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TRIGOS: Nachhaltig & Ausgezeichnet

NACHHALTIG & AUSGEZEICHNET

Im Rahmen des TRIGOS wurden auch dieses Jahr wieder drei Tiroler Unternehmen und Projekte für ihr verantwortungsvolles Wirtschaften ausgezeichnet.

TEXTE: HARIS KOVACEVIC, THERESA KLEINHEINZ

GEWINNER Gesellschaft für die Beratung zur mobilen Schlachtung Dem Tierwohl zuliebe

Matthias Mayr neben seinem „Schlachtmobil“.

Matthias Mayr schließt mit seinem Konzept und der Gesellschaft für die Beratung zur mobilen Schlachtung eine lange währende Lücke der landwirtschaftlichen Strukturen. Von den drei Aspekten Geflügelhaltung, -transport und -schlachtung hat sich der Unternehmer die zwei letzten vorgenommen und sie revolutioniert: Durch die mobile Schlachtung, die mit dem „Schlachtmobil“ durchgeführt wird, kann der Stressfaktor des Transports komplett eliminiert werden. Zudem trägt das Konzept nicht nur zum Tierwohl bei, es schafft auch Arbeitsplätze in der Region. Die Innovation strafft außerdem Arbeitsprozesse. Durch Direktvermarktung, faire Preise, Transparenz, Kommunikation und gute Kontakte zur Bevölkerung wird darüber hinaus die regionale Wertschöpfung gesteigert. Neben dem regen Dialog mit den StakeholderInnen war der Jury zufolge auch die Skalierbarkeit der Dienstleistung ausschlaggebend für die Verleihung des ersten Platzes in der Kategorie „Regionale Wertschaffung“.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (li.), und der stellvertretende Direktor der WK Tirol Gregor Leitner (re.) verliehen den TRIGOS an die glücklichen Gewinner.

AUSSERDEM NOMINIERT

KochKistl Gelieferte Haute cuisine

Selbstgekochte, regionale und saisonale Küche liegt voll im Trend. Kompliziert oder aufwendig muss das allerdings nicht sein – dank KochKistl. Jeden Dienstag und Freitag beliefert das Haller Unternehmen seine KundInnen mit Zutaten für ausgewählte Menüs samt Rezepten. Sie können zwischen Fleisch- und Fischgerichten sowie vegetarischer und veganer Kost wählen.

Strofeld Manufaktur Guter Sound

Neben einzigartigen Designs setzen die Tiroler Lautsprecher-Produzenten auf intuitive Bedienbarkeit und natürlich herausragenden, ausgewogenen Klang. Bei der Herstellung der Blickfänger kommen nur hochwertige Komponenten zum Einsatz, weshalb eine fünfjährige Garantie bei Strofeld Standard ist. Die Geräte sind laut den Herstellern außerdem so gebaut, dass sie reparierbar sind.

AUSSERDEM NOMINIERT

Hilber Solar Mit Sonnenkraft voraus

Mit Agrosolar aus dem Gschnitztal wird Landwirtschaft mit grüner Energieerzeugung vereint. Die sieben Meter hohe Überkopf-Photovoltaik-Anlage ist so ausgelegt, dass die darunterliegende Fläche bepflanzt und von Maschinen befahren werden kann. Bei bis zu 18 Metern Spannweite spendet die Anlage auch Schatten, was für das Pflanzenwachstum von Vorteil ist.

Coveris Flexibles Austria Kunststoffkreislauf

Kunststoffverpackungen sind aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Dennoch ist es kein Geheimnis, dass Plastik schädlich ist, wenn es in der Umwelt landet. Mit der Duralite™ R Schrumpffolie hat das Verpackungsunternehmen Coveris mit einem Produktionsstandort in Kufstein ein Produkt entwickelt, das zu 30 bis 85 Prozent aus recyceltem Material besteht.

GEWINNER Stadtwerke Wörgl Nachhaltig mobil

Gerhard Dummeldinger, Bereichsleiter floMOBIL bei den Stadtwerken Wörgl (Mitte) freute sich nicht nur über die Auszeichnung, sondern auch über ein Kunstwerk des verstorbenen Bischofs Reinhold Stecher.

Ab 20 Cent pro Stunde ist das eCarsharing von floMOBIL verfügbar.

Gerade im ländlichen Raum geht es oft nicht ohne Auto. Das haben die Stadtwerke Wörgl erkannt und eine umweltschonendere Lösung als den privaten Pkw gefunden. Mit dem eCarsharingAngebot floMOBIL stehen 60 Fahrzeuge bereit, die unkompliziert ausgeliehen werden können. Als wichtige Partner fungieren bereits 20 Gemeinden in ganz Tirol. Während sich die Stadtwerke Wörgl um die Infrastruktur wie Hard- und Software sowie die Kundenhotline kümmern, organisieren die Gemeinden die lokale Betreuung. Nutzer müssen sich dementsprechend nicht um Service, Bereifung und Sauberkeit kümmern. Aufs Jahr gesehen ist man dadurch bei einer Fahrtweite von bis zu 14.000 Kilometern günstiger unterwegs als mit dem eigenen Auto. Das Prinzip ist einfach: Mittels Handy-App erfährt man, wo der nächste Standort gelegen ist, und bucht das Fahrzeug. Eine Mobilitätskarte ver- und entriegelt das E-Auto. Dieses Angebot richtet sich nicht nur an Privatpersonen, sondern auch an Unternehmen und TouristInnen.

GEWINNER TVB Wilder Kaiser Erfolgreicher Dialog

Tourismus im Einklang mit Natur und Bevölkerung zu gestalten, ist das Ziel von „Lebensqualität am Wilden Kaiser“.

Wie viel Tourismus tut der Region um den Wilden Kaiser gut? Diese Frage stellte sich der Tourismusverband Wilder Kaiser 2017 gemeinsam mit den Gemeinden Going, Ellmau, Scheffau und Söll und startete den Prozess „Lebensqualität am Wilden Kaiser“. Im Dialog mit der Bevölkerung, durch An-

Geschäftsführer Lukas Krösslhuber

(Mitte) nahm die Auszeichnung für den TVB Wilder Kaiser bei der Trigos-Gala am 9. Juni entgegen. regungen von Gästen und im Austausch mit Tourismustreibenden entstanden und entstehen so Projekte, die nicht nur dem Tourismussektor, sondern auch anderen gesellschaftlichen Bereichen zugutekommen.

Eine dieser Initiativen ist der „Marktplatz Wilder Kaiser“, der heimische ProduzentInnen vor den Vorhang holt, sie mit KonsumentInnen zusammenbringt und transparent macht, woher Lebensmittel und handwerkliche Erzeugnisse kommen. Doch das ist nur eines von vielen bisher entwickelten Projekten. Andere zielen auf die Attraktivierung der Arbeit in Gastronomie und Hotellerie, auf die Revitalisierung von Ortskernen und auf die Erweiterung öffentlicher Mobilitätslösungen ab. Die nachhaltige Entwicklung der Region bedeutet auch, nicht auf zusätzliche Gästebetten zu setzen, sondern die Verantwortung der Natur und der Bevölkerung gegenüber zu wahren.

AUSSERDEM NOMINIERT

tirol kliniken Mit Bedacht beschafft

Jährlich geben die Tirol Kliniken rund 230 Millionen Euro und damit ein Drittel des Gesamtbudgets für Sachgüter und Dienstleistungen aus. Um diesen Beschaffungsprozess nachhaltiger zu gestalten, wurde eine Richtlinie ausgearbeitet. Dazu gehört auch, Abfall zu reduzieren, medizinzische Einwegprodukte zu recyceln und regionale Lebensmittel einzukaufen.

ADLER-Werk Grüne Farbe

49 zertifizierte Produkte enthält das Adler green Sortiment. Ziel ist es, eine transparente Kommunikation und ein breites Sortiment an umweltfreundlichen Produkten zu schaffen. Dabei ist die Gesundheit der MitarbeiterInnen bei der Herstellung und der KundInnen bei der Anwendung von zentraler Bedeutung.

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