[030] Magazin BERLIN - Doppelausgabe 16+17

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Schwierige Liebe—Start am 05.08.

Me Too—Wer will schon normal sein?

Daniel (Pablo Pineda) liebt Laura (Lola Dueñas)

stände unbedingt zusammenbleiben will. Die eher raue Inszenierung mit grobkörnigen Bildern gibt diesem wunderbaren Arthousefilm einen fast dokumentarischen Charakter. ¶ [Martin Schwarz] »Yo, tambien«, Spanien 2009, 103 Min., R: Antonio Naharro & Álvaro Pastor, D: Lola Dueñas, Pablo Pineda, Isabel García Lorca

Kino

Geistreich, intelligent, humorvoll, sensibel, rücksichtsvoll—Daniel ist im Grunde ein echter Traummann. Doch Daniel hat das Down-Syndrom, da nutzt es auch nichts, dass der Spanier sensationellerweise einen Hochschulabschluss in der Tasche hat. Bei seinem neuen Job in Sevilla in einem staatlichen Büro für behinderte Menschen lernt er die blonde Kollegin Laura kennen und fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Laura wirkt nach außen wie eine Lebefrau, hat aber mit ihrer Familie in Madrid gebrochen und lässt sich aus Frust gerne mal auf einen One-Night-Stand ein. Auch sie findet Daniel auf Anhieb sympathisch, doch seine eindeutigen Avancen lassen sie dann doch zurückschrecken. Kann eine Liebesbeziehung einer Nichtbehinderten zu einem Menschen mit Down-Syndrom dem Druck der Gesellschaft standhalten? Der Witz und Charme Daniels (Pablo Pineda) sowie der ungezwungene Umgang der beiden Regisseure Alvaro Pastor und Antonio Naharro mit der Thematik sorgen für viel Kurzweil. Parallel zu Daniels Geschichte erzählt »Me Too« zudem von einem Down-Syndrom-Pärchen aus einer Tanzgruppe, das sich ineinander verliebt und gegen alle Wider-


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