Zähringen Magazin, Juni 2016

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Juni 2016

DAS STADTTEILMAGAZIN DER ZEITUNG AM SAMSTAG

Zähringen 21

Bürgerinitiative will das Grün erhalten Regisseurin Petra Faißt

Flüchtlingshilfe statt Theaterarbeit 18. Jonglierfestival

Fliegende Keulen, Einradhockey und Akrobatik

Schlangenbeschwörer Jürgen Eckert ist Co-Inhaber eines Ladens, wo Echsen, Spinnen und Schlangen wuseln


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Beruf und Berufung

N

och wenige Wochen, dann werden Flüchtlinge in die neuen Holzhäuser an der Gundelfinger Straße einziehen. Noch steht ein Bauzaun (ohne eines der üblichen Hinweisschilder, was hier eigentlich gebaut wird) und ein Sicherheitsdienst patroulliert. Von einem dieser Sicherheitsleute wird man sofort angesprochen, wenn man das Gelände betritt, um ein Foto zu machen. Der Mann in der schwarzen Jacke will den Ausweis sehen, nein, sogar mitnehmen. Was er damit vorhat? Sein Chef will den haben, lautet die lapidare Auskunft.

Petra Faißt ist das gewohnt und zückt gelassen ihren Führerschein. Die Freiburger Regisseurin, die einst gegen alle Widerstände ihr Berufsziel Theater durchgesetzt hat, widmet all ihre Aktivitäten seit geraumer Zeit der Flüchtlingshilfe. Sie hält das für gesellschaftlich notwendig und hat ihren Traumberuf gegenwärtig gegen eine Berufung getauscht. Mit einem Portrait wollen wir sie und ihre Arbeit vorstellen. Ihre Kindheitsträume haben Jürgen Eckert und Jens Kaufmann zum Beruf gemacht. Während andere Kinder Kätzchen streichelten, suchten sie Spinnen und Eidechsen, um sie in Terrarien zu stecken und zu beobachten. Die Welt der Reptilien und Achtbeiner fasziniert die beiden bis heute, deshalb haben sie sich einen Traum erfüllt und ihren eigenen Terraistikladen in Zähringen eröffnet. Wir haben einen Blick hinein geworfen. Ein hohes Maß an Engagement begleitet auch das Berufsverständnis von Claudia Kunz. Die Schulleiterin der Tullaschule stand vor der Frage, wie das Jubiläumsfest zum 50. Geburtstag der Schule gefeiert werden soll. Schnell war klar, das ganze Quartier soll einbezogen werden. Die Kontaktpflege zu anderen sozialen Einrichtungen ist der Pädagogin wichtig, ihr Wissen um den Migrationshintergrund vieler ihrer Schülerinnen und Schüler hat sie angetrieben, selbst integrativ zu sein. Wir stellen das Festprogramm vor. Eine anregende Lektüre wünscht Barbara Breitsprecher Chefredakteurin

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ZÄHRINGEN-MAGAZIN

Inhaltsverzeichnis Portrait:

Jürgen Eckert und Jens Kaufmann haben einen Terraistikladen eröffnet Seite 9

Automaten-Emma:

Perspektivplan:

Der einzige Rund-um-die-UhrAutomaten-Laden Deutschlands Seite 24

Zähringen ist einer der Bereiche, wo die Stadt bauen will. Darüber wird diskutiert Seite 30

Streitschrift:

Beispielhaftes Bauen:

Ausstellung:

Kinderseiten:

Der Bauverein Breisgau wurde für ein Bauprojekt in Stegen ausgezeichnet Seite 26

Die Galerie für Konkrete Kunst Roland Phleps zeigt Werke von Jean-Pierre Viot Seite 34

Axel Mayer schreibt fiktiv an Hollande Seite13 Kochrezept, Rätsel und Büchertipps Seite 16

Flüchtlings-Portrait:

Tipps:

Gerichtsurteil:

Caglar aus der Türkei Seite 28

Veranstaltungen & Termine Seite 36

Barrierefreiheit:

Abdruck:

Rezept:

Der Verein „Lebensraum für alle“ will Liste der Rampen und Aufzüge erstellen Seite 29

Freispruch für den Angeklagten im Prozess um den Brand im Hochhaus Seite 22 Österreichische gefüllte Kalbsbrust Seite 23

18 Für die Mountainbikefahrer ist das umstrittene „Bombenloch“, die Downhill-Strecke unterhalb der Zähringer Burg perfekt.

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©Foto: Michael Zäh

©Foto: Michael Zäh

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©Foto: Frederik Buch

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©Foto: Jonglieren in Freiburg e.V.

18. Jonglierfestival in Freiburg: Rund um das Bürgerhaus Zähringen und in der Jahnhalle werden drei Tage lang vom 24. bis 26. Juni wieder die Keulen fliegen und Artisten ihr Können zeigen.

50 Jahre Tullaschule in Zähringen: Schulleiterin und Lehrerkollegium wollen das Jubiläum am 15. Juli mit einem Quartiersfest feiern. ©Foto: Barbara Breitsprecher

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Maxim Billers Buch, „Biografie“ Seite 38

Helmut Stolz engagiert sich bei der Bürgerinitiative Zähringen 21 und gegen eine Bebauung des Sportgeländes

IMPRESSUM Stadtteilmagazin Zeitung am Samstag Verlags GmbH Benzstraße 22, 79232 March Tel. 07665-93 458-0 Fax 07665-93 458-286 Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet

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Petra Faißt ist eigentlich Regisseurin und Leiterin kultureller Produktionen. Doch derzeit widmet sie ihre Arbeitszeit ausschließlich der Flüchtlingshilfe.

Chefredakteurin: Barbara Breitsprecher (visdp) Tel. 0174-16 37 446 e-mail: redaktion@zas-freiburg.de

Grafik, Layout & Herstellung: dtpwork design, Herbolzheim Adrian Kempf, Tel. 07643-39 42 65 00 e-mail: layout@dtpwork.de

Titelfoto: Michael Zäh

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PORTRAIT

Erfüllend

und notwendig Petra Faißt will Länder- und Genregrenzen überwinden. Die Regisseurin und Produktions­leiterin für kulturelle Projekte engagiert sich inzwischen fast ausschließlich für die Flüchtlingshilfe.

©Foto: Barbara Breitsprecher

Wenn Petra Faißt von ihrem beruflichen Weg spricht, dann ist all die Leidenschaft und Begeisterung zu spüren, die jemanden umtreibt, der sich seinen Weg erarbeiten musste, bis hin zu dem erfüllenden Moment der Erkenntnis, nun genau das zu tun, was man schon immer machen wollte. Schon während die heute 52-Jährige nach der Schule eine Ausbildung zur Diplom-Verwaltungswirtin absolvierte, war ihr klar, „das passt gar nicht zu mir“. Sie begann nebenher Theater zu spielen und gründete in Kehl an der Fachhochschule eine Theatergruppe. „Dort habe ich meine Energie entdeckt“, schwärmt sie, „ich merkte, wieviel Energie ich freisetzen kann, wenn mir etwas Spaß macht.“ Gegen alle Widerstände fasste sie den Entschluss, nach der Ausbildung umzusatteln und „etwas mit Theater“ zu machen. Ihre Eltern waren entsetzt, längere Zeit gab es kaum mehr Kontakt zwischen ihnen und ihrer Tochter. 

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23.03.2016 08:01:05

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Die neuen Wohnheime in Holzbauweise in Zähringen entlang der Gundelfinger Straße für rund 300 Flüchtlinge werden bald bezugsfertig sein. Die

„Ich bin immer ins kalte Wasser gesprungen.“

©Foto: Barbara Breitsprecher

als Verwaltungswirtin geriet ihr nun zum Vorteil: Als Bis zu dem Tag, an dem die Eltern Produktionsleiterin sorgte sie gewissenhaft dafür, zur Premiere von Petra Faißts erster dass der Haushaltsplan nie ins Minus geriet. Theaterarbeit in Hamburg kamen. Seit ihrer Heirat mit dem aus Jerusalem stammenden Dort, in einem kleinen Privattheater arabischen Sänger Basem Salem und der Geburt ihan der Außenalster hatte sie Regieassistenz gelernt. Vater und Mutter rer Tochter ist Petra Faißt beruflich kürzer getreten. erlebten eine gelungene Aufführung Petra Faisst Stattdessen beschäftigt sie sich umso intensiver mit und viel TV- und Theaterprominenz kulturellen Projekten. So organisiert sie interkulund waren tief beeindruckt. Von da turelle Feste, wie beispielsweise das muslimische an war das Eis gebrochen und ihr Berufswunsch akzeptiert. Opferfest Eid al-Adha. Bei diesem hohen Feiertag fasziniert „Ich bin immer ins kalte Wasser gesprungen“, lacht Petra sie, dass hier die Geschichte Abrahams thematisiert wird, auf Faißt, auch als sie beispielsweise die Regieassistenz für eine den sich sowohl der Islam, das Judentum und das Christentum als ihren Stammvater beziehen. „Fidelio“-Oper übernahm, obwohl sie kaum Noten lesen Vor zwei Jahren kam sie dann auch in Kontakt mit Flüchtkonnte. „Ich habe sehr viel übers Machen gelernt“, erklärt sie. Schließlich landete sie in Coburg am Landestheater und kam lingen. Als im Herbst 2015 die großen Scharen Geflüchteter später für kurze Zeit zurück ans Theater Freiburg. auch Freiburg erreichten, ging sie zur Landesaufnahmestelle In einem Kontaktstudium mit Wochenseminaren studierte und suchte die Begegnung mit den Menschen. Obwohl oft sie Kulturmanagement, schlug sich mit eigenen, kleineren kaum eine sprachliche Verständigung möglich war, freundeProduktionen durch und bekam schließlich einen größeren te sie sich mit einer afghanischen Familie an und versuchte Auftrag von der Architektenkammer Freiburg, um zu deren diese wo immer es ging zu unterstützen. „Ich erfuhr so große 50-jährigem Jubiläum eine Feier und Ausstellung zu organisieDankbarkeit, das hat mich ergriffen“. Über Facebook kam sie ren. Der entscheidende Schritt in die Petra Faißt Selbstständigkeit war damit getan, von nun an folgten Auftragsarbeiten als Produktionsleiterin, zum Beispiel für die Young Opera Company, Die gelernte Verwaltungswirtin entschied sich schon bald nach sowie eigene Theaterproduktionen, ihrer Ausbildung, sich in Richtung Theater weiter zu entwickeln. Sie die sich bewusst nicht an den klasarbeitete als Regieassistentin, führte später selbst Regie,und orgasischen Theaterhäusern orientierten, nisierte Theater- sowie andere Kulturrprojekte. Petra Faißt stammt sondern Länder- und Genregrenzen aus Freiburg, arbeitete einige Jahre in Hamburg und Coburg und sprengen sollten. Eine der besonlebt heute wieder mit ihrem Mann, dem orientalischen Sänger deren Stärken von Petra Faißt war Basem Salem, und der gemeinsamen kleinen Tochter in Freidabei ihre Affinität zum trinationalen burg-Zähringen. Seit einigen Jahren engagiert sie sich aktiv in der Bereich, bei der sie auch ihre FranzöFlüchtlingshilfe und hat inzwischen auch eine Stelle als Betreuerin sischkenntnisse einbringen konnte. minderjähriger Flüchtlinge. Und auch ihre einstige Ausbildung

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Barbara Breitsprecher

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Foto: Britt Schilling

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Foto: Britt Schilling

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dann sehr schnell in Kontakt mit den diversen Flüchtlingshilfsorganisationen und weiteren einzelnen Menschen, die helfen wollten. Sie wurde ermuntert, sich doch noch mehr einzubringen und gelangte schließlich in die Notunterkunft Waltershoferstraße, die damals überwiegend von jungen syrischen Männern belegt war, die unbedingt Deutsch lernen wollten. Petra Faißt wurde so zu deren Deutschlehrerin und hatte das Glück, überaus lernwillige, aufmerksame Schüler zu haben, die keine Unterrichtsstunde verpassten. Daneben organisierte und koordinierte sie weitere Unterrichtsfächer und arbeitete Stundenpläne aus. Inzwischen ist aus der rein ehrenamtlichen Tätigkeit in der Flüchtlingshilfe ein Job als Honorarkraft geworden: Petra Faißt arbeitet 20 Stunden pro Woche für das Institut für Soziale Projekte (InSoPro), ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Stegen, und betreut unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Die Jugendlichen, die sie betreut, mit denen sie kocht und Theater spielt, leben in Emmendingen-Mundingen in einer Art WG. Rund um die Uhr werden sie betreut und auch vor Ort unterrichtet. Nebenher engagiert sich Petra Faißt aber weiterhin ehrenamtlich für Flüchtlinge in Freiburg und begleitet zum Beispiel Frauen bei einem Arztbesuch. „Mein ganzes Leben hat im Moment nur mit Flüchtlingen zu tun“, beschreibt sie ihre Entwicklung. „Mein ganzes Leben hat sich gewandelt.“ Wenn demnächst die rund 300 Flüchtlinge in die neuen Holzhäuser an der Gundelfinger Straße einziehen werden, will sie sich auch dort einbringen und helfen, wo immer sie kann. Seit drei Jahren wohnt sie selbst in Zähringen, davor lebte sie in Freiburg-Brühl. „Diese Arbeit ist für mich erfüllend, aber ich erachte sie auch als gesellschaftlich dringend notwendig.“ Und sie sieht auch die vielen Ängste bei den Einwohnern in Freiburg. „Es muss jetzt ganz viel getan werden“, ist sie überzeugt, „dafür sind auch Dialoge wichtig, gerade die persönlichen.“

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Bauen und Modernisieren mit Götz + Moriz: Ein zuverlässiger Partner steht zur Seite.

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3D-Computerplanung: Das neue Badezimmer in Lebensgröße planen und anschauen die Ideen der Eigenheimbesitzer optimal für einen konkreten Raum, entsprechend dem vorliegenden Grundriss, umgesetzt werden. Wenn es dann darum geht, die passenden Fliesen und Bodenbeläge auszusuchen, beweist sich die ganze Stärke der „Living Wall“: Auf der lebensgroßen Projektionsfläche, die so in Südbaden einzigartig ist, können die verschiedenen Variationen anschaulich dargestellt oder aber eine Auswahl an Fliesen einfach mal vor die Leinwand gelegt werden. Der Effekt ist verblüffend: Badplanung als Kinoerlebnis – fast möchte man hineingehen und das Badezimmer gleich benutzen. Das eigene „fertige“ Badezimmer ist plötzlich wirklichkeitsgetreu zu sehen, noch bevor die Planung tatsächlich umgesetzt und das Bad gebaut wurde. Jede Entscheidung für eine bestimmte Fliesensorte oder Bodenbelag kann so anhand realistischer Bilder sorgfältig getroffen werden, Unsicherheiten und Zweifel werden ausgeräumt und die Badplanung wird zum nachhaltigen, positiven Ereignis. Auf Wunsch vermittelt Götz + Moriz darüber hinaus gerne qualifizierte Betriebe, die den Einbau von Sanitärkeramik, Armaturen, Duschen und Badmöbeln sowie das Verlegen der Fliesen übernehmen. Damit steht einem Traum-Bad nichts mehr im Weg. Denn aus einer einfachen Nasszelle, wie sie ein Badezimmer früher üblicherweise war, ist längst ein wichtiger Lebensbereich geworden. Hier lohnt es sich deshalb konkret und individuell zu planen. Mit der „Living Wall“ und fachgerechter Beratung macht das dann sogar richtig Spaß. bb

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PORTRAIT

Neuer Terraistikladen

Es kreucht

©Foto: Michael Zäh

und fleucht

Wollen Sie mal eine in die Hand nehmen? Pflanzen, Käfer, Insekten – und alles bio

S

eit Februar ist der kleine Flachbau in der Offenburger Straße 33c mit Leben erfüllt: Auf über 150 Quadratmetern bieten Jens Kaufmann und Jürgen Eckert all das an, was Terrarienfans entzückt, Terrarien schmückt und Terrarienbewohnern schmeckt. Reptilien, Amphibien, Insekten, dazu Pflanzen en masse – das pralle Leben spielt sich hinter den unzähligen Glasscheiben ab.

©Foto: Kaufmann & Eckert

„Alta!“ Die fünf Grundschüler, die da durch den Laden wuseln, sind in hochgradigem Erregungszustand. Sie drücken sich an den Auslagen die Nasen platt und geraten bei jeder Neuentdeckung in Wallung. Nein, wir befinden uns nicht in einem Laden voller Computerspiele. Wir sind bei „Tropen und Exoten“, einem Fachgeschäft für Terrariumbewohner aller Art. Warane. Geckos. Pfeilgiftfrösche. Vogelspinnen. Besonders von Letzteren sind die fünf Jungs schwerst begeistert: „Alta, komm mal sofort her, Tobi. Guck mal, diese Spinne! Schau mal, was die für ein spitzes Teil auf dem Rücken hat!“ So sieht Faszination aus, denke ich mir, wobei mir beim Anblick der untertassengroßen haarigen Dinger doch ein wenig mulmig wird. Bevor ich dazu komme, mir darüber Gedanken zu machen, ob der Schauer des Unwohlseins irgendeinen biologischen Hintergrund hat, der mit durch den Urwald pirschenden Vorfahren und dem Säbelzahntiger zu tun hat oder vielleicht doch eher mit Unkenntnis und anerzogenem Ekel, reißen mich die Nachwuchsentdecker wieder ins Hier und Jetzt. – Die Frösche da töten nicht! – Doch, die töten! – Nein! – Frag den Ladenbesitzer!

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PORTRAIT

Auch die rote chilenische Vogelspinne hat ihre Liebhaber

©Foto: Michael Zäh ©Foto: Eckert & Kaufmann

©Foto: Eckert & Kaufmann

Der neue Terra­istikladen „Tropen und ­Exoten“ in der ­ ffenburger Straße O

In vielen Schaukästen tummeln sich Chamäleons, Geckos, Pythons, Spinnen und Schildkröten Ein großes Pflanzensortiment macht jedes Terrarium „wohnlich“

©Foto: Michael Zäh

Jens Kaufmann kommt vorbei und sorgt mit der freundlichen Souveränität des Fachmanns für Aufklärung: „Die sind giftig, aber das hier sind Nachzuchten. Und die sind nicht mehr giftig. In der Natur fressen sie eigentlich giftige Sachen und mixen daraus einen Cocktail. Da sie das hier aber nicht kriegen, sind sie auch nicht mehr giftig.“ Alta, da kommt kein Bio-Unterricht mit! Die Jungs sind zufrieden und mit gestilltem Wissensdurst zischen sie ab. Zum Spielen oder um zu Hause von ihren Entdeckungen zu erzählen? Egal. Im Hier und Jetzt greift Kaufmanns Kollege, mit einem Eimer bewaffnet, jetzt beherzt in ein Glasbecken, in dem es ockerschwarz kraucht. Zwischen Streu und Eierkartonstücken tummeln sich Hunderte von... äh, was ist das eigentlich? „Schaben“, erklärt Jürgen Eckert und sucht

Panther­­chamäleonWeibchen ©Foto: Kaufmann & Eckert

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ein paar Exemplare aus, die er mit Schwung in den Eimer befördert. Anschließend bestäubt er sie mit einem weißen Pulver und schüttelt ihn kräftig. „Vitamine“, erklärt Jürgen Eckert – und schon sind die drei Zwergwarane in ihrem großen hellen Pflanzen-und-Sand-Palast ganz bei der Sache. Schabe in Vitaminhülle, mhm, lecker. Es schüttelt mich ein bisschen, als ich sehe, wie Waran Nummer 1 sich an seinem panierten Leckerbissen festbeißt, ihn kurz ankaut und herunterschluckt und sich das Vitaminschnitzel noch zappelnd auf seinen Weg Richtung Verdauungsorgane begibt. Jürgen Eckert und Jens Kaufmann grinsen. Beide interessieren sich seit Kindheitstagen für alles, was da kreucht und fleucht und drückten sich einst, wie sie unisono erzählen, „ständig die Nase am Zoofachgeschäft platt“. Die Spezialisierung kam dann später: Bei Jens Kaufmann war es der elterliche Garten, in dem er immer mal Spinnen fing, um sie in die Pralinenbox umzusiedeln. Aus der Pralinenbox wurden im Laufe der Zeit 30 Terrarien im Jugendzimmer. Heute, im Erwachsenenstadium, hat er – „bis auf ein kleines Zuchtprojekt mit einer Blauen Jemenvogelspinne“ – zu Hause keine Achtbeiner mehr. Die vielen hungrigen Mäuler bei der Arbeit reichen ihm eigentlich, meint er. Bei Jürgen Eckert begann es „langweilig“, wie er findet: „Mit einem Aquarium.“ Aber dann kam die Eidechse, die irrtümlicherweise mit einer Obstlieferung im Supermarkt anlandete: „Ich habe mir ein Terrarium gekauft und sie gepflegt und gefunden: Das macht Spaß!“


Heute finden beide ihren Spaß daran, ihr umfangreiches Wissen in Form von fachkundiger Beratung an die Kundschaft weiterzugeben: an Leute, die Freude am Nichtalltäglichen, haben, an solche, die Tiere artgerecht halten wollen oder auch an Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen von HundKatzeMaus fernhalten sollten – „Wir haben viele Kunden, deren Kinder Tierhaarallergien haben“ – und stattdessen zur Asiatischen Schmetterlingsagame, dem Leopardgekko oder zu den Madegassischen Schildechsen greifen. Und zum dazugehörigen Futter. „Hier wird abwechslungsreich gefüttert, immer dienstags kommt das Verbrauchsmaterial“, erläutert Jürgen Eckert und tischt die Speisekarte auf: „Wir haben Zweifleckgrillen, Steppengrillen, Heimchen, Wüstenheuschrecken, Wanderheuschrecken, Fliegen, Schaben, Würmer.“ Na. Wenn einem da mal nicht das Wasser im Munde zusammenläuft. Spontan entspannt sich eine Diskussion über den Geschmack von Heuschrecken („Nussig? Nein, schmeckt mehr nach Garnele“).

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Ich lasse den Gedanken an ein fleischhaltiges Abendessen fallen und verdränge zugleich vehement die Erinnerung an den jüngst gelesenen Zeitungsartikel, in dem prognostiziert wurde, dass in nicht allzu ferner Zukunft Würmer und Co. für die Proteinversorgung der Menschheit sorgen würden. Stattdessen stelle ich lieber noch eine fleischfreie Frage zu den Pflanzen im Laden. „Alles bio“, freut sich Jens Kaufmann, weder Insektizide noch Pestizide kämen zum Einsatz. Wäre ja auch blöd, denn: „Wir essen zwar auch gespritzte Sachen, aber Tiere sind viel kleiner. Außerdem kann man ja keine mit Insektiziden behandelte Pflanze zu einem Spinnentier ins Terrarium tun.“ Wie einleuchtend, denke ich, und bin ganz glücklich, als er von dem Kunden erzählt, der neulich einfach nach einem schönen Terrarium mit einem Wasserfall drin verlangte, „weil das so schön beruhigt“. Eine gänzlich vegetarische Planung, dann noch einige Grünpflanzen hinein und fertig ist eine grüne Oase auf dem Schreibtisch. Annette Christine Hoch

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Versprochen ist versprochen Atomkraftwerk Fessenheim: Axel Mayer schreibt einen fiktiven Brief an den französischen Präsidenten François Hollande zum 30. Tschernobyl-Gedenktag.

Axel Mayer

©Foto: privat

Hallo Herr Hollande, Fessenheim! Immer wieder Fessenheim, das älteste AKW Frankreichs, das die Menschen in Frankreich und Deutschland gleichermaßen bedroht. Zwei alte Reaktoren in denen jährlich die Radioaktivität von 1600 Hiroshimabomben entsteht, ungesichert in einem Erdbebengebiet... Wir wissen, dass Sie ihre alten Wahlversprechen nach und nach abarbeiten und es als französischer Staatspräsident nicht immer ganz leicht haben. Sie hatten doch versprochen das AKW Fessenheim 2016 abzuschalten und viele Menschen am Oberrhein hoffen, dass Sie jetzt endlich in die Gänge kommen. Wer weiß, was nach Ihrer Regierungszeit kommt? Die Katastrophe für Europa von ganz rechts Marine Le Pen? Oder der Atomlobbyist Sarkozy der zu seiner Regierungszeit noch französische AKW in die Spannungsgebiet im schrecklich Nahen Osten liefern wollte? Wäre es damals nach Sarko gegangen, dann hätte der IS heute schon das Material für schmutzige atomare Waffen. Wir wissen Herr Hollande, dass nach Ihnen vermutlich nichts besseres kommt und wir wissen auch, dass der Atomkonzern EDF in Frankreich immer mitregiert. Und dabei hat der französische Staat mit seinen alten AKW doch die gleichen Probleme wie ich mit meinen Socken. Meine Mutter Hilde hat mir lange Jahre regelmäßig Socken gestrickt und damit leider vor 10 Jahren altersbedingt aufgehört. Mein Schrank ist voll mit Socken, die jetzt alle gemeinsam alt werden und alle gemeinsam Löcher bekommen. In Frankreich wurden vor 40 Jahren über 60 Atomkraftwerke gebaut und diese werden jetzt fast zeitgleich alt und bekommen (ähnlich wie bei meinen Socken) jetzt gemeinsam immer größere Probleme. Ein durchaus mögliches, richtig fettes Alterungsproblem der maroden Reaktoren, das zur gleichzeitigen Abschaltung aller AKW zwingt, würde Frankreich endgültig in die Pleite treiben. Da bietet es sich doch an, beim allerältesten AKW, das zudem noch ungesichert in einem Erdbebengebiet liegt,mit den Abriss anzufangen und dann schnell weiter zu machen. Es ist doch wichtig mal zu schauen wie‘s geht und was es kostet; und richtig viel Geld für den Abbau und für den eine Million Jahre strahlenden Müll hat die EDF ja leider auch nicht auf die Seite gelegt. Sie schimpfen zurecht auf die leider immer noch laufenden deutschen Kohlekraftwerke. Doch EDF und die französische Engie besitzen still und heimlich auch 46 Kohlekraftwerke auf praktisch allen Kontinenten der Welt, die mehr als 151 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen. Da gibt’s in Frankreich und Deutschland tatsächlich noch viel zu tun. Eines der zentralen französischen Wirtschaftsprobleme ist doch die enorme Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Beschäftigten im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Und Frankreich hat doch mit den langen, windreichen Küsten und dem sonnigen Süden alle Möglichkeiten, umweltfreundlich Strom zu erzeugen und für die Menschen Arbeitsplätze zu schaffen. Lieber Herr Hollande, nutzen Sie die Chance, mit einer schnellen Abschaltung der zwei Fessenheimer Alt-Reaktoren positiv in die Geschichtsbücher einzugehen. Freundlichst, Ihr Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer, Vizepräsident Atomschutzverband TRAS

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INITIATIVE

Die bebaute Seite der Zähringer Straße…

Zwei Seiten einer Straße Die seit mehr als fünf Jahren bestehende Bürgerinitiative Zähringen 21 wehrt sich gegen eine mögliche Bebauung der Ostseite der Zähringer Straße und des Sportgeländes. Sie möchte das Grün und die Sport- und Freizeitanlage erhalten.

A

nfang 2011 fand sich eine Gruppe Zähringer Bürgerinnen und Bürger spontan zusammen und gründeten die Bürgerinitiative Zähringen 21. Hintergrund war die drohende und als überzogen empfundene Bauplanung im Bereich Tullastraße, Lameystraße sowie großer Teile des Zähringer Sportgeländes. Das Sportgelände in Zähringen erstreckt sich von der Lamey­ straße, beziehungsweise der Gärtnerei Schlatterer/Hügin im Norden bis zur Zähringer Straße im Süden, sowie vom Burgdorfer Weg im Osten bis zur Zähringer Straße im Westen. Das Gelände wird etwa mittig von der Hinterkirchstraße in Ost-Westrichtung durchschnitten. Die gesamte Fläche ist, entsprechend der sportli-

chen Nutzung, weitgehend mit Rasen oder Sandbelägen bedeckt. Das Gelände wird derzeit vom Sportverein TSV Alemannia Freiburg Zähringen e.V. sportlich genutzt. Der Bürgerinitiative Zähringen 21 ist es ein Anliegen, dass das Gesamtgelände auch künftig für sportliche und zum Zwecke der Freizeitgestaltung als Freigelände erhalten bleibt. Sie fordert, dass das von der Stadt Freiburg vorgesehene Konzept des Stadtteilentwicklungsplanes Zähringen (STEP), vom April 2008, uneingeschränkt verwirklicht wird. Der Einzugsbereich der Sportanlagen erstreckt sich über die Stadtteilgrenzen hinaus und schließt die Bereiche Herdern, Neuburg und Brühl-Beurbarung mit ein, da diese Stadtteile über keine eigenen vereinsgebundenen Freisportflächen verfügen.

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…und die andere, die grüne Seite der Zähringer Straße. Fotos: Michael Zäh

Die Bürgerinitiative fordert, diesem Gelände den gleichen Stellenwert wie dem Sportgelände im Freiburger Osten an der Schwarzwaldstraße beziehungsweise im Westen am Seepark einzuräumen. Auch auf den wichtigen Faktor des Sportgeländes für das Stadtklima des unmittelbar an Freiburgs größtem Gewerbeund Industriegebiet angrenzenden, dicht bebauten Bereichs zwischen Stuttgarter-, Zähringer-, Karlsruher- und Tullastraße, weist die Bürgerinitiative hin.

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Kuredo Island Resort & Spa 7777 Helmut Stolz von der Bürgerinitiative Zähringen 21, die verhindern will, dass die Ostseite der Zähringer Straße ähnlich zugebaut wird wie die dortige Westseite.

Besorgniserregend findet die Initiative, dass der TSV Alemannia Teile des nördlichen Geländes der Stadt zur Verfügung gestellt hat und dafür von der Stadt Finanzhilfe für die Einrichtung eines Kunstrasenplatzes erhalten hat. Auf einem Teil dieses Geländes wird derzeit ein Parkplatz angelegt, ein weiterer Teil, entlang der Zähringerstraße soll bebaut werden. Das nächste Treffen der Bürgerinitiative Zähringen 21 findet am 4. Juli, 20 Uhr in der Gaststätte Hinterkirch statt. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Kontakt: Tel: 0761-52969. bb Initiative Gartenleben Freiburg

Petition für Erhalt der Schrebergärten Die Initiative Zähringen 21 unterstützt auch eine Petition der Kleingärtner auf www.change.org der Initiative Gartenleben Freiburg. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass Freiburgs Kleingärten unverändert wie sie seit Jahrzehnten bestehen bleiben können, als grüne Oase im (fast) innerstädtischen Bereich und als Begegnungsund Integrationsstätte. Die Petition richtet sich auch gegen das von der Stadtverwaltung erklärte Ziel, 1000 bis 1500 neue Wohnungen in verschiedenen Stadtteilen, darunter auch in Zähringen, zu bauen, wofür dann erklärtermaßen auch viele Schrebergärten – teilweise ersatzlos – weichen müssten.

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deckt sind. Verteilt den Schinken auf den Tortillas. Zuletzt streut denSchinken geriebenen KäseTortillas. und Oregano Verteiltihrden auf den Zuletzt darüber. streut ihr den geriebenen Käse und Oregano

darüber. Schiebt das Blech mit der Pizza in den Ofen. Jetzt 10 das –12 Blech Minuten backen, bis sie ferSchiebt mit lang der Pizza in den Ofen. tig aussieht. Der Käse muss zerlaufen sein und Jetzt 10 –12 Minuten lang backen, bis sie ferdie Ränder leicht gebräunt. tig aussieht. Der Käse muss zerlaufen sein und die Ränder leicht gebräunt.

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SPORT

Mountainbiker contra Denkmalschutz

Downhill-Strecke

LOCH

©Foto: Frederik Buch

Bomben

Das „Bombenloch“ unterhalb der Zähringer Burg im Wald gelegen, kämpfen einige Medaillen geholt. Deshalb ist er froh, dass der Besitzer ist überhaupt kein Bombenloch. Die Senken und Hügel stammen aus des Waldstücks den Mountainbikern gegenüber sehr aufgeschlossen der Zeit zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert, als hier noch Silber ist. Zuletzt war sogar geplant, dass die Mountainbiker das Waldstück abgebaut wurde. Zum Schutz des Bergbaus ließ Herzog Berthold II die pachten, sobald die Haftungsfrage geklärt wäre. Burg Zähringen errichten. Die Experten des Geologischen LandesamDoch nun hat sich ein Problem aufgetan. Das Denkmalamt hat sich tes Baden-Württemberg gehen davon aus, dass der Bergbau zum Ende eingeschaltet und verweist auf den Denkmalschutz des einstigen des 14. Jahrhunderts zum Erliegen kam. Bergaugebietes, das als Kulturdenkmal gilt, sowie auf mögliche Beliebt ist das sogenannte Bombenloch seit vielen Jahren bei Sicherheitsrisiken. Alte Stollen könnten möglicherweise noch Mountainbikern. Denn hier ist einer der ganz wenigen Orte, wo Hohlräume sein und einbrechen, befürchtet das Amt. Noch ist das richtig Downhill-Fahren praktiziert werden kann. Dabei gibt es einen Mountainbikefahren dort aber nicht explizit verboten. Eine solche „Shuttle“, bei dem die Räder mit einem Auto auf die Anhöhe hinauf Gefährdung sehen die Mountainbiker aber nicht. In den vergangetransportiert werden, dann rasen die Mountainnen 30 Jahren, seit dort herumgesaust wird, biker die hügelige Waldstrecke wieder bergab. ist nie etwas passiert. „Es dürfte ja in dem Fall Noah Grossmann Dabei springen sie über kunstvoll errichtete eigentlich gar niemand mehr durch das Gelände Rampen, quer liegende Baumstämgehen“, argumentiert Noah Grossmann. „Das me, durchqueren Erdlöcher und zu schützende Denkmal hat die letzten 400 vollführen atemberaubende HöJahre niemanden interessiert, da stellt sich für henflüge. Bis zu 70 Kilometer pro uns natürlich die Frage welchen gesellschaftliNoah Grossmann ist Stunde können die Spezialisten auf chen oder kultureller Wert gilt es dann noch zu deutscher Vize-Meister solch einem unwegsamen Gelände schützen? Für uns ist das Ganze sehr fraglich.“ im Downhillfahren. Der bei ihrer Talfahrt erreichen. Er will verhindern, dass der Downhill-Sport ir30-Jährige ist gelernter Es gibt nicht viele Strecken, die gendwo illegal betrieben wird: „Wir wünschen Kaufmann und Fahrradsich so ideal fürs Downhill-Fahren uns ein Gebiet, um legal unseren Sport zu mamonteur und hat seine sportliche Leideneignen wie das Bombenloch, weiß Noah Grosschen, ohne jemanden zu stören“. Und er fügt schaft inzwischen zum Beruf gemacht und mann. Er praktiziert den Sport seit über 20 hinzu: „Wir sind nicht sehr anspruchsvoll“. mit 2 Cycle eine Bike-Schule eröffnet. Barbara Breitsprecher Jahren und hat dabei auf internationalen Wett-

©Foto: Frederik Buch

DownhillExperte

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F E SR TI TI V A LM N I H I L I L L U P T A T E M I D I T Q U I A T I , O

Fliegende Keu Zum 18. Mal findet das Freiburger Jonglierfestival statt. Das Festival, das im und ums Bürgerhaus Zähringen stattfindet, wurde von Jonglierbegeisterten für alle Gleichgesinnten ins Leben gerufen.

einem bunten, fröhlichem Zirkuscamp. Überall fliegen Kegel und Bälle, Ringe und ganz ausgefallene Gegenstände durch die Luft, im Zähringer Park wird balanciert und Diabolos geschleudert in der Jahnhalle wird leidenschaftlich Einradhockey

tigen Teilnehmer ab 8 Uhr ein Frühstück angeboten. Viele der Teilnehmer, die von weiter her angereist sind, nehmen das Angebot, günstig in der Sporthalle der EmilGött-Schule zu übernachten, gerne an. Vor dem Start der großen Varietéshow

betrieben und am Vertikaltuch hangelt eine junge Frau. Start in diesem Jahr ist am Freitag, 24. Juni, ab 16 Uhr. Da kann auf dem Gelände rund ums Zähringer Bürgerhaus Jonglieren und Einradfahren geübt werden, außerdem gibt es gleich mal Kurse und ab 21 Uhr steht allen die Bühne offen. In der Jahnhalle direkt hinter dem Bürgerhaus Zähringen werden Händler während der drei Tage alles rund um den Jonglierbedarf anbieten. Und hier kann den ganzen Tag über ebenfalls jongliert und geübt werden. Am Samstag, 25. Juni, wird für alle auswär-

um 20 Uhr sowie hinterher kann wieder tüchtig jongliert werden, bis spät in die Nacht. Auch Workshops werden wieder angeboten. Die Varietéshow wartet einmal mehr mit einem hochkarätigen Programm auf: Jongleure, Akrobaten, Komödianten und viele weitere Künstler sowie ebenso Absolventen und Studenten renommierter europäischer Zirkusschulen und bekannte Artisten des Varietés, ebenso junge Talente aus der Region werden im Bürgerhaus Zähringen auftreten. Ab etwa 22.30 Uhr wird hinter der Jahnhalle ein Firespace eingerichtet, wo ausgiebig mit Feuerfackeln

Varietéshow: Künstler Sergej Bohlender

Rund 300 Jonglierfreunde aus Deutschland und den Nachbarländern werden wieder erwartet. Aber auch ganz spontan gilt: Jeder kann während der drei Tage, vom 24. bis 26. Juni, beim Bürgerhaus Zähringen vorbeikommen – vom Neugierigen, der zum ersten Mal einen Ball in die Luft wirft, bis zum Profi mit Varieté- und Zirkuserfahrung. Der Spaß und der Austausch zwischen den Jongleuren stehen im Vordergrund. Es gibt eine Offene Bühne, Workshops und eine große Varietéveranstaltung. Veranstalter ist der Verein Jonglieren in Freiburg. Die Atmosphäre ist locker und gleicht

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ulen jongliert werden kann. Am Sonntag, 26. Juni, wird wieder ab 8 Uhr ein Frühstück angeboten, danach heißt es erneut: jonglieren, jonglieren, jonglieren. Die Händler werden weiter da sein, ebenso gibt es Workshops und diverse Jonglierspiele. Gegen 13 Uhr wird das 18. Jonglierfestival in Freiburg dann enden. bb

Teilnehmer des Jonglierfestivals trainieren im Zähringerpark

Varietéshow: Künstler Toni Bauhofer.

Varietéshow

Drei Tage Festival

Leidenschaft, Spaß und Training: Akrobatik am Vertikaltuch (oben), Keulenpassing (Mitte) und Kontaktjonglage mit Acrylball (unten). Fotos: Jonglieren in Freiburg e.V.

Zum Festival rund ums Bürgerhaus Zähringen und in der Jahnhalle von Freitag, 24. bis Sonntag, 26. Juni, sind alle am Jonglieren Interessierte willkommen, zum Mitmachen, Zuschauen und Dazulernen. Am Samstag um 20 Uhr findet im Bürgerhaus Zähringen die große Varietéshow des Festivals statt. Tickets für die Abendshow: 13/8 Euro; www.jonglieren-in-freiburg.de

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GERICHTSPROZESS

Im Zweifel Freispruch Das Gericht hat den Mann freigesprochen, der verdächtigt worden war, das Feuer im Keller des Hochhauses in der Zähringer Straße 12 gelegt zu haben.

D

er Staatsanwalt hatte für den angeklagten mutmaßlichen Brandstifter eine sechsjährige Haftstrafe gefordert. Doch das Landgericht Freiburg urteilte nach dem Grundsatz in dubio pro reo – im Zweifel für den Angeklagten. „Wir haben unüberwindbare Zweifel, dass er der Täter war“, sagte Richter Wolfgang Schmidt-Weihrich. Der Verteidiger des Angeklagten, Michael Moos, hatte auf Freispruch plädiert.

©Foto: Michael Zäh

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Eine Hausbewohnerin hatte den Angeklagten noch kurz vor dem Brand im Keller gesehen. Als mögliches Motiv kam für die Staatsanwalt sowohl ein zu Ende gehende Beziehung, wie auch ein möglicher Versicherungsbetrugsversuch. Der Mann hatte kurz vor dem Brand eine Haftpflicht- und Hausratsversicherung abgeschlossen. Außerdem hatte er Schulden in Höhe von rund 180.000 Euro. Am Tag des Brandes hatte der 41-Jährige Alkohol und Drogen konsumiert. Seine Freundin, mit der er sich wiederholt gestritten hatte, auch am Brandtag, schrieb auf ihrem Handy in einer Nachricht an eine Bekannte: „Er will die ganze Wohnung anzünden“. Eine beklemmende Ausgangslage, auch für das Gericht. „Er könnte es gewesen sein, aber wir wissen es nicht“, so der Vorsitzende Richter. Er räumte dabei ein, dass ihm das Urteil durchaus ein „gewisses Unbehagen“ bereite. Dennoch könne eine Schuld nicht klar nachgewiesen werden. Nach drei Wochen Verhandlung und 28 befragten Zeugen wurde der Angeklagte deshalb nun in allen Punkten freigesprochen. Barbara Breitsprecher

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REZEPT

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PORTRAIT

Emma ist Kult: Der einzige Rund-um-die-Uhr-AutomatenLaden Deutschlands. Foto: Michael Zäh

Wir schreiben das Jahr 1976. Ganz Deutschland muss bis 18.30 Uhr eingekauft haben, weil man sonst womöglich abends ohne Dosenmilch und Klopapier zu Hause sitzt. Ganz Deutschland? Nein. Tief unten im Süden formiert sich eiserner Widerstand gegen die eiserne Faust des Ladenschlussgesetzes. Entweder ist ihm dienstagabends das Tannenzäpfle ausgegangen oder aber er hatte am Samstag vergessen, Brot zu kaufen. Oder was sonst mag es gewesen sein, das den Erfinder der Automaten-Emma vor 40 Jahren veranlasste, einen automatischen Späti einzurichten? Wobei, halt, es ist eher ein automatischer Rund-um-die-Uhri, der da in der Waldkircher Straße noch immer unermüdlich seinen Dienst tut. Seit den Tagen, als das Ladenschlussgesetz werktags noch Punkt 18.30 Uhr für Schluss im Laden sorgte, samstags um 14 Uhr. Und als sonntags nicht nur Schluss im Laden war, sondern gleich komplett Sense: da durfte

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ein Laden gar nicht erst aufmachen. Ferne Tage, an denen es keine Tankstellen gab, in denen man Tiefkühlpizza und frische Äpfel genauso wie Blumensträuße und Campinggrills hätte kaufen können. An denen die Zeit der Tante-Emma-Läden noch nicht lange zurücklag. Und die der Bäckereifilialisten, in denen am frühen Sonntagmorgen geschäftiges Hilfspersonal Teiglinge in Aufbacköfen schieben würde, war noch fern. Aber: Es gab Emma. Plötzlich war sie da, ganz und gar im Hier und Jetzt. Als ich Emma kennenlernte, hatte sie ihre Teeniezeit schon hinter sich gebracht. Sie lebte in Zähringen, damals noch mit einer Zwillingsschwester in der Wiehre. Beide sorgten umsichtig dafür, dass Freiburg trotz strenger gesetzlicher Regelungen abends nicht verhungerte oder verdurstete. Wie sie es wohl geschafft haben mochte, sich in einer Gesetzesnische dermaßen breitzumachen? Mit dem Argument, dass die Leute in Freiburg vergesslicher sind als anderswo? Hungriger? Durstiger? Wie auch immer, Einkaufen bei den beiden Emmas war unglaublich kultig: Geld rein, Nummer wählen und schon setzte sich der Einkaufskorb in Bewegung und das Apfelmus kullerte in den


Korb. Wahlweise Fleischwurst im Ring, Frikadellenbrötchen (frisch) oder der um einen tesafilmklebenden Löffel ergänzte Fruchtjoghurt. Oder auch Kondome und Klopapier. Es war eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich das Lebensnotwendige bei Emma besorgte – bevorzugt zu Zeiten, zu denen kein Mensch mehr auf der Straße zu sehen war. (Autos gab es kaum halb so viele wie heute, das Fernsehprogramm machte nach Absingen der Nationalhymne pünktlich Schluss. Kein Grund, nachts draußen herumzuhängen.) Bei uns gab es immer alles. Meine Mutter war ein Einkaufs-Genie, immer war alles vorhanden, und so gehörte ich nicht zur eingeschworenen

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Gemeinschaft dazu. Nur ein-, zweimal fand ich den Weg in den gefliesten, mit Edelstahlplatten verkleideten Verkaufsraum. Doch das Kultige zog mich sofort in seinen Bann. Dass es sich jahrzehntelang trutzig am gleichen Ort hielt, auch wenn die Schwester in der Schwarzwaldstraße irgendwann nicht mehr da war – die Grundnahrungsmittel dort waren einem portugiesischen Spezialitätenladen gewichen, Wiehre halt - verfolgte ich mit Genugtuung. Neulich hatte ich einen kleinen Nostalgieanfall. Ich sagte zu den Kindern: „Kommt, wir gehen zur Automaten-Emma“. Grenzenloses Unverständnis. Emma? Wieso Emma? Und was für Automaten? Als sie das Kleingeld aus der Familienspardose durch den Münzschlitz schoben, dem Warenkorb zusahen, wie er sich dem Joghurt mit der Ecke näherte, die Zum-Glück-gibt’s-hier-Milch-denn-bei-unsgeht-sie-immer-aus-Milch zum Sprung ansetzte und die Zehnerpackung Eier danach in die Plastikplane schlitterte („Sind die jetzt kaputt?“), waren sie begeistert: Praktisch, frisch, kühl, große Auswahl. Emmas augenscheinliche Vorzüge überzeugen generationenübergreifend. Und obwohl wir gefühlte zwanzig Läden in der Nachbarschaft haben, setzt sich das Kind jetzt lieber in die Straßenbahn und geht bei Emma einkaufen, wenn die Milch fehlt. Emma ist einfach Kult. Annette Christine Hoch

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Beispielhaftes

Bauen Der Bauverein Breisgau hat ein neues Wohn- und Geschäftshaus in der Ortsmitte von Stegen realisiert, das nun von der Architektenkammer Baden-Württemberg für „Beispielhaftes Bauen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald 2005 – 2015“ ausgezeichnet wurde.

Stolz auf die Auszeichnung: (v.l.) Pit Müller, Freier Landschaftsarchitekt, Frank Isenmann und Thomas Melder (Melder & Binkert Architekten), Michael Simon (Bauverein Breisgau eG) und Gerhard Kerner (Melder & Binkert Architekten). Foto: Bauverein Breisgau

U

m die Baukultur in der Stadt und auf dem Land zu fördern und gleichermaßen das öffentliche Bewusstsein für gute Alltagsarchitektur zu schärfen, zeichnet die Architektenkammer Baden-Württemberg regelmäßig Bauherren und Architekten in den einzelnen Landkreisen und Städten aus. Im Oktober 2015 wurde das Wohn- und Geschäftshaus des Bauverein Breisgau in Stegen für „Beispielhaftes Bauen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald 2005 – 2015“ ausgezeichnet. Bauherr und Architekten erhielten Urkunden und eine Plakette für die Anbringung am Gebäude. Realisiert hatte die Genossenschaft im vergangenen Jahr den Entwurf für das Wohnund Geschäftshaus mit sieben Mietwohnungen und fünf Gewerbeeinheiten. Mit dem Neubauvorhaben wurden rund 1.800 Quadratmeter Gewerbefläche, 620 Quadratmeter Gesamtwohnfläche, eine Tiefgarage mit 25 Stellplätzen sowie 19 oberirdische Stellplätze geschaffen. Die Jury bewertete neben der äußeren Gestaltung des Bauvorhabens, Maß und Proportion der parallel angeordneten Baukörper, die im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss durch Gewerbe- und Büroflächen miteinander verbunden sind. Auch die inne-

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re Zuordnung der Räume und deren Zweckmäßigkeit ebenso wie die Angemessenheit der Mittel und Materialien, die konstruktive Klarheit und das Einfügen in den städtebaulichen Kontext gehörten zu den Kriterien. Lobend betonte die Jury: „Durch den leichten Höhenunterschied der beiden zeilenförmigen Baukörper entsteht zusammen mit den Pultdächern eine bauliche Betonung an

„Eine massvolle Einbettung des ­ rossen Gebäudes g in die Umgebung.“ Architektenkammer BW richtiger Stelle“. Das Wohn- und Geschäftshaus ist Teil eines zentralen Knotenpunkt in Stegen. Positiv sah die Jury auch, dass Nahversorger und Arztpraxen, die in dem Haus untergebracht werden, die Gemeinde als Wohnort stärken. Unterstützt von der Gemeinde, hatte sich der Bauverein Breisgau dazu entschlossen, den vorhandenen desolaten Lebensmittelmarkt an gleicher Stelle durch einen neuen Markt zu ersetzen. Somit

konnte auf die sonst übliche Aussiedlung eines Marktes auf der „Grünen Wiese“ verzichtet werden. Neben der Aufwertung der Ortsmitte durch die Neugestaltung des Straßenraumes, war der Erhalt des Lebensmittelmarktes im Zentrum ein wesentliches Ziel der Ortskernsanierung von Stegen. In den Obergeschossen stehen barrierefreie Wohnungen zur Verfügung. Auf großflächige Parkplätze vor dem Gebäude wurde zugunsten von einer Verteilung im Straßenraum verzichtet. Auch dies wurde positiv bewertet. Außerdem erklärte die Jury: „Die aufgenommene Zeilenstruktur in den Obergeschossen betten das große Gebäudevolumen maßvoll in seine Umgebung ein“. Für den Entwurf zeichnet das Freiburger Büro Melder & Binkert Architekten & Stadtplaner verantwortlich, für die Außenanlagen Landschaftsplaner Pit Müller. Die Auszeichnung wird stets Bauherren und Architekten gemeinsam verliehen, da beispielhafte Bauwerke nur durch gemeinsames Engagement entstehen könnten, so die Jury. Ebenfalls ausgezeichnet wurde in dem Zuge der Landschaftsplaner Pit Müller für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Stegen im Zuge der Ortskernsanierung - im Auftrag der Gemeinde. Das Investitionsvolumen des Bauvereins beläuft sich auf 6,5 Millionen Euro. bb


Genossenschaftlich

©Foto: Bauverein Breisgau

Wohnen Im Fokus:

Das als „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnete Wohn- und Geschäftshaus in der Ortsmitte von Stegen (oben) und das Mehrgenerationen-Bauprojekt Carl-Sieder-Hof in Mooswald (unten).

Durch die Fusion mit der Wohnstättenbau Freiburg ist der Wohnungsbestand besonders im Stadtteil Betzenhausen erweitert worden. Auch neue Gebiete, wie beispielsweise in Emmendingen oder Denzlingen gehören nun zum Bestand. 1.278 Neumitglieder zählte die Wohnbaugenossenschaft 2015. Der Bauverein Breisgau – eine der größten Genossenschaften im Land - hat damit 20.022 Mitglieder. Gerade hat der zweite Bauabschnitt des Carl-Siedler-Hofs in Freiburg-Mooswald begonnen. Hier entstehen Mietwohnungen und soziale Einrichtungen. Das Ziel ist ein sogenannEi ch ste tes Generationenquartier mit Kinder- und tte rS Seniorenbetreuungseinrichtungen. 20 der traße insgesamt 34 Wohnungen werden von der Erzdiözese Freiburg mit einem Mietzuschuss Re gefördert. Barbara Breitsprecher nn

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PORTRAIT

Flüchtlinge

im Portrait

Steckbrief Name:

Çağlar

Alter:

31 Jahre

Beruf oder andere Tätigkeit:

Elektrotechnikerin

Herkunft:

Türkei, Ankara

Familie:

Ehemann und zwei Söhne (1 und 8 Jahre) in Freiburg

Was sind deine Hobbys? Was macht dir am meisten Spaß? Çağlar: Kochen, Backen, das Singen im Chor und romantische Fernsehserien anschauen. Wie sieht dein Tagesablauf aus? Çağlar: 7 Uhr Aufstehen und meinen Sohn Efe in die Schule bringen, 8.30 Uhr Fernsehen, 9 Uhr Schlafen, 11 Uhr Aufstehen, denn Efe kommt nach Hause. Dann frühstücken wir zusammen. 14 Uhr Einkaufen, manchmal Spazieren gehen, 16 Uhr Kochen. Um 17 Uhr kommt Metin, mein Ehemann, nach Hause, dann essen wir zusammen. Um 18 Uhr Nachrichten im Fernsehen schauen und Tee trinken, 23.30 Uhr gehe ich schlafen. Dazwischen: reden, spielen, Hausaufgaben machen … Was gefällt dir an Freiburg? Hast du einen Lieblingsplatz? Çağlar: Freiburg gefällt mir, besonders, wenn das Wetter schön ist. Es gibt viel Grün und die Menschen sind nett. Eine kleine, schöne Stadt. Mein Lieblingsort ist der Seepark, dort können wir im Sommer grillen, picknicken und schwimmen. Was waren deine Erwartungen, als du nach Deutschland gekommen bist? Was hat dich überrascht? Çağlar: Bevor ich nach Deutschland gekommen bin, hatte ich viele Erwartungen: Pünktliche, ordentliche Menschen; zuverlässige Briefe, ein freies Land, guter Städtebau mit funktionierendem Straßenbahnsystem, unkomplizierte Hilfe in Krankenhäusern und Altenheimen, Fahrradstraßen. Diese Erwartungen haben sich dann auch bestätigt. Hast du ein Lieblingswort auf Deutsch? Çağlar: „Ist mir egal.“ Hast du ein Lieblingsessen? Çağlar: Croissants Ein Lieblingslied? Çağlar: „Hey Pippi Langstrumpf“ Gibt es etwas, was du den Deutschen gerne sagen möchtest? Çağlar: Ihr helft viel. Ich habe das Gefühl, das hier alle Leute gleich behandelt werden – egal ob sie geflüchtet sind oder nicht. Zum Beispiel können sich alle Menschen das gleiche Essen leisten. Mir gefallen auch die Arbeitszeiten in Deutschland – in der

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Türkei habe ich länger gearbeitet, zehn Stunden waren normal, manchmal bis zu zwölf Stunden. Hier gibt es sogar Teilzeit und die Bezahlung ist besser. Gibt es etwas, was du deinen Landsleuten (in Deutschland oder in deinem Heimatland) gerne sagen möchtest? Çağlar: Türkische und deutsche Leute sind nicht gleich. Türkische Leute sind oft hochnäsig, auf Hierarchien bedacht. Hier kommt Efes Lehrerin mit dem Fahrrad in die Schule – in der Türkei wird der rote Teppich ausgerollt, wenn der Chef zur Konferenz fährt. Das ist interessant für mich. Frauen und Kinder werden hier mehr wahrgenommen, es ist wichtig, dass sie Teil der Gesellschaft sind. Auch für Menschen mit Behinderungen gibt es mehr Möglichkeiten – es gibt viele breite Straßen und Aufzüge. Was fehlt dir aus deiner Heimat? Çağlar: Ich vermisse meine Familie. Ich wünsche mir sehr einen Pass, mit dem ich sie besuchen kann. Ich vermisse meine Straße – bis elf, zwölf Uhr abends ist dort Leben. Die Geschäfte haben lange und an jedem Wochentag geöffnet. Die Menschen gehen spazieren, die Kinder spielen. Das gibt es hier nicht, auf dem Spielplatz stehen sogar Öffnungszeiten und am Abend muss es ruhig sein. Ich vermisse die Sprache – meine Gedanken auf Deutsch zu formulieren ist schwer. In der Türkei habe ich immer viel geredet. Was ist deine Meinung zur deutschen Flüchtlingspolitik? Wo siehst du Probleme oder Chancen? Çağlar: Mich macht die Situation sehr traurig. Viele Kinder mussten sterben – warum? Diese Welt ist für alle Menschen da. Ich weiß nicht, wie wir Frieden finden können. Ich habe kein Vertrauen in die Politik. Was sind deine Pläne für die Zukunft? Çağlar: Ich denke, ich hoffe, meine Zukunft hier ist gut. Ich wünsche mir, dass meine Kinder eine gute Zukunft haben – vielleicht studieren und eine gute Arbeit finden. Ich will, dass der Krieg aufhört. Ich weiß nicht, warum es in muslimischen Ländern Krieg gibt. Ich trauere immer um die Kinder. Wenn ich 15 Jahre in Deutschland bin, will ich ein kleines Geschäft haben und selbstgemachte, individuelle Motiv-Torten verkaufen. Möchtest du gerne eine Geschichte aus deinem Leben erzählen? Çağlar: Das Leben im Flüchtlingsheim war für mich eine Erfahrung, aus der ich viele Erfahrungen mitgenommen habe. 18 Monate zusammen zu leben – eine Küche, ein Bad für vier Familien! Viele Kulturen an einem Ort: Afghanen, Iraner, Afrikaner, Inder – so viele. Das vergesse ich nicht. Der achtjährige Efe meldet sich zu Wort: Erdogan ist ein Dummkopf. Schreib das auf! Ich liebe meine Mutter und meinen Bruder, aber mein Vater hasst mich. Und ich will, dass keine Schule mehr ist. Ich trinke viel Coca-Cola. Ich will einen Fernseher haben. Und ich will ein eigenes Haus haben. Mit einem Zimmer für Ruth. Ruth von der Studierenden-Organisation „Weitblick“ stellte die Fragen. Sie kam über eine Patenschaft in Kontakt mit der Familie.


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er gemeinnützige Verein „Lebensraum für Alle“ plant, die Barrierefreiheit und Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude, Gaststätten, Sehenswürdigkeiten und kultureller Einrichtungen in den verschiedenen Freiburger Stadtteilen zu dokumentieren. Für das Projekt „Zähringen – generationenfreundlich und barrierefrei“ hat der Verein nun Dank einer Förderung der Robert-Bosch-Stiftung mit der Arbeit begonnen.

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Seit etlichen Jahren informiert der Stadtführer „Freiburg für Alle“ und das gleichnamige Internetportal www.freiburg-fuer-alle.de ältere und mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger sowie Touristen auch über barrierefreie Auf- und Eingänge. Als ersten Schritt für die Bestandsaufnahme in Zähringen, sollen unter anderem Geschäfte, Restaurants, Begegnungsstätten, Kirchen und Arztpraxen aufgelistet werden, in die man stufenlos und ohne fremde Hilfe gelangt. Es soll festgehalten werden, wo es Rampen oder Aufzüge gibt, auch für Parkplätze und Toiletten, ebenso wie es um Infos in Blindenschrift bestellt ist oder um spezielle Lieferservice. Alle gesammelten Informationen sollen aufgelistet und im Internet sowie in einer Broschüre mit Stadtplan gedruckt und kostenlos verteilt werden. Gesucht werden nun noch weitere Rechercheure, um die rund 300 Firmen zu befragen. Aufgerufen sind auch alle Zähringer Geschäftsleute und ansässige Institutionen, die noch nicht verzeichnet wurden, um ihre Kontaktdaten und Informationen über die Zugänglichkeit ihrer Räume zu melden, damit sie mit aufgenommen werden können. Die Rechercheure kommen dann mit Fragebögen und Maßband, damit alle späteren Nutzer sich auf die Angaben verlassen können. Der Verein „Lebensraum für Alle“ ist aus der Initiative „Freiburg für Alle“ hervorgegangen. Das Motto des Vereins lautet: Barrierefreiheit ist für 10 Prozent in der Gesellschaft zwingend, für 40 Prozent notwendig und für 100 Prozent komfortabel. bb

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STADTENTWICKLUNG

©Foto: Fotolia, momius

Wie soll sich Freiburg entwickeln? Der fünfte Dialog zum Perspektivplan Freiburg ist in Zähringen zu Ende gegangen. Online kann man sich beteiligen.

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Und natürlich die allem zugrunde liegende Überlegung, mit welcher strukturellen Entwicklung den Anforderungen der wachsenden Stadt am besten Rechnung getragen werden kann, soll ein großes Thema sein. Hierzu gehören auch die Fragen nach ökologischen, sozialen, ökonomischen und klimatischen Bedingungen, die es zu erfüllen gilt.

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Freiburg soll Leitlinien bekommen, nach denen sich die Stadt künftig entwickeln soll. So hatte der Gemeinderat bereits im Dezember 2012 entschieden. Hintergrund ist der starke Wachstum der Bevölkerung und die intensiven Grundsatzdiskussionen, die sich immer wieder bei diversen Bauprojekten entwickeln. Die Stadtverwaltung erhofft sich mit diesen Leitlinien einen roten Faden für die Stadtentwicklung, eine Art strategisches Gesamtkonzept, das die Diskussionen versachlichen und Klarheit bei neuen Bauvorhaben bieten soll. Dies alles soll der sogenannte Perspektivplan ermöglichen. Mit ihm soll die gesamte städtebauliche Entwicklung der Stadt Freiburg für die nächsten 15 Jahre strategisch gesteuert werden. Hier sollen Fragestellungen zur Innenentwicklung, zu Freiräumen und zur perspektivischen baulichen Weiterentwicklung im Großen und Ganzen beantwortet werden. Unter anderem soll damit geklärt werden, welche bauliche Dichte in den einzelnen Stadtquartieren verträglich ist, wo möglicherweise noch weitere bauliche Innenenstadtentwicklung möglich ist und wie Freiräume in den verschiedenen Quartieren weiterentwickelt werden können. Aber auch grundsätzliche Fragen, etwa wie sich ein neuer Stadtteil in die Stadt Freiburg integrieren lässt, sollen behandelt werden.

In die Entwicklung eines solchen Perspektivplans soll nach dem Willen des Gemeinderates die Bevölkerung mit eingebunden werden. Es soll politisch, fachlich und öffentlich diskutiert werden, um einen möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens über die zukünftige städtebauliche Entwicklung der Stadt herzustellen. Erst dadurch kann der Perspektivplan über eine Orientierung hinausgehende belastbare Grundlage für alle nachfolgenden Planungsverfahren bilden. Gerade hat die fünfte Dialogveranstaltung stattgefunden, diesmal in Zähringen. Sieben „Werkzeuge“ des Perspektiv­ plans wurden vorgestellt. Weitgehend wurde bei der städtischen Präsentation jedoch an alten Denkmustern festgehalten, wonach Grünstreifen zu Bauland umfunktioniert werden könnten. Wirklich neue Impulse waren bei den planerischen Überlegungen nicht auszumachen. Wenn alle Anregungen aus der Bevölkerung – auch online – eingegangen sind, soll Ende 2016 ein erster Entwurf dem Gemeinderat vorgelegt werden. Seit zwei Jahren arbeitet ein Team des Stadtplanungsamts gemeinsam mit Stadt- und Freiraumplanern und mit der Stadtgesellschaft zusammen. Letztlich wird der Perspektivplan von einem externen Gutachter erstellt, der auch den ganzen öffentlichen und stadtplanerischen Prozess begleitet. Nach einer EU-wei-


ten Ausschreibung wurde im Dezember 2013 für diese Aufgabe schließlich eine Architektengemeinschaft, bestehend aus cityförster architecture + urbanism (Hannover), freiwurf landschaftsarchitekturen (Hannover) sowie Stein + Schultz Stadt-, Regional- und Freiraumplaner (Frankfurt a. M.) ausgewählt.

Produkt dieses Prozesses soll nicht ein Plan im eigentlichen Sinne sein, sondern sieben anwendbare Werkzeuge für die Freiraum- und Siedlungsentwicklung. Sie sollen räumliche Potenziale für die Innen- und Außenentwicklung aufzeigen.

Barbara Breitsprecher

Die 14 Entwicklungsbereiche des Perspektivplans für Freiburg: Bereiche, in denen in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich gebaut werden wird. Grafik: Stadt Freiburg

Online-Dialog

Mitmachen beim Perspektivplan

Noch kann jeder beim städtischen Online-Dialog zum Perspekivplan Freiburg mitmachen. Die 14 Entwicklungsbereiche werden unter http://www.perspektivplan-freiburg.de/mitmachen/mitmachen/ vorgestellt, in einem Video fassen die externen Gutachter die Vorgehensweise zur Entwicklung eines Perspektivplans sowie die sieben Werkzeuge, die ihn letztlich ausmachen sollen, zusammen. Außerdem wird das „Team Perspektivplan“ vorgestellt. Die 14 Entwicklungsbereiche sind die stätische Bereiche, in denen in den kommenden Jahren die Stadtstruktur auf den Prüfstand gestellt werden soll und nach den Vorstellungen der Stadtverwaltung höchstwahrscheinlich gebaut werden wird. Neuer Wohnraum soll damit geschaffen, die Freiraumsituation dabei aber nicht vernachlässigt werden.

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QUARTIERSFEST

Tullaschule

Gemeinsam

50 Jahre Tullaschule in Zähringen: Am 15. Juli will die Schule dieses Jubiläum mit einem großen Quartiersfest und einem Musical feiern. 180 Kinder besuchen die Tullaschule in der Offenburgerstraße 12 in Zähringen, die meisten von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Da die Schule zudem zum Einzugsgebiet der Hermann-Mitsch-Straße gehört, ist sie auch für die Kinder aus dem Übergangswohnheim zuständig. Keine leichte Aufgabe für das Team der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schulleiterin Claudia Kunz. Weil Claudia Kunz weiß, wie schwierig es gerade in ihrem Quartier ist, die Menschen heraus zu locken, engagiert sie sich über die Tullaschule hinaus besonders in der Quartiersarbeit. Sie pflegt den Kontakt mit anderen sozialen Einrichtungen und ist Mitbegründerin des Familiencafés, das entstanden ist, weil es einen Bedarf an einer Begegnungsstätte für die Menschen im Quartier gab. Beim „Runden Tisch Zähringen“ war das zuvor sehr deutlich geworden. Daneben gibt es noch viele weitere Projekte, an denen Claudia Kunz und ihr

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Lehrerinnen-Team mitwirkt: im Rahmen der Schulsozialarbeit wird gemeinsam mit Eltern gekocht und die teilnehmenden Frauen dieses „Elterntreff“ aus den unterschiedlichen Ländern wollen gemeinsam ein Kochbuch zum Jubiläum der Tullaschule fertigstellen. Aufgrund all dieser Erfahrungen, beschloss Claudia Kunz das Jubiläumsfest nicht zu einem der üblichen Festakte werden zu lassen. Stattdessen soll mit dem ganzen Quartier gefeiert werden. Alle Einrichtungen, die angesprochen wurde, wie unter anderem der Bauverein, der verschiedenen Kindergärten und Kitas, Familiencafé, 3Sam, das ganz neu eröffnete Turmcafé „Hier und Jetzt“, der Zähringer Jugendclub Jatz und der Bürgerverein waren sofort begeistert von dieser Idee, schnell fand sich ein Jubiläumsteam zusammen. Gemeinsam wird nun ein kleines Quartierfest vorbereitet. Eröffnet werden soll es am Freitag, 15. Juli, 14.30 Uhr, mit einer Veranstaltung im Bürgerhaus Zähringen und


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In den Schulhof der Tullaschule mit seinen Spielelementen kommt zum Jubiläumsfest das Spielmobil. Fotos: Michael Zäh

dem Musical „Vierfarbenland“, an dem alle Kinder und Lehrerinnen und Lehrer der Schule beteiligt sein werden. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen dafür, unterstützt von einem Theaterpädagogen und den Klassenlehrerinnen. Nach der Aufführung geht es gemeinsam in den Innenhof, der zwischen dem Bauverein und der Kita „Junikäfer“ an der Raststätter Straße liegt. Hier wird zwischen den Gebäuden bis hin zur Ettenheimerstraße und zur Tullaschule das Fest gefeiert. Dabei wird es ein von Eltern vorbereitetes Kuchen- und Salatbuffet geben, kleine Aktionen für Kinder und einen Flohmarkt. Die Spielkarre des Spielmobils wird auf dem Schulhof aufgestellt und eine Ausstellung der Schülerinnen und Schüler zeigt „Kunst am Zaun“, wobei Gemälde und Bilder an einem Zaun aufgehängt sein werden. Die Schülerinnen und Schüler der Tullaschule setzen sich derzeit aktiv und kritisch mit dem Namensgeber ihrer Schule auseinander: Johann Gottfried Tull, geboren 1770 in Karlsruhe; gestorben 1828 in Paris, ein badischer Ingenieur, der für die Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert verantwortlich war. Die Kinder haben eine Fahrt nach Rust an den Rhein unternommen und dort Fotos gemacht sowie Bilder gemalt und gezeichnet. Die Ergebnisse ihrer Recherchen und die eigenen Interpretationen werden ebenfalls zum Jubiläumsfest ausgestellt.

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AUSSTELLUNG

Sphärischer Raum Werke von Jean-Pierre Viot zeigt die Stiftung für Konkrete Kunst Roland Phleps in Zähringen. Die Ausstellung „Illusion géométrique“ mit Malerei und Skulpturen ist noch bis zum 26. Juni zu sehen.

©Fotos: Jean-Pierre Viot

„Spacial“, „Plans“, „Perspect“ und „Illusion géométrique“ - schon die Titel seiner verschiedenen Werkgruppen geben einen Hinweis auf das, worum es Jean-Pierre Viot geht. Der Künstler (1937 in Sens, im Burgund geboren) absolvierte nach einer technischen Ausbildung ein Studium des industriellen Designs. Seit 1988 stellt er regelmäßig in ganz Europa aus. Jean-Pierre Viot lebt in Paris und Véron (Burgund). Über Malerei sagt der Künstler: „Quadrate und Quadratsegmente, Kreissegmente, Farbflächen und Winkel stellen dort ein Gleichgewicht her, wo der Raum nicht nur auf die Fläche der Leinwand beschränkt ist.“ Und in der Tat setzen sich seine Kompositionen mit einer tänzerischen Leichtigkeit über die Zweidimensionalität ihres Bildträgers hinweg und eröffnen dem Betrachter einen geradezu „sphärischen“ Raum.

„Quadrate, Kreissegmente und Winkel stellen dort ein Gleichgewicht her, wo der Raum nicht nur auf die Leinwand beschränkt ist.“

Die Stiftung für Konkrete Kunst Roland Phleps zeigt Klein- und Großskulpturen aus Stahl, die das malerische Werk ergänzen und erweitern. „Equilibre“ ist ein Titel, der in seiner Skulptur immer wieder vorkommt. Diese auf einfachste Grundformen reduzierte Stahlskulpturen befinden sich in einem labilen Zustand zwischen Schwingung und Balance, und inmitten einer immer lauter werdenden Welt machen sie uns für die Poesie der Stille und des Einfachen empfänglich. Antje Lechleiter

In den vergangenen Jahrzehnten ist Jean-Pierre Viot zu einer immer größeren Reduktion gelangt. Der Künstler beschränkt sich inzwischen auf die Kombination von wenigen Linien, Kreisbögen und Quadraten, deren Setzung Ausstellung allerdings ein langes Nachdenken über das Wesen und die Möglichkeiten der konkret-konstruktiven Kunst anzusehen ist. Die nicht-bunten Jean-Pierre Viot, Illusion géométrique, Farben Weiß und Schwarz dominieren, hinzu Malerei und Skulptur, bis 26. Juni, kommen monochrome Farbflächen und farbige Stiftung für Konkrete Kunst Roland Linien, welche die Bildfläche in Schwingung Phleps, Pochgasse 71-73, Freiburg-Zähversetzen.

Geometrische Illusionen

Ein sicheres Gefühl für die minimalistische Anordnung von elementaren Formen wie dem Quadrat und dem Kreissegment beherrscht auch Jean-Pierre Viots bildhauerisches Werk.

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Jean-Pierre Viot, Künstler

ringen, geöffnet sonntags, 11 bis 13.30 Uhr sowie nach Vereinbarung, Tel. 0761/54121, info@stiftung-konkrete-kunst.de, Eintritt frei


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Zähringer Hock Der Zähringer Hock findet wieder auf dem Kirchplatz der St. Blasius-Kirche unter der Linde statt. Er beginnt am Freitag um 19 Uhr mit dem Fassanstich, am Samstag um 16 Uhr, am Sonntag um 11.30 Uhr und endet am Sonntag um 23 Uhr. Es musiziert der Zähringer Musikverein mit mehreren Ensembles, der Musikverein Maleck und die Musikgruppe „Musik ist unser Leben“. n Freitag, 9. September bis Sonntag, 11. September

Ballett

Die Motte und der Mond Ballettschule Apropos-Dance & Jugend-­B allett-Ensemble In dieser Geschichte kommen außer Motten auch Fledermäuse, Nachtigallen, Eulen, Grashüpfer und Glühwürmchen vor. Wesentliche Teile der Musik stammen aus der Feder zweier junger Musiker aus Ebringen: Julian Braun und Timothy Müller-Williams. Dazu tanzen junge Tänzerinnen und Tänzer der Balletschule. Die Welt der Motten ist eine Welt der Namenlosen. Motten schlüpfen und fristen ihr Leben als Nummern. Eine Motte aber wehrt sich: Sie will einen richtigen Namen tragen. Bei ihren Artgenossen erntet sie dafür nur Unverständnis und Spott. Keiner will sie zum Freund haben, schließlich wird sie aus der Mottengemeinschaft verstoßen. In ihrer Trauer und Einsamkeit entschließt sie sich zum Mond zu fliegen, dessen warmes Leuchten sie magisch anzieht. Dabei jedoch stößt sie an ihre Grenzen, die sie aber mit Hilfe von Feen und Elfen überwinden kann. Energia ist die Fee des Wassers, die ihr die Kraft gibt ohne Müde zu werden, zur Mond zu fliegen. Aestas ist die Fee der Blumen, die ihr ein Schutz gegen erfrieren gibt. Anima ist die Fee des Waldes, die ihr ermöglicht im All weiter zu atmen. n Samstag, 18. Juni, 18 Uhr sowie Sonntag, 19. Juni , 16 Uhr , Freiburg Bürgerhaus Z ­ ähringen, Eintrittskarten: 6 bis 16 Euro

Per-Tutti-Orchester

Es war eine seiner schwierigsten Schöpfungen: Mit seiner fünften Sinfonie in Es-Dur bewegte sich Jean Sibelius kompositorisch zwischen Klassik und Moderne. Mitten im ersten Weltkrieg begann der Finne mit der Ausarbeitung des Werks, das aber bis zur endgültigen Version von 1919 drei Umarbeitungen erfuhr: „Ich wollte meiner Sinfonie eine andere – mehr humane – Form geben, mehr erdbezogen, mehr lebendig.“ Bereits 1887 schuf George Whitefield Chadwick seine dramatische „Melpomene Ouverture“ für Orchester. Bevor er in den Vereinigten Staaten seinen Durchbruch als Komponist und Dirigent feiern konnte, reiste der unkonventionelle Musiker – ein Schulabbrecher mit autodidaktischen Zügen – auch durch Europa und bildete sich musikalisch weiter. Dass er dabei in der griechischen Mythologie fündig wurde, beweist seine Ouverture, benannt nach Muse Melpomene, die für die tragische Dichtung steht. Dagegen sind die Lieder eines fahrenden Gesellen das hörbare Ergebnis von Schmetterlingen im Bauch. Die verspürte im Alter von 24 Jahren der Österreicher Gustav Mahler. Seine Auserkorene war die Kassler Sopranistin Johanna Richter. Mahler vertonte für sie einige seiner Jugendgedichte zu einem Liedzyklus: „Wenn mein Schatz Hochzeit macht“, „Ging heut’ morgen übers Feld“, „Ich hab‘ ein glühend Messer in meiner Brust“, „Die zwei blauen Augen von meinem Schatz“. Obwohl die Komposition Gustav Mahler leider nicht zur erhofften Beziehung verhalf, so bleibt sie bis heute eines seiner bekanntesten Werke und erklingt ebenso beim Sommerkonzert des Per-Tutti-Orchesters. Für die Gesangspartie des fahrenden Gesellen konnte glücklicherweise Roberto Gionfriddo, langjähriges Mitglied im Freiburger Opernensemble, gewonnen werden. n Sonntag, 3. Juli, 19.30 Uhr , Freiburg Bürgerhaus Zähringen sowie Sonntag, 19. Juni, 16 Uhr , Freiburg Bürgerhaus ­Zähringen, Eintritt: 8 Euro/5 Euro.

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Stadtführung

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„Freiburg reißt ab“

Vortrag

Tabu Aggression Dieter Scholz referiert, Eintritt frei

Aggression ist in unserer Gesellschaft und besonders bei Kindern unerwünscht. Aggressives Verhalten gilt als Tabu. Aggressionen sind jedoch wichtige Emotionen, die wir entschlüsseln müssen, um das Selbstwertgefühl unserer Kinder zu fördern. Was wir mit der Unterdrückung dieser legitimen Gefühle verursachen, wie wichtig es ist, diese zuzulassen und wie wir mit ihnen konkret umgehen können, soll dieser Abend mit Vortrag und Gelegenheit zu Fragen und Austausch aufzeigen. n Dienstag, 28.6, 19.30 Uhr, Cafeteria des Zähringer Treffs im Senioren- und Familienzentrum, Zähringer Straße 346, Referent: Dieter Scholz, Coaching und Beratung, Elternbe­ gleiter, Vortrag kostenfrei, in Kooperation mit Kita Alban Stolz, Schul­kindbetreuung der Emil-Gött-Schule und Kinderhaus Bernhard von Baden

Zähringerstraße und Reutebachgasse bildeten den historischen Ortskern des Dorfes Zähringen, der noch bis vor kurzem von zahlreichen alten Gebäuden, Wirtshäusern und Gehöften geprägt war. Modernisierungseifer und Stadtplanung haben es geschafft, diesem in Jahrhunderten gewachsenen Ortsbild innerhalb weniger Jahrzehnte fast völlig den Garaus zu machen: In den 1950er Jahren wurde der Dorfbach in der Reutebachgasse komplett unter die Erde gelegt, in den Folgejahren dort die letzten Bauernhöfe abgebrochen. 1961 ging es dem alten Gasthaus Hirschen an den Kragen, 1982 dem denkmalgeschützten Gasthaus „Krone“, nachdem man es 13 Jahre lang hatte leer stehen und verfallen lassen. 1994 fiel nach einem Brand der alte „Bären“. An die Stelle der alten Gebäude traten klobige Neubauten – und der „Platz der Zähringer“, mit dem man dem Stadtteil einen ebenso steinigen wie trostlosen „Ort der Kommunikation“ verordnete. 2011 wurde neben dem „Tröscher“ auch eine Reihe weiterer dörflicher Gebäude entlang der Zähringer Straße dem Erdboden gleich gemacht. Von den alten Wirtshäusern steht heute nur noch der „Ochsen“. Die Führung, die VistaTour unter dem Thema „Freiburg reißt ab“ anbietet, begibt sich mit Unterstützung alter Fotos und Pläne auf die Spuren des historischen Ortskerns von Zähringen und zeigt, wie sich das ehemalige Straßendorf mehr und mehr zur Vorstadt von Freiburg wandelte. Doch neben austauschbaren Neubauten und gesichtslosen Plätzen haben sich kleine Inseln der Idylle erhalten: Der Kirchplatz mit seiner riesigen Linde, die Altbachschlucht und einige wenige historische Gebäude lassen noch eine Ahnung von Alt-Zähringen aufkommen. n 10. Juli, 15 Uhr sowie 5. Oktober, 18 Uhr, Treffpunkt: Bürgerhaus Zähringen (Lameystraße), Leitung: Carola Schark, (auch als Gruppenführung buchbar), Tel.: 0761/701943, www.vistatour.de

Vortrag

Kochsalz-Verödung von Krampfadern Sinn oder Unsinn-Bio oder Abzocke?

Freiburg über die schonende Behandlung von Krampfadern. 18-19 Uhr kostenlose Venenmessung, 19 Uhr Vortrag n Mittwoch, 15. Juni, 19 Uhr, Freiburg Bürgerhaus Zähringen

Das urige Gasthaus Tröscher (links) war eines der letzten Gebäude aus Zähringens historischem Dorfkern. 2011 wurde das Haus wegen der neuen Straßenbahntrasse abgerissen. Fotos: VistaTour

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Buch-Tipp

Biografie Maxim Biller hat einen neuen, fulminanten Roman über zwei deutschjüdische Freunde geschrieben. Wir veröffentlichen hier einen Auszug:

V

ielleicht, aber nur vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Noah Forlani, mein Freund und Bruder, an Silvester 2005 nicht nach Berlin geflogen wäre, wo er bei einer kleinen, verwirrenden Filmparty in der Schliemannstraße 12 erst den Tisch mit den Wasabi-Canapés und dem südafrikanischen Prosecco umwarf und danach Ethel Urmacher vor allen Leuten die linke Wange streichelte. War also alles seine eigene Schuld? Er hätte genauso zu Hause in Herzlia Pituach bleiben können, wo seine etwas zu klein geratene Frau Merav mal wieder ein Essen gab, bei dem zehn langweilige Israelis den ganzen Abend leise sprechend um ihren drei Kilometer langen Mogensen-Tisch herumstanden und Krevetten auf Rucola aßen. Ja, genau die Merav – die mit dem Nan-Goldin-Komplex, den Prada-Stilettos, dem eher warmen als kalten Herzen und der unangenehmen Angewohnheit, Noahs Freunden extra muros zu erzählen, er könne nur, wenn er sich in einem schmutzigen Hemd aufs Bett setzte, die Hände ans imaginäre Steuer legte und zu ihr sagte: »Und, Kleine, wohin soll ich dich mitnehmen?« Ich war in dieser Nacht nicht in Berlin und nicht in Herzlia Pituach, und wäre ich nicht nach Prag gefahren, um die Saunasache und alles andere zu vergessen, hätte Noah auch nicht meine Wohnung niederbrennen können – und die Shylock war hier-Datei wäre noch da und Noah nicht ein ganzes Jahr tot gewesen. Aber vielleicht wäre es, was mich angeht,

noch klüger gewesen, in Herzlia Pituach bei Meravs Abendessen dabei zu sein und eine von diesen Tel Aviver Cantina-Schabracken kennenzulernen, die zwar alle genug jiddische Mame in sich haben, aber trotzdem wissen, dass beim Sex die Finger der Frau nicht dazu da sind, heimlich unter der Bettdecke zu zählen, wie lange es noch dauert, bis der zukünftige Ehemalige endlich k. o. gehen wird. Während ich, der alleswissende, nichtsverstehende Solomon Karubiner, in Prag auf einem Balkon des Hotels U Dvou kocˇek stand, auf dieses blasse frühkapitalistische Silvesterfeuerwerk über dem Hradschin guckte und überlegte, was der Unterschied zwischen Neoliberalismus und Kommunismus war – kommt darauf an, wer fragt –, rutschte Noah in Berlin fast aus bei dem Versuch, sich Gerry Harper zu nähern, in Brentwood und Umgebung wegen seiner sexuellen Möglichkeiten auch »El Dick« genannt. Gerry war mit Tal »The Selfhater« Shmelnyk da, dem manischen, rotgesichtigen, matzebrotdünnen Israeli, der für Noah das zweite Goebbels-Video drehen sollte, was er aber noch nicht wusste. Noah wollte Gerry ein gutes neues Jahr wünschen. Er wollte ihn auch fragen, ob sie sich nicht mal in L. A. sehen könnten – entre nous –, er habe dort wegen der Beteiligung an einem Fairtrade-Kosher-Nacho-Inn bald zu tun. Und er wollte ihm sagen, aber erst später, er könne nur in der Gegenwart besonders berühmter, bedrückter Leute seine eigenen Geld- und Post-Ho-

Schräger Humor Maxim Biller wurde 1960 in Prag geboren und lebt seit 1970 in Deutschland. Er ist Kolumnist der FAS, der Zeit und Mitglied des Literarischen Quartetts. Seine Romane beschäftigen sich in schräger, humorvoller und schonungsloser Weise mit dem Jüdischsein. „Biografie“ ist die verrückte Geschichte zweier deutsch-jüdischer Freunde auf 900 Seiten.

©Christian Werner

Maxim Biller

» in gegenwart besonders berühmter, bedrückter

Leute seine eigenen Geldund Post-HolocaustDepressionen vergessen“

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locaust-Depressionen vergessen. Vor allem, wenn diese Leute wie Gerry »El Dick« Harper im letzten Bryan-Singer-Film den neuen Obernazi Tom Cruise an die Wand gespielt hatten, an der dieser zum Schluss von den anderen Gojim in gehackte Leber verwandelt wird. Noah machte, nachdem er das Gleichgewicht wiedererlangt hatte, einen Schritt zu viel. Er stand jetzt so dicht vor Gerry, dass der genauso tief in seine aufgerissenen Augen blicken konnte wie ein Betrunkener in die Toilette, in die er sich übergeben wird. Leseprobe aus: „Biografie“ Maxim Biller, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2016


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