfekten Ort. Das Franziskanerkloster aus dem 19. Jahrhundert wurde nie fertiggestellt und hat den mystischen Charakter eines verwunschenen Schlosses. Um nicht sofort den kompletten Weg zurückgehen zu müssen, kann in der Nähe in Cabañas übernachtet werden. Nächstes Highlight ist das Missionsstädtchen Jalpan de Serra. Von hier aus sind auch andere Missionen wie Landa de Matamoros und Conca zu erkunden. Auf dem Weg liegt der Aussichtspunkt Mirador de Cuatro Palos, der einen imposanten Blick über die unendlich weite Landschaft bietet. Querétaro und die Sierra Gorda lassen sich problemlos in eine Mexikoreise einbinden und ermöglichen unvergessliche Erlebnisse fernab des Massentourismus.

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¡Vive la ruta del mezcal! Text: Mariel Galán

„Para todo mal, Mezcal; para todo bien también, si no hay remedio, litro y medio.“ Dieses in ganz Mexiko bekannte Sprichwort heißt auf Deutsch etwa: „Für alles, was schlecht ist, gibt es Mezcal, für alles Gute ebenso – und wenn es immer noch nicht hilft: eineinhalb Liter.“

ihn seine Aura und Tradition in den letzten Jahren zum Kultgetränk avancieren lassen. In den Bars von Berlin, Paris oder New York gilt er mittlerweile als der hippe Bruder des Tequilas. DIE MEZCALROUTE

Für jeden Reisenden, der Oaxaca besucht, ist es ein kulinaDer Bundesstaat Oaxaca ist seit jeher weltweit für seinen risches Muss und somit Pflicht, diesen Tag in die Reiseplanung Mezcal bekannt. Dessen Ursprünge gehen zurück bis in die aufzunehmen. Am eindrucksvollsten erfahrbar ist die Tradition Antike, als man die Flüssigkeit aus Maguey als heiliges Getränk der Destillation in Santiago Matatlán. bezeichnete und für zeremonielle oder Das 3000-Seelen-Dorf liegt in den medizinische Zwecke verwendete. Viele Bergen, etwa 50 Kilometer südöstlich Jahre später, etwa im 16. Jahrhundert, Für alles, was schlecht ist, gibt es von Oaxaca de Juárez. Schon seit entwickelte sich mit dem Einzug der Mezcal, für alles Gute ebenso – Tausenden von Jahren räuchert man hier Destillationsverfahren aus Europa geraund wenn es immer noch nicht hilft: Agaven, zerkleinert sie mit von Pferden dezu eine Mezcal-Industrie. eineinhalb Liter. angetriebenen Mühlsteinen, fermentiert und destilliert sie. Heutzutage ist das Lieblingsgetränk Das traditionelle und artesanale der Mexikaner in vielen Regionen fester Getränk wird aus 100 Prozent Agave in Bestandteil aller möglichen Festivitäeinem langwierigen Prozess hergestellt. ten: Geburtstage, Taufen, Hochzeiten In diesem kleinen und pittoresken Dörfusw. Das Wort „Mezcal“ kommt aus chen leben nahezu alle Familien von dem Nahuatl und bedeutet „gekochter der Herstellung des Mezcals und man Maguey“. findet zahlreiche winzige MezcalbrenDer Unterschied zum Tequila liegt nereien, die sogenannten „Palenques“, darin, dass Mezcal nur 51 Prozent Agave wo man in kurzer Zeit alles über die Spirituose lernt, die in enthalten muss und der Rest durch Zusatzstoffe ersetzt werden Sekunden alle Sinne weckt. kann. Trotz seines gewöhnungsbedürftigen Geschmacks haben

Para todo mal, Mezcal; para todo bien también, si no hay remedio, litro y medio.

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DER HERSTELLUNGSPROZESS Pflanzung: Eine Maguey-Pflanze der Espadín-Art benötigt sechs Jahre, um zu reifen und für die Herstellung eines guten Mezcals geeignet zu sein. Ernte: Dabei werden die Blätter des Maguey abgeschnitten, um an das einem Zapfen oder einer Ananas ähnlichen Herzstück der Pflanze, Piña genannt, heranzukommen. Kochen: Die Herzstücke kochen etwa vier Tage in einer Grube im Erdboden, die mit Feuerholz erwärmt und mit Steinen und Agavenblättern abgedeckt wird. Mahlung: Wenn die Piñas gekocht sind, werden sie mit einer Steinmühle gemahlen, um das Fruchtfleisch des Maguey zu gewinnen. Dies erledigen in den meisten Brennereien Esel oder Pferde. Fermentierung: Das Fruchtfleisch reift in Eichenwannen heran und fermentiert nach einigen Tagen. Destillation: Die fermentierte Masse wird durch einen Destillierkolben geleitet, in dem sie erhitzt und aufgekocht wird, bis sich die Dämpfe in Form von Alkohol verdichten.

WUSSTEN SIE SCHON? Obwohl der Mezcal in Dutzenden mexikanischen Staaten hergestellt wird, haben nur Oaxaca, Guerrero, Durango, San Luis Potosi, Guanajuato, Michoacan und Zacatecas das Ursprungsrecht und dürfen ihr Destillat Mezcal nennen. Im Gegensatz zum Tequila, der nur aus der blauen Agave hergestellt wird, gibt es insgesamt mehr als 250 verschiedene Arten von Maguey, davon 190 in Mexiko. Viele Arten, wie beispielsweise der Tepextate, müssen auf freiem Feld gesucht werden und benötigen 25 Jahre, bis sie zu Mezcal verarbeitet werden können. Der Geschmack des Mezcals hängt von der Destillationsart und Lagerung der Flüssigkeit eines jeden Produzenten ab. Hier werden beispielsweise Früchte, Kräuter, Insekten oder auch Hühnerbrust hinzugegeben, um den Geschmack zu definieren. Für einen Besuch empfehlen wir die Mezcalfabrik Gracias a Dios in Matatlan. Hier engagiert man sich dafür, das Gleichgewicht zwischen Produktion, Saat und Ernte zu wahren, um somit der Erde das zurückzugeben, was sie uns im Laufe der Jahre schenkt. Für jede produzierte Flasche werden drei neue Agaven gepflanzt.

Abfüllung: Der weiße Mezcal wird direkt abgefüllt, während der „gereifte“ drei Monate in Fässern aus weißer Eiche zur Alterung gelagert wird. Jeder Rundgang endet selbstverständlich mit einer Verkostung. Dabei wird der Mezcal von einem Stück Orange und Wurmsalz begleitet. Der Geschmack ist stark, denn ein guter Mezcal hat mindestens 42 Prozent Alkohol. Danach sollte die Einladung zum Mittagessen nicht ausgeschlagen werden, schließlich kochen entweder die Mutter oder die Frau des Mezcal-Meisters. Die deftige Küche Oaxacas ist ein kulinarisches Erlebnis. Frisches Fruchtwasser, Grashüpfer, Mole, handgemachte Tortillas, Bohnen, getrocknetes Rindfleich, Quesadillas, Guacamole und allerlei scharfe Soßen dürfen hierbei nicht fehlen.

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Eine Hommage an … Einen Teller braucht man nicht, eine Serviette vielleicht! Ist gerade keine zur Hand, ist es auch nicht weiter tragisch, denn er ist so kompakt gerollt, dass nichts herausfallen kann. Mal ist er prall gefüllt, mal handlich kompakt. Beißt man hinein, entfaltet sich eine Geschmacksexplosion aus knackig, würzig, weich und saftig. Manch einer mag versuchen, ihn mit Messer und Gabel zu essen – und wird kläglich scheitern. Doch was ist diese Köstlichkeit, diese länglich gerollte Speise, die ursprünglich aus dem Nordosten Mexikos stammt und heutzutage aus Imbissen, Restaurants und Food Truck Festivals nicht mehr wegzudenken ist? Ganz klar:

Burrito Diese Köstlichkeit ist ein Beweis, dass sich der Synkretismus nicht nur auf Religionen oder philosophische Lehren beschränkt. Er besteht aus einer weichen Weizen-Tortilla, angeblich wurde die Tortilla auf Wunsch der Spanier aus Weizen angefertigt, als Alternative zum geschmacklich intensiven Mais. Bei der Füllung ist alles erlaubt: Roastbeef, Hähnchen oder Hackfleisch, dazu kommen traditionell Bohnen bzw. Bohnenmus, Tomaten, Avocado, Salat und Käse. Das Ganze wird kompakt gewickelt und zu einer Rolle verpackt. „Burrito“ ist das Diminutiv von burro, dem spanischen Wort für Esel. Ein Burrito ist somit ein Eselchen. Worauf diese Bezeichnung zurückgeht, ist umstritten: Eine Erklärung greift auf die Ähnlichkeit des Aussehens von Eselsohren und der gefalteten Burrito-Enden zu. Eine weitere Variante vergleicht den Burrito mit dem Paket, das ein Lastenesel auf dem Rücken trägt.

So wird er zubereitet! 1. Wahlweise Hackfleisch, Hähnchen oder Rinder­streifen mit etwas Öl in der Pfanne anbraten, anschlie ßend Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten hinzugeben.

2. Etwas Gemüsebrühe, Tomatenmark, Salz und Pfeffer hinzugeben. Für einige Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich die Flüssigkeit verkocht.

3. Die Weizentortillas erwärmen, damit man diese formen

kann, ausbreiten und sie längs mit dem Fleisch füllen. Avocado, Bohnen, Käse oder Sauerrahm darübergeben.

4. Dann die Tortilla an der unteren horizontalen Seite nach innen klappen, die vertikale Seite nehmen (an der

parallel die Füllung liegt) und von links nach rechts zu einer Rolle rollen – fertig!


Islas Marietas Mexiko hat zahllos viele paradiesische Ecken. Eine der schönsten ist sicherlich der Archipel Islas Marietas an der Riviera Nayarit. Die Inselgruppe strotzt geradezu vor überwältigender Flora und Fauna, zu Land wie zu Wasser. 2008 wurde der Archipel von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Grau- und Blaufußtölpel bringen den Beobachter mit ihren Faxen zum Lachen. Flaschennasendelfine tummeln sich im pazifischen Meer, umringt von Mantarochen, Meeresschildkröten und zeitweise sogar Buckelwalen, die sich hier zwischen Dezember und März paaren. All diese wunderbaren Geschöpfe haben diesen Ort zu ihrem Zuhause erkoren, nur Menschen dürfen auf den Inseln nicht leben. Und das ist auch gut so, denn nur so kann der paradiesische Zustand erhalten bleiben. Schnorchler können sich auf schillernde Riffe und eine lebhafte Unterwasserwelt freuen. Zu Land warten Höhlen und unterirdische Tunnel darauf, entdeckt zu werden. Auch Strandliebhaber kommen hier auf ihre Kosten und haben die Qual der Wahl. Sehenswert sind beispielsweise die Playa de La Nopalera und die Playa del Muerto auf der Insel Larga. Das wohl größte Highlight ist der versteckte Strand Playa Escondida, auch „Strand der Liebe“ (Playa del Amor) genannt, auf der Insel Redonda. Es kursieren zahlreiche Legenden über die Entstehung des türkisblauen Kraters. So heißt es beispielsweise ganz unromantisch, dass ein Bombeneinschlag im letzten Jahrhundert den künstlichen See formte. Eine andere Theorie besagt, dass

Islas Marietas l Playa Escondida

Ein gut verstecktes Paradies

der Krater vulkanischen Ursprungs und Ergebnis von Jahrtausenden der Erosion ist. Unabhängig von der Entstehung ist jedoch sicher, dass die Playa Escondida ein herrliches Fleckchen Erde darstellt. Vom Rande des Kraters aus leuchtet uns türkisfarbenes Meer entgegen, umringt von feinstem weißen Sand. Wie alle Paradiese ist auch dieses nicht ganz einfach zu erreichen. Nur wer gut schwimmen kann, darf den Liebesstrand genießen, der Zugang führt durch einen Tunnel, der nicht mit dem Boot passiert werden kann. Nach zehn Minuten fleißigen Kraulens entschädigt jedoch der atemberaubende Anblick für alle Strapazen und lädt dazu ein, die Welt für einen Moment zu vergessen. Achtung: Bei Hochwasser ist der Tunnel gesperrt! Auf den Inseln selbst gibt es keine Unterkünfte, es empfiehlt sich, eine Tour von Punta de Mita oder Puerto Vallarta aus zu buchen. Im Mai 2016 wurde die Playa Escondida zu einem der besten Strände der Welt gewählt und daraufhin von der Kommission für Naturschutz gesperrt, um die Korallen aufforsten zu können. Drei Monate später öffnete die Insel erneut ihre Türen für Besucher, allerdings gelten seitdem strengere Auflagen. Nur noch maximal 116 Personen am Tag dürfen den versteckten Strand besuchen, die Höchstpassagierzahl pro Boot liegt bei 15 Personen und der Besuch auf der Insel darf höchstens 30 Minuten dauern. Mit diesen Maßnahmen ist es möglich, die Natur intakt zu halten und den Tourismus nachhaltig zu entwickeln, damit noch viele nachfolgende Generationen in den Genuss dieses besonderen Paradieses kommen können.


Bacalar Das „Pueblo Magico“ (magischer Ort) Bacalar ist das Zuhause der Lagune der sieben Farben im Bundesstaat Quintana Roo und ein absolutes Muss auf jeder Südmexiko-Reise.

Der Bundesstaat Quintana Roo erstreckt sich entlang der Karibikküste Mexikos und ist weltweit vor allem für seine Strandorte Cancun, Playa del Carmen und Tulum bekannt und beliebt. Im Süden grenzt er an Belize, im Westen an die Bundesstaaten Yucatán und Campeche. Ein echter Geheimtipp in Quintana Roo ist das etwa 350 km südlich von Cancun gelegene verschlafene Örtchen Bacalar und seine gleichnamige Lagune. Die Lagune wird „Laguna de los 7 colores“, also Lagune der sieben Farben genannt. Ihren Namen verdankt die Lagune den sieben verschiedenen Blautönen, in denen sie erstrahlt. Der Anblick der Lagune ist ein Erlebnis für Augen und Seele und die kleinen charmanten Hotels rund um den See lassen Ihren Traum von Entspannung

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wahr werden. Die Lagune ist durch den Zusammenschluss von sieben Cenotes entstanden und ein Paradies für Wasserratten. Man kann wunderbar baden, schnorcheln und Bootsausflüge unternehmen, wobei das Süßwasser der Lagune eine angenehme Abwechslung zum Salzwasser der Karibik bietet. Das kleine Fischerstädtchen Bacalar selbst blickt auf eine interessante Geschichte zurück und ist auch einen Ausflug wert. Gegründet wurde der Ort 415 v. Chr. von den Mayas. Um sich vor Piratenangriffen zu schützen, baute man im 17. Jahrhundert die Festung „Fuerte de San Felipe“, die heute ein Museum ist und Besuchern zur Besichtigung zur Verfügung steht. Tauchen Sie ein in die Farbenpracht dieses magischen Ortes und lassen Sie sich verzaubern von der einzigartigen Lagune inmitten einer unvergleichbaren Naturkulisse.


Wo Urlaubsträume wahr werden

Dreams Playa Mujeres G O L F & S PA R E S O R T Auf kurzen Wegen ins Paradies: in nur 10 Minuten erreicht man das Dreams Playa Mujeres Golf & Spa Resort von der Innenstadt von Cancun und in nur 35 Minuten vom Cancun International Airport. Perfekt gelegen in der exklusiven Wohnanlage von Playa Mujeres, in direkter Nachbarschaft eines berühmten Golfplatzes, liegt das atemberaubende Resort, ideal für Paare und Familien mit Kindern gleichermaßen. Das luxuriöse All-Suite-Resort mit 502 luxuriös ausgestattete Suiten, teilweise als Familien-Suiten mit Verbindungsräumen sowie verbindbaren Preferred Club Suites für bis zu 9 Gäste ausgelegt, ist umgeben von einem privaten weißen Sandstrand und dem türkisblauen Meer der Karibik. Vergnügen verspricht der Wasserpark mit zwei 100-Meter langen Rutschen für jedes Alter. Preferred Club Gäste haben zusätzlich exklusiven Zugang zum Layz River. Auf drei Ebenen erstrecken sich Swimmingpools auf über 65.000 Quadratmetern. Besonders faszinierend ist der tropische Garten, der eine unvergleichliche Kulisse für Hochzeiten oder andere Veranstaltungen für bis zu 400 Gästen bietet. Im Dreams Playa Mujeres Golf & Spa Resort genießen die Gäste alle Privilegien des Unlimited Luxury®-All Inklusive, ganz ohne verpflichtende Armbänder oder Trink­ gelder. Gäste könnten unbegrenzt Getränke an einer der 13 Bars und Lounges, den zwei nicht­ alkoholischen Bars für Teenager und Tweens genießen. Gourmetgenuss, 24-Stunden-Zimmerservice, täglich aktualisierte Minibar, kostenfreie Greenfees & Transport im 18-Loch Playa Mujeres Golfplatz, welcher von Greg Norman designed wurde und nur 5 Minuten von der Dreams Plaza Mujeres Lobby entfernt ist, runden das herausragende Service­angebot ab. Darüber hinaus können erwachsene Gäste zusätzlich alle Annehmlichkeiten des benachbarten Secrets Playa Mujeres Golf & Spa Resort unbegrenzt mit benutzen.

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Yucatán

so viel mehr als Pyramiden

Text und Fotos: Arturo Torres Landa Mérida

Weltweite Bekanntheit hat der Bundesstaat (und die gleichnamige Halbinsel) Yucatán durch die Maya-Ruinen von Chicen Itzá erlangt. Neben den Ruinen gibt es dort jedoch auch unterirdische Flüsse, weite, weiße Sandstrände und prachtvolle und farbenfrohe koloniale Bauten zu entdecken. Mit seiner lebendigen Kunstszene und seinem umfangreichen kulinarischen Angebot hat Mérida für Kunst-Interessierte genauso viel zu bieten wie für diejenigen, die in die geschmackliche Vielfalt der mexikanischen Küche eintauchen möchten. Auf einer alten Maya-Siedlung errichtet, finden sich im Zentrum der Stadt einige Vorzeige-Exemplare für die Architektur des 16. und 19. Jahrhunderts. Die größte katholische Kathedrale der Stadt „San Ildefonso“ zeichnen insbesondere ihre hohen Glockentürme und ihre schlichte Fassade aus, die an das Design mittelalterlicher, spanischer Kirchen erinnert. Ihre farbliche Gestaltung sowie die üppige Innenausstattung lassen uns schnell wieder klar werden, dass wir uns in Mexiko befinden. In der Stadt begegnet man leicht Einheimischen, die sich in der alten Maya-Sprache unterhalten oder ihre farbenfrohe traditionelle Kleidung präsentieren. Bei einem Spaziergang durch den Stadtkern kommt man außerdem an vielen Kolonialhäusern vorbei, die heute Restaurants und Boutique-Hotels beherbergen. Die offenen Innenhöfe laden mit ihren Frischwasserbrunnen zum Verweilen ein. Wir empfehlen dazu ein erfrischendes Glas „Agua de Chaya“ zu probieren. Chaya ist eine essbare Kräuterpflanze, die typisch für die Küche Yucatáns ist. Die bunte und pikante Küche Méridas ist zudem in ganz Mexiko als eine der geschmacklich vielfältigsten und abwechslungsreichsten bekannt. Die meisten Restaurants haben hier Tacos gefüllt mit geschmortem Schwein, das mit dem lokal-

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typischen „Achiote“ gewürzt ist, auf der Speisekarte. Genau wie eine spezielle Limettensuppe, die eine fabelhafte Kombination von Hühnchen und Zitrussaft ist. DIE HACIENDAS VON YUCATÁN Herrenhäuser einer anderen Zeit. Die koloniale Vergangenheit Yucatáns lebt bis heute in den Wohnhäusern im französischen Baustil weiter, die insbesondere auf dem Paseo de Montejo, einer der schönsten Straßen Mexikos, zu finden sind. Im Schatten tropischer Bäume liegen Häuser wie der „Palacio de Cantón“, die vom Reichtum des 19.Jahrhunderts zeugen. Beispiellos sind jedoch die Haciendas, die außerhalb der Stadt liegen und während der Boom-Zeit des „henequén“, einer bestimmten Agavenart aus der Seile und Schnüre für die Schifffahrt produziert und weltweit exportiert wurden, errichtet wurden. In San José Cholul, Temozón, Itzincab, Petac o


Xcanatún spiegelt sich der unvorstellbare Reichtum wider, der zu diesen Zeiten generiert wurde und der den Bau riesiger Farmen mit herrschaftlichen Häusern ermöglichte. Heutzutage können Besucher in diesen Häusern übernachten und das romantische Flair inmitten des Dschungels Yucatáns genießen. NATÜRLICHE SCHÖNHEIT Die Schönheit Yucatáns spiegelt sich nicht nur in ihren Bewohnern wider, auch die wundervollen Landschaften und der natürliche Reichtum machen einen Besuch der Halbinsel lohnenswert. Die einzigartige Form gibt der natürlichen Umgebung vor allem der poröse Kalksteinboden, in dem Wasser und Wind kleine Bäche und Flüsse entstehen lassen. Unter der Erde sieht es da schon ganz anders aus: die in Mexiko als „cenote“ bekannten unterirdischen Süßwasserspeicher durchziehen fast die gesamte Halbinsel und lassen märchenhafte Formationen entstehen, die durch ihre unterschiedlichen Tiefen in allen Blautönen schillern und gleichermaßen Einheimische wie internationale Besucher anziehen. Zurück an der Oberfläche lohnt es sich, etwas in den Dschungel vorzudringen, in dem bunte Vogelarten, Spinnenaffen und sogar Hirsche beobachtet werden können. Auch die weniger Abenteuerlustigen und Strandliebhaber kommen an den weiten, strahlend weißen Sandstränden, an denen die sanfte türkisblaue Brandung ausläuft, voll auf ihre Kosten. Perfekte Spots sind bspw. der nur wenige Minuten von Mérida entfernte Strand „Celestún“, an dem sich auch Flamingoschwärme auf ihrer jahreszeitlichen Wanderung gerne eine Pause gönnen. Daher werden auch diejenigen, die in Yucatán auf Entdeckungsreise zu einem der Sieben Weltwunder sind, auf ihrem Weg noch viele weitere Gründe finden, auf die Halbinsel zurückzukehren.

Quetzalcóatl die gefiederte Schlange Was für unsere Ohren zunächst nach Buchstabensalat klingt, ist eine der wichtigsten Gottheiten in Mittelamerika, die meist als gefiederte Schlange dargestellt wurde. Darin begründet sich auch sein Name, der sich aus den Silben Quetzál – Federn, Co – Schlange und Atl – Wasser zusammensetzt. In der Mythologie der Tiere wurde die Schlange besonders verehrt, immerhin kann sie sich sowohl zu Land als auch zu Wasser bewegen und so zwischen der Erde und der Unterwelt hin- und herschlüpfen. Wie man es Schlangen nachsagt, so hatte auch Quetzalcóatl viele Gesichter. Er galt als Schöpfer, der den Sterblichen alles Wissen vermittelte, als Gott des Himmels und der

Erde und sogar als lebensbringender Gott des Windes. Sein Gegenspieler war der zerstörerische Gott der Krieger, Tezcatlipoca. Wie es sich für einen mächtigen Gott gehört, ranken sich zahlreiche Legenden um Quetzalcóatl. So soll er bei der Eroberung durch die Spanier eine wichtige Rolle gespielt haben: Nach seinem Niedergang floh Quetzalcóatl auf einem Floss gen Osten, doch nicht ohne vorher dem Volk seine baldige Rückkehr zu versprechen. Als nun die Spanier unter Hernán Cortés um 1519 in Mexiko landeten, um das Land unter ihre Herrschaft zu stellen, hielt der Aztekenkönig Cortés für Quetzalcoátl und unterstützte den augenscheinlich rechtmäßigen Herrscher Mexikos dabei, sein eigenes Volk zu bezwingen.

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Tulum

mehr als eine Maya-Stätte

Wussten Sie, dass die Maya-Ruinen in Tulum zu den meistfotografierten Maya-Stätten der Welt gehören? Die Festung mit dem ursprünglichen Namen „Zama“ (Sonnenaufgang – und tatsächlich sind die Sonnenaufgänge hier spektakulär) war ein strategisch günstig gelegenes Wirtschaftszentrum der Mayas, um die Handelsrouten an der Küste zu kontrollierten. Dank der hohen und senkrecht abfallenden Klippen diente es den Mayas als natürliche Festung. Obwohl sie für die Archäologie eher eine untergeordnete Rolle spielt, liegt sie für den Besucher besonders malerisch. Drei Mauern (Tulum = Mauer) umgrenzen die Stadt Tulum, mit insgesamt fünf kleinen Eingängen und je einem Wachturm auf jeder Seite. Der Haupttempel „El Castillo“ ist das Herzstück der Anlage. Während der Sommersonnenwende scheint die Sonne während des Sonnenaufgangs direkt in den Tempel hinein. In den Gebäuden lassen sich viele Malereien finden, die zu den schönsten existierenden Beispielen der Kunst der Mayas gehören. Man findet Skulpturen menschlicher Köpfe, Gottheiten, Schlangen, Pflanzen und Früchte.Obwohl die Festung bereits im Jahre 564 gegründet wurde, erreichte die Stadt ihre Blütezeit erst in der postklassischen Periode zwischen 900 und 1500. Die Stätte ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet, es empfiehlt sich, die archäologische Stätte Tulum frühmorgens oder am späten Nachmittag zu besichtigen, denn vormittags treffen viele Touristen aus Cancún ein – und der Ansturm dauert etwa bis 16 Uhr an. Wegen der einfallenden Sonnenstrahlen entstehen zu diesen Tageszeiten auch die die schönsten Aufnahmen. Wer die 800 Meter bis zum Eingang der archäologischen Stätte nicht zu Fuß gehen möchte, kann sich mit der kleinen Touristenbahn dahin fahren lassen. Die Maya-Ruinen von Tulum liegen ungefähr 130 km (etwa zwei Stunden) von Cancún entfernt. Der Eintritt kostet 57 Pesos

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ohne Führung. Führer bieten sich am Eingang an: Eine „Cultural-Tour mit Führung“ kostet etwa 410 Pesos, eine „Fun-Tour“ mit anschließendem Baden im Wasser und der Fahrt zum Strand (auch zu Fuß erreichbar) kostet 714 Pesos. TULUM IST SCHON LANGE KEIN GEHEIMTIPP MEHR. Die meisten Besucher kommen als Tagestouristen nach Tulum, besichtigen die archäologische Stätte, lassen sich vor dem malerischen Hintergrund fotografieren, durchstöbern die zahlreichen Souvenirshops und legen sich, wenn die Zeit es erlaubt, noch kurz an den Strand. Doch nimmt man sich Zeit und verweilt etwas länger an diesem Ort, lassen sich die wahren Schätze entdecken. Das frühere Fischerdorf Tulum liegt knapp 2,5 km von der archäologischen Stätte entfernt. Ein Teil der kleinen Stadt ist die am Strand gelegene Zona Hotelera, sie bietet auf ihren feinen, flach zum Meer abfallenden Stränden zahlreiche Möglichkeiten zum Erholen, Entspannen und Baden. Der Chef der Marketingorganisation Designhotels, Claus Sendlinger, verliebte sich derart in den Ort, dass er gleich zwei Strandhütten-Resorts bauen ließ, das Papaya Playa Project und das Casa Malca. Ein echter Wohlfühlort ist das hippe Hotel „Be Tulum“ mit seinem alternativen und hochwertigen Flair. Bekannte New Yorker Gastronomiegrößen eröffneten in Tulum Restaurants wie beispielsweise das authentische Hartwood. Und auch die Umgebung ist Schauplatz zahlreicher Abenteuer: Im Nachbarort Akumal ist es möglich, mit Riesenschildkröten zu schwimmen. Wer Action mag, sollte mindestens einmal in einem Cenote, einem mit Süßwasser gefüllten Kalksteinloch, schwimmen. Der bekannte „Gran Cenote“ befindet sich etwa acht Kilometer von Tulum entfernt.


Azulik Resort

Das Azulik Resort mit seinem Maya Spa ist eine beeindruckende, luxuriöse und nachhaltige Hotel­anlage, traumhaft gelegen am herrlich türkisblauen Meer von Tulum.

Mit seiner organisch anmutenden Architektur ließ man sich bei der Gestaltung sehr von der Natur inspirieren und hat das Resort wunderbar in seine natürliche Umgebung integriert. Diese Atmosphäre ist essentiell, um die Verbindung von Mensch und Natur wiederherzustellen, wir nennen das Reconnection Sanctuary. Dazu sammeln wir die Energie der vier Elemente und verwandeln sie in ein einzigartiges Erlebnis. Wir respektieren die Erde. So haben wir Holzpfade gebaut, die

flexibel sind und sich biegen, so dass die Bäume in ihrem Wachstum nicht behindert werden. Alle Räumlichkeiten sind nur mit Kerzenlicht beleuchtet, wodurch ein ganz natürliches magisches Ambiente entsteht, ideal für einen entspannenden Rückzug oder ein romantisches Wochenende. Wasser ist das Hauptelement im Azulik und wie im Leben ist es eines der wichtigsten Ressourcen und auch eine Art Hauptattraktion, z.B. beim Baden an unserem privaten Strand. Noch erlebnisreicher ist nur ein Bad in unserer Cenote, sie bietet heiliges Wasser in all ihren Räumen. So können Sie Entspannungsbäder in unseren handgefertigten Wannen nehmen, während Sie einen traumhaften Sonnenuntergang genießen.

Unser Cenoten-Feuchtgebiet stellt ein eigenes Ökosystem dar, das die Umwelt bei verschiedenen natürlichen Prozessen wie der Wasserreinigung, dem Hochwasserschutz, der CO2 Neutralisation und der Küstenstabilität unterstützt. Um die heiligen Wässer zu ehren, die unser Grundstück umgeben, haben wir Wasserwege gebaut, die von der Lobby zu unserem Spa-Deck führen. Dabei reinigt der Wasserfluss ständig unsere Räumlichkeiten und führt Energie zu. Von dem Moment an, in dem Sie im Azulik spazieren gehen, bemerken Sie, dass Wasser Ihr ständiger Begleiter und überall vorhanden ist. So wird ein natürliches Gleichgewicht zwischen Ihnen und der Natur erzeugt und Ihr Prozess der „Reconnection Sanctuary“ beginnt.

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Mexiko mit Kindern? Immer wieder gerne! Das Land bietet jede Menge Reiseziele für Familien mit Kindern jeden Alters. Für uns und unsere beiden Söhne (zum Reisezeitpunkt 3 und 9 Jahre alt) waren gute zwei Wochen Mexiko randvoll mit unvergesslichen Erlebnissen. Der perfekte erste Tag in Mexiko beginnt mit einem Sonnenaufgang hinter den Pyramiden von Teotihuacan – hier, 1,5 Autostunden vom Flughafen Mexiko-Stadt entfernt, steigen mit dem Morgendunst unzählige Heißluftballons über der weltbekannten Ruinenstätte in der fruchtbaren Ebene auf. Das ist die ideale Tageszeit, um mit Kindern die legendenumwobenen Bauten zu erkunden und den weiten Blick von der Mondpyramide zu genießen, bevor Mittagshitze und Touristenströme das UNESCO-Welterbe dominieren. Und schon sind wir mittendrin in Mexikos Geschichte und Kultur. Unter schattigen Bäumen genehmigen wir uns eine hausgemachte „Limonada“. Und testen die mexikanische Küche auf Kindertauglichkeit: mit Erfolg. Tortillas werden schnell der neue Lieblingssnack. Ein Inlandsflug bringt uns weiter nach La Paz auf der Baja California. Kandelaberkakteen, so groß wie ein Haus. Skurrile Felsformationen in karger Wüstenlandschaft. Lagunen voller Seevögel. Traumhafte, fast menschenleere Strände – die 1500 Kilometer lange Halbinsel verzaubert uns sofort. Ebenso das freundliche La Paz mit seinen knallbunten Sonnenuntergängen, die unser Abendessen an der Strandpromenade begleiten. Zum Baden fahren wir an eine türkisfarbene Lagune. Am Strand werden Bootstouren angeboten, um Vögel, Seelöwen, Wale mit ihren Kälbern oder die riesigen Walhaie hautnah zu erleben –

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wir entscheiden uns für einen Ausflug zu einigen vorgelagerten Inseln, Schnorchelausrüstung inklusive. Damit entdecken wir im flachen Lagunenwasser zahlreiche bunte Fische. Aber der Höhepunkt kommt noch: vor den Felsen der Insel Espiritu Santo schwimmen wir zwischen den neugierigen Heulern der Seelöwenkolonie – unvergesslich! Wir steigen noch einmal in den Flieger und tauschen Pazifikgegen Atlantikküste. Vor der Halbinsel Xcalak liegt Mexikos einziges Atoll – ein einzigartiges Tauchgebiet. Uns reicht es schon, im glasklaren, warmen Wasser des durch Korallen geschützten Küstenstreifens zu schnorcheln. Wir holen Kokosnüsse direkt vom Baum und beobachten Leguane und Vögel, fahren Kajak auf der „siebenfarbigen“ Lagune Bacalar und entspannen in den gemütlichsten Hängematten die wir kennen. Denn in den nächsten Tagen haben wir viel vor: Die Bauten der Maya kennen die meisten Kinder aus Büchern, Comics oder Filmen – was für ein Abenteuer, sie nicht nur „in Echt“ zu sehen, sondern auch zu erklimmen! In Becan sind wir die einzigen Besucher der ins Nachmittagslicht des Dschungels getauchten Pyramidenanlage und fühlen uns wie die Entdecker. Wir erforschen dunkle Gänge, geheimnisvolle verwitterte Fresken, entdecken den alten Ballspielplatz samt Zuschauerrängen und klettern auf der Spitze der Pyramide. Wow! Für ein besonderes Erlebnis heißt es früh aufstehen. Calakmul liegt mitten im Dschungel. Wir sind die ersten, die an diesem Tag ins Naturreservat fahren. In der Morgendämmerung laufen Agoutis und Pfauentruthähne vor uns über die Piste. Wer Glück hat, sieht sogar einen Jaguar, da die Tiere gerne


Stallgeruch statt Stadtluft

Mexiko-Stadt ist eine Mega-City. Das kann spannend, aber auch anstrengend sein, gerade mit Kindern. Nur eine gute Stunde von Stadt und Flughafen entfernt ist nichts davon zu spüren. Wir sind auf der Rancho las Cascadas und genießen den Blick über das Hochland mit Kakteen, Berghängen und einem malerischen Flusstal mit dem namensgebenden Wasserfall.

in den geschmackvoll eingerichteten Räumen des 14-ZimmerAnwesens. Wir entspannen noch in Pool und Jacuzzi, zählen die Sterne und freuen uns auf den morgendlichen Ausritt.

Nach einem Besuch in der Sattelkammer sehen wir mit Reitsteifeln, Gamaschen und Cowboyhüten fast aus wie unsere Begleiter: Pedro und Pablo. Die haben die passenden Pferde für uns herausgesucht. Unser Kleinster reitet „Tandem“ mit Pablo und fühlt sich sichtlich wohl. Der Große trabt lässig neben uns. Egal ob Anfänger oder erfahrener Reiter: hier kann jeder in die Wild-West-Welt eintauchen. Nach kleiner oder großer Tour durch die Prärie wartet leckeres Essen auf der Terrasse oder

die Straße nutzen. Nach der Ankunft in Calakmul erfreuen uns die Brüllaffen, die über den Ruinen in den Baumwipfeln sitzen. Doch wir wollen noch höher hinaus: Die beiden Hauptpyramiden erheben sich 50 Meter über das Blätterdach. Beim Aufstieg helfen gespannte Seile – denn Geländer gibt es an den hohen Stufen nicht. Von oben schauen wir auf ein grünes Meer. Kein Haus und keine Straße, kein Strommast sind zu sehen. Magisch: Unter dem Grün befinden sich, von Erde und Pflanzen bedeckt, noch fast 6000 weitere Gebäude der einstmals mächtigen Maya-Stadt. Es lohnt sich also, wiederzukommen – es gibt noch viel zu entdecken.

Reisen mit Kindern – was ist zu beachten? Für die lange Flugreise empfehlen sich Nachtflüge. Auch im Land können die Fahrtstrecken lang sein – Inlandsflüge sind hier eine preiswerte und unkomplizierte Alternative. Ein eigener Mietwagen bietet die komfortabelste und unkomplizierteste Möglichkeit, innerhalb einer Region mit Kindern unterwegs zu sein. Die Infrastruktur hierfür ist gut, die Fahrzeuge sollten auf das Gelände abgestimmt sein.

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Reiseveranstalter 1-2-Fly GmbH (TUI) www.1-2-fly.com Action Sport Tauchreisen GmbH und Co KG www.action-sport.de a&e erlebnis: reisen www.ae-erlebnisreisen.de Alfa-Sprachreisen GmbH www.alfa-sprachreisen.de Alternativ Tours / Meso Reisen GmbH www.meso-berlin.de Alltours Flugreisen GmbH www.alltours.de América Andina www.america-andina.de America Unlimited GmbH www.america-unlimited.de Amapa Tours GmbH „Copper Canyon Experts“ www.amapatours.de Aqua Active Agency www.aquaactive.de Art of Travel Reiseveranstaltungs GmbH www.artoftravel.de avenTOURa GmbH www.aventoura.de Berge & Meer Touristik GmbH www.berge-meer.de Boomerang Reisen GmbH www.boomerang-reisen.de Carpe Diem Sprachreisen GmbH www.sprachen-urlaub.com/ Carpe-Diem-Sprachreisen.html Cenote Diving www.cenote-diving.com Chamäleon Reisen GmbH www.chamaeleon-reisen.de Club Mediterranee Deutschland GmbH www.clubmed.de Colibri UmweltReisen GmbH & Co. KG www.colibri-travel.de CONO SUR Reisebüro www.conosur.de Cultural Connections www.culco.de DER Touristik // ITS Reisen // Jahn Reisen www.dertour.de Dialog-Sprachkurse Int. GmbH www.dialog.de DIAMIR Erlebnisreisen GmbH www.diamir.de Discover Mexico Diving www.dmd-reisen.de Djoser Reisen GmbH www.djoser.de Dr. Tigges www.drtigges.de DUMA Naturreisen GmbH www.duma-naturreisen.de erlebe-frenreisen GmbH www.erlebe-fernreisen.de Extratour Tauch- und Kulturreisen GmbH www.extratour-tauchreisen.de Fairway Golfreisen www.fairway-golfreisen.de Forum Anders Reisen e.V. www.forumandersreisen.de FTI Touristik GmbH www.fti.de GeBeCo GmbH www.gebeco.de Heinrich & Schumann GbR www.mexico-mio.de Helios Reisen GmbH www.helios-reisen.de Humboldt Reisen Berlin GmbH www.humboldtreisen.de IKARUS TOURS GmbH www.ikarus.com Intrepid Travel GmbH www.intrepidtravel.com INTI Tours e.K. www.inti-tours.de It's my Sport Touristik GmbH - Orca Reisen www.itsmysport.com Jedek-Reisen GmbH www.twu-touristik.com Karawane Reisen GmbH & Co. KG www.karawane.de Karibik Inside-Reiseagentur Lubrich GbR www.karibikinside.de Kiwi Tours GmbH www.kiwitours.com LAL Sprachreisen GmbH www.lal.de Latin America World www.latin-america-world.com Leguan Reisen GmbH www.leguan-reisen.de Lernidee Erlebnisreisen www.lernidee.de Libos Fertig Touristik GmbH www.lf-touristik.de

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Lion Tours GmbH www.lion-tours.de Lothar Kögel Studienreisen www.koegelreisen.de Medline Touristik www.rhtours.de Meier´s Weltreisen GmbH www.meiers-weltreisen.de Meridian Internationale Kultur und Seminarreisen GmbH wwww.meridian.de Meso Amerika-Kanada-Reisen GmbH www.meso-berlin.de Mio tours GmbH www.mio-tours.de Miller Reisen GmbH www.miller-reisen.de Mundus Gruppen-und Studienreisen GmbH www.mundus.de Native Trails www.nativetrails.de Nautilus Tauchreisen GmbH www.nautilus-tauchreisen.de Neckermann Fernreisen www.neckermann-reisen.de Neue Welt Reisen www.neue-welt-reisen.de Otto Reisen GmbH www.otto-reisen.de "Raiffeisen-undVolksbanken Touristik GmbH" www.rv-touristik.de Reisebüro Rominger actionade GmbH www.actionade.de Reisecenter Federsee GmbH www.rcf-tauchreisen.de Reisemarkt- Weltweit www.onlineweg.de Rotel Tours - Das Rollende Hotel www.rotel.de Santana Travel GmbH www.santanatravel.de Scansail Yachts International www.scansail.de Schauinsland- Reisen GmbH www.schauinsland-reisen.de Schmetterling American Tours GmbH www.nordamerika-ferienprofi.de SCHÖNER TAUCHEN www.schoener-tauchen.de Schulz-Aktiv-Reisen GmbH www.schulz-aktiv-reisen.de SKR Reisen GmbH www.skr.de Slow Dive GmbH www.slow-dive.de Sommer Fernreisen GmbH www.sommer-fern.de Sprachcaffe www.sprachcaffe.de Studiosos Gruppenreisen GmbH/Marco Polo Reisen www.studiosus.com Südamerika Line Fernreise GmbH www.suedamerika-line.de Suntrek Tours GmbH www.studienreisen.de Take OFF Reisen GmbH www.takeoffreisen.de Tangram Tours www.takeoffreisen.de Taruk International GmbH www.taruk.com Thomas Cook AG www.thomascook.de Tikor Erlebnisreisen www.tikor.de Tjaereborg Reisen GmbH www.its.de Tourmare Reisen GmbH & Co. KG www.tourmare.de Tourismus Schiegg www.lateinamerika.de Trails Natur - u. Erlebnisreisen GmbH www.trails-reisen.de TUI Deutschland GmbH/airtours international GmbH www.tui.com Ultramar Touristik Int. GmbH www.ultramar-touristik.de Unlimited Cruises GmbH & Co. KG www.unlimited-cruises.com Urlaubspferd www.urlaubspferd.de Wendy Pampa Tours www.wendy-pampa-tours.com Wigwam Naturreisen & Expeditionen GmbH www.wigwam-tours.de Wikinger Reisen GmbH www.wikinger-reisen.de Windrose www.www.windrose.de WORLD INSIGHT modernes Reisen GmbH www.www.world-insight.de Worldwirde Diving Tauchservice GmbH www.worldwidediving.de


VIVA ME XICO!

HIGHLIGHTS > Neue spannende Rundreise ins farbenfrohe und geheimnisvolle Chiapas und nach San Cristobal de las Casas > Neues, exklusives 5-Sterne Ocean Resort direkt am Strand mit verschiedenen Bereichen – für Jeden etwas! > Zusätzlich: Zwei Länder in zwei Wochen erleben – die neue Kombi „Viva Mexiko – Viva Cuba“

MEXICO BUS-RUNDREISE „MAYAS, OLMEKEN & INDIODÖRFER IN CHIAPAS“ 8 Nächte im Doppelzimmer, Verpflegung laut Programm 6 Nächte im Ocean Riviera Paradise g, Juniorsuite „Daisy“, All Inclusive, z. B. am 07.05.17 ab Frankfurt mit Condor, Zug zum Flug (2. Klasse), Transfers, Reiseführer

p. P. ab JETZT BUCHEN! IN IHREM REISEBÜRO, NECKERMANN-REISEN.DE ODER 0234/9 6103 52 63 Thomas Cook Touristik GmbH, Thomas-Cook-Platz 1, 61440 Oberursel

2.644,– €


„Bienvenido“ — herzlich willkommen in Mexiko! Auf einer Gesamtfläche von fast zwei Millionen Quadrat­kilometern leben hier mehr als 120 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Deutschland ist mit seinen knapp 80 Millionen Einwohnern nur ca. 357 000 Quadratkilometer groß!

Informationen FAKTEN

Hauptstadt: Mexiko-Stadt 
 Einwohner: 120 Millionen
 Landessprache: Spanisch
 (Englisch ist außerhalb der Touristenzentren nur wenig verbreitet) Währung: Mexikanischer Peso (MXN)
 Unabhängigkeit: 16. September 1810 (1821 anerkannt) GEOGRAFIE Mexiko grenzt im Norden an die USA, im Süden an Guatemala und Belize, im Westen an den Pazifik und im Osten an den Golf von Mexiko. Der höchste Punkt Mexikos ist mit 5636 Metern der Vulkan Pico de Orizaba (auch Citlaltépetl genannt). Der tiefste Punkt ist mit zehn Metern unter dem Meeresspiegel Mexicali, die Hauptstadt des Bundesstaates Baja California. POLITIK UND GESELLSCHAFT Mexiko ist eine Republik mit einem Parlament und einem Präsidenten, beide werden vom Volk frei gewählt. Etwa 80 % der Einwohner sind Mestizen, ungefähr 10 % gehören eingeborenen Bevölkerungsgruppen an und weitere

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10 % werden von meist weißen Einwanderern gebildet. Etwa 90 % der mexikanischen Bevölkerung ist römisch-katholisch.

ten in Gruppen, an belebten Orten wie auf Märkten, Bahnhöfen oder während der Fahrt im Bus oder Zug ist besondere Vorsicht geboten.

KLIMA EINREISEBESTIMMUNGEN
 Durch seine große Nord-Südausdehnung verfügt Mexiko über zahlreiche Klimazonen. Im Norden ist es recht trocken und karg, im Winter kann es sehr kalt werden und sogar zu Schneefall kommen, während das Frühjahr meist regenreich und der Sommer sehr heiß ist. Im Süden ist das Klima deutlich wärmer und vor allem im Herbst feuchter. So ist auch die Vegetation deutlich üppiger. ZEITVERSCHIEBUNG

Für die Einreise nach Mexiko benötigen deutsche Staatsangehörige einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Ein Visum ist für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen nicht erforderlich. Bei der Ankunft muss lediglich eine Touristenkarte vorgelegt werden, welche in der Regel schon im Flugzeug ausgehändigt wird. Nach gültigem Recht muss jeder Tourist seinen Reisepass ständig mit sich führen.

Mexiko unterteilt sich in drei Zeitzonen: die Nordwestküste (Baja California) -9 h, der Nordwesten (Chihuahua) -8 h und die Ostküste mit dem Süden (Acapulco, Cancun, Monterrey, Mexiko-Stadt, Veracruz) -7 h. SICHERHEIT Mexiko ist ein größtenteils sicheres und angenehm zu bereisendes Land. Doch wie in fast allen Ländern der Erde gibt es auch hier mitunter Kriminalitätsprobleme. Durch Armut und ein starkes soziales Gefälle ist vor allem Diebstahl an der Tagesordnung. Viele Taschendiebe arbei-

Mexiko vs. Europa


GESUNDHEIT Grundsätzlich ist es ratsam, eine Reiseapotheke im Gepäck zu haben. Die medizinische Versorgung in Mexiko ist gut, in nahezu jeder Stadt findet man ein Krankenhaus. Apotheken in den größeren Ortschaften sind teilweise 24 Stunden geöffnet und führen alle gängigen Medikamente. IMPFUNGEN Bitte überprüfen Sie, ob Sie die üblichen Immunisierungen gegen Diphtherie, Polio und Tetanus wieder auffrischen müssen. Weiterhin empfiehlt sich eine Impfung gegen Tollwut, Hepatitis A, Typhus und gegebenenfalls auch gegen Hepatitis B. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung erforderlich. MALARIA In gewissen Landesteilen besteht ein geringes Risiko, sich mit Malaria anzustecken. Am besten lassen Sie sich von einem Tropenarzt ausführlich über die verschiedenen Medikamente beraten. Doch nicht nur Malaria, auch Dengue, Chikungunya und Leishmaniose können durch Mückenstiche übertragen werden. Tragen Sie zum Schutz lange, helle Kleidung und nutzen Sie Mückenmittel.

STROMVERSORGUNG In Mexiko kommen überwiegend Spannungen von 110 Volt aus der Steckdose. Die meisten elektronischen Geräte funktionieren mit dieser Spannung. Sie benötigen einen Adapter für amerikanische Flachkontakte. TELEFONIEREN UND INTERNET Von allen öffentlichen Telefonzellen aus kann man problemlos nach Europa telefonieren, man benötigt dazu eine Telefonkarte, die an den meisten Kiosken erhältlich ist. Das Mobilfunknetz in Mexiko ist mit den meisten europäischen Handys kompatibel, wobei die Netzabdeckung in dünn besiedelten Gebieten oft zu wünschen übrig lässt. Internetzugang über Breitband ist in mexikanischen Internetcafés Standard. Diese findet man in allen Städten, bezahlt wird nach Zeit. Diverse Anbieter, beispielsweise Movistar, bieten Internetzugänge auf Stunden-, Tages-, oder Monatsbasis für das Smartphone an. Den Zugang können Sie in allen Mobilfunkgeschäften erwerben.

LITERATUR ÜBER MEXIKO Natürlich gibt es eine fast unüberschaubare Anzahl von Büchern über Mexiko. Die Bandbreite des Angebots erstreckt sich von Romanen über Reisebeschreibungen bis hin zu historischen Schriften. Da Literatur natürlich auch immer eine Geschmacksfrage ist, versteht sich die folgende Liste lediglich als Empfehlung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. HISTORISCHE AUGENZEUGENBERICHTE Bericht aus Yukatan – Diego de Landa ISBN 978-3150205280 Die Eroberung Mexicos. Drei Berichte an Kaiser Karl V. – Hernan Cortes ISBN 978-3458320937 Die Maya. Geschichte, Kultur, Religion – Berthold Riese ISBN 978-3406462641 Die Entdeckung der alten Mayastätten. Ein Urwald gibt seine Geheimnisse reis – John L. Stephens ISBN 978-3865032423 Speziell über die Baja California gibt es verhältnismäßig wenig deutschsprachige Literatur. Mexiko – Baja California – ZDF Reiselust von 2005 DVD, 43 Minuten

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Die perfekte

Hängematte

Wir sehen uns in Mexiko!

Eine Hängematte kann allein mit ihrem Anblick das perfekte Urlaubsgefühl vermitteln. Wie sie sanft im Wind schaukelt, einladend aufgespannt zwischen zwei Palmen, dahinter rauscht das Meer und daneben wartet vielleicht ein tropischer Cocktail ...

Bildernachweis: Fremdenverkehrsamt Mexiko; Fremdenverkehrsamt Guanajuato; Markus Recknagel; Esther Delzeit; Stefanie Wommer; Arturo Torres Landa Mérida; Mariel Galán; S. 1 choupi33, fotolia | S. 10 Simon Dannhauer, fotolia; andreiuc88, fotolia | S. 12 javarman, fotolia | S. 13 bobiphil, fotolia; Logan, fotolia; flocu, fotolia; blakerandall811, fotolia; gumbao, fotolia; Luis, fotolia; 500px, fotolia | S. 14 illidansef, fotolia; Monodon, istockphoto | S. 16 Albert Russ, shutterstock | S. 17 svetography, fotolia; Comugnero Silvana, fotolia | S.18 deborahatl, fotolia | S. 19 Antonio Iacovelli, fotolia; deborahatl, fotolia; deborahatl, fotolia | S. 21 javarman, fotoia | S. 22 f9photos, fotolia; luisrsphoto, fotolia; mariangarai, fotolia; Trepalio, fotolia; Irma, fotolia | S. 23 redkoala, fotolia | S. 24 sorincolac, fotolia; Galyna Andrushko, fotolia | S. 25 paul_brighton, fotolia | S. 26 AGcuesta, fotolia; binax, fotolia; morningstar6, fotolia | S. 28 juliuspayer, fotolia | S. 31 jerdad, fotolia | S. 32 Byelikova Oksana, fotolia | S. 33 Joel Carillet, istockphoto | S. 34 hodschanas, fotolia | S. 35 camaralucida1, fotolia; Oleksandr Babich, fotolia | S. 40 suriya, fotolia | Stephanie Frey, fotolia | S. 41 Hetizia, fotolia; homunkulus28, fotolia; doublebubble_rus, fotolia | S. 43 dianavarela, fotolia | S. 48 hugo1406, fotolia | Stockphoto-graf, fotolia | S. 49 javier_garcia, fotolia | S. 50 Natasha Breen, fotolia; Niko Endres, fotolia | S. 51 EpicStockMedia, fotolia | S. 52 diegocardini, fotolia; frantisek hojdysz, fotolia; Ramona Heim, fotolia | S. 58 diegocardini, fotolia; Byelikova Oksana, fotolia | S. 61 Byron Moore, fotolia | S. 65 Blend Images, fotolia | S. 66 jcfotografo, fotolia

Doch was macht sie eigentlich aus, die perfekte Hängematte? Bequem sollte sie sein, das steht schon mal fest. Richtig gemütlich wird es schließlich erst, wenn sich die Hängematte perfekt an den Körper anpasst, ohne dass es drückt, zwickt und zwackt, oder dass sie beim Faulenzen unangenehm durchhängt. Ach ja, möglichst weich sollte das Material der Hängematte sein, sodass es die Haut sanft umschmeichelt und nicht kratzt. Schön wäre auch, wenn das Textil luftdurchlässig ist, sodass die Hängematte selbst bei größter Hitze eine angenehme Klimazone bleibt. Auch die Art der Aufhängung spielt eine Rolle, schließlich möchte niemand vor der Siesta in der Hängematte stundenlange Knobelspiele lösen oder sich mit komplizierten Knotentechniken herumschlagen, und auch die Frage nach dem Höchstgewicht sollte man sich vor dem Kauf stellen. So manche traute Zweisamkeit in der Hängematte wurde schon durch einen unsanften Absturz gestört. Entscheidend ist bestimmt ebenso oft die Optik. Mexikanische Hängematten haben häufig ein Muster aus Blockstreifen und sind in allen Farben des Regenbogens erhältlich, auch traditionell aztekische Muster machen sich bestimmt gut auf dem heimischen Balkon. Vor allem für Weltenbummler ist es außerdem wichtig, dass die Hängematte möglichst leicht und kompakt ist und so problemlos auf jede Reise mitkommen kann. Denn zu guter Letzt ist ja der Ort, an dem die Hängematte aufgehängt wird, mindestens genauso wichtig wie das gute Stück selbst.

IMPRESSUM

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Herausgeber: 7o7 MARKETING, Thömelstr. 2, 01259 Dresden www.7o7.com Gestaltung: 7o7 MARKETING Redaktion: 7o7 MARKETING, Anne Recknagel, Stefanie Wommer, FameCreativeLab, Esther Delzeit, Arturo Torres Landa Mérida, Mariel Galán Druck: Druckerei Vetters, Radeburg Auflage: 10 .000 (Februar 2017)

Nehmen Sie bis 1. Dezember 2017 an unserer Leser-Umfrage teil und gewinnen Sie eine von drei Hängematten von La Siesta®

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YUCATAN - HACIENDA RUNDREISEN

Erleben Sie eine unvergessliche Rundreise und übernachten Sie auf traumhaften Haciendas. Begegnen Sie der spannenden Geschichte der Halbinsel Yucatan von der antiken Mayakultur bis in die heutige Zeit inmitten unberührter tropischer Natur. Im Fokus dieser geführten Privatrundreisen stehen die historischen und zu erstklassigen Hotels umgebauten Haciendas aus dem mittleren 19. Jahrhundert.

Damit Sie genügend Zeit haben, den Aufenthalt auf den exklusiven und erholsamen Haciendas zu geniessen, haben wir für Sie ein angemessenes Reiseprogramm mit kürzeren Tagesstrecken zusammengestellt. Unsere erfahrene Reiseleitung garantiert Ihnen ein interessantes und unvergessliches Reiseerlebnis.

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