Zukunft Bozen 01

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IP – Februar 2014

ZUKUNFT BOZEN

NEUE PERSPEKTIVEN FÜR MENSCHEN, STADT UND WIRTSCHAFT „ICH GLAUBE AN BOZEN“

BOZEN WIRD SCHÖNER

HANDELSSTÄDTE

NACHHALTIGKEIT

René Benko im Interview über seine Pläne für die Stadt. S. 3

Vergleich heute - morgen: Mehrwert für die Stadt. S. 4-5

Beispiel Innsbruck: Stadtbelebung zum Vorteil aller. S. 7

10 Punkte für ein vorausschauendes Projekt. S. 8

VORWORT

„Chancen nützen!“ Bozen kann nur gewinnen! Mal ehrlich: Bozen, insbesondere die Innenstadt, braucht neue Impulse. Die Stadtverwaltung hat wenig Gestaltungsspielraum. Daher machen private Investitionen Sinn. Der Projektvorschlag „Kaufhaus Bozen“ von SIGNA bringt für Bozen gleich mehrere Vorteile: 1. Einnahmen für die Stadt durch Grundablöse. 2. Neue Verkehrslösungen und neue Infrastrukturen. 3. Ein heruntergekommenes Viertel im Herzen der Stadt wird neu gestaltet. 4. Nachhaltige Sicherung des Wirtschaftsstandortes Bozen / Südtirol. SIGNA hat das Knowhow, die Finanzmittel und alle Voraussetzungen, ein so wichtiges Projekt zu realisieren. Lesen Sie bitte mehr in diesem Heft. Prüfen Sie die Ideen – und sagen Sie uns, was Ihnen gefällt und was Sie sich wünschen: auf Facebook unter „Zukunft Bozen – Bolzano Domani“. Heinz Peter Hager

Bozen zum Blühen bringen Das Projekt „Kaufhaus Bozen“: Worum geht es dabei eigentlich? Im Zentrum steht das desolate Viertel rund um den Bozner Busbahnhof, ein Aufschwung für die Handelsstadt Bozen und die Schaffung von rund 1.000 neuen Arbeitsplätzen.

Das Kaufhaus Bozen bietet neue Chancen für Wirtschaft, Arbeit und Handel.

E

s geht um jenes Viertel, wo heute der Bozner Busbahnhof der Verwahrlosung ausgesetzt ist; wo geschlossene Lokale, Kebab-Kioske und bröckelnde Fassaden das Stadtbild prägen; wo ein Park liegt, der seinen Namen nicht verdient; wo

Wohngebäude immer wieder Schauplatz von Polizeirazzien sind. Dieses Viertel zwischen Verdiplatz, Südtiroler, Perathoner- und Garibaldistraße und der Bahnhofsallee soll ein völlig neues Gesicht erhalten. Seit dem Jahr 2012 prüft das Innsbrucker Immobilienun-

ternehmen SIGNA Möglichkeiten, in Bozen ein qualitätsvolles Kaufhaus zu errichten. Der Hintergrund ist bekannt: Tausende und Abertausende Südtirolerinnen und Südtiroler fahren regelmäßig zum Einkaufen nach Innsbruck, aber auch nach Affi oder Verona. weiter auf Seite 2


Titel

Bozen zum Blühen bringen

Viel Grün: nicht nur ebenerdig, sondern auch am begehbaren Dach

Bozen hat daher Potential, ergaben die SIGNA-Studien. Vor etwa einem Jahr präsentierten die Innsbrucker Unternehmer – allen voran SIGNA-Gründer René Benko – erstmals ihr Projekt in Bozen. Das Vorhaben geht weit über die Tragweite eines Kaufhauses hinaus: Es bedeutet einen wahren Qualitätssprung für die gesamte Innenstadt.

Das Gesamtprojekt Das Gesamtprojekt umfasst ein innerstädtisches Kaufhaus, ein Hotel, Wohnungen und Büroräumlichkeiten sowie umfangreiche Grünflächen und ein Konzept zur Verkehrsberuhigung mit integriertem Bus-

SHOWROOM Wer mehr über das Projekt „Kaufhaus Bozen“ wissen und sich selbst ein Bild über die geplanten Strukturen machen möchte, kann den Showroom im „Palais Menz“ in der Mustergasse in Bozen besuchen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 16 bis 20 und Samstag von 10 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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bahnhof. Der Entwurf von StarArchitekt David Chipperfield ist mit dem städtebaulichen Masterplan für Bozen sowie mit den Plänen zur Bebauung des Bahnhofareals (PodreccaProjekt) kompatibel, mit dessen Verwirklichung allerdings erst im Zeitraum von weit über 10 Jahren zu rechnen ist.

Wirtschaft und Arbeit Das „Kaufhaus Bozen“ kann in einem Zeitraum von rund drei Jahren fertig gebaut und in Betrieb genommen werden. Allein die Bauphase sichert Hunderte Arbeitsplätze in der aktuell besonders krisengeschüttelten Baubranche in Südtirol. Denn, wie René Benko selbst versichert: „Wir werden überall mit Südtiroler Unternehmen zusammenarbeiten, wo dies nur irgend möglich ist.“ Nach Inbetriebnahme rechnen die Projekttreiber mit rund 1.000 neuen und sicheren Arbeitsplätzen: in den vielen Geschäften, Gastlokalen, im neuen Hotel und in anderen Betrieben in und rund um das Kaufhaus Bozen.

Aufwertung Unter manchen alteingesessenen Bozner Kaufleuten rührt

sich Widerstand: Der Aussicht auf neue Frequenz und neue Kunden in der gesamten Innenstadt messen sie offenbar weniger Gewicht bei als der geäußerten Sorge, die bestehenden Geschäfte etwa unter den Bozner Lauben könnten in Schwierigkeiten geraten. Ein Ergebnis dieser Ablehnung ist die Idee für ein „Erlebnishaus“, die unlängst von einigen Bozner Kaufleuten vorgestellt wurde: U.a. soll ein Kongresszentrum und eine große Südtirol-Erlebniswelt mit Südtiroler Produkten errichtet werden. Für die Verantwortlichen bei SIGNA ist Skepsis nichts Neues: „Diese haben wir anfänglich bei vielen Projekten erlebt. Dabei ist das Gegenteil der Fall, wie in Innsbruck. Allerdings braucht es dazu ein sinnvolles Kaufhausprojekt mit einer gewissen Mindestgröße, mit tollen Geschäften und insgesamt nach allen Regeln der Kunst gebaut“, heißt es dazu von SIGNA (siehe dazu auch S. 7). Ein weiterer Effekt: Ein erfolgreiches Innenstadtkaufhaus beugt Mega-Einkaufszentren am Stadtrand vor.

Shoppingerlebnis Ein Kaufhaus nach den Regeln der Kunst: Modernes Shoppingflair auf mehreren Etagen, zahlreiche attraktive internationale Shops und ein reichhaltiges Angebot sorgen dafür, dass sich die Konsumenten wohlfühlen und nicht mehr nach Innsbruck, Affi oder Verona fahren müssen. Damit erhält Bozen Strahlkraft als Einkaufsstadt auf ganz Südtirol und darüber hinaus – ein Nutzen für

die gesamte Wirtschaft und die arbeitende Bevölkerung.

Verkehrsberuhigung Besonderer Wert wird auf die Entlastung des innerstädtischen Verkehrs gelegt. Der Autoverkehr kommt weitgehend unter die Erde – unterirdisch direkt von der Mayr-NusserStrasse zur Garage beim Kaufhaus und am Waltherplatz sowie zum neuen Busbahnhof. Dies ermöglicht eine massive Verkehrsberuhigung in der Südtiroler und Garibaldistrasse sowie in der Bahnhofsallee, die komplett in Fußgängerzone umgewandelt wird. Wie eine Flaniermeile direkt vom Zugbahnhof ins Stadtzentrum.

Grünflächen Die eingangs erwähnte Parkfläche soll verbaut werden: Aber es kommen eine Vielzahl hochwertiger Grünflächen neu hinzu: Zum einen wird dank Fußgängerzone der heutige Bahnhofspark aufgewertet. Weitläufiges Grün auf den Dachterrassen und weitere Grünecken runden die Neugestaltung ab. Und, nicht zu vergessen: Vom Verdiplatz aus ist – auch das auf Kosten der Projektbetreiber – eine Seilbahn auf den Virgl geplant. Ein echtes Naherholungsgebiet wird so näher ans Stadtzentrum gebracht.

Wie geht es weiter? Nun liegt der Ball bei der Gemeinde Bozen: Sie muss eine Ausschreibung zur Neugestaltung des Viertels um den Busbahnhof veröffentlichen, an der sich alle interessierten Unternehmer beteiligen können.


Interview

René Benko

„Ich glaube an Bozen“ René Benko, Wirtschaftsberater Heinz Peter Hager und Handelskammerpräsident Michl Ebner (v.l.n.r.) bei der Eröffnung des Showrooms

H

err Benko, wofür steht das Kaufhaus Bozen? RENÉ BENKO: Einerseits steht es für die wichtige Belebung von Bozen als Einkaufsstadt. Andererseits steht es für eine tolle Lösung rund um das gesamte Areal von Bahnhof und Busbahnhof. Verträgt Bozen so viel zusätzliche Handelsfläche? Ganz sicher. Wir haben dies mit Experten untersucht. Damit Bozen ein Magnet wird, braucht es ein attraktives Angebot mit einer bestimmten Größe. Die Dimension ist für die Stadt verträglich und wichtig für den Erfolg. Es braucht genügend Anreize, damit die Menschen zum Shopping nach Bozen kommen. Wir können auf Erfolgsprojekte in ganz Europa zurückgreifen, mit denen wir diese Erfahrungen gemacht haben, ob in Innsbruck, Wien, München, Berlin oder Hamburg. Was bringt Ihr Projekt für Bozen? Wir investieren sehr viel Geld, das in die lokale Wirtschaft fließt: ob Bauwirtschaft, Ausgestaltung und Betrieb des Kaufhauses. Wir sprechen hier von rund 200 Mio. Euro. Es werden 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und eines ist klar: Wir machen die Dinge nur, wenn sie nachhaltig für Bozen und für Südtirol sind, denn davon hängt unser Erfolg ab. Wenn die Menschen – Einheimische wie Touristen – begeistert nach Bozen kommen um zu shoppen. Ich bin überzeugt, dass die Bozner Innenstadt und Südtirol so ein Shopping-Zentrum brauchen: Die Konsumenten wünschen es sich schon lange und es wird auch ganz klar für mehr Schwung und Dynamik sorgen. Kritisiert wird von einigen Projektgegnern, dass städtisches Grün verbaut würde. Zunächst wird durch unser Projekt ins-

Unternehmer René Benko hat bereits mit vielen Projekten bewiesen, dass er einen entschiedenen Mehrwert für Städte schaffen kann. gesamt mehr Grün entstehen und der Bahnhofspark – um den es eigentlich geht – wird von uns integriert und aufgewertet. Wir schaffen ebenerdig neue Grünflächen und am Dach entsteht eine grüne, begehbare Oase. Jede und jeder soll einmal eine Runde um das Areal machen und sich den Bahnhofspark und die Gebäude im heutigen heruntergekommenen Zustand ansehen. Eines ist klar: Wir steigern die Lebensqualität für die Bewohner der Stadt und schaffen Aufenthaltsqualität für die Besucher von Bozen, die zum Einkaufen, Flanieren und zum Arbeiten kommen.

ICH BIN ÜBERZEUGT, DASS DIE BOZNER INNENSTADT UND SÜDTIROL SO EIN SHOPPING-ZENTRUM BRAUCHEN. Sie bezeichnen Ihre Konkurrenz als „Verhinderer“, wieso eigentlich? Erstens braucht es das Erlebniskaufhaus nicht, denn die Umgebung von Bozen bietet dieses Erlebnis live. Ich kenne kein einziges Projekt, wo eine künstlich erbaute Kopie besser funktioniert als das Original. Zweitens wird ein „Erlebnishaus“ ohne klaren Plan definitiv kein Einkaufsmagnet sein, deshalb werden die Menschen auch

weiterhin nach Innsbruck, Affi oder Verona zum Shoppen fahren. Und drittens gibt es auch Gerüchte, die besagen, dass man es eigentlich eh nicht bauen will, sondern am liebsten darauf hofft, dass die Stadt alles beim Alten belassen will. Warum haben Sie sich dafür entschieden, ein Projekt in Bozen zu verwirklichen? Es gäbe genug andere Städte... Ich bin Innsbrucker, Tiroler und der Heimatbezug zu Südtirol ist da. Ich bin zudem ein passionierter Südtirol-Fan. Als Unternehmer sage ich aber auch, dass es zwischen Innsbruck und der GardaseeRegion kein einziges echtes Einkaufszentrum gibt. Es gibt auch sehr viel Kaufkraft in Bozen und in der Region, u.a. durch rund sechs Millionen Touristen im Jahr. Das sind ideale Rahmenbedingungen, um etwas Neues zu schaffen. So wie wir auch das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck verwirklicht haben, das anfangs ebenfalls umstritten war. Heute ist die Innsbrucker Innenstadt mit der Maria-Theresien-Straße von ihrer Frequenz her in Österreich an zweiter Stelle nach der Wiener Innenstadt; vor einigen Jahren war sie noch an fünfter Position.

Projektvorstellung mit (v.l.n.r.) Stararchitekt David Chipperfield, Stadträtin Judith Kofler Peintner, Bürgermeister Gigi Spagnolli, René Benko, Stadträtin Maria Chiara Pasquali, Vizebürgermeister Klaus Ladinser

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Gegenüberstellung

heute

Bozen wird schöner Das Kaufhaus Bozen führt zu einem wahren Qualitätssprung für die Stadt. Bozen wird besser, attraktiver, moderner.

heute - heruntergekommenes Viertel - verwahrloster Park - bröckelnde Fassaden - geschlossene Lokale - wenig belebt, von Einheimischen gemieden - Kriminalität und Polizeirazzien - Treffpunkt der Halbwelt - keine Visitenkarte im Zentrum der Stadt - regelmäßige Verkehrsstaus

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Gegenüberstellung

morgen

morgen - viel Grün mit Qualität - einladend zum Flanieren, Verweilen, Einkaufen - Treffpunkt für Jung und Alt - Visitenkarte für ankommende Reisende - modernes Stadtbild, hochwertige Verbauung - attraktive Shops, Gastronomie, Naherholung - 1.000 neue Arbeitsplätze - Belebung der Innenstadt - Verkehrsberuhigung und neue Fußgängerzonen

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Vergleichsmatrix

Besser für Bozen

Projekte im Vergleich Es geht um Bozen und den Nutzen für die Stadt. Zwei Projekte liegen derzeit vor, wobei das erste – jenes von SIGNA – maßgebend für das zweite war. Viele Ideen wurden von einer Gruppe von Bozner Laubenkaufleuten um Georg Oberrauch kopiert.

Schöne neue Grünflächen laden zum Verweilen ein.

UNTERSCHIEDSMATRIX FÜR DAS PROJEKT BOZEN Liste der Unterschiede der beiden Projekte SIGNA vs. Oberrauch

neue Arbeitsplätze im Gesamtprojekt echte Dynamik für Bozen und kein Verhinderungsgedanke Verkehrsprojekt Valorisierung für öffentliche Hand (Erlöse aus Verkauf der öffentlichen Grundstücke) Chance eines Verkehrschaos Magnetwirkung durch kritische Größe, hohe Attraktivität und internationalen Mietermix Gegenpol zu Projekt auf der grünen Wiese Aufwertung des Parks / Grünflächen Hotel Veranstaltungszentrum Internationale Architekturqualität städtebauliche Gesamtlösung inkl. Einbeziehung der zu renovierenden Objekte wie Hotel Alpi, Handelskammer, Wohnhaus Kaufkraftrückführung aus Innsbruck / Verona / Affi internationaler Fokus und breites sowie nachgefragtes Handelsangebot Expertise und Erfahrung des Projektbetreibers Finanzierung gesichert Transparenz fertige Konzeption und Planung / fertiges Projekt Investitionssumme zur wirtschaftlichen Ankurbelung der Bauwirtschaft in Südtirol „greenbuilding“ – Architektur inklusive Geothermie und Flusswassernutzung für Heizung und Kühlung (CO2-Reduzierung!) Realisierbare Möglichkeiten für die Gemeinde Bozen aus Erlösen durch den Grundstücksverkauf

Virglbahn Verkehrslösung / umfangreiches Verkehrskonzept zusätzliche finanzielle Mittel für weitere gemeindeeigene Einrichtungen 6

Projekt SIGNA

Projekt Oberrauch

min. 1.000 deutlich weniger ja nein ja nicht bekannt hoch nieder gering nicht bekannt ja nein hoch gering deutlich teilweise ja nein ja ja ja fraglich ja nein sicher unwahrscheinlich ja nein groß gering ja fraglich ja teilweise ja nicht bekannt hoch gering ja nicht bekannt

Projekt SIGNA

Projekt Oberrauch

ja fraglich ja nicht bekannt ja reduziert


Handelsstädte im Vergleich

Innsbruck und Bozen

Darf es ein bisschen mehr sein? Wir haben recherchiert, wie viel Handelsfläche eine Innenstadt wie Bozen verträgt.

U

m hier nicht aus dem Bauch heraus einfach irgendeine Zahl zu nennen, macht es Sinn, bei ähnlich strukturierten Städten nachzuschauen. Das anerkannte Beratungsinstitut „standort+markt“ aus Baden bei Wien hat sich auf Handelsfragen spezialisiert. Resultat: Erfolgreiche Innenstädte bzw. Einkaufsstraßen wie die Mariahilfer Straße in Wien bieten jedem Einwohner rund 1 m² Handelsfläche. Alle Innenstädte, die ihren Besuchern ein solches Verhältnis bieten, funktionieren als Kundenmagnet hervorragend. Dazu im Detail beleuchtet das Beispiel Innsbruck. Innsbrucks Zentrum verfügt derzeit über 107.500 m² Verkaufsfläche,

das heißt, 0,89m² für jeden der 121.329 Einwohner. Der in den letzten Jahren stark anwachsende Kundenzustrom hat bereits viele neue Handelsmarken angezogen. Dieser Trend hält an, sodass die magische Zahl von 1 m²/Bewohner wohl bald erreicht ist. Das verträgt es auch, trotz der peripheren Einkaufszentren DEZ, Sillpark und Cyta, da ca. 830.000 Touristen pro Jahr mindestens 1 Nacht in Innsbruck bleiben und die Innsbrucker Innenstadt bevölkern. Dazu kommen noch ca. 3 Mio. Tagestouristen.

Potential nutzen Weitere Erkenntnis: Ohne Innenstadt-Einkaufszentren ergibt sich eine Strukturschwäche für den Handel und

Lernen von der Stadtentwicklung in Innsbruck

dadurch ein klarer Wettbewerbsnachteil in der Bindung an Kaufkraft. Bozen verfügt derzeit im Zentrum über eine Handelsfläche von 35.000m². Das sind 0,333 m² pro Einwohner. Geht man nach den österreichischen Zahlen, so ist der Handel in Bozens Innen-

stadt langfristig nicht überlebensfähig, insbesondere dann, wenn an der Peripherie große Handelszentren entstehen. Bei einem solchen Szenario ist die Frage „Verträgt Bozen die projektierte Größe von 30.000 m² des Kaufhaus Bozen?“ eigentlich ad absurdum gestellt.

REGINA STANGER Wirtschaftskammer Tirol, Obfrau Innsbruck Stadt

SEBASTIAN SCHNEEMANN Centermanager Kaufhaus Tyrol

Mit der Neugestaltung der Maria-Theresien-Straße als Fußgängerzone und Eröffnung des Kaufhaus Tyrol sowie der Rathausgalerien wurde ein großartiger Impuls gesetzt. Den Erfolg belegt eine Studie, die zeigt, dass Innsbrucks Zentrum zu den beliebtesten Einkaufsstraßen Österreichs gehört.

Auch in Innsbruck hat es Bedenken der Kaufleute gegeben. In der Maria-Theresien-Straße wurden vor der Kaufhaus Tyrol Eröffnung 20.000 Besucher pro Tag gezählt. Heute sind es 36.000. Vom Aufschwung profitiert die alt eingesessene Handelsszene und die Gastronomie.

BEISPIEL INNSBRUCK

FREQUENZ DURCH KAUFHAUS TYROL STARK GESTIEGEN Wurden 2010 noch 121.800 wöchentliche Besucher gezählt, waren es 2012 schon 218.900 Personen.

WIEN INNSBRUCK LINZ SALZBURG GRAZ

2012 341.900 2010 310.500 2012 218.900 2010 121.800

VON PLATZ 5 AUF PLATZ 2!

2012 209.200 2010 228.400 2012 189.300 2010 122.600 2012 183.600 2010 173.600

Quelle: Infrapool

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Kaufhaus Bozen

10 Nachhaltigkeitskriterien

Ein Projekt mit Weitblick 10 Nachhaltigkeitskriterien des SIGNA Projekts für das Kaufhaus Bozen. Privates Kapital, neue Chancen für Arbeit, Handel und Wirtschaft, Verkehrsberuhigung, mehr Grün und mehr Lebensqualität, die besten Köpfe vereint für Bozen. PRIVATES KAPITAL FÜR BOZEN Die Investitionen ausschließlich aus privater Hand schaffen nachhaltigen Nutzen für die Stadt Bozen und für die Bevölkerung.

HANDELSSTADT BOZEN NEU BELEBEN

AUSGEWOGENE AUSRICHTUNG

Konsequenz ist die Aufwertung von Bozen als Einkaufs- und Tourismusstadt mit resultierendem Kaufkraftrückfluss aus Affi und Innsbruck und dem Zufluss aus Nachbargebieten – sofern das Projekt eine kritische Größe und eine interessante Angebotserweiterung durch nachgefragte Marken aufweisen kann.

Das Projekt verbindet ein zeitgemäßes Kaufhaus mit der notwendigen Verkehrsinfrastruktur samt Busbahnhof, mit modernem Wohnraum und Büros, mit einem Stadthotel, mit adäquaten Grünflächen und dem Naherholungsgebiet am Virgl inkl. einer Seilbahn.

RENOMMIERTE ARCHITEKTUR Ein innerstädtisches Projekt mit internationaler Architektur wird zu einem Zugpferd für die Stadtentwicklung und sorgt für eine Belebung und damit für höhere laufende Steuereinnahmen für die Stadt.

DIE BESTE LÖSUNG

VERKEHRSBERUHIGUNG

AUFWERTUNG VON BOZEN

Projekt führt zu einer Verbesserung und umfangreicher Beruhigung der innerstädtischen Verkehrssituation mittels unterirdischer Verkehrsführung und Erweiterung der Fußgängerzone.

Die Aufwertung des betroffenen Stadtviertels durch das Projekt führt zu einer deutlichen Aufwertung und Wertsteigerung der gesamten Altstadt und ihrer Immobilien.

Die Zeit ist reif für eine positive Entscheidung – die SIGNA hat das technische Know-how, die Erfahrung, die finanziellen Mittel und die Expertise, dieses Projekt erfolgreich und rasch umzusetzen.

200 MIO. INVESTITION 200 Mio. Euro Gesamtinvestitionsvolumen garantieren eine mehrjährige Auslastung der lokalen und regionalen Südtiroler Bauwirtschaft inkl. der Sicherung dieser Arbeitsplätze.

ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN

1.000 NEUE ARBEITSPLÄTZE FÜR SÜDTIROL

Planung nach den Richtlinien der „greenbuilding“ – Architektur inklusive Geothermie und Flusswassernutzung für Heizung und Kühlung (CO2-Reduzierung!).

Schaffung von rund 1.000 neuen, sicheren Arbeitsplätzen im Gesamtprojekt mitten im Zentrum von Bozen sorgen gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten für den nötigen Impuls.

HANNES PROFANTER Fashion-Unternehmer, Maximilian

ROBERT „BOBO“ WIDMANN Gastwirt und Bräu vom Batzen Häusl

THOMAS AUSSERHOFER Unionbau, Präsident Baukollegium

Bozen als traditioneller Einkaufsstadt tut eine schwungvolle, zeitgemäße Aufwertung sicher gut. Das besondere Flair der Stadt, die Symbiose von mediterraner Leichtigkeit und alpiner Ordnung, von Alt und Neu spricht Menschen aus nah und fern an. Ich kann mir vorstellen, dass Bozen mit einem attraktiven Kaufhaus einen wichtigen Magnet bekommt.

Das, was ich vom Projekt Benko bisher gesehen habe, finde ich sehr sinnvoll. Es gefällt mir, wenn die Stadt mit einer modernen, durchdachten Initiative aufgewertet wird. Jede Veränderung ist ungewohnt, aber wo wären wir heute, wenn wir Veränderung nie zulassen würden. Es braucht Menschen mit Mut zu Neuem, neuem Schwung und einer positiven Sichtweise.

Südtirol braucht zukunftsfähige Investitionen, die Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Wir unterstützen jede strategische Investition, so auch die Neugestaltung des Busbahnhofviertels. Es darf nicht entscheidend sein, wer solche Investitionen tätigt, sondern dass sie rasch umgesetzt werden. Projekte brauchen Sicherheit und dürfen nicht politisiert und zerredet werden.

Zukunft Bozen | Herausgeber, Redaktion: KHB GmbH, Museumstr. 1, 39100 Bozen | Druck: Athesia Bozen, am 19.02.2014 | Fotos: SIGNA, Innsbruck 8


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