7 minute read

Unternehmerinnenpower

Next Article
Exportschlager

Exportschlager

Unternehmerinnen-Power

top.tirol präsentiert drei innovative Oberländer-Unternehmerinnen, die mit viel Leidenschaft und Weitsicht ihre Betriebe durch die Krise geführt und bereits große Pläne für die Zukunft haben.

IRE&ICE F ODEZENTRUM WAMMES M

merinnen-Power

ROMAPFLEGE A

Zur Person

Nach der Hotelfachschule in Innsbruck zog es Anna Kurz zum Studieren nach Wien. Neben dem Tourismusstudium schloss sie ein Masterstudium in Theater-, Film- und Mediengeschichte ab.

IRE&ICE F

Mit Sinn für Ästhetik und einer Vision für die Zukunft betreibt Anna Kurz das fire&ice Hotel, samt Lounge und Bar in Ischgl.

Innovationskraft nach der Krise

Das fire&ice in Ischgl steht für urbanen Lifestyle statt sperriger Lederhosen. Das liegt nicht zuletzt an der Vision der Hotelmanagerin.

TEXT: MICHAEL TSCHACKERT • FOTOS: AXEL SPRINGER

Anna Kurz leitet das fire&ice Hotel im Herzen Ischgls. Wenn nötig steht sie selbst hinter der Bar. Die 30-Jährige ist überzeugt: „Tourismus ist unglaublich kreativ. Beim Umsetzen von Ideen ist es aber wichtig, auch mal Widerstand zu spüren“.

ABSTRAKTE KUNST STATT ALPENKITSCH

Abstrakte Kunst ziert die Gänge des fire&ice. Ausgestopfte Tiere sucht man vergebens. Kurz steht sinnbildlich für eine Generation von Hoteliers, für die Alpenkitsch kein Muss mehr ist. Durch Überinszenierung der heimischen Kultur, ginge die eigene Identität verloren. Stattdessen legt die Ischglerin ein Augenmerk auf Nachhaltigkeit und die Sicherheit der Gäste auf dem nächtlichen Weg durchs Dorf. Kurz sprüht vor Ideen und will etwas verändern. Deshalb ist sie Vorsitzende des jungen Hotel- und Gastgewerbes Tirol geworden. Das Gastgewerbe habe viele Facetten, sodass die Hoteliers voneinander lernen könnten. Ein Schema F gibt es für Kurz dabei nicht: „Wer Menschen glücklich machen und Gastgeber sein will, ist in der Branche richtig“.

FRISCHE IDEEN

Im fire&ice sollen frische Ideen und urbane Elemente ein junges Publikum ansprechen. Statt Haubenküche werden Pizzen mit Paznauner Bergkäse serviert.

Wechselnde Events bereichern die Kulturlandschaft und die hoteleigene Bar zieht neben Touristen auch viele Einheimische an.

Ganz ohne klassisches Après-Ski geht es aber doch nicht. Das Publikum verlange danach. „Primitive oder sexistische Lieder spielen wir nicht“, erklärt Kurz, die in der Pandemie gemeinsam mit ihrem Vater notgedrungen selbst hinter dem Mischpult stand. „Wir haben schon versucht, klassische Musik zu spielen, leider kommen dann nur wenige Gäste“, lacht sie.

IMAGEPFLEGE

Kurz ’ Rezept gegen die Krise: Nicht aufgeben und an Innovationen arbeiten. „Ischgl schafft das schon. Nach Krisen gibt es die größte Innovationskraft“, sagt die Hotelmanagerin zuversichtlich. Alkoholverbote in der Öffentlichkeit und die Security-Präsenz im Ort weiß sie zu schätzen: „Das führt zu mehr Sicherheit und weniger Tumult“.

Aufgrund des Skigebiets und der gehobenen Gastronomie sei Ischgl so viel mehr als der „Ballermann der Alpen“. Für Kurz haben die Partys im Dorf dennoch ihre Berechtigung. „Der Mensch feiert irrsinnig gerne“, weiß die junge Frau. In ihren Augen ist es wichtig, dass dies in festgelegten Bereichen weiter möglich sei. Außerhalb dieser Zonen brauche es aber sichere Räume, damit alle anderen Urlauber ihren Aufenthalt in Frieden genießen können.

Im urbanen Ambiente der fire&ice Lounge

geht es gemütlich zu.

„Tourismus ist unglaublich kreativ. Beim Umsetzen von Ideen ist es aber wichtig, auch mal Widerstand zu spüren.“

ANNA KURZ , FIRE&ICE

Bewirb dich JETZT für eine starke AUSBILDUNG in

REUTTE/TIROL

unter jobs.plansee.com

Wenn Lehre, DANN PLANSEE!

PLANSEE SE 6600 Reutte, Austria Tel: +43 5672 600-3322 oder -2517 ausbildung@plansee.com

M ODEZENTRUM WAMMES

Bereits in vierter Generation führt Sabine Wammes das traditionsreiche Modeunternehmen in Ötztal-Bahnhof.

Wenn es was zu feiern gibt

Seit über sechzig Jahren kleidet das Modezentrum Wammes seine Kunden für festliche Anlässe ein – manche begleitet das Familienunternehmen sogar ein ganzes Leben lang.

TEXT: DANIEL SCHREIER • FOTOS: AXEL SPRINGER

In einer immer schnelllebigeren Welt, in der Produkte oft nach wenigen Malen der Verwendung im Müll landen, können nicht mehr viele Unternehmen von sich behaupten, dass sie Menschen über die gesamte Spanne ihres Lebens begleiten und ihnen mit ihrer Expertise zur Seite stehen. Für Sabine Wammes, Geschäftsführerin des Modezentrum Wammes, ist genau diese Qualität aber eines der Erfolgsgeheimnisse des Unternehmens, dem sie in vierter Generation vorsteht: „Wir begleiten unsere Stammkunden durch ihr ganzes Leben und manche Familien schon seit mehreren Generationen. Viele unserer Kunden sind bei uns seit ihrer Erstkommunion für alle wichtigen Lebensereignisse eingekleidet worden.“

PERSÖNLICHE BERATUNG IM FOKUS

Vor über hundert Jahren als kleine Greislerei in Haiming gegründet, hat sich das Unternehmen seit dem Umzug in die Gemeinde Ötztal-Bahnhof im Jahr 1961 zu einem der größten und beliebtesten Textilhändler der Region entwickelt. Das Angebot des Modeprofis ist auf die ganze Familie ausgelegt, spezialisiert hat man sich im Modezentrum Wammes aber auf die Fest- und Brautmode. Eine Nische, in der sich der Traditionsbetrieb auch im Zeitalter der Fast-Fashion und des On-

„Wir begleiten unsere Stammkunden durch ihr ganzes Leben.“

SABINE WAMMES, GESCHÄFTSFÜHRERIN WAMMES MODEZENTRUM

line-Shoppings, dank seiner fachlichen Expertise und dem persönlichen Service behaupten kann, wie Sabine Wammes zu berichten weiß: „Bei der hochwertigen Ware, die wir verkaufen, ist die persönliche Beratung und das Anprobieren vor Ort ganz wichtig. Wir bieten bei unseren Beratungsterminen ein unvergessliches Einkaufserlebnis, bei dem individuell auf jeden Kunden eingegangen wird.“

Dem digitalen Wandel verschließt sich das Modezentrum Wammes trotz des Fokus auf den stationären Handel aber keineswegs. Im Bereich Kommunikation wird daran gearbeitet, die Sichtbarkeit und das Marketing auf Sozialen-Medien auszubauen und damit die eigene Reichweite zu erhöhen.

POSITIVER AUSBLICK

„Die letzten beiden Jahre waren aufgrund der vielen Unsicherheiten und der ständigen Terminverschiebungen eine Herausforderung. Rückblickend muss ich aber sagen, dass wir diese Zeit sehr gut gemeistert haben“, resümiert Wammes. Da Hochzeiten, Bälle und andere Feste des Lebens- und Jahreskreises nun wieder ohne Einschränkungen stattfinden können, blickt Sabine Wammes mit viel Zuversicht in die Zukunft und freut sich darauf, gemeinsam mit ihrem 12-köpfigen Team Kunden wieder für die schönsten Momente in ihrem Leben ausstatten zu können.

Zur Person

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck und einer Ausbildung an der LDT Akademie Fashion Management in Nagold, stieg

Sabine Wammes

1994 ins elterliche Unternehmen ein, dessen Leitung sie 2008 übernahm.

Die Braut- und Festmode des Modezentrum

Wammes ist in ganz Tirol und dem angrenzenden Ausland beliebt. www.schrittfuerschritt.at

ROMAPFLEGE A

Evelyn Deutsch-Grasl ist mit ihrem Unternehmen Marktführerin in der professionellen Aromapflege in Österreich.

ROMAPFLEGE GMBH/DIETER KÜHL © A

Natürlich gesund

Evelyn Deutsch-Grasl hat aus ihrer Leidenschaft ein erfolgreiches Unternehmen entwickelt – die Aromapflege in Lechaschau ist auf Vertrieb und Wissensvermittlung rund um ätherische Bio-Öle und Naturprodukte spezialisiert.

TEXT: KATHARINA WILDAUER

Als gelernte Drogistin, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Aromatologin und akademische Expertin für komplementäre Gesundheitspflege begann Evelyn Deutsch-Grasl vor mehr als 20 Jahren, ätherische Öle in der Pflege einzusetzen und ihr Fachwissen zu vermitteln. 2007 gründete sie ihre Gesundheitsschule und erkannte eine Marktlücke: „Es gab am Markt keine maßgeschneiderten Aromapflegeprodukte in der nötigen Bio-Qualität“, erzählt die Reuttenerin. Sie beschloss daher, selbst eine Produktserie zu entwickeln. „Ich wollte Gesundheits-, Pflege- und Sozialeinrichtungen die Möglichkeit bieten, Aromapflege einfach, sicher und kosteneffizient einsetzen zu können.“

Der Duftladen mit Naturkosmetikshop in

Lechaschau ist in der Region einzigartig und gut besucht. VIELSEITIGES GESCHÄFTSMODELL

2013 gründet Deutsch-Grasl ihr Unternehmen Aromapflege, das heute viele Standbeine umfasst. Die Gesundheitsschule richtet sich an Pflegepersonal und interessierte Laien und vermittelt das Handwerk der Aromapflege. Aus der Wissensvermittlung entstand auch ein Verlag mit Fachbüchern und Magazinen.

Die gebürtige Reuttenerin Evelyn Deutsch-Grasl ist mit ihrem Unternehmen Marktführerin in der professionellen Aromapflege in Österreich. • 2013 gegründet • 2016 neuer Standort

Lechaschau • 25 Mitarbeiter • 1000+ Bio-Produkte

„Die Verbindung von Lebens- und Arbeitsqualität ist perfekt für innovative Unternehmen.“

EVELYN DEUTSCH-GRASL , GESCHÄFTSFÜHRERIN AROMAPFLEGE Der umsatzstärkste Bereich des Reuttener Betriebs ist aber der Online- und Versandhandel mit über 1000 Bio-Produkten: Hautpflegeprodukte, ätherische Öle und Duftmischungen, Tees, Tinkturen und Rohstoffe für DIY-Fans werden ebenso verkauft wie Produkte ausgewählter Handelspartner.

Mit dem Betriebsstandort in Lechaschau gibt es seit 2016 auch ein Fachgeschäft und Naturkosmetikstudio.

ATTRAKTIVER STANDORT

Schon drei Jahre nach der Gründung wurde das neue, größere Gebäude errichtet. Energieautark, in Holzbauweise und mit E-Ladestationen: Nachhaltigkeit spiegelt sich in allen Ebenen des Unternehmens wider. Dass der Standort in Reutte bleiben wird, war Evelyn Deutsch-Grasl klar: „Die Verbindung von Lebens- und

Standbeine

• Versand-, Online- und

Großhandel • Gesundheitsschule in Wien und Tirol • Duftladen mit Naturkosmetikstudio in Lechaschau • Produktserie „Evelyn Deutsch“ • Verlag

Arbeitsqualität ist perfekt für innovative Unternehmen.“ Das Einzugsgebiet im Außerfern und die Nähe zu Deutschland seien zudem ideal. Das alles kommt auch bei den Mitarbeitern gut an, betont die Unternehmerin: „Wir schätzen alle diese angenehme Arbeitsatmosphäre.“

CARITAS CHRISTI URGET NOS

KRANKENHAUS ST. VINZENZ ZAMS

Karriere im Krankenhaus

Vom medizinischen Fachgebiet, dem Pflegebereich über Ergotherapie, Technik und Logistik, Administration, Küche bis hin zum Betriebskindergarten: das Krankenhaus St. Vinzenz Zams bietet viele Möglichkeiten zur persönlichen Verwirklichung in unterschiedlichen Berufsbildern.

Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist uns wichtig – daher stellen wir unseren MitarbeiterInnen zahlreiche Zusatzleistungen zur Verfügung.

This article is from: