zek Kommunal - Ausgabe 1 - 2019

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kahlbacher.com

APRIL 2019

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Fachmagazin fĂŒr Zukunftsenergie & Kommunaltechnik

JAHRE

KOMMUNAL

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Kahlbacher Machinery GmbH â–Ÿ St. Johanner Str. 48 â–Ÿ A-6370 KitzbĂŒhel ïżœ +43 / 5356 / 62 511 â–Ÿ ïżœ 62 511 - 619 â–Ÿ ïżœ info@kahlbacher.com

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Reinigungstechnik · Kommunaltechnik

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Viel mehr als eine Kehrmaschine! Citymaster 2200 – mit Schnellwechselsystem Mit 2- oder 3-Besen-Kehrsystem, 62 km/h Höchstgeschwindigkeit, bis zu 6 t Gesamtgewicht und einem BehĂ€ltervolumen von 2,2 m3 bietet der Citymaster 2200 ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und FlexibilitĂ€t. LĂ€rm- und schadstoffarm. Flexibel umrĂŒstbar mit einer Vielzahl möglicher AnbaugerĂ€te ĂŒber den Einsatz als Kehrmaschine hinaus.

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KOMMUNAL

Zur Sache

WELTMEISTERLICHER WINTERDIENST Leise rieselte der Schnee – dafĂŒr umso ergiebiger. Zumindest auf der Alpennordseite wusste man in diesem Winter zeitweise nicht, wohin mit den weißen Massen. So haben sich zum Beispiel im Tiroler Ort Hochfilzen ganze 450 cm Neuschnee innerhalb von nur zwei Wochen summiert – so viel, wie in den letzten zehn Winter in Wien zusammen nicht! So wundert es nicht, dass das Thema Schneechaos die Medien im gesamten JĂ€nner bestimmte. Daneben lag man allerdings, wenn man auf das große Rekordepurzeln der maximalen Schneehöhe in österreichischen, sĂŒddeutschen und schweizerischen Gemeinden wettete: Denn obschon die schiere Menge der heurigen weißen Massen beachtlich ist, gab es schneereichere Jahre – beispielsweise 2012. Beeindruckend ist jedoch, in welch kurzem Zeitraum der Niederschlag erfolgte: Ein Großteil fiel innerhalb von nur 15 Tagen. FĂŒhrt man sich diese Tatsache vor Augen, ist verstĂ€ndlich, dass hier jede Infrastruktur auf die Probe gestellt wurde und EinsatzkrĂ€fte mehr als gefordert waren – das verdient Lob und Anerkennung. Gerade recht fĂŒr diese schneereiche Saison kam die von Kurt Pitzer ausgetĂŒftelte Winterdienstlösung. Das Unternehmen besorgt gemeinsam mit dem hiesigen Bauhof den Winterdienst in der steirischen Gemeinde Schladming. Was es besonderes mit seiner Erfindung auf sich hat, erfahren Sie ab Seite 14. Direkt in die Zeit des großen Schneegestöbers fiel so manches Skirennen – auch jenes auf der Streif in KitzbĂŒhel. Auf der legendĂ€ren Rennstrecke geht es von einer Höhe von 1.665 m ĂŒber dem Meeresspiegel hinab auf 805 m – und das in nur etwas mehr als drei Kilometern. Voraussetzung fĂŒr den weltbekannten Wettbewerb, bei dem die Athleten auf dem bis zu 85 Grad steilen GefĂ€lle auf ĂŒber 140 km/h beschleunigen, ist eine ordentlich prĂ€parierte Piste. Sorgte in der 83 jĂ€hrigen Geschichte des Rennens ein Zuwenig an Schnee fĂŒr Probleme bei der Austragung, war es heuer zu viel des Guten: Die SchneefĂ€lle der letzten Wochen vor dem Sportevent stellten die Veranstalter vor große Herausforderungen. Aber nicht nur, dass der gefallene Neuschnee von der Piste wieder weggefrĂ€st werden musste, ganze 50.000 m3 Schnee wurden außerdem aus der Stadt gerĂ€umt, damit rechtzeitig zum Skirennen fĂŒr alle Sportbegeisterten und Schaulustigen der Weg zum sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt von KitzbĂŒhel freigerĂ€umt war. Mehr ĂŒber den Winterdienst in der Gamsstadt lesen Sie ab Seite 22. Eis und Schnee sind aktuell weitestgehend keine Gefahr fĂŒr Autofahrer & Co., doch fĂŒr die Gemeinden und deren Dienstleister gilt es, das ganze Jahr ĂŒber fĂŒr Sicherheit auf den Verkehrswegen zu sorgen – ob das durch die Reinhaltung von Straßen per Kehrmaschine geschieht oder etwa durch deren PrĂ€parierung mit Straßenbankettplatten, um eine sichere Nutzung zu garantieren. Über die Bandbreite an Produkten fĂŒr jeglichen Kommunaldienst konnten sich Entscheider und Mitarbeiter von Gemeinden beispielsweise auf der Schweizer Wintershow (ab Seite 38), der Unimog Wintertour (Seite 40) oder den BayWa-VorfĂŒhrtagen (Seite 41) schlau machen. Eine weitere Möglichkeit dazu bietet sich auf der vom 15. bis 16. Mai stattfindenden Messe ASTRAD in Wels. Und vorab zu mehr Information verhilft wie immer die LektĂŒre der aktuellen Ausgabe von zek kommunal!

Ihre

PATRICIA PFISTER Chefredakteurin

April 2019

03


KOMMUNAL

14

WINTERDIENST

Inhalt

16

GERÄTETRÄGER

20

MÄHGERÄT

Aktuell

Kommunaltechnik

06 Interessantes & Wissenswertes

14 Neue Winterdienstlösung fĂŒr schneefreie Fahrbahnen und Gehsteige

SHORT CUTS

WINTERDIENST

16 Zweite Dienstzeit fĂŒr Unimog: Weil gebraucht auch bewĂ€hrt ist GERÄTETRÄGER

18 Wandelbar im Einsatz: Fahrzeugkonzept Syn Trac GERÄTETRÄGER

20 Im „Tanzschritt“ mĂ€hend steile HĂ€nge erklimmen FERNGESTEUERTES MÄHGERÄT

22 Freie Fahrt fĂŒr SkirennlĂ€ufer und Autofahrer in KitzbĂŒhel WINTERDIENST

24 Aebi Schmidt lanciert multifunktionale Kehrmaschine KEHRTECHNIK

03 Editorial 04 Inhalt 06 Impressum

04

April 2019

22

WINTERDIENST

26 Innovative Technik fĂŒr erfolg-­ reiche GrĂŒnpflege in Potsdam GRÜNPFLEGE

28 Beliebte Helfer fĂŒr nachhaltige GrĂŒnpflege HÄCKSLER

29 Ökologische BaumvitalitĂ€t GRÜNPFLEGE

30 Straßenpoller als wahre „Steh-auf-MĂ€nnchen“ VERKEHRSTECHNIK

32 EntwĂ€sserungsrinnen und Straßenbankette fĂŒr mehr Sicherheit VERKEHRSTECHNIK

34 GebĂŒndeltes Wissen des Vermessers in einer Software VERMESSUNGSLÖSUNG

36 Rapid Varea: EinachsgerĂ€tetrĂ€ger fĂŒr vielfĂ€ltigen Einsatz GERÄTETRÄGER


KOMMUNAL

Inhalt

GRÜNPFLEGE

26

VERANSTALTUNG

41

42

ROHRTECHNOLOGIE

PELLETSVERGASUNG

46

Veranstaltungen

Biomasse

Anzeigen zek Kommunal 1/2019

37 Kommunalforum Alpenraum

46 WĂ€rme und Strom in KĂ€rnten: Pelletsvergasung in Bad Bleiberg

Zaugg

U1

Hako

U2

Westa

U3

Kahlbacher

U4

Aebi Schmidt

25

BG-Graspointner

13

Energie-Management

EM Power

07

50 Smarte Heizungsregelung schont die Vereinskasse

Holder

27

ITEK

31

LD2

35

Lindner Traktoren

10

Pappas

11

Rapid

09

Renexpo BIH

49

Snowstick

08

Spider

21

SYN TRAC

19

Tiroler Rohre

45

Zimmermann

39

NACHBERICHT

38 SchneerĂ€umung live bei der grĂ¶ĂŸten Wintershow der Schweiz NACHBERICHT

40 Unimog ĂŒberzeugt bei Live-Demo

NAHWÄRME

48 Dosier-, Lager- und Fördertechnik fĂŒr Biomasse BIOMASSE

NACHBERICHT

41 BayWa zeigt Kommunaltechnik fĂŒrs ganze Jahr NACHBERICHT

HEIZUNGSTECHNIK

Rohrtechnologie 42 QualitĂ€tssprung fĂŒr TRM-Gussrohre dank Beschichtungstechnik FERTIGUNGSTECHNIK

Greenpeace

08

www.zek.at

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05


KOMMUNAL

06

April 2019

HERAUSGEBER

Mag. Roland Gruber und GĂŒnter Seefried

Foto: AS Motor

VERLAG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at ­­CHEFREDAKTION

Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14 MARKETING

Die neue AS 30 E-WeedHex ist eine Variante des bewÀhrten Wildkrautentferners von AS-Motor ohne Verbrennungsmotor. LadegerÀt und Akku sind im Lieferumfang enthalten (Bild unten).

GĂŒnter Seefried, gs@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-3000 393 ANZEIGEN – PR-BERATUNG

Mario Kogler, BA, mk@zekmagazin.at Mobil+43 (0)664- 240 67 74

Foto: AS Motor

ORGANISATION

Erika Gallent Mobil +43 (0)664-2426 222 GESTALTUNG

Gruber-Seefried-Zek Verlags OG Lindaustraße 10, 4820 Bad Ischl Tel. & Fax +43 (0)6247-84 726 office@zekmagazin.at www.zek.at DRUCK

Druckerei Roser Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg Telefon +43 (0)662-6617 37 VERLAGSPOSTAMT

A-4820 Bad Ischl GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN

Full-Scale-Installation Die HBP-Pumpen von Homa dienen der EntwÀsserung. eines Ultrawaves Hochleis-einsetzen und bringen auch Sie lassen sich universell tungs-Ultraschallsystems bei starker Beanspruchung eine hohe Leistung. LÀrmarm mit voller LeistungsfÀhigkeit, Wendigkeit und Zuladung: Die Bucher CityCat 2020 ev.

Foto: zvg

NEUE BAUPUMPEN MINIMIEREN VERSTOPFUNGSRISIKO UND ERMÖGLICHEN DAUERBETRIEB Gerade bei EntwĂ€sserungseinsĂ€tzen auf Baustellen stellen Sand- und Schlammverunreinigungen herkömmliche Baupumpen vor erhebliche Herausforderungen: So verschleißen Komponenten wie das Laufrad oder die Motorwelle oftmals aufgrund von schmirgelnden Schweb- und Schmutzstoffen und mĂŒssen daher hĂ€ufig gewartet werden; ein anschließender Austausch der Bauteile kostet Zeit und Geld. Aus diesem Grund hat die HomaPumpenfabrik GmbH mit der HBP-Bauserie eine EntwĂ€sserungspumpe entwickelt, die universell einsetzbar ist und auch bei starker Beanspruchung durch abrasive FlĂŒssigkeiten konstant Leistung bringt. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Motorabdichtung mittels eines Wellendichtrings und doppelwirkender Gleitringdichtung in einem Ölbad, die besonders vor Verschleiß schĂŒtzt. Das Saugsieb mit einem offenen Durchgang von 6 bis 8 mm fĂŒr Feststoffe verringert indes die Verstopfungsgefahr und gewĂ€hrleistet einen effizienten Dauerbetrieb. Zudem wirkt die AußenmantelkĂŒhlung einer Überhitzung des Motors entgegen. So ist es der Anlage möglich, Medien mit einer Temperatur von 40 °C im Dauerbetrieb zu fördern; kurzzeitig kann die Temperatur sogar 60 °C betragen.

Impressum

Fotos: HOMA Pumpenfabrik

MIT ELEKTRO-POWER GEGEN WILDKRAUT Mechanische Wildkrautentferner bieten gegenĂŒber dem Einsatz von chemischen Unkrautvernichtern den großen Vorteil, dass sie umweltschonend sind und ĂŒberall eingesetzt werden dĂŒrfen. Fast ohne Emissionen geht es mit der neuen AS 30 E-WeedHex: Der Lithium-Ionen-Akku mit einer maximalen Spannung von 82 Volt erreicht eine vergleichbar hohe BĂŒrstenkraft wie die Modelle mit Verbrennungsmotor. Eine Batterieladung ermöglicht, je nach montiertem BĂŒrstentyp und Einsatzort, fĂŒr 30 bis 45 Minuten gerĂ€uscharmes Arbeiten. FĂŒr einen kleineren Parkplatz oder eine HofflĂ€che in lĂ€rmempfindlicher Umgebung, zum Beispiel nahe Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Wohnanlagen, Schulen oder Kitas, ist das völlig ausreichend. Ein LED-Display zeigt den Akkustand an. Zum Aufladen lĂ€sst sich der Akku dank Schnellwechselsystem unkompliziert und werkzeuglos tauschen; das Laden selbst dauert fĂŒr 100 Prozent Leistung 75 Minuten, fĂŒr 80 Prozent 40 Minuten. LadegerĂ€t und Akku sind im Lieferumfang enthalten. Durch die einzeln höhenverstellbaren RĂ€der lĂ€sst sich die BĂŒrste der AS 30 E-WeedHex neigen, sodass auch Randbereiche oder schwer zugĂ€ngliche Stellen von Unkraut befreit werden können.

Aktuell

zek Zukunftsenergie und Kommunaltechnik ist eine parteiunabhĂ€ngige Fachzeitschrift fĂŒr erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich. ABOPREIS

Österreich: Euro 73,00, Ausland: Euro 84,00 inklusive Mehrwertsteuer zek erscheint viermal im Jahr. Auflage: 12.000 StĂŒck

Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet


KOMMUNAL

Aktuell

Foto: www.co2online.de | iStock.com/ronstik Foto: Land Salzburg / Melanie Hutter

De 42 Meter lange und 13,5 Tonnen schwere FernwĂ€rme-RohrbrĂŒcke fĂŒhrt ĂŒber die MĂŒrz.

Foto: Leo Riebenbauer

BRUCKER BIO-FERNWÄRME: ZWEITE TRASSE ABWÄRME-AUSKOPPELUNG Seit zehn Jahren stellt die Brucker Bio-FernwĂ€rme CO2-neutrale WĂ€rmeenergie fĂŒr die Stadt an der Mur bereit. Dies erfolgt aus dem 2008 errichteten Biomasseheizwerk und durch die AbwĂ€rme-Auskoppelung aus dem Papier produzierenden Unternehmen Norske Skog. Aufgrund des steigenden Heizenergiebedarfes wurde nun eine zweite Versorgungstrasse mit AbwĂ€rme-Auskoppelung aus der Papierfabrik errichtet. Diese neue FernwĂ€rmeleitung fĂŒhrt ĂŒber die MĂŒrz, wodurch eine RohrbrĂŒcke und zwei Eisenbahngleis-UnterfĂŒhrungen notwendig wurden. Anfang Dezember wurde die 42 Meter lange und 13,5 Tonnen schwere FernwĂ€rme-RohrbrĂŒcke mit Hilfe eines Krans in ihre Fundamente ĂŒber die MĂŒrz gehoben. Die neue FernwĂ€rmeleitung versorgt zukĂŒnftig nicht nur mehrere GebĂ€ude, die neue, zweite Trasse mit ausgekoppelter IndustrieabwĂ€rme erhöht zudem die Versorgungssicherheit.

Sobald der WĂ€rmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des KlĂ€rwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft Wer Fördermittel fĂŒr das Modernisieren von GebĂ€ude oder Heizung sucht, wird auchbefĂŒllt. online fĂŒndig. Alle Förderprogramme aus der BroschĂŒre sind mit einem interaktiven Ratgeber auf www.co2online.de/foerdermittel abrufbar.

Die Fachmesse fĂŒr intelligente Energienutzung in Industrie und GebĂ€uden MESSE MÜNCHEN Vom Blockheizkraftwerk bis zum Contracting fĂŒr Immobilienwirtschaft, Kommunen und die Industrie EM-Power: Intelligente Ideen fĂŒr eine nachhaltige Energieversorgung 50.000 Energieexperten aus 160 LĂ€ndern und 1.300 Aussteller auf vier parallelen Fachmessen

Foto: zvg

FÖRDERMITTEL FINDEN: NEUE BROSCHÜRE FÜR KOMMUNEN & CO. Eine neue BroschĂŒre zu Fördermitteln fĂŒr Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien kann ab sofort kostenlos auf www. co2online.de/bestellen bestellt werden. Darauf weist die gemeinnĂŒtzige Beratungsgesellschaft co2online hin, die die BroschĂŒre im Auftrag des deutchen Bundesumweltministeriums im Rahmen der Kampagne „Mein Klimaschutz“ veröffentlicht hat. Die 100-seitige Fördergeld-BroschĂŒre richtet sich an alle, die GebĂ€ude modernisieren oder auf erneuerbare Energien umsteigen wollen: an Privathaushalte, Kommunen und Unternehmen. 47 Förderprogramme des Bundes werden ausfĂŒhrlich beschrieben. Außerdem sind 240 regionale Angebote aufgelistet. Ein Schnelleinstieg hilft beim Finden passender Förderprogramme.

AufSalzburg Foren und Kongresse liegt das HauptIn werden beim SchneerÀumen augenmerkdieder Messe CEB in Karlsruhe. zeitgleich Funkverbindungen gemessen.

Foto:WBA

WINTERDIENST MIT ZUSATZAUFGABE – IM EINSATZ FÜR BESTES HANDYNETZ Kein Netz oder das Internet ist zu langsam? Salzburg ist bei der Funkund Datenverbindung nicht ĂŒberall gleich gut aufgestellt. Die Mitarbeiter des Winterdienstes sind daher heuer in doppelter Mission unterwegs: Die Straßen rĂ€umen und nebenbei Funk- sowie Datenlöcher aufdecken. Das Ergebnis soll eine Karte sein, die exakt zeigt, wo die Breitbandversorgung verbessert werden muss. Das Projekt zeigt, wie man Synergien der Abteilungen des Landes nutzen kann: Die Fahrzeuge nehmen auf ihren Einsatzfahrten die Box mit auf Tour und liefern wichtige Daten fĂŒr den Breitbandausbau. Drei Messboxen sind auf den Landesstraßen im Einsatz, 50.000 km waren sie im Cockpit der RĂ€umfahrzeuge unterwegs. „Eine sehr große Datenmenge, die da zusammenkommt, denn jede Sekunde findet eine Messung statt. Mit den Erkenntnissen können wir eine Karte von Salzburg erstellen, die zeigt, wo die Handy- und Datenverbindung noch verbesserungswĂŒrdig ist“, erklĂ€ren Projekteiter Peter Dorfinger und Fabian Prudky, Breitbandkoordinator des Landes Salzburg.

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KOMMUNAL

Foto:WBA

Foto: Mantis ULV

Aktuell

Foto: Andreas Morlok_pixelio.de

Sobald der WĂ€rmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des KlĂ€rwerks „Niederalteich“ bei Hengersberg /Deggendorf abgeschlossen ist, wird es dauerhaft befĂŒllt. Eines der Module der UnkrautbekĂ€mfungslösungen von Mantis ULV: der BioMant Flex-Spritzschirm, der beim BerĂŒhren von Hindernissen wie MĂŒll­ eimern oder zurĂŒckklappt. Auf Foren undVerkehrsschildern Kongresse liegt das Hauptaugenmerk der Messe CEB in Karlsruhe. Durch das sukzessive Auslaufen der EinspeisevergĂŒtung drohen laufend Biomasseanlagen vom Netz zu gehen. Alleine 2019 wĂŒrden ohne Übergangslösung Werke mit einer Engpassleistung von annĂ€hernd 140 MW vom Tarifende betroffen sein.

Foto: KommTek

Neuer strategischer Partner in Deutschland fĂŒr den Schweizer EinachsgerĂ€tehersteller Rapid: KommTek aus Osterburken in Baden-WĂŒrttemberg.

MODULARES SYSTEM FÜR DIE UNKRAUTBEKÄMPFUNG Die Mantis ULV-SprĂŒhgerĂ€te GmbH bringt neue BioMant GerĂ€te mit Zusatzmodulen fĂŒr die UnkrautbekĂ€mpfung auf den Markt. Die neuen Modelle sind dank optimierter Technologie und Modul-Aufbau effizienter, einfacher in der Bedienung und flexibler mit verschiedensten An- und Aufbau-Varianten. Das Modell Compact-EL ist fĂŒr den Anschluss an eine externe Stromversorgung geeignet, das Compact-BE lĂ€uft mit benzinbetriebener Pumpe. Das GerĂ€t ist selbstansaugend und kann mit einem speziell fĂŒr BioMant-Compact angepassten Tankmodul als autarke Einheit eingesetzt werden. Weitere Module sind ein Unterbau fĂŒr den unkomplizierten Transport mittels Gabelstapler und Montage auf AnhĂ€ngern und Fahrzeug-LadeflĂ€chen, ein Kommunaldreieck fĂŒr den einfachen Front- und Heckanbau an Fahrzeugen sowie ein stabiles, leicht lenkbares Dreirad-Fahrwerk mit großen RĂ€dern fĂŒr den mobilen Einsatz. BIOMASSEGRUNDSATZGESETZ SOLL HOLZKRAFTWERKE RETTEN Einen Tag nach dem Scheitern der Ökostromgesetz-­Novelle im Bundesrat am 14. Februar prĂ€sentierte Bundesministerin Elisabeth Köstinger eine alternative Lösung fĂŒr Holzkraftwerke. Köstinger kĂŒndigte ein Biomassegrundsatzgesetz samt neun AusfĂŒhrungsgesetzen auf LĂ€nder­ ebene an, dass mit einfacher Mehrheit im Nationalrat beschlossen werden kann. Dadurch sollen die vom Tarifende betroffenen Biomasse-­ Kraftwerke bis zum Inkrafttreten des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes in Betrieb gehalten werden. Durch das sukzessive Auslaufen der EinspeisevergĂŒtung drohen laufend Anlagen vom Netz zu gehen. Alleine 2019 wĂŒrden ohne Übergangslösung Werke mit einer Engpassleistung von annĂ€hernd 140 MW vom Tarifende betroffen sein. Bioenergie belegt hinter Öl und Erdgas den dritten Platz im Energieaufkommen. ÄNDERUNG IM VERTRIEB DER RAPID-PRODUKTE IN DEUTSCHLAND Per 31. MĂ€rz beendet Rapid aufgrund einer neuen strategischen Ausrichtung, die Zusammenarbeit mit der Firma Lipco in Sasbach. Rapid will mit Kooperationen im Bereich der handgefĂŒhrten und auch funkgesteuerten MotorgerĂ€te weiter wachsen und als Systemlieferant breiter auftreten. Mit der Firma KommTek aus Osterburken konnte ein neuer strategischer Vertriebspartner fĂŒr den Markt Deutschland gefunden werden. Die Firma KommTek wurde vor bald 20 Jahren gegrĂŒndet und war bisher hauptsĂ€chlich in der GrĂŒnflĂ€chenpflege unterwegs. Ein Schwerpunkt sind funkgesteuerte MĂ€hraupen der Firma Niko, fĂŒr die KommTek ein Exklusivrecht fĂŒr die Vermarktung weltweit hat. Rapids hydrostatischen EinachsgerĂ€tetrĂ€ger ergĂ€nzen das Sortiment von KommTek; so sollen Synergien gemeinsam genutzt werden und die Marktanteile somit weiter steigern.

PLASTIK TAK TIK TAK snowstick.info

: Petition SMS mit “ IK „PLAST 4* an 5455

Höchste Zeit fĂŒr deine Stimme gegen Wegwerf-plastik.

Schneestangen setzen neu definiert 08

April 2019

plastik.greenpeace.at

* Mit deiner SMS erklĂ€rst du dich einverstanden, dass Greenpeace deine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme fĂŒr diese Kampagne erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung fĂŒr die Zukunft per Nachricht an service@greenpeace.at oder Greenpeace, Fernkorngasse 10, 1100 Wien widerrufen werden. SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten. Greenpeace dankt fĂŒr die kostenlose Schaltung dieses Inserats.


KOMMUNAL

Die Battery Tech in Frankfurt ist der Treffpunkt fĂŒr die Elektromobilbranche vom 2. bis 3. Mai.

Foto: Fendt

Roland Schmidt, Vice President Fendt Marketing (3. von rechts), nimmt den Preis fĂŒr den Fendt 900 Vario MT entgegen.

Foto: Tim Reckmann_pixelio.de

Aktuell

Foto:WBA

FENDT RAUPENTRAKTOR SIEGER BEI DEN INNOVATIONEN DER LANDTECHNIK Auf den Landtechnischen Unternehmertagen in WĂŒrzburg wurden am 11. Januar 2019 auch die Sieger der „Innovationen der Landtechnik 2018“ vom Deutschen Landwirtschaftsverlag (dlv) ausgezeichnet. In zwei Kategorien konnten Fendt Maschinen bei der Fachjury und dem Publikum punkten. Im Bereich „Traktoren“ konnte sich der Raupentraktor Fendt 900 Vario MT mit 21 Prozent im Online-Voting des Publikums vor allen anderen Maschinen durchsetzen. Mit den neuen Raupentraktoren 900 Vario MT bietet Fendt jetzt auch oberhalb von 500 PS leistungsstarke Zugmaschinen fĂŒr professionelle Landwirte an, die maximale Leistung benötigen. Die neuen Raupentraktoren verfĂŒgen ĂŒber ein gefedertes Raupenfahrwerk, eine gefederte Kabine, ein stufenloses Getriebe sowie ein Niedrigdrehzahlkonzept. Die kleine Kehrmaschine Nimbus Akku sorgt fĂŒr schnelles Reinigen ohne großen Aufwand. Dank des geringen Gewichts von nur 30 kg (inkl. Akku) lĂ€sst sich der KM Nimbus Akku ohne großen Kraftaufwand lenken. Zwei um 360 Grad drehbare LenkrĂ€der erleichtern das Manövrieren auch in schmalen Passagen.

BATTERY TECH: FORUM FÜR BATTERIETECHNOLOGIEN „Battery Tech 2019 Messe und Konferenz“ vom 2. bis 3. Mai in Frankfurt ist das erste Forum ĂŒber Batterietechnologien fĂŒr die Hersteller von Elektrofahrzeugen. Hier treffen sich Innovatoren der Elektrofahr­zeug­akku­-Branche mit fĂŒhrenden Automobilherstellern, um neue Batterietechnologien und Batteriemanagementsysteme fĂŒr den Einsatz in Elektro- und Hybridfahrzeugen der nĂ€chsten Generation zu erforschen. Die diesjĂ€hrige Veranstaltung ist die weltweit fĂŒhrende Messe und Konferenz, die ausschließlich fĂŒr Innovatoren und Hersteller von Batterietechnologien konzipiert ist. Diese treffen hier auf eine Vielzahl von Automobilhersteller, um in Zusammenarbeit neue Methoden und technisches Know-how zu teilen, um die spezifischen Herausforderungen zu meistern, die mit der VerlĂ€ngerung der Batterielaufzeit fĂŒr Elektrofahrzeuge einhergehen. Diese Ausstellung und Konferenz wird ein Forum fĂŒr alle Interessengruppen in der Batterieversorgungskette von Elektrofahrzeugen bieten, von Zulieferern und Dienstleistern bis hin zu AusrĂŒstungsherstellern fĂŒr die Automobilindustrie, zur Vernetzung und zum Aufbau marktĂŒbergreifender Beziehungen, sowie zur Diskussion der Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Erweiterung der Reichweite und der Akkulaufzeit, um den Anforderungen von Elektrofahrzeugen und Hybrid-Elektrofahrzeugen gerecht zu werden.

Foto: Cramer

Sobald der WĂ€rmekollektor-Montage im neuen Belebungsbecken des KlĂ€rwerks „Niederal- VAREA M231 / S231 teich“ bei Hengersberg /Deggendorf abge- Multifunktionale GerĂ€tetrĂ€ger fĂŒr den ganzjĂ€hrigen schlossen ist, wird es dauerhaft befĂŒllt. universellen Einsatz ERFOLGSFAKTOREN

KLEINE LEISTUNGSSTARKE KEHRMASCHINE Vor der eigenen HaustĂŒre zu kehren, geht jetzt schneller, leichter und vor allem sauberer. Denn die neue Kehrmaschine KM Nimbus Akku von Cramer ist besonders leistungsstark, kompakt in den Abmessungen und kommt dank Akkuantrieb ohne LĂ€rm, Emissionen und Treibstoffgeruch aus. Dabei liefert sie die gleiche Power wie ein vergleichbares benzinbetriebenes GerĂ€t. Dank des 82 V-Akkus mit einer KapazitĂ€t von fĂŒnf Arbeitsstunden kann mit dem GerĂ€t bis zu 30 Minuten am StĂŒck gearbeitet werden. Mit einer Arbeitsbreite von 60 cm erweist es sich als ideal, um schmale Wege zĂŒgig und zuverlĂ€ssig zu reinigen. Der gerĂ€uscharme Antrieb ermöglicht Arbeiten auch in lĂ€rmsensiblen Umgebungen.

‱ Multifunktionale GeratetrĂ€ger fĂŒr den ganzjĂ€hrigen universellen Einsatz ‱ Optimal fĂŒr Anwendungen im kommunalen und universalen Bereich, der Landwirtschaft und im GalaBau ‱ Holm werkzeuglos seitlich schwenkbar, bei S-Modell drehbar ‱ FĂŒr Fahrantrieb und Zapfwelle je eine Elektromagnet-Kupplung ‱ Rapid Saft-Holmlagerung ‱ Werkzeugloses Schnellwechselsystem fĂŒr AnbaugerĂ€te

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KOMMUNAL

Aktuell

Foto: Pfanzelt

Moritz mit ForstfrĂ€se beim Mulchen von GestrĂŒpp und Gehölz bis 20 cm Durchmesser.

Foto: Solar Promotion GmbH

Foto: Congress Graz / Krug

Die Konferenz findet an einem neuen Veranstaltungsort statt: Im Congress Graz mitten im Zentrum, direkt neben dem Rathaus in einem höchst reprÀsentativ neobarocken GebÀude.

Foto: ÖBMV

Äußerlich hat die CityCat 2020ev dieselben Abmessungen und damit auch dieselbe hohe Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020.

Foto: Bucher

Das Klimaschutzabkommen von Veranstaltung Paris bedeutet war die ein Großteil der 63.000 m2 Bereits Monate vor Beginn der Abkehr Kohle, Erdöl undgebucht. Erdgas sowie den Umstieg großen von AusstellungsflĂ€che Das spiegelt die Entwicklung der Photovoltaik-­ auf erneuerbare Energien. Damit steigt auch der Bedarf Industrie wider: Im Juni 2018 erreichte die weltweit installierte Solar- und Wind­ an Biomasse, insbesondere an Holz, das als Rohstoff und fĂŒr die neue Energiewelt. energieleistung die ein Terawatt-Marke – ein Meilenstein EnergietrĂ€ger von vielen Seiten beansprucht wird.

Foto: Bucher

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche GeschĂ€ftspartner und Freunde den Messestand zum Erfahrungsaustausch in geselliger Runde – wie hier zu sehen der Winterdienst­ hersteller Kahlbacher bei der letztmaligen Veranstaltung.

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Foto: Daimler

Foto: ÖBMV

Hohe Nutzlast, große Wendigkeit, geringer Platzbedarf und eine effiziente SpezialausrĂŒstung machen den Fuso Canter zum idealen Fahrzeug fĂŒr die Einsatzteams des schottischen Baumchirurgie-Spezialisten LJX Tree Services.

MORITZ WIRD MULTIFUNKTIONAL UND STARTET EIGENER FORSTFRÄSE Im Seilspeicher finden 60 m des Spezialseils Platz, MIT darĂŒber hinaus kann jede werden. UrsprĂŒnglich als belibige FĂ€llhilfeSeillĂ€nge fĂŒr denverwendet motormanuellen Holzeinschlag vorgestellt, hat sich das Konzept seitdem stark weiterentwickelt: Heute prĂ€sentiert sich der Moritz als multifunktional einsetzbare Forstraupe mit einem zusĂ€tzlichen standardisierten Anbauraum. Da sich die konzeptionellen GrundzĂŒge bewĂ€hrt haben, wurde daran nichts geĂ€ndert. Die kompakten Abmessungen und das geringe Eigengewicht von nur 1,4 t erlauben einen unproblematischen Transport und einen sehr niedrigen Bodendruck. FĂŒr die Arbeit in anspruchsvollem GelĂ€nde können die Fahrwerke hydraulisch verbreitert werden. Neu ist, dass die Seilwinde ĂŒber ein Schnellwechselsystem ausgebaut werden kann. Der Moritz wird damit multifunktional einsetzbar. Zu den neuen AnbaugerĂ€ten gehört ein Mulcher mit hydraulischer Klappe, eine ForstfrĂ€se mit festen Werkzeugen, eine StockfrĂ€se und eine SĂ€-StreifenfrĂ€se. PRAKTIKERKONFERENZ: PUMPEN IN DER VERFAHRENS- & ABWASSERTECHNIK Seit 23 Jahren lĂ€dt Professor Helmut Jaberg traditionell im FrĂŒhling Betreiber, Planer und Hersteller der verschiedensten verfahrenstechnischen Anlagen nach Graz ein, sich mit ausgewiesenen Experten der Industrie auszutauschen und Neues zu erfahren. Die 23. Praktikerkonferenz „Pumpen in der Verfahrenstechnik und Abwassertechnik“ findet von 6. bis 8. Mai im Congress Graz statt. HochkarĂ€tige Referenten der Hersteller- und Betreiberseite werden zu den verschiedenen Themen der Branche vortragen. So wird beispielsweise der Chef eines der erfolgreichsten mittelstĂ€ndischen Pumpenherstellers Einblicke in seine Strategie, Digitalisierung und Umsetzung geben und eröffnet gemeinsam mit dem Europump-PrĂ€sidenten und dessen Fachvortrag die Veranstaltung. Die Themenpalette deckt dabei technische Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln genauso ab wie Normung, Ex-Schutz und natĂŒrlich das wichtige Thema der Digitalisierung. INTERSOLAR EUROPE 2019 IN MÜNCHEN Mit Veranstaltungen auf vier Kontinenten ist die Intersolar die weltweite Leitmesse fĂŒr die Solarwirtschaft und findet jĂ€hrlich auf der Messe MĂŒnchen statt (15.-17. Mai). Die Veranstaltung konzentriert sich auf Photovoltaik, Solarthermie, Solarkraftwerke sowie Netzinfrastruktur und Lösungen fĂŒr die Integration Erneuerbarer Energien. Mit der begleitenden Konferenz werden ausgewĂ€hlte Themen der Messe vertieft und internationale MĂ€rkte, Großkraftwerke, Finanzierung und zukunftsweisende Technologien beleuchtet. Heuer findet parallel zur Intersolar Europe die ees Europe, Europas grĂ¶ĂŸte Fachmesse fĂŒr Batterien und Energiespeichersysteme, die Power2Drive Europe, die sich vor allem den Antriebsbatterien fĂŒr die ElektromobilitĂ€t sowie allen Themen rund um die Ladeinfrastruktur widmet, und die EMPower, die die intelligente Energienutzung in Industrie und GebĂ€uden in den Mittelpunkt stellt, statt. FUSO CANTER „OPERIERT“ BÄUME Baumpflege, BaumfĂ€llungen und Baustellenrodungen sind das Metier von LJX Tree Services, einem der fĂŒhrenden Baumchirurgie-Spezialisten Schottlands. In Langbank, das westlich von Glasgow am SĂŒdufer des Flusses Clyde liegt, hat Firmenchef Dan Kerr in den letzten sechs Monaten bereits drei Fuso Canter gekauft und in den LJX-Fuhrpark integriert. Der Clou des Fuso Canter Fahrzeugtrios ist ein besonderes Extra: Der britische Mercedes-Benz GroßhĂ€ndler Euro Commercials bietet die Fuso Canter Fahrzeuge schon ab Lager als Komplettfahrzeuge mit Spezialaufbauten an, die speziell fĂŒr Baumchirurgie-EinsĂ€tze entwickelt worden sind. Die 3,5- und 7,5-Tonner verfĂŒgen ĂŒber heckseitig kippbare Muldenaufbauten, die eine ausreichende KapazitĂ€t zum Transport von Baumschnitt etc. bieten. Ein weiteres Highlight ist die Ausstattung mit einer abschließbaren Werkzeugbox zwischen Komfortkabine und Kippmuldenaufbau.


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Aktuell

Foto: AÜW

Foto: Pappas

Bereit zum Einsatz: der John Deere Hybridtraktor als Prototyp. Ein EMS sorgt dafĂŒr, dass zum richtigen Zeitpunkt die richtige Energie in das Fahrzeug „getankt“ wird.

PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN VERSORGEN ZUKÜNFTIG E-TRAKTOREN Hybridtraktoren sind heute noch ein seltener, Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen GebĂ€uden wiederum bereits seit vielen Jahren ein gewohnter Anblick. Eine Kombination, die, spĂ€testens mit dem Auslaufen der EEG-Förderung vieler PV-Anlagen ab 2021, jedoch kĂŒnftig eine interessante Alternative fĂŒr Landwirte darstellen wird. Die AllgĂ€uer Überlandwerk GmbH (AÜW) und ihre Projektpartner beschĂ€ftigen sich im Forschungsprojekt 3connect mit der energetischen Zukunft der Landwirtschaft und wie die ElektromobilitĂ€t den Einzug in die Agrarwirtschaft schaffen kann. FĂŒr viele tausend Photovoltaikanlagen endet in den nĂ€chsten Jahren die gesicherte 20-jĂ€hrige EEG-EinspeisevergĂŒtung, somit haben die Landwirte zwei Optionen: Entweder sie verkaufen die erzeugte Energie zu den gĂ€ngigen Marktpreisen oder sie nutzen die erzeugte Energie auf dem eigenen Hof. Viele der PV-Anlagen auf den DĂ€chern der landwirtschaftlichen Betriebe sind so groß, das ein Eigenverbrauch nur möglich ist, wenn der Strom gespeichert und ĂŒber ein intelligentes Energiemanagementsystem (EMS) auf mehrere Verbraucher verteilt wird. Als flexible Verbrauchseinheiten sind hier der stationĂ€re Batteriespeicher, elektrisch angetriebene Traktoren, andere landwirtschaftliche Einsatzmaschinen oder die Umwandlung von Strom in WĂ€rme zu sehen. Durch ein EMS kann etwa die Ladung eines Hybridtraktors immer nach optimalen Kriterien, wie z.B. bei großer Sonneneinstrahlung und in AbhĂ€ngigkeit des Nutzerprofils und der Marktgegebenheiten gesteuert werden.

Mit neuem Unimog und Kahlbacher-SchneefrĂ€sschleuder rĂŒckt das Winterdienstteam von Saalfelden den Schneemassen zu Leibe. Diese Saison war besonders arbeitsintensiv.

SCHNEEFALL IN SAALFELDEN – 19 TAGE OHNE PAUSE Wie jeder andere Wintersport-Ort auch, freuen sich die knapp 17.000 Einwohner von Saalfelden, wenn es im Winter richtig schneit. Etwas kritischer wird es da schon, wenn es so wie heuer im JĂ€nner gar nicht aufhören will mit dem Schneegestöber und nach wenigen Tagen einzelne Straßenabschnitte bereits nach einer FrĂ€se verlangen, weil mit dem Pflug kein Durchkommen mehr denkbar ist. Der hiesige Bauhof setzte aber auch dieses Jahr alles daran, das 240 Kilometer umfassende Straßennetz bestmöglich zu rĂ€umen und zu streuen – auch dann, wenn es mal 19 Tage durchschneit. Damit das auch unter extremsten Bedingungen gelingt, verfĂŒgt das Winterdienstteam ĂŒber leistungsstarkes ArbeitsgerĂ€t. Ein erst im Oktober vom FahrzeughĂ€ndler Pappas ausgelieferter Unimog U 430, ausgerĂŒstet mit Pflug oder SchneefrĂ€se, tritt den weißen Massen entgegen. Hinten drauf ein Streuer modernster Bauart und immer mit dabei vier Schneeketten, denn man weiß ja nie wirklich genau, wo besondere Herausforderungen warten. FĂŒr Bauhofmitarbeiter Martin Grießner ist es bereits die dritte Unimog-­Generation, die ihm als Dienstwagen zur VerfĂŒgung steht. Der letzte hatte bei dem erfahrenen Fahrer eine ĂŒberaus lange Lebensdauer von 9.000 Arbeitsstunden, ohne dass ein Kupplungswechsel fĂ€llig geworden wĂ€re. Bei dem UniversalmotorgerĂ€t sind normalerweise eher Werte um die 5.000 Stunden die Regel und 6.000 Stunden schon eine echte Ausnahme.

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Foto: Interalpin

In entspannter AtmosphÀre haben Fachbesucher bei der ASTRAD die Möglichkeit, in Ruhe zu vergleichen und sich dabei von Profis beraten zu lassen. Auch eine Probefahrt ist möglich.

Foto: Westa

Die im Zweijahresrhythmus stattfindende Interalpin konnte ihre Aussteller- und Besucherzahlen kontinuierlich steigern und hat sich zum wichtigsten Branchentreffpunkt fĂŒr Unternehmen und Fachbesucher aus ĂŒber 80 Nationen entwickelt. Äußerlich hat die CityCat 2020ev dieselben Abmessungen und damit auch dieselbe hohe Wendigkeit wie die konventionelle CityCat 2020.

Foto: zek Foto: Bucher

Das Klimaschutzabkommen von Paris bedeutet die Abkehr von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie den Umstieg Hier machte bereits dritte georderte SchneefrĂ€sschleuauf erneuerbare Energien. Damit sich steigtdie auch der Bedarf der von aufals ihren Weg vom an Biomasse, insbesondere an Westa Holz, das Rohstoff und AllgĂ€u zur Ski-WM nach Åre. EnergietrĂ€ger von vielen Seiten beansprucht wird.

Bei der Agro Alpin nutzen zahlreiche GeschĂ€ftspartner und Freunde den Messestand zum Erfahrungsaustausch in geselliger Runde – wie hier zu sehen der Winterdienst­ hersteller Kahlbacher der letztmaligen Veranstaltung. Spatenstich des neuenbei Kunden-Mitarbeiter-Centers bei den Reform-Werken in Wels.

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Aktuell ASTRAD: FACHMESSE FÜR DIE TECHNISCHE GEMEINDEAUSRÜSTUNG Bereits zum 12. Mal findet am 15. und 16. Mai die Messe ASTRAD in Wels statt. Die Fachmesse ist speziell auf die Anforderungen der öffentlichen Hand zugeschnitten (vor allem StĂ€dte, Gemeinden, Bauhöfe und Straßenmeistereien), aber auch Dienstleister, die etwa im Auftrag von Gemeinden die SchneerĂ€umung durchfĂŒhren, finden hier ein breites Angebot an Aufbauten fĂŒr Lkw und Traktoren. HerzstĂŒck der Veranstaltung ist das Symposium „Straßenerhaltung, AusrĂŒstung und Winterdienst“, das an beiden Tagen hochkarĂ€tige FachvortrĂ€ge international anerkannter ExpertInnen aus Technik, Wissenschaft und Praxis bietet. Der Themenbogen spannt sich von den neuesten Technologien im Winterdienst ĂŒber Straßenbau und Straßenerhaltung bis hin zur Verkehrssicherheit. Das Symposium bietet fĂŒr Bedienstete von Bauhöfen und Straßenmeistereien auch Gelegenheit, um fachliche Fortbildung mit Informationen ĂŒber Neuerungen auf dem Winterdienst- und GerĂ€tesektor zu verbinden. INTERALPIN: BRANCHENMESSE FÜR ALPINE TECHNOLOGIEN Die internationale Leitmesse fĂŒr alpine Technologien Interalpin ist fĂŒr Fachbesucher aus der ganzen Welt vom 8. bis 10. Mai in Innsbruck die zentrale Plattform fĂŒr Neuheiten aus der Seilbahnbranche.Was im Jahre 1974 als kleine ProduktprĂ€sentation im Rahmen eines Skipistenkongresses in Innsbruck-Igls begann, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zur international fĂŒhrenden Branchenmesse entwickelt. Zur diesjĂ€hrigen Veranstaltung erwartet die Messe rund 650 Aussteller aus aller Welt in Innsbruck. Diese werden ihre Weltneuheiten zu Aufstiegshilfen, Beschneiungsanlagen, PistenprĂ€parierungs- und WinterdienstgerĂ€ten, Zutrittssystemen, digitalen Lösungen, alpiner Sicherheit, Sommerattraktionen und vieles mehr prĂ€sentieren. Neben dem umfassenden Angebot fĂŒr die Winternutzung hat sich alles rund um die Sommernutzung von alpinem GelĂ€nde als starker Zweig der Messe etabliert. IDEALE PISTENBEDINGUNGEN BEI SKI-WM IN ÅRE Åre ist der berĂŒhmteste schwedische Wintersportort und war heuer schon zum dritten Mal Gastgeber der Alpinen Ski-Weltmeisterschaften. Dabei liegt Åre gar nicht mal hoch, nĂ€mlich nur rund 400 m. Die Lage im Hohen Norden sorgt aber fĂŒr Schneesicherheit und tiefwinterliche Temperaturen. Bei der 45. Ski-WM, die vom 5. bis 17. Februar in dem schwedischen Ort stattfand, maßen sich die Wintersportathleten in den Disziplinen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom und Kombination sowie im Team-Wettbewerb. Damit diese ihr Können trotz schwieriger WitterungsverhĂ€ltnisse unter Beweis stellen konnten, brauchte es die bestmöglichen PistenverhĂ€ltnisse. DafĂŒr sorgten dieses Jahr die leistungsstarken SchneefrĂ€sschleudern vom AllgĂ€uer Winterdienstspezialisten Westa. Die breite RĂ€umflĂ€che und die beiden Auswurfkamine sorgten fĂŒr eine rasche Bearbeitung der Pisten. REFORM: INVESTITIONEN AM STANDORT WELS Rerform investiert in die Zukunft des Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsstandortes Wels. Die Erweiterung und Modernisierung der ­Reform-Werke mit einem Gesamtvolumen von rund 15 Mio. Euro geht mit dem neuen Kunden-Mitarbeiter-Center in die nĂ€chste Phase. Die NĂ€he zum Kunden und die AttraktivitĂ€t als Arbeitgeber wird dadurch bedeutend gesteigert. Das Projekt zur Erweiterung und Modernisierung wurde 2015 gestartet und wird etappenweise umgesetzt. Ein wichtiger Schritt war der Neubau der Kundendienst- und Fertigungshalle, welche mit Ende 2015 fertig gestellt wurde, die Modernisierung zweier be­ stehender Fabrikshallen aus dem Jahre 1918 folgten. Der Spatenstich fĂŒr das neue Kunden-Mitarbeiter-Center (KMC) wurde im Dezember 2018 gesetzt.Die RĂ€umlichkeiten verfĂŒgen ĂŒber 730 mÂČ AusstellungsflĂ€che, verschiedene SchulungsrĂ€ume, eine Übergabehalle, ein Werksrestaurant und einen attraktiven Empfangsbereich.


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SCHNEESTANGEN NACHHALTIG UND WIRTSCHAFTLICH SETZEN Mit dem Schneestangen Setz- und EinsammelgerĂ€t Stickset 500 können Schneestangen mit einem Durchmesser von 10-50 mm verarbeitet werden. Der hydraulische Spitzhammer bewĂ€ltigt problemlos auch verdichtete Straßenbankette. Der Aufnahmekorb ist so dimensioniert, dass bis zu einer Stunde Schneestangen gesetzt oder eingesammelt werden können. Zusammen mit den richtigen Stangen ist das ein Konzept, das nicht nur Effizienz bringt sondern auch der Nachhaltigkeit, der Sicherheit und der Gesundheit der Mitarbeiter Rechnung trĂ€gt. Die Idee ist einfach: Durch das Verwenden von Schneestangen mit reduziertem Durchmesser und vergleichbarer StabilitĂ€t und SoliditĂ€t können Schneestangen maschinell gesetzt und eingesammelt werden. Hier bietet sich das spezifische Setz- und EinsammelgerĂ€t Stickset 500 an. Damit können problemlos ca. 100 Schneestangen pro Stunde gleichmĂ€ĂŸig gesetzt und auch wieder eingesammelt werden. Die in hiesigen Breitengraden neue Setzmethode fĂŒr Winterdienst-Schneestangen ist erstaunlich effizient und eignet sich ideal fĂŒr Überlandstraßen und weitlĂ€ufiges Gemeindegebiet. Stickset 500 wird mit einer Hand via Knopfdruck bedient und wurde mit automatischer Setz- und Sammel-Funktion und integriertem Lagerkorb ausgestattet. Die durchdachte Konstruktion des Greifkopfs und die Auslegung des GerĂ€ts lassen Stangendicken von 10 bis zu 40 mm Durchmesser zu. Optional ist auch ein Durchmesser von bis zu 50 mm möglich. Ein Anbau ist fast an jedem Lkw, GerĂ€tetrĂ€ger oder Traktor möglich. Ein perfektes Duo: Stickset 500 und die natĂŒrlichen Schneestangen Ecostick. Es ist die nachhaltigste Lösung fĂŒr die Anwendung in Gebieten, in denen dem Umweltgedanken besonders Rechnung getragen wird. So können nebst Straßen auch Winterwanderwege und Langlaufloipen schnell und einfach markiert werden. Die aus Weidenholz gewachsenen, elastischen Holzstangen sind mehrjĂ€hrig einsetzbar und können am Ende ihres Lebenszyklus z.B. via Holzheizung nochmals verwertet werden.

Das Original

Fotos: Snowstick

Aktuell

Entwickelt, erprobt und seit Jahren bewĂ€hrt im skandinavischen Winter kommt das robuste GerĂ€t auch mit alpinen VerhĂ€ltnissen problemlos zurecht. Die zĂŒgige und gleichmĂ€ĂŸige Arbeitsweise bringt eine verbesserte Standfestigkeit der Stangen. Die bisweilen mĂŒhselige und nicht ungefĂ€hrliche Arbeit fĂŒr Winterdienstmitarbeiter wird erleichtert und die Gesundheit der Mitarbeiter dadurch geschont.

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Wirtschaftlichkeit. Die sichere & nachhaltige Fahrbahnbefestigung. ‱ dauerhafter Schutz vor Abriss und Bruch des Fahrbahnrandes ‱ nachhaltige Sanierung von ausgefahrenen Kurven und Kreisverkehren ‱ Erhöhung der Verkehrssicherheit durch hohe Leit- und Signalwirkung bei gleichzeitig deutlich geringerer Verschmutzung der Fahrbahn Besuchen Sie uns auf der Messe Astrad 2019! 15 & 16 Mai – Halle 20 Standnummer 064a

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Fotos: zek

Winterdienst

Schneehungrige Zaugg-FrĂ€se: Die Seitenklappe sorgt fĂŒr Nachschub vom Gehsteig.

EINMAL FAHREN, ZWEIMAL RÄUMEN: NEUE WINTERDIENSTLÖSUNG FÜR SCHNEEFREIE FAHRBAHNEN UND GEHSTEIGE Effiziente SchneerĂ€umung in der Stadtgemeinde Schladming als oberste PrĂ€misse: Dank des erstmaligen Einsatzes einer neuartigen Technologie konnte der massive Wintereinbruch in der obersteierischen Gemeinde bestmöglich bewĂ€ltigt werden. Geschuldet ist das dem Erfindergeist von Winterdienstspezialisten Kurt Pitzer, der die Idee einer gleichzeitigen SchneerĂ€umung von Straße und Gehsteig ausbrĂŒtete. Der Schweizer Winterdiensthersteller Zaugg sorgte mit seinem technischen Know-how fĂŒr die Umsetzung in die RealitĂ€t.

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ber 300 cm Neuschnee waren in diesem Winter in vielen Gemeinden der Obersteiermark keine Seltenheit. Obschon die schiere Menge der heurigen weißen Massen beachtlich ist, ist vor allem beeindruckend, in welch kurzem Zeitraum der Niederschlag erfolgte – ein Großteil fiel innerhalb von nur 14 Tagen. Gerade recht fĂŒr diese schneereiche Saison kam die von Kurt Pitzer, WerkstĂ€ttenleiter des Tiefbauunternehmens Karl Pitzer, ausgetĂŒftelte Winterdienstlösung. Das Unternehmen besorgt gemeinsam mit dem hiesigen Bauhof den Winterdienst in der steirischen Gemeinde Schladming. SCHNEEWÄLLE AUF GEHSTEIGKANTEN Das Problem, das Kurt Pitzer beschĂ€ftigte, ist vielerorts ein bekanntes: Es ist kaum möglich,

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Fahrbahnen und Gehwege gleichermaßen schneefrei zu halten. Wird morgens zuerst der Gehsteig gerĂ€umt, drĂ€ngt der anschließend fahrende Schneepflug die Schneemassen wieder auf die zuvor schneefrei gemachten Fußwege – selbst eine Ă€ußerst gedrosselte Geschwindigkeit stoppt diesen Effekt nicht. So entstehen regelrechte WĂ€lle an der Gehsteigkante, die zum einen den Gehweg wesentlich verschmĂ€lern und zum anderen eine Barriere fĂŒr FußgĂ€nger beim Überqueren der Straße bedeuten – ein unnötiges Sicherheitsrisiko. Wenn aber der Ă€ußerste Rand der Fahrbahn und der Gehweg in einem einzigen RĂ€umgang vom Schnee befreit werden könnten, wĂŒrde dieser sich nicht mehr an der Gehsteigkante auftĂŒrmen. Aus der Überlegung von Kurt Pitzer formte sich bald eine konkrete

Idee fĂŒr die Konstruktion eines GerĂ€ts, das durch ein seitlich angebautes Schneeschild die gleichzeitige FrĂ€senrĂ€umung von Gehsteig und Straße ermöglicht. Gemeinsam mit dem langjĂ€hrigen Partner fĂŒr den Winterdienst, der Mölltaler Firma Reiter-Luttnig Kommunaltechnik, machte man sich bereits vor geraumer Zeit auf die Suche nach einer neuen Technologie, die dies bewerkstelligen konnte. Das Konzept des WunschgerĂ€ts stand, doch der Umsetzung stand noch ein großes Hindernis im Wege: „Es gestaltete sich als sehr schwierig, ein Unternehmen zu finden, das dieses individuelle WinterdienstgerĂ€t nach Wunsch fertigte“, erzĂ€hlt Robert Luttnig­ vom betreuenden Kommunaltechnikausstatter Reiter-Luttnig. Nach fehlschlagenden AnlĂ€ufen, die Idee in die RealitĂ€t umzusetzen,


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Winterdienst

UMFANGREICHE WUNSCHLISTE Der technisch versierte WerkstĂ€ttenleiter Kurt Pitzer, der selbst fĂŒr die unternehmenseigenen Baustellen-Projekte so manch außergewöhnliche Idee ausfeilt, brachte in das ErstgesprĂ€ch mit dem fĂŒr Österreich zustĂ€ndigen Zaugg-­ Verkaufsleiter Benjamin Steiner neben einem ausgereiften und konkreten Konzept einige maßgebliche Anforderungen mit. Grundbedingungen waren: Die SchneefrĂ€sschleuder muss auf das bereits bewĂ€hrte TrĂ€gerfahrzeug der Marke Metrac aufbaubar sein, es muss möglich sein, ĂŒber einen teleskopierbaren Auswurfkamin Lkws mit Schnee zu beladen und soll außerdem möglichst leise arbeiten. Bei dieser FĂŒlle an Bedingungen mussten selbst die Winterdienstprofis von Zaugg „erstmal schlucken“, wie Kurt Pitzer erzĂ€hlt. Doch wenige Monate Konstruktionszeit spĂ€ter konnte man den hohen AnsprĂŒchen des Winterdienstleisters gerecht werden. SCHNEEFRÄSE MIT VERSTELLBARER SEITENKLAPPE Dazu wurde eine SchneefrĂ€sschleuder des Typs SF72E-70 mit einer zusĂ€tzlichen höhenverstellbaren Seitenklappe versehen, die prĂ€zise mit der Gehsteigkante abschließt. Hierbei handelt es sich um eine kombinierte Konstruktion mit FrĂ€shaspel und Schleuderrad. Diese zwei Komponenten sind durch Getriebe und Übersetzungen bestmöglich aufeinander abgestimmt. Erstmalig wurde so eine erweiterte RĂ€umbreite erzielt, die fĂŒr die zusĂ€tzliche Gehsteig-Reinigung eingesetzt wird. Gleichzeitig können durch die Verwendung des Teleskopkamins vor der SchneefrĂ€sschleuder fahrende Lkws prĂ€zise und rationell beladen werden. Bei den Wetterkapriolen, die dieser Winter Schladming bereitete, fand diese Neuheit bei Verantwortlichen wie Einheimischen und GĂ€sten besondere Beachtung und Anerkennung. Auch die Gemeinde zeigt sich begeistert: „Das Ergebnis beim ersten SchneerĂ€umen ĂŒberzeugte so, dass einige GemeinderĂ€te am nĂ€chsten Tag um vier Uhr frĂŒh aufgestanden sind, um den Winterdienst mit dem neuen GerĂ€t in Natura zu sehen“, freut sich Kurt Pitzer. Insbesondere wĂ€hrend des massiven Wintereinbruchs im JĂ€nner konnte die neue Lösung punkten, die SchneerĂ€umung ging wesentlich effektiver vonstatten: WĂ€hrend die 2,20 m breite Zaugg-SchneefrĂ€se die Schneemassen regelrecht verschlang, waren andere Fahrzeuge nur noch mit dem andauernden Abtransport beschĂ€ftigt. Staus konnten so vermieden werden. FrĂŒher wurde

der Winterdienst in Schladming auf der Straße mittels Radlader und auf den Gehwegen per Hand erledigt und anschließend wurde der gesammelte Schnee per Lkw abtransportiert. EIN PERFEKTIONIST BEIM SCHNEERÄUMEN Die nun im Einsatz befindliche individualisierte SchneefrĂ€sschleuder spart enorm viel Zeit. „Die Dauer des Arbeitseinsatzes hat sich wesentlich verkĂŒrzt“, zeigt sich Kurt Pitzer begeistert von der eigenen Erfindung. Doch der Perfektionist ist nicht nur an Schnelligkeit

interessiert, ein makelloses RĂ€umbild ist das erklĂ€rte Ziel. Deswegen wurde nach einer mehr als zufriedenstellenden ersten Wintersaison an der Feinjustierung geschraubt. Statt eines starr verbauten Pfluges fĂŒr die GehwegrĂ€umung, kann ein flexibles Element auf Unebenheiten wie etwa abfallende Gehsteige bei Hauseinfahrten reagieren. Außerdem wurde noch eine Schneidkante integriert, die Vereisungen an der Gehsteigkante entfernt. Mit diesen Verbesserungen steht die SchneefrĂ€sschleuder jetzt schon bereit fĂŒr die nĂ€chste turbulente Wintersaison.

Wie per Hand gerĂ€umt – so soll das RĂ€umbild fĂŒr Kurt Pitzer ausschauen. Die verstellbare Seitenklappe passt sich an den Gehweg an, so können mit einem RĂ€umdurchgang zwei VerkehrsflĂ€chen vom Schnee befreit werden.

Das an die SchneefrĂ€sschleuder angebaute RĂ€umschild schließt haargenau mit der Gehsteigkante ab. Um eisige Stellen zu entfernen, wurde von Zaugg nachtrĂ€glich eine Schneidkante hinzugefĂŒgt. Dank Kamera und Monitor bewahrt Sicht aus der Fahrerkabine der Fahrer immer den Überblick. Die Kommunikation mit dem vorfahrenden Lkw erfolgt ĂŒber Funk.

Nach der ersten erfolgreichen Wintersaison forderte Perfektionist Kurt Pitzer (rechts) einige Feinjustierungen. Robert Luttnig (links) vom Unternehmen Reiter-Luttnig lieferte das optimierte GerÀt. Der Anbau an den Metrac war in wenigen Minuten erledigt.

Foto: Schladming

fand man im letzten Jahr mit dem Schweizer Winterdienstspezialisten Zaugg endlich einen Partner, der sich die Realisation des Kundenwunsches zutraute.

Ein Hit in der RealitĂ€t und online: Das Video der neuen SchneefrĂ€se im Einsatz wurde auf Facebook ĂŒber 200 Mal geteilt. WĂ€hrend das GerĂ€t frĂ€st, fĂ€hrt ein Lkw zur zeitgleichen Schneebeladung vor.

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Kommunaltechnik

Zwei „Gebrauchte“ im Dauereinsatz: Die lokale Nachfrage nach GerĂ€tetrĂ€ger mit Kran ĂŒberraschte den kommunalen Dienstleister Kevin Pirker aus Sankt Gallen in der Steiermark.

ZWEITE DIENSTZEIT FÜR UNIMOGS: WEIL GEBRAUCHT AUCH BEWÄHRT IST Von anderen ausrangiert, können die „Alten“ noch lange an anderer Stelle verlĂ€sslich ihren Dienst tun: Gebrauchte Unimogs erfahren eine starke Nachfrage. Auch nach ihrer ersten Dienstzeit sind die Fahrzeuge oft gut in Schuss, die GrĂŒnde fĂŒr die Ausmusterung liegen weniger an AltersschwĂ€chen, sondern meist in internen Vorgaben von Gemeinden oder Lohnunternehmen, die eine intervallmĂ€ĂŸige Neubeschaffung von Fahrzeugen vorsehen, oder es muss ein höher motorisiertes Modell her. Doch da Unimogs so universell einsetzbar sind, findet sich so gut wie fĂŒr jeden „Alten“ ein neuer Einsatzort. Zwei Beispiele aus der Steiermark zeigen die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der gebrauchten GerĂ€tetrĂ€ger.

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er Trend hin zum Unimog ist ungebrochen. Immer dann, wenn es darum geht, mehr Leistung mit weniger Manpower zu erzielen, ist es die Technik, die diesen Spagat möglich machen muss. Vielerorts wird diese Vorgabe mit der Anschaffung neuer Unimog-Modelle realisiert, nicht nur im Kommunaldienst und bei Einsatzfahrzeugen, sondern zunehmend auch in der Baubranche, der Landwirtschaft und auf der Schiene. Dort werden die Fahrzeuge bis zu 30 Jahre lang genutzt, fallweise aber auch aufgrund entsprechender Vorgaben schon nach zehn oder 15 Jahren oder gar noch frĂŒher getauscht, wenn es beispielsweise darum geht, auf ein stĂ€rkeres Modell zu wechseln. Diese fĂŒr Unimog-VerhĂ€ltnisse jungen Fahrzeuge eignen sich perfekt fĂŒr ein weiteres Arbeitsleben, nötig dafĂŒr ist in der Regel eine umfassende Revision und die Anpassung auf das jeweilige neue Arbeitsgebiet.

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Seit gut einem Jahr sieht der österreichische Unimog-Vertriebspartner Pappas hier eine stark wachsende Nachfrage, die dazu gefĂŒhrt hat, Eintauschfahrzeuge nicht nur zu prĂŒfen, sondern zum Teil auch gemeinsam mit Kunden neu aufzubauen. Nach Abschluss des großen Service sind die GerĂ€tetrĂ€ger bereit fĂŒr weitere Jahrzehnte harter Arbeit und stehen dabei den neuen Modellen hinsichtlich der LeistungsfĂ€higkeit kaum nach. Ideale Voraussetzungen somit fĂŒr all jene, die nicht auf einen Unimog als Basis, wohl aber auf die zweifellos hohen Anschaffungskosten verzichten wollen. KEINE ABHÄNGIGKEIT VON SUBUNTERNEHMEN MEHR FÜR GRAZER INDUSTRIEANLAGE Ein Beispiel dafĂŒr ist Bernd Macher, der als Einzelunternehmer die komplette Betreuung einer kleinen Industrieanlage im Grazer Einzugsgebiet ĂŒbernommen hat. Dass er sich

technisch auskennt, hat er am Steuer verschiedenster SpezialkrĂ€ne genauso bewiesen wie als hauptberuflicher Kommandant einer Betriebsfeuerwehr. Nunmehr auf selbstĂ€ndiger Basis verantwortlich dafĂŒr, dass fĂŒr die zahlreichen Mieter Strom, Wasser und Heizung sichergestellt sind, ist er es auch, der 365 Tage im Jahr saubere Zufahrtsstraßen garantieren muss. In der Vergangenheit war Bernd Macher dabei von Subunternehmern abhĂ€ngig, die seine Vorstellung von qualitativ hochwertiger Arbeit nicht erfĂŒllen konnten. Mit der Möglichkeit einen gebrauchten und dennoch maßgeschneiderten Unimog erwerben zu können, gelang es all die bisher ausgelagerten TĂ€tigkeiten selbst zu ĂŒbernehmen. AusgerĂŒstet mit einem ehemals in der Streckenbetreuung eingesetzten Fahrzeug und einem bei einer Versteigerung erstandenen Streuer sieht der Macher-Unimog aus wie neu. UnterstĂŒtzt


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Kommunaltechnik

Zum Einsatz kommt der U400 in Sankt Gallen vorrangig auf Baustellen, die zum Teil fĂŒr Lkws nicht erreichbar sind.

wird dieser Eindruck durch die in penibler Kleinarbeit erledigte Aufbereitung des Innenraums und das Aufpolieren der Ă€ußeren HĂŒlle. UNIMOG MIT SPEZIALKRAN Deutlich weniger Wert auf eine perfekte Optik legt Kevin Pirker. Der Jungunternehmer aus Sankt Gallen in der Steiermark nutzt schon seit geraumer Zeit einen U 1200 fĂŒr diverse Arbeiten, mit dem gebraucht erworbenen U 400 hat fĂŒr ihn dennoch ein neuer

In weniger als 20 Minuten kann der Unimog vom TrĂ€gerfahrzeug mit Spezialkran zum vollwertigen Winterdienstfahrzeug umgerĂŒstet werden.

beruflicher Abschnitt begonnen. GerĂŒstet fĂŒr den lokalen Winterdienst und stets dort im Einsatz, wo hohe Zugleistungen in Kombination mit kompakten Abmessungen gefordert sind, rĂŒstete Pirker seinen „Gebrauchtwagen“ mit einem Spezialkran auf. Auch dieser stand gebraucht zur Wahl, wenngleich er den Anschaffungspreis des Unimogs immer noch deutlich in den Schatten stellte. Die lokale Nachfrage nach GerĂ€tetrĂ€gern mit Kran ĂŒberraschte dann aber auch Kevin Pirker, der ĂŒber sehr lange Arbeitstage in den letzten Monaten zu berichten weiß. Zum Einsatz kam das Fahrzeug dabei vorrangig auf Baustellen, die zum Teil fĂŒr Lkws nicht erreichbar waren, egal ob der Weg zu steil, zu schmal oder einfach nur zu verwinkelt war, aber auch bei der umliegenden Industrie, wenn es galt Maschinen umzusetzen oder schwere Teile zu tau-

Nicht mehr auf Drittanbieter angewiesen: Statt sich mit unzufriedenstellenden Resultaten von Subunternehmen abzufinden, hat sich Bernd Macher aus Graz ganz einfach seinen eigenen Unimog aus zweiter Hand erstanden und besorgt die bisher ausgelagerten TĂ€tigkeiten selbst.

schen. Ein weiterer wesentlicher Pluspunkt des GerĂ€tetrĂ€gers: Der Wechsel von Kran zu einem vollwertigen Winterdienstfahrzeug in weniger als 20 Minuten. GEBRAUCHTE UNIMOGS STARK NACHGEFRAGT Den beiden Unimog-Kunden gemein ist, dass ihr Angebot an Dienstleistungen mit dem universell einsetzbaren GerĂ€tetrĂ€ger stark nachgefragt ist und dass sie durch die Anschaffung eines Gebrauchtfahrzeuges zwar bei den Kosten, nicht aber bei der ZuverlĂ€ssigkeit ihres neuen gebrauchten Arbeitsplatzes gespart haben. ErwĂ€hnenswert in diesem Zusammenhang ist auch, dass sich beide K ­ unden ursprĂŒnglich fĂŒr einen anderen Gebrauchten interessiert haben und dank der Pappas Unimog-Profis schlussendlich das wirklich passende GerĂ€t erworben haben.

Auch der Streuer fĂŒr den Winterdienst war bereits in Gebrauch und sorgt in seiner zweiten Dienstzeit fĂŒr eisfreie VerkehrsflĂ€chen im Grazer Einzugsgebiet.

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Fotos: SYN TRAC

Kommunaltechnik

Die klassische Motorhaube, wie man sie von Traktoren kennt, fehlt. An dieser Stelle befindet sich ein Docking-­System, das das Ankoppeln von AnbaugerÀten ohne abzusteigen innerhalb einer Minute ermöglicht. Durch die gute Einsichtigkeit und das vollautomatische Ankoppeln von AnbaugerÀten erhöht sich die Sicherheit enorm.

WANDELBAR IM EINSATZ: NEUES FAHRZEUGKONZEPT SYN TRAC Optisch lĂ€sst sich der SYN TRAC als entfernter Verwandter eines Traktors identifizieren, doch die Arbeit mit diesem neuen Fahrzeugkonzept ist wesentlich bequemer. Die Motorhaube fehlt komplett, stattdessen befindet sich hier – sowie auch auf der RĂŒckseite des Fahrzeugs – eine Dockingstation. Es ermöglicht AnbaugerĂ€te innerhalb von nur einer Minute anzukoppeln, ohne die Fahrerkabine dafĂŒr verlassen zu mĂŒssen. Dadurch lĂ€sst sich der Anwendungsbereich in zuvor unerreicht schnellem Ausmaß wechseln. Seine Vielseitigkeit kann der SYN TRAC aber nicht nur in der Land- und Forstwirtschaft beweisen, richtig ausspielen kann er diesen Trumpf vor allem auch im Kommunalbereich.

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ie Entwicklung und Umsetzung eines fortschrittlicheren und flexibleren Fahrzeuges, als es der Markt momentan bietet, war das erklĂ€rte Ziel von Stefan Putz, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Unternehmens SYN TRAC. Der Fahrzeughersteller aus dem Salzkammergut ĂŒberraschte die Branche letztes Jahr mit einem GerĂ€tetrĂ€ger, das einen neuen Ansatz im Fahrzeugkonzept aufweist, gleichzeitig einiges aus der Traktortechnik beibehĂ€lt. Mit der Landwirtschaft ist der SYN TRAC-GeschĂ€ftsfĂŒhrer schon von Kindesbeinen an in BerĂŒhrung gekommen, daher waren ihm die dort herrschenden Anforderungen bestens bekannt. Durch den beruflichen Werdegang im Maschinenbau wurden diese AnwenderwĂŒnsche mit der technischen Umsetzbarkeit verquickt. Ergebnis davon ist der unternehmensgleichnamige GerĂ€tetrĂ€ger SYN TRAC, der nur optisch noch als entfernter

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Verwandter des in der Landwirtschaft nicht wegzudenkenden Traktors erinnert. Und tatsĂ€chlich ist der SYN TRAC um einiges vielseitiger einsetzbar: Neben der Land- und Forstwirtschaft eignet sich das Fahrzeug ideal fĂŒr EinsĂ€tze beispielsweise im Katastrophenschutz oder im Kommunalbereich. ALLROUNDTALENT: DOCKINGSYSTEM Ein besonderer Clou des SYN TRAC ist das flexible Docking-System. Alle AnbaugerĂ€te können vollautomatisch (auf Knopfdruck, ohne die Kabine zu verlassen) an- und abgekoppelt werden. Dabei werden alle Medien, also Hydraulik, Pneumatik, Zapfwelle, Elektrik sowie die Software des vollautomatischen Kopplungsvorgangs in unter einer Minute angebracht. Neben der Zeitersparnis spricht auch die Sicherheit fĂŒr das Dockingsystem, so muss hier niemand zwischen Fahrzeug und

AnbaugerĂ€t herumhantieren. Das Docking­ system ist vorne und hinten spiegelgleich. Bei den AnbaugerĂ€ten gibt es kaum Grenzen. Die AnbaugerĂ€te werden nach Kundenwunsch vom Hersteller zugekauft und mit geringem Aufwand wird der Adapter montiert. Auf Wunsch ist auch ein „Normadapter“ verfĂŒgbar, ein Adapter mit Dreipunkthubwerk/­ AnhĂ€ngekupplung oder Kommunal- anbauplatte. i

INTELLIGENTE ACHSSYSTEME Es können nicht nur AnbaugerĂ€te ĂŒber das Dockingsystem gekoppelt werden, sondern auch eine dritte angetriebene und nicht angetriebene Achse. Der Vorgang wird ebenso von der Kabine aus gesteuert und lĂ€sst sich in unter einer Minute durchfĂŒhren. Das Achssystem besteht aus Tatra-Achsen mit EinzelradaufhĂ€ngung, fĂŒr den Komfort ist zusĂ€tzlich


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Kommunaltechnik eine hydropneumatische Federung integriert. Alle Achsen sind gelenkt, somit ist der SYN TRAC sehr wendig, wobei das Fahrzeug einen Wenderadius von 4,5 m aufweist. Frontlenkung, Allradlenkung und Hundeganglenkung sind standardmĂ€ĂŸig im SYN TRAC integriert. JE NACH BEDARF: ZWEI GESCHWINDIGKEITS­- TYPEN DES SYN TRAC VERFÜGBAR Das stufenlose CVT-Getriebe in Kombination mit dem 420 PS Catarpillar-Motor sitzt unter der Kabine und bietet hohe Effizienz. Der GerĂ€tetrĂ€ger ist mit der neuesten Abgasstufe V ausgestattet, das Getriebe ist hydraulisch-mechanisch leistungsverzweigt mit Trockensumpfschmierung. Wahlmöglichkeit gibt es bei der Geschwindigkeit: Zwei Versionen des Fahrzeugs fĂŒr jeweils einen langsamen Fahrbereich (0 – 60 km/h) oder einen schnellen Fahrbereich (0 – 80 km/h) sind erhĂ€ltlich. STARKE LEISTUNG Die Motorzapfwelle hat 1.000 Umdrehungen pro Minute und max. 3.000 Nm an Front und Heck. Die Standardhydraulik-

Besonders im Kommunaldienst beweist der SYN TRAC mit seinem Docking-System seine Vielseitigkeit: Innerhalb einer Minute kann das WinterdienstgerÀt...

pumpe liefert 180 l/min bei 210 bar, optional bis 360 l/min. Der SYN TRAC beinhaltet eine Load Sensing Axialkolbenpumpe mit 180 l/min und 250 bar mit je sechs doppelwirkenden Ventilen mit 120 l/min am Front- und Heck-Dockingsystem. Power Beyond Anschluss mit max. 250 l/min an Front- und Heckdocking ist vorhanden, der Inhalt des Hydrauliktanks belĂ€uft sich auf 120 Liter. ... fĂŒr den MĂ€hdienst umgerĂŒstet werden. FĂŒr bereits vorhandene GerĂ€te ist ein Adapter verfĂŒgbar.

IDEALE RUNDUMSICHT Die Komfortkabine wurde mit großen GlasflĂ€chen entwickelt, um gute SichtverhĂ€ltnisse anzubieten. Dem zu Gute kommen auch die kompakten Ausmaße von 2,55 m Breite, einer Höhe von 3,40 m, 3,30 m Achsabstand und 4,70 m LĂ€nge. Die Dockingschnittstellen sind sehr gut einsehbar aufgrund der nicht vorhandenen Motorhaube, was die Übersicht zusĂ€tzlich steigert. Es gibt die Möglichkeit zwischen zwei Sitzvarianten zu wĂ€hlen: ein Superkomfortsitz mit niedriger oder hoher RĂŒckenlehne (abhĂ€ngig von der Geschwindigkeit). Beim Beifahrersitz gibt es die Wahlmöglichkeit zwischen einem vollwertigen Beifahrersitz mit hoher RĂŒckenlehne oder einem schmalen Beifahrersitz mit niedriger RĂŒckenlehne. Der Fahrersitz ist drehbar. Integriert ist ein multifunktionales Schienensystem zur Aufnahme von zusĂ€tzlichen Bedienelementen, zwei Bedienpanele sind standardmĂ€ĂŸig an Bord. Live zu sehen gibt es das Fahrzeug samt vieler zusĂ€tzlicher Informationen auf den MessestĂ€nden von SYN TRAC auf den Fachmessen Astrad in Wels vom 15. bis 16. Mai und Demopark in Eisenach vom 23. bis 25. Juni.

ASTRAD WELS DEMOPARK EISENACH 15.-16.05.2019

23.-25.06.2019

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Fotos: Spider

Das Antriebssystem „Dance Step“ macht den MĂ€her Spider sehr stabil, wendig und schont das GelĂ€nde, da er nicht wie andere Maschinen wenden muss. MĂ€her mit klassischem Fahrwerk verlieren wĂ€hrend des Wendens Traktion, Raupenfahrwerke verursachen hingegen eine starke Erosion des Rasens.

IM „TANZSCHRITT“ MÄHEND STEILE HÄNGE ERKLIMMEN

Vor, zurĂŒck, seitwĂ€rts: Keine Tanzschrittkombination ist hier gemeint, sondern ein problemlos durchfĂŒhrbares Manöver mit dem Spider-MĂ€her. So „tĂ€nzelt“ sich das GerĂ€t aber nicht nur ĂŒber ebene GrĂŒnflĂ€chen, vor allem ist Spider prĂ€destiniert fĂŒr das Arbeiten in Hanglage. Bis zu 55 Grad Steigung bewĂ€ltigt das Modell Spider ILD02 dank seines „Dance Step“ genannten Antriebssystems via Fernsteuerung und ist dabei so produktiv, das es mit bis zu fĂŒnfzehn ArbeitskrĂ€fte mit BalkenmĂ€her mithalten kann und gleichzeitig wesentlich sicherer in der Handhabung ist.

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eutzutage ist ferngesteuertes MĂ€hen ein Standard unter den Fachleuten in der Landwirtschaft, der Kommunal- sowie der Garten- und Landschaftsbaubranche. Es war jedoch nicht immer so. Im Jahr 2002 gab es nur begrenzte Technologien und viele vernachlĂ€ssigte Böschungen an schwer zugĂ€nglichen FlĂ€chen, aber auch die Unzufriedenheit und vor allem den Innovationsgeist eines Menschen, der sich entschied das zu Ă€ndern.LubomĂ­r Dvoƙák grĂŒndete die Marke Spider und entwickelte den ersten professionell ferngesteuerten MĂ€her fĂŒr unwegsames GelĂ€nde.

„TANZSCHRITT“ MACHT MÄHER WENDIG UND STABIL IM STEILGELÄNDE Bei dem von dem Entwickler verwirklichten Spider-MĂ€her handelt es sich um eine vielseitige, ferngesteuerte MĂ€hmaschine tschechischer Produktion, die vor allem mit ihrer ausgeprĂ€gten SteigfĂ€higkeit punkten kann. Das patentierte Antriebssystem, das sich „Dance Step“ nennt, ist eine Kombination aus Allradantrieb und 360-Grad-Allradlenkung. Dank diesem System können sich Spider-MĂ€her leichter an HĂ€ngen und im feuchten GelĂ€nde bewegen und ihre Fahrtrichtung unter Beibehaltung des Allradantriebes wechseln – komplizierte Lenkmanöver sind daher unnötig. Der „Tanzschritt“ macht den MĂ€her sehr stabil, wendig und schont das GelĂ€nde, da er nicht wie andere Maschinen wenden muss. MĂ€her mit klassischem Fahrwerk verlieren wĂ€hrend des Wendemanövers Traktion. Raupenfahrwerke verursachen dagegen eine

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starke Erosion des Rasens. Der leichte Aluminiumrahmen sorgt fĂŒr ein niedriges Gewicht der Maschine und somit fĂŒr einen geringen Kraftstoffverbrauch und große SteigfĂ€higkeit. FERNSTEUERUNG FÜR MEHR ARBEITSSICHERHEIT Die Fernsteuerung des GerĂ€ts macht das MĂ€hen nicht nur bequemer, sondern vor allem auch sicherer. Dank dieser Vorteile konnten anfĂ€ng­ Die leichte Konstruktion und das Antriebssystem ermöglichen das flexible MĂ€hen in extremen Hanglagen bis 40 Grad und mit Seilwinde auch in Hanglagen bis zu 55 Grad.


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Kommunaltechnik liche Vorbehalte potentieller Kunden gegenĂŒber der neuen Technologie zerstreut werden. Nun können oft unproduktive, gefĂ€hrliche und ĂŒberholte Methoden zur GrĂŒnpflege vermieden werden. Dank der Fernbedienung wahrt der Nutzer einen sicheren Abstand zum Arbeitsareal. Durch die Distanz zum MĂ€hgerĂ€t und den Wegfall von Arbeitsvibration und die Minimierung des GerĂ€uschpegels kann sich der Nutzer besser auf den MĂ€hvorgang konzentrieren, was die Arbeitssicherheit nochmals erhöht. SPIDER ILD02 FÜR DEN PROFESSIONELLEN EINSATZ Das Unternehmen bietet drei verschiedene GerĂ€tschaften, die in ihrer GrĂ¶ĂŸe und ihrem Anwendungsbereich variieren – vom Modell fĂŒr den halbprofessionellen Einsatzort mit geringer FlĂ€che, aber großer Steigung bis hin zum MĂ€her fĂŒr unzugĂ€ngliches, weitlĂ€ufiges und verwildertes GelĂ€nde. Das beliebteste Modell Spider ILD02 wurde fĂŒr die Pflege von unebenen und unwegsamen Gegenden mit Steigungen bis zu 55 Grad (mit Seilwinde, ohne bis 40 Grad) wie etwa StraßenrandgrĂ€ben oder Böschungen ausgelegt. Diese Steigung ist beDer MĂ€her kann zum SchneerĂ€umen umfunktioniert werden: Mit einem 1,40 m breiten Schneepflug ist er bestens fĂŒr den Winterdienst auf Gehwegen und ParkplĂ€tzen geeignet.

Die Fernsteuerung sorgt fĂŒr Sicherheit und Komfort des Bedieners, vor allem beim MĂ€hen an steilen HĂ€ngen und im gefĂ€hrlichen GelĂ€nde. Der Nutzer befindet sich dadurch außerhalb des gefĂ€hrlichen Arbeitsbereiches, ist keinen Vibrationen oder ĂŒbermĂ€ĂŸigem LĂ€rm ausgesetzt.

reits schwer zu begehen, geschweige denn effizient zu bearbeiten. Zugleich ist das Spider-Modell auch zum MĂ€hen von ebenen FlĂ€chen geeignet. Der MĂ€her kommt nicht nur mit groben Untergrund, Wildwuchs und ungepflegten Rasen bestens zurecht, sondern auch mit gepflegten Parkanlagen oder SportplĂ€tzen, wo hohe SchnittqualitĂ€t gefordert wird. Praktisch ist, dass das Gras beim MĂ€hen gleich gemulcht wird, wodurch der Abtransport des MĂ€hguts entfĂ€llt. SPARSAM UND EFFIZIENT Sein geringes Gewicht von 367 kg erweist sich als großer Vorteil beim Arbeiten auf steilen HĂ€ngen oder auf schlechtem Untergrund, denn so wird auch bei sehr engen Kurvenfahrten der Boden nicht beschĂ€digt. Außerdem

bedeutet es auch einen geringen Kraftstoffverbrauch, niedrige Emissionswerte und eine einfache Handhabung beim Transport. Der MĂ€her kann durchschnittlich 7.000 m2 pro Stunde mit einem Kraftstoffverbrauch von 4,32 Litern mĂ€hen. In Bezug auf die ProduktivitĂ€t kann der Spider ILD02 wĂ€hrend einer Saison bis zu 14 mit Freischneider mĂ€hende ArbeitskrĂ€fte ersetzen, wobei die MĂ€hfrequenz beibehalten wird, jedoch die Betriebskosten reduziert werden. Um die ProduktivitĂ€t und Wirtschaftlichkeit des MĂ€hers zu erhöhen und den Jahreszyklus zu verlĂ€ngern, kann ein Schneepflug an der Vorderseite der Maschine angebracht werden. Mit einer Breite von 1,40 m ist dieser ideal, um Gehwege, ParkplĂ€tze und andere FußgĂ€ngerzonen in den Wintermonaten von Schnee freizuhalten.

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Fotos: Kahlbacher

Winterdienst

Das Bauhofteam rund um Hans Peter Mair (zweiter von rechts), sorgt den ganzen Winter ĂŒber fĂŒr sichere StraßenverhĂ€ltnisse in KitzbĂŒhel. Eine besondere Herausforderung ist der Winterdienst kurz vor dem Hahnenkammrennen, das den sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt des gesamten Jahres darstellt. Die Gamsstadt wird von zehntausenden Sportbegeisterten besucht.

FREIE FAHRT FÜR SKIRENNLÄUFER UND AUTOFAHRER IN KITZBÜHEL Freie Ab- und Durchfahrt: Das ist in KitzbĂŒhel jedes Jahr insbesondere Ende JĂ€nner gefragt, denn dann sind die Vorbereitungen fĂŒr das Hahnenkammrennen in vollen Gange. Nicht nur die Piste fĂŒr die Athleten muss prĂ€pariert werden, auch soll die Zufahrt fĂŒr die zehntausenden Schaulustigen problemlos möglich sein. DafĂŒr – sowie fĂŒr verkehrssichere Straßen den restlichen Winter ĂŒber – sorgt der Stadtbauhof KitzbĂŒhel. Neben einer motivierten Mannschaft unerlĂ€sslich ist dabei die qualitativ hochwertige WinterdienstausrĂŒstung, die vom ortsansĂ€ssigen Hersteller Kahlbacher stammt.

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eim AufzĂ€hlen der nackten Fakten wird einem bereits schwindelig: Von einer Höhe von 1.665 m ĂŒber dem Meeresspiegel geht es hinab auf 805 m – und das in nur etwas mehr als drei Kilometern. Die Rede ist von der Streif und dem legendĂ€ren Hahnenkammrennen, einem der bekanntesten Wintersportbewerbe weltweit. Die spektakulĂ€ren Abfahrten der SkirennlĂ€ufer ĂŒber die Streif, die bei bis zu 85 Grad GefĂ€lle auf ĂŒber 140 km/h beschleunigen und im Sprung bis zu 80 m weit durch die Luft segeln, locken jĂ€hrlich Ende JĂ€nner zehntausende Zuschauer in den Austragungsort KitzbĂŒhel. Voraussetzung fĂŒr das Rennen ist eine ordentlich prĂ€parierte Piste. Sorgte in der 83 jĂ€hrigen Geschichte des Rennens ein Zuwenig an Schnee fĂŒr Probleme bei der Austragung, war es heuer zu viel des Guten: Die SchneefĂ€lle der letzten Wochen vor dem Sportevent stellten die Veranstalter vor große Herausforderungen. Aber nicht nur, dass der gefallene Neuschnee von der Piste wieder weggefrĂ€st

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werden musste, auch wurde Sorge getragen, dass die Hubschrauber-LandeplĂ€tze im Einsatzfall genutzt werden konnten, um schnelle Erste Hilfe leisten zu können. FĂŒr KitzbĂŒhel bedeutet das alljĂ€hrliche Highlight des Weltcup-Kalenders aber mehr als sportliche Spitzenleistungen, ist das Rennen doch auch gesellschaftlicher Höhepunkt. Die enormen Menschenmassen des Rennrummels – bis zu 100.000 Personen finden sich ein – mussten auf den verschiedenen Verkehrswegen die Piste erreichen können. ParkplĂ€tze wurden gerĂ€umt und die Straßen und Schienen vom Schnee befreit. FĂŒr die harte, gut durchorganisierte Arbeit beim grĂ¶ĂŸten Event in KitzbĂŒhel zeichnet der Stadtbauhof der Gemeinde rund um Hans Peter Mair verantwortlich. Dabei zu Hilfe kam dem Winterdienstteam die leistungsstarken Produkte eines Nachbarn: Als in der Tiroler Gemeinde ansĂ€ssiges Traditionsunternehmen liefert Kahlbacher selbstverstĂ€ndlich alle fĂŒr die Straßenfreihaltung benötigten WinterdienstgerĂ€tschaften.

BAUHOF SETZT AUF KITZBÜHELER QUALITÄT Die Verbindung des Stadtbauhofs und des GerĂ€teherstellers geht ĂŒber die Nachbarschaft und Regionalbewusstsein hinaus: „FirmengrĂŒnder Toni Kahlbacher war nicht nur im Gemeinderat, sondern auch wesentlich an der GrĂŒndung des Stadtbauhofes KitzbĂŒhel beteiligt“, weiß Bauhofleiter Hans Peter Mair zu berichten. Im Jahr 1949 grĂŒndete der Tiroler mit seiner Frau Marianne die nach dem Familiennamen benannte Firma in seinem Privathaus in KitzbĂŒhel. Im Mittelpunkt stand damals die Entwicklung von Mischmaschinen und BauaufzĂŒgen fĂŒr den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit. Doch schon bald war dem TĂŒftler der Bedarf an SchneerĂ€umgerĂ€ten bewusst – die Straßen wurden, mangels geeigneter Fahrzeuge, hauptsĂ€chlich durch den Einsatz von Pferden gezogenen HolzpflĂŒgen schneefrei gemacht. Bereits in den 60er Jahren entwickelte sich Kahlbacher zu einem anerkannten Anbieter in punkto SchneerĂ€umung. Ein Kunde der ersten Stunde ist der


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Winterdienst lokale Winterdienst. „Rund 65 Jahre dauert schon unsere Zusammenarbeit“, so Hans ­Peter Mair. AN ALLEN GEMEINDEFAHRZEUGEN IM EINSATZ An sĂ€mtlichen fĂŒr den kommunalen Dienst eingesetzten Fahrzeugen wie Lkws, Unimogs und Schmalspurfahrzeuge kommen die GerĂ€tschaften von Kahlbacher zum Einsatz. „Die AnbaugerĂ€te werden im kompletten KitzbĂŒheler Gemeindegebiet fĂŒr jede winterliche Aufgabenstellung angewendet“, erzĂ€hlt der Bauhofleiter. Im Winter sorgen SchneepflĂŒge, SchneefrĂ€sschleudern und StreugerĂ€te fĂŒr verkehrssichere Straßen. Von der Gemeinde geforderte SonderwĂŒnsche konnte vom KitzbĂŒheler Winterdienstspezialisten genau gemĂ€ĂŸ Kundenwunsch umgesetzt werden. Die Maxime des Unternehmens ist, fĂŒr jeden RĂ€umeinsatz das passende GerĂ€t anbieten zu können. „Wenn technisch möglich, werden alle SonderwĂŒnsche erfĂŒllt“, zeigt sich der Leiter des Stadtbauhofs mehr als zufrieden. „Wir bekommen jede Art von UnterstĂŒtzung, die Partnerschaft mit Kahlbacher ist einzigartig.“ Neben dem BemĂŒhen, auf individuelle Kundenbelange einzugehen, ĂŒberzeugen den Stadt­ bauhof außerdem die QualitĂ€t und Langlebigkeit der GerĂ€tschaften. ROBUSTE WINTERDIENSTGERÄTE Eines der eingesetzten WinterdienstgerĂ€te ist die SchneefrĂ€sschleuder KFS 650: Die SchneefrĂ€sschleuder eignet sich fĂŒr hĂ€rteste SchneerĂ€umbedingungen auf allen VerkehrsflĂ€chen. Das effiziente Arbeiten des GerĂ€tes wird abgerundet durch die hydraulische Querneigungs-Einrichtung, denn erst die exakte horizontale Anpassung der FrĂ€se an die Fahrbahn ergibt ein optimales RĂ€umbild. Aufgrund der offenen Bauweise der Trommel

Kommt es – wie bei grĂ¶ĂŸerem Schneetreiben ĂŒblich – zu RandwĂ€llen am Straßenrand, hat Kahlbacher mit den KFS-Modellen eine kraftvolle Antwort: Die SchneefrĂ€sschleuder eignet sich fĂŒr hĂ€rteste RĂ€umbedingungen auf allen VerkehrsflĂ€chen. Vor dem Hahnenkammrennen mussten ganze 50.000 m3 Schnee aus der Stadt geschafft werden.

ist die SchneefrĂ€sschleuder in der Lage, jede Art von Schnee aufzunehmen, sogar mit Fremdkörpern behaftetes RĂ€ummaterial. Ein auswechselbarer Verschleißeinsatz im SchleuderradgehĂ€use schĂŒtzt vor BeschĂ€digungen durch mit Streusplitt durchsetzten Schnee – das prĂ€destiniert die SchneefrĂ€sschleuder besonders fĂŒr den kommunalen Bereich. Der Verschleißeinsatz ist rasch und kostengĂŒnstig austauschbar ohne Inanspruchnahme eines Fachbetriebes. Die Gemeinde profitiert außerdem durch die Überlastsicherung der FrĂ€sspiralen von geringen Ausfallzeiten, da es dadurch zu keiner Kaminverstopfung kommt. Stehzeiten können nochmals durch besonders zĂŒgige Ersatzteillieferungen kĂŒrzer gehalten werden. GEZIELTER UND WEITER SCHNEEAUSWURF Das beliebte Modell 650 hat eine FrĂ€strommel mit einen Durchmesser von 650 mm und ein Schleuderrad mit einen Durchmesser von 600 mm. An RĂ€umhöhe schafft sie 1 m bei Der Drehbereich des Auswurfkamins ist bis zu 210 Grad, ein prĂ€zises Auswerfen ĂŒber mehrere Meter hinweg ist somit problemlos möglich.

einer maximalen Wurfweite von 25 m. Der Auswurf ist auf alle Einsatzbe­dingungen vorbereitet, der Verladekamin sorgt mittels hoch gesetzten Zahnkranz und der höheren Positionierung des Drehkaminantriebs dafĂŒr. Dadurch kann der Schneeauswurf in ein begleitendes Fahrzeug neben der FrĂ€se oder mit der Überkopfverladung in die LadeflĂ€che des RĂ€umfahrzeuges, das hinter der FrĂ€se fĂ€hrt, genau positioniert werden. Eine Sonderform bei den Verladekaminen ist der „Long Beam“ Kamin. Seine Abwurfhöhe betrĂ€gt mehr als 5 Meter. Die Schneemengen der Straße können trotz geringem Seitenabstand gebĂŒndelt ĂŒber LĂ€rmschutzwĂ€nde ausgeworfen werden. Die vier Klappen auf dem Kamin sind fĂŒr den Schneeauswurf verantwortlich – je mehr Klappen, desto flexibler kann der Schneewurf gesteuert werden. Damit kam Kahlbacher dem Wunsch der Kunden nach einer Verbindung von einer möglichst hohen, gebĂŒndelten Wurfweite im Freiland und einer gezielten Schneeablagerung neben dem TrĂ€gerfahrzeug im Ortsgebiet nach. Reibungslose Schneeverladungen, ohne Behinderung des Straßenverkehrs sollten damit gegeben sein. JEDES JAHR FIT FÜRS HAHNENKAMMRENNEN Im Bedarfsfall kann die Gemeinde nicht nur auf Verschleißteile zurĂŒckgreifen. Um die diesjĂ€hrigen Schneemassen kurz vor dem Hahnenkammrennen Ende JĂ€nner bewĂ€ltigen zu können, hatte der Bauhof neben seinen eigenen Fuhrpark samt 16 Winterdienst­ anbaugerĂ€ten noch weitere leistungsstarke Unter­stĂŒtzung: Kahlbacher und Daimler halfen mit einer SchneefrĂ€sschleuder und einem Unimog aus. Ganze 50.000 m3 Schnee wurden aus der Stadt gerĂ€umt, damit rechtzeitig zum Skirennen von 21. bis 27. JĂ€nner fĂŒr alle Sportbegeisterten und Schaulustigen der Weg zum sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt von KitzbĂŒhel freigerĂ€umt war.

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Ein FĂŒhrerschein der Klasse B ist fĂŒr dieses GerĂ€t ausreichend, was die FlexibilitĂ€t bei der Personaleinsatzplanung erhöht. Dies wird durch die Einhaltung des zulĂ€ssigen Gesamtgewichtes von 3,5 t erreicht.

Fotos: ASH

Kommunaltechnik

AEBI SCHMIDT LANCIERT MULTIFUNKTIONALE KOMPAKTKEHRMASCHINE MULTIGO 150 Das kompakte Leichtgewicht der 1,5 m3 Klasse „Multigo 150“ komplettiert das Kehrmaschinenprogramm des Kommunaltechnikspezialisten Aebi Schmidt. WĂ€hrend die praktische Ein-Hand-Bedienung die Fahrer der Maschine ĂŒberzeugen wird, punktet sie bei Gemeinden und Dienstleistern vor allem mit LeistungsstĂ€rke bei gleichzeitigem geringen Kraftstoffverbrauch und reduzierten LĂ€rmemissionen. Der Neuzugang im Kehrmaschinensortiment hĂ€lt aber nicht nur VerkehrsflĂ€chen rein, dank multifunktional ausgelegtem Konzept kann die „Multigo 150“ genauso im Winterdienst eingesetzt als auch mit Schrubbdeck oder MĂ€hrsaugkombination ausgestattet werden.

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it einer neuen, multifunktionalen Kompaktkehrmaschine „Multigo 150“ erweitert Aebi Schmidt das Kehrmaschinenprogramm um ein kompaktes Leichtgewicht. Der Neuzuwachs verbindet beachtliche Kehreigenschaften sowie eine hohe Zuladung mit den Vorteilen eines multifunktionalen GerĂ€tetrĂ€gers und bietet Kommunen oder Dienstleistern damit eine wirtschaftlich interessante ErgĂ€nzung innerhalb ihres Fuhrparks. Neben dem Einsatz als Kehrmaschine mit einer BehĂ€ltergrösse von 1,5 m3 ermöglichen weitere An- und AufbaugerĂ€te wie ein Schrubbdeck, MĂ€hsaugkombination,

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Schneepflug oder An- und Aufbaustreuer den Einsatz rund ums Jahr. Die Knicklenkung erlaubt einfaches Wenden und Rangieren, auch bei engen PlatzverhĂ€ltnissen. Ein FĂŒhrerschein der Klasse B ist fĂŒr dieses GerĂ€t ausreichend, was die FlexibilitĂ€t bei der Personaleinsatzplanung erhöht. Dies wird durch die Einhaltung des zulĂ€ssigen Gesamtgewichtes von 3,5 t erreicht. Freuen dĂŒrfen sich die Fahrer auf eine intuitive Ein-Hand-Bedienung, durchgehend ergonomische Bedienelemente sowie eine neu konzipierte, großzĂŒgig verglaste Panorama-Kabine mit der besten Rundumsicht seiner Klasse.

BESTÄNDIG HOHE KEHR- UND FAHRLEISTUNG AUCH BEI STEIGUNGEN BIS ZU 30 PROZENT Die Multigo 150 ist mit einem leistungsstarken 67 PS Common-Rail-Diesel der Stufe 3B und einem patentierten Bosch Rexroth HET-Allradantrieb (High Efficiency Control) ausgestattet. Dies garantiert ein optimales Fahrverhalten auch bei anspruchsvollen Steigungen bis zu 30 Prozent. Durch den ECO-Mode, der ein drehzahlreduziertes Kehren und Fahren erlaubt, wird Kraftstoff gespart und die GerĂ€uschemission gesenkt. Das innovative Design des Luftstroms im Saug­ kanal garantiert eine bestĂ€ndig hohe Kehr-


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Kommunaltechnik saug-Leistung. Der automatische Anfahrschutz gewĂ€hrleistet den Schutz der Besen vor BeschĂ€digungen. Die Kabine der Multigo 150 ist mit einer LĂŒftungs- und Klimaanlage mit Feinstaubfilter (Klasse F8) ausgerĂŒstet. Dies verhindert den Eintritt von Pollen oder FeinstĂ€uben in die Kabine. MEHRSTUFIGE FEINSTAUBBINDUNG Außerhalb der Maschine sorgt die mehrstufige Staubbindung fĂŒr feinstaubbarme Luft:

Bei Kehrarbeiten sprĂŒhen DĂŒsen Wasser auf die Frontbesen, anschließend wird der Schmutz durch das Recyclingwasser-System gebunden und dieser mittels weiterer Wasserzufuhr innerhalb des Saugkanals in den KehrbehĂ€lter befördert. DafĂŒr wurde die Multigo 150 mit 4 von 4 Sternen beim Zertifikat PM10/PM2.5 ausgezeichnet. Durch den ECO-Mode, der ein drehzahlreduziertes Kehren und Fahren erlaubt, wird Kraftstoff gespart und die GerĂ€uschemission gesenkt.

PANORAMA-KABINE FÜR MEHR SICHERHEIT Eine von Aebi Schmidt neu entwickelte Panorama-Kabine verbessert die Rundumsicht und erhöht die Sicherheit im Einsatz. Die WischerblĂ€tter setzen tief am Fußbereich an und sind somit kein Störfaktor im Blickfeld. Der Fahrersitz ist mittig ausgerichtet und garantiert beste Rundumsicht. Das voll gefederte Fahrwerk und die schwingungsgedĂ€mpfte Kabine minimieren Vibrationen, wĂ€hrend die horizontal und vertikal einstellbare LenksĂ€ule sowie der luftgefederte Fahrersitz fĂŒr einen bequemen Arbeitsplatz ­sorgen. Optional ist ein einstellbarer, orthopĂ€disch unterstĂŒtzender Komfortsitz mit Sitzheizung erhĂ€ltlich, ebenso wie eine RĂŒckfahr- und Saugmundkamera sowie ein Bluetooth-Radio mit Freisprechfunktion fĂŒr ein Mobiltelefon. UMFASSENDES KEHRMASCHINEN­ PROGRAMM VON AEBI SCHMIDT Die Produktion erfolgt im SchmidtWerk in St. Blasien im Schwarzwald. Mit dem Zuwachs der Schmidt Multigo 150 bietet die Aebi Schmidt Group nun ein umfassendes Kehrmaschinenprogramm von 1,5 m3 bis 12 m3.

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Fotos: Holder

Kommunaltechnik

Die Fahrzeuge im Potsdamer Fuhrpark werden multifunktionell eingesetzt: zum MĂ€hen, zur Laubbeseitigung und im Winterdienst. So werden sie das ganze Jahr ĂŒber ausgelastet.

STADTENTSORGUNG POTSDAM MIT INNOVATIVER TECHNIK ERFOLGREICH IN DER GRÜNPFLEGE Den Ruf als SchmuckkĂ€stchen Deutschlands gilt es zu verteidigen: Das brandenburgische Potsdam ist bei Bewohnern und Touristen gleichermaßen fĂŒr seine weitlĂ€ufigen Schloss- und Parkanlagen beliebt. DafĂŒr, dass das so bleibt, sorgt die hiesige Stadt­entsorgung. Bei der GrĂŒnpflege zu Hilfe kommen ihr die multifunktional einsetzbaren GerĂ€tetrĂ€ger von Holder.

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ie Landeshauptstadt von Brandenburg hat 175.000 Einwohner und ist deutschlandweit bekannt fĂŒr ihre Schloss- und Parkanlagen sowie Museen. Tausende Touristen besuchen deswegen jĂ€hrlich Potsdam und genießen die hier stattfindenden Sonderveranstaltungen wie Musikfestspiele und Parkfeste. Die Stadtentsorgung Potsdam GmbH (STEP) sorgt mit ihren 320 Mitarbeitern dafĂŒr, dass die Stadt ihren GĂ€sten stets ein ansprechendes Bild bietet. SCHNELLER, SAUBERER, LEISER Der Gartenbau-Ingenieur Marco Zielinski betont, dass mit steigenden Einwohnerzahlen in der Landeshauptstadt auch die Erwartungen an die STEP, fĂŒr die er den Bereich Reinigung/ Winterdienst/GrĂŒnpflege leitet, wachsen. „Schneller, sauberer und leiser“ unter Einsatz von innovativer grĂŒner Technik. Auch die Stadtverordneten hĂ€tten entsprechende BeschlĂŒsse gefĂ€llt. „Die STEP kann dem Wunsch nach Sauberkeit, Innovation und Umweltfreundlichkeit bereits heute nachkommen. Das wird von den Menschen in Potsdam wahrgenommen und zunehmend honoriert“, sagt Zielinski. Dem Hauptbahnhof und der Brandenburgischen Straße, einer zentral gele-

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genen Flaniermeile, widmet die STEP ihre besondere Aufmerksamkeit. „Diese Bereiche mĂŒssen intensiv betreut werden, sonst verlottern sie rasch“, sagt der Fachmann. Zu den Herausforderungen, mit denen sich STEP-Mitarbeiter unter anderem auseinander setzen mĂŒssen, gehören auch Einweg-Verpackungen. Obwohl in Potsdam zunehmend Mehrweg-Kaffeebecher verkauft werden, landen etliche Einweg-Becher im MĂŒll. „An markanten Punkten, wo besonders viele Becher weggeworfen werden, haben wir inzwischen AbfallbehĂ€lter mit einem solarbetriebenen Presswerk aufgestellt“, sagt Marco Zielinski. „Wenn der BehĂ€lter voll ist, schließt sich die Luke, und die Kaffeebecher werden zu PapierstĂŒcken gepresst.“ Manche AbfallbehĂ€lter wurden frĂŒher vier Mal am Tag geleert. Heute ist das nur noch einmal pro Woche nötig. ZUVERLÄSSIG UND NACHHALTIG Beim umweltfreundlichen Reinhalten der Stadt profitiert die STEP von ihrem modernen, sorgfĂ€ltig zusammengestellten Fuhrpark. Wichtig sei die Kooperation mit erfahrenen und verlĂ€sslichen Herstellern, die solide Produkte anbieten, welche sie möglichst in Serie produzieren. „Wir setzen bei der Auswahl auf

QualitĂ€t zum angemessenen Preis“, sagt Zielinski. „Die GerĂ€te mĂŒssen hohe AnsprĂŒche an Langlebigkeit und FunktionalitĂ€t erfĂŒllen.“ Nicht der Einkaufspreis sei ausschlag­ gebend, sondern die Wirtschaftlichkeit, die unter anderem durch einen ­l­angen Produkt­ lebenszyklus gesichert sei. Außerdem mĂŒssten die GerĂ€te den unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, die an den Potsdamer Dienstleister gestellt werden. „Mit dem multifunktionalen GerĂ€tetrĂ€ger C 250 von Holder mĂ€hen wir den Rasen und nutzen Aus­ legemĂ€hwerke zum MĂ€hen der Seitenstreifen sowie Böschungen“, so Zielinski. „Wir saugen

Die Rundumsicht sorgt fĂŒr Sicherheit und effizientes Arbeiten.


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Kommunaltechnik

Fahrzeuge speziell fĂŒr den Winterdienst mittels Flottenmiete oder -leasing: Muvos samt Frontkehrbesen fĂŒr die Schneebeseitigung.

damit Laub und verwenden das Fahrzeug außerdem fĂŒr den Winterdienst.“ Im Herbst fallen in Potsdam pro Tag zwischen 20 und 60 Tonnen Laub an. Diese Menge per Hand zu entsorgen, ist kaum möglich. Die STEP-Angestellten nutzen fĂŒr die kontinuierliche Entsorgung auch den C 250 von Holder, der mittels einer speziellen Kehrvorrichtung fĂŒr das Laub bis zu 1,2 Kubikmeter einsaugen kann. Die Holder-Fahrzeuge der in Potsdam eingesetzten C-Baureihe verfĂŒgen vorn ĂŒber eine mechanische Zapfwelle sowie weitere genormte AnbaurĂ€ume hinten und auf dem Fahrzeug. Die zertifizierten AnbaugerĂ€te zum MĂ€hen, Reinigen und RĂ€umen können hier einfach und schnell angebaut werden. Hinzu kommt das innovative Antriebskonzept: Die GerĂ€tetrĂ€ger werden mit einem Hydrostaten und Inchpedal gesteuert. Die Leistung wird damit optimal auf Fahr- und GerĂ€teantrieb ĂŒbertragen. MULTIFUNKTIONALITÄT, ZULADUNG UND KNICKLENKUNG Aus Sicht von Marco Zielinski spricht neben vielem anderen die Knicklenkung fĂŒr Holder: „Damit schaffen wir engere Winkel.“ Holder Knicklenker könnten effektiv und sicher durch die Stadt gesteuert werden. „Die Kombination aus MultifunktionalitĂ€t, Knicklenkung und Zuladung spricht unsere Kunden an“, bestĂ€tigt Michael Baugarten. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal von Holder.“ Baumgarten ist VerkĂ€ufer im Außendienst beim Garten-Technik-Zentrum Berlin-Brandenburg (GARTEC). Das Unternehmen verkauft Holder Fahrzeuge und bietet dafĂŒr einen umfassenden Service an. „Wenn ein Kunde einen Holder mit zertifizierten AnbaugerĂ€ten kauft, dann weiß er, dass die Maschine stimmig ist“, sagt Michael Baumgarten. Seit 2016 arbeitet die Stadtentsorgung Potsdam mit dem Kommunal-­FachhĂ€ndler GARTEC zusammen. Die STEP-Mitarbeiter nehmen die fachkundige UnterstĂŒtzung der GARTEC bei Inspektionen, Wartungsarbeiten und der Beschaffung von Ersatzteilen gern in Anspruch. GARTEC-­Mitarbeiter Baumgarten diskutiert mit seinen Kunden neueste Trends und stellt Fahrzeuge und GerĂ€te fĂŒr umfangreiche Tests vor Ort zur VerfĂŒgung. ZusĂ€tzlich zu den Knicklenkern hat Holder seit einigen Jahren den Muvo, einen Transporter mit 4-Rad-Lenkung, im Portfolio. EMISSIONSARM UND LEISE Der VerkĂ€ufer im Außendienst Michael Baumgarten beobachtet, dass immer mehr Kunden gezielt nach umweltfreundlicher Technik fragen, nicht nur die Mitarbeiter der STEP. Viele Menschen möchten emissionsarme GerĂ€te kaufen. HĂ€ufig kommt dabei der Name Holder ins Spiel. Die Fahrzeuge der Marke Holder sind einerseits robust, andererseits arbeiten sie bei einem verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig geringen Gewicht emissionsarm und leise. Was Feinstaub anbelangt, bietet das Unternehmen mit dem Modell X 45i, welches mit Benzin angetrieben wird, bereits jetzt eine saubere Lösung an. FLEXIBLER UMGANG MIT BEDARFSSPITZEN In der kalten Jahreszeit benötigt die Stadtentsorgung Potsdam mehr Fahrzeuge, um Straßen und Wege frei von Schnee und Eis zu halten.

Im Herbst fallen in Potsdam pro Tag zwischen 20 und 60 Tonnen Laub an. Mittels einer speziellen Kehrvorrichtung kann der C 250 bis zu 1,2 m3 Blattwerk einsaugen.

Die STEP nutzt Holders Angebot, Fahrzeuge fĂŒr einen begrenzten Zeitraum zu mieten bzw. zu leasen und wird dabei ebenfalls von Michael Baumgarten von GARTEC betreut. Zielinski kann somit eine Flotte zusammenstellen, die dem genau kalkulierten Bedarf entspricht, was wiederum zur Wirtschaftlichkeit der STEP beitrĂ€gt. Im Winter kommen zwölf multifunktionale Kommunaltransporter Muvo aus dem Hause Holder zum Einsatz. Sie sind mit einem Frontkehrbesen sowie einem Walzenstreuer ausgestattet. Mit den schmalen Muvos rĂ€umen die Mitarbeiter der STEP Gehwege und Radwege. So sind sie ganzjĂ€hrig in einem guten Zustand. Das ist wichtig, denn Radfahrer haben in Potsdam eine starke Lobby.

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Foto: Green Mech

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Mulchen ohne SĂ€cke Schleppen: Mit gerade einmal 76 cm Breite rollt der Green Mech CS100 durch jedes Gartentor.

BELIEBTE HELFER FÜR NACHHALTIGE GRÜNPFLEGE Gesunde BĂ€ume und StrĂ€ucher filtern Schadstoffe aus der Luft und binden klimaschĂ€dliches Kohlendioxid. UnterstĂŒtzend wirken nachhaltige Maßnahmen wie das sofortige Zerkleinern und Vermulchen von GrĂŒnschnitt, wovon sowohl Boden als auch Klima profitieren. Mit den vielseitig einsetzbaren HĂ€ckslern von Green Mech gelingt dies selbst bei unwegsamem GelĂ€nde.

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er fortwĂ€hrende Anstieg der CO2-­ Konzentration in der AtmosphĂ€re gilt als die Hauptursache der globalen ErwĂ€rmung. Deutschlands WĂ€lder binden jĂ€hrlich rund 222 Mio. Tonnen des klimaschĂ€dlichen Gases und sind damit tapfere Verteidiger des Weltklimas. Auch in den StĂ€dten kĂ€mpfen GrĂŒnpflanzen fĂŒr eine gesunde Umwelt – sie halten Feinstaub und andere Emissionen in Schach. Dem GrĂŒnpfleger obliegt die Aufgabe, die VitalitĂ€t und FunktionalitĂ€t der Vegetation dauerhaft zu erhalten. In den GrĂŒnanlagen und WaldstĂŒcken fĂ€llt daher bei Formschnitten, Verkehrssicherung oder Pflegemaßnahmen regelmĂ€ĂŸig umfangreicher GrĂŒn­schnitt an. Diesen an Ort und Stelle einfach liegen zu lassen, ist in den seltensten FĂ€llen zulĂ€ssig. In der Vergangenheit wurden die abgetrennten Äste gerne verladen und zur Deponie gebracht. Dabei geht es viel einfacher: Wird das Schnittgut direkt vor Ort zerkleinert, entfĂ€llt der zeitraubende Abtransport zum Recyclinghof. Dies funktioniert selbst in unwegsamem GelĂ€nde: HĂ€cksler von Green Mech wie der Safe Trak 19-28 erklimmen auf RaupenfĂŒĂŸen Hanglagen bis 62 Grad und verarbeiten dort Stammdurchmesser bis 19 cm. Als Selbstfahrer schont der

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Safe Trak den weichen Waldboden vor zusĂ€tzlicher Gewichtsbelastung durch eine Zugmaschine. SCHÜTZENDE MULCHSCHICHT Die breite Modellauswahl bei Green Mech ermöglicht den Einsatz auch in GĂ€rten, Friedhöfen und GrĂŒnstreifen rund um öffentliche GebĂ€ude. Minis wie der CS 100 kommen mit gerade einmal 76 cm Breite ĂŒberall hin, ziehen aber bis zu einem Ast­Durchmesser von 100 mm kraftvoll ein. Der dreifach verstellbare Auswurf leitet die Hackschnitzel direkt zurĂŒck ins Beet, wo sie als Mulch gleich mehrfach gute Dienste leisten: Neben der optischen Aufwertung schĂŒtzt eine Mulchschicht vor Unkraut und Trockenheit und fĂŒhrt dem Boden langfristig natĂŒrliche DĂŒngung zu. Das in den Pflanzenteilen gebundenes CO2, das im Verrottungsprozess freigesetzt wird, wird gleich wieder im Boden gebunden. HACKGUT ALS ÖKOLOGISCHE BRENNMASSE WĂ€hrend das Verbrennen von Schlag und GrĂŒn­ schnitt nach § 7 Landesimmissions­ schutz­ gesetz nur noch unter Einhaltung strengster Auflagen möglich ist, kann gehack-

ter Beschnitt durchaus verfeuert werden. Im Sinne des Umweltschutzes und einer nachhaltigen Energienutzung bietet die Weiterverarbeitung des Schlagraums zur Beschickung zum Beispiel einer Holzhackschnitzelheizung ĂŒberzeugende wirtschaftliche Vorteile. Die bogenförmig angeordneten, runden Messer erzielen in den Green Mech-HĂ€ckslern mit geringerem Kraftaufwand höhere Leistungen – je nach Modell sind Hackschnitzel in G50beziehungsweise G30-QualitĂ€t möglich, die sich bestens fĂŒr kleinere Verbrennungsanlagen eignen. Ein kontinuierlicher Energiepreis­ anstieg sowie die absehbare Verknappung fossiler Energien fĂŒhrten ĂŒber die letzten Jahre bereits zu einer Verdoppelung des Energieholzverbrauchs in Deutschland. Im Trend liegen daher sogenannte Kurzumtriebsplantagen (KUP) – schnell wachsende Baumarten auf landwirtschaftlichen FlĂ€chen. FĂŒr Landwirte sind KUP oft eine lukrative Alternative zum Brachliegen speziell ungĂŒnstig ausgeformter GrundstĂŒcke oder weit vom Hof liegender FlĂ€chen. Nachhaltiges HĂ€ckseln ist aus ökologischer Sicht unverzichtbar und macht auch wirtschaftlich Sinn: Denn es hilft, Zeit und Arbeitskraft einzusparen, und schont somit wertvolle Ressourcen.


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Foto: Petra Dirscherl_pixelio.de

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StadtbÀume, wie beispielsweise jene im Wiener Volksgarten, können Schadpilze schlechter abwehren und SchÀden davontragen.

GESUNDE STADTPFLANZEN: ÖKOLOGISCHE BAUMVITALITÄT VERABREICHEN Böden im stĂ€dtischen Umfeld weisen im Vergleich zu naturbelassener Erde oft eine deutlich geringere mikrobielle AktivitĂ€t auf, die das natĂŒrliche Gleichgewicht der Mikroorganismen stört. StadtbĂ€ume können Schadpilze nicht abwehren und tragen SchĂ€den davon, die von morschem Holz bis Baumsturz reichen können. Ein Mittel mit wissenschaftlich erwiesener Wirksamkeit fĂŒr gesunde StadtbĂ€ume ist Avengelus Pro, ein konditioniertes PrĂ€parat zur VitalitĂ€tssteigerung und Bodenverbesserung.

Wenn sich die Fruchtkörper des Hallimasch zeigen, ist es höchste Zeit fĂŒr Avengelus Pro.

im Zusammenhang mit Mykorrhiza-Pilzen gelĂ€ufig. Mittlerweile konnte dieselbe Wirkungsweise durch Trichoderma wissenschaftlich nachgewiesen werden. Trichoderma regt außerdem durch die Produktion von pflanzenfördernden Hormonen das Wurzelwachstum an. Dies verhilft der Pflanze zu mehr Widerstandskraft und verbesserter NĂ€hrstoffund Wasseraufnahme. Letzteres beugt auch Trockenstress vor. ÖKOLOGISCH UNBEDENKLICHE BEHANDLUNG Hersteller MycoSolutions entwickelte auf Grundlage von Trichoderma die Avengelus Pro-Produkte. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schutzmitteln sind bei der Anwendung keinerlei Auflagen zu beachten: Dank der Nutzung natĂŒrlicher Regelmechanismen kann Avengelus bedenkenlos auch an Standorten eingebracht werden, an denen chemische Schutzmittel untersagt sind und Vorgaben des Grundwasser- und GewĂ€sserschutzes soHolzzersetzende Baumpilze können ihren Wirt stark schĂ€digen.

wie zum Bienenschutz zu beachten sind. Die positiven Wirkungen gerade auch ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume wurden wissenschaftlich bewiesen. Es können Jahre vergehen, bis sich ungĂŒnstige Umweltbedingungen sichtbar ­ manifestieren. Zeigt der Baum erste Vitaleinbußen, ist eine mehrjĂ€hrige Behandlung sinnvoll. Untersuchungen ­belegen außerdem­ signifikante Erfolge bei der spontanen Wundbehandlung: Wurden Schnitte mit Sporensuspensionen behandelt, nahmen HolzverfĂ€rbungen ab, andere Pilzarten konnten sich auf der Wunde deutlich weniger etablieren. Dies wurde an verschiedenen Baumarten wie Pappel, Eiche, Ahorn und Linde bestĂ€tigt. Mit Avengelus lĂ€sst sich Baumgesundheit wiederherstellen und dauerhaft erhalten. VitalitĂ€tsschĂ€den und daraus entstehende Kosten lassen sich mit einer gezielten und nicht-invasiven Behandlung vermeiden, und dies ohne negative BeeintrĂ€chtigung von Mensch und Umwelt. Im Vorher-Nachher-Vergleich stellt Avengelus Pro seine wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit unter Beweis.

Fotos: GEFA Fabritz

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orbeugend stĂ€rken statt fĂ€llen, biologische Prozesse nutzen statt chemischer Keule – darauf hat sich die Gefa Fabritz GmbH spezialisiert. Das Krefelder Familienunternehmen hat sich einen Namen gemacht als Anbieter nachhaltig wirksamer Spezialprodukte fĂŒr den Garten- und Landschaftsbau. Seit Neuestem im Sortiment: Avengelus Pro, ein biologischer Bodenhilfsstoff mit Trichoderma harzianum. Dieser natĂŒrlich im Boden vorkommende Pilz wirkt als Gegenspieler zu anderen, schĂ€dlichen Pilzarten, die etwa Holz zersetzen. Der schnell wachsende Organismus belegt Raum und entzieht Schadpilzen wie dem Honiggelben Hallimasch die Nahrung. Obendrein geht Trichoderma mit den Wurzeln der BĂ€ume eine Verbindung ein und stimuliert dort die natĂŒrlichen AbwehrkrĂ€fte gegen pathogene Mikroorganismen und Fraßfeinde. Der Baum erfĂ€hrt eine Art Impfschutz. Dieser als PrĂ€immunisierung bekannte Effekt ist bereits

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Fotos: ITEK

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Verkehrstechnik

Auf Beton und Asphalt herrschen oft extreme Bedingungen: Ob KĂ€lte, Wasser, Salz oder SĂ€ure, die Jislon-Straßenpoller, die vom Unternehmen ITEK vertrieben werden, sind Ă€ußerst stabil und resistent, auch gegen Kalzium, Chlorid oder andere chemische Produkte.

STRASSENPOLLER ALS WAHRE „STEH-AUF-MÄNNCHEN“ Angefahrene Straßenpoller kosten nicht nur dem kollidierenden Autofahrer eine Stange Geld, sondern auch die Gemeinde muss in die Kassa greifen, um einen ramponierten Poller zu ersetzen. Eine intelligente und finanziell schonende Lösung bietet ITEK Verkehrs- und Beschilderungstechnik aus KĂ€rnten. Die vom Unternehmen ITEK vertriebenen Jislon-Poller zeichnen sich durch ihre FlexibiliĂ€t und gleichzeitige Standfestigkeit aus. Denn sie können bis zu 1.000 Mal ĂŒberfahren werden und kommen trotzdem nach jeder Kollision immer in ihre ursprĂŒngliche stehende Position zurĂŒck.

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it dem Einsteigen ins Auto legen viele Menschen ein korrektes Verhalten ab. Da werden AbkĂŒrzungen ĂŒber nicht zur Befahrung gedachter FlĂ€chen genommen oder aus der Verzweiflung ĂŒber Parkplatzmangel heraus eindeutig als Parkund Halteverbot gekennzeichnete Bereiche mit Autos belegt. Gelegenheit macht Falschfahrer und Wildparker, und oft reichen Schilder mit Hinweisen alleine nicht aus. Eine gute Möglichkeit zur Verkehrsregulierung und -leitung sowie der Sicherung von Zufahrten sind Jislon-Straßenpoller wie sie etwa ITEK Verkehrs- und Beschilderungstechnik anbietet. Das KĂ€rntner Unternehmen beschĂ€ftigt sich seit 2005 mit Verkehrszeichen und StraßenausrĂŒstung, die die Straßenbenutzung und den öffentlichen Raum fĂŒr die Allgemeinheit sicher gestalten. Neben Verkehrszeichen und Leitpflöcken hat ITEK auch Poller im Programm. Wobei es sich hier um eine spezielle Variante handelt: Die Poller sind CE-zertifziert und flexibel, werden sie ĂŒberfahren, richten sie sich wieder auf, ohne SchĂ€den am Auto zu hinterlassen. Dadurch ersparen sich Autofahrer, die dieses Malheur

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verursacht haben, teure Reparaturarbeiten bei ihrem Fahrzeug und die zustĂ€ndige Straßenbehörde erspart sich den oft kostenintensiven Austausch eines demolierten Pollers. JISLON-POLLER SORGEN FÜR MEHR SICHERHEIT Die Verkehrssicherungselemente fĂŒr den innerstĂ€dtischen Einsatz sind optisch kaum von einen traditionellen Gusseisen- oder Stahlpoller zu unterscheiden und lassen sich optimal fĂŒr alle Bereiche zur Sicherungen von öffentlichen PlĂ€tzen einsetzen. Dadurch wird zum Beispiel eine flexible Spureneinteilung des ­Verkehrsflusses ermöglicht oder Abgrenzungen von ParkflĂ€chen in Tiefgaragen, auf ParkplĂ€tzen oder in Park­ - hĂ€usern geschaffen. Auch SperrflĂ€chen können so deutlich gekennzeichnet und unbefahrbar gemacht werden. Ein wichtiger Faktor ist auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer: So können die Straßenpoller eine Trennlinie zwischen Fahrbahnen zu Rad- und Gehwegen schaffen oder fĂŒr zusĂ€tzliche Sicherheit bei SchutzĂŒbergĂ€ngen sorgen.

Der grĂ¶ĂŸte Vorteil der Jislon-Poller wurde bereits erwĂ€hnt: Sie sind bis zu 1.000 Mal anund ĂŒberfahrbar, der Poller richtet sich immer wieder in die ursprĂŒngliche stehende Position auf – selbst bei Schwerlastverkehr. Das ist auch ein Merkmal, das ein QualitĂ€tsprodukt von Billigversionen unterscheidet: GĂŒnstigere Modelle halten eine so große Belastung nicht aus. „Gerade im Poller-Bereich gibt es unzĂ€hlige Billig-Produkte, die sich rein optisch von hochwertigen Pollern kaum unterscheiden. Aber schon nach kurzer Zeit merkt man den Unterschied“, gibt Karl Kaltenhauser, GeschĂ€ftsfĂŒh-

Optisch unauffÀllig trÀgt die Fahrbahntrennung zum Gehweg durch Poller zu mehr Sicherheit bei. Diese Lösung befindet sich in einer Begegnungszone in Villach.


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Verkehrstechnik

JISLON-Poller - die flexiblen Absperrpfosten

Unser Produktportfolio im Bereich der flexiblen Absperrpfosten sorgt dafĂŒr, dass alles im Fluss ist. Dank großem Sortiment, hoher VerfĂŒgbarkeit, schneller und einfacher Montage ist der Jislon-Poller die optimale Lösung fĂŒr die Sicherheit im tĂ€glichen Straßenverkehr. EinfachefInstallation:f

Die nachgiebigen Straßenpoller von ITEK: Weder Autofahrer noch Gemeinde mĂŒssen hier mit finanziellen Konsequenzen rechnen., denn eine Kollison fordert weder LackschĂ€den noch einen Totalschaden des Verkehrselements.

rer von ITEK zu bedenken. Dann nĂ€mlich, wenn die qualitativ minderwertigen Poller, nachdem sie angefahren wurden, krum da stehen. Außerdem bĂŒĂŸen diese auch ihre Farbechtheit ein, was bei den Straßenpollern des KĂ€rntner Unternehmens nicht der Fall ist. Diese bestehen aus qualitativ hochwertigen Polyurethan, das sich als wetter- und witterungsbestĂ€ndig erweist – selbst bei extrem hohen oder niederen Temperaturen, wie sie oft auf Beton und Asphalt herrschen – und gegen Salz und SĂ€uren resistent ist. Jislon­Poller sind zudem CE-zertifiziert und entsprechen so den gesetzlichen Vorgaben fĂŒr Aufstellvorrichtungen im Straßenverkehr. Denn laut Gesetz ist jeder Inverkehr-Bringer von Aufstellungvorrichtungen dazu verpflichtet, nur Produkte zu verwenden, die dieser CE-Zertifizierung entsprechen – und im Falle eines Unfalls sogar dafĂŒr haftbar. SCHNELL MONTIERT UND WARTUNGSARM ZusĂ€tzlich punkten die Poller von ITEK mit ihrer raschen Einsetzbarkeit dank der einfachen und kostengĂŒnstigen Montage. Der Einbau erfolgt entweder mittels BodenhĂŒlse

Schrauben oder Kleben, der Jislon-Poller ist einfach in der Montage und sofort einsatzbereit.

(Type NSE und NS) oder mittels Verklebung der Bodenplatte (Type NF). Da sogar bei Überfahrten von 60 km/h bei den Pollern kaum AusfĂ€lle verzeichnet werden, beschrĂ€nken sich der Wartungsaufwand und der finanzielle Einsatz auf ein Minimum. Sollte aber ein Poller ausgetauscht werden, kann man diesen ohne großen Aufwand einfach herausschrauben und durch einen neuen ersetzen, ohne dass der Bodeneinbau erneuert werden muss. Die FĂ€rbung kann je nach Einsatzbereich zwischen verschiedenen Farbtönen variieren – fĂŒr die Begrenzungen im innerstĂ€dtischen Bereich bieten sich gedeckte Farben an, fĂŒr Straßenpoller zur Verkehrslenkung und -leitung sowie zur Absicherung von Fahrbahnen eignen sich grelle Warnfarben. Je nach StĂŒckzahl sind aber auch Sonderfarben möglich. Durch reflektierende Streifen sind die Poller optimal bei Tag und Nacht fĂŒr alle Verkehrsteilnehmer als Barriere erkennbar. Dank großem Sortiment, hoher VerfĂŒgbarkeit, schneller und einfacher Montage sind die Jislon-Poller eine optimale Lösung fĂŒr die Sicherheit im tĂ€glichen Straßenverkehr.

QualitĂ€t:ff Auf Beton und Asphalt herrschen oft extreme Bedingungen: Ob KĂ€lte, Wasser, Salz oder SĂ€ure, der Jislon-Poller ist im höchsten Maße stabil und resistent, auch gegen Kalzium, Chlorid oder andere chemische Produkte.

Biegsamkeit:f Auch nach dem 1000sten Überfahren mit hoher Last kommt der Jislon-Poller immer wieder in seine ursprĂŒngliche Position zurĂŒck.

Reflektion:f 3M Prismenfolien Type 2 sorgen fĂŒr hohe Reflektion und zusĂ€tzlich unterstĂŒtzen Swarovski-Kristalle die optimale Sichtbarkeit des PollersAuswechselbar:f

Nach dem An- oder Überfahren kommen sie rasch wieder in ihre ursprĂŒngliche Position zurĂŒck. Das spart Autofahrern und der Straßenerhaltung jede Menge Geld und Ärger.

Sollten sich die Anforderungen Ă€ndern, können unsere Jislon-Poller einfach und schnell ausgebaut und wieder eingebaut werden. GeprĂŒftefQualitĂ€t:f Alle unsere Jislon-Poller entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und sind CE geprĂŒft nach EN 12899-3:2007. Recyclebar:f Durch Einsatz von hochwertigem, 100% recyclebarem Polyurethan werden wir auch hohen UmweltschutzansprĂŒchen gerecht!

ITEK VERKEHRS- UND BESCHILDERUNGSTECHNIK GMBH

St. Peter 33 9131 Grafenstein Austria

Tel.: +43 4225 2569 office@itek.co.at www. itek.co.at

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Fotos: BG-Graspointner

Verkehrstechnik

FĂŒr sichere Wege auch nach starken Regen­ ereignissen sorgen EntwĂ€sserungsrinnen. Jene von BG-Graspointner zeichnen sich nicht nur durch ihre StabilitĂ€t und EntwĂ€sserungsleistung aus, sondern auch durch ihre Nachhaltigkeit. Eine unabhĂ€ngige Umweltanalyse legt sĂ€mtliche relevanten Indikatoren in einer verifizierten Ökobilanz offen.

INNOVATIONSKRAFT UND NACHHALTIGKEIT IM EINKLANG AugenfĂ€llig wĂŒrden die Produkte von BG-Graspointner nur sein, wenn sie ihren Dienst versagen, doch erfreulicherweise bleiben sie stets unscheinbar. Denn das oberösterreichische Unternehmen hat sich auf EntwĂ€sserungsrinnen und Straßenbankettplatten spezialisiert – ohne diese beiden Elemente wĂŒrden sich meist nach jedem Regenguss Fahr- in Rutschbahnen verwandeln oder Bankettschotter auf den Straßen fĂŒr ein erhöhtes Unfallrisiko sorgen. Dank einer stetigen Produktweiterentwicklung und reger Innovationskraft erhöhen die Produkte von BG-Graspointner nicht nur die Sicherheit auf VerkehrsflĂ€chen, sondern zeichnen sich durch ihre Nachhaltigkeit aus, die als einzigartig in dieser Branche bezeichnet werden kann: Alle verwendeten Materialien sind frei von Schadstoffen und zu 100 Prozent recyclebar.

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nscheinbar sind sie, und doch ein wesentliches Element im Tiefbau: EntwĂ€sserungsrinnen. Doch die diskrete Optik tĂ€uscht. Versagt die Rinne ihren Dienst, fĂ€llt das sofort auf: Beim kleinsten Regenguss wĂŒrden Straßen zu gefĂ€hrlichen Rutschbahnen werden. Sie sorgen dafĂŒr, dass Niederschlagswasser von angrenzenden befestigten FlĂ€chen ĂŒber die Rinne der Kanalisation oder einer Versickerung zugefĂŒhrt wird. Daher betrachtet der EntwĂ€sserungsrinnen-­ Hersteller BG-Graspointner seine Produkte gerne als die unauffĂ€lligsten seiner Art. Um diesen Status zu erreichen, hat sich seit der UnternehmensgrĂŒndung 1963 einiges getan: Das damals vom namensgebenden Firmeneigner Friedrich Graspointner senior im oberösterreichischen Oberwang gegrĂŒndete Be-

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tonwerk setzte ab 1974 auf die Produktion von EntwĂ€sserungsrinnen. Von Anfang an begleitete das Streben danach, das ausgereifteste Produkt an seine Abnehmer – Gemeinden, Straßenmeistereien, Gewerbe – zu liefern. Dieser Gedanke macht nicht vor den EntwĂ€sserungsrinnen halt. Im Laufe der Unternehmensgeschichte nahm man sich noch den Bereichen Bahn- und Straßenbau an und setzte auch bei Straßenbankettplatten und Bahn-­Kabeltrögen ebenso auf innovative Betonfertigteile. Im Laufe der Jahre wuchs aber nicht nur die Produktpalette, sondern auch das Unternehmen an sich: Aus dem kleinen Hersteller von Betonwaren fĂŒr den lokalen Markt im Salzkammergut hat sich ein weltweit Ă€ußerst erfolgreich operierender MittelstĂ€ndler entwickelt. Es existieren mittlerweile

vierzehn auslĂ€ndische Tochtergesellschaften, die Produkte werden in 37 LĂ€ndern weltweit vertrieben – von Russland bis nach Kanada. GLOBAL ERFOLGREICH MIT FILCOTEN-RINNEN Die erfolgreiche Expansion möglich machte vor allem eine Innovation: Filcoten HPC (High Performance Concrete). Der von BG-­ Graspointner entwickelte mineralische Hochleistungsbeton vereint die positiven Eigenschaften zement- und harzgebundener Betone miteinander, ohne deren zum Teil gravierenden Nachteilen. Die gewĂŒnschten Charakteristika am Markt sind leicht, stabil, schadstoff­ frei und recyclebar – und genau das wird mit Filcoten erzielt. Bis zu dessen Entwicklung 2010 musste man sich entscheiden: Die Robustheit von zementgebundenen Beton mit


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Verkehrstechnik dem damit einhergehenden Gewicht oder der leichtgewichtige Polymerbeton, der speziell bei der Nachhaltigkeit nicht mithalten kann. „Filcoten ist deshalb einzigartig, weil es bis dato niemand geschafft hat, diese spezielle Rinnengeometrie aus Beton zu produzieren“, erlĂ€utert Vertriebsleiter Valentin Krexhammer das Alleinstellungsmerkmal des neuartigen Materials. Dadurch ergibt sich eine FĂŒlle an Vorteilen: Die Rinnen sind extrem leicht, Ă€ußerst stabil, außergewöhnlich belastbar und temperatur-, frost- und UV-bestĂ€ndig. Filcoten vereint verbesserte SchlagzĂ€higkeit fĂŒr mehr Sicherheit bei Handling und Einbau mit einer Gewichtsreduktion gegenĂŒber herkömmlichen Betonrinnen von bis zu 70 Prozent. Zudem ist das ökologische Material frei von Schadstoffen und zu 100 Prozent recyclingfĂ€hig. „Mit Filcoten konnten wir unseren Ansatz zum Thema Nachhaltigkeit untermauern: 70 Prozent weniger Gewicht bedeuten weniger Ressourcen, die abgebaut werden mĂŒssen, die dann zum Werk zur Verarbeitung und spĂ€ter zur Baustelle transportiert werden mĂŒssen“, fĂŒhrt Josef Speer, ­Director Sales bei BG-Graspointner, aus. Die Nachhaltigkeit bei der Herstellung der EntwĂ€sserungsrinnen beginnt beim schonenden Umgang mit Rohstoffen ĂŒber den Verzicht auf bedenkliche Zusatzstoffe wie etwa Styrol, Polymerharze oder Schwermetalle bis hin zur Produktion mittels 100 Prozent Ökostrom. Zertifiziert wird die umweltschonende Produktion vom Institut fĂŒr Baubiologie Rosenheim (IBR). Doch so ĂŒberzeugend alle Argumente bezĂŒglich Nachhaltigkeit auch sind, beim oftmals schmalen Gemeindebudget bestimmen doch die nackten Zahlen ĂŒber die Anschaffung. „Bei uns bekommt der Kunde fĂŒr dasselbe Geld, ein besseres Produkt – und als Bonus ist es auch noch im vollen Umfang nachhaltig hergestellt“, betont Valentin Krexhammer die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und einem guten PreisleistungsverhĂ€ltnis. Dieses gilt vor allem fĂŒr die neuen Produkte Filcoten one und Filcoten green. Bei ersterem handelt es

Weg mit dem Schotter: Schotterbankette verlieren nach lĂ€ngerem Einsatz an FĂŒllung – und diese landet nur allzu oft als gefĂ€hrliche Stolpersteine fĂŒr einspurige Fahrzeuge auf der Fahrbahn. Außerdem mĂŒssen diese regelmĂ€ĂŸig aufgefrischt werden. Langfristig sinnvoller und sicherer sind Bankettplatten.

sich um eine EntwĂ€sserungsrinne in monolithischer Bauweise. Dadurch ist die gesamte Rinne wesentlich stabiler und wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo extreme Belastungen herrschen – etwa bei Speditionen, FlughĂ€fen oder Autobahnen. Die zweite Innovation Filcoten green verfĂŒgt ĂŒber eine integrierte technische Filtereinheit, die das abgelaufene OberflĂ€chenwasser direkt in der Rinne von Schadstoffen der Herkunftsklassen A, B und C befreit und normkonform in den Boden versickern lassen kann. Statt per EntwĂ€sserungsrinne das Wasser zu einem Schacht mit technischen Filter zu leiten oder das OberflĂ€chenwasser ĂŒber eine großflĂ€chige GrĂŒnmulde zu sĂ€ubern, kann dieser Reinigungsprozess gleich direkt in der Filcoten green EntwĂ€sserungsrinne durchgefĂŒhrt werden. „Dieses System bietet sich vor allem in dicht besiedelten Bereichen an, wo jeder Quadratmeter zĂ€hlt“, so Valentin Krex­hammer. BANKETTPLATTEN FÜR SICHERE VERKEHRSWEGE Wo die EntwĂ€sserungsrinnen fĂŒr Straßen ohne Überschwemmungsgefahr sorgen, bannt ein weiteres Produkt von BG-Graspointner ein anderes Risiko im Verkehr: Die Lefix-­

Bankettplatten ersetzen Schotterbankette, deren BefĂŒllung nach starken RegengĂŒssen oder intensiver Befahrung nur allzu oft auf der Fahrbahn landen und in Kurven und anderen neuralgischen Punkten eine Gefahrenquelle fĂŒr Motorrad- und Fahrradfahrer darstellen. Neben diesen Sicherheitsaspekt ist auch bei diesem Produkt das Credo des Unternehmens erkennbar: Durch die „Bepflasterung“ mit den Lefix-Platten mĂŒssen diese Stellen nicht in regelmĂ€ĂŸiger Frequenz mit immer neuen SchĂŒttgut befĂŒllt werden und der Fahrbahnrand wird dauerhaft abgestĂŒtzt. So werden aufgrund seiner Wirtschaftlichkeit Ressourcen genauso wie langfristig die Gemeinde­ kassa geschont. MEHR INFORMATIONEN AUF DER MESSE ASTRAD Ein guter Anlass, um potentielle Kunden ĂŒber die innovativen und nachhaltigen Produkte des Oberwanger Unternehmens zu informieren, ist die Messe Astrad in Wels vom 15. bis 16. Mai 2019. Hier können Interessenten sich eingehend ĂŒber die Lösungen zu den Bereichen EntwĂ€sserung, Bahn- und Straßenbau beim Messestand 064a in Halle 20 von BG-Graspointner erkundigen.

Das optimierte und hochdichte GefĂŒge des HPC (High Performance Concrete/Hochleistungsbeton) Filcoten ermöglicht die Konstruktion von EntwĂ€sserungsrinnen in Leichtbauweise bei gleicher StabilitĂ€t und Belastbarkeit wie herkömmliche Betonsysteme. Die beiden neuen Innovationen aus dem Hause BG-Graspointner sind die Rinnen Filcoten green inklusive technischen Filtersystem gemĂ€ĂŸ Ö-Norm B2506-3 (links) und Filcoten one in monolithischer Bauweise (rechts), die beide auf der Messe Astrad in Wels vom 15. bis 16. Mai vorgestellt werden.

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Vermessungstechnik

Fotos: LD2

beherrschen ist. Wasser-, Strom- und Gasleitungen, Straßenbeleuchtungen, AsphaltschĂ€den, Leer­verrohrungen fĂŒr Glasfaserleitungen und vieles mehr können nach kurzer Einschulung von Verwaltungsmitarbeitern in Kommunen oder Wassermeistern per GPS und Tablet erfasst werden – dank moderner Technik werden die Daten zentimetergenau aufgenommen. „In die Vermessungslösung GNSS wurde das Wissen eines Vermessers in die Software reingepackt wurde“, erlĂ€utert LD2-­ GeschĂ€ftsfĂŒhrer Ing. Oliver Hronek­ -Krug. Dabei sind die neuen digitalen Aufzeichnungen um ein Wesentliches genauer als mit der hĂ€ndischen Methode: Schon der große Maßstab lĂ€sst dabei oft Abweichungen von mehreren Metern zu. So ist es etwa bei einem Wasserrohrbruch schwierig, zu erkennen, wo aufgegraben werden soll.

Die LD2 GNSS Vermessungslösung schafft nicht nur eine umfangreiche Datenerfassung, sondern ist so einfach zu bedienen, dass jeder nach fĂŒnfminĂŒtiger Einschulung ein digitales Leitungsnetz generieren kann. Der kontaktlose Datenabgleich mit dem LD2 GIS erleichtert das Arbeiten im Feld noch zusĂ€tzlich, eine weitere Nachbearbeitung der ­„Vermessungsknödel“ von Dienstleistern oder durch eigenen Zeitaufwand entfĂ€llt völlig.

GEBÜNDELTES WISSEN DES VERMESSERS IN EINE PRAKTISCHE SOFTWARE GEPACKT Digitale Aufzeichnungen statt hĂ€ndischer Skizzen: Mittlerweile erfassen Verwaltungsmitarbeiter per GPS und Tablet, was wo verlegt wird oder schon verlegt wurde. Eine besonders kundenfreundliche Lösung zur Vermessung von Wasser-, Strom-, Gasleitungen, Straßenbeleuchtungen, AsphaltschĂ€den und vieles mehr bietet LD2. Als innovatives Software-Unternehmen beschĂ€ftigt es sich mit der Entwicklung von Programmen fĂŒr die Bereiche Geo-Information, Datenerfassung im Feld und Außendienstanwendungen.

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uch wenn sich schon seit geraumer Zeit die digitale Erfassung von Straßen, Leitungen und KanĂ€len gegenĂŒber handschriftlichen Aufzeichnungen durchgesetzt hat, so bedarf es doch in den meisten FĂ€llen eines Fachmannes zur Vermessung von Wasserleitungen & Co. Schließlich ist es gar nicht so einfach, den Überblick ĂŒber die Aufzeichnungen zu behalten und diese richtig einzuordnen: Zifferncodes auf einheitlich aussehenden Kreissymbolen geben im GIS darĂŒber Auskunft, um welche Objektart

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es sich handelt – diese Vermessungspunkte können beispielsweise fĂŒr Hydranten genauso wie fĂŒr Kanaldeckel stehen oder fĂŒr dutzend andere Elemente, die im Leitungsnetz von Bedeutung sind. Dadurch entstehen „Datenknödel“, wie Ing. Oliver Hronek-Krug diese unĂŒbersichtlichen Aufzeichnungen nennt. Bei dem Software-Entwickler handelt es sich um den GeschĂ€ftsfĂŒhrer des KĂ€rntner Unternehmens LD2, das im Unterschied dazu eine besonders einfach zu bedienende Vermessungslösung anbietet, die selbst fĂŒr Laien zu

EINFACHE AUFZEICHNUNG DIREKT IM FELD Der große Pluspunkt der Software ist die einfache Handhabung. Die LD2 GNSS Vermessungslösung ist so simpel zu bedienen, dass jeder innerhalb kĂŒrzester Zeit ein digitales Leitungsnetz sehr einfach und schnell generieren kann. Es können im Feld per Tablet sowohl die Attributdaten eingegeben als auch Fotos gemacht werden, die dann vollautomatisch mit den Objekten verlinkt sind. Im GIS können außerdem die Fotos und Mulitmediadateien sofort abgerufen werden. Die Objekte, die am Bildschirm bei der Echtzeitvermessung zu sehen sind, können in Form von Objektdefinitionen frei definiert werden. Diese Objektdefinitionen können sowohl fĂŒr Linien, SymbolflĂ€chen und Doppellinienobjekte selbst erstellt und abgeĂ€ndert werden. „Ein Bauhofmitarbeiter ist nach einer fĂŒnfminĂŒtigen Einschulung in der Lage mit unserer Software Leitungen oder Objekte im Feld zu erfassen, die im selben Moment vollautomatisch gezeichnet am Bildschirm erscheinen“, erklĂ€rt Oliver Hronek-Krug. So erĂŒbrigen sich die mit anderen Systemen anfallenden dutzenden Stunden an Nachbearbeitung beim Entziffern von kodierten Vermessungspunkten am PC. Auch die teure Inanspruchnahme eines Fachmannes als Dienstleister fĂŒr die Vermessungsarbeiten entfĂ€llt fĂŒr die Gemeinde. Dadurch finanziert sich die Vermessungslösung innerhalb von kĂŒrzester Zeit von selbst. PROBLEMLOSE BEDIENUNG NACH 5 MINUTEN Der kontaktlose Datenabgleich mit dem LD2 GIS per WLAN erleichtert das Arbeiten im Feld noch zusĂ€tzlich. Der Vorteil, dass es den bidirektionalen Gesamtdatenabgleich gibt und immer alle Daten am Tablet sind, erspart die digitale Datenerfassung das zeitaufwendige Hin- und Herfahren, um kleine PlanstĂŒcke


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Vermessungstechnik mit der Speicherkarte ins VermessungsgerĂ€t zu kopieren. Ein mehrere 1.000 km2 großes Versorgungsgebiet kann der Nutzer im Feld einsehen und bearbeiten – bei einer Ladezeit von unter einer Sekunde. Ein reines Online-­ Arbeiten ĂŒber eine Cloud, wie es bei vielen anderen Programmen ĂŒblich ist, hat wiederum den Nachteil, dass ein Ausfall des Netzes das Vermessen behindert. Bei der Lösung von LD2 werden die Daten offline gespeichert und jederzeit bei Bedarf abgeglichen. ENDGERÄT BIRGT VIELFÄLTIGE VORTEILE Abgesehen von der Bedienfreundlichkeit des Programms spricht auch das EndgerĂ€t fĂŒr die Lösung von LD2: Die Aufzeichnung erfolgt auf einem Windows 10-Tablet, was den Vorteil hat, dass sich dieses zum einen ideal in das Sicherheitskonzept des Anwenders einbinden lĂ€sst, zum anderen können auf dem Tablet viele weitere fĂŒr den Außendienst wichtige Programme installiert werden – so hat der User ein GerĂ€t fĂŒr mehrere Anwendungen parat. Aber auch die Software an sich ist um weitere Bausteine von LD2 erweiterbar: Neben der Felderfassung bietet das Unternehmen auch Lösungen fĂŒr die Konstruktion, Planung und das Wartungsmanagement an. „Dadurch definiert sich ein neuer Standard

Die Objekte, die am Bildschirm bei der Echtzeitvermessung zu sehen sind, können in Form von Objektdefinitionen frei definiert werden. Diese können sowohl fĂŒr Linien, SymbolflĂ€chen und Doppellinienobjekte selbst erstellt und abgeĂ€ndert werden.

leistung vom Programm selbst: „Unsere Software kann sprechen“, so der LD2-GeschĂ€ftsfĂŒhrer. Ist beispielsweise die GPS-Verbindung gekappt, informiert GNSS akustisch ĂŒber das Problem – inklusive LösungsvorschlĂ€ge zu dessen Behebung. „Das ist schon eine große Verbesserung gegenĂŒber sonstiger Fehlermeldungen mit Code oder in englischer Sprache. Steht man im Feld, muss eine rasche Lösung her.“ Auch wird beim Software-Entwickler hoher Wert auf Kunden­ support gelegt, ein Großteil der auftretenden Probleme kann innerhalb eines Telefonats mit dem Supportteam gelöst werden. Das Ziel eine rundum nutzerorientierte Software anzubieten, bestĂ€tigen Oliver Hronek-Krug eine Vielzahl an Kunden, die diese seit der MarkteinfĂŒhrung im Jahr 2014 fĂŒr die vielfĂ€ltigen Aufgabengebiete, die in Gemeinden und Versorgungsunternehmen anfallen, nutzen.

im Umgang im Geo-Daten“, ist sich Oliver Hronek-Krug sicher. PROBLEME WERDEN RASCH ABGEWICKELT Kommt es doch einmal zu Problemen bei der Datenaufzeichnung, kommt die erste Hilfe­

Bauhofmitarbeiter mĂŒssen sich nicht mit kodierten Vermessungspunkten am PC aufhalten, da der Plan schon nachbearbeitungsfrei vom Feld kommt.

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Fotos: Rapid

Kommunaltechnik

BewĂ€hrt sich im Winterdienst genauso wie zur Straßenreinhaltung oder der Unkrautentfernung: der neue EinachsgerĂ€tetrĂ€ger Varea.

RAPID VAREA: EINACHSGERÄTETRÄGER FÜR VIELFÄLTIGEN EINSATZ Der Schweizer Kommunalspezialist Rapid prĂ€sentiert mit dem Modell Varea einen adĂ€quaten Ersatz fĂŒr den EinachsgerĂ€tetrĂ€ger Euro. Die bewĂ€hrte Balance des Euro wurde ĂŒbernommen, neue Features wie Holmseitenverstellung und -drehung sowie eine umschaltbare aktive Handhebel- oder Holmlenkung eingebaut. So erweist sich das neue Modell als noch bequemer in der Anwendung und kommt dank seiner MultifunktionalitĂ€t unter anderem als MĂ€hgerĂ€t, Wildkrautentferner, Kehrmaschine oder SchneerĂ€umgerĂ€t zum Einsatz.

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ie hochwertigen GerĂ€te vom Unternehmen Rapid werden in der Schweiz entwickelt und hergestellt: Von der Konstruktion ĂŒber Produktion, Montage und QualitĂ€tssicherung bis hin zum Ersatzteildienst steht der EinachsgerĂ€tehersteller fĂŒr die typisch schweizerischen hohen QualitĂ€tswerte ein. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die GerĂ€te unter anderem durch ihre einfache Bedienbarkeit: Alle GerĂ€tetrĂ€ger von Rapid sind ohne Kuppeln und Schalten stufenlos vorund rĂŒckwĂ€rts fahrbar. Aktive Lenksysteme erlauben selbst in steilstem und unwegsamem GelĂ€nde bestes Handling. Die Bedienperson gibt am Holm ĂŒber den Drehgriff die Steuerbefehle und das GerĂ€t fĂŒhrt die Arbeit prĂ€zise aus. Dabei ist es fĂŒr viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten ĂŒber alle Jahreszeiten einsetzbar. Eine Mehrzweckverwendung senkt Anschaffungs- und Betriebskosten massiv, gleichzeitig wird der Platzbedarf fĂŒr die GerĂ€telagerung gegenĂŒber von EinzweckgerĂ€ten geringer. Das schont das Gemeindebudget bei hoher GerĂ€teauslastung.

munalen Bereich, der Arealpflege und dem GaLaBau. Dank seitlich schwenkbarem und drehbarem Holm werden Arbeiten selbst um Hindernisse einfach ausgefĂŒhrt. Das Soft-­ Holmlager bietet Bedienpersonen maximalen Komfort und somit auch ĂŒber lange Einsatzzeiten ermĂŒdungsfreies und schonendes Arbeiten. Der mit einem 23 PS starken Motor ausgestattete Rapid Varea wird in vielen Einsatzgebieten ab sofort den Rapid Euro ersetzen. Die bewĂ€hrte Balance des Rapid Euro wurde ĂŒbernommen, neue Features wie Holmseitenverstellung und -drehung sowie eine umschaltbare aktive Handhebel- oder Holmlenkung eingebaut.

Die in der Rapid eigens entwickelte Doppelhydraulik-Pumpe arbeitet mit hohem Wirkungsgrad und ermöglicht auch Zero­ Turn-­Wendemanöver. Es stehen die AusfĂŒhrungen als M- oder S-Modell zur VerfĂŒgung. Das S-Modell kann zusĂ€tzlich zum M-Modell den Holm drehen und seine Fahrcharakteristik ist auf die persönlichen BedĂŒrfnisse des Bedieners einstellbar. Der Varea erweist sich als optimal fĂŒr Anwendungen mit schweren AnbaugerĂ€ten im kommunalen Bereich, Land­­­wirtschaft und GaLaBau. Die neuen Rapid Varea-Modelle mit 23 PS sind ab sofort lieferbereit. Dazu steht ein breites Sortiment von AnbaugerĂ€ten zur VerfĂŒgung.

RAPID VAREA ERSETZT RAPID EURO Der universell einsetzbare Rapid Varea ist ein kompakter, einfach bedienbarer Ein­ achs­ ge­ rĂ€te­trĂ€ger fĂŒr diverse Anwendungen im kom-

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Foto: Lindner / Die Fotografen

Veranstaltungen

V.l.: Andreas Schatzer (PrĂ€sident SĂŒdtiroler Gemeindenverband), Regina Norz (Forum Land), Landesrat Johannes Tratter, Gastgeber Hermann Lindner, Ernst Schöpf (PrĂ€sident Tiroler Gemeindeverband), Walter Leiss (GeneralsekretĂ€r Österreichischer Gemeindebund) und Keynote-Speaker Johannes Kopf (Vorstand AMS).

KOMMUNALFORUM ALPENRAUM 2019: FACHKRÄFTEMANGEL TRIFFT AUCH DIE GEMEINDEN Nicht nur fĂŒr Unternehmen ist es eine Herausforderung, qualifizierte FachkrĂ€fte zu finden. Auch die Gemeinden mĂŒssen sich immer stĂ€rker als attraktive Arbeitgeber positionieren. Wie das in der Praxis gelingen kann, stand im Mittelpunkt des 7. Kommunalforums Alpenraum am 14. MĂ€rz im Lindner-Innovationszentrum in Kundl.

BMW STATT GEMEINDE Auch Andreas Schatzer, PrĂ€sident des SĂŒdtiroler Gemeindenverbandes, ortete Personalprobleme im Pflegebereich. „Vor fĂŒnf Jahren hatten wir 20 bis 30 Bewerbungen auf eine Ausschreibung, heute bekommen wir manches Mal gar keine.“ In Bayern wĂŒrden viele Gemeinden – vor allem im Großraum MĂŒnchen – die großen Autobauer in der Region

spĂŒren. „Es wird immer schwieriger fĂŒr die Kommunen, technische Spezialisten zu finden, da es fĂŒr viele spannender ist, zum Beispiel bei BMW zu arbeiten. DarĂŒber hinaus kann die Wirtschaft oft besser bezahlen.“ Regina Norz, Obmann-Stellvertreterin Forum Land, sagte, dass der lĂ€ndliche Raum durch die Digitalisierung an AttraktivitĂ€t gewinnen könne. „Viele Mitarbeiter – in der Wirtschaft und in der Gemeinde – können zukĂŒnftig viel ortsunabhĂ€ngiger tĂ€tig sein. Gibt es flexiblere Modelle, wird auch der lĂ€ndliche Raum attraktiver.“ NICHT EINE LÖSUNG, SONDERN VIELE SCHRAUBEN Die Keynote beim Kommunalforum Alpenraum hielt Johannes Kopf, Vorstand des österreichischen Arbeitsmarktservices. „Gegen den FachkrĂ€ftemangel gibt es nicht eine Lösung. Politik, Unternehmen und Gemeinden mĂŒssen an vielen Schrauben drehen“, betonte Kopf. Potenzial gebe es unter anderem bei auslĂ€ndischen Staatsangehörigen und arbeitslosen Personen. DarĂŒber hinaus mĂŒsse der Fokus auf die Lehrlingsausbildung, den spĂ€teren Pensionsantritt und die BeschĂ€ftigung der Frauen gelegt werden. Thoman Gaiswinkler von LinkedIn zeigte auf, wie die Gemeinden sich auf der Plattform als attraktive Arbeitgeber positionieren können. Gaiswinkler: „Die

Digitalisierung trifft alle. Die Gemeinden mĂŒssen entscheiden, ob sie aktiv gestalten oder Passagiere sind.“ ÜBER DAS KOMMUNALFORUM ALPENRAUM Das Kommunalforum Alpenraum ist eine Initiative des Tiroler Fahrzeugherstellers ­ Lindner. Premiumpartner ist das Tiroler Entsorgungsunternehmen DAKA, Kooperationspartner 2019 waren der Österreichische Gemeindebund, der Tiroler Gemeindeverband, der Bayerische Gemeindetag, der SĂŒdtiroler Gemeindenverband, Forum Land und Hasib­ eder Personalservice. Das nĂ€chste Kommunalforum Alpenraum findet im FrĂŒhjahr 2020 statt. Das Kommunalforum Alpenraum fand im Innovationszentrum von Lindner in Kundl statt.

Foto: Lindner

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achkrĂ€fte dringend gesucht heißt es nicht nur in der heimischen Industrie, sondern auch bei vielen Gemeinden. „Man spĂŒrt den Mangel vor allem im Pflegebereich und bei der Kinderbetreuung“, sagte Ernst Schöpf, PrĂ€sident des Tiroler Gemeindeverbandes, beim 7. Kommunalforum Alpenraum. Das ging am 14. MĂ€rz im Lindner-­ Innovationszentrum in Kundl ĂŒber die BĂŒhne. DarĂŒber hinaus werde die Position des Amtsleiters immer anspruchsvoller. „Das ist mittlerweile eine richtige Managementaufgabe.“ Aber nicht nur der Amtsleiter sei geforderter denn je. „Die Gemeinden haben sich zu vielfĂ€ltigen Dienstleistern entwickelt. Der BĂŒrgermeister ist heute Manager mit vielen Aufgaben. Das macht es oft nicht leicht, die passenden Persönlichkeiten zu finden“, sagte Walter Leiss, GeneralsekretĂ€r des Österreichischen Gemeindebundes.

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Messen & Veranstaltungen

Fotos: zek

Insgesamt 500 Besucher konnten sich bei den beiden Wintershow-­ Stationen Gurnigel und Elm in Theorie und Praxis eingehend mit den vorgefĂŒhrten GerĂ€tschaften auseinandersetzen. Nach der Demonstration durften die Zuschauer zu Testfahrern werden.

SCHNEERÄUMUNG LIVE – DIE GRÖSSTE WINTERSHOW DER SCHWEIZ Massenhafter Schneefall machten in dieser Wintersaison eindrĂŒcklich klar: Als Gemeinde ist man auf verlĂ€ssliches Winter­ dienstgerĂ€t schlichtweg angewiesen. Mit der Schweizer Wintershow bot sich fĂŒr eidgenössische Werkhöfe und Dienstleistungs­ unternehmen die einmalige Chance, eine besonders große Vielfalt an Fahrzeugen und WinterdienstgerĂ€ten im Einsatz zu er­ leben.Denn bei der nun bereits sechsten Auflage der Roadshow fand sich das Who-is-Who der Winterdienstbranche zusammen, um gemeinsam gegen die hohen Schneedecken bei den VorfĂŒhrorten Gurnigel und Elm zu kĂ€mpfen.

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ereits zum sechsten Mal luden namhafte Unternehmen unter der Flagge „Suissemunicipal“ GĂ€ste aus Dienstleistungsbetrieben sowie Lohnunternehmen in die Berge, um eindrĂŒckliche SchneerĂ€umung live vor Ort zu demonstrieren. Auf der Wintershow konnten sie dem begeisterten Publikum, das nach der VorfĂŒhrung selber das eine oder andere Steuer in die Hand nehmen durfte, ihre Fahrzeuge und Maschinen fĂŒr Winterdienste im harten Einsatz zeigen.

500 GÄSTE, 2 STATIONEN: WINTERSHOW IN DEN KANTONEN BERN UND GLARUS Dabei kamen bei den beiden Stationen der Roadshow – am 30. Januar am Berner Gurnigel und tags darauf in Elm in Glarus – die unterschiedlichsten TrĂ€gerfahrzeuge von Hako, Holder, Schiltrac, FußTrac und – als große Europa-Neuheit – SynTrac zum Zug; einige davon mit Knick- und Vierradlenkung, eines gar mit gleich drei Achsen (SynTrac). Als multifunktionale GerĂ€tetrĂ€ger waren sie mit den passenden ZusatzgerĂ€ten wie Frontkehrwalze, SchneefrĂ€se oder -pflug und einer leistungsfĂ€higen Streueinrichtung ausgestattet, mit denen sie ihre idealen Einsatzmöglichkeiten bei Winterdiensten zeigen und unterstreichen konnten. Auf einem Holder S115 Knicklenker hatte man das neue, raffinierte StangensetzgerĂ€t von SnowStick montiert, mit dem automatisch Leitstangen gesetzt und wieder eingesammelt werden können. Auch bei den AnbaugerĂ€ten wurden nur Produkte namhafter Weltmarken wie Westa, Wintec, Zaugg, Kugelmann oder Mutter ein-

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gesetzt. Schnee gab es selbst fĂŒr die große Anzahl an vorgefĂŒhrten Fahrzeugen und GerĂ€tschaften bei beiden Stationen der Wintershow mehr als genug und alle Maschinen konnten in ihrem besten Licht prĂ€sentiert werden.

Jörg Zimmermann vom gleichnamigen Unternehmen berĂ€t Interessenten zum Ge­ rĂ€tetrĂ€ger S130 von Holder. Gleich mehrere Partnerunternehmen – Holder, Zaugg und Kugelmann – konnten am TestgelĂ€nde ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen.


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Messen & Veranstaltungen

Dank des Snowstick StangensetzgerĂ€ts kann das SchneepflĂŒgen erleichtert werden. Bis zu 100 recyclebare LeitstĂ€be können pro Stunde gesetzt und auch wieder eingesammelt werden.

RĂ€umt grĂŒndlich ab: die SchneefrĂ€sschleuder von Westa, angebaut am TrĂ€gerfahrzeug Citymaster 1600 von Hako.

Zwölf multifunktionale GerĂ€tetrĂ€ger mit unterschiedlichen AnbaugerĂ€ten fĂŒr Winterdienste warteten in Reih und Glied aufgestellt auf ihre Demonstration. Kompakt gebaut und leistungsstark: Der Fußtrac ist somit ideal fĂŒr den kommunalen Einsatz. In Elm kĂ€mpfte er samt SchneefrĂ€sschleuder des norwegischen Winterdienstherstellers Dalen gegen den Schnee.

Der Ă€ußerst vielseitig einsetzbare Syn Trac mit 425 PS wurde mit einer zusĂ€tzlichen dritten Achse mit Aufbau­ streuer und SchneefrĂ€se im Einsatz gezeigt.

Foto: Fuß

ÜBERSICHT ÜBER SCHWEIZER KOMMUNALANGEBOT Die Veranstalter boten eine aussagekrĂ€ftige Übersicht ĂŒber das Maschinenangebot in der Schweiz; so unterschiedlich wie die topografischen VerhĂ€ltnisse war auch das prĂ€sentierte Fahrzeugprogramm: fĂŒr jeden Einsatz das richtige. Das Zusammenspiel aller Beteiligten und die professionellen EinsĂ€tze der Fahrer haben wie in den letzten Jahren bestens geklappt und die insgesamt rund 500 GĂ€ste offensichtlich beeindruckt. Aber nicht nur die GĂ€ste waren auch dieses Jahr wieder mehr als zufrieden von der Roadshow. So stieß beispielsweise der Kommunalspezialist Zimmermann, der als Vertriebspartner von Holder, Zaugg und Kugelmann mit gleich mehreren bei der Wintershow prĂ€sentierenden Herstellern vertreten war, auf reges Interesse der Besucher. Aus seinem Sortiment durfte unter anderem der GerĂ€tetrĂ€ger Holder S130 samt SchneefrĂ€sschleuder gegen die meterhohe Schneedecke am VorfĂŒhrgelĂ€nde antreten. Die hohe Motorleistung in Kombination mit der mechanischen Frontzapfwelle und der dreidimensionalen Frontaushebung sowie bis zu 120 Liter Hydraulikleistung machen die S-Reihe zum stĂ€rksten Knicklenker am Markt. Permanenter Allrad-Antrieb, Dual-Drive sowie hydrostatischer Radlastausgleich und mechanische Differenzialsperre runden das Kraftpaket ab, ĂŒber das der GeschĂ€ftsfĂŒhrer des GraubĂŒndner Vertriebspartners Jörg Zimmermann interessierte Bauhofmitarbeitern und Dienstleistungsunternehmen eingehend informieren konnte – ebenso wie ĂŒber sein weiteres Produktportfolio und seine Servicedienstleistungen. Die Wintershow erwies sich also auch dieses Jahr als ideale Plattform zur Information und zum Austausch in der kommunalen Branche. Der nĂ€chste Anlass in Ă€hnlichem Rahmen – allerdings mit SommergerĂ€ten – ist am 25. und 26. September 2019 auf dem Flugplatz St. Stephan im Simmental zwischen Zweisimmen und Lenk.

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Veranstaltungen

Fotos: zek

Jeweils mehrere hundert Besucher verfolgten an den vier Standorten in SĂŒdwestdeutschland die Unimog-VorfĂŒhrungen.

UNIMOG ÜBERZEUGT BEI LIVE-PRÄSENTATION Als Helfer in der Landwirtschaft oder im Feuerwehreinsatz – kaum ein anderes Fahrzeug hat sich in so unterschiedlichen Aufgabengebieten bewĂ€hrt wie der Unimog. Kein Wunder also, dass er auch unverzichtbarer Teil vieler kommunaler Fuhrparks ist. Um diese Vielseitigkeit zu demonstrieren, luden die Generalvertreter SĂŒdwestdeutschlands an vier Stationen Kommunen, Bauhöfe, Straßenmeistereien und Dienstleister zum Lokalaugenschein ein.

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traßenwĂ€rter und Dienstleister brauchen im Winter Fahrzeuge, auf die auch in schwierigen Situationen Verlass ist. Dank permanentem Allradantrieb, Differenzialsperren und Einzelbereifung sowie leistungsstarken mechanischen und hydraulischen Antrieben gehört der Einsatz gegen Eis und Schnee zu den Paradedisziplinen des Unimogs. Den Beweis dafĂŒr traten knapp 30 Modelle der beliebten Fahrzeugreihe wĂ€hrend der Unimog Wintertour in SĂŒdwestdeutschland an. Die Unimog-Generalvertretungen aus dem SĂŒdwesten Deutschlands, Wilhelm Mayer Nutzfahrzeuge (Neu-Ulm) und Knoblauch GmbH (Immendingen), demonstrierten an vier Standorten im Februar mit Unimog-Fahrzeugen aller Klassen deren Vielseitigkeit. Besonders EinsĂ€tze unter Winter­ bedingungen wie RĂ€umen, FrĂ€sen, Streuen und SolesprĂŒhen standen neben zahlreichen jahreszei-

tenunabhĂ€ngigen Anwendungen wie beispielsweise MĂ€hen, Kehren und Trans­portieren im Mittelpunkt. Mehr als 1.650 Besucher und Kunden von Kommunen, Bauhöfen, Straßenmeistereien und Dienstleistungsbetrieben aus SĂŒdwestdeutschland erlebten den Mercedes-­ Benz Unimog mit seinen diversen AnbaugerĂ€ten an den Stationen Bopfingen (Ostalbkreis), Wigratzbad (Landkreis Lindau), Schluchsee im Hochschwarzwald und Aspach bei Waiblingen. AUSTAUSCH VON FACHWISSEN Neben den Fahrzeugen wurde auch Fachwissen an die Mitarbeiter von Kommunen, Bauhöfen, Dienstleistern und Lohnunternehmern weitergegeben. So wurde in der Vortragsreihe „Zukunfts-Technologien in der Kommunaltechnik“ in FachvortrĂ€gen auf die Themen Kehrtechnik der Zukunft, elektri-

Große und kleine Besucher staunten ĂŒber die Unimogs samt AnbaugerĂ€tschaften.

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FIXER BESTANDTEIL IM KOMMUNELEN FUHRPARK In den verschiedensten Branchen kommt der Unimog zum Einsatz– von der Landwirtschaft angefangen, ĂŒber den Winterdienst, MĂ€heinsatz, aber auch im Feuerwehr- und Energiesektor. Dabei hat sich das „Universal-Motor-GerĂ€t“ immer wieder neu erfunden und weiter spezialisiert, was sich 1999 in der MarkteinfĂŒhrung der bis heute sehr erfolgreichen Unimog GerĂ€tetrĂ€ger-Baureihe (U 216 bis U 530) niederschlug. Diese vorwiegend orangefarbenen Unimog mit der großen Panoramascheibe, wie sie im Winter Schnee rĂ€umen und im Sommer beispielsweise den Randstreifen mĂ€hen, sind seit nunmehr fast zwanzig Jahren fester Bestandteil des Straßenbildes und unverzichtbarer Teil vieler kommunaler Fuhrparks. Unimog mit Absatzkipper von Jotha Fahrzeugbau.

V.l.n.r.: JĂŒrgen Barth von Daimler, Thomas Winter (Verkaufsleiter bei Knoblauch), Tim Oßwald (GeschĂ€ftsfĂŒhrer bei Wilhelm Mayer).

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scher Antrieb und Telematik vertiefend eingegangen.


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Foto: BayWa

Veranstaltungen

Die Investitionen fĂŒr den kommenden Winter im Blick: Vertreter von Kommunen und Lohnunternehmer informierten sich, wie hier in Spitzing­see, ĂŒber Neuheiten fĂŒr den Winterdienst, aber auch Kommunal­ technikgerĂ€te fĂŒr die restliche Zeit des Jahres wurden prĂ€sentiert.

VON DER SCHNEEFRÄSE BIS ZUM MÄHER: BAYWA ZEIGT KOMMUNALTECHNIK FÜRS GANZE JAHR Eine praktische Entscheidungshilfe fĂŒr Investitionen zum Kommunaldienst rund ums Jahr gab die BayWa (Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG) mit ihren schon traditionellen VorfĂŒhrungen, deren SchauplĂ€tze sich in diesem Jahr vom sĂ€chsischen Erzgebirge ĂŒber Ober- und Niederbayern bis nach WĂŒrttemberg zogen. Die herstellerĂŒbergreifende PrĂ€sentation von Fahrzeugen und AnbaugerĂ€ten verfolgten heuer etwa 1.100 Vertreter aus der kommunalen Branche.

Foto: Westa Die Besucher der VorfĂŒhrtage konnten unter anderem die WinterdienstgerĂ€te von Westa beim herstellerĂŒber­ greifenden Event begutachten. Hier zu sehen: die FrĂ€s­ schleuder Typ 900 mit Kurvanfahrsystem am Fendt 720.

macht Oberwiesenthal im Erzgebirge, gefolgt von Bischofsheim in der Rhön, Straubing in Niederbayern, Kirchheim/Teck in WĂŒrttemberg und Spitzingsee in Oberbayern. Etwa 1.100 Besucher waren der Einladung zur Live-Demonstration gefolgt. Zu sehen und zu erleben gab es knapp 100 Maschinen und GerĂ€te fĂŒrs Streuen und RĂ€umen, Kehren und Saugen, MĂ€hen und Mulchen. Neben einer kurzen Vorstellung jeder Maschinenkombination lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem persönlichen Ausprobieren und „Erfahren“ sowie der individuellen Beratung. Auch aktuelle Trends wie die zunehmende Nachfrage der Kommunen und des Gewerbes nach alternativen Antrieben wurden bei der Veranstaltung aufgegriffen. Vor allem dort, wo ĂŒberwiegend Kurzstreckenprofile bis maximal 200 Kilometer zu fahren sind, kann ein Elektronutzfahrzeug eine sinnvolle Alternative sein, gerade auch angesichts der Debatte um CO2-Ausstoß und Luftreinheit in Gemeinden und StĂ€dten. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, zeigte die BayWa auf den Winterdiensttagen erstmals den StreetScooter Work, ein elektrobetriebenes Transportnutz-

fahrzeug fĂŒr den kommunalen und gewerblichen Bereich wie etwa dem Garten- und Landschaftsbau, dem Facility Management und dem Handwerk. Bei der Entscheidung fĂŒr ein E-Fahrzeug stellen sich die Kommunen auch immer die Frage nach der Ladeinfrastruktur. Hier bietet die BayWa entsprechende Pakete an: die Montage und Wartung einer passenden LadesĂ€ule oder einer Wallbox, die Lieferung von Ökostrom und den Abrechnungsservice. Kunden können zudem ihre Flotte analysieren und sich zum Umstieg in die ElektromobilitĂ€t beraten lassen. Bei den VorfĂŒhrtagen hatten Kommunaldienstmit­ arbeiter die Möglichkeit, die Fahrzeuge und Anbau­ gerĂ€te genauer unter die Lupe zu nehmen.

Foto: zek

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chon Tradition geworden sind die alle zwei Jahre stattfindenden „Winterdienst-VorfĂŒhrtage“ der BayWa – die aber schon lĂ€nger nicht mehr nur Maschinen fĂŒr den Winter, sondern fĂŒr jede Saison prĂ€sentieren. Die Veranstaltungen richten sich insbesondere an StĂ€dte und Gemeinden, Autobahnmeistereien und WasserwirtschaftsĂ€mter sowie an Lohnunternehmen und Standortbetreiber mit grĂŒnen, grauen und weißen FlĂ€chen. Dieses FrĂŒhjahr fanden die Termine von Mitte bis Ende MĂ€rz wieder an den bewĂ€hrten SchauplĂ€tzen statt: Den Anfang

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Fotos & Grafiken: TRM

Rohrtechnologie

Gemeinsam mit einem Partner aus der österreichischen Zementindustrie hat TRM eine innovative FaserzementumhĂŒllung entwickelt. Damit setzt das Tiroler Unternehmen einmal mehr die MaßstĂ€be in Sachen WiderstandfĂ€higkeit und Langlebigkeit.

QUALITÄTSSPRUNG FÜR TRM-GUSSROHRE DANK INNOVATIVER BESCHICHTUNGSTECHNIK Beim Tiroler Traditionshersteller fĂŒr duktile Gussrohre Tiroler Rohre GmbH setzt man konsequent auf Innovation und Weiterentwicklung. Über zwei Jahre arbeitete die TRM-Forschungsabteilung gemeinsam mit einem österreichischen Zementhersteller an einem neuartigen Faserzementmörtel fĂŒr die Außenbeschichtung der Rohre. Seit Herbst letzten Jahres wurden im Werk in Hall zwei Maschinen aufgebaut, die ein nahezu vollautomatisches Wickeln der Rohre mit dem neuartigen Faserzementmörtel ermöglichen. Aktuell laufen die ersten, auf diese Weise ummantelten Rohre vom Band. Dank der neuartigen AußenhĂŒlle bietet das Rohrsystem nicht nur ein Höchstmaß an chemischem und mechanischem Schutz, sondern darĂŒber hinaus auch handfeste wirtschaftliche Vorteile.

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ass die Tiroler Rohre GmbH seit ĂŒber 70 Jahren ihr hohes QualitĂ€tsniveau aufrechterhalten kann, liegt nicht zuletzt am konsequent gelebten Innovationsgeist. In der Vergangenheit ist es den Ingenieuren des Traditionsunternehmens immer wieder gelungen, „ihr“ Produkt weiterzuentwickeln und neue Innovationen auf den Markt zu bringen. Mut und Wille zur Innovation haben das duktile Gussrohr von TRM zu dem gemacht, was es heute ist: ein Rohrsystem, das in Sachen WiderstandsfĂ€higkeit, Langlebigkeit sowie Wirtschaftlichkeit die MaßstĂ€be setzt. Das jĂŒngste Ergebnis hauseigener Entwicklungsarbeit heißt „ZMU-Austria“: Es steht fĂŒr eine selbstentwickelte ZementmörtelumhĂŒllung, die im Extrusionsverfahren auf das Rohr aufgebracht wird. „Wir haben rund Durch die Rauigkeit auf der verzinkten AußenoberflĂ€che haftet der neuartige Zement bestens auf dem Rohr.

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zwei Jahre an Entwicklungsarbeit in dieses Projekt investiert, das nur dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit unserem langjĂ€hrigen Partner aus der Zementtechnik möglich war. Das Ziel dabei lautete: einen Zementmörtel zu entwickeln, der einerseits ein Höchstmaß an Außenschutz fĂŒr das Rohr bietet und der andererseits in der Produktion einfach applizierbar ist. Das ist uns gelungen“, resĂŒmiert Ing. Christian Auer, Leitung QualitĂ€tsmanagement bei Tiroler Rohre GmbH, zufrieden. HAFTUNG OHNE KLEBSTOFF Eine weitere Herausforderung in der Entwicklung des neuen Zementmörtels bestand darin, die ideale HaftfĂ€higkeit des Materials am Gussrohr zu schaffen. „Uns war ganz

wichtig, dass wir die Haftung des Zements ganz ohne Haftvermittler hinbekommen. Erstens bedeutet ein Kleber den zusĂ€tzlichen Einsatz eines chemischen Stoffes, zweitens bedeutet das Auftragen des Klebers in der Produktion einen zusĂ€tzlichen Arbeitsschritt und drittens galt es ja auch eine zu starke Haftung am Rohr zu vermeiden, da sich dieses auf der Baustelle auch schneiden lassen und ein Ablösen der Ummantelung auch möglich sein muss“, erklĂ€rt Christian Auer und verweist auf die spezifische Rauigkeit der ZinkoberflĂ€che auf den Rohren, die vorher aufgetragen wird und die grundsĂ€tzlich eine gute Voraussetzung fĂŒr die Haftung des Zements darstellt. Dass die neuen Rohre mit der ZMU-Austria-Beschichtung gĂ€nzlich ohne Haftvermittler produziert werden, gilt Die FaserzementhĂŒlle wird in einer StĂ€rke von 5 mm im Extrusionsverfahren vollautomatisch appliziert.


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Rohrtechnologie

neue Rohrsystem maximalen Schutz in stark aggressiven, kontaminierten und sulfathaltigen Böden“, erklĂ€rt Christof Mairinger. Dank der unbedenklichen elektrochemischen Eigenschaften kann das ZMU-Austria-Rohr auch im Einflussbereich von Streuströmen eingesetzt werden. Der Marketingmanager verweist dabei noch auf eine besondere Eigenschaft an der Ă€ußersten OberflĂ€che der ZementhĂŒlle: „Durch die Carbonatisierung beim Kontakt mit dem umgebenden Milieu hĂ€rtet der Zement an der OberflĂ€che weiter aus und bildet eine dichte, bestĂ€ndige und wasserabweisende Schicht.“

Zwei Wickelmaschinen, die in den letzten Wochen optimal an die ProduktionsablÀufe angepasst wurden, sind in der Lage, Rohre von DN80 bis DN1000 zu ummanteln.

KOMPLEXER AUFBAU – PROFUNDER SCHUTZ Sieht man sich das duktile Gussrohr mit dem neuen ZMU-Austria in seinem Aufbau an, kann man von drei Schichten sprechen, die das Rohr umgeben. Innen ist es mit einer Zementierung aus Portland-, Hochofen-, Ton­ erde- oder kunststoffmodiziertem Zement ausgekleidet. Außen besteht die erste Schicht aus einem feinen Zink-Überzug in einer StĂ€rke von 200 g/m2. Die Ă€ußerste Schutzschicht stellt nun die neuartige, 5 mm starke FaserzementumhĂŒllung dar. Muffenstirn und Spitz­

ende bleiben frei von Zementmörtel, sie werden stattdessen mit der bewĂ€hrten PUR- oder Epoxy-Beschichtung versehen. „Wir empfehlen im Verbau fĂŒr die Verbindungsbereiche spezielle Gummi- oder Schrumpfmanschetten zu verwenden, damit die gesamte Rohrleitung ĂŒber einen optimalen Schutz verfĂŒgt“, erlĂ€utert Christof Mairinger, BA, MBA, Marketingmanager bei TRM. Dass man eine der großen StĂ€rken des duktilen Gussrohres – nĂ€mlich seine FlexibilitĂ€t – durch die Zementummantelung nicht einschrĂ€nken wollte, liegt auf der Hand. Die Rohre weisen, je nach Durchmesser, auch in der Version ZMU-Austria weiter eine flexible Verformbarkeit von 3 bis 5 Prozent auf. CHEMISCHE WIDERSTANDSFÄHIGKEIT Eine weitere wichtige Eigenschaft, die man dem neuen Faserzementmörtel verleihen wollte, besteht in seiner chemischen WiderstandsfĂ€higkeit. Konkret geht es um eine hohe alkalische Zusammensetzung, die jenseits eines pH-Werts von 10 jegliche Korrosion unterbindet. „Der von uns entwickelte Faserzementmörtel beweist auch eine sehr hohe SulfatbestĂ€ndigkeit. Damit bietet das

FĂŒr das Anbringen der TRMAnbohrschelle wird die Zementmörtelschicht partiell entfernt.

Foto: zek

bislang als Alleinstellungsmerkmal am Markt. In der Herstellung wird der spezielle Zementmörtel ĂŒber eine Netzbandage auf das Rohr extrudiert und zugleich geglĂ€ttet. Dieser Produktionsschritt erfolgt automatisch. Erst im Herbst wurden dafĂŒr spezielle Maschinen angeschafft, die in enger Zusammenarbeit zwischen TRM und dem österreichischen Maschinenbauer an die Erfordernisse des Produktionsablaufs angepasst wurden. „Nachdem wir die ersten ‚Kinderkrankheiten‘ ausgemerzt haben, kann die Produktion in diesen Tagen anlaufen“, so Christian Auer.

MECHANISCHER SCHUTZ Die augenscheinlichste QualitĂ€t liegt allerdings im mechanischen Schutz des Rohrs. Die 5 mm dicke Faserzementmörtelschicht sorgt dafĂŒr, dass das Rohr bei Lagerung, Transport und natĂŒrlich auch beim Einbau keinen Schaden nimmt. Letzteres spielt vor allem auch beim grabenlosen Einbau eine Rolle, schließlich treten beim Einziehen große Belastungen am Rohr auf. Die ZMU-OberflĂ€che schĂŒtzt dabei vor BeschĂ€digungen. Geradezu prĂ€destiniert ist das Multitalent ZMU-Austria fĂŒr den Einsatz im alpinen und hochalpinen GelĂ€nde. Dank der großen mechanischen Robustheit kann nahezu jedes Aushubmaterial fĂŒr die HinterfĂŒllung verwendet werden, SteineinschlĂŒsse in der GrĂ¶ĂŸe bis 100 mm sind dabei zulĂ€ssig. Christof Mairinger: „Der Vorteil, dass man dieses Rohr optimal im alpinen GelĂ€nde einsetzen kann, liegt darin, dass kein zusĂ€tzliches Bettungs- oder VerfĂŒllmaterial benötigt wird. Zudem entfallen auch etwaige Entsorgungskosten fĂŒr das anfallende Aushubmaterial, da dieses ja wiederverwertet werden kann. Der wirtschaftliche Vorteil liegt auf der Hand. Zudem darf in diesem Zusammenhang aber auch der ökologische nicht unerwĂ€hnt bleiben: Durch die RĂŒckfĂŒhrung des originĂ€ren Aushubmaterials bleibt die natĂŒrliche Bodenstruktur am Standort erhalten. Ein Punkt, der bei umweltrelevanten Fragestellungen immer

Die Zementmörtelschicht lĂ€sst sich nach dem Schnitt einfach mit Hammer und Meißel ablösen.

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Rohrtechnologie gĂŒnstige Effekte erzielt. NatĂŒrlich können dabei nur Abflussrohre zum Einsatz kommen, die zu 100 Prozent wurzelfest sind – wie unser neues ZMU-Austria-Rohr“, sagt Ing. Carina Kirchmair von der Anwendungstechnik bei TRM. Ein Pilotprojekt dieser Art soll demnĂ€chst in einer österreichischen Großstadt lanciert werden.

Dank der hohen mechanischen Belastbarkeit ist kein spezielles Bettungsmaterial erforderlich, in der Regel kann das Aushubmaterial als FĂŒllmaterial verwendet werden.

wieder aufs Tapet kommt.“ Dank seiner hervorragenden Eignung im alpinen Rohrleitungsbau ist das ZMU-Austria das Rohr der Wahl, wenn es etwa um Druckrohrleitungen fĂŒr Ab- und Trinkwasser, aber auch fĂŒr Beschneiungsanlagen geht. INNERSTÄDTISCHE ANWENDUNGEN Die extreme WiderstandsfĂ€higkeit und die hohe Langlebigkeit gelten allerdings nicht nur beim Rohrleitungsbau im alpinen GelĂ€nde als zusehends gefragtere VorzĂŒge. „Man darf dabei eines nicht vergessen: NatĂŒrlich spielt es eine Rolle, ob bereits nach 20 Jahren, oder vielleicht erst wieder nach 100 Jahren Rodungen in einem Waldgebiet vorzunehmen sind, wenn die Rohrleitung getauscht werden muss. Noch heikler ist die Frage allerdings im stark verbauten Stadtgebiet. Man muss sich nur vergegenwĂ€rtigen, dass einfache KunststoffRohre im Stadtgebiet hĂ€ufig nach weniger als 20 Jahre auszuwechseln sind – mit allen Kon-

sequenzen fĂŒr den Verkehr und die gesamte Infrastruktur. Daher spielt auch in diesem Bereich die Langlebigkeit, wie sie das TRMRohr mitbringt eine wichtige Rolle“, argumentiert Christof Mairinger. Im urbanen Raum könnte sich in naher Zukunft eine weitere sehr sinnvolle Anwendungsmöglichkeit fĂŒr die neuen Rohre anbieten: Unter dem Fachbegriff „Schwammstadt“ hat DI Christoph Bennerscheidt, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der European Association for Ductile Iron Pipe System, ein Lösungsmodell fĂŒr die KĂŒhlung in den immer heißer werdenden urbanen Zentren entwickelt. „Um die Stadtzentren der Zukunft natĂŒrlich zu kĂŒhlen, will man verstĂ€rkt auf GrĂŒnflĂ€chen setzen, wo BĂ€ume gepflanzt werden. Dabei soll den Wurzeln der BĂ€umen genĂŒgend Raum in einem grobkörnigen Untergrund geboten werden, wodurch die FlĂ€chen vermehrt Wasser aufnehmen können, was im Übrigen auch fĂŒr die zunehmend stĂ€rkeren Niederschlagsereignisse

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK VERBESSERT Bei allen Innovationen im Hause TRM spielen die Fragen nach der Nachhaltigkeit und dem ökologischen Fußabdruck eine tragende Rolle. Dies sei, so der Marketingmanager, ein zentrales Anliegen der GeschĂ€ftsfĂŒhrung. So verwundert es auch nicht, dass auch das neue ZMU-Austria-Rohr in dieser Hinsicht MaßstĂ€be setzt. „GrundsĂ€tzlich verwenden wir fĂŒr unsere duktilen Gussrohre ausschließlich Recyclingmaterial, das wir aus der direkten Umgebung beziehen. Hinzu kommt, dass wir dank unserer Photovoltaikanlage mit 9.000mÂČ KollektorflĂ€che, der grĂ¶ĂŸten Auf-Dach-Anlage Tirols, die erzeugte Energie selbst verwenden und somit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Zudem werden allfĂ€llige Nebenprodukte genutzt: Bestes Beispiel ist unsere AbwĂ€rme, die ins Haller FernwĂ€rmenetz eingespeist wird. Der ökologische Fußabdruck des ZMU-Rohrs wurde natĂŒrlich markant dadurch minimiert, dass das Rohr nun nicht mehr extern fĂŒr die Beschichtung verliefert werden muss. Dies passiert ab nun alles bei uns im Werk.“ LÖSUNGEN FÜR FRAGEN AUS DER PRAXIS Auf diese Weise kann das Traditionsunternehmen noch schneller und flexibler auf Kundenanfragen reagieren. TRM verfĂŒgt zwar ĂŒber ein sehr gut gefĂŒlltes Lager, dennoch ist es in der Praxis immer wieder erforderlich, SonderwĂŒnsche schnell zu bearbeiten. „Mit den beiden neuen Beschichtungsanlagen sind wir in der Lage, die Rohrummantelung innerhalb weniger Tage vorzunehmen. Theoretisch können wir auch bereits beschichtete Rohre auf

FĂŒr den zusĂ€tzlichen Schutz der Muffen empfiehlt sich ein spezieller Blechkonus beim grabenlosen Einbau.

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Rohrtechnologie

NatĂŒrlich lassen sich ZMU-Austria-Rohre ebenso einfach mit den bewĂ€hrten Verriegelungssegmenten sichern. Spitzende und Muffenbereich bleiben dabei frei von der ZM-HĂŒlle.

Wunsch neu ummanteln“, erklĂ€rt Christian Auer. Christof Mairinger verweist in diesem Zusammenhang auf den hohen Stellenwert der hauseigenen Anwendungstechnik, die immer wieder auf Anfragen aus der Praxis reagiert und damit die Weiterentwicklung des Produktes vorantreibt. „Unsere große StĂ€rke ist die NĂ€he zum Kunden. Unsere Vertriebsmitarbeiter sind Techniker, die dem Kunden mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ihre RĂŒckmeldungen liefern hĂ€ufig wichtige Impulse fĂŒr die Weiterentwicklung der Rohre. Unsere Forschungsabteilung wird daher auch von Seiten der GeschĂ€ftsleitung in ihrem Innovationsdrang konsequent unterstĂŒtzt.“

SÄMTLICHE DIMENSIONEN ERHÄLTLICH Das jĂŒngste Resultat dieser Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist somit das neuartige ZMU-Austria-Rohr, das sich dank seiner WiderstandsfĂ€higkeit sowohl fĂŒr den Einsatz im Druck- also auch fĂŒr den drucklosen Bereich anbietet. DafĂŒr liegen auch sĂ€mtliche Zulassungen und Zertifikate vor. „Wir haben das ZMU-Rohr nicht erfunden, aber wir haben es nahezu perfektioniert“, meint Christof Mairinger nicht ohne Stolz. Heute verfĂŒgt das Werk in Hall ĂŒber zwei Beschichtungsanlagen, eine fĂŒr die Dimensionen DN300 – DN1000 sowie eine weitere fĂŒr DN80 – DN600. Bis Mitte des Jahres sind alle RohrgrĂ¶ĂŸen inner-

halb dieser Spannbreite mit ZMU-Austria erhĂ€ltlich. Neu ist dabei auch eine Verbesserung der Nachvollziehbarkeit und der Prozessdatenerfassung. Heute prangt an jedem einzelnen Rohr, welches das Werk in Hall verlĂ€sst, ein eigener QR-Code, der eine automatische Identifikation ermöglicht. Auf diese Weise ist eine lĂŒckenlose Dokumentation sowie eine Nachverfolgbarkeit gegeben, die Auskunft darĂŒber gibt, wann und in welcher Serie das Rohr produziert wurde. Das ZMU-Austria-­ Rohr der Tiroler Rohre GmbH ist ein weiterer Meilenstein in der technischen Entwicklung des Gussrohrs in Österreich.

ZMU-Austria

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NahwÀrme

Foto: Bioenergie Bad Bleiberg

Dank der 2018 angeschlossenen Pelletsvergaser profitiert die Bioenergie Bad Bleiberg von den höheren Einspeisetarifen fĂŒr hocheffiziente Anlagen.

WÄRME UND STROM FÜR KÄRNTNER KURORT: PELLETSVERGASUNG IM BIOMASSEHEIZWERK BAD BLEIBERG

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ielen seiner Besucher ist der KĂ€rntner Kurort Bad Bleiberg vor allem aufgrund seines Heilklimastollens und des wohltuenden Thermalwassers bekannt. Doch in dieser Region wird das Hauptaugenmerk nicht nur auf die Gesundheit gelegt, sondern auch – oder gerade deswegen – auf den Einsatz von erneuerbaren Energien. Denn die WĂ€rme, die den Betrieb mehrerer Kurhotels im Ort am Laufen hĂ€lt, wird aus Holz gewonnen. Bereits seit 2013 wird der Kurort ĂŒber eine Strecke von 1,5 km mit FernwĂ€rme durch ein Biomasseheizwerk der Bioenergie Bad Bleiberg versorgt.

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DURCH HOLZVERGASUNG ZUSÄTZLICH BIOSTROM Bereits in der ersten vor sechs Jahren abgeschlossenen Baustufe dachten die Betreiber der Bioenergie Bad Bleiberg voraus und ließen im Raumkonzept des Heizwerks Platz fĂŒr eine Erweiterung der Anlage. 2016 rĂŒckte mit dem Inkrafttreten der neuen Einspeisetarifverordnung eine seit langem gehegte Überlegung von GeschĂ€ftsfĂŒhrer Anton Aschbacher und Heizwerkmanager Josef Lax nĂ€her in Richtung Realisation. Sie trugen sich schon lĂ€nger mit dem Gedanken, einen Holzvergaser zu installieren, um die weitere Versorgungssicherheit der angeschlossenen WĂ€rme-

Foto: Burkhardt

Das Kurgebiet Bad Bleiberg im westlichen Teil KÀrntens setzt seit letzem Jahr auf zusÀtzliche WÀrme und Strom mittels zweier Holzvergaser-Blockheizkraftwerke der Firma Burkhardt. Damit kann nicht nur die Versorgungssicherheit der angeschlossenen WÀrmeabnehmer gewÀhrleistet werden, dank des hohen Wirkungsgrads kann das Heizwerk auch von den höheren Ein­ speisetarifen profitieren.

1.700 t Pellets im Jahr benötigt die Bioenergie Bad Bleiberg.


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NahwÀrme

Foto: Burkhardt

ßend im Motor verbrannt wird. Der Vorteil des Burkhardt Verfahrens liegt in der gleichmĂ€ĂŸigen Gasbildung sowie in der Reinheit des Gases. Teerhaltige Substanzen werden durch die homogenen Reaktions­bedingungen und lange Verweildauer bei h ­ ohen Temperaturen nahezu vollstĂ€ndig z­ersetzt. Lediglich die nicht zersetzbaren Mineralstoffe der Biomasse bleiben als Asche­anteil zurĂŒck. Es können somit Laufzeiten von ĂŒber 7.500 h/a unter Vollast garantiert werden.

Die Burkhardt-Holzvergaser V 3.90 erzeugen zusammen mit den Blockheizkraftwerken ECO 165 HG (Ottomotoren) elektrische und thermische Energie aus Holzpellets.

GLEICHMÄSSIGE VERGASUNG MIT HOLZPELLETS Die Holzpresslinge gewĂ€hrleisten einen gleichmĂ€ĂŸigen und stabilen Vergasungsprozess, der wiederum höhere Wirkungsgrade und auch lĂ€ngere Betriebszeiten der Burkhardt-Anlagen mit sich bringt. Der aus der Region stammende Brennstoff enthĂ€lt eine maximale Restfeuchte von 10 Prozent und braucht somit keine vorgelagerten Trockungsprozesse oder spezielle Lagerverfahren, sondern kann direkt und effizient in den Anlagen vergast werden. Mit ca. 5 kWh Energie pro Kilogramm erweisen sich Holzpellets als Ă€ußerst energiereich, was erstens einen höheren Energieertrag zur Folge hat und zweitens benötigen Pellets dadurch ein geringeres Lagervolumen. So „schlummern“ zum Beispiel in 1 mÂł Holzpellets rund 3.300 kWh Energie, im Gegensatz dazu enthĂ€lt 1 mÂł Hackgut rund 900 kWh.

NEUES PRINZIP DER HOLZVERGASUNG Das herkömmliche Prinzip der Holzver­ gasung wurde vom bayerischen Anlagenhersteller Burkhardt vollkommen ĂŒberdacht, das Konzept unterscheidet sich grundlegend von den bekannten Holzvergasern in der Art der ProzessfĂŒhrung. Diese wurde regelrecht auf den Kopf gestellt: Die Holzpellets werden hier von unten in den Reaktor eingebracht. Die Anlage arbeitet nach dem Prinzip der aufsteigenden Gleichstromvergasung: Dabei werden Brennstoff und Luft geregelt in den Gasreaktor befördert und so bemessen, dass die Pellets in bestimmten Zonen verwirbelt, aber nicht herausgetragen werden. Die Burkhardt Holzvergasung wird der autothermen Vergasung zugeordnet, benötigt also keine externe WĂ€rmequelle fĂŒr den Prozess. Bei der Vergasung werden etwa 110 kg Pellets pro Stunde in ein brennbares Gas umgewandelt, das anschlie-

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Bad Bleiberg in KĂ€rnten ist bekannt fĂŒr sein Thermalwasser. Die WĂ€rme fĂŒr die Kurhotels wird mittels Biomasse produziert.

Foto Wikipedia

abnehmer zu gewĂ€hrleisten. Die mit der neuen Verordnung einhergehende Einspeiseregelung fĂŒr hocheffiziente Anlagen mit einem Nutzungsgrad von ĂŒber 70 Prozent kam ihnen da gerade recht. Genauso wie das Angebot des Unternehmens Burkhardt, das bei seinen Holzpellets-Vergasersystemen sogar einen Wirkungsgrad von 75 Prozent erreicht. Die Anlagen gehören in Österreich zu den Hocheffizienzanlagen bis 500 kWel und werden daher mit einem höheren Tarif gefördert (derzeit 22 Cent pro kWh). Die zwei Kraft-WĂ€rme-Kopplungs-Anlagen im Heizwerk Bad Bleiberg liefern zusĂ€tzlich zu 520 kW WĂ€rme Grundlast auch noch 330 kW Ökostrom ans öffentliche Netz – und das mit bis zu 30 Prozent elektrischem Wirkungsgrad. Möglich ist dies durch die effiziente Vergasung von Holzpellets. Die Pelletsvergasung bietet im Gegensatz zur Hackgutvergasung den Vorteil, einen homogenisierten Brennstoff zu vergasen.

BIOMASSEKESSEL WIRD IM SOMMER ENTLASTET Da der bayerische Anlagenhersteller Burkhardt ursprĂŒnglich aus der Haus- und GebĂ€udetechnik stammt, stellte es kein Problem dar, die neuen Anlagen im Heizwerk nahtlos zu installieren. Durch den Einbau der BHKWs reduziert sich der Einsatz der Biomasseanlage um die HĂ€lfte der jĂ€hrlichen Volllaststunden, wodurch sich auch deren Lebensdauer verlĂ€ngert. Der bestehende Kessel wird nur mehr bei KĂ€lteperioden eingesetzt und ĂŒber die Sommermonate (mindestens drei Monate) bei Schwachlast außer Betrieb gesetzt. Die Grundlast von 520 kWth wird mit den Holzgas-KWK-Anlagen abgedeckt. JĂ€hrlich 7 GWh WĂ€rme – davon 4,5 GWh von beiden Burkhardt-Anlagen – und 2,7 GWh Strom werden seit der Erweiterung um die zwei Holzvergaseranlagen Anfang 2018 in der KĂ€rntner Gemeinde produziert. Hauptabnehmer der in Bad Bleiberg erzeugten WĂ€rme sind hauptsĂ€chlich Kurhotels, sowie mehrere angrenzende Wohnan­lagen. Als Notfallmaßnahme, bei Wartungsarbeiten oder bei unerwarteten KaltlufteinbrĂŒchen im Sommer wird ein bauseits vorhandener Ölkessel den beiden Holzgas-Blockheizkraftwerken zugeschaltet.

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Biomasse

Fotos: Vecoplan

Das Biomasse-Heizkraftwerk in Pratteln: nachhaltig, erneuerbar und emissionsfrei.

EINE RIESENPORTION WÄRME: DOSIER-, LAGER- UND FÖRDERTECHNIK FÜR BIOMASSE Biomasse-Heizkraftwerke (BMHKW) erzeugen aus biogenen Feststoffen elektrische Energie – und zusĂ€tzliche WĂ€rme, die sich effizient nutzen lĂ€sst. FĂŒr einen reibungslosen Verbrennungsprozess muss die Masse im Vorfeld mechanisch aufbereitet werden, um eine störstofffreie, homogene Einheit zu erhalten. Der Schweizer Energielieferant EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) entwickelt, baut und betreibt BMHKW. Um fĂŒr den Heizkessel des GroßwĂ€rmeverbunds in Pratteln, einer Gemeinde im Kanton Basel-Landschaft, Altholz- und Waldhackschnitzel zuzufĂŒhren und aufzubereiten, setzt der Energielieferant auf eine maßgeschneiderte Lager-, Förder- und Dosiertechnik von Vecoplan.

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achhaltig, erneuerbar und emissions­ frei: Die Energieversorgung ist im Wandel. Der Ausstieg aus der Kern­ energie steht – und konventionelle Energie­ trĂ€ger wie Braunkohle? Da ist der CO2-Aus­ stoß einfach zu hoch. Quellen wie Wind, Wasser und Photovoltaik sind dagegen im Kommen. Dazu gehört insbesondere auch Biomasse. Denn mit der Verbrennung von naturbelassenen Holzhackschnitzeln, Altholz, AgrarabfĂ€llen oder Astschnitten bei ĂŒber 1.000 Grad Celsius lĂ€sst sich in den Biomasse-­ Heizkraftwerken nicht nur umweltfreundlich Strom erzeugen, ohne dass zusĂ€tzliche Treib­ hausgase entstehen, sondern auch WĂ€rme ge­ winnen. Auf diese wirtschaftliche und ökolo­ gische Kombination baut die EBL in Liestal im Schweizer Kanton Baselland. Der Energie­ versorger fördert seit Jahrzehnten gezielt die Nutzung erneuerbarer Energien. Seine Visi­ on: Die LebensqualitĂ€t der Menschen verbes­

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sern und den kommenden Generationen eine intakte und lebenswerte Umwelt ermögli­ chen. Dazu entwickelt, baut und betreibt EBL mehrere BMHKW an verschiedenen Standorten – unter anderem in der Gemeinde Pratteln. Die erzeugte WĂ€rme speist der An­ bieter in sein FernwĂ€rmenetz, mit dem er mehrere Gemeinden versorgt. Befeuert wird das Heizkraftwerk mit Waldhackgut sowie mit Altholz der QualitĂ€tsklassen A1 und A2. Das Ausgangsmaterial liegt in der GrĂ¶ĂŸe P 100 vor, damit betrĂ€gt die maximale LĂ€nge der Partikel weniger 350 Millimeter. RICHTIG LAGERN, FÖRDERN UND DOSIEREN Um das unterschiedliche SchĂŒttgut zu lagern, zu fördern und zu dosieren, setzt EBL auf die Vecoplan AG. Das deutsche Unternehmen mit Sitz in Bad Marienberg im Westerwald entwickelt und fertigt Maschinen und An­ lagen fĂŒr die Ressourcen- und Recycling­

wirtschaft. „Zu unseren Aufgaben gehören Dienstleistungen wie Planung, Beratung, ein ganzheitliches Projektmanagement, ein um­ fassender Service sowie Montage, Inbetrieb­ nahme und Wartung“, erklĂ€rt Michael MĂŒt­ zel, Gebietsverkaufsleiter GeschĂ€ftsbereich Wood I Biomass, Vecoplan. Bei diesem Pro­ jekt gab es einige Herausforderungen. „Wir mussten bei den gegebenen, doch recht engen PlatzverhĂ€ltnissen eine Lösung entwickeln, die ein großes Lagervolumen ermöglicht und das Material effizient zum Kessel fördern kann.“ Anlagen von der Stange kamen also nicht in Frage. Um das Alt- und Frischholz sicher und zuverlĂ€ssig zu transportieren, galt es, die verschiedenen Förderkomponenten de­ tailgenau aufeinander abzustimmen. „FĂŒr die Zwischenlagerung des angelieferten Materials haben wir das ursprĂŒngliche Kran-Konzept geĂ€ndert und eine Variante mit Be- und Ent­ ladeförderern entwickelt“, beschreibt Michael


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Biomasse MĂŒtzel. Um das alles ĂŒberhaupt umsetzen zu können, mussten die Unterlagen fĂŒr die Bau­ genehmigung geĂ€ndert werden. Vecoplan lie­ ferte die komplette Maschinentechnik von der Annahme ĂŒber die Lagerung bis zum Kessel inklusive der Steuerungen. Die Spezialisten ĂŒbernahmen das Engineering, kĂŒmmerten sich um den Stahlbau und die Montage und unterwiesen anschließend die Mitarbeiter. SICHERER UND ZUVERLÄSSIGER PROZESS Lkw mit Ladevolumen von 90 Kubikmetern liefern die Biomasse an und geben diese auf einen Schubboden auf. Dieser besteht aus hy­ draulisch angetriebenen nebeneinanderliegen­ den Schubstangen, die sich wechselseitig lang­ sam vor und zurĂŒck bewegen. Dadurch gelangt die Biomasse mit einer Leistung von 270 Kubikmetern in der Stunde zur Zwi­ schenlagerung in Boxen. Auf dem Weg dort­ hin mĂŒssen Fremdkörper wie Metalle oder Vecoplan lieferte eine maßgeschneiderte Lager-, Dosier- und Transportlösung. Eine Komponente davon sind Kratzkettenförderer.

Ein Überbandmagnet zieht eisenhaltige Metalle wie Schrauben oder NĂ€gel aus der Masse.

dem Ergebnis sehr zufrieden. Er hebt beson­ ders das effiziente Projektmanagement von Vecoplan hervor. „Im Oktober 2014 gaben wir den Plan frei, von MĂ€rz bis August 2015 montierten die Techniker die Anlagen und im Dezember konnten wir schon mit dem gere­ gelten Kesselbetrieb starten.“ EBL profitiert nun nicht nur von einem effizienten Förder­ system, sondern auch von einer guten Raum­ nutzung. „FĂŒr uns als Betreiber ist es wichtig, dass die Anlage lĂ€uft. Und das tut sie“, resĂŒÂ­ miert Markus Vögele.

ÜberlĂ€ngen entfernt werden. Dazu wurde ein Überbandmagnet in die Linie installiert, der zum Beispiel Schrauben oder NĂ€gel aus der Masse zieht. Ein Scheibensieb befreit anschlie­ ßend die Biomasse von zu langen Hölzern. Die aussortierten ÜberlĂ€ngen gelangen direkt zu einem Container. In einem Lager mit ei­ nem Volumen von dreimal 1.000 Kubikme­ tern wird das aufbereitete Material gespei­ chert. Anschließend geben Dosierschnecken das Material auf die Fördertechnik auf. Ein Kratzkettenförderer transportiert das Material ins Kesselhaus, wo ein weiterer Förderer das SchĂŒttgut mit einer Leistung von 50 Kubik­ metern in der Stunde in einen VorlagebehĂ€lter mit Austragschnecke aufgibt. Mit 25 Kubik­ metern in der Stunde beschickt diese den Kes­ sel mit dem Brennstoff. „Mit der individuel­ len Kombination hochwertiger Komponenten ermöglichen wir dem Werk einen leistungs­ starken und sicheren Anlagenbetrieb“, betont Vecoplan-Projektleiter Michael MĂŒller. „Wir haben alle Bestandteile der Aufbereitungslinie entsprechend der Annahmezyklen und dem Brennstoffbedarf dimensioniert.“ Markus Vö­ gele, Projektmanager WĂ€rme bei EBL, ist mit

Befeuert wird der Kessel mit Waldhackgut und Altholz. Dazu muss die Biomasse entsprechend aufbereitet werden.

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GebÀudetechnik

SMARTE HEIZUNGSREGELUNG SCHONT DIE VEREINSKASSE Der mittelfrĂ€nkische ASV Zirndorf stand vor einem großen Heizkostenproblem: Jedes Vereinsmitglied hatte Zugang zu den Thermostatventilen und konnte sie jederzeit einfach bis zur eigenen WohlfĂŒhltemperatur aufdrehen. Da das Herunterdrehen im Anschluss meist vergessen wurde und die Energiekosten deshalb in die Höhe schossen, entschieden sich die Vereinsverantwortlichen fĂŒr „Wiser“, die intelligente Heizungsregelung per App von Eberle Controls. Nur ein kleiner Personenkreis hat nun Zugriff auf die Smartphone-Fernregelung und dennoch ist es beim Training immer angenehm warm.

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as Zirndorfer Vereinsheim wurde 1951 erbaut und seither immer wieder erweitert. Heute hat es eine NutzflĂ€che von rund 500 m2 und wird weiterhin kontinuierlich saniert und modernisiert. Den Mitgliedern stehen u.a. ein großer Trainingssaal im Innenraum sowie drei Rasenspielfelder und ein öffentlich zugĂ€nglicher Bolzplatz im Außenbereich zur VerfĂŒgung. Sportarten wie Fußball, Handball, Tischtennis und Gymnastik können dort trainiert werden. Einer der wichtigsten Punkte auf der letzten Modernisierungsagenda war die Regelung der Heizung im großen Trainingssaal: Der hohe Energieverbrauch und damit einhergehende enorme Kosten erforderten eine Alternative zu den klassischen Thermostatventilen. Die Heizung sollte bedarfsgerecht ausreichend WĂ€rme erzeugen und gleichzeitig so effizient und kostensparend wie möglich sein. Eine besondere Herausforderung in einem Vereinsheim, denn hier haben viele Menschen Zugriff auf die Heizungsregler. „Dadurch wurden Unmengen an Energie verschwendet“, beschreibt Thorsten MĂŒller die Kernproblematik. Der gelernte SanitĂ€r- und Heizungsbauermeister gehört dem ASV Zirndorf

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optionalen Raumthermostat. Die Systemkomponenten kommunizieren untereinander per Funktechnologie. Die Einzelraumregelungslösung ist ein Mehrzonensystem, mit dem sich bis zu 16 Heizzonen mit je maximal vier Heizkörperthermostaten bedarfsorientiert einstellen und steuern lassen – maximal 32 GerĂ€te. Der optionale Raumtemperaturregler ist einfach gehalten, da die gesamte Konfiguration ausschließlich ĂŒbers Smartphone vorgenommen wird. Am Heizkörperthermostat selbst kann die Temperatur dank der Boost-Funktion darĂŒber hinaus jederzeit fĂŒr eine Stunde um zwei Grad erhöht oder reduziert werden. Das smarte Regelungssystem mit Internetanbindung ist vor allem auch fĂŒr die NachrĂŒstung geeignet, da keine Verkabelung notwendig ist. Nach dem Einbau der Heizkörperthermostate lĂ€sst sich Wiser ĂŒber die App bedienerfreundlich und individuell programmieren und flexibel steuern. Foto: Green Mech

Um das neue Heizungsregelungssystem „Wiser“ von Eberle Controls vor unbefugtem Zugriff zu schĂŒtzen, sind die Raumthermostate in einem abschließbaren Kasten untergebracht. FĂŒr die bessere Sichtbarkeit wurde die Abdeckung hier vorĂŒbergehend entfernt.

bereits seit 2007 an und ist im Hauptverein im Wirtschaftsausschuss tĂ€tig. BEDARFSGERECHTES UND EFFIZIENTES HEIZEN Ein erster Versuch mit sogenannten Behördenmodellen und starrer Temperatureinstellung hatte sich als wenig praktikabel erwiesen. „Die konstanten 16 Grad brachte zwar eine deutliche Energieeinsparung und die volle Kostenkontrolle, aber die Temperatur war einfach zu kalt, vor allem fĂŒr unsere dreijĂ€hrigen Minis – die Tanzgruppe unserer Kleinsten“, so MĂŒller weiter. Man hĂ€tte immer jemanden bemĂŒhen mĂŒssen, der die Thermostate kurzfristig aufdreht und die Temperatur danach wieder absenkt. Dann stieß SHK-Profi Thorsten MĂŒller auf „Wiser“, das neue smarte Heizungsregelungssystem von Eberle Controls aus dem benachbarten NĂŒrnberg. „Wiser ist genau das, was unseren Anforderungen in vollem Umfang entspricht – und das sehr kostengĂŒnstig im Vergleich zu Ă€hnlichen Systemen“. Das System setzt sich aus einzelnen Komponenten zusammen: dem Hub (Gateway), den Heizkörperthermostaten, einer App fĂŒr Smartphones mit iOSoder Android-Betriebssystem sowie einem

SCHNELL UND EINFACH INSTALLIERT Beim ASV Zirndorf installierte Fachmann Thorsten MĂŒller das Wiser-System in Eigenregie – zehn Heizkörper- und zwei Raumthermostate. Die RĂ€ume im Vereinsheim werden nun rechtzeitig automatisch vor den Trainingseinheiten hochgeheizt und nachher zuverlĂ€ssig wieder auf den vordefinierten Wert abgesenkt. Abteilungsleiter Christian Kund und Thorsten MĂŒller haben die Wiser-App auf ihren Smartphones installiert und können so bei Bedarf VerĂ€nderungen an der Programmierung vornehmen – falls das mal kurzfristig und außerplanmĂ€ĂŸig nötig sein sollte. Der Clou: Die beiden mĂŒssen nicht im Verein­s­ heim anwesend sein, sondern können von ĂŒberall in die Programmierung eingreifen. MODERNE TECHNOLOGIEN UND DATENSICHERHEIT Wiser ist mit Amazon Echo und Google Home kompatibel und reagiert damit auf einfache Sprachbefehle. Das sogenannte Geofencing ĂŒber die IFTTT-Plattform ist ebenfalls möglich: Dabei lassen sich individuelle Abwesenheitsprofile fĂŒr mehr Energie- und Kosten­ effizienz erstellen – beispielweise wird die Raumtemperatur in allen Heizzonen auf die voreingestellte Temperatur heruntergefahren, sobald der letzte App-Anwender das Vereinsheim verlassen hat. Oder umgekehrt: Es wird hochgeheizt, sobald man sich dem GebĂ€ude nĂ€hert. Der integrierte EcoMode gleicht das WĂ€rmeprofil des Raums mit lokalen Wetterdaten ab und passt die Regelung entsprechend an. Außerdem erkennt Wiser, ob Fenster geöffnet sind. Die Heizleistung wird in diesem Fall automatisch abgesenkt und der Energieverbrauch minimiert. Modernste Sicherheitszertifikate garantieren Datensicherheit.


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