Edition 2020 - Kinder & Kunst

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Kinder & Kunst . Edition 2020


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Kinder & Kunst . Edition 2020 Kunst ist ein weitläufiger Begriff. Was ist sie für Kinder? Wie setzen Kinder Kunst um? Wie erleben Kinder Kunst? Eine Kindergartenklasse hat für dieses Heft mit unglaublicher Begeisterung Bilder gemalt, die im Kunstmuseum Thurgau zusammen mit den Kindern künstlerisch inszeniert worden sind. Kern des Projekts waren arrangierte Szenen im Kunstmuseum. Dafür fanden die Kunstwerke der Kinder einen Platz in der Ausstellung. Die Inszenierung erfolgte abhängig vom Sujet des Bildes. Das Heft zeigt, dass Kunst für Kinder nicht «ein Bild an einer Wand» bedeutet. Das Bild öffnet vielmehr eine Tür zu einer Fantasiewelt, in welche die Kinder eintauchen. So erleben Kinder Kunst. Nicht nur im Museum, sondern überall.



Monika Knill . Regierungsrätin Kunst und Kultur sollten einen Platz im Kinderalltag erhalten, denn sie prägen die Persönlichkeit jedes Menschen. Die Kunst- und Kulturlandschaft im Kanton Thurgau – Museen, Ausstellungen, Veranstaltungen, Projekte – ist lebendig und vielseitig. Dass die Schulbildung mit dem Lehrplan Volksschule Thurgau nebst zentralen Grundfächern auch gestalterische und künstlerische Disziplinen berücksichtigt, ist ein pädagogisches Plus. Das Projekt «Kinder & Kunst» bringt die Jüngsten in unserem Bildungssystem mit der Kunst zusammen – eine fantastische, pädagogisch wertvolle Idee. Es war faszinierend, die Begeisterung der Kinder mitzuerleben. Sie durften sich nicht nur kreativ austoben, sondern erleben, dass ihre Kunstwerke in einem echten Museum an der Wand hängen. Und dann wurden die Kinder sogar zu Models, mit ihren Bildern zusammen inszeniert. Wer sagt jetzt noch, dass Kunst nur Erwachsene begeistert? Als Vorsteherin des Departements für Erziehung und Kultur des Kantons Thurgau gratuliere ich Bettina Klee und Raffael Soppelsa zur gelungenen Umsetzung dieses Projekts.



Bettina Klee . Kindergartenlehrerin Wie viele Kinder ich schon beim Spielen, Malen, Werken und Lernen begleitet habe, weiss ich nicht. Aber jedes einzelne Kind hat mich fasziniert, denn kein Kind ist wie das andere. In Projekten, die Teil der Kindergartenarbeit sind, können die Kinder vertieft in ein Thema eintauchen. Mitbestimmend und handelnd bringen sie sich ganzheitlich ein und entdecken so die Welt. Kinder gehen offen und selbsttätig an Projekte heran. Sie sind neugierig, so auch beim Projekt «Kinder & Kunst». Farben, Formen und Techniken vermochten beim Erschaffen der ganz eigenen Kunst zu fesseln. Die Prozesse, die Kinder während eines Projektes durchleben, zu beobachten und gut zu begleiten, ist jedes Mal eine spannende und bereichernde Herausforderung für mich. Bedeutend war für die Kinder, ihr Kunstwerk für das Museum selber auszuwählen, das unterstrich den Wert ihrer Kunst. Die Inszenierung ihres Bildes im Kunstmuseum war für alle Kinder der Höhepunkt und erfüllte sie mit Stolz. Viele Requisiten, ein professioneller Fotograf und sie vor der Kamera – ein tolles Erlebnis. Mit diesem Heft erhalten wir eine bleibende Erinnerung an unseren Ausflug in die Welt der Kunst.



Raffael Soppelsa . Fotograf Das perfekte Bild ist ein Zusammenspiel vieler Elemente: dieser eine Moment, der spezielle Blickwinkel, die ideale Stimmung. Fotografieren erfordert Geduld, Kreativität, Mut und Respekt vor dem Sujet. Hauptsächlich fotografiere ich für die Unternehmenskommunikation, für den Tourismus und für die Architektur. Mich faszinieren die detailverliebte Arbeit sowie das Fotografieren mit Bewegung. Innerhalb bestehender Vorgaben künstlerisch anspruchsvolle Fotografien zu erschaffen, ist mein Ansporn. In freien Projekten realisiere ich meine eigenen Ideen, so wie «Kinder & Kunst». Viel Spass beim Entdecken dieser Bildwelt, in der Kinder und Kunst auf nicht alltägliche Art und Weise zusammenkommen.























Kunstmuseum . Thurgau Der Kanton Thurgau sammelt seit 1942 Kunst. Das Kunstmuseum Thurgau ist eines von sechs Museen im Kanton und seit über einem Vierteljahrhundert in der Kartause Ittingen untergebracht. Die historischen Klosterräume beherbergen eine facettenreiche, gut dreissigtausend Werke umfassende Kunstsammlung mit regionalen Schwerpunkten und internationalem Charakter. Wechselnde Ausstellungsthemen beleben den Museumsalltag und schaffen einen zeitgenössischen Bezug. Veranstaltungsreihen vervollständigen das Angebot, so zum Beispiel «Museum für Kinder»: Kunst wird Kindern spielerisch nähergebracht.







Kinder & Kunst . In Szene Ein Bild an einer Wand – eine schlichte Erkenntnis. Fßr viele Erwachsene ist das Kunst. Kinder jedoch sehen mehr als das Bild an der Wand. Ihre Fantasie regt sich und sie tauchen in eine eigene Welt ein. Kunst wird zum Erlebnis, wie die Inszenierungen inmitten der renommierten Sammlung des Kunstmuseums Thurgau zeigen.


Emilia . Schneezauber



Ilai . Rocketman




Lynn . Prinzessin


Enya . Katzenwetter



Lorin . Farbenfroh



Michi . Feuerwehrmann




Lio . Backkunst


Nevio . Feuerdrache



Leilani . Mammutweihnachtsbaum


Yomile . Busreisen





Von der Idee . zum Bild Ziel dieses Fotoprojekts war die Inszenierung der Kunstwerke und der kleinen Künstlerinnen und Künstler im Kunstmuseum. Eine tolle, aber keine leichte Aufgabe im Hinblick auf die vielen Anforderungen in diesem Projekt. Effizientes Arbeiten vor und hinter der Kamera war nötig: Aufbau der Szenen und Einweisung der Models mussten in kürzester Zeit geschehen. Die Kinder sollten nicht einfach vor der Kamera stehen, sondern authentischer Teil der Inszenierung sein. Das war, nebst der Idee für die Bildwelt, die künstlerische Leistung in diesem Projekt: Zusammen mit den Kindern das Bildsujet zu erschaffen. Ohne das Vertrauen, das die Kinder dank der Fotoshootings im Kindergarten aufgebaut haben, wären die Inszenierungen in dieser Form nicht gelungen.



Ihr seid klasse . Dankeschön Bettina Klee, Kindergartenlehrerin in Langrickenbach TG, war nach nur einem Satz Erklärung von mir begeistert von dem Projekt. Sie hat sich überragend engagiert: Stundenplanverschiebungen, Umstellung ihres Programms, Überzeugungsarbeit bei den Eltern und Transport der Kinder – gemeinsam mit ihrem Mann Danny – ins Kunstmuseum. Für das riesige Engagement kann ich Bettina Klee nicht genug danken. Die kleinen Künstlerinnen und Künstler haben lobenswert mitgemacht und vor der Kamera ihr Bestes gegeben. Dadurch sind fantastische Bilder gelungen. Danke tausendmal für den grossartigen Einsatz und die Freude am Mitmachen. Auch den Eltern danke ich. Sie haben die Fotorechte erteilt und flexibel auf die Umstellungen des Kindergartenstundenplans reagiert – ein grosses Merci.



Unterstützung . Dankeschön Cornelia Mechler vom Kunstmuseum Thurgau liess sich von der Idee «Kinder & Kunst» rasch begeistern und hat das Team sowie den Direktor des Kunstmuseums, Markus Landert, vom Projekt überzeugt. Danke für die tolle Zusammenarbeit und das grosszügige Entgegenkommen. Gianni Kuhn hat es mit fachgerechter Hand verstanden, die Kunstwerke der Kinder an den besten Platz zu hängen – und die Originale wieder zu platzieren: vielen Dank. Regierungsrätin Monika Knill hat zugestimmt, Gedanken zu Kindern und Kultur zu formulieren. Sie hat dem Projekt damit ein würdiges Vorwort gestiftet. Ihre sympathische und unkomplizierte Art hat sie beim Fotoshooting im Kunstmuseum bewiesen: herzlichen Dank. Valentin Bot, Leiter Hotellerie und Gastronomie Kartause Ittingen, und sein Team haben die Kinder im Restaurant Mühle empfangen und verpflegt. Vielen Dank für den tollen Service und die grosszügige Übernahme der Kosten. Für die Fotoshootings im Kunstmuseum waren unglaublich viele Requisiten notwendig. Viele davon, wie zum Beispiel Kostüme, wurden mir zum Ausleihen überlassen. Ein grosses Dankeschön an Lasse und Luis Röhrsheim, Ronja Hug sowie die Bäckerei Kunz in Altnau. Die Texte waren eine grosse Herausforderung. Erneut hat es Annika Hug von der Textwerkstatt verstanden, wirre Gedanken und wenige Stichworte in packende Texte zu verwandeln. Das ist auch Kunst – Dankeschön. Heinz Hug hat für das Fotoshooting im Kunstmuseum gefühlt Tonnen von Material hin und her getragen. Zudem hat er mit gutem Auge mein Arbeiten mit der Kamera eingefangen und damit einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Der finanzielle Beitrag zum Projekt von ihm und seiner Frau Sonja war eine freudige Überraschung: ganz lieben Dank.



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