Luag a

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Die Gründe, warum sich Ärztinnen und Ärzte entscheiden, an einem der Vorarlberger Landeskrankenhäuser zu arbeiten, sind vielfältig und reichen von familiären Gründen über Karrierechancen und finanziellen Aspekten bis zur guten Atmosphäre. Während in manchen Abteilungen die Personalsituation nach wie vor angespannt ist, zeigt sich ein positiver Trend bei den Neueinstellungen.

Viele Wege führen nach Vorarlberg Alleine im ersten Quartal 2012 haben 67 Medizinerinnen und Mediziner ihre Arbeit an einem der fünf Landeskrankenhäuser begonnen. luag a! hat einige von ihnen nach den Beweggründen für den Wechsel an ein Vorarlberger Landeskrankenhaus befragt. Private Gründe Dr. Ingeborg Bohlmann kam vor 3 Jahren aus privaten Gründen von Freiburg nach Vorarlberg. Nach der Arbeit in verschiedenen Kliniken in Deutschland, der Schweiz und Vorarlberg hat sie gute Vergleichsmöglichkeiten mit ihrem derzeitigen Arbeitplatz, der Chirurgie am Landeskrankenhaus Bregenz. „Es gefällt Dr. Ingeborg Bohlmann kam aus privaten mir sehr gut hier. Ich schätze vor allem Gründen nach Vorarlberg und bereut die die angenehme Atmosphäre“, so die Entscheidung keineswegs. Chirurgin. Vom Großen zum Kleinen Dr. Pujan Kavakebi kam mit dem neuen Primar Mag. Dr. Richard Bauer an die Neurochirurgie am LKH Feldkirch. „Der gravierendste Unterschied ist die Größe. Während Innsbruck die größte Neurochirurgie Österreichs hat, ist das in Feldkirch eher ein kleines Fachgebiet“, beschreibt Dr. Kavakebi die neue Situation. Doch für ihn hat gerade das vergleichsweise kleine LKH Feldkirch überschaubaren Charme. „Hier lernt man auch Kolleg­I nnen aus anderen Abteilungen kennen“, so der Neurochirurg. „Es ist wichtig, den ÄrztInnen ein gutes Klima und gute Bedingungen zu bieten, dann kommen sie auch wieder nach Vorarlberg“, ist Dr. Kavakebi überzeugt.

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Gute Atmosphäre Die gute Atmosphäre wird auch von Turnusärztinnen und –ärzten geschätzt und spielt eine Rolle, wenn es darum geht, sich für die Facharztausbildung nach dem Turnus zu entscheiden. Für Dr. Paulina Rauch war nicht nur das Interesse am Fach, sondern auch die angenehme Turnuszeit am LKH Rankweil ein Grund für die Entscheidung, die Facharztausbildung in der Neurologie zu absolvieren. „Mir wurde schon nach kurzer Turnuszeit die Facharztausbildung angeboten“, freut sich Dr. Rauch. Eigene Praxis kein Thema Auch Dr. Bianca Rützler-Vonach hat sich nach dem Turnus für die Arbeit an einem Landeskrankenhaus entschieden und

ist jetzt Sekundarärztin für Innere Medizin am LKH Hohenems. „Die gute Aufnahme im Team hat mir den Einstieg sehr erleichtert“, betont die Allgemeinmedizinerin. Die Arbeit als niedergelassene Ärztin ist momentan für sie keine Alternative. „Die Situation ist dort im Moment sehr schwierig, denn es ist wenig attraktiv eine Praxis zu übernehmen. Hier muss sich unbedingt etwas ändern“, findet Rützler-Vonach. Gutes Arbeitsklima „Für mich war immer klar, dass ich nach Vorarlberg zurück möchte“, betont Dr. Sascha Nassri, der als Facharzt für Innere Medizin am LKH Bregenz arbeitet. Nachdem er bereits seine Turnuszeit hier absolviert hatte, ist er nach sechs Jahren im niederösterreichischen Amstetten ins Ländle zurückgekehrt. „Die Situation im Team ist gut, ebenso das Arbeitsklima“, so Nassri. Auch wenn er in Niederösterreich nicht heimisch geworden ist, vermisst er die Arbeitszeitregelung an seinem alten Arbeitsplatz. „Die vielen Überstunden beeinträchtigen schon die Lebensqualität“, erklärt der Internist und hofft auf die verstärkte Nachbesetzung von offenen Stellen. Fachliche Möglichkeiten Für Dr. Julia Rentenberger waren neben privaten Gründen vor allem die fachlichen Möglichkeiten für den Wechsel nach Vorarlberg entscheidend. „Nach


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