England in den 1940ern
An der linken vorderen Anlagenkante hat noch ein Hafen Platz gefunden, in dem vorrangig Kohle auf die Kanalschlepper umgeschlagen wird
Typisch britisch sind dagegen der Wasserturm am hinteren Anlagenrand auf dem Fabrikgelände und die Fußgängerbrücke am rechten Bahnhofsteil. Hierbei handelt es sich um einen britischen Bausatz von SuperQuick aus Karton, was auf den ersten Blick gar nicht auffällt. Natürlich wurde er noch durch einige Teile aus Kunststoff ergänzt, etwa für Dachrinnen und Regenrohre. Für die Stützmauern und das Kopfsteinpflaster nutzte Grumpe Styroplast-Strukturplatten von Merkur. Da die Anlage einen Ausschnitt einer kleinstädtischen Bebauung darstellt, sollten die Gleise an den Anlagenenden nicht unmotiviert in Tunnelportalen verschwinden. Deshalb wird der rechte Durchbruch zum Abstellbereich durch den erwähnten Fußgängersteg mit nachfolgender Straßenbrücke getarnt. Links erfüllt diesen Zweck ein Verbindungsbauwerk zwischen den Fabrikgebäuden, unter dem die Züge hindurchfahren können. eisenbahn magazin 9/2016
Neben den eingesetzten Eisenbahnfahrzeugen ist besonders die Gestaltung des Umfeldes für einen stimmigen Gesamteindruck einer Anlage entscheidend. So müssen auch die eingesetzten Straßenfahrzeuge zur dargestellten Gegend und Epoche passen. Also durften der typisch englische Milchmann oder die rote Telefonzelle nicht fehlen.
Besonders die authentisch Farbgebung der Anlage macht sie zum Messe-Publikumsliebling Natürlich wurden auch britische Verkehrszeichen, Reklametafeln und Warnschilder aufgestellt bzw. angebracht. Die Stellstangen zu den Weichen und Signalen wurden mit Nachbildungen aus Kunststoff dargestellt, die von Peco erhältlich sind. Das
Schwere Kohlezüge hinter kräftigen Dampflokomotiven bilden das betriebliche Hauptmotiv der Industrieanlage
Im Werkgelände gibt es auch eine kleine Ladestraße, wo alles für die Gasfabrik an- und abgefahren wird
kleine Stellwerk aus einem Pola-Bausatz wurde etwas niedriger gebaut und mit einer Inneneinrichtung ausgestattet. Bei dem Boot im Hafenbecken handelt es sich um einen Resin-Bausatz eines typisch englischen Kanalbootes von der Firma Langley. Es ist mit reichhaltigem Zubehör versehen worden, unter anderem auch mit dem Hund des Bootführers. Selbstbemalte Figuren in gedeckten Farbtönen beleben die kleine Anlage. Zu guter Letzt wurden alle Gebäude und Gleisanlagen mit Trockenpigmenten und verdünnten Farben patiniert. Gerade diese authentisch wirkende Farbgebung ist es wohl, die diese Anlage auf Ausstellungen immer wieder zum Publikumsliebling werden lässt wie zuletzt 2015 auf der „Faszination Modellbau“ Sinsheim und kürzlich im April während der „InterModellBau“ Dortmund. Michael U. Kratzsch-Leichsenring 73